2024 JAHRES BERICHT - Zewo

Die Seite wird erstellt Stefan-Nikolai Schreiner
 
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2024 JAHRES BERICHT - Zewo
JAHRES
BERICHT
2024
2024 JAHRES BERICHT - Zewo
Editorial
Der Austausch hält uns lebendig

                        Liebe Mitglieder
                        Liebe Spender*innen
                        Liebe Leser*innen

                        Alexandra, Beate, Bibiane, Eliane, Elira, Emina,
                        Fatoumata, Jessica, Jonas, Karin, Marilyn, Maya,
                        Miriam, Nadja, Ralph, Sandra, Sarah, Selina,
                        Sibylle, Rebeca.

                        Wir sind IAMANEH. Und Sie sind es auch,
Freundliche Grüsse      ebenso wie die Projektkommission, die uns
                        fachliche Unterstützung bietet.

                        einklappen
Sibylle Ganz-Koechlin
                        Damit der Austausch unter uns allen lebendig
Präsidentin Vorstand
                        und verbindlich bleibt, sehen wir uns mitunter
                        im informellen Kontext und in Person. Da
                        können wir einfach mal hören oder erzählen,
                        was gerade ansteht, was uns umtreibt,
                        beschäftigt, erfreut oder betrübt.

                        Für unsere Organisation ist dieser lebendige
                        Austausch interessant und wichtig. Im
                        vergangenen Jahr sind neue Menschen zu uns
                        gestossen, langjährige Weggefährtinnen sind
                        weitergezogen.

                        Die Arbeit in NGOs ist emotional besonders
                        herausfordernd: die Unsicherheiten der
                        Geopolitik und deren direkte Auswirkungen auf
                        unsere Projektländer und
                        Partnerorganisationen, die Verschiebung der
                        finanziellen Prioritäten in der Schweiz hin zu
                        mehr Ausgaben für die Armee und weniger für
                        die Entwicklungszusammenarbeit; Stiftungen,
                        die ihren Fokus ändern und die daraus folgende
                        Verknappung unserer Ressourcen; mitunter zu
2024 JAHRES BERICHT - Zewo
die Entwicklungszusammenarbeit; Stiftungen,
                                                     die ihren Fokus ändern und die daraus folgende
                                                     Verknappung unserer Ressourcen; mitunter zu
                                                     viel Arbeit und zu wenig Stellenprozente – all
                                                     diese Unsicherheiten sind belastend.

                                                     Wir versuchen daher, aufmerksam und ‘dran’ zu
                                                     bleiben. Wir fördern Weiterbildungen,
                                                     Coachings und andere Quellen der
                                                     Unterstützung für unsere Mitarbeitenden. Wir
                                                     haben offene Türen und sind niederschwellig
                                                     erreichbar. Die einzelnen Mitglieder des
                                                     Vorstands und der Projektkommission tauschen
                                                     sich bei Bedarf individuell mit Mitarbeitenden
                                                     aus.

                                                     Die ‘Selbstfürsorge’ und die Aufmerksamkeit
                                                     anderen gegenüber werden entscheidend sein
                                                     für die Zukunft und das Überleben von
                                                     kleineren NGOs wie IAMANEH, damit wir
                                                     weiterhin mit einem geschärften Profil und als
                                                     einzigartige Organisation bestehen können,
                                                     damit unsere Mitarbeitenden ihre Motivation
                                                     behalten können.

                                                     Ihre Unterstützung ist dazu ein entscheidender
                                                     Beitrag, der uns motiviert und beflügelt– ganz
                                                     herzlichen Dank!

ORGANISATION
Herausforderungen und Innovation
2024 war für IAMANEH Schweiz ein Jahr der Herausforderungen und Veränderungen, die auch in das
laufende Jahr hineinwirken. Das nationale Parlament hat im Dezember beschlossen, die Mittel für die
internationale Zusammenarbeit zu kürzen und stattdessen zusätzliche Gelder für die Armee
bereitzustellen. Diese Entscheidungen waren für uns mit Planungsunsicherheit verbunden und
2024 JAHRES BERICHT - Zewo
ORGANISATION
Herausforderungen und Innovation
2024 war für IAMANEH Schweiz ein Jahr der Herausforderungen und Veränderungen, die auch in das
laufende Jahr hineinwirken. Das nationale Parlament hat im Dezember beschlossen, die Mittel für die
internationale Zusammenarbeit zu kürzen und stattdessen zusätzliche Gelder für die Armee
bereitzustellen. Diese Entscheidungen waren für uns mit Planungsunsicherheit verbunden und
schwächen die internationale Zusammenarbeit – und damit auch die nachhaltige Förderung von
Frieden und Stabilität in einer Zeit, in der beides wichtiger denn je ist.
Trotz dieser Umstände haben wir unsere Arbeit mit unverminderter Energie fortgesetzt – auch mit dem
Ziel, unsere Massnahmen an sich verändernde Kontexte anzupassen. In Mali hat unsere
Partnerorganisation YAGTU ein neues Projekt gestartet, das Klimaschutz mit dem Schutz von Frauen
vor Gewalt verbindet. Unsere Partnerorganisation AJCAD erprobt innovative Ansätze, um in Mali
mithilfe von Online-Influencerinnen gegen weibliche Genitalbeschneidung vorzugehen.

Erfolgreiche Festivals
Jeweils im November tritt IAMANEH Schweiz mit den Festivals FRAUENSTARK! in Basel und femmes!
in Genf an die Öffentlichkeit. 2024 waren beide Festivals ein grosser Erfolg.
In Genf fand das Festival erstmals eingebettet in eine breite kantonale Kampagne gegen sexualisierte
Gewalt statt, was neue Kooperationen und verstärkte Aufmerksamkeit brachte. Ein besonderes
Highlight in Basel war die Vorführung des von IAMANEH produzierten Dokumentarfilms «Beyond
Silence», der 2024 in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern in Albanien entstanden ist. Er zeigt, wie
Frauen dank institutioneller Unterstützung Wege aus häuslicher Gewalt finden können.

Wechsel in der Co-Geschäftsleitung
In der Geschäftsstelle prägten Abschiede und Neuanfänge das Jahr. Im August wurde
Co-Geschäftsführerin Manuela Di Marco nach 22 Jahren pensioniert. Miriam Glass hat die Co-
Geschäftsleitung und die Leitung des Bereichs Kommunikation und Fundraising übernommen.
Ebenfalls verabschiedet haben wir uns von Franziska Geiser-Bedon, Maja Hürlimann und Serena
Dankwa. Begrüssen durften wir Selina Felber, Jessica Meister und Nadja Sprenger-Lerch.

Ein herzliches Dankeschön
Etwas vom Wichtigsten, das uns durch das vergangene Jahr getragen hat, ist Ihre Unterstützung. Die
2024 JAHRES BERICHT - Zewo
Ein herzliches Dankeschön
Etwas vom Wichtigsten, das uns durch das vergangene Jahr getragen hat, ist Ihre Unterstützung. Die
Beiträge von privaten Spender*innen und von Institutionen machen unsere Arbeit erst möglich. Wir
danken Ihnen für Ihre wertvolle Unterstützung und Ihr Vertrauen in IAMANEH Schweiz.

Herzlichst,
Alexandra Nicola und Miriam Glass
Co-Geschäftsführerinnen IAMANEH Schweiz

Wer wir sind                                                                                         H

WER WIR SIND, WAS
WIR TUN UND WIE
WIR UNSERE
WIRKUNG
ÜBERPRÜFEN
IAMANEH Schweiz
engagiert sich seit 1978 für eine Welt, in der Frauen und Mädchen selbstbestimmt und
gleichberechtigt, gesund und frei von Gewalt leben können. Gemeinsam mit Partnerorganisationen in
Westafrika und Südosteuropa stärken wir die sexuellen und reproduktiven Rechte von Frauen, fördern
den Zugang zur Gesundheitsversorgung und bekämpfen geschlechtsspezifische Gewalt. Zudem setzen
wir uns für gesetzliche Reformen zum besseren Schutz von Betroffenen ein. Männer und Jungen
beziehen wir aktiv in unsere Arbeit mit ein.
Der Verein IAMANEH Schweiz ist politisch und konfessionell unabhängig, als gemeinnützige
2024 JAHRES BERICHT - Zewo
WER WIR SIND, WAS
WIR TUN UND WIE
WIR UNSERE
WIRKUNG
ÜBERPRÜFEN
IAMANEH Schweiz
engagiert sich seit 1978 für eine Welt, in der Frauen und Mädchen selbstbestimmt und
gleichberechtigt, gesund und frei von Gewalt leben können. Gemeinsam mit Partnerorganisationen in
Westafrika und Südosteuropa stärken wir die sexuellen und reproduktiven Rechte von Frauen, fördern
den Zugang zur Gesundheitsversorgung und bekämpfen geschlechtsspezifische Gewalt. Zudem setzen
wir uns für gesetzliche Reformen zum besseren Schutz von Betroffenen ein. Männer und Jungen
beziehen wir aktiv in unsere Arbeit mit ein.
Der Verein IAMANEH Schweiz ist politisch und konfessionell unabhängig, als gemeinnützige
Organisation steuerbefreit und trägt das Zewo-Gütesiegel.

