Leistungsbericht 2017 - Stiftungsrat der Paul Schiller Stiftung

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Leistungsbericht 2017 - Stiftungsrat der Paul Schiller Stiftung
Leistungsbericht 2017
            Stiftungsrat der
       Paul Schiller Stiftung
Leistungsbericht 2017 - Stiftungsrat der Paul Schiller Stiftung
Leistungsbericht 2017 - Stiftungsrat der Paul Schiller Stiftung
Inhaltsverzeichnis

1   Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .            4
1.1 Sitzungen des Stiftungsrats, Förderstatistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                       4
1.2 Erneuerung der Liegenschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                    4
1.3 Vergabestrategie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .           4
1.4 Ablösung im Präsidium, Ersatzwahl in den Stiftungsrat, Bestätigungswahl . .                                      4
1.5 Anerkennungspreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                5
2   Ausgewählte Schwerpunkte Vergabungen 2017 . . . . . . . . . . . . . . .                                          6
2.1 Integration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .        6
2.2 Bildung und Erziehung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                7
2.3 Gesundheit und Soziales . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                  9
2.4 Lebensräume . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                   10
2.5 Zoologische Gärten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .              11
2.6 Ethik, gesellschaftliche Entwicklungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                    12
2.7 Kultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .      12
2.8 Strategische Partnerschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                  15
2.9 Weihnachtsvergabung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                 15
3   Jahresrechnung 2017 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                   16
3.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .         16
3.2 Situation der Immobilie «T60» / Leutschenbachstrasse 45 . . . . . . . . . . .                                   16
		    Vermietung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                      16
		    Investitionen, Unterhalt und Reparaturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                            16
		    Erneuerung technischer Anlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                          16
3.3 Betriebsrechnung / Geldflussrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                              16
4   Zwecke, Organisation und Verwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                                 17
4.1 Mittel zum guten Zweck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                  17
4.2 Stiftungsorgane . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .           17

Anhang 1: Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung 2017 . . . . . . . .                                       18
Anhang 2: Jahresrechnung 2017 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                   20
1    Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   21
2    Betriebsrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .           22
3    Geldflussrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .            23
4    Rechnung über die Veränderung des Kapitals . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                           24
5    Grundlagen der Rechnungslegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                       25
6    Bewertungsgrundsätze und Erläuterungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                           26
       Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .       26
		     Betriebsrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .               31
		     Geldflussrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                33
7    Weitere Angaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .            34

 Bild Titelseite:
 Markus Gander erhält den Check für den Anerkennungspreis aus den Händen von der
 Stiftungsrätin Maja Nagel Dettling und des Stiftungsratspräsidenten Herbert Bühl.

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Leistungsbericht 2017 - Stiftungsrat der Paul Schiller Stiftung
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                  1     Allgemeines
                  1.1 Sitzungen des Stiftungsrats, Förderstatistik
2017 betrug die   Der Stiftungsrat trat 2017 zu vierzehn Sitzungen zusammen.
Vergabesumme      Insgesamt wurden 86 (Vorjahr 89) Vergabungen im Gesamtbetrag von TCHF 1‘731
CHF 1‘731‘000.    (Vorjahr TCHF 1‘701) gesprochen. Der Gesamtbetrag der gesprochenen, aber noch
                  nicht ausbezahlten Vergabungen beläuft sich auf TCHF 2‘627 (Vorjahr TCHF 3‘274).
                  Der Aufschub von Zahlungen erfolgte nie auf Veranlassung der Paul Schiller Stiftung
                  (PSS).
                  Der Stiftungsrat behandelte 2017 rund 222 (Vorjahr ca. 217) Beitragsgesuche.
                  Zahlreiche weitere (rund 265) wurden in einem beschleunigten Verfahren ausser-
                  halb der Stiftungsratssitzungen wegen nicht erfüllter formaler oder inhaltlicher
                  Voraussetzungen abgewiesen.

                  1.2 Erneuerung der Liegenschaft
                  Der Stiftungsrat überprüft laufend anhand von Investitionsanträgen und Empfeh-
                  lungen der Bewirtschaftung die erforderlichen Massnahmen zur Werterhaltung
                  und Wertvermehrung, dies im Einklang zur strategischen Ausrichtung. Er beurteilt
                  Chancen und Risiken der Wettbewerbsfähigkeit und Konkurrenzsituation. Siehe
                  auch die weiteren Ausführungen in Abschnitt 3.2.

                  1.3 Vergabungsstrategie
                  Aufgrund eines Wechsels im Stiftungsrat, führte dieser mehrmals vergabungs-
                  strategische Beratungen durch und hat die Förderbereiche teilweise neu
                  ausgerichtet. Das Förderengagement der Paul Schiller Stiftung bleibt weiterhin
                  breit. Neben der Projektförderung auf Gesuch hin, engagiert sich die Stiftung
                  auch für die Erarbeitung und Bereitstellung von Daten- und Wissensgrundlagen
                  und für deren Vermittlung, um eine qualifizierte Auseinandersetzung mit zeit-
                  aktuellen, gesellschaftlichen Fragen zu ermöglichen. Die Themenschwerpunkte
                  2017 waren «die Betreuung betagter Menschen» und «kindergerechte Lebens-
                  räume im Siedlungsraum».

                  1.4 Ablösung im Präsidium, Ersatzwahl in den Stiftungsrat,
                      Bestätigungswahl
                  Zur Jahreswende 2016/17 kam es im Stiftungsrat der Paul Schiller Stiftung (PSS) zu
                  einem Wechsel im Präsidium. Dr. iur. Ulrich E. Gut, Küsnacht, übergab das Präsidium
                  des Stiftungsrats der PSS an Herbert Bühl, dipl. Natw. ETH, Feuerthalen. Ulrich E. Gut
                  war noch bis Ende Juni 2017 als Mitglied des Stiftungsrats tätig.
                  Die für die Nachfolgebestimmung zuständige Schweizerische Gemeinnützige Gesell-
                  schaft wählte Frau Irène Inderbitzin, Uster, Executive MBA HSG, Geschäftsführerin
                  der Kinderanwaltschaft Schweiz, zur neuen Stiftungsrätin per 1.7.2017.
                  Stiftungsrätin Maja Nagel Dettling, Stäfa, Bildungs- und Organisationsberaterin
                  im Gesundheits-, Sozial- und Bildungswesen, wurde erneut als Mitglied des
                  Stiftungsrats für eine neue Amtsperiode von 2018 – 2021 bestätigt.

