Kontakte - JAHRESLOSUNG 2020: "Ich glaube; hilf meinem Unglauben!" 4 DER VORSTAND
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JG. 52 AUSGABE 555 1 | 2020
Kontakte Infos aus dem Gemeinwesen Schönwalder Allee 26
3 JAHRESLOSUNG 2020: 4 DER VORSTAND 10 KONZERT für
„Ich glaube; hilf meinem INFORMIERT: Gutes tun – Trompete und Orgel
Unglauben!“ Jahrzehnte lang am 26. Januar 2020
2 Kontakte 1 | 2020 INHALT & EDITORIAL
Inhalt Editorial
NACHGEDACHT Liebe Leserinnen und Leser,
3 Gedanken zur Jahreslosung
herzlich willkommen im neuen Jahr! Das Redaktionsteam
DER VORSTAND INFORMIERT
wünscht Ihnen ein gesundes, glückliches und behütetes
4 Gutes tun – Jahrzehnte lang
Jahr 2020.
NEUES AUS DEM GEMEINWESEN Im besten Fall liegt eine (Aus-)Zeit des Innehaltens, der
5 Neue*r Gemeinwesendiakon*in Besinnlichkeit und des Krafttankens hinter Ihnen und Sie
können ausgeruht und gespannt auf das erste Kalenderblatt
6 GOTTESDIENST- UND PREDIGTPLAN
blicken. Ein besonderer Dank gilt allen, die auch während der
7 SPRECHZEITEN // FREUD & LEID Festtage ihre Arbeit in den Einrichtungen nicht niedergelegt
haben, sondern für die uns Anvertrauten da waren und
DIE SEITE FÜR DIE FREUNDE
geblieben sind.
DES GEDRUCKTEN WORTES
Auch das Redaktionsteam hat sich zwischen den Jahren eine
8 Buchtipps
verdiente Auszeit genommen, sodass die aktuelle Ausgabe
GEMEINDE & LEBEN etwas kürzer als gewohnt ausfällt. Ab Februar geht es mit
9 Hinweise zu Vorträgen, Veranstaltungen und Infotagen vollem Schwung weiter mit Neuigkeiten, Fotos, Menschen und
10 Konzerte Geschichten von und für die Gemeinschaft in der Schönwalder
Fotonachweise Allee 26. Unsere Stifte sind jedenfalls gespitzt, die Kameras
aufgeladen und unsere Redakteure voller Erwartung, was
VERANSTALTUNGSKALENDER
uns während der nächsten zwölf Monate begegnen wird.
SCHWESTERN- UND BRÜDERSCHAFT
Schließlich haben wir 2020 dank des Schaltjahres sogar
10 Besondere Termine 2020
einen Tag mehr im Köcher, um unsere vielen guten Vorsätze
ADRESSEN UND IMPRESSUM einzuhalten – oder eben auch über Bord zu werfen. 366 Tage
11 Wir bleiben in Kontakt! voller Feste, Jubiläen, Geschichten, Alltäglichem, Neuem und
12 Impressum Liebgewonnenem. Wir freuen uns darauf.
Ihre
Lilian Rimkus
Leitung Zentrale Dienste Kommunikation und Marketing
Kontakte 1 | 2020 NACHGEDACHT 3
020
Jahreslosung 2usevangelium 9, 24
aus dem Mark
Zunächst weckt die Widersprüchlichkeit der Jahreslosung eine Jesus die Bitte des Vaters als unverschämte Anfrage an seine
gewisse Ratlosigkeit. Geht das: In einem Satz zu sagen, dass „Vollmacht“ oder meint er womöglich, dass der Vater mit genug
ich Gott vertraue und zugleich misstraue. Und was heißt, dem Glauben selber seinem Sohn helfen könnte. Der Vater aber hält
„Unglauben zu helfen“? Ich würde eher um Hilfe für meinen nichts von theologischen Spitzfindigkeiten und schreit Jesus an.
Glauben bitten… Im Gefühl der Ohnmacht, in der Not verschwimmen Kategorien
Die Widersprüchlichkeit ist nicht aufzulösen. Daher hier nun wie Glaube und Unglaube: Man möchte alles glauben und man
drei Lesarten der Jahreslosung: glaubt nichts mehr.