Wirkung messen, Kurs anpassen
In unserer Arbeit legen wir Wert darauf, die Wirkung unserer Projekte zu messen und auf
Veränderungen zu reagieren. Wir überprüfen regelmässig, ob wir die gesteckten Ziele erreichen.

Jede Partnerorganisation berichtet halbjährlich den programmatischen Fortschritt entlang eines
vereinbarten Umsetzungsplans; die jährliche Berichterstattung zur Zielerreichung umfasst einen
Abgleich mit vordefinierten Zielwerten. Eine externe Evaluation, die am Ende jeder Projektphase
durchgeführt wird, bildet die Basis zur Ausarbeitung der Folgephase.

Regelmässiger Austausch
Die Projektverantwortlichen bei IAMANEH Schweiz reisen regelmässig in die Projektländer und stehen
in kontinuierlichem Austausch mit den Projektpartnern. Dabei werden Anpassungen der
2024 JAHRES BERICHT - Zewo
Regelmässiger Austausch
Die Projektverantwortlichen bei IAMANEH Schweiz reisen regelmässig in die Projektländer und stehen
in kontinuierlichem Austausch mit den Projektpartnern. Dabei werden Anpassungen der
Projekttätigkeiten oder anstehende Herausforderungen diskutiert.

Beitrag an die Ziele der Agenda 2030
Unser Gesamtprogramm, das sich langfristige Ziele setzt, überprüfen wir jährlich zuhanden der
Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), die das Programm finanziell unterstützt. Dies
geschieht in Zusammenarbeit mit drei anderen Organisationen, mit denen wir die Allianz «Alliance
Gender Equality & Health» bilden.
Die Allianz setzt sich dafür ein, durch Partnerschaften mit lokalen Akteuren die Umsetzung zentraler
Ziele der UNpAgenda 2030 (Sustainable Development Goals) zu fördern: Geschlechtergleichstellung
(SDG 5), Gesundheit und Wohlergehen (darunter sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte)
(SDG 3) sowie die Bekämpfung von Armut (SDG 1).

 Mehr zur Allianz Gender Equality & Health

DAS HABEN WIR
GEMEINSAM
ERREICHT:

86                                                    42 junge
Gesundheitsfachpersonen Hausangestellte fanden
in Togo wurden in       gemeinsam mit ihren
2024 JAHRES BERICHT - Zewo
DAS HABEN WIR
GEMEINSAM
ERREICHT:

86                        42 junge
Gesundheitsfachpersonen   Hausangestellte fanden
in Togo wurden in         gemeinsam mit ihren
respektvoller             Kindern Schutz in der
Geburtshilfe geschult.    Notunterkunft «Jigi
                          Tugu» in Bamako (Mali).

45 Jugendliche in
Senegal erhielten eine    Über 20’000
Ausbildung, um            Menschen in Burkina
Gleichaltrige kompetent   Faso hörten
über Verhütung sowie      Radiosendungen zum
sexuelle und              Thema Menstruation.
reproduktive

                          65 gewaltbetrosene
Gesundheit zu
informieren.
                          Frauen in Bosnien-

4'658 Frauen
                          Herzegowina erhielten
                          Unterstützung bei der
und Mädchen nutzten       Einleitung eines
2024 JAHRES BERICHT - Zewo
reproduktive

                       65 gewaltbetrosene
Gesundheit zu
informieren.
                       Frauen in Bosnien-

4'658 Frauen
                       Herzegowina erhielten
                       Unterstützung bei der
und Mädchen nutzten    Einleitung eines
die Helpline für       Gerichtsverfahrens.
Gewaltbetrosene in

                            40
Albanien.
                       Über         junge

56 Frauen und
                       Männer setzen sich in
                       vier Goldschürfstätten
                       in Burkina Faso aktiv
38 Kinder fanden       für Gleichberechtigung
                       und gegen Gewalt ein.
Schutz im Frauenhaus
SEH in Tirana
(Albanien).
                       34 Geburtsstationen
                       in Togo wurden mit
220 gewalttätige       Material ausgestattet,
                       das eine respektvolle
Männer in Albanien
nahmen an Beratungen   Geburt mit freier Wahl
teil, um weitere       der Geburtsposition
Gewalttaten zu         ermöglicht.
verhindern.

                       Über 168      Mädchen
93% der                in Burkina Faso
                       erhielten
befragten
2024 JAHRES BERICHT - Zewo
verhindern.

                                                      Über      168 Mädchen
93% der                                               in Burkina Faso
                                                      erhielten
befragten
Gemeindemitglieder in                                 wiederverwendbare
der Region Blouf                                      Binden, so dass sie
(Senegal) akzeptieren,                                auch während ihrer
dass unbeschnittene                                   Periode zur Schule
Mädchen an                                            gehen können.
Initiationsritualen
teilnehmen dürfen.

Vorstand und Team,
Projektkommission und Unterstützungskomitee
Stand Mai 2025

Team IAMANEH Schweiz                                                                   H
Miriam Glass Co-Geschäftsführerin, Leiterin Kommunikation & Fundraising, 70%
Alexandra Nicola Co-Geschäftsführerin, Leiterin Internationale Programme, 70%
Nadja Sprenger-Lerch Verantwortliche Finanzen und Personal, 50%
Selina Felber Programmverantwortliche Senegal und Burkina Faso, 70%
Beate Kiefer Koordinatorin Institutionelles Fundraising, 30%
Jessica Meister Verantwortliche Institutionelles Fundraising & Social Media, 50%
Rebeca Revenga Becedas Programmverantwortliche Bosnien-Herzegowina und Albanien, 60%
Jonas Röllin Verantwortlicher Projekte Südosteuropa / Monitoring & Evaluation, 70%
Fatoumata Sangaré Programmverantwortliche Mali, 100%
Ralph Smyth Verantwortlicher Büro Genf, Institutionelles Fundraising, 60%
Marilyn Umurungi Fachexpertin Gender, Equity & Transformation, 40%

Repräsentantinnen in den Projektländern                                                H
Bibiane Yoda Burkina Faso
Vorstand und Team,
Projektkommission und Unterstützungskomitee
Stand Mai 2025

Team IAMANEH Schweiz                                                                                   H
Miriam Glass Co-Geschäftsführerin, Leiterin Kommunikation & Fundraising, 70%
Alexandra Nicola Co-Geschäftsführerin, Leiterin Internationale Programme, 70%
Nadja Sprenger-Lerch Verantwortliche Finanzen und Personal, 50%
Selina Felber Programmverantwortliche Senegal und Burkina Faso, 70%
Beate Kiefer Koordinatorin Institutionelles Fundraising, 30%
Jessica Meister Verantwortliche Institutionelles Fundraising & Social Media, 50%
Rebeca Revenga Becedas Programmverantwortliche Bosnien-Herzegowina und Albanien, 60%
Jonas Röllin Verantwortlicher Projekte Südosteuropa / Monitoring & Evaluation, 70%
Fatoumata Sangaré Programmverantwortliche Mali, 100%
Ralph Smyth Verantwortlicher Büro Genf, Institutionelles Fundraising, 60%
Marilyn Umurungi Fachexpertin Gender, Equity & Transformation, 40%

Repräsentantinnen in den Projektländern                                                                H
Bibiane Yoda Burkina Faso
Emina Pašić Bosnien-Herzegowina
Elira Jorgoni Albanien

Vorstand                                                                                               H
Sibylle Ganz-Koechlin Bern, Geschäftsinhaberin von TripleT trainingthetrainers, Präsidentin, im
Vorstand seit 2019
Maya Natarajan Basel, Projektleiterin Soziales bei der Christoph Merian Stiftung, Vize-Präsidentin, im
Vorstand seit 2020
Leah Bohle Projektleiterin am Swiss Tropical and Public Health Institute (Swiss TPH), im Vorstand ab
Mai 2025
Manuela Di Marco Hirtzfelden, Fundraising-Beraterin, im Vorstand ab Mai 2025
Sandra Hürlimann-Bodoky Zofingen, Head Data & Analytics bei Helvetia Versicherungen AG,
Kassierin, im Vorstand seit 2020
Eliane Proenca Matti Genf, Beraterin Internationale Zusammenarbeit, im Vorstand seit 2024
Sarah Salzmann Basel, Advokatin bei der burckhardt AG, im Vorstand seit 2021
Gill Sivyer Genf, Global Leader International Development bei PricewaterhouseCoopers, im Vorstand
seit 2020
Zurückgetreten sind per 2025

 Yvonne Feri Wettingen, Inhaberin Feri Mit-Wirkung, Altnationalrätin, im Vorstand seit 2024
 Karin Mader Fribourg, Programm-Managerin Wirtschaft und Menschenrechte bei Brot für alle, im
 Vorstand seit 2016

