2020 Protest gegen das neue Anti-Abtreibungsgesetz Wroclaw, Polen, 3. Oktober 2016 - Profamilia
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© istock.com · irontrybex Protest gegen das neue Anti-Abtreibungsgesetz Wroclaw, Polen, 3. Oktober 2016 2020
Beratungsangebote bei pro familia Ludwigshafen Schwangeren- und Schwangerensozialberatung ▪ für Schwangere und werdende Eltern ▪ in finanziellen Notsituationen in der Schwangerschaft ▪ In Zusammenarbeit mit der Stiftung Mutter und Kind ▪ im Schwangerschaftskonflikt (§§ 218, 219 StGB) ▪ im Zusammenhang mit vertraulicher Geburt Psychologische Beratung rund um Schwangerschaft und Geburt ▪ bei sexuellen Schwierigkeiten ▪ nach Schwangerschaftsabbruch ▪ bei Partnerschaftskrisen ▪ nach Gewalterfahrung ▪ bei Pränataldiagnostik (PND) ▪ bei ungewollter Kinderlosigkeit ▪ bei Wochenbettstörungen Familienplanungsberatung ▪ zur Empfängnisverhütung ▪ bei ungewollter Kinderlosigkeit Sexualpädagogische Arbeit ▪ schulische und außerschulische Bildungsarbeit ▪ Einzelberatung für Jugendliche und junge Erwachsene ▪ Elternarbeit ▪ Beratung und Fortbildung pädagogischer Fachkräfte ▪ Medienverleih Ehrenamtliche Rechtsberatung durch eine Fachanwältin ▪ Familienrecht ▪ Mietrecht Telefonzeiten zur Terminvereinbarung: Montag bis Freitag von 9.00 – 12.00 Uhr Montag und Mittwoch von 17.00 – 19.00 Uhr Telefonnummer: 0621 92 102030 Beratungsstelle für Frauen in der Prostitution Wörthstraße 6a 67059 Ludwigshafen Tel +49 176 323 973 53 Fax +49 322 290 086 99 luna.lu@profamilia.de www.profamilia.de/lunalu
Inhaltsverzeichnis Angebote Profamilia Ludwigshafen Angebote Luna Lu Beratungsstelle für Frauen in der Prostitution Vorwort 03 1. Die Beratungsstelle 05 2. Fachbereiche und Erfahrungsberichte 08 3. Mitarbeiter*innen 16 4. Statistiken Beratung 2020 17 5. Statistiken Sexualpädagogik 2020 21 6. Finanzen 28 7. Öffentlichkeitsarbeit Save Abortion Day 2020 29 Bildverzeichnis: istockphoto.com Seite 4 ©iontrybex (und Titelseite) Seite 5 ©Ponomariova_Maria Seite 7 ©nesuria | ©zubada Seite 8 ©JackF | ©Antonio Guillem | ©monkeybusinessimages Seite 9 ©Alessandro Biascioli Seite 13 ©AndreyPopov | ©Mixmike Seite 19 ©Angelina Bambina
S Seite|03 Vorwort Mit dem vorliegenden Jahresbericht geben wir Ihnen, wie üblich, Rückmeldung über unsere Arbeit in der Schwangerenberatungsstelle der pro familia Lu im Jahr 2020. Schreiben Sie mir unter pia.hardt@profamilia.de oder ludwigshafen@profamilia.de gerne Ihre Rückmeldung. Der Jahresbericht der Beratungsstelle Luna Lu für Frauen in der Prostitution, die sich ebenfalls in der Trägerschaft der pro familia Ludwigshafen e.V. befindet, wird gesondert verfasst. Sollten Sie Interesse an einer Zusendung haben, geben Sie uns unter den obigen Adressen gerne Rückmeldung. Sehr geehrte Kooperationspartner*innen und Unterstützer*innen von pro familia Ludwigshafen Das Jahr 2020 war für alle ein besonderes Jahr. Die Pandemie forderte uns alle heraus, unsere Kreativität, den Umgang mit veränderten Zugängen, veränderten Problemlagen und veränderten Arbeitsweisen. Wir entdeckten und wertschätzten wieder den Wert von Telefonberatung, erlernten Videogeleitete Beratung und Kommunikation, mussten uns mit Datenschutz und Niedrigschwelligkeit auseinandersetzen. Wir haben in diesem Jahr einige persönliche Berichte in unseren Jahresbericht aufgenommen, um Ihnen unsere Arbeit und vor allem die Arbeit unter den pandemischen Verhältnissen noch ein wenig anschaulicher zu machen. Trotz Pandemie oder gerade wegen der Krise darf der Blick auf die Rechte für die wir einstehen, nicht außer Acht gelassen werden. Die Pandemie hat wie ein Brennglas Themen sichtbar gemacht, die uns betroffen machen müssen: Frauen gelten in vielen Analysen als die Verliererinnen der Krise: sie sind die Leidtragenden, wenn Minijobs wegbrechen, sie haben nach wie vor häufiger schlechtere Arbeits- und Kündigungsbedingungen, sie sind von Gewalt in engen sozialen Beziehungen in der Krise wieder verstärkter betroffen, sie stemmen in der Mehrzahl der Familien das Homeschooling der Kinder bei zeitgleichen Homeoffice-Zeiten. Dies sind nur einige Beispiele. Von uns vertretene Ziele wie „Sexuelle Gerechtigkeit“ „Gendergerechtigkeit“ und eine rassismusfreie Gesellschaft haben wir noch lange nicht erreicht. Sie können in Zeiten großer Herausforderungen sogar ungewollt in den Hintergrund geraten. Freiheitsrechte sind zerbrechliche Güter, die immer wieder neu in Politik und Gesellschaft verteidigt werden müssen, gerade wenn Not und Ängste Polarisierungen und Ausgrenzungen verursachen. Die Verschärfung des Abtreibungsrechts in Polen zeigt uns allen anschaulich, wie fragil bereits errungene Rechte sind und wie leicht sie – selbst im demokratischen Europa – wieder bedroht sein können oder zurückgedrängt werden.