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Leistungsbericht 2017 - Stiftungsrat der Paul Schiller Stiftung
1                                                               Allgemeines

                              1.5 Anerkennungspreis
Im Einsatz für die Jugend:    Die Paul Schiller Stiftung (PSS) verleiht in unregelmässigen Abständen einen
Paul Schiller Stiftung ehrt   Anerkennungspreis für ein aussergewöhnliches Engagement. Der mit CHF 30‘000
infoklick.ch und Markus       dotierte Anerkennungspreis der Paul Schiller Stiftung 2017 erhielt Markus Gander
Gander.                       für sein Engagement zu Gunsten der Kinder- und Jugendförderung infoklick.ch.
                              Darüber hinaus wurden dem Verein infoklick.ch CHF 50‘000 für neue Projekte zur
                              Verfügung gestellt. Markus Gander, der Geschäftsführer von infoklick.ch ist der
                              sechste Preisträger. Die Preisverleihung fand am 23. Juni 2017 abends im Alten
                              Spital in Solothurn statt. Die Laudatio hielt Dr. Reto Stampfli, Konrektor «FMS,
                              FM, Passerelle», Kantonsschule Solothurn. Am Nachmittag erhielten Interessierte
                              bei einer «Living Library» auf einem Aareschiff einen Einblick in das «ressourcen-
                              orientierte Arbeiten» von infoklick.ch. Anstelle von Büchern stellten sich Menschen
                              in Form von «lebendigen Büchern» für ein persönliches Gespräch zur Verfügung
                              und erzählten im entspannten Rahmen auf dem Schiff, was für sie Jungendförder-
                              ung bedeutet.
                              Seit knapp 20 Jahren setzt sich Markus Gander als treibende Kraft von infoklick.ch
                              für Kinder und Jugendliche ein, die etwas bewegen wollen. infoklick.ch, Kinder-
                              und Jugendförderung Schweiz, engagiert sich in den drei Sparten Information,
                              Förderung und Politik. Mit Projekten wie «Jugend Mit Wirkung», «Juniorexperts»,
                              «GenerActions» und der Jugendinformation und Online-Beratung «tschau.ch»
                              unterstützt der Verein Kinder und Jugendliche dabei, eine persönliche Meinung
                              zu entwickeln und für sich einzustehen. Sie lernen, Ideen in die Gesellschaft
                              einzubringen und erwerben das notwendige Know-how, um eigene Projekte zu
                              realisieren. Neben der Stärkung der individuellen Kompetenzen sind günstige
                              Rahmenbedingungen mitentscheidend dafür, ob Jugendliche ihre Potenziale
                              entfalten können. infoklick.ch engagiert sich daher im Generationendialog und
                              ist gleichzeitig ein gut vernetzter Akteur, der die Schweizer Jugendpolitik aktiv
                              mitprägt. Mit Regionalstellen ist der Verein in allen Sprachregionen vertreten. Mit
                              ihren Partizipations-, Beratungs- und Bildungsprojekten erreicht infoklick.ch jedes
                              Jahr durchschnittlich 150’000 Kinder und Jugendliche – der Verein begleitet zudem
                              zahlreiche Initiativen Dritter. www.infoklick.ch.

                                                                                                                5
Leistungsbericht 2017 - Stiftungsrat der Paul Schiller Stiftung
2        Ausgewählte Schwerpunkte Vergabungen 2017

                               2      Ausgewählte Schwerpunkte Vergabungen 2017
                               Nachfolgend werden einige Vergabungsbeispiele vorgestellt, welche die Förder-
                               tätigkeit in den einzelnen Bereichen illustrieren.

                               2.1 Integration
Im Förderbereich Integration   Es ist der Stiftung ein Anliegen, dass Bildungsmassnahmen zu Gunsten von Asyl-
unterstützte die PSS 2017      suchenden bereits während des Asylverfahrens einsetzen, um die Ressourcen der
auch Projekte, die Menschen    Menschen mit Fluchterfahrung zu stärken, unabhängig davon, ob sie nach Abschluss
im Asylverfahren zu Gute       des Asylverfahrens in der Schweiz bleiben können. 2017 unterstützte die Stiftung
kommen.                        zum zweiten Mal im Kanton Schaffhausen ein Bildungsprogramm für auf dem Asyl-
                               weg in die Schweiz eingewanderte Jugendliche und junge Erwachsene, welches
                               diese an das Niveau eines Schulabschlusses heranführt. Nach erfolgreichem, meist
                               mehrjährigem Besuch einer Ganztagesschule steht den Teilnehmenden bis zum Alter
                               von 25 Jahren bei positivem Asylentscheid oder vorläufiger Aufnahme der Übertritt
                               in den berufswahlorientierten Integrationskurs am kantonalen Berufsbildungs-
                               zentrum offen und danach der Weg in eine Berufslehre. Projektträgerin ist die
                               kantonale Integrationsfachstelle Integres. Der Einstieg in den Arbeitsmarkt ist für
                               Menschen ohne Berufsabschluss schwierig. Gleichzeitig weisen gering Qualifizierte
                               ein erhöhtes Risiko für Arbeitsplatzverlust und Abhängigkeit von der Sozialhilfe auf.
                               Aus diesem Grund erachtet es die PSS als sinnvoll, junge Menschen bereits während
                               des Asylverfahrens zu bilden, damit sie – falls sie nach einem positiven Asylentscheid
                               oder bei einer vorläufigen Aufnahme in der Schweiz bleiben – eine möglichst gute
                               Ausgangslage für ein selbstbestimmtes Leben haben. Beitrag CHF 118‘000.
                               Im Projekt «Familien – mitten unter uns» werden im Raum Bern Patenschaften
                               zwischen Migrationsfamilien mit Kindern im Vorkindergarten- und Kindergartenalter
                               und einheimischen Familien sowie gut integrierten Familien aufgebaut. Auf diese
                               Weise werden transkulturelle Erfahrungen gesammelt und es kommt zum Austausch
                               und Aufbau von Wissen im Hinblick auf die Alltagsbewältigung. Im Projekt des
                               Mütterzentrums Bern, das auf das Engagement der Zivilgesellschaft setzt und
                               dennoch fachlich abgestützt sein will, werden die Patinnen und Paten supervisorisch
                               begleitet. Beitrag CHF 10‘000.
                               Die Fachstelle für Gleichstellung Stadt Zürich setzt sich für die rechtliche und tatsäch-
                               liche Gleichstellung von Frau und Mann und von Lesben, Schwulen, Bisexuellen,
                               Intersex- und Trans-Menschen in allen Lebensbereichen ein. Junge Menschen, die
                               lesbisch, schwul oder trans sind, erfahren häufig Anfeindungen, Beleidigungen und
                               Diskriminierung. Eine Studie von 2014/2015 zeigt, dass 30 Prozent der 19-Jährigen
                               in der Schweiz als homophob einzustufen sind, heisst es in einer Mitteilung der
                               Stadt Zürich. Forschungsarbeiten belegen nämlich, dass die Homo- und Trans-
                               feindlichkeit abnimmt, je mehr sich Menschen mit dem Thema befassen. Unter
                               dem Titel «LIKEEVERYONE» hat die Fachstelle für Gleichstellung Stadt Zürich mit
                               der Offenen Jugendarbeit Zürich OJA und den Zürcher Gemeinschaftstreffen einen
                               Aktionsmonat im April 2018 durchgeführt, damit sich Jugendliche altersgerecht
                               mit dem Thema auseinandersetzen können. Die Stadt Zürich setzt also ein Zeichen
                               gegen Ausgrenzung und Diskriminierung und für mehr Toleranz und Verständnis.
                               Die PSS unterstützte das Projekt, welches eine inklusive Gesellschaft fördert, mit
                               einem Beitrag von CHF 5‘000.