So gelesen ist die Jahreslosung ein Schrei eines verzweifelten
Glaube und Unglaube Menschen, der das Handeln einklagt und zur Solidarität mit
den Ohnmächtigen aufruft. Gerade weil dieser Schrei die
In der Jahreslosung überlagern sich Glaube und Unglaube. Die Zerrissenheit zwischen Glaube und Unglaube aufzeigt, macht
Gewissheit und das Ungewisse sind nicht zu fassen. Vielleicht er deutlich, dass es Situationen im Leben gibt, in denen die
entspricht die Erfahrung, die wir bei einem Gang durch ein Frage nach dem Glauben zweitrangig ist. Das zentrale Wort der
Labyrinth machen, am ehesten diesem Wechselspiel. Beim Jahreslosung ist das „Hilf!“
Weg in die Mitte wähnen wir uns mal nahe, mal fern vom Ziel.
Und doch sagt unser Gefühl nichts darüber aus, wie weit wir Ist dem Glaubenden alles möglich?
wirklich noch gehen müssen. Da kann man schon über die
Hecke in die Mitte gucken und ist noch längst nicht da – der Mit etwas Abstand betrachtet – und so lesen wir das
Weg macht noch einige Windungen. Das Labyrinth ist ein altes Markusevangelium ja – beantwortet der Vater die zweideutige
Symbol für den Lebensweg. Und zu diesem Weg gehörten Antwort von Jesus ebenfalls geschickt zweideutig. Mit diesem
Momente der Zuversicht und Momente der Ungewissheit – „Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ eröffnetet er eine Frage,
wer will das leugnen. Die Jahreslosung kann mir Mut machen, die Religionen immer beschäftigt habt: Hat Glaube eine
meinen Glauben sowie meinen Unglauben als Wegabschnitte Wirkung? Wenn Jesus sagt, „dem Glaubenden ist alles möglich“,
der Glaubensvertiefung zu sehen und diese Überlagerung als dann müsste man die Frage bejahen. Die andere Antwort wäre,
Schritte mit Gott zu begreifen. dass allein Gott wirkmächtig ist. Dann ist der Glaube allein das
Vertrauen auf Gottes Wirken.
Ein Hilfeschrei Leider bietet die Geschichte von der Heilung des Kindes keine
eindeutige Antwort auf diese theologische Frage. Es gibt nur
„Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ das schreit ein Vater einen kleinen praktischen Ratschlag: Jesus verweist auf die
Jesus entgegen. Das Markusevangelium erzählt von einem Glaubenspraxis des Gebets. Im Gebet versuche ich, in eine
verzweifelten Vater, dessen Kind an Epilepsie erkrankt ist. Der Beziehungen mit Gott zutreten, gleich, ob ich stammle oder
Sohn fällt zur Erde, er wälzte sich, Schaum tritt aus seinem seufze, singe oder dichte. Im Gebet bitte ich für etwas und
Mund und der Vater muss dies hilflos ansehen. Und auch die sage zugleich: Dein Wille geschehe. Im Gebet glätte ich nicht
Jünger Jesu stehen hilflos um das Kind herum. mein Leben, sondern ich darf meine Unvollkommenheit und
In dieser Hilflosigkeit bittet der Vater Jesus um eine Linderung Zerrissenheit äußern.
für das Kind: „Aber wenn du etwas kannst, so habe Erbarmen Die Jahreslosung ist ein kurzes Gebet, vielleicht für Zeiten, in
mit uns und hilf uns!“ „Wenn du das kannst? Dem Glaubenden dem mir die Worte fehlen.
ist alles möglich,“ antwortet Jesus. Diese Antwort kann
unterschiedlich verstanden werden, sie ist zweideutig. Meint Jens Schmitz
Jesus mit „dem Glaubenden“ sich selbst oder den Vater? Versteht Ältester der Schwestern und Brüderschaft
4 Kontakte 1 | 2020 DER VORSTAND INFORMIERT
Frohes und gesundes Jahr 2020!