04|Seite Zu den Rechten, die wir verteidigen gehört auch, weiterhin unsere Ärzt*innen, die für unsere Gesellschaft das Recht auf gute medizinische Versorgung im Schwangerschaftsabbruch gewährleisten vor Verleumdung und Hetze zu schützen. Deshalb haben wir uns am Aktionstag „Safe Abortion Day“ durch Aktionen gemeinsam mit anderen Akteur*innen von pro familia und anderen Organisationen zu Wort gemeldet. Es ist unser Anspruch, Rechte auf Information und Familienplanung, gute medizinische Versorgung, auf Selbstbestimmung und kompetente Beratung sowie das Recht auf sexuelle Bildung auch in der Krisensituation zu ermöglichen. Für das Gelingen dieser Vorhaben steht ein gutes Team. Mein Dank gilt daher zu allererst meinen Kolleg*innen und unserem Vorstand, die auch im vergangenen Jahr einfallsreich, unermüdlich und flexibel für unsere Klient*innen und unsere Werte eingetreten sind. Und vor allem: Danke für den Zusammenhalt und den Humor, der in solchen Zeiten besonders gebraucht wird. Unseren Kooperationsparter*innen danke ich für die engagierte Zusammenarbeit und die neuen Wege der Begegnung. Für die Spenden und Förderungen, die uns im vergangenen Jahr zuteilwurden, danke ich besonders. Herzlich danke ich auch für die Unterstützung aus Politik und Gesellschaft, dem Ministerium für Jugend und Frauen, der Stadt Ludwigshafen, dem Rheinpfalzkreis und den vielen unterstützenden Kommunen, die uns helfen, unsere Beratungsarbeit auf fachlich hohem Niveau zu leisten. Mit herzlichen Grüßen, Pia Hardt, pro familia Geschäftsführung Protest gegen das neue Anti-Abtreibungsgesetz Wroclaw, Polen, 3. Oktober 2016
S Seite|05 1 Die Beratungsstelle Träger Der Verein pro familia Deutsche Gesellschaft für Familienplanung, Sexualpädagogik und Sexualberatung e. V., Ortsverband Ludwigshafen, ist Träger der Beratungsstelle. pro familia gehört dem Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband an und ist Gründungsmitglied der International Planned Parenthood Federation (IPPF). IPPF und pro familia setzen sich gemeinsam politisch und in der praktischen Arbeit für das Menschenrecht auf sexuelle und reproduktive Gesundheit und Selbstbestimmung ein. Leitbild Unser Leitbild bilden die Klient*innenrechte, die aus den sexuellen Rechten und der Forderung auf sexuelle Gerechtigkeit und Vielfalt erwachsen. Zur Sexuellen Gerechtigkeit gehört, dass Menschen mit Uterus in beschützten Situationen Kinder gebären und großziehen können, gleichgültig, ob sie sich als Frauen oder Menschen mit anderen Identitäten definieren. Dafür setzen wir uns ein. Wir wollen erreichen, dass Menschen zu Eltern werden, wann und unter welchen Bedingungen sie wollen. Dazu gehört der kostenfreie oder zumindest kostengünstige Zugang zu Verhütungsmitteln ebenso, wie die sichere Möglichkeit zum Schwangerschaftsabbruch. Besonders wichtig dabei ist die Forderung, dass Ärzt*innen frei von Hass und Kriminalisierung ihrer Arbeit nachgehen können und die betroffenen Frauen ohne Belästigungen und Anfeindungen von Fanatiker*innen und ohne moralischen Spießrutenlauf eine selbstbestimmte Entscheidung treffen können. Ebenso wichtig ist, dass Menschen in der Elternschaft gendergerechte Berufschancen wahrnehmen können und die Betreuungssituation für Kinder keine Frage des Geldes und des Wohnortes ist. Wir setzen uns für die Rechte und Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Paaren in der Frage der Elternschaft ebenso ein wie in Fragen der Kosten und Rechte in der Reproduktionsmedizin. Lage und Erreichbarkeit, Räume und Ausstattung Die Beratungsstelle liegt in Ludwigshafen im Zentrum. Die Adresse lautet: pro familia Ludwigshafen Theaterplatz 6, 67059 Ludwigshafen. 0621 92 10 20 30 ludwigshafen@profamilia.de. www.profamilia-ludwigshafen.de Die Beratungsstelle ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen, für Autofahrer stehen genügend Parkplätze in unmittelbarer Nähe zur Verfügung. Sie hat 5 Beratungszimmer, 1 Gruppenraum, 1 Wartezimmer, 1 Büroraum und 1 Sozialraum. Die Beratungsstelle ist barrierefrei zu erreichen.
06|Seite Personal und Qualitätsstandards Die Mitarbeiter*innen arbeiten hauptamtlich in Teilzeit. Alle Mitarbeiter*innen im beratenden Bereich haben ein abgeschlossenes Hochschul- oder Fachhochschulstudium sowie anerkannte Zusatzausbildungen für alle Arbeitsbereiche, in denen sie tätig sind. Wir sichern die Qualität unserer Arbeit durch regelmäßige Supervisionen und Fortbildungen. Terminvergabe und Erreichbarkeit in der Corona-Pandemie Während der Pandemie haben wir die telefonische Erreichbarkeit der Beratungsstelle erhöht, Emailanfragen ermöglicht und waren auch in der Beratungsstelle in geteilten Teams anwesend. Wir wollten unseren Klient*innen eine schwerere Erreichbarkeit in schwereren Zeiten ersparen. Die Terminvergabe erfolgte zeitnah, Wartezeiten wurden möglichst vermieden. Wir arbeiteten in voneinander unabhängigen Kleinteams, damit die Beratungsstelle nicht durch mögliche Quarantänenotwendigkeiten eines der Teams ganz geschlossen werden musste. So haben wir unsere Mitarbeitenden ebenso schützen, wie sicherstellen können, dass die Hilfesuchenden trotz Coronapandemie kontinuierlich Ansprech-partner*innen finden konnten. Zugleich sind alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen worden, um die Mitarbeiter*innen vor Infektionen zu schützen: Präsenz- Beratungen nur in den größten Räumen mit Spuckschutz, Masken und unter strengen Auflagen, Desinfektionsstationen, Telefonberatungen, Beratungen über virtuelle Wege, Videochat-Beratung, um einige Maßnahmen zu nennen. Unser multipro-fessionelles Team konnte die Ausfällzeiten in der sexuellen Bildung durch den Einsatz in der Beratung ausfüllen, denn die Beratungs- anfragen sind in der Pandemie deutlich gestiegen. Kooperation und Vernetzung Die Beratungsstelle wird von Personen aus dem Stadtgebiet Ludwigshafen, dem Rheinpfalz-Kreis, den angrenzenden Städten wie: Speyer, Frankenthal, Worms, Bad Dürkheim u.a. aufgesucht. Wir arbeiten in verschiedenen Arbeitskreisen im Stadtgebiet und im Rheinpfalz-Kreis mit. Diese beschäftigen sich mit den Themen Kinderschutz und Kindergesundheit / frühe Hilfen, Gewalt gegen Frauen, Familienbildung und Familienberatung, Beratungskonzepten in Trennungssituationen sowie Schwangeren- und Schwangerenkonfliktberatung. Viele Arbeitskreise sind in der Corona-Pan- demie ausgefallen und erst nach und nach über virtuelle Wege neu zusammenge- kommen.