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Leistungsbericht 2017 - Stiftungsrat der Paul Schiller Stiftung
2          Ausgewählte Schwerpunkte Vergabungen 2017

                             2.2 Bildung und Erziehung
Im Förderbereich Bildung     Die Stadt Schaffhausen hat in den letzten fünfzehn Jahren sukzessive Förderangebote
und Erziehung wurden         aufgebaut mit dem Ziel, mögliche Ursachen und Risiken für längerfristige Abhängig-
innovative, modellhafte      keiten von der Sozialhilfe zu minimieren. Beispielhaft für eine weitreichende
Projekte gefördert, welche   und auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Massnahme zur Förderung der sozialen
die Entwicklungs- und        Integration wurde im Jahr 2002 die Aufwertung der Siedlung «Birch» eingeleitet,
Lebensbedingungen von        woraus eine professionelle Quartierarbeit entstand, welche bis heute mit zahlreichen
Kindern, aber auch von       Angeboten in verschiedenen Quartieren tätig ist. Die Stadt Schaffhausen will die
Menschen mit geringen        Entwicklung in der Siedlung Birch seit der Einführung der Quartierarbeit evaluieren.
Grundkompetenzen             Der Fokus soll dabei auf die Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers gelegt
unterstützen.                werden. Hier interessiert insbesondere deren Wahrnehmung der in Anspruch
                             genommenen Angebote, welche über die Jahre von der Quartierarbeit entwickelt
                             wurden u.a. zur Stärkung der Grundkompetenzen. Die PSS leistete einen Beitrag an
                             die Evaluation von CHF 40‘000.

                             Projekt Evaluation von Bildungs- und Integrationsaktivitäten in der Siedlung Birch
                             Fotos: Bereich Soziales der Stadt Schaffhausen

                             Für die Herausgabe eines Leitfadens, welcher in Kurzform die grundlegenden
                             Bedürfnisse von Kindern an Aussenräume beschreibt, wurde Hansjörg Gadient,
                             Professor für Landschaftsarchitektur an der Hochschule für Technik in Rapperswil
                             mit einem Betrag von CHF 15‘000 unterstützt. Der Leitfaden soll interessierten
                             Fachleuten schnell und direkt Auskunft geben, wie von den ersten städtebaulichen
                             und verkehrsplanerischen Skizzen und Diskussionen bis zur Detaillierung, Aus-
                             stattung und Bepflanzung kindgerecht geplant und gebaut werden kann.
                             Die Stiftung Elternsein, Herausgeberin des Schweizer Elternmagazins Fritz+Fränzi,
                             hat 2017 eine Spezialausgabe für Eltern von Kindern, die den Kindergarten besu-
                             chen, herausgeben. In der Spezialausgabe wird die Thematik umfassend behandelt
                             und die betroffenen Eltern finden Rat. Das publizistische Konzept wurde in Zu-
                             sammenarbeit mit dem Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH)
                             erarbeitet. Der LCH wirkt als Vertriebs- und Inhaltspartner des Projekts mit. Beitrag
                             CHF 10‘000.

                                                                                                                  7
Leistungsbericht 2017 - Stiftungsrat der Paul Schiller Stiftung
2        Ausgewählte Schwerpunkte Vergabungen 2017

                                     Der Verein StimmeQ fasst die wesentlichen Akteure, welche sich in der Schweiz
                                     für Bildung, Betreuung und Erziehung in der frühen Kindheit engagieren unter
                                     einem institutionellen Dach zusammen, um mittels Öffentlichkeitsarbeit eine
                                     Sensibilisierung für die Qualität der frühkindlichen Bildung, Betreuung und
                                     Erziehung (FBBE) zu erreichen und diese positiv zu beeinflussen. StimmeQ hat
                                     ein Ausstellungsprojekt realisiert, das den Titel «Die Entdeckung der Welt» trägt
                                     und als Wanderausstellung in drei Sprachregionen an sieben Standorten in der
                                     jeweiligen Landessprache gezeigt wird. Ein intensives Begleitprogramm fördert
                                     die Vernetzung der verschiedensten Akteure von Eltern über Fachpersonen zu
                                     Betreuungsinstitutionen. 2017 startete die Ausstellung in Bellinzona und gastierte
                                     in Liestal. In der Ausstellung wird das Thema Qualität mit wissenschaftlichen Facts,
                                     Best-Practice- Beispielen sowie der Darstellung gesellschaftlicher Befindlichkeiten
                                     und politischer Diskurse thematisiert. Im Mittelpunkt steht die Sicht des kleinen
                                     Kindes. Das Projekt wurde mit einem weiteren Beitrag von CHF 50‘000 gefördert.

Projekt «Die Entdeckung der Welt»,
Wanderausstellung von StimmeQ,
hier in Bellinzona, 2017.
Fotos: Michela Locatelli

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Leistungsbericht 2017 - Stiftungsrat der Paul Schiller Stiftung
2        Ausgewählte Schwerpunkte Vergabungen 2017

                             2.3 Gesundheit und Soziales
Im Förderbereich             Die Betreuung und Pflege im Alter ist neben der gesicherten Finanzierung der Alters-
Gesundheit und Soziales      vorsorge ein zentrales Thema der Alterspolitik in der Schweiz. Zur Betreuung
konzentrierte sich die PSS   stellen sich viele spezifische Fragen. Der demografische und der gesellschaftliche
auf die Verbesserung der     Wandel erfordern neue Ansätze und Modelle auf gesetzlicher, finanzieller und
Betreuungsqualität von       praktischer Ebene. Patchwork Familien, mehr kinderlose Erwachsene, zunehmend
älteren und an Demenz        erwerbstätige Frauen und grössere Distanzen zwischen den Wohnorten von
erkrankten Menschen.         Familienangehörigen: Diese und andere gesellschaftliche Entwicklungen verändern
                             die Rahmenbedingungen für die Betreuung von Betagten, die gleichzeitig einen
                             immer grösseren Teil der Bevölkerung ausmachen. Es braucht einen Perspektiven-
                             wechsel und einen ganzheitlichen Ansatz, damit den Bedürfnissen der geburten-
                             starken Jahrgänge, die ins dritte und vierte Lebensalter kommen, begegnet werden
                             kann. Damit das in Zukunft möglich ist, braucht es in der Schweiz eine breite
                             Auseinandersetzung über die gute Betreuung im Alter. Vor diesem Hintergrund
                             hat die PSS eine Recherchestudie in Auftrag gegeben. Diese analysiert die Situation
                             der Betreuung im Alter sowie die damit verbundenen Entwicklungen und Heraus-
                             forderungen für die Schweiz. Die Leitung der Studie hatte Professor Dr. Carlo
                             Knöpfel, Dozent für Sozialpolitik an der Hochschule für Soziale Arbeit der Fach-
                             hochschule Nordwestschweiz (FHNW).