 Projektkommission                                                                                      H
 Jana Gerold Projekt Managerin bei Swiss Tropical and Public Health Institute, Public Health Expertin
 Bettina Schucan-Birkhäuser Soziologin und Mediatorin
 Esther Stebler Historikerin, Islamwissenschaftlerin und dipl. Pflegefachfrau
 Clara Thierfelder Fachärztin für Allgemeine Innere Medizin und Infektiologie, MSc Epidemiologie
 Fabienne Thomas Leiterin nationale Politik bei aeesuisse
 Danièle Schwarz Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, MBA International Health Management

 Unterstützungskomitee                                                                                  H
 Christoph Noelpp Jurist, Honorarkonsul von Mali, Basel
 Marcel Tanner Epidemiologe, Basel
 Hugo Wick Kinderarzt, Basel

Westafrika

 WESTAFRIKA
WESTAFRIKA
WESTAFRIKA

  Mali                         Burkina Faso
  Mali                         Burkina Faso
Schwangerschaft und Geburt   Menstruationshygiene
Genitalbeschneidung          Sexualaufklärung für Jugendliche
Schwangerschaft und Geburt   Menstruationshygiene
Häusliche Gewalt             Gewalt an Frauen und Mädchen
Genitalbeschneidung          Sexualaufklärung für Jugendliche
Häusliche Gewalt             Gewalt an Frauen und Mädchen

  Senegal                      Togo
  Senegal                      Togo
MALI
Mali sieht sich weiterhin mit tiefgreifenden politischen, sicherheitspolitischen und humanitären Krisen
konfrontiert. Die angespannte Lage ist geprägt durch bewaffnete Gewalt, wachsende Spannungen
zwischen Gemeinschaften sowie zunehmende Naturkatastrophen.

Im Jahr 2024 verschärfte sich die Sicherheitslage insbesondere in den Kreisen Bankassé und
Bandiagara. Während die allgemeine Kriminalitätsrate vergleichsweise niedrig bleibt, nehmen
bewaffnete Überfälle und die Verbreitung improvisierter Sprengsätze deutlich zu – mit dramatischen
Folgen für die Zivilbevölkerung. Frauen und Kinder sind besonders betroffen. Zwischen Juni und
September 2024 stieg die Zahl der Binnenvertriebenen auf rund 378'400 Menschen, davon 58 Prozent
Frauen und Kinder.

Die prekäre Sicherheitslage hat auch das Bildungssystem massiv getroffen: Landesweit wurden 1’500
Schulen geschlossen – darunter 67 in Bandiagara, einem Projektgebiet von IAMANEH. Rund 500’000
Kinder sind davon betroffen. Das Risiko von Übergriffen auf Frauen ist in instabilen Kontexten
besonders hoch. Das Thema steht jedoch auf der politischen Agenda: Im Dezember 2024 gab es eine
Änderung im Strafgesetzbuch von Mali. Es enthält nun spezifische Bestimmungen zum Schutz vor
häuslicher Gewalt, sexuellen Übergriffen, Menschenhandel und Zwangsheirat.

Die politische Situation bleibt fragil. Die für 2024 geplanten Präsidentschaftswahlen wurden
verschoben und die militärische Übergangsregierung bleibt bis auf Weiteres im Amt. Mali hat sich im
Januar 2024 endgültig aus der Wirtschaftsgemeinschaft der westafrikanischen Staaten (ECOWAS)
zurückgezogen. Im Juli wurde es Gründungsmitglied der Allianz der Sahel-Staaten (AES), deren Vorsitz
es innehat.

Die Bevölkerung ist zusätzlich zur Sicherheitskrise mit Naturkatastrophen und Krankheiten konfrontiert.
In Mali gibt es seit 2023 eine Malaria- und Dengue-Epidemie, wegen der im August 2024 der nationale
Katastrophenstatus ausgerufen wurde. Zudem haben die Überschwemmungen, die von Juli bis
September 2024 den Sahel betrafen, auch Mali nicht verschont. Vom Beginn der Regenzeit bis zum 22.
August 2024 wurden 122 Überschwemmungen registriert. Gemäss den Behörden betrafen sie 7’077
Haushalte und damit rund 47’370 Personen. Am 23. August 2024 wurde für das gesamte Staatsgebiet
der Katastrophenzustand ausgerufen.
Zugang
                                                  Stärkungzuder
                                                              undwirtschaftlichen
                                                                    Nutzung von Verhütungsmitteln.
                                                                                    Selbstständigkeit
                                                  Das  Projekt
                                                  und des       setzt auf Gemeinschaftsbildung,
                                                            Wohlbefindens     von Frauen – durch
                                                  Kompetenzentwicklung,       Einbeziehung
                                                  einkommensschaffende Aktivitäten         undvon
                                                                                                durch
                                                  Männern    und  Jungen   sowie  die  Förderung
                                                  Zugang zu und Nutzung von Verhütungsmitteln.
                                                  individueller Fähigkeiten.
                                                  Das Projekt setzt            Im Jahr 2024
                                                                       auf Gemeinschaftsbildung,
                                                  engagierten    sich 1’395 Männer
                                                  Kompetenzentwicklung,               für die Nutzung
                                                                              Einbeziehung    von
                                                  von  Familienplanungsdiensten.      268
                                                  Männern und Jungen sowie die Förderung   von  ihnen
                                                  traten aktiv als
                                                  individueller     «Meinungsbildner»
                                                                Fähigkeiten.             auf und
                                                                               Im Jahr 2024
                                                  warben   für Familienplanung.
                                                  engagierten    sich 1’395 Männer 944fürMitglieder von
                                                                                          die Nutzung
                                                  Frauengruppen      wurden geschult268
                                                  von Familienplanungsdiensten.         undvon
                                                                                             mitihnen
                                                  Produktionsmaterialien     (z.B. Giesskannen,
                                                  traten aktiv als «Meinungsbildner»     auf und
                                                  Waagen)
                                                  warben fürausgestattet,   um neue
                                                               Familienplanung.    944 Mitglieder von
                                                  Anbaumethoden
                                                  Frauengruppen wurden geschultumzusetzen
                                                                      für Knoblauch     und mit –
                                                  eine  Massnahme zur Einkommenssteigerung
                                                  Produktionsmaterialien     (z.B. Giesskannen,
                                                  und  wirtschaftlichen
                                                  Waagen)   ausgestattet, Unabhängigkeit.
                                                                            um neue          Dank der
                                                  einkommensgenerierenden
                                                  Anbaumethoden für Knoblauch     Aktivitäten  konnte
                                                                                       umzusetzen   –

Projekte                                          fast
                                                  eine die
                                                  Zugang
                                                           Hälfte derzur
                                                        Massnahme       Frauen, die 2024 erstmals
                                                                          Einkommenssteigerung
                                                           zu Familienplanungsdiensten
                                                  und wirtschaftlichen    Unabhängigkeit. erhielten,
                                                                                             Dank der
                                                  die
                                                  einkommensgenerierenden Aktivitäten decken.
                                                      Kosten   für Verhütungsmittel    selbst  konnte
Stärkung von Frauen durch Familienplanung         Religionen
                                                  fast          undder
                                                       die Hälfte   Frauenrechte
                                                                       Frauen, die 2024 erstmals
und wirtschaftliche Selbstständigkeit             Projektkosten*:
                                                  Das Projekt
                                                  Zugang            CHF  88’100.–
                                                                 unserer Partnerorganisation
                                                            zu Familienplanungsdiensten      RIPOD
                                                                                          erhielten,
Das Projekt «Yam Koubeley», was in der Dogon-     zieltKosten
                                                  die   darauf für
                                                                ab,Verhütungsmittel
                                                                   die Achtung der Frauenrechte
                                                                                     selbst decken.zu

                                                  944
Sprache «Förderung der Frau» bedeutet, ist eine   fördern. Religiöse Führungspersonen werden
Initiative der Organisation YAGTU, die in der     wegen    ihrem grossen
                                                  Projektkosten*:         Einfluss in der
                                                                    CHF 88’100.–
Region Bandiagara umgesetzt wird. Ziel ist die    Bevölkerung als wichtige Partner eingebunden.
Stärkung der wirtschaftlichen Selbstständigkeit   Ihr Engagement trägt massgeblich dazu bei,

                                                  944
und des Wohlbefindens von Frauen – durch          Frauen wurden in
                                                  Gewalt gegen Frauen, insbesondere weibliche
einkommensschaffende Aktivitäten und durch
Zugang zu und Nutzung von Verhütungsmitteln.
                                                  Anbaumethoden
                                                  Genitalbeschneidung und Kinderehen, zu
                                                  hinterfragen und schrittweise abzubauen. Im
Das Projekt setzt auf Gemeinschaftsbildung,       geschult und mitin
                                                  Frauen wurden
                                                  Laufe des Jahres führten geschulte
Kompetenzentwicklung, Einbeziehung von
Männern und Jungen sowie die Förderung
                                                  Produktionsmaterialien
                                                  Anbaumethoden
                                                  «Champions» aus der Bevölkerung gemeinsam
                                                  mit RIPOD Aktivitäten zu Religion und
individueller Fähigkeiten. Im Jahr 2024           ausgestattet.
                                                  geschult und mit
                                                  Frauenrechten durch. Insgesamt wurden 40