S Seite|07 Verbandsinterne Arbeitskreise zu unseren Fachbereichen sowie zu Themen wie Qualitätsentwicklung, Finanzplanung und Strategieentwicklung auf Landesebene fanden virtuell statt. Einbindung von Ehrenamtlichen Die Mitgliederversammlung des Trägervereins pro familia Ludwigshafen e.V. wählt den ehrenamtlichen Vorstand. Der Vorstand haftet für die Beratungseinrichtung. Er informiert regelmäßig die Vereinsmitglieder, arbeitet auf Landesebene mit den anderen Beratungsstellen und dem Landesvorstand zusammen, hat Arbeitgeberfunktion und vertritt die Beratungsstelle, gemeinsam mit der Leitung, nach außen. Vorstand der Beratungsstelle pro familia Ludwigshafen Ingrid Burlafinger erste Vorsitzende Dipl. Sozialarbeiterin, kommissarische Schatzmeisterin Paar- und Familientherapeutin Leiterin pro familia Ludwigshafen i.R. Angelika Stegmann zweite Vorsitzende Rechtsanwältin und Protokollführung Fachanwältin für Familienrecht Christine Jacobsen-Zunker Beisitzerin Rechtanwältin für Familienrecht und Miet- und Wohnungseigentumsrecht Frau Stegmann ist zudem Beisitzerin im Landesvorstand
08|Seite 2 Fachbereiche und Erfahrungsberichte Familienplanungsberatung Frauen, Männer, Paare und Jugendliche können sich bei uns umfassend über die vorhandenen Familienplanungs-methoden informieren. Darüber hinaus vermitteln wir Hilfen und Unter- stützungen in Notlagensituationen. Beratung nach § 218/219 StGB pro familia berät und begleitet Frauen und Paare im Rahmen des gesetzlichen Auftrages bei Schwanger-schaftsabbruch. Dabei steht die eigenverantwortliche Entscheidung der Frau für das Austragen oder das Abbrechen einer Schwangerschaft im Mittelpunkt. Nach dem Gespräch erhält jede Frau die vom Gesetzgeber vorgeschriebene Beratungsbescheinigung. Das vor einem möglichen Schwangerschaftsabbruch gesetzlich vorgeschriebene Beratungsgespräch ist genauso Gegenstand des Beratungsangebotes wie die Vermittlung von Hilfen, die Beratung nach einem Schwanger- schaftsabbruch oder die Begleitung in der Schwangerschaft oder im Wochenbett. Beratung bei PND (Pränataldiagnostik) pro familia bietet bei Pränataldiagnostik psychosoziale Beratung an. Während des Wartens auf die Befunde sowie nach einem auffälligen Befund müssen Paare oder Frauen mit der Belastungssituation zurechtkommen und eine Entscheidung finden, ob sie die Schwangerschaft fortsetzen wollen und können. Allgemeine Schwangerenberatung – Soziale Beratung umfasst die ausführ-liche, am Einzelfall orientierte Information über Unterstützungsmöglich-keiten bei Notlagen sowie die Prüfung von Hilfen, wie ein Antrag bei der Stiftung „Mutter und Kind“ oder „Familie in Not“. Lesen Sie den Erfahrungsbericht unserer Kollegin Melanie Paff über den kreativen Umgang mit den Hürden der Pandemie in der sozialen Beratung auf Seite 9. Psychosoziale Einzelberatung / Sexual- und Partnerschaftsberatung pro familia bietet Frauen und Männern und Paaren psychologische und psychosoziale Beratung zu Themen wie Sexualität, Wochenbett und Geburt, Kinderwunsch oder Gewalterfahrungen an. Unser Beratungsangebot im Umfeld von Schwangerschaft und Geburt zielt darauf ab, die Belastungen/ Störungen, die durch Schwangerschaft und das Eintreffen eines Kindes ausgelöst werden können, frühzeitig zu erkennen. Diese Beratungsinhalte wurden zum Teil über datensichere Videochat-Beratung fortgeführt. Auch Telefonberatung konnte in Teilen die Präsenzberatung vorüber-gehend ersetzen.
S Seite|09 Sexualpädagogik Die Sexualpädagogik, als präventives Kernarbeitsfeld von pro familia, umfasst Angebote zur sexuellen Bildung in geschlechtergetrennten Gruppen in Schulklassen und Bildungseinrichtungen, sowie als Fortbildungs- und Schulungskonzepte für Multiplikator*innen. Das Schulangebot ist in der Coronapandemie auch als virtuelles Angebot für Schulen zur Verfügung gestellt worden. Die Grundlagen der fachlichen Arbeit sind Konzepte entsprechend den internationalen Standards und den gesetzlichen Vorgaben zur sexuellen Bildungsarbeit. Lesen Sie das Interview mit unseren sexualpädagogischen Fachkräften auf Seite 12 zu den Herausforderungen des Jahres 2020. Online-Beratung, Telefonberatung, Videochatberatung Die Beratungen im Jahr 2020 wurden entsprechend den Corona-Hygienebestimmungen und dem Verlauf der Pandemie während des Jahres in unterschiedlichen Settings abgehalten und durch Telefonberatungen, Videochatberatungen und Emailberatungen ergänzt bzw. teilweise ersetzt. pro familia Ludwigshafen arbeitet mit zwei qualifizieren Mitarbei- terinnen auch im Online-Portal der pro familia www.sextra.de mit. Dorthin haben sich vermehrt Klient*innen in der Pandemie gewandt, weil die Beratungsangebote sich zunächst auf die neuen Bedingungen einstellen mussten und viele Hilfsangebote nicht so leicht erreichbar waren. Die Beratungen zu Schwangerschaft, Partnerschaft und Sexualität dienten häufig als erster Anlaufpunkt zur Entlastung und Information. Diese verschriftlichen Gespräche gehen als gleichwertige Zahlen in unsere Beratungsstatistik ein, die gerade in diesen leiblosen Zeiten als besonders wichtig betrachtet werden können. Die Erfahrungen mit Videoberatung über datenschutzsichere Zugänge stimmten uns im Verlauf des Jahres optimistisch, stellen diese doch auch außerhalb von Pandemiezeiten eine gute Ergänzung zu unserem Präsenzangebot dar. Praktikumsmöglichkeiten In unserer Beratungsstelle können Student*innen der Studiengänge Psychologie, Pädagogik, Sozialpädagogik und Soziale Arbeit ihr für das Studium notwendige Praxissemester ableisten. Auch in der Pandemie haben wir Student*innen ermöglicht, in Kombination von Hospitation bei Beratungen, in der Erstkontaktarbeit und Terminvergabe sowie mit Recherchearbeit im Homeoffice ihre Praxissemesterinhalte konstruktiv zu erarbeiten. Auf Seite 10 gewinnen Sie Einblicke in ein Praktikum in Corona-Zeiten.