Gutes tun – Jahrzehnte lang
Wir hoffen, Sie hatten eine besinnliche Weihnachtszeit und Predigt hielt Dr. Thorsten Klein, Ausbildungsleiter des Wichern
konnten das neue Jahrzehnt fröhlich begrüßen. Beim Eintritt Kollegs.
in ein neues Jahrzehnt wird einem wieder klar, wie schnell
die Veränderung voranschreitet. Die Top-Themen, die uns in Die Auszeichnung der Jubilare hat bei uns lange Tradition. Neben
den neuen Zwanzigern bewegen werden sind: veränderte der Kronenkreuzverleihung wurden früher die Mitarbeitenden
Gesetzgebungen im Gesundheits- und Sozialwesen, Ausbau mit besonderem Dienstjubiläum in der Mitarbeitenden-
unserer Aktivitäten zum Klimaschutz und für Nachhaltigkeit Zeitung gewürdigt. Seit 2018 gibt es hierfür eine eigene
und Stärkung der Pflegeberufe. Jubiläumsbroschüre zum Jahresende, die Andreas Arentzen,
Vorstand, ebenfalls im diesjährigen Adventsgottesdienst
Unsere letzte gemeinsame Feierlichkeit im alten Jahrzehnt überreichte.
bezog sich ebenfalls auf runde Zahlen:
In 2019 konnten etwa 790 unserer Mitarbeitenden auf ein
30 Mitarbeitende des Evangelischen Johannesstifts und der besonderes Dienstjubiläum von 10, 15, 20, 25, 30, 35, 40 oder
Johannesstift Diakonie wurden im Rahmen eines feierlichen 45 Jahren blicken. Ihnen gilt unser besonderer Dank, denn
Adventsgottesdienstes für ihren langjährigen Dienst in der ihre Erfahrung und Zuwendung bei der täglichen Arbeit ist
Diakonie mit dem Goldenen Kronenkreuz ausgezeichnet. die Grundlage dafür, dass wir als gemeinnütziges christliches
Barbara Eschen, Direktorin des Diakonischen Werkes Berlin- Unternehmen Nächstenliebe spürbar machen und gleichzeitig
Brandenburg-schlesische Oberlausitz e. V. und Mitglied auch professionell im Sozial- und Gesundheitsmarkt bestehen
des Diakonischen Rates, überreichte die Kronenkreuze am können. Die Chance Gutes zu tun haben wir dieses Jahr sogar
19. Dezember in der Stiftskirche. Das Goldene Kronenkreuz einen Tag mehr – die neuen Zwanziger-Jahre starten direkt mit
erhalten Menschen nach 25-jährigem Dienst in der Diakonie einem Schaltjahr.
oder nach Eintritt in den Ruhestand nach mindestens 15 Jahren.
Viele Mitarbeitende besuchten den Gottesdienst in der Andreas Mörsberger
Stiftskirche, um die Würdigung der Jubilare mitzuerleben. Die Vorstand
Kontakte 1 | 2020 NEUES AUS DEM GEMEINWESEN 5
Vorstellung
Neue*r Gemeinwesendiakon*in
Katja Krähe – Back to the roots
Mein Name ist Katja Krähe und vielen von Ihnen bin
ich sicher schon bekannt, denn ich lebe und arbeite mit
Unterbrechungen seit 20 Jahren im Johannesstift. 1989 habe
ich hier meine Ausbildung zur Diakonin begonnen.
7 Jahre lebte, lernte und arbeitete ich daraufhin im Stift.
Nach dem Ende der Ausbildung ging ich für 4 ½ Jahre in
den Norden und kehrte 2009 mit meinem Mann und unserer
ersten Tochter zurück und arbeitete zum ersten Mal als Lukas Kruse
Gemeinwesendiakonin. In dieser Zeit entstand unter anderem
das Joca. In den kommenden Jahren wechselte ich zuerst in die Mit diesen Worten stelle ich,
Kirchengemeinde des Johannesstifts und nach der Streichung Lukas Kruse, mich vor. Ich trete ab dem 01. Januar 2020, in
der Stelle in die Weihnachtsgemeinde in Haselhorst. Unsere Zusammenarbeit mit Katja Krähe, die Stelle des Diakons im
Familie lebte aber weiterhin auf dem Stiftsgelände und wuchs Gemeinwesen an. Ich wohne seit zehn Jahren in Berlin, die
in den Jahren um weitere 3 Töchter an. meiste Zeit davon in Spandau. Ich habe meine Ausbildung
Nun kehre ich nach 7 Jahren auf die Gemeinwesenstelle zum Diakon am Wichern-Kolleg absolviert und an der Evan-
zurück und freue mich sehr auf diese alte/neue Aufgabe. gelischen Hochschule Soziale Arbeit studiert. In den letzten
Im Johannesstift zu leben und zu arbeiten ist für mich eine Jahren war ich in der Zentralen Beratungsstelle für Menschen
Herzensangelegenheit, denn ich liebe diesen besonderen Ort. in Wohnungsnot in Berlin-Moabit als Sozialarbeiter für die
Besonders fasziniert mich im Johannesstift die Mischung von Berliner Stadtmission tätig. Parallel begann ich als Dozent an
Menschen. Junge, Alte, Menschen mit und ohne Behinderung, der Evangelischen Hochschule Soziale Arbeit zu unterrichten,
Menschen die hier betreut werden, Menschen, die hier dieser Tätigkeit werde ich auch in Zukunft nachgehen.