                                                  Produktionsmaterialien
engagierten sich 1’395 Männer für die Nutzung     Teilnehmende in religiösen
von Familienplanungsdiensten. 268 von ihnen       Argumentationslinien für Frauenrechte geschult,
traten aktiv als «Meinungsbildner» auf und        ausgestattet.
                                                  und Argumentationshefte (muslimisch und
warben für Familienplanung. 944 Mitglieder von    christlich) wurden verbreitet und im Unterricht
Frauengruppen wurden geschult und mit             eingesetzt. In Barouéli fand ein Forum mit 50
Produktionsmaterialien (z.B. Giesskannen,         religiösen Führungspersonen statt; 129
Waagen) ausgestattet, um neue                     Informationsveranstaltungen erreichten 3’771
Anbaumethoden für Knoblauch umzusetzen –          Personen, darunter 2’490 Frauen. Thematisiert
eine Massnahme zur Einkommenssteigerung           wurden unter anderem
und wirtschaftlichen Unabhängigkeit. Dank der     Entscheidungsbefugnisse für Frauen,
einkommensgenerierenden Aktivitäten konnte        Kinderheirat, Genitalbeschneidung und weitere
fast die Hälfte der Frauen, die 2024 erstmals     Formen geschlechtsspezifischer Gewalt. Zehn
FrauenFrauenwurden  wurdeninin
                                                                  3’771
                                                                  3’771
Religionen und Frauenrechte
Das   Anbaumethoden
Anbaumethoden
      Projekt unserer Partnerorganisation RIPOD
zielt geschult         undmit  mit
geschult            und
      darauf ab, die Achtung  der Frauenrechte zu
                                                                  Personen
      Produktionsmaterialien
fördern. Religiöse Führungspersonen werden
Produktionsmaterialien                                            Personennahmen
                                                                             nahmenanan
wegen   ihrem grossen Einfluss in der
      ausgestattet.                                               Informationsveranstaltungen
                                                                                          g
                                                                  Informationsveranstaltung
ausgestattet.
Bevölkerung    als wichtige Partner eingebunden.
                                                                  zu Frauenrechten,
Ihr Engagement trägt massgeblich dazu bei,
                                                                  zu Frauenrechten,
Gewalt gegen Frauen, insbesondere weibliche                       Kinderheirat und
Genitalbeschneidung und Kinderehen, zu                            Kinderheirat und
                                                                  weiblicher
hinterfragen und schrittweise abzubauen. Im
Laufe des Jahres führten geschulte
                                                                  weiblicher
                                                                  Genitalbeschneidung
«Champions» aus der Bevölkerung gemeinsam                         Genitalbeschneidung
                                                                  teil.
mit RIPOD Aktivitäten zu Religion und
Frauenrechten durch. Insgesamt wurden 40
                                                                  teil.
Teilnehmende in religiösen
Argumentationslinien für Frauenrechte geschult,
und Argumentationshefte (muslimisch und
christlich) wurden verbreitet und im Unterricht
eingesetzt. In Barouéli fand ein Forum mit 50
religiösen Führungspersonen statt; 129
     Gemeinschaften engagieren
Informationsveranstaltungen                sich für 3’771
                                      erreichten     die
     Rechte ihrer Kinder
Personen, darunter 2’490 Frauen. Thematisiert
     Ziel dieses Projekts
Gemeinschaften                sind die Prävention
                       engagieren        sich für die von
wurden    unter anderem
     Kinderarbeit
Rechte               in 30 Dörfern der Region Dioïla
          ihrer Kinder
Entscheidungsbefugnisse           für Frauen,
Ziel sowie der
     dieses       Schutz sind
               Projekts    und die
                                 dieFörderung
                                     Prävention   dervon
Kinderheirat,    Genitalbeschneidung
     sexuellen und reproduktiven Gesundheit   und    weitere
                                                       von
Kinderarbeit
Formen          in  30  Dörfern
          geschlechtsspezifischer  der   Region
                                            Gewalt.Dioïla
                                                      Zehn
     Hausangestellten in Bamako. Die
sowie  der Schutz zu
Radiosendungen         undprojektrelevanten
                             die Förderung der     Themen
     Hausangestellten      sind oft unter 18 Jahre      alt und   Respektvolle Geburtshilfe und Schutz vor
sexuellen
erreichten   und
              rundreproduktiven
                     17’500           Gesundheit
                               Zuhörer*innen.         von
     viele von  ihnen   werden    missbraucht und/oder            Geburtsfisteln
Hausangestellten
3’771ausgebeutet.
       Personen nahmen in  Bamako.
                                an Die
                      2024 erhielten     42 Mädchen und           Unsere Partnerorganisation IAMANEH Mali
Hausangestellten       sind   oft unter
     junge Frauen sowie ihre Kinder
Informationsveranstaltungen           zu 18   Jahre
                                            (29       altim
                                                 Kinder
                                           Frauenrechten,  und    Respektvolle
                                                                  unterstützt      Geburtshilfe
                                                                              seit vielen           und Schutz
                                                                                          Jahren Frauen   mit     vor
vieleAlter
      von ihnen
Kinderheiratvon und werden
                 4 bis         missbraucht
                       36 Monaten)
                       weiblicher      Schutzund/oder
                                                 und              Geburtsfisteln
                                                                  Geburtsfisteln  - Geweberisse zwischen Blase
ausgebeutet.
     medizinische2024
Genitalbeschneidung      erhielten
                      Unterstützung
                            teil.     42in Mädchen
                                           der          und       Unsere
                                                                  und      Partnerorganisation
                                                                       Vagina                       IAMANEH Mali
                                                                              oder Darm, die bei komplizierten
jungeNotunterkunft
       Frauen sowie    «Jigi Tugu».
                          ihre  Kinder26% (29der 200 im
                                               Kinder             Geburten
                                                                  unterstütztentstehen  können.
                                                                                seit vielen       Im Jahr
                                                                                             Jahren       2024
                                                                                                      Frauen    trat
                                                                                                              mit
Alterbetreuten
      von 4 bisHausangestellten
Projektkosten*:    36CHFMonaten)
                            89’700.-
                                        nahmen
                                     Schutz    undaktiv           das Projekt in eine
                                                                  Geburtsfisteln       neue Phase und
                                                                                    - Geweberisse        wurde um
                                                                                                      zwischen   Blase
     Gesundheitsdienste
medizinische     Unterstützungin Anspruch.
                                     in der Eine                  wesentliche  Elemente   zur Prävention  von
                                                                  und Vagina oder Darm, die bei komplizierten
     Hausangestellte sagt dazu: «Wir haben die                    Geburtskomplikationen erweitert. Im Zentrum
Notunterkunft      «Jigi Tugu». 26% der 200                       Geburten entstehen können. Im Jahr 2024 trat

3’771
     Notwendigkeit erkannt, Gesundheitsdienste zu                 steht ein Ansatz, der auf respektvolle
betreuten Hausangestellten nahmen aktiv                           das Projekt in eine neue Phase und wurde um
     nutzen. Wir zögern nicht mehr, uns bei Bedarf                Geburtshilfe, qualifizierte Vor- und Nachsorge
Gesundheitsdienste in Anspruch. Eine                              wesentliche Elemente zur Prävention von
     untersuchen und behandeln zu lassen». Der                    sowie Entbindungen durch geschultes
Hausangestellte       sagt dazu: «Wir haben die
     verbesserte Zugang zu Gesundheitszentren                     Geburtskomplikationen        erweitert. Im Zentrum
                                                                  medizinisches  Personal setzt.   Werdenden
Personen nahmen an
Notwendigkeit
nutzen.
                    erkannt,
     trägt wesentlich          Gesundheitsdienste
                         zur Stärkung
         Wir zögernGesundheit
                         nicht mehr,
                                          der sexuellen und
                                         uns jungen
                                              bei Bedarf
                                                            zu    steht einwird
                                                                  Müttern    Ansatz,
                                                                                dabei der  auf respektvolle
                                                                                       Mitsprache   ermöglicht, etwa
                                                                  Geburtshilfe,   qualifizierte  Vor- oder
                                                                                                       und Nachsorge
Informationsveranstaltungen
     reproduktiven                    dieser           Frauen     bei der Wahl der  Geburtsposition
untersuchen     undwurden
     bei. Gestärkt     behandeln     zu lassen». Der auch
                               die Hausangestellten               sowie Entbindungen durch geschultes
                                                                  Behandlungsentscheidungen.       Das Projekt