10|Seite Einblicke in die konkrete Arbeit des letzten Jahres Soziale Schwangerenberatung in Corona-Zeiten: ein Erfahrungsbericht Fr. S. ist schwanger und erwartet ihr 1. Kind. Eigentlich war die Schwangerschaft nicht geplant, die Entscheidung, das Kind zu bekommen stand für die 27-jährige und ihren Partner allerdings schon ziemlich früh fest. Mindestens 2 Kinder zu bekommen gehörte schon immer zu den Zukunftsentwürfen der jungen Frau, auch wenn der Zeitpunkt inmitten der Corona-Pandemie Frau S. zunächst etwas Sorge bereitet hatte. Die erste Schwangerschaft und die damit einhergehenden Veränderungen waren in ihrer Vorstellung immer etwas Besonderes und Positives. Umso enttäuschter war Frau S, dass im Rahmen der Corona Pandemie immer mehr Probleme auftraten, mit denen sie nicht gerechnet hatte: Die wegen der Ansteckungsgefahr notwendige Einschränkung von Kontakten machte Frau S. beispielsweise sehr zu schaffen. Frau S. konnte weder einen Geburtsvorbereitungskurs besuchen, noch sich mit anderen schwangeren Frauen treffen. Verstärkt wurde das Gefühl der Isolierung und Verunsicherung durch den Umstand, dass Frau S. kurz vor dem Feststellen der Schwangerschaft arbeitslos geworden ist. Frau S. hatte jahrelang in der Gastronomie gearbeitet. Zu Beginn der Pandemie hatte ihr Arbeitgeber ihren befristeten Vertrag nicht wie geplant verlängert. Die Suche nach einem neuen Job erwies sich als völlig aussichtslos. Als auch noch ihr Partner, der im Einzelhandel tätig war, wegen der Pandemie in Kurzarbeit treten musste, wurde die finanzielle Lage des jungen Paares äußerst schwierig. Und das, obwohl das Paar eigentlich viele Anschaffungen für das erwartete Kind tätigen müsste und sich nach einer größeren Wohnung umschauen müsste. So wie Frau S. und ihrem Partner geht es im Moment vielen Schwangeren und Familien. Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit haben viele Schwangere und Familien in der Pandemie bedürftig gemacht. Viele müssen zum ersten Mal in ihrem Leben Sozialleistungen beziehen. Der Umstand, dass man sich nicht wie sonst üblich bei den entsprechenden Behörden informieren oder Leistungen vor Ort beantragen kann, bereitet vielen Bedürftigen enorme Schwierigkeiten, insbesondere für Leute mit eingeschränkten Sprachkenntnissen entstehen oft unüberbrückbare Hürden. Im Rahmen der Schwangerenberatungen und Schwangerschaftskonfliktberatungen merken die Berater*innen der pro familia, welchen Einfluss die momentane Situation auf Schwangere hat. Die Unterstützung der Schwangeren im Rahmen der Schwangerenberatungen wird zunehmend aufwendiger und erfordert viel mehr Zeit, insbesondere, wenn wegen der Ansteckungsgefahr Beratungen telefonisch stattfinden und Anträge möglichst ohne oder mit wenigen direkten Kontakten zu stellen sind. Melanie Paff, Fachmitarbeiterin der pro familia Ludwigshafen
S Seite|11 Praxissemester während der Covid19-Pandemie Ich bin 25 Jahre alt, studiere Soziale Arbeit (B.A.) an der Hochschule Mannheim und befinde mich im 4. Semester. Bevor ich mein Studium begonnen habe, arbeitete ich als Erzieherin in einer Kindertagesstätte. Das Interesse an der Thematik Sexualpädagogik und Psychosozialberatung entstand während meiner Arbeit als Erzieherin und hat mich bis heute nicht losgelassen. Ich möchte Sie mit diesem Artikel an meinem Praktikumsalltag bei pro familia teilhaben lassen und beschreibe hierfür einige Erfahrungen und Tätigkeiten, so wie ich sie erlebe. Durch die Pandemie wurden in der Beratungsstelle Teams gebildet, die zu verschiedenen Zeiten in der Beratungsstelle arbeiten, so konnten Kontakte minimiert werden. Die Beratungen finden auf verschiedene Arten statt: vielfach telefonisch, es gibt auch Beratungstermine auch vor Ort, die im Gruppenraum und mit Trennwand standfinden. Nach den Gesprächen werden mir reflexive Fragen gestellt und offene Fragen geklärt. Ich habe oft den Eindruck, dass viele Klientinnen das Angebot der Telefonberatung dankend annehmen und teilweise auch sehr erleichtert über diese Möglichkeit der Begegnung sind. Nach der Beratung fülle ich meist das Protokoll aus und nehme es in die Statistik auf. Neben der Hospitation an Beratungsgesprächen bearbeite ich auch Aufgaben aus dem Vorzimmer und im Erstkontakt. Durch die Home-Office-Zeiten in der Pandemie fiel es mir anfangs aber schwer, alltägliche Abläufe, die mir erklärt wurden, in die Tat umzusetzen, da bei zwei Tagen Präsenz in der Beratungsstelle die Übung bzw. die Wiederholung fehlte. Eines meiner Ziele ist es zukünftig, in der sozialen Schwangerenberatungen Anteile selbst übernehmen zu können. Hierfür bearbeite ich dienstags oder mittwochs mit meinen anleitenden Kolleg*innen im Rollenspiel fiktive Fälle, um Kausalitäten besser nachvollziehen zu können und um einen Gesamtüberblick über den Themenkomplex zu erlangen. Das erste eigene Gespräch, selbstverständlich in Begleitung einer Fachkraft, hat vor kurzer Zeit stattgefunden. Ich bin dankbar diese Erfahrungen in einem sicheren Rahmen machen zu dürfen, da ich mir einerseits Fachwissen in Bezug auf das SGB aneigne und andererseits Übung mit kommunikativen Techniken in Beratungssituationen erlernen kann. Im Home-Office habe ich ebenfalls die Möglichkeit vielseitigen Tätigkeiten nachzugehen. Unter anderem organisiere ich mit einer weiteren Praktikantin eine Aktion zum „Safe Abortion Day 2021“, betreibe Recherchen zu Themen und Fragen aus der Beratung, oder bearbeite Fälle aus der Online-Beratung, die ich im Anschluss mit der leitenden Psychologin bearbeite und reflektiere. Ich erlerne die Besonderheiten schriftlicher Beratung und erhalte Einblicke in die Techniken emotionaler „Sprache“. Die Auseinandersetzung mit der Verschriftlichung von Vorgängen in der Beratungsstelle ermöglicht mir Einblicke in Grundlagen von Qualitätsmanagement.
12|Seite Fazit: Ich blicke mit vorsichtiger Zuversicht auf das was kommt. Ich freue mich auf jede Gelegenheit, die sich ergibt und schätze mich dankbar für die Vielzahl der Einblicke die ich bekommen darf. Ich wünsche mir für die Zukunft, dass Möglichkeiten, die durch die Pandemie geöffnet wurden, und sich als positiv erwiesen haben, auch nach der Pandemie geöffnet bleiben. Die Leittragenden, die Möglichkeiten verwehrt bekommen, haben dies nicht in der Hand. Sie müssen jedoch mit den Entscheidungen Anderer leben. Anna-Lina Schwede, 22.04.2021 Bürokratie in kontaktlosen Zeiten Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass viele Behörden und Institutionen für direkte Kontakte „dicht gemacht“ haben. Die Mitarbeitenden befinden sich im Homeoffice. Die Telefone sind überlastet, die Bearbeitungszeiten und Postwege verlängerten sich. Viele Behörden, Krankenkassen oder Jobcentermitarbeiter*innen, sind nur noch über Telefon und Email zu erreichen, Datenschutzhürden blockieren manche Zugänge für die Vermittlung von Dokumenten und persönlichen Daten. Das besonders betrübliche daran ist, dass ausgerechnet die Menschen, die wirklich und dringend Hilfen benötigen, hierdurch ganz besonders von diesen abgeschnitten werden. Beispiel 1 Krankenkassen und Kostenübernahme Wenn Frauen in finanziellen Notlagen oder mit geringen Einkommen einen Schwangerschaftsabbruch wünschen, so haben sie, wenn sie einen festen Wohnsitz in Deutschland haben, einen rechtlichen Anspruch auf eine Kostenübernahme. Allerdings müssen sie über einen Antrag bei (ihrer oder einer) gesetzlichen Krankenkasse zunächst einen Antrag stellen und ihre finanzielle Situation prüfen lassen. Erste Hürde: die Krankenkassen haben viele ihrer Anträge als Download auf ihren Homepages stehen, nicht aber den Antrag auf Kostenübernahme eines Schwangerschaftsabbruchs. Bisher habe ich noch keine befriedigende Antwort erhalten, warum dies so ist. Einige Krankenkassen haben auf Nachfrage in der Pandemie Blankoanträge zur Verfügung gestellt, die wir in der Beratungsstelle mit den Klient*innen ausfüllen können. Danke dafür! Wo dies nicht der Fall ist, entsteht die zweite Hürde: Viele Klientinnen haben sprachliche Schwierigkeiten und können am Telefon verständlich nicht verständlich machen, was sie benötigen. Eine Mail auf schreiben ist oft nicht möglich. Schon daran kann eine Kostenübernahme am Ende scheitern.