arbeiten und Menschen, die einfach nur hier sind, weil es Ich freue mich auf die neue Tätigkeit und Herausforderung
schön ist hier zu leben. im Johannesstift, da ich das Gemeinwesen dieses besonde-
Als Gemeinwesendiakonin möchte ich das Zusammenleben ren Ortes als einen großen Schatz empfinde. Die fruchtbare
dieser Menschen unterstützen, sie zusammen bringen und den bisherige Arbeit möchte ich gerne mit Ihnen gemeinsam weiter
Lebensraum Johannesstift gestalten. Besonders gestalten, sodass das Johannesstift für seine Bewohner*innen
freue ich mich, dass ich dabei eine Oase der Ruhe sein und ein Gefühl von Heimat vermitteln
nicht alleine bin, sondern kann.
mit Lukas Kruse einen
Diakon an meiner
Seite habe, der
mich mit seinen
Talenten und
Fähigkeiten
ergänzt.
Wer mehr über
mich wissen
möchte, darf
mich gerne
ansprechen.
Herzlich
willkommen!
6 Kontakte 1 | 2020 GOTTESDIENST- UND PREDIGTPLAN
GOTTESDIENST- UND PREDIGTPLAN
→ Neujahr → Sonntag – 3. Sonntag nach → Kinder im Gottesdienst
Epiphanias
1. Januar, 18 Uhr Während der Gottesdienste lädt unsere
Segnungsgottesdienst zum 26. Januar, 10 Uhr Kinderecke zum Malen und Spielen ein.
Jahresbeginn Mit Kindergottesdienst im Haus der Einmal im Monat feiern wir einen
Vorgeschlagener Predigttext: Joh 14, 1-6 Schwestern- und Brüder Kindergottesdienst im Haus der
Pfr. Stoelzel-Rhoden Predigtreihe Geschwister in der Bibel: Schwestern- und Brüder parallel zum
Die Kollekte ist für die Arbeit des Gemein- „Jesus und Jakobus“ Hauptgottesdienst.
schaftswerkes Berlin-Brandenburg e. V. Pfr. Dr. Klein Die nächsten Termine sind am
Die Kollekte ist für die Aktion
Sühnezeichen Friedensdienste e. V. Sonntag, 26. Januar 2020
→ Sonntag – 2. Sonntag nach
Weihnachten
Sonntag, 16. Februar 2020
Sonntag, 3. März 2020
→ Sonntag – Letzer Sonntag nach
5. Januar, 10 Uhr Epiphanias-
Vorgeschlagener Predigttext: Alle Kinder ab 4 Jahren sind dazu
Jes 61, 1-3 (4.9) 10-11 2. Februar, 10 Uhr herzlich eingeladen.
Pfr. Dr. Klein Predigtreihe Geschwister in der Bibel:
Die Kollekte ist für besondere Projekte „Maria und Marta“
→ Fernsehübertragung
der Jugendarbeit Pfr. Dr. Kmec
Die Kollekte ist für die Erinnerungs- und Gottesdienste und Andachten in
Begegnungsstätte Bonhoeffer-Haus e. V. der Stiftskirche sind öffentlich.
→ Sonntag – 1. Sonntag nach
Sie werden über den Stiftskanal
Epiphanias
(Fernseher) in alle Häuser des
→ Abendgebet
12. Januar, 10 Uhr Gemeinwesens übertragen.
Abendmahl mit Wein Das Abendgebet findet jeden Werktag
Vorgeschlagener Predigttext: von Montag bis Freitag um 18:00 Uhr in
Mt 3,13-17 der Stiftskirche statt.
Prädikantin Birke
Die Kollekte ist für die Notfallseelsorge
→ Taizé-Andacht
Freitag, 3. Januar
→ Sonntag – 2. Sonntag nach
Epiphanias
und Freitag, 7. Februar
um 18 Uhr in der Stiftskirche.