zu Frauenrechten,
verbesserte
     in BezugZugang
trägt(99%    gegenüber
      wesentlich
                           zu Gesundheitszentren
                auf ihre Rechte.    197 der 200 Frauen
                           den geplanten
                      zur Stärkung           75%)
                                       der sexuellen       und
                                                                  medizinisches
                                                                  bindet Hebammen,
                                                                  Chirurg*innen,
                                                                                    Personal
                                                                                  Urolog*innen
                                                                  Müttern wird dabei
                                                                                               setzt. Werdenden
                                                                                       Geburtshelferinnen,
                                                                                                 und ermöglicht, etwa
                                                                                          Mitsprache
Kinderheirat und
     beteiligten Gesundheit
reproduktiven      sich an der Aushandlung
                                   dieser jungen  ihrer
                                                      Frauen      Gynäkolog*innen ein, um Risiken zu reduzieren
25
Gemeinschaften engagieren sich für die
Rechte ihrer Kinder
Ziel dieses Projekts sind die Prävention von
                                                   In
Kinderarbeit in 30 Dörfern der Region Dioïla
sowie der Schutz und die Förderung der
                                                   Dörfern wurden
sexuellen und reproduktiven Gesundheit von         Massnahmen gegen
Hausangestellten in Bamako. Die
Hausangestellten sind oft unter 18 Jahre alt und
                                                   Kinderehen           ergriren.
                                                   Respektvolle Geburtshilfe und Schutz vor
viele von ihnen werden missbraucht und/oder        Geburtsfisteln
ausgebeutet. 2024 erhielten 42 Mädchen und         Unsere Partnerorganisation IAMANEH Mali
junge Frauen sowie ihre Kinder (29 Kinder im       unterstützt seit vielen Jahren Frauen mit
Alter von 4 bis 36 Monaten) Schutz und             Geburtsfisteln - Geweberisse zwischen Blase
medizinische Unterstützung in der                  und Vagina oder Darm, die bei komplizierten
Notunterkunft «Jigi Tugu». 26% der 200             Geburten entstehen können. Im Jahr 2024 trat
betreuten Hausangestellten nahmen aktiv            das Projekt in eine neue Phase und wurde um
Gesundheitsdienste in Anspruch. Eine               wesentliche Elemente zur Prävention von
Hausangestellte sagt dazu: «Wir haben die          Geburtskomplikationen erweitert. Im Zentrum
Notwendigkeit erkannt, Gesundheitsdienste zu       steht ein Ansatz, der auf respektvolle
nutzen. Wir zögern nicht mehr, uns bei Bedarf      Geburtshilfe, qualifizierte Vor- und Nachsorge
untersuchen und behandeln zu lassen». Der          sowie Entbindungen durch geschultes
verbesserte Zugang zu Gesundheitszentren           medizinisches Personal setzt. Werdenden
trägt wesentlich zur Stärkung der sexuellen und    Müttern wird dabei Mitsprache ermöglicht, etwa
reproduktiven Gesundheit dieser jungen Frauen      bei der Wahl der Geburtsposition oder
                                                   Generation ohne Mädchenbeschneidung
bei. Gestärkt wurden die Hausangestellten auch     Behandlungsentscheidungen. Das Projekt
                                                   Zusammen mit unserer Partnerorganisation
in Bezug auf ihre Rechte. 197 der 200 Frauen       bindet Hebammen, Geburtshelferinnen,
                                                   AJCAD setzen wir uns für ein Ende der
(99% gegenüber den geplanten 75%)                  Chirurg*innen, Urolog*innen und
                                                   weiblichen Genitalbeschneidung ein. Das
beteiligten sich an der Aushandlung ihrer          Gynäkolog*innen ein, um Risiken zu reduzieren
                                                   Projekt basiert auf der aktiven Beteiligung von
Löhne. Zudem haben 25 der 30 am Projekt            und die Versorgung zu verbessern. Resultate
                                                   Jugendlichen, die sich für eine gewaltfreie
beteiligten Dörfer konkrete Massnahmen gegen       sind unter anderem: Die respektvolle
                                                   Zukunft stark machen und ihre Gemeinschaften
die Arbeitsmigration von Mädchen unter 15          Geburtshilfe wurde von den
                                                   für das Thema sensibilisieren. Im Projekt
Jahren sowie gegen Kinderehen ergriffen.           Gesundheitsbehörden und den
                                                   werden Jugendliche umfassend über die
                                                   Verantwortlichen der fünf am Projekt beteiligten
                                                   Hintergründe, Risiken und Folgen der
Projektkosten*: CHF 145’000.-                      Gesundheitszentren als neuer Ansatz akzeptiert
                                                   weiblichen Genitalbeschneidung informiert und
                                                   und übernommen. 160 Schwangere
                                                   geschult. Sie geben ihr Wissen weiter und

    25
                                                   entschieden sich bei der Entbindung freiwillig
                                                   treten bei Veranstaltungen in Dörfern, Schulen
                                                   für eine andere Position als die Rückenlage.
                                                   und auf öffentlichen Plattformen aktiv für einen
In                                                 3’072 Geburten fanden unter aktiver
                                                   gesellschaftlichen Wandel ein. Ein Schwerpunkt
                                                   Einbeziehung des Ehemanns statt. 1’695 Frauen
Dörfern wurden                                     liegt dabei auf der Nutzung von Sozialen
                                                   nahmen während ihrer letzten Schwangerschaft
                                                   Medien. Im Jahr 2024, dem ersten Projektjahr,
Massnahmen gegen                                   mindestens eine pränatale Untersuchung wahr.
                                                   wurden 40 Jugendliche (darunter 20 Mädchen)
                                                   Zudem erhielten 15 Frauen mit Geburtsfisteln
Kinderehen ergriren.                               zu Multiplikator*innen ausgebildet. Zudem
                                                   medizinische und psychosoziale Betreuung, 13
                                                   wurden 12 Gesundheitsfachpersonen zum
                                                   von ihnen wurden erfolgreich operiert.
                                                   Umgang mit Fällen von weiblicher
                                                   Genitalbeschneidung geschult. Nach zwei von
25
                                                             entschieden sich bei der Entbindung freiwillig
Respektvolle Geburtshilfe und Schutz vor                     für eine andere Position als die Rückenlage.
In
Geburtsfisteln                                               3’072 Geburten fanden unter aktiver
Unsere Partnerorganisation IAMANEH Mali                      Einbeziehung des Ehemanns statt. 1’695 Frauen
Dörfern wurden
unterstützt seit vielen Jahren Frauen mit                    nahmen während ihrer letzten Schwangerschaft

Massnahmen gegen
Geburtsfisteln - Geweberisse zwischen Blase
und Vagina oder Darm, die bei komplizierten
                                                             mindestens eine pränatale Untersuchung wahr.
                                                             Zudem erhielten 15 Frauen mit Geburtsfisteln
Kinderehen ergriren.
Geburten entstehen können. Im Jahr 2024 trat                 medizinische und psychosoziale Betreuung, 13
das Projekt in eine neue Phase und wurde um                  von ihnen wurden erfolgreich operiert.
wesentliche Elemente zur Prävention von
Geburtskomplikationen erweitert. Im Zentrum                  Projektkosten: CHF 78’000.-
steht ein Ansatz, der auf respektvolle

                                                             1’695
Geburtshilfe, qualifizierte Vor- und Nachsorge
sowie Entbindungen durch geschultes
medizinisches Personal setzt. Werdenden
Müttern wird dabei Mitsprache ermöglicht, etwa
bei der Wahl der Geburtsposition oder                        schwangere Frauen
Behandlungsentscheidungen. Das Projekt
bindet Hebammen, Geburtshelferinnen,
                                                             nahmen mindestens
Chirurg*innen, Urolog*innen und                              eine pränatale
Gynäkolog*innen ein, um Risiken zu reduzieren
und die Versorgung zu verbessern. Resultate
                                                             Untersuchung in
sind unter anderem: Die respektvolle                         Anspruch.
Geburtshilfe  wurdeMädchenbeschneidung
Generation ohne        von den
Gesundheitsbehörden
Zusammen mit unsererund           den
                             Partnerorganisation
Verantwortlichen
AJCAD setzen wirder  unsfünf    am Projekt
                           für ein   Ende der  beteiligten
Gesundheitszentren       als neuer Ansatz
weiblichen Genitalbeschneidung                  akzeptiert
                                         ein. Das
und  übernommen.
Projekt  basiert auf 160    Schwangere
                      der aktiven      Beteiligung von
entschieden
Jugendlichen,sich
                diebei
                     sichder
                           fürEntbindung       freiwillig
                                eine gewaltfreie
für eine andere
Zukunft           Position
         stark machen      undalsihre
                                   die Gemeinschaften
                                       Rückenlage.
3’072
für dasGeburten   fanden unter aktiver
        Thema sensibilisieren.        Im Projekt
Einbeziehung    des Ehemanns
werden Jugendliche       umfassend   statt.
                                        über1’695
                                               die Frauen
nahmen    während
Hintergründe,       ihrerund
                Risiken     letzten   Schwangerschaft
                                 Folgen    der
mindestens   eine pränatale Untersuchung
weiblichen Genitalbeschneidung           informiertwahr.
                                                      und
Zudem   erhielten
geschult.          15 Frauen
           Sie geben    ihr Wissenmit Geburtsfisteln
                                       weiter und
medizinische   und psychosoziale
treten bei Veranstaltungen              Betreuung,
                                  in Dörfern,    Schulen13
von
und ihnen  wurden erfolgreich
     auf öffentlichen   Plattformen  operiert.
                                         aktiv für einen
gesellschaftlichen Wandel ein. Ein Schwerpunkt
Projektkosten:  CHFNutzung
liegt dabei auf der  78’000.-
                           von Sozialen
Medien. Im Jahr 2024, dem ersten Projektjahr,