S Seite|13 Die dritte Hürde ist die Zeit. Durch die Postwege, die in vielen Fällen gewählt werden müssen, weil die Klientinnen keine Drucker, Fax oder Laptops haben, geht in der Zeitenge, in der ein Schwanger- schaftsabbruch entschieden werden muss, wertvolle Zeit verloren. Nicht selten versuchen wir, die Telefonkontakte mit den Kranken- kassen zu übernehmen und über unser Faxgerät die Zugangswege zu verkürzen. Frauen im Schwangerschaftskonflikt sind schon ohne diese Hürden in einer belasteten Situation, der Abbruch soll so früh wie möglich stattfinden. Wir hätten uns in vielen Fällen leichtere Wege für die Klient*innen gewünscht. Ich möchte ausdrücklich betonen, dass wir auch viele hilfreiche und kreative Wege kennengelernt haben, die uns zeigen, dass es einfacher geht und für die wir uns im Namen unserer Klient*innen ausdrücklich bedanken wollen. Beispiel 2 Soziale Beratung in der Schwangerschaft und Jobcenteransprüche Zunehmen in der Pandemie erleben wir Frauen, die bei uns nach Hilfen in der Schwangerschaft nachfragen, aber Ansprüche an das Jobcenter haben. Auf Nachfrage erfahren wir, dass sie entweder nichts über ihre Ansprüche – auf Mehrbedarf oder einmalige Hilfen in der Schwangerschaft beispielsweise – gewusst haben oder die Barriere Telefon oder schriftlich per Email nicht überwinden konnten. Eine Aufklärung über Ansprüche findet oft durch schriftliche Formulare und Papiere statt, die weder durch einfache Sprache und Verständlichkeit noch durch Übersichtlichkeit bestechen. Auch hier helfen wir mit einem vorbereiteten schriftlichen Antrag auf Prüfung aller dieser Ansprüche in der Schwangerschaft, den wir den Frauen für das Jobcenter mitgeben. Wir würden uns gerne an einen Austausch über eine Erniedrigung der Schwellen und Zugängen zu Hilfen und Informationen beteiligen. Denn: Ein Recht kann nur wahrgenommen werden, wenn man davon weiß. Pia Hardt
14|Seite Interview vom 21.04.2021 „Arbeit als Sexualpädagog*in während der COVID-19-Pandemie“ Interviewpartner*innen: Leonie Nesnidal (Soziale Arbeit B.A. / Sexualpädagogin pro familia) Stefan Ortelbach (Soziale Arbeit M.A. / Sexualpädagoge pro familia) Interview: Anna-Lina Schwede (Praktikantin / 4. Semester Soziale Arbeit B.A.) Welche Veränderungen des Tätigkeitsfeldes haben sich durch die COVID-19-Pandemie ergeben? Fr. Nesnidal: Die Veränderungen waren im Bereich der Sexualpädagogik enorm. Anfangs, als es noch viele Lockerungen gegeben hat, konnten wir ganz normal über den Sommer Schulen und Einrichtungen besuchen und dort sexualpädagogische Arbeit anbieten. Dennoch mussten wir viele Rücksprachen mit den zuständigen Personen vor Ort halten. Dies hat aber bis zum zweiten „Lockdown“ gut geklappt. Ab dem zweiten „Lockdown“ konnten wir jedoch nicht mehr vor Ort, an den Schulen, beraten. Hr. Ortelbach: Uns wurde viel Flexibilität abverlangt. In den Schulen mussten wir uns selbstverständlich an die geltenden Schutzbestimmungen halten. Dies sorgte aber auch für eine gewisse Distanz zu den Schüler*innen. Natürlich haben wir auch so viel und so gut es geht, versucht alternative Konzepte, wie das Online-Konzept, zu erarbeiten und darauf umzusteigen. Welche Hindernisse oder Schwierigkeiten haben sich für Sie, als Sexualpädagog*innen, aufgetan? Hr. Ortelbach: Wenn ein Termin standfand, konnte er nicht in gewohnter Weise stattfinden. Dies hatte zur Folge, dass Methoden, die analog durchgeführt und das Angebot auch lebendiger machen, nicht angewendet werden konnten. Dies hatte einen großen Einfluss auf die komplette Dynamik zwischen Schüler*innen und uns. Trotzdem wurde uns abverlangt, die Inhalte adäquat anzubieten. Fr. Nesindal: Wir haben auch ein neues Online-Konzept vorbereitet, welches aber leider nicht mit der gewünschten Häufigkeit von den Schulen angenommen wird. Meistens liegen hier die Gründe bei der Technik oder der Internetverbindung. Hr. Ortelbach: Die nicht so gute Digitalisierung des Landes stellte eine große Hürde während der Corona-Krise dar. Wie sind sie damit umgegangen? Fr. Nesnidal: Natürlich haben wir versucht den Kontakt zu den Schulen aufrecht zu halten und immer wieder angeboten, beispielweise einen „Online-T ag“ durchzuführen. Durch den neuen Zugang zu einem Online-Meeting- Portal, haben wir die Hoffnung die Schüler*innen auch zu Hause zu erreichen. Dann könnten sie von zu Hause aus am Online-Angebot teilnehmen. Da sich unser Team gerade im Impfprozess befindet, hoffen wir auch, dass wir bald wieder in Präsenz an die Schulen gehen können.