                             Im Kontext der Ergebnisse der Recherchestudie wurden zwei Folgeprojekte
                             gestartet:
                              	­für den Aufbau eines «Dialognetzes Gute Betreuung im Alter», welches
                                das Thema «Betreuung im Alter» nachhaltig ins Gespräch bringen soll und
                              	­in Zusammenarbeit mit weiteren Förderstiftungen ein Folgeprojekt, bei
                                dem es um die praxisnahe Konzipierung von «Modellen guter Betreuung
                                im Alter» für die Schweiz geht.

                             Die PSS leistete Beiträge von insgesamt CHF 258‘000.

                             Das Projekt NetZ4 der evangelisch-methodistische Kirche führt einen kostenlosen
                             Mittagstisch für Jugendliche und jugendliche Flüchtlinge zwischen 15 und 20 Jahren
                             im Zürcher Stadtkreis 4. Ein besonderer Fokus liegt auf den jugendlichen Flücht-
                             lingen, die eine Integrationsklasse besuchen. Für das Jahr 2017 waren gegen 80
                             Anlässe vorgesehen. Beitrag CHF 4‘000.
                             Der Verein BIF, Beratungsstelle für Frauen gegen Gewalt in Ehe und Partnerschaft,
                             berät und unterstützt seit 2001 Frauen, die häusliche Gewalt erfahren haben.
                             BIF ist vom Kanton Zürich als Opferberatungsstelle anerkannt. Gewalt kennt
                             keine Bürozeit. Aufgrund bisheriger Rückmeldungen von Klientinnen, besteht
                             der Bedarf nach einem anonymen, orts- und zeitunabhängigen Angebot. Viele
                             von häuslicher Gewalt betroffene Frauen haben Angst, Schamgefühle, können
                             sich bei der Arbeit nicht frei nehmen, werden vom Partner kontrolliert oder
                             haben Widerstände, Unterstützung bei einer Beratungsstelle vor Ort zu suchen.
                             Mit einem Online-Angebot will die BIF diesen Betroffenen eine zeitlich und örtlich
                             uneingeschränkte, anonyme, individuelle Beratung anbieten. Die Beratung basiert
                             auf einer asynchronen, webbasierten Mail-Form. Die von häuslicher Gewalt betrof-
                             fene Frauen sind mehrheitlich Mütter. Kinder sind, wenn nicht direkt, so doch stets
                             psychisch und physisch mitbetroffen. Die PSS sprach dem Projekt einen Beitrag von

                                                                                                               9
Leistungsbericht 2017 - Stiftungsrat der Paul Schiller Stiftung
2        Ausgewählte Schwerpunkte Vergabungen 2017

                              CHF 20‘000 zu, denn durch die Mütter können auch die Kinder eine Unterstützung
                              in der belastenden Situation erfahren.
                              Der Verein «Lilli» besteht seit 2001 und engagiert sich in der Beratung junger
                              Frauen und Männer zu Sexualität und sexueller Gewalt. «Lilli» engagiert sich in
                              der Gewaltprävention und der Förderung der sexuellen Gesundheit. Die Zielgruppe
                              wird über eine Internet-Plattform erreicht. Das Angebot ist niederschwellig,
                              anonym und für die Nutzer/innen kostenlos. Die Nutzer/innen können Fragen
                              stellen, die von Fachpersonen beantwortet werden. Das heisst, das Angebot
                              orientiert sich an den Bedürfnissen der Zielgruppe. Die Webseite hat einen hohen
                              Bekanntheitsgrad erreicht. Bis heute haben über 18 Millionen Besucher/innen
                              «Lilli» angeklickt. Aus einer kleinen Webseite wurde in 15 Jahren ein umfassendes
                              Online-Angebot rund um Gewaltprävention und sexuelle Gesundheit, das aus der
                              Schweizer Beratungslandschaft nicht mehr wegzudenken ist. Die PSS unterstützte
                              «Lilli» mit einem Beitrag von CHF 10‘000, um die technisch gealterte Webseite
                              erneuern zu können.

                              2.4 Lebensräume
Die PSS unterstützte          Der Verein Vision Landwirtschaft ist eine unabhängige Denkwerkstatt mit fundierten
Projekte, die eine nach-      Kenntnissen der Agrarpolitik und der Landwirtschaft. Er will die Schweizer Landwirt-
haltige Bodennutzung          schaft auf den Pfad einer weitgehend pestizidfreien landwirtschaftlichen Produktion
fördern, der Arten- und       bringen. Der politische Entscheid dazu soll im Jahr 2021 im Rahmen der Agrar-
Lebensraumförderung           politik 2022 gefällt werden, nötigenfalls per Referendum. Das entsprechende
dienen und die Natur-         Projekt wird durch rund 30 Organisationen aus den Bereichen Konsum, Umwelt,
bildung sowie die Bildung     Landwirtschaft, Gesundheit und Wirtschaft getragen. Im Mai 2016 wurde der
für nachhaltige Entwicklung   Pestizid-Reduktionsplan Schweiz veröffentlicht, den die PSS bereits mit einem
stärken.                      Beitrag von CHF 30‘000 unterstützt hatte. Dieser Bericht zeigt, dass das Ziel
                              einer weitgehend pestizidfreien Schweizer Landwirtschaft keine Utopie ist, sondern
                              erreicht werden kann. Die PSS unterstützte 2017 die nun laufende Informations-
                              arbeit und den Wissenstransfer mit einem erneuten Beitrag von CHF 40‘000.
                              Die Rekultivierung von Eingriffen in alpinen Hochlagen, z.B. die Begrünung von
                              planierten Skipisten oder von Böschungen an Alperschliessungsstrassen, ist
                              anspruchsvoll, da ein standortangepasstes Saatgut erforderlich ist, die Wuchs-
                              leistungen in der Höhe gering sind und die Vegetationsperiode sehr kurz ist. Die
                              Hochlagenbegrünung ist eine wichtige Aufgabe zur Pflege der alpinen Landschaft.
                              Die PSS unterstützte den Verein Ingenieurbiologie bei der Herausgabe einer Neu-
                              auflage von Praxisrichtlinien. Beitrag CHF 20‘000.
                              Zahlreiche Lebensräume für Insekten, Vögel und Kleinsäuger haben sich während
                              der letzten Jahrzehnte aus der offenen, früher strukturreichen Kulturlandschaft,
                              in den Siedlungsraum verlagert. Grund dafür war die Intensivierung der Landwirt-
                              schaft und die damit verbundene Struktur- und Artenverarmung im Kulturland.
                              Igel leben im städtischen Siedlungsraum in der Schweiz heute in höherer Dichte
                              als im ländlichen Gebiet. Jedoch gingen die Bestände in den letzten Jahren teilweise
                              wieder stark zurück. Da auch im Siedlungsgebiet Lebensraumstrukturen zurück-
                              gedrängt werden, beispielsweise durch die Anlage von Schottergärten, in denen
                              kein Kraut mehr wachsen kann, ist dem Lebensraum Siedlung eine erhöhte
                              Beachtung zu schenken. In der Stadt Zürich ist der Igel sowohl im dichten Innen-
                              stadtbereich, aber auch in Wipkingen oder am Zürichberg verschwunden. Die