1’695
wurden 40 Jugendliche (darunter 20 Mädchen)
zu Multiplikator*innen ausgebildet. Zudem
wurden 12 Gesundheitsfachpersonen zum                        Starke Frauen, starke Zukunft: Resilienz
Umgang mit Fällen von weiblicher                             gegen Klimawandel und Gewalt
schwangere Frauen
Genitalbeschneidung geschult. Nach zwei von                  Der Klimawandel verschärft den
Anspruch.
                                                   40
Generation ohne Mädchenbeschneidung
Zusammen mit unserer Partnerorganisation
AJCAD setzen wir uns für ein Ende der
weiblichen Genitalbeschneidung ein. Das            Jugendliche wurden
Projekt basiert auf der aktiven Beteiligung von
Jugendlichen, die sich für eine gewaltfreie        ausgebildet, sodass sie
Zukunft stark machen und ihre Gemeinschaften
für das Thema sensibilisieren. Im Projekt
                                                   aktiv für einen
werden Jugendliche umfassend über die              gesellschaftlichen
Hintergründe, Risiken und Folgen der
weiblichen Genitalbeschneidung informiert und
                                                   Wandel eintreten
geschult. Sie geben ihr Wissen weiter und          können.
treten bei Veranstaltungen in Dörfern, Schulen
und auf öffentlichen Plattformen aktiv für einen
gesellschaftlichen Wandel ein. Ein Schwerpunkt
liegt dabei auf der Nutzung von Sozialen
Medien. Im Jahr 2024, dem ersten Projektjahr,
wurden 40 Jugendliche (darunter 20 Mädchen)
zu Multiplikator*innen ausgebildet. Zudem
wurden 12 Gesundheitsfachpersonen zum                  Starke Frauen, starke Zukunft: Resilienz
Umgang mit Fällen von weiblicher                       gegen Klimawandel und Gewalt
Genitalbeschneidung geschult. Nach zwei von            Der Klimawandel verschärft den
AJCAD organisierten Dialogveranstaltungen              sozioökonomischen Druck auf Familien in der
erklärte ein Dorfvorsteher aus Koutiala, die           Zentralregion Malis – mit spürbaren Folgen für
Praxis der weiblichen Genitalbeschneidung in           die Sicherheit von Frauen und Mädchen. In
seiner Gemeinde zu beenden.                            Mopti und Bandiagara müssen sie immer
                                                       längere Wege zurücklegen, um Wasser oder
Projektkosten*: CHF 102’800.-                          Brennholz zu sammeln, was sie einem erhöhten
                                                       Risiko körperlicher und sexueller Gewalt
                                                       aussetzt. Zudem haben viele Frauen nur

40
                                                       begrenzte Möglichkeiten zur
                                                   Frauen   stärken durch biologischen
                                                       Einkommenssicherung.        Das Projekt unserer
                                                   Gartenbau
                                                       Partnerorganisation YAGTU zielt darauf ab, den
Jugendliche wurden                                 Im Oktober
                                                       Zugang 2024     startete
                                                                für Frauen
                                                   Partnerorganisation
                                                                            undunsere
                                                                                  Mädchen zu
                                                                          GRDR eine neue Initiative,
                                                       klimaresilienten Lebensgrundlagen         zu
ausgebildet, sodass sie                            die verbessern
                                                       darauf abzielt,
                                                                    undden  Status
                                                                         Gewalt      von Frauen
                                                                                  gegen   Frauen in zu
aktiv für einen                                    ländlichen
                                                   reproduktive
                                                               Gebieten
                                                       reduzieren.        zu stärken
                                                                    Im ersten
                                                                  Gesundheit
                                                       folgende Resultate
                                                                                       und die
                                                                               Projektjahr    2024 wurden
                                                                               und Ein 120 Meter tiefer
                                                                             erzielt:
gesellschaftlichen                                 Geschlechtergerechtigkeit
                                                       Brunnen mit Wasserturm     in erleichtert
                                                                                     der Regionden

Wandel eintreten                                   Koulikoro
                                                       Zuganginzu
                                                   ein reduziert
                                                                 Mali
                                                       integriertes
                                                                      zu fördern.
                                                                   Wasser
                                                                  denModell
                                                                            im Dorf
                                                                      Aufwand
                                                                                    ImKom-Dâ
                                                                                       Zentrumund
                                                                             für nachhaltige
                                                                                 bei der
                                                                                                  steht

können.                                            Landwirtschaft    und Klimaresilienz,
                                                       Trinkwasserbeschaffung;              das auf drei in
                                                                                     ein Gemüsegarten
                                                   Säulen  basiert:
                                                       Soroly, in dem etwa 40 Frauen arbeiten, wurde
                                                   1. Zugang
                                                       saniertvon
                                                               undFrauen   Ressourcen
                                                                    mit einer  Pumpe und   fürSolarmodulen
                                                                                               die
Starke Frauen, starke Zukunft: Resilienz
                                                             Ein Gemüsegarten für
                                                             40
gegen Klimawandel und Gewalt
Der Klimawandel verschärft den
sozioökonomischen Druck auf Familien in der
Zentralregion
Frauen stärken   Malis  – mit
                    durch        spürbaren Folgen für
                             biologischen
die Sicherheit von Frauen und Mädchen. In
Gartenbau                                                    Frauen wurde mit einer
Mopti
längere
       und Bandiagara
Im Oktober    2024 startete
          Wege zurücklegen,
Partnerorganisation
                            müssen
                         GRDR eine
                                  unseresie immer
                                    um Wasser     oder
                                          neue Initiative,
                                                             Pumpe und
Brennholz    zu sammeln,
die darauf abzielt,           was sie
                      den Status      voneinem  erhöhten
                                           Frauen   in       Solarmodulen
Risiko  körperlicher
ländlichen
aussetzt.
reproduktive
             Gebietenund
            Zudem
                              sexueller
                         zu stärken
                     haben viele
                Gesundheit
                                        undGewalt
                                 undFrauen nur
                                              die
                                                             ausgestattet.
begrenzte    Möglichkeiten zur
Geschlechtergerechtigkeit          in der Region
Einkommenssicherung.
Koulikoro in Mali zu fördern. Das Projekt     unserer
                                     Im Zentrum    steht
Partnerorganisation
ein integriertes Modell  YAGTU      zielt darauf ab, den
                             für nachhaltige
Zugang    für Frauen
Landwirtschaft     undund     Mädchen zudas auf drei
                         Klimaresilienz,
klimaresilienten
Säulen basiert: Lebensgrundlagen zu
verbessern
1. Zugang von und   GewaltRessourcen
                  Frauen      gegen Frauen      zu
                                            für die
reduzieren.   Im ersten
landwirtschaftliche        Projektjahr
                        Produktion         2024 wurden
                                        (einschliesslich
folgende
Land) undResultate
             Anwendung  erzielt:   Ein 120 Meter tiefer
                             nachhaltiger
Brunnen    mit Wasserturm
Produktionsmethoden,         dieerleichtert
                                   natürlicheden
Zugang
Ressourcenzu Wasser
               schützenim Dorf     Kom-Dâ und
                           und Klimaveränderungen
reduziert   den Aufwand bei der
berücksichtigen.
Trinkwasserbeschaffung; ein Gemüsegarten in
Soroly,  in dem
2. Stärkung    desetwa   40 Frauen arbeiten,
                    Unternehmertums                wurde
                                             von Frauen
saniert  und mit der
und Förderung      einer  Pumpe undvon
                        Beteiligung        Solarmodulen
                                              Frauen an
ausgestattet.    Zudem wurden
Entscheidungsprozessen                19 Familie,
                                 in der  Schutzkomitees
                                                   der
mit insgesamt und
Gemeinschaft      125 Mitgliedern      (davon 118
                       der Öffentlichkeit.
Frauen) gegründet, die Gewalt melden und
Überlebende
3. Bewusstsein   anschaffen
                    Hilfsangebote
                                für dieweitervermitteln.
                                         Rechte von
Ein in früheren
Frauen             Projektphasen
         und Stärkung      des Wissens von IAMANEH
                                             und des
gebautes
Zugangs zur Frauenhaus      hat 16 Überlebende
                Gesundheitsversorgung.
geschlechtsspezifischer Gewalt aufgenommen,
fünf von ihnen
Das Projekt       erhielten
               richtet         finanzielle
                        sich direkt    an 1’200 Frauen
Unterstützung
und 100 Männer,   zurdie
                      Existenzsicherung.
                          in 20
Gemüsebaugenossenschaften im Nordwesten
Projektkosten*:
von Bamako undCHF     144’100.-
                  in der Sahelzone von Koulikoro
organisiert sind.