S Seite|15 Hr. Ortelbach: Diese Zeit hat uns einen unglaublichen Pragmatismus abverlangt. Wir mussten uns oft auf neue Umstände einstellen, in denen phasenweise immer wieder andere Hürden entstanden sind. Wir haben jedoch immer herausgeholt, was herauszuholen ging. Fr. Nesnidal: Die Schulen haben ganz unterschiedlich auf unser Angebot reagiert. Wir mussten sehr flexibel sein, damit so viele sexualpädagogische Angebote stattfinden konnten. Gibt es einen abschließenden Wunsch, den Sie gerne äußern würden? Fr. Nesnidal: Ich denke es ist auch wichtig das Positive in der Situation zu sehen. Beispielsweise merken die Schulen jetzt wie wichtig das Vorschreiten in der Digitalisierung ist. Wenn diese ausgebaut werden würde, könnten wir in Zukunft, auch in ähnlichen Situationen schneller reagieren. Ich wünsche mir, dass es aber auch Verän- derungen im Land hinsichtlich der Digitalisierung gibt. Davon können auch besonders Schüler und Schülerinnen profitieren. Hr. Ortelbach: Dies ist auch mein Wunsch. Durch Weiterentwicklung unserer Konzepte und kreative Versuche haben wir viele Erkenntnisse gewonnen. Diese Erkenntnisse möchten wir auch in Zukunft in unser Angebot einfließen lassen. In jeder Situation liegt auch eine Chance, es ist wichtig diese zu nutzen. Fr. Nesnidal: Ich wünsche mir außerdem für die Zukunft, dass wir besser mit den einzelnen Schüler*innen in Kontakt bleiben können.
16|Seite 3 Mitarbeiter*innen der pro familia Schwangerenberatungsstelle Ludwigshafen Eckel, Hiltrud Dipl. Sozialarbeiterin Paar- und Schwangerenberatung, Familientherapeutin Schwangerschaftskonfliktberatung, Onlineberaterin Beratung bei PND, Paar- und Sexualberatung, Onlineberatung Hardt, Pia Dipl. Psychologin Geschäftsführung Paar- und Paar- und Sexualberatung, Onlineberatung, Familientherapeutin Vorträge, Gruppen, Onlineberaterin Schwangerschaftskonfliktberatung SAFE-Mentorin Ortelbach, Stefan Master soziale Arbeit/ Sexualpädagogik, Schwangerenberatung, Sozialpädagogik Sexualpädagogik-Fortbildungen, Systemischer Berater DGFS Schwangerschaftskonfliktberatung Sexualpädagoge Paff, Melanie Dipl. Soz. Pädagogin Sexualpädagogik, Vorträge, Fortbildungen, Sexualpädagogin Schwangerschaftskonfliktberatung SAFE-Mentorin Schwangerenberatung Systemische Therapeutin Paar- und Sexualberatung Nesnidal, Leonie Bachelor soziale Arbeit Schwangerenberatung Sexualpädagogin Schwangerschaftskonfliktberatung Sexualpädagogik Gelbhaar, Leonie Bürofachkraft Büro, Erstkontakt, Verwaltung, Statistik Karb, Gunhild Vorzimmerfachkraft Erstkontakt De Ruiter, Joelle Studentin Erstkontakt
S Seite|17 4 Statistiken Beratung 2020 Gesprächskontakte Gezählt wurden die Zahl der Erstkontakte und die Zahl der Gespräche insgesamt. Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Jahr Erstkontakte Klient*innen Gespräche Personen Kontakte einschl. gesamt sexuelle Sex.-Päd. 2019 1211 1559 2098 2339 288 2020 1478 1591 2384 1048 122 Unsere Klient*innen kamen in 2020 aus folgenden Einzugsgebieten: Ludwigshafen Rhein-Pfalz-Kreis Bad Dürkheim Frankenthal Germersheim Landau Neustadt Speyer Worms Alzey-Worms Kirchheimbolanden Kaiserslautern, Stadt und Kreis Sonstige/angrenzende Bundesländer Anzahl der Erstgespräche und Folgegespräche pro Beratungsanlass Beratungsanlass Soziale Sexual- & Partner- Familien Rechtsberatung Beratung § 219 beratung -planung durch Rechtsanwältin Summe Erstkontakte 619 654 174 23 8 1478 Folgegespräche 615 26 246 18 1 906 Summe 1234 680 420 41 9 2384 DAVON Telefonberatungen 319 Videochatberatung 8 Onlineberatungen 241
18|Seite Anzahl der Erstkontakte/ Fälle nach Jugendamtsbezirken und Themengebieten SB = soziale Schwangerenberatung 219 = Schwangerschaftskonflikt/Beratungsregelung PSB = Partnerschaft, Sexualität, Wochenbett FP = Familienplanung, Verhütung RB = Rechtliche Beratung Die Summe der Erstkontakte dient uns als Grundlage für die Angaben über Altersstruktur, Staatsangehörigkeit und Geschlechtsverteilung unserer Klient*innen. Dabei werden auch die in den Beratungsgesprächen anwesenden Partner*innen als betroffene Klient*innen gezählt. Jugendamts-bezirk 219 SB PSB FP RB Summe Ludwigshafen 309 333 36 17 7 702 Rheinpfalz-kreis 97 75 23 3 1 199 Bad Dürkheim 44 19 5 68 Frankenthal 34 20 1 55 Germersheim 3 1 1 5 Landau 3 3 Neustadt 8 1 9 Speyer 21 12 2 35 Worms 31 12 1 1 45 Alzey-Worms 3 1 1 5 Kirchheimbolanden 2 2 KL Kreis 1 1 Sonstige JAB in RLP 2 2 Kaiserslautern, Stadt 3 1 4 Mainz 1 1 Angrenzende Bundesländer 92 7 3 1 103 Ohne Angabe 139 99 1 239 Summen 2020 pro Beratungsanlass 654 619 174 23 8 1478
S Seite|19 Geschlechterverteilung aller Klient*innen Setting im Erstkontakt im Erstkontakt in % (ohne Sexualpädagogik) Männer 24,3 Paare 286 Frauen 75,7 einzelne 1126 nicht erfasst 0 andere 66 davon mit 113 Dolmetschr*in/ Betreuer*in Die Beratungsstelle wird gemäß ihrem Auftrag „Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung“ im Schwerpunkt von Frauen aufgesucht. Der Hauptprozentsatz an Männern entsteht durch Beratung von Paaren zur allen Themen. 34 Männer wurden in diesem Jahr alleine beraten. Männer nur als Begleiter der betroffenen Frauen zu sehen, ist aus fachlicher Sicht nicht richtig. Beispielsweise haben diese eigene Anliegen, Gefühle und Fragen, die sie im Schwangerschaftskonflikt mitbringen oder in der Beratung zu Schwangerschaft, Wochenbettstörungen oder sexueller Gesundheit. Ihre emotionale Betroffenheit braucht einen eigenen Platz genauso wie die Nutzung ihrer Lösungs- und Heilungsressourcen. Aus systemischer Sicht ist es also notwendig, betroffene Männer als Klienten zu betrachten. Verteilung Nationalität (Personen im Erstkontakt) n=1591 Männer und Frauen Anzahl · deutsche Staatsangehörigkeit 855 · andere Staatsangehörigkeit 605 · davon – soweit bekannt - mit Fluchthintergrund bzw. 51 Aufenthaltsgestattung oder Duldungim Auswertungsjahr · ohne Angaben bzw. nicht bekannt 80
20|Seite §219 Beratungen jugendliche Frauen bis einschließlich 20 Jahre n=54 (8,257%) Anteil an Gesamt 219 - Alter Personenzahl Beratung in % (n= 654 EK) 14 1 0,153 15 3 0,459 16 4 0,612 17 6 0,917 18 - 20 40 6,116 Der Anteil sehr junger Mädchen im Schwangerenkonflikt (14-17Jahre = 3,9%) bleibt sehr gering. Anträge an die Stiftung „ Mutter und Kind“ Anzahl Gestellte Anträge insgesamt: 211 davon · Bundesstiftung 202 · Landesstiftungen 9
S Seite|21 5 Sexualpädagogik-Statistik 2020 3000 2640 2738 2452 erreichte Personen 2339 2000 1000 977 0 2016 2017 2018 2019 2020 5.1 Entwicklung des Arbeitsgebietes 2016 2017 2018 2019 2020 Kontakte bzw. Veranstaltungen 409 429 372 288 119 erreichte 2640 2738 2452 2339 977 Personen Im Jahr 2020 ging die Gesamtanzahl der Veranstaltungen bzw. Kontakte stark zurück, was der akuten Coronakrise geschuldet ist. Dennoch war es möglich, eine relevante Anzahl Veranstaltungen online und unter Einhaltung strengster Auflagen auch in Präsenz durchzuführen. Nach wie vor ist das sexualpädagogische Fachteam mit einer männlichen und einer weiblichen Kraft besetzt, was für die Qualität der Arbeit mit kleineren geschlechtshomogenen Gruppen eine Notwendigkeit darstellt. Im Jahr 2020 ist die Fortbildungsarbeit praktisch ausgesetzt, da die meisten Einrichtungen im Zuge der Corona- bestimmungen keine Anfragen nach Veranstaltungen mit größeren Gruppenzusammenkünften gestellt haben - anders als in den Schulklassen können wir die Gruppe hier auch nicht trennen, da wir im Fortbildungssetting auf Plenumsarbeit angewiesen sind. Dennoch konnten wir in der Zeit vergleichsweise lockerer Bestimmungen einmalig eine Impulsfortbildung für ein Lehrerkollegium an einer Berufsbildenden Schule anbieten. Ein geplantes und bereits durchorganisiertes Theaterprojekt zu sexuellen Bildung musste leider abgesagt werden. Wir hoffen, diese Veranstaltung erneut in Kooperation mit Schulen zu uns holen zu können.