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2        Ausgewählte Schwerpunkte Vergabungen 2017

                        genauen Gründe sind noch nicht geklärt. Das von der PSS geförderte Projekt des
                        Vereins StadtNatur strebt an, den städtischen Igellebensraum aufzuwerten, in
                        dem im Herbst Asthaufen und andere Kleinstrukturen in Aussenräumen angelegt
                        werden, unter Mitwirkung von Schulen und Quartiervereinen. Beitrag CHF 5‘000.
                        Die Stiftung SILVIVA hat eine mehr als 30jährige Erfahrung in der Konzipierung
                        und Umsetzung von Bildungsmassnahmen im Natur- und Umweltbereich. Sie
                        richtet seit über 10 Jahren alljährlich eine Erfahrungstagung in der naturbezogenen
                        Umweltbildung aus. Die Tagung verfolgt das Ziel, die Akteure der Umweltbildung
                        auf den neuesten Stand der nationalen und internationalen Entwicklungen zu
                        bringen. Das Thema der Tagung 2016 war Achtsamkeit in der naturbezogenen
                        Umweltbildung. Die PSS ermöglichte 2017 die Herausgabe einer Begleitpublikation
                        als Nachbereitung zur 2016 durchgeführten Tagung. Beitrag CHF 18‘000.

                        2.5 Zoologische Gärten
Die PSS förderte        Der natürliche Lebensraum von Giraffen, Zebras und Nashörnern ist die Savanne.
zoologische Gärten      Mit der Lebensraumanlage «Lewa Savanne» gestaltet der Zoo Zürich eine arten-
und Tierparks, die      freundliche Lebensraumlandschaft, die sich am natürlichen Lebensraum orientiert.
im Einklang mit der     Damit möchte der Zoo auch auf die Bedeutung intakter Lebensräume im Hinblick
Welt-Zoo-Naturschutz-   auf den Erhalt der Artenvielfalt hinweisen. Der Anlage steht das Lewa Wildlife
strategie tätig sind.   Conservancy Pate, ein Schutzgebiet in Kenia am nördlichen Fuss des Mount Kenya
                        mit einer Fläche von 251 Quadratkilometern. Dieses ist seit 2013 UNESCO-
                        Weltnaturerbe. Die Eröffnung der Lewa-Savanne ist für 2020 geplant. Beitrag
                        CHF 100‘000.
                        Dählhölzli ist der Name des Berner Zoos und des anliegenden Naherholungsgebietes
                        an der Aare in Bern. Der Tierpark Dählhölzli in Bern plant die Steinbockanlage zu
                        erneuern. Die Steinbockanlage am Aareufer gehört zu den ältesten des Tierparks.
                        Sie wurde 1937 erbaut und seither mit Ausnahme von kleinen Sanierungsarbeiten
                        nie verändert. Das Gehege weist inzwischen erhebliche Mängel auf. Nun soll eine
                        tiergerechte Alpenlandschaft entstehen. Die neue Anlage «AareAlpen» bietet neben
                        den Steinböcken auch Gämsen, Murmeltieren und Alpenkrähen ein neues Zu-
                        hause. Ein «Wildererpfad» beleuchtet die wechselhafte Geschichte der Stein-
                        böcke in der Schweiz – von ihrer Ausrottung bis zu ihrer Wiederansiedlung. Um
                        die Lebensqualität der Tiere zu verbessern und um die Wildtiere der Alpen der
                        Bevölkerung nahe zu bringen, unterstützte die PSS das Vorhaben mit einem Beitrag
                        von CHF 20‘000.

                                                                                                        11
2        Ausgewählte Schwerpunkte Vergabungen 2017

                             2.6 Ethik, gesellschaftliche Entwicklungen
Die PSS unterstützte         Ein wichtiges Anliegen der PSS ist der Dialog und das partnerschaftliche Zusammen-
Projekte, die den Dialog     leben von Religionsgemeinschaften, Ethnien und Nationalitäten in der Schweiz.
und das partnerschaftliche   Deshalb unterstützte die Stiftung seit 2015 die Islamische Gastprofessur für
Zusammenleben von            Islamische Theologie/Bildung an der Universität Zürich. Initiiert wurde das Projekt
Religionsgemeinschaften      durch die Professoren Ulrich Rudolph (Abt. Islamwissenschaft, Asien-Orient-Institut)
und die Auseinander-         und Christoph Uehlinger (Religionswissenschaftliches Seminar); das Projekt ist damit
setzung mit zeitaktuellen    zu gleichen Teilen an der Philosophischen Fakultät und an der Theologischen Fakultät
Fragen fördern.              angesiedelt. Mit der Gastprofessur will die Stiftung zusammen mit der Universität
                             Zürich den Studierenden ein akademisches Bildungsangebot in den Bereichen
                             Islamische Theologie/Bildung zur Verfügung stellen. Im Zentrum steht die kritische
                             Reflexion von Themen der islamischen Theologie und Bildung unter Berücksichtigung
                             des kulturell, religiös und weltanschaulich pluralen Kontextes europäischer Gesell-
                             schaften der Gegenwart. Bisher konnten dafür 3 Persönlichkeiten jeweils für ein
                             Semester gewonnen werden. Das Projekt stiess von Beginn weg auf eine grosse
                             Resonanz innerhalb der Universität, bei Behörden wie auch in der interessierten
                             Öffentlichkeit. Es leistete einen Beitrag, die politischen Bestrebungen zu vermehren,
                             die muslimischen Gemeinschaften in der Schweiz stärker als bisher in öffentliche
                             Kontexte, einschliesslich der Bildung, einzubinden. Die PSS unterstützte 2017 die
                             Professur mit einem Beitrag von CHF 40‘000.
                             Die PSS leistete seit 2010 finanzielle Beiträge an das Jahrbuch «Qualität der Medien»,
                             welches von der Kurt Imhof Stiftung herausgegeben wird. Ein immer ausschliess-
                             licheres Renditedenken und ein für Qualitätsanbieter ruinöser Wettbewerb führen
                             auf der Aufwandseite zum Abbau journalistischer und redaktioneller Ressourcen,
                             auf der Ertragsseite zur Ausrichtung auf gesteigerte Auflagen und Einschaltquoten.
                             Informationen und Reflexionsmöglichkeiten werden durch Infotainment verdrängt.
                             Als Forschende kann das fög-Team der UNI Zürich, welches das Jahrbuch erarbeitet,
                             diese Fehlentwicklung zwar nicht direkt beeinflussen. Aber es kann beobachten,
                             analysieren und der Öffentlichkeit regelmässig vor Augen führen, was abläuft.
                             Beitrag für 2017 CHF 50‘000.