Ein    Gemüsegarten
Projektkosten*: CHF 29'400.- für
40
Das Projekt richtet sich
Frauen wurde mit einer
Frauen stärken durch biologischen
                                                  40
                                                  direkt an1’200
                                                  Das Projekt richtet sich
                                                  Frauen wurde mit einer
                                                          und100
                                                  Pumpe1’200
Gartenbau
Im Oktober 2024 startete unsere
Partnerorganisation GRDR eine neue Initiative,
                                                  direkt an
                                                  Frauen  und
die darauf abzielt, den Status von Frauen in
ländlichen Gebieten zu stärken und die
                                                  Solarmodulen
                                                   Männer,
                                                  Frauen und die in 20
                                                   ausgestattet.       100
                                                   Gemüsebaugenossenscha
reproduktive Gesundheit und
                                                  Männer, die in 20
                                                   im Nordwesten von
Geschlechtergerechtigkeit in der Region
Koulikoro in Mali zu fördern. Im Zentrum steht
                                                  Gemüsebaugenossenschaften
ein integriertes Modell für nachhaltige           im Nordwesten
                                                   Bamako    undvonin der
Landwirtschaft und Klimaresilienz, das auf drei   Bamako und in der
Säulen basiert:                                    Sahelzone
                                                  Sahelzone  vonvon
1. Zugang von Frauen Ressourcen für die
landwirtschaftliche Produktion (einschliesslich
                                                   Koulikoro
                                                  Koulikoro    organisiert
                                                            organisiert
Land) und Anwendung nachhaltiger                   sind.
                                                  sind.
Produktionsmethoden, die natürliche
Ressourcen schützen und Klimaveränderungen
berücksichtigen.

2. Stärkung des Unternehmertums von Frauen
und Förderung der Beteiligung von Frauen an
Entscheidungsprozessen in der Familie, der
Gemeinschaft und der Öffentlichkeit.

3. Bewusstsein schaffen für die Rechte von
Frauen und Stärkung des Wissens und des
Zugangs zur Gesundheitsversorgung.
                                                  *gerundet, mit Kofinanzierung DEZA

Das Projekt richtet sich direkt an 1’200 Frauen
und 100 Männer, die in 20                         Weitere
                                                  *gerundet, mitLänder      in Westafrika
                                                                 Kofinanzierung DEZA
Gemüsebaugenossenschaften im Nordwesten
von Bamako und in der Sahelzone von Koulikoro
organisiert sind.
                                                  Weitere Länder in Westaf
Projektkosten*: CHF 29'400.-

Das Projekt richtet sich                            Burkina Faso                         Sen

        1’200
direkt an                                         Menstruationshygiene
                                                  Sexualaufklärung für Jugendliche
                                                                                       Sexualauf
                                                                                       Genitalbe

Frauen und 100
                                                  Gewalt an Frauen und Mädchen         Geschlech

                                                     Burkina Faso
BURKINA FASO
Burkina Faso befindet sich in einer tiefgreifenden humanitären Krise, die sich auf nahezu alle
Lebensbereiche auswirkt. Der anhaltende bewaffnete Konflikt hat Millionen von Menschen zur Flucht
gezwungen und den Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen wie Gesundheitsversorgung, Bildung
und Schutzmassnahmen erheblich eingeschränkt. Besonders betroffen sind Frauen, Jugendliche und
Kinder, die verstärkt Gewalt und Diskriminierung ausgesetzt sind.

Im Mai 2024 wurde die Übergangsperiode der Militärregierung unter Ibrahim Traoré um fünf Jahre
verlängert. Als Begründung wurde die weiterhin prekäre Sicherheitslage angegeben. Die anhaltenden
Kämpfe erschweren humanitäre Hilfe und verschärfen insbesondere in ländlichen Regionen die
Versorgungsengpässe. Zahlreiche Gesundheits- und Bildungseinrichtungen sind nicht mehr
funktionsfähig, ganze Gebiete sind von grundlegenden Dienstleistungen abgeschnitten. Die Regierung
betont, Stabilität wiederherstellen zu wollen. Dennoch bleibt unklar, wann demokratische Wahlen
stattfinden werden und wie sich die politische Lage langfristig auf die Bevölkerung auswirkt.

Die Gesundheitsinfrastruktur ist vielerorts stark geschwächt, was sich auf die sexuelle und reproduktive
Gesundheit von Frauen und Jugendlichen auswirkt. Der Zugang zu Verhütungsmitteln, pränataler
Betreuung und sicheren Entbindungen ist eingeschränkt. In überfüllten Lagern für Binnenvertriebene
fehlt es an sanitären Einrichtungen, sicheren Toiletten und Hygieneartikeln.

Die Krise hat in einigen Regionen zu einem Anstieg geschlechtsspezifischer Gewalt geführt.
Frühverheiratungen nehmen zu, insbesondere in ländlichen Gebieten und unter Binnenvertriebenen, da
Familien oft wirtschaftlich unter Druck stehen. Soziale Normen und kulturelle Tabus erschweren eine
offene Auseinandersetzung mit sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechten sowie mit
geschlechtsspezifischer Gewalt. Gewaltbetroffene Frauen und Mädchen haben kaum Zugang zu
Beratung, medizinischer Versorgung oder Schutzmechanismen.

Um die Herausforderungen im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und
geschlechtsspezifischer Gewalt zu bewältigen, sind koordinierte Ansätze erforderlich. Die
Zusammenarbeit zwischen lokalen Behörden, Gemeinschaften und Fachorganisationen kann
entscheidend dazu beitragen, strukturelle Barrieren abzubauen und nachhaltige Lösungen zu schaffen.
Der Zugang zu Gesundheits- und Schutzdiensten muss verbessert werden, insbesondere für
Jugendliche und Frauen in ländlichen Gebieten. Gleichzeitig gilt es, soziale Normen zu hinterfragen und
Gemeinschaften aktiv in Veränderungsprozesse einzubeziehen.
Geschlechternormen zu hinterfragen und
                                                   insbesondere Väter stärker in
                                                   Erziehungsaufgaben einzubeziehen. 20 Männer
                                                   und Jungen wirkten als positive Vorbilder in
                                                   ihren Gemeinden. Sie reflektierten Rollenbilder,
                                                   setzten sich für gleichberechtigte
                                                   Partnerschaften ein und sensibilisierten ihr
                                                   Umfeld für reproduktive Gesundheit und
                                                   Gewaltprävention. Dies trägt dazu bei, soziale
                                                   Normen nachhaltig zu verändern und sichere,
                                                   unterstützende Rahmenbedingungen für
                                                   Jugendliche zu schaffen.