22|Seite 5.2 Entwicklungen der einzelnen Arbeitsbereiche Schulische Bildungsarbeit Ein Schwerpunkt der sexualpädagogischen Arbeit der pro familia Ludwigshafen ist nach wie vor die sexualpädagogische Arbeit in Schulen. In diesem Arbeitsbereich hat die pro familia Ludwigshafen in aller Regel mehr Anfragen, als Termine zur Verfügung stehen. Schulische Bildungsarbeit 2016 2017 2018 2019 2020 Kontakte bzw. Veranstaltungen 149 159 157 113 59 erreichte Schüler:Innen 1925 1933 1815 1488 836 davon Mädchen 867 982 939 713 401 davon Jungen 1058 951 876 775 435 Durch die Stellenbesetzung mit einer weiblichen und einer männlichen sexualpädagogischen Fachkraft werden sexualpädagogische Veranstaltungen in Schulen seit 2015 grundsätzlich im geschlechterhomogenen Rahmen angeboten. Auf diesem Wege ist es besser möglich, geschlechtsspezifischen Themen gerecht zu werden und Themen und Anliegen von Schülerseite intensiver und in einem geschützten Rahmen aufzugreifen. Das Angebot richtet sich an alle Schulformen (alle weiterführenden Schulen bis hin zu den Berufsbildenden Schulen), für die unsere altersspezifischen, sexualpädagogischen Konzepte weiterentwickelt wurden. Wenn möglich werden die sexualpädagogischen Veranstaltungen in der Beratungsstelle durchgeführt, um den Jugendlichen einen möglichen späteren Kontakt zu den Angeboten der pro familia zu erleichtern. Im Zuge der Coronakrise und den verhängten Schutzmaßnahmen war dies in der Folge nur eingeschränkt durchführbar. Auf Wunsch der Schulen können die Veranstaltungen jedoch auch direkt in den betreffenden Schulen angeboten werden, wenn dies aus organisatorischen Gründen oder aufgrund der Verkehrsanbindung günstiger ist. Online-Konzepte Für den virtuellen Unterricht wurden Angebotsformen entwickelt, welche den Schulen als Alternative zu Präsenzveranstaltungen angeboten werden konnten. Leider wurden diese teils aus technischen Gründen oder aber durch der Pandemie geschuldeten Ausnahme- situationen im Unterrichtsgeschehen nicht nachgefragt. Die Angebote an Schulen wurden in 2020 in nahezu allen Jugendamtsbezirken kostenlos durchgeführt.
S Seite|23 Zahl der erreichten Personen in der schulischen Bildungsarbeit 2500 1933 1815 1925 2000 erreichte Personen 1488 1500 836 1000 500 0 2016 2017 2018 2019 2020 Andere Arbeitsbereiche Zahl der erreichten Personen in den einzelnen Arbeitsbereichen: 2016 2017 2018 2019 2020 350 300 erreichte Personen 250 200 150 100 50 0
24 |Seite Zahlen für das Jahr 2020: Zahl der erreichten Personen 2016 2017 2018 2019 2020 in den Arbeitsbereichen Außerschulische Bildungsarbeit 30 34 129 98 0 Vorträge, Elternabende Erwachsenenbildung 93 213 108 153 0 Fortbildung und Schulung von Multiplikatoren 101 122 34 246 10 Beratung von Multiplikatoren 291 271 261 188 81 Sexualpädagogische Beratung 72 51 16 22 0 Zahlen für 2020 Kontakte erreichte davon davon Personen weiblich männlich Außerschulische Bildungsarbeit 0 0 0 0 Vorträge, Elternabende, Erwachsenenbildung 0 0 0 0 Fortbildung und Schulung von Multiplikatoren 1 10 7 3 Beratungen von Multiplikatoren 59 81 54 27 Sexualpädagogische Beratungen 0 0 0 0
S Seite|25 Bildungsarbeit mit behinderten Menschen 250 erreichte Personen 200 144 150 127 87 89 50 100 50 0 2016 2017 2018 2019 2020 Auch in Einrichtungen, die mit behinderten Menschen arbeiten, herrschen häufig Unsicherheiten, wie mit sexualpädagogischen Themen am besten umzugehen ist. Für solche Einrichtungen bietet die pro familia spezielle sexualpädagogische Veranstaltungen und Projekte an, bietet Fortbildungen für Mitarbeiter oder berät und unterstützt einzelne Mitarbeiter, die entsprechende Projekte selbst planen und durchführen wollen. Da für die Bildungsarbeit mit behinderten Menschen ein sehr viel größerer Aufwand bei der Vorbereitung und Durchführung von Angeboten notwendig ist, wird dieser Arbeitsbereich gesondert aufgeführt. Mit dem Flyer „Sexualität und Behinderung“ macht die pro familia Ludwigshafen auf Angebote in dem Bereich aufmerksam und ermutigt Einrichtungen, die Unterstützung bei dem Thema benötigen dazu, sich an die pro familia Beratungsstelle zu wenden. Veranstaltungen und Projekte können vor Ort in Werkstätten für Menschen mit Behinderung, Wohnheimen und in den entsprechenden Schulen angeboten werden oder in der Beratungsstelle. In den letzten fünf Jahren entwickelte sich das Arbeitsgebiet wie folgt: Kontakte erreichte Personen davon weiblich davon männlich 2016 17 127 51 76 2017 10 87 40 47 2018 10 89 35 54 2019 8 144 49 95 2020 6 50 19 31
26|Seite 5.3 Aufteilung nach Kreisen und kreisfreien Städten Die Gesamtzahlen im Fachbereich Sexualpädagogik verteilen sich 2020 auf die folgenden Kreise und kreisfreien Städte: Kontakte erreichte Personen davon weiblich davon männlich Stadt Ludwigshafen 20 199 125 74 Rhein-Pfalz- Kreis 38 242 127 115 Kreis Bad Dürkheim 56 110 52 58 Stadt Frankenthal 18 134 67 67 Stadt Speyer 6 25 7 18 Stadt Worms 28 217 118 99 5.4 Themenübersicht für das Jahr 2020 Im Rahmen der Kontakte bzw. Veranstaltungen wurden folgende Themen angefragt bzw. besprochen: Themen Häufigkeit Fragen rund ums Thema Sexualität 58 Verhütungsmethoden 62 Projekt-/Praxisberatung 56 Sexuelle Entwicklung /Pubertät 37 Sexuelle Gewalt /sexueller Missbrauch 44 Sexuell übertragbare Krankheiten (AIDS) 50 Schwangerschaft / Schwangerschaftsabbruch 23 Sexualerziehung 0 Medien und Methoden der Sexualerziehung 1 Sexualität und Behinderung 1 Partnerschaft/Beziehung 0