                             2.7 Kultur
Die PSS förderte die         Das Projekt Edition Unik befähigt Menschen, Erinnerungen aus ihrem Leben auf-
kulturelle Bildung           zuschreiben und daraus ein Buch zu gestalten, das in kleiner Auflage verschenkt
und Teilhabe breiter         werden kann. Die Programmteilnehmenden werden mit einem Kursangebot,
Bevölkerungskreise.          Mentoringprogramm und einer eigens entwickelten Software zum eigenen
                             Schreiben befähigt. Pro Jahr finden zwei Schreibrunden statt: eine im Frühjahr
                             und eine im Herbst. Jede dauert genau 17 Wochen und ist eingeteilt in folgende
                             Schritte: «Erinnerungen sammeln», «Geschichten sortieren», «Buch gestalten».
                             Edition Unik ist ein innovatives und qualitativ hochstehendes Vorhaben, das die
                             gesellschaftliche Integration, die Bildung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
                             fördert, aber auch kulturelle Absichten verfolgt. Im Kontext der älter werdenden
                             Gesellschaft ist die Formulierung von Erfahrungswissen sowie die Förderung des
                             Austausches zwischen den Generationen sinnvoll. Es ist ein Projekt der kulturellen
                             Teilhabe, das mit kulturellen Mitteln soziale Zwecke erreichen will. Die PSS förderte
                             diese umfassende Aufbauarbeit mit einem Beitrag von CHF 35‘000.

12
2         Ausgewählte Schwerpunkte Vergabungen 2017

17 Wochen lang schreiben die Teilnehmenden einer Projektausgabe an ihren Texten.
Ein grosses Ziel haben sie dabei stets vor Augen: das eigene Buch.
Foto: Vera Hartmann

Die Edition Unik erreicht immer mehr Menschen. Auf Basis der Weiterentwicklung 2017 nahmen
an der Frühjahrsrunde 2018 erstmals über 70 Personen teil.
Foto: Vera Hartmann

Der Verein Inselfestival in Rheinau führte zum dritten Mal im Areal des ehemaligen
Benediktinerklosters ein Inselfestival durch. Beim Festival 2017 wurde ein Schwer-
punkt Kulturvermittlung mit dem Fokus auf Arbeiten von jungen Künstlerinnen
und Künstlern aus der Region gelegt. Durchgeführt wurde u.a. ein gross angelegtes
Jugendtheaterprojekt in Zusammenarbeit mit der rollenden Theaterwerkstatt FAHR.
WERK.ö. Beitrag CHF 5‘000.
Das mobile Kinder- und Jugendmuseum bietet Ateliers und Ausstellungen zu den
Bereichen Kunst und Kulturaustausch an. Es sind Mitmachangebote, bei denen die
Grundsätze «hands on – mind on» und «learning by doing» gelten: Entdecken,
Experimentieren und Gestalten stehen im Zentrum nach der Devise, lernen findet
mit allen Sinnen und durch eigenes Tun statt. Sammlungen von Originalobjekten

                                                                                             13
2        Ausgewählte Schwerpunkte Vergabungen 2017

     und Kinderkunstwerken ergänzen die Kurse, die von ausgebildeten Kulturvermittler/
     innen und Kunstschaffenden geleitet werden. Das Angebot richtet sich an Schulen,
     Kindergärten, Gemeinden, Freizeitzentren, Bibliotheken und ähnliche Organisatio-
     nen. Das Programm kann nicht mehr über Schule & Kultur finanziert werden. Aus
     diesem Grund hat sich das Kinder- und Jugendmuseum entschieden, Ateliers neu,
     gemäss den Vorgaben von Lehrplan 21, als thematische Leihgaben zu gestalten.
     Für diese strategische Neuausrichtung hat sich die PSS mit einem Beitrag von
     CHF 10‘000 beteiligt.
     Das Projekt des Vereins «Projektlabor» verfolgt einen innovativen Ansatz. Es fördert
     über die offene Jugendarbeit niederschwellig die kulturelle Teilhabe von Jugendlichen.
     Diese können für einen Sackgeldbeitrag in einem Kulturbetrieb Schnuppertage
     absolvieren und dann als Kulturstift wiederum für ein Sackgeld als «Lernende»
     mitarbeiten. Damit soll eine neue Form des Engagements von jungen Leuten
     erprobt werden. Beitrag CHF 5‘000.
     Die PSS unterstützte 2017 auch diverse Kulturvermittlungsprojekte für Kinder und
     Jugendliche u.a.
     Das Theaterhaus Gessnerallee Zürich und die Kantonschule Nord Zürich führten 2017
     ein Kulturvermittlungsprojekt «Learning Society» durch, das Schülerinnen und
     Schüler unter professionell-künstlerischer Leitung ihren eigenen Alltag in der Schule
     aufführen lässt und die Schule als Theater inszeniert. Beitrag CHF 5‘000.
     Das Theater «Szene» in Bern ist ein etabliertes Theater für die ganze Familie. Für
     die neue Saison 2018 ist eine neue innovative Eigenproduktion geplant, die sich an
     Kinder und Erwachsene richtet. Das Stück «Camping» ist ein spartenübergreifendes
     experimentelles Stück (Schauspiel, Clownerie, Tanz, Musik), das zusammen mit
     den Darstellenden entwickelt wurde. Mit künstlerischen Mitteln werden drei
     grundverschiedene Protagonisten gezeigt, die kleinere und grössere Camping-
     Abenteuer erleben und dabei dicke Freunde werden. Das mehrheitlich nonverbale
     Stück zeigt Alltagshandlungen und Grundemotionen in einer generationenüber-
     greifenden Sprache. Beitrag CHF 2‘500.
     Hinter dem Projekt «Kloten packt aus» steht eine breite Allianz etablierter Klotener
     Institutionen, die 2017 eine gleichnamige Theaterproduktion zur Aufführung
     brachte. In Portraits wurden Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Bevölkerung
     und deren Identitäten aufgezeigt. Das Theaterprojekt brachte Generationen,
     Nationalitäten und unterschiedliche Interessen zusammen und rückte das Thema
     «Vielfalt» in ein positives Licht. Unter anderem wurden auch Workshops mit
     Schulklassen durchgeführt, die in eine Schülertheater-Aufführung mündeten.
     Beitrag CHF 4‘000.
     Der Verein «In your Faust» aus Biel setzt Projekte zur kulturellen Partizipation und
     gesellschaftlichen Integration um. Unter professioneller Leitung erarbeiteten
     Jugendliche verschiedener Herkunft im Rahmen des «In your Faust» Festivals ein
     Theaterstück. Beitrag CHF 3‘000.