19. Januar, 10 Uhr
Abendmahl mit Saft
Vorgeschlagener Predigttext:
Jer 14,1 (2) 3-4 (5-6) 7-9
Diakon Hierse
Die Kollekte ist für den Verband
Christlicher Pfadfinderinnen
und Pfadfinder e. V. und für das
Bibelmobil e. V. (je ½)
Kontakte 1 | 2020 SPRECHZEITEN // FREUD & LEID 7 Für persönliche Gespräche Wenn Sie ein persönliches Gespräch wünschen, rufen Sie bitte eine der nachstehenden Telefonnumern an: Diakon Ulrich Hierse 030 · 336 09-232 Pfarrer Dr. Thorsten Klein 030 · 336 09-696 Pfarrer Martin Stoelzel-Rhoden 030 · 336 09-631 Seelsorgerin Regine Joy Birke 030 · 336 09-9903 Sprechzeiten im Gemeindebüro Montag 10 –12 Uhr Dienstag 14 –17 Uhr Mittwoch 10 –12 Uhr Donnerstag 10 –12 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung 030 · 336 09-592 Am Freitag ist das Gemeindebüro geschlossen. Hinweis zum Datenschutz Wir veröffentlichen hier regelmäßig Geburtstage, Trauungen, Taufen und Sterbefälle. Wenn Sie nicht in den Amtshand- lungen erwähnt werden möchten, melden Sie dies bitte im Gemeindebüro unter Telefon 030 · 336 09-592. Aus datenschutzrechtlichen Gründen werden in der Internet- Ausgabe der Kontakte keine Geburtstage, Trauungen, Taufen und Sterbefälle veröffentlicht.
8 Kontakte 1 | 2020 DIE SEITE FÜR DIE FREUNDE DES GEDRUCKTEN WORTES
BUCHTIPPS: HERR VIËTOR EMPFIEHLT
Mason, Daniel: „Der Wintersoldat“
Lucius ist zweiundzwanzig Jahre alt und ein hochbegabter Medizinstudent in Wien, als der Erste
Weltkrieg ausbricht. In der Vorstellung, an ein gut ausgestattetes Lazarett zu kommen, meldet er sich
freiwillig. Tatsächlich landet er im eisigen Winter 1914 in einem abgelegenen Dorf in den Karpaten,
in einer zum Behelfshospital umfunktionierten Kirche. Allein mit einer rätselhaften, jungen Nonne
namens Margarete, muss er die schwer Verletzten versorgen, er, der noch nie ein Skalpell geführt hat.
Margarete bringt ihm alles bei und als sie sich verlieben, auch das. Aber wer ist sie wirklich?
Eines Tages bringt man ihnen einen bewusstlosen Soldaten, der äußerlich keine Verletzungen auf-
weist, aber so traumatisiert ist, dass er zu sterben droht. Ein bislang unbekanntes Krankheitsbild,
Folge des ununterbrochenen Granatenbeschusses. Lucius entdeckt eine Heilungsmethode, auf die
der Soldat anspricht. Aber als ein Aushebungskommando kommt und den Mann wieder an die Front
schicken will, trifft Lucius gegen den Rat von Margarete eine folgenschwere Entscheidung.
Daniel Masons großartig geschriebener, aufwühlender Roman erzählt eine Geschichte von Krieg und Heilung, von Liebe gegen
alle Wahrscheinlichkeit, von verhängnisvollen Fehlern und von Sehnsucht und Sühne.
Lilie, Ulrich: „Unerhört!“ – Vom Verlieren und Finden des Zusammenhalts
Anfang 2018 beginnt die Diakonie ihre große Kampagne „Unerhört“. Es gärt in Deutschland: Millionen
Menschen fühlen sich abgehängt, unverstanden und vor allem: ungehört. Andere möchten nichts
mehr mit "denen da unten" zu tun haben und bilden Parallelwelten. Die Folgen sind dramatisch: Der
Zusammenhalt der Gesellschaft geht verloren und wird verdrängt durch Enttäuschung, Frust und Wut.
Die Rufe nach Chancengleichheit, sozialer Gerechtigkeit, Integration, Teilhabe und Solidarität werden
immer lauter und dürfen nicht mehr überhört werden.