S Seite|27 5.5 Medienverleih Kontakte Anzahl der entliehenen Medien und Materialien Medienverleih 2020 1 2 Durch den Medienverleih der pro familia Ludwigshafen können interessierte Fachkräfte bei der Durchführung und Planung eigener sexualpädagogischer Veranstaltungen und Projekte unterstützt werden. Durch die gestiegene Nutzung des Internets als Informationsquelle ist der Medienverleih in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Gerne genutzt werden jedoch nach wie vor der Verleih von Verhütungskoffern und (seltener) von sexualpädagogischen Filmen. Die statistischen Zahlen aus dem Medienverleih sind nicht in die Sexualpädagogik-Statistik mit eingeflossen, sondern wurden gesondert behandelt.
28|Seite 6 Finanzen Unser Haushalt 2020 konnte dank sparsamer Haushaltsführung und der Sicherstellung unseres Haushaltes aus Pflichtzuschüssen, freiwilligen Förderungen und Spenden ausgeglichen abgeschlossen werden. Dies ist umso bemerkenswerter, als in der Pandemie einige unserer Eigenmittel nicht so eingeworben werden konnten wie gewöhnlich und die Beratungen in vielerlei Hinsicht kostenaufwändige Wege (z.B. Portokosten) gehen mussten. Durch zusätzliche Gelder des Ministeriums für die digitale Ausstattung der Beratungsstellen konnten unsere technischen Bedingungen für die Herausforderungen der digitalen Arbeitswege in Beratung und Homeoffice ausgebaut werden. Vor Jahren wurde bereits aus Datenschutzgründen ein eigener Server angeschafft, der nun für die neuen Notwendigkeiten hervorragende Arbeit leisten konnte. Für die Zuwendungen im Jahr 2020 möchten wir allen politisch Verantwortlichen danken. Wir möchten vor allem den Gemeinden danken, die trotz angespannter Finanzlagen und unsicheren Zukunftsperspektiven in der Pandemie mit Ihrem Beitrag zur Sicherstellung unseres Haushaltes beigetragen haben. Die Herkunft unserer Haushaltmittel teilt sich in etwa 68%, die durch Pflichtzuschüsse gedeckt werden; dieser setzt sich zusammen aus 80% der Fachpersonalkosten plus ein budgetierter Sachkostenanteil; sowie freiwillige Förderungen und eigene Einnahmen. Die zusätzlichen Förderungen von Ludwigshafen und den Kommunen aus und Rheinpfalzkreis und der Pfalz stellen daher eine wichtige Größe in unserem Haushalt dar. Unsere Haushaltsausgaben teilen sich durchschnittlich in 72% Fachpersonalkosten, 21% Sachkosten und 7% Verwaltungspersonalkosten. Der überwiegende Teil wird also für die Kosten des Fachpersonals aufgewendet.
S Seite|29 7 Presse des Jahres 2020: International Safe Abortion Day -1- Anlässlich des bundesweiten Aktionstags am 28.09.2020 zum Internationalen Safe Abortion Day lud die Geschäftsführerin der pro familia Saarbrücken, Frau Eva Szalontai zum Pressegespräch zum Thema: „Schwangerschaftsabbruch ist Grundversorgung! Egal wo. Egal wer. Egal warum.“ Im kleinen Rahmen, den die Corona-Pandemie vorgab, wurde zum Thema referiert. Das Podium war, neben der moderierenden Saarbrücker Geschäftsführerin Frau Eva Szalontai, mit der Kultur- wissenschaftlerin Frau Dr. Heike Mißler, der Rechtsan- wältin Frau Annette Peteranderl und der Geschäfts- führerin der pro familia Ludwigshafen, Pia Hardt, besetzt. Aus verschiedenen Perspektiven wurde herausgestellt, warum Schwangerschaftsabbruch eine Grundversorgung und ein Selbstbestimmungsrecht von Frauen darstellt. -2- Gemeinsam für eine gute Grundversorgung In Mannheim fand am gleichen Tag eine Kundgebung des paritätischen Kreisverbands, gemeinsam mit den Beratungsstellen und Ortverbänden der pro familia Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen zum Safe Abortion Day statt. Am gut besuchten Informationsstand in der Mannheimer Innenstadt wurden Informationen verteilt und Öffentlichkeit für das immer noch tabuisierte Thema „Schwangerschaftsabbruch ist Grundversorgung“ hergestellt. In eindringlichen Fallbeschreibungen aus der Sicht von Klient*innen wurden verschiedene, aus der Fachpraxis der Berater*innen bekannte Situationen geschildert. Hierbei ging es zentral um die Hürden und Stigmata, die in unserer Gesellschaft nach wie vor stark mit dem Thema Schwanger- schaftsabbruch verbunden sind, weniger um das medial oft einseitig als ambivalent dargestellte psychische Selbsterleben der Frauen in der Beratung nach §219. Nach der Erfahrungen vieler Berater*innen der pro familia ergibt sich ein großer Anteil der empfundenen Belastungen durch die Problematiken des rechtlichen Rahmens, der Tabuisierungen und Stigma- tisierungen und der Beschränkungen der Möglichkeiten zur Selbstbestimmung der schwangeren Frauen.
Anerkannte Schwangerenberatungsstelle Theaterplatz 6 67059 Ludwigshafen Tel 0621 92 10 20 30 Fax 0621 58 42 00 ludwigshafen@profamilia.de pia.hardt@profamilia.de Amtsgericht Ludwigshafen Vereinsnummer 1396 www.profamilia.de Spendenkonten: Sparkasse Vorderpfalz IBAN: DE36 5455 0010 0000 006924 BIC: LUHSDE6AXXX
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