14
2        Ausgewählte Schwerpunkte Vergabungen 2017

                              2.8 Strategische Partnerschaften
Strategische Partner-         UNICEF Fachstelle Kinderfreundliche Lebensräume
schaften mit der PSS sollen   Die 2016 in die Wege geleiteten Arbeiten wurden weitergeführt. Das Handbuch
mehrjährige Aufbau-           kinderfreundliche Arbeiten ist noch in Bearbeitung. Das Handbuch soll Gemeinden
arbeiten ermöglichen.         sowie Fachpersonen eine Hilfestellung bei der Gestaltung von kinderfreundlichen
                              Lebensräumen bieten.
                              2017 wurde zusätzlich eine breite Umfrage unter Fachpersonen aus der kommunalen
                              Raum-, Bau- und Verkehrsplanung über die Mitwirkungsmöglichkeiten von Kindern
                              und Jugendlichen bei Raum- und Bauplanungsvorhaben der öffentlichen Hand
                              durchgeführt. Inwieweit kantonale und kommunale Planungs- und Baugesetze
                              in der Schweiz formelle Mitwirkungsrechte und -verfahren für Kinder und Jugend-
                              liche kennen, ist bisher nicht genauer untersucht worden. Ziel der Umfrage war
                              es aufzuzeigen, zu welchen Themen und zu welchem Zeitpunkt Kinder und
                              Jugendliche bei der Bedarfsanalyse und Planung von Bauten der öffentlichen Hand
                              in der Praxis einbezogen werden.
                              Am 30. Oktober 2017 fand in St.Gallen die Tagung der UNICEF Schweiz und
                              der PSS zu Kinderfreundliche Lebensräume statt. Titel der Tagung war «Ich kann
                              das alleine!» Förderung der Autonomieentwicklung von Kindern & Jugendlichen
                              im öffentlichen Raum. Die PSS unterstützte die Teilprojekte 2017 mit CHF 280‘000.

                              Afghanistanhilfe Schaffhausen
                              Die Afghanistanhilfe Schaffhausen fördert kontinuierlich und seit Jahrzehnten
                              Projekte in Afghanistan, die der Bildung und Betreuung von Kindern und Jugend-
                              lichen, der Gesundheitsversorgung in ländlichen und abgelegenen Gebieten und
                              der Selbstversorgung der Bevölkerung zu Gute kommen. Sie ist unter anderem
                              dafür besorgt, dass der Betrieb des Akutspitals in Jaghori /Ghazni finanziert werden
                              kann. Dafür arbeitet sie eng mit der Shuhada Organisation in Afghanistan zusam-
                              men, welche die Projekte durchführt. Die PSS leistete 2017 erneut einen Beitrag
                              von CHF 40‘000 an den Betrieb des Regionalspitals in Jaghori.

                              Stiftung Stapferhaus Lenzburg
                              Die PSS begleitet das Stapferhaus Lenzburg bereits einige Jahre auf seinem Weg
                              zum neuen «Haus der Gegenwart», welches 2018 eröffnet wird. Die bisherigen
                              Beiträge flossen in die Projektentwicklung, den Architekturwettbewerb und in die
                              Organisationsentwicklung im Hinblick auf die «Neuerfindung des Stapferhauses».
                              Beitrag 2017 CHF 70‘000.

                              2.9 Weihnachtsvergabung
                              Die PSS hat die Association La Lanterne Magique, welche sich für die Sicherung
                              des Fortbestehens der Kinderfilmklubs «Die Zauberlaterne» in Dübendorf, Olten
                              und Sursee einsetzt, mit CHF 10’000 als Weihnachtsvergabung berücksichtigt.

                                                                                                               15
3                                                 Jahresrechnung 2017

     3    Jahresrechnung 2017
     3.1 Allgemeines
     Die Jahresrechnung 2017 wurde nach den Richtlinien von Swiss GAAP FER erstellt,
     insbesondere nach FER 21 für gemeinnützige Organisationen.

     3.2 Situation der Immobilie Thurgauerstrasse 60/
         Leutschenbachstrasse 45
     Vermietung
     Das Preis-Leistungsangebot zeigt sich auch unter steigendem Druck auf Gewerbe-
     liegenschaften immer noch attraktiv.

     Investitionen / Unterhalt und Reparaturen
     Durch den laufenden Unterhalt und regelmässige Investitionen und Erneuerungen
     von technischen und sanitären Anlagen wird die Werterhaltung der Liegenschaft
     gewährleistet und den Bedürfnissen der Mieter nach einem zweckmässigen,
     gepflegten und gut ausgestatteten Domizil kann entsprochen werden.

     Erneuerung technischer Anlagen
     In der Vergangenheit sind verschiedene Zutrittsvarianten und -systeme eingebaut
     worden. Um den Sicherheitsbedürfnissen und neuen Anforderungen der Mieter-
     schaft nachzukommen, wurde die Zutrittskontrolle neu geregelt und die Schliess-
     anlage erneuert. Somit sind alle Schlüssel registriert und die notfallmässigen
     Zutritte der Rettungskräfte sichergestellt.
     Ferner wurden die Kittfugen der Balkonverglasungen im 7. OG komplett ersetzt und
     entsprechen den Sicherheitsvorschriften.
     Im Zuge des Sanierungskonzeptes für das Einrohrsystem der Heizung wurden die
     Radiatoren im 1. OG (Seite Leutschenbachstrasse) ersetzt.
     Ebenfalls wurden die veralteten WC Anlagen im Erdgeschoss an der Thurgauer-
     strasse 60 erneuert.