Davon inspiriert spricht Ulrich Lilie über die „unerhörte Gesellschaft“. Er schildert eigene Erfahrungen
damit, dass die Gesellschaft auseinanderbricht, dass sich viele Menschen nicht nur unverstanden
fühlen, sondern auch „unerhört“. Lilie analysiert die Schieflage in Politik und Gesellschaft und benennt
klar, was dagegen getan werden kann.
Das Buch ist in erster Linie ein gesellschaftliches Buch, das allerdings auch die Politik bzw. die Haltung der Menschen zu
Politik mit einbezieht, sowie die Rolle der Kirchen beleuchtet und kritisch fragt: Was tun die Kirchen für den Zusammenhalt
der Gesellschaft? Mit seinem Buch will Lilie anecken und anstoßen. Dabei geht er immer von seinen persönlichen Erfahrungen
aus, doch ohne zu moralisieren. Es geht ihm vielmehr um konkrete Kritik und konkrete Ideen zur Lösung – eine Lösung für
einen neuen Zusammenhalt unserer Gesellschaft.
Lewis, Gill: „Gorilla in Gefahr“
Im Osten der Republik Kongo liegt die Heimat des Flachlandgorillas. Der Urwald birgt eine Vielfalt
an Lebensformen von seltenen Pflanzen bis zu Waldelefanten und auch Rohstoffe, die die inneren
Konflikte des Landes und die weltweite Gier nach Bodenschätzen schüren. Diese Dschungel
beeinflussen unsere globalen Wetterlagen, unser Atemluft und unser Trinkwasser ... Und in diesen
Wäldern spielt diese Geschichte:
Seit sie aus ihrem Dorf entführt und im Gesicht schwer verletzt wurde, lebt die 15-jährige Imara im
Kongo bei einer Truppe von Rebellen. Genau wie der Anführer der Rebellen, Black Mamba, ist auch
Imara selbst davon überzeugt, dass ein Dämon in sie hineingeschlüpft ist. Dieser Dämon spricht mit
ihr und gibt ihr Anweisungen. Er sorgt dafür, dass sie überlebt und dass sie von Black Mamba als eine
Art Beraterin gehört wird. Doch als die Rebellen ein Gorillajunges stehlen, um es zu verkaufen, wird Imara so etwas wie dessen
Ersatzmutter. Und damit ändert sich alles, denn durch die enge Bindung an das Tier erwacht Imaras früheres Ich und sie will sich
mit ihrem Schicksal als Dienerin der Rebellen nicht länger abfinden.
Ein spannendes Tierabenteuer mit dem wir über Coltan-Abbau und Tierschmuggel erfahren; für junge LeserInnen ab 11 Jahre
Kontakte 1 | 2020 GEMEINDE & LEBEN 9
Hinweise zu Vorträgen, Veranstaltungen und Infotagen
Die Buchhandlung Johannesstift lädt
herzlich ein zum Vortrag mit Lesung
Vom wachen Sein und frei werden
Durch Achtsamkeit zu einem bewussteren Leben Infotag
→ Donnerstag, 16. Januar 2020 Soziale Fachschulen &
→
→
um 19 Uhr
Buchhandlung Johannesstift
Wichern-Kolleg
→ Eintritt frei Am 15. Februar 2020 laden die Sozialen Fach-
schulen und das Wichern-Kolleg wieder Aus-
bildungssuchende für die Berufe Erzieher*in,
Heilerziehungspfleger*in, Sozialassistent*in,
Pflegefachfrau *mann und Diakon*in zu
Seit einigen Jahren taucht in den Medien immer häufiger einem Infotag ein.
der Begriff „Achtsamkeit“ auf. Doch was genau verbirgt sich dahinter?
Im Vortrag geht es u. a. um folgende Punkte: Er findet von 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr auf dem
• Was sind die Wurzeln von Achtsamkeit? Gelände des Evangelischen Johannesstifts
• Für wen kann sie hilfreich sein?
• Wie kann man Achtsamkeit lernen? Schönwalder Allee 26 (Haus 11/ Haus 46) statt.