Projekte                                           Projektkosten*: 89’400.–

Sexualaufklärung an Schulen                        Ohne Scham und Vorurteile über
Projekte
Das Projekt unserer Partnerorganisation            Menstruation sprechen
PADESEC stärkt die sexuelle und reproduktive       Menstruationshygiene ist in Teilen von Burkina
Gesundheit von Jugendlichen durch die              Faso eine grosse Herausforderung, da viele
Sexualaufklärung an Schulen                        Ohne Scham und Vorurteile über
Einführung des nationalen Programms                Schulen nicht über angemessene Waschräume
Das Projekt unserer Partnerorganisation            Menstruation sprechen
«Erziehung zum Familienleben» an 16 Schulen.       verfügen und Hygieneprodukte für viele
PADESEC stärkt die sexuelle und reproduktive       Menstruationshygiene ist in Teilen von Burkina
Im Jahr 2024 wurden 316                            Mädchen unerschwinglich sind. Dies führt dazu,
Gesundheit von Jugendlichen durch die              Faso eine grosse Herausforderung, da viele
Aufklärungsveranstaltungen an Schulen sowie        dass Mädchen während ihrer Menstruation dem
Einführung des nationalen Programms                Schulen nicht über angemessene Waschräume
in Ausbildungszentren für intern Vertriebene       Unterricht fernbleiben. Unsere
«Erziehung zum Familienleben» an 16 Schulen.       verfügen und Hygieneprodukte für viele
durchgeführt und erreichten insgesamt 3’950        Partnerorganisationen PADESEC und OJUSEG
Im Jahr 2024 wurden 316                            Mädchen unerschwinglich sind. Dies führt dazu,
Jugendliche. Rund 30% der Teilnehmenden            fördern die Menstruationshygiene durch
Aufklärungsveranstaltungen an Schulen sowie        dass Mädchen während ihrer Menstruation dem
gaben an, nun eigenständig und                     Aufklärung, Zugang zu Hygieneprodukten und
in Ausbildungszentren für intern Vertriebene       Unterricht fernbleiben. Unsere
verantwortungsbewusst über ihre Sexualität         Diskussionen zu Geschlechternormen. Im Jahr
durchgeführt und erreichten insgesamt 3’950        Partnerorganisationen PADESEC und OJUSEG
entscheiden zu können. Traditionelle               2024 fanden 217 Reflexionsgespräche mit
Jugendliche. Rund 30% der Teilnehmenden            fördern die Menstruationshygiene durch
Führungspersonen engagierten sich, um              Jugendlichen, Eltern und auch
gaben an, nun eigenständig und                     Aufklärung, Zugang zu Hygieneprodukten und
Geschlechternormen zu hinterfragen und             Gefängnisinsassinnen statt, die Raum für
verantwortungsbewusst über ihre Sexualität         Diskussionen zu Geschlechternormen. Im Jahr
insbesondere Väter stärker in                      offenen Austausch schufen. 106
entscheiden zu können. Traditionelle               2024 fanden 217 Reflexionsgespräche mit
Erziehungsaufgaben einzubeziehen. 20 Männer        Bildungsgespräche vermittelten praktisches
Führungspersonen engagierten sich, um              Jugendlichen, Eltern und auch
und Jungen wirkten als positive Vorbilder in       Wissen an 900 Jugendliche, und zwei
Geschlechternormen zu hinterfragen und             Gefängnisinsassinnen statt, die Raum für
ihren Gemeinden. Sie reflektierten Rollenbilder,   Radiosendungen erreichten über 20’000
insbesondere Väter stärker in                      offenen Austausch schufen. 106
setzten sich für gleichberechtigte                 Hörer*innen. 168 benachteiligte Mädchen
Erziehungsaufgaben einzubeziehen. 20 Männer        Bildungsgespräche vermittelten praktisches
Partnerschaften ein und sensibilisierten ihr       erhielten wiederverwendbare Binden, um ihren
und Jungen wirkten als positive Vorbilder in       Wissen an 900 Jugendliche, und zwei
Umfeld für reproduktive Gesundheit und             Schulbesuch zu sichern. 25 Frauen stellten im
ihren Gemeinden. Sie reflektierten Rollenbilder,   Radiosendungen erreichten über 20’000
Gewaltprävention. Dies trägt dazu bei, soziale     Rahmen des Projekts zertifizierte,
setzten sich für gleichberechtigte                 Hörer*innen. 168 benachteiligte Mädchen
Normen nachhaltig zu verändern und sichere,        wiederverwendbare Binden her. Nationale
Partnerschaften ein und sensibilisierten ihr       erhielten wiederverwendbare Binden, um ihren
unterstützende Rahmenbedingungen für               Konsultationen stärkten die Integration des
Umfeld für reproduktive Gesundheit und             Schulbesuch zu sichern. 25 Frauen stellten im
Jugendliche zu schaffen.                           Themas in Bildungs- und
Gewaltprävention. Dies trägt dazu bei, soziale     Rahmen des Projekts zertifizierte,
                                                   Gesundheitsprogramme.
Normen nachhaltig zu verändern und sichere,        wiederverwendbare Binden her. Nationale
Projektkosten*: 89’400.–
unterstützende Rahmenbedingungen für               Konsultationen stärkten die Integration des
                                                   Projektkosten*: CHF 80’000.–
Ohne Scham und Vorurteile über
Menstruation sprechen
                                                 Radiosendungen zum
Menstruationshygiene ist in Teilen von Burkina   Thema Menstruation
Faso eine grosse Herausforderung, da viele
                                                 haben in Burkina Faso
                                                           20'000
Schulen nicht über angemessene Waschräume
verfügen und Hygieneprodukte für viele
Mädchen unerschwinglich sind. Dies führt dazu,
dass Mädchen während ihrer Menstruation dem
                                                 über
Unterricht fernbleiben. Unsere                   Hörer*innen erreicht.
Partnerorganisationen PADESEC und OJUSEG
fördern die Menstruationshygiene durch
Aufklärung, Zugang zu Hygieneprodukten und
Diskussionen zu Geschlechternormen. Im Jahr
2024 fanden 217 Reflexionsgespräche mit
Jugendlichen, Eltern und auch
Gefängnisinsassinnen statt, die Raum für
offenen Austausch schufen. 106
Bildungsgespräche vermittelten praktisches
Wissen an 900 Jugendliche, und zwei
Radiosendungen erreichten über 20’000
Hörer*innen. 168 benachteiligte Mädchen          Ein sicheres Leben für Frauen und
erhielten wiederverwendbare Binden, um ihren     Jugendliche in Goldminen
Schulbesuch zu sichern. 25 Frauen stellten im    Unsere Partnerorganisation AVSD setzt sich in
Rahmen des Projekts zertifizierte,               den Goldschürfgebieten Burkina Fasos für den
wiederverwendbare Binden her. Nationale          Schutz von Frauen und Jugendlichen ein, die
Konsultationen stärkten die Integration des      dort besonders stark von Gewalt –
Themas in Bildungs- und                          insbesondere sexueller Gewalt – bedroht sind.
Gesundheitsprogramme.                            Zu den Aktivitäten gehörte unter anderem der
                                                 Aufbau eines Telefonnetzes, das die Meldung
Projektkosten*: CHF 80’000.–                     von Rechtsverletzungen und die Weiterleitung
                                                 an geeignete Stellen ermöglicht. Um das Risiko
                                                 sexuell übertragbarer Krankheiten zu senken,
Radiosendungen zum                               hat das Projekt 20 lokale Geschäfte

Thema Menstruation                               einbezogen, die nun Verhütungsmittel anbieten.
                                                 Vier Schutzkomitees erfassten 2024 924 Fälle
haben in Burkina Faso                            von Gewalt und betreuten die Betroffenen.

          20'000
                                                 Durch 192 Sensibilisierungsaktivitäten wurden
                                                 2’816 Menschen erreicht, darunter 65
über                                             Binnenvertriebene. In vier Goldschürfgebieten

Hörer*innen erreicht.
                                                 wurden 40 junge Männer als positive
                                                 Rollenvorbilder für Geschlechtergerechtigkeit
                                                 ausgewählt. Sie zeichnen sich durch ihre
                                                 respektvolle Haltung gegenüber Frauen aus und
                                                 setzen sich aktiv für Gleichberechtigung ein.
Ein sicheres Leben für Frauen und
Jugendliche in Goldminen
                                                  In vier
                                                 In  vier
Unsere Partnerorganisation AVSD setzt sich in     Goldschürfstätten
                                                 Goldschürfstätten
                                                            40
                                                            40
den Goldschürfgebieten Burkina Fasos für den
Schutz von Frauen und Jugendlichen ein, die
dort besonders stark von Gewalt –                stehen
                                                 stehen           junge
                                                                junge
insbesondere sexueller Gewalt – bedroht sind.
Zu den Aktivitäten gehörte unter anderem der
                                                 Männeraktiv
                                                 Männer    aktivals
                                                                 als
Aufbau eines Telefonnetzes, das die Meldung      Vorbilder
                                                 Vorbilderfür
                                                            für
von Rechtsverletzungen und die Weiterleitung     Geschlechtergerechtigkeit
                                                 Geschlechtergerechtigkeit
an geeignete Stellen ermöglicht. Um das Risiko
sexuell übertragbarer Krankheiten zu senken,     ein.
                                                 ein.
hat das Projekt 20 lokale Geschäfte
einbezogen, die nun Verhütungsmittel anbieten.
Vier Schutzkomitees erfassten 2024 924 Fälle
von Gewalt und betreuten die Betroffenen.
Durch 192 Sensibilisierungsaktivitäten wurden
2’816 Menschen erreicht, darunter 65
Binnenvertriebene. In vier Goldschürfgebieten
wurden 40 junge Männer als positive
Rollenvorbilder für Geschlechtergerechtigkeit
ausgewählt. Sie zeichnen sich durch ihre
respektvolle Haltung gegenüber Frauen aus und
setzen sich aktiv für Gleichberechtigung ein.
Vier Radiosendungen verstärkten die
Aufmerksamkeit für Gleichstellung und sexuelle
Gewalt.

Projektkosten*: CHF 106’300.–

In*Kofinanzierung
   vier DEZA
Goldschürfstätten
             40
*Kofinanzierung DEZA                             *Kofinanzierung DEZA
   Weitere Länder in Westafrika
stehen        junge
Weitere  Länder
Männer aktiv  als in Westafrika
                            Weitere Länder in Westaf
Vorbilder für
Geschlechtergerechtigkeit
ein.
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