     3.3 Betriebsrechnung / Geldflussrechnung
     Der Stiftungsrat hat den Beschluss gefasst, das Wertschriftendepot aufzulösen
     und alle Titel zu verkaufen. Dabei konnte ein Kapitalgewinn von netto TCHF 130
     realisiert werden. Die übrige Betriebsrechnung war geprägt von den Aufwendungen
     für die Pflege der Ertragsliegenschaft Thurgauerstrasse 60/Leutschenbachstrasse 45.
     Die Vergabesumme wird innerhalb eines Korridors jährlich festgelegt, um ins-
     besondere liquiditätsmässig ein nachhaltiges Bestehen der Stiftung nicht zu
     gefährden. Der Vergabeaufwand belief sich 2017 budgetgemäss auf ähnlichem
     Niveau wie in den Vorjahren.

16
4                              Zwecke, Organisation und Verwaltung

4      Zwecke, Organisation und Verwaltung
4.1 Mittel zum guten Zweck
Mit einer öffentlichen letztwilligen Verfügung vom 20. August 1971 errichtete der
Zürcher Unternehmer Paul Schiller die Paul Schiller Stiftung, der er sein nahezu
gesamtes Vermögen hinterliess. Nach seinem Hinschied am 2. Februar 1974 nahm
der von ihm persönlich eingesetzte Stiftungsrat noch im selben Jahr sein Mandat auf.

Das testamentarische Statut des Stifters bestimmt dazu Folgendes:
«Die Paul Schiller Stiftung wird zum Zwecke errichtet, gemeinnützige Werke aller
Art zu schaffen, zu betreiben oder zu fördern, wobei auch über das Stiftungskapital
verfügt werden kann. Die Stiftung kann auch Vergabungen zugunsten von Tieren
oder zoologischen Gärten tätigen.»

4.2 Stiftungsorgane

Vom Stifter im Testament auf Lebenszeit berufene
Mitglieder des Stiftungsrates:
• Dr. Hans Georg Lüchinger, Winterthur, Präsident (bis Juni 2005)
• Oskar Weisshaupt, Uetikon am See, Finanzen (bis September 2003)
• Alice Zimmermann-Schneller, Rheinau, Vizepräsidentin (bis März 2006).

Stiftungsrat per 31.12.2017:
• Herbert Bühl, Feuerthalen,
  Präsident (Mitglied seit 30.6.2005; ab 01.01.2017 Präsident)
• Maja Nagel Dettling, Stäfa, Mitglied (seit 01.04.2006)
• Irène Inderbitzin, Uster, Mitglied (seit 01.07.2017)
Der Stiftungsrat hat sich per 01.07.2017 neu konstituiert.
Ausser den Stiftungsräten bestehen keine nahe stehenden Personen im Sinne von
Swiss GAAP FER 15.

Revisionsstelle:
• Aeberli Treuhand AG, Zürich

Verwaltung:
• Mario Patt, BDO AG in Lachen, Sekretär (seit 01.12.2005)
  zuständig für allgemeine administrative Arbeiten, Protokollführung,
  Rechnungs- und Buchführung etc.;
• Alex Sauter, BDO AG in Zürich, Abteilung Immobilien,
  zuständig für die Verwaltung der Liegenschaften.

Paul Schiller Stiftung

Herbert Bühl                              Mario Patt
Präsident des Stiftungsrates              Sekretär

Anhänge
• Anhang 1: Bericht der Revisionsstelle über die Jahresrechnung 2017
• Anhang 2: Bilanz, Betriebsrechnung, Geldflussrechnung, Nachweis über
            die Veränderung des Kapitals, Anhang
                                                                                 17
Anhang 1
     Bericht der Revisionsstelle
      zur Jahresrechnung 2017

18
19
Anhang 2
     Jahresrechnung 2017

20
1                                                          Bilanz

1   1 Bilanz
    Bilanz

    Aktiven                                Erläute-   31.12.2017           31.12.2016
                                           rungen            CHF      %           CHF        %
    Umlaufvermögen

    Flüssige Mittel
    Flüssige Mittel                               1    3'829'507     9.3    2'253'630       5.5
    Wertschriften                                 2           0             1'575'834       3.9
    Forderungen                                   3        5'910     0.0        3'168       0.0
    Aktive Rechnungsabgrenzungen                  4       33'572     0.1       65'196       0.2

    Total Umlaufvermögen                               3'868'989     9.4    3'897'828       9.5

    Anlagevermögen
    Finanzanlagen                                 5      516'800     1.3      601'800       1.5
    Sachanlagen                                   6   36'620'000    89.3   36'379'000      89.0

    Total Anlagevermögen                              37'136'800    90.6   36'980'800      90.5

    Total Aktiven                                     41'005'789   100.0   40'878'628     100.0

    Passiven

    Fremdkapital
    Kurzfristige Verbindlichkeiten                7    2'905'685     7.1    3'680'474       9.0
    Passive Rechnungsabgrenzungen                 8      151'676     0.4       95'307       0.2
    Langfristige verz. Finanzverbindlichkeiten    9    5'000'000    12.2    5'000'000      12.2
    Rückstellungen                               10      850'000     2.1      890'000       2.2

    Total Fremdkapital                                 8'907'361    21.7    9'665'781      23.6

    Organisationskapital

    Stiftungsvermögen                                 10'700'000    26.1   10'700'000      26.2
    Erarbeitetes Freies Kapital                       21'398'428    52.2   20'512'847      50.2

    Total Organisationskapital                   11   32'098'428    78.3   31'212'847      76.4

    Total Passiven                                    41'005'789   100.0   40'878'628     100.0

                                                                                            21    3
2                                             Betriebsrechnung

2    2 Betriebsrechnung
     Betriebsrechnung
                                                               2017                   2016
                                                Erläute-
                                                rungen          CHF       %            CHF       %

     Ertrag
     Erfolg aus Liegenschaften                      12     2'932'561    96.3      2'776'336    98.5
     Erfolg aus Finanzanlagen                       13       113'883     3.7         41'466     1.5
     Total Erträge                                         3'046'444   100.0      2'817'802   100.0

     Direkter Aufwand
     Vergabungsaufwand                              14     1'731'289    56.8      1'701'253    60.4
     Übriger Stiftungserfolg                        15        35'960     1.2         36'960     1.3
     Projektbearbeitung                             16       198'120     6.5        282'557    10.0
     Total Direkter Aufwand                                1'965'369    64.5      2'020'770    71.7

     Administrativer Aufwand
     Stiftungsaufwand Organe                        17       139'860     4.6             0      0.0
     Übriger administrativer Aufwand                17        55'067     1.8         42'913     1.5
     Total administrativer Aufwand                          194'927      6.4        42'913      1.5

     Finanzergebnis
     Übriger Finanzertrag                                         0      0.0             0      0.0
     Übriger Finanzaufwand                                      -567     0.0         -1'226     0.0
     Total Finanzergebnis                           18         -567      0.0         -1'226     0.0

     Ausserordentlicher Erfolg
     Ausserordentlicher Erfolg                      12            0      0.0         39'142     1.4
     Total ausserordentlicher