Sie werden erfahren, wie … Zum Programm gehören Unterrichtseinblicke,
… Ihre Wahrnehmung funktioniert
… Sie sich anderen Menschen besser zuwenden können Vorträge und Zeit für individuelle Beratungsge-
… es Ihnen möglich werden kann, in der Hektik des Alltags die Ruhe zu bewahren spräche, sowie die Besichtigung vorhandener
Uwe Hein berichtet aus seinen praktischen Erfahrungen, die er in den letzten Wohnmöglichkeiten. Ebenfalls sind Ansprech-
15 Jahren bei der Umsetzung von Achtsamkeit im Alltag gesammelt hat. Seine
Basis bildet eine langjährige Praxis in Zen-Meditation sowie die körperorientierte
partner/innen vor Ort, die zum Freiwilligen
Umsetzung von Achtsamkeit. Er ist zertifizierter MBSR-Lehrer. Sozialen Jahr – Motto: „Ein Jahr für mich und
für andere“ – im Johannesstift informieren.
Buchhandlung Johannesstift | Schönwalder Allee 26 | Haus 2 | 13587 Berlin-Spandau
Eingeladen sind sowohl Menschen, die in
diesem Jahr eine berufliche Erstausbildung
anstreben, als auch Personen, die sich beruflich
→ Church for future – Klimaakademie umorientieren oder weiterentwickeln möchten.
Matthias Kaiser, Pfarrer in Gatow, hat in Anlehnung www.bildungszentrum-johannesstift.de
an „Fridays for Future“ unter dem Dach von „Church for
Future“ (www.churchforfuture.com) die „Klima-Akademie“
(www.klima-akademie-berlin.de) initiiert, mit dem
Wunsch, dass Kirche die Bewegung unterstützt.
Am 18.1.2020 um 19 Uhr
wird eine Abendveranstaltung in Kooperation mit
dem Wichern-Kolleg auf dem Gelände SW 26 im
„Kastaniengarten“ angeboten, die wir Ihnen und
anderen Interessierten gerne ans Herz legen möchten.
„Deutschland – klimaneutral“ – Wie kann der ökologische
Kollaps verhindert werden und wie schaffen wir es, alle
mitzunehmen?
Referent ist Dr. Sven Reinhardt aus dem BMU, Leiter des
Referates Nationale Klimaschutzinitiative, Klimaschutz
in Wirtschaft und Kommunen.
10 Kontakte 1 | 2020 GEMEINDE & LEBEN / VERANSTALTUNGSKALENDER SCHWESTERN- UND BRÜDERSCHAFT
Jetzt schon einmal vormerken!
KONZERTE Besondere Termine 2020
→ Konzert für Trompete und Orgel → Theologisches Wochenende
26. Januar, 17 Uhr 14.-16. Februar 2020
in der Stiftskirche mit Einführung
„Alttestamentliche Prophetie und
Auch das neue Jahr beginnt mit einem musikalischen prophetische Kirche“
Höhepunkt. Stiftskantor Jürgen Lindner lädt Sie zu einem
ganz besonderen Konzertgenuss für Trompete und Orgel Gerechtigkeit und Recht, Frieden, Wahrhaftigkeit: die Themen
ein. Es erklingen spannende Werke von Petr Eben bis Naji der manchmal laut-wütenden, manchmal leis-verzweifelten
Hakim. Propheten des Ersten Testamentes sind auch Fragen, die
Seien Sie dabei und genießen Sie die unglaublichen uns heute in Gesellschaft und Politik umtreiben. Auf dem
Klänge unserer Walcker-Hoffmann Orgel und der Trompete theologischen Wochenende wollen wir versuchen, eine Brücke
gespielt von Winfried Szameitat. zwischen der alttestamentlichen Tradition von Prophetie
und unserer gesellschaftlichen Verantwortung als Kirche und
Der Eintritt ist frei, um eine Kollekte wird gebeten. Diakonie zu schlagen.
Ort: Evangelisches Johannesstift
Leitung: Christoph Schliski, Jens Schmitz
Referentinnen: Dr. Margit Herfarth zum Thema der
Alttestamentlichen Prophetie und Pfarrerin Ute Gniewoß zur
Flüchtlingsarbeit auf Lesbos und zum Thema solidarische
Kirche
Kosten: 65 Euro (ohne Übernachtung)
Anmeldung unter Telefon 030 · 336 09-302 oder
info@schwestern-undbruederschaft.de
Anmeldeschluss: 15. Januar 2020
→ Theaterseminar „Un-glaublich“
6. und 7. März 2020, jeweils 9-16 Uhr
Überraschungen mit mir selbst und anderen erleben! Dabei
spielerisch und erfahrungsbezogen theaterpädagogische
Methoden kennenlernen, um im Alltag auch mal die
Perspektive wechseln zu können.
Ort: Evangelisches Johannesstift
Referentin: Jutta Böhnemann-Hierse
Kosten: 30 Euro (ohne Übernachtung)
Anmeldung unter Telefon 030 · 336 09-302 oder
info@schwestern-undbruederschaft.de
Fotonachweise: Ausgabe 555, 1 | 2020
Seite 1: Konrad Hickel, adobestock.com/MH;
Seite 2: adobestock.com/pattilabelle; Seite 3: Jens Schmitz; Die Schwestern- und Brüderschaft ist eine Gemeinschaft
Seite 4: Lars Madel; Seite 5: beide privat; von Männern und Frauen aus allen Generationen mit
Seite 7: Evangelisches Johannesstift, freepik.com; unterschiedlichen Berufen und Erfahrungen. Die Mitglieder
Seite 8: Buchhandlung Johannesstift; sind haupt- oder ehrenamtlich in Kirche, Diakonie und
Seite 10: adobestock.com/fotografiecor Gesellschaft tätig.Kontakte 1 | 2020 ADRESSEN 11
WIR BLEIBEN IN KONTAKT!
Wir sind für Sie da Immobilienmanagement Johannes-Hospiz e. V.
Di 9 bis 12 Uhr, Do 14 bis 17 Uhr Haus 8, Schönwalder Allee 26,
Blumenladen Jacques Delardière Tel. 030 · 336 09-315 13587 Berlin
Mo geschlossen, Di bis Fr 8 bis 17 Uhr Tel. / Fax 030 · 336 09-374
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Sa 8 bis 12 Uhr im Theodor-Fliedner-Haus
Buchhandlung Johannesstift Tel. 030 · 35 50 70 20 Renate Tranel-Voß
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Di und Do 10 bis 16 Uhr Josef Luszpinski, Tel. 030 · 336 09-826
Fundgrube Secondhand-Kaufhaus Fr nach Vereinbarung
Am Oberhafen 16 – 20, 13597 Berlin Tel. 030 · 336 09-2124 / Fax -773 Allgemeinarzt
Mo und Mi 12 bis 18 Uhr sportverein@evangelisches- im Wilhelm-Philipps-Haus
Di, Do und Fr 10 bis 16 Uhr johannesstift.de Steffen Rothkegel, Tel. 030 · 33 50 55 43
Tel. 030 · 330 96 16-22 www.sportverein-johannesstift.de
fundgrube@jsd.de
www.fundgrube-johannesstift.de Pflegestützpunkt Spandau Gemeinwesenbeirat
Sprechzeiten: Di 9 bis 15 Uhr
Gärtnerei Johannesstift Do 12 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung Kontakt über:
(Johannesstift Diakonie Services GmbH) Galenstraße 14, 13597 Berlin
Blumenfachgeschäft Friedhof / Beratungs-Telefon 030 · 902 79-2026 Jasmin Schnell
Grabpflege, Pionierstraße 82, Fax 030 · 902 79-75 60 Mobil 0162 · 104 36 93
Mo bis Fr 8 bis 16 Uhr, Sa 9 bis 13 Uhr, pflegestuetzpunkt.spandau@jsd.de
So und Feiertag 10 bis 13 Uhr Rolf Meißner
Tel. / Fax 030 · 375 11-33 Ramonas Friseur-Team rolf-d.meissner@arcor.de
Di bis Fr 9 bis 17.30 Uhr, Sa 8 bis 12 Uhr
Hobbythek und Umweltbibliothek Tel. 030 · 336 65 90 / 030 · 336 09-490 Gemeinwesendiakon*in
Johann-Sebastian-Bach-Haus Katja Krähe und Lukas Kruse
Di 16 bis 18 Uhr Tel. 030 · 336 09-700
2. So im Monat 12 bis 18 Uhr Beratung, Ärzte, Praxen Postfach 94 im Amanda-Wichern-Haus
Tel. 0152 · 575 151 82
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Hol- und Bringedienst im Albert-Schweitzer-Haus Wichtige Rufnummern
Tel. 0163 · 30 92 389 Claudia Wahl-Kammer
Tel. 030 · 336 09-462 Notruf Johannesstift
Hotel Christophorus intern: 10 211
Tel. 030 · 336 06-0 / Fax -114 Beratungsstelle Spandau, extern: 030 · 336 09-211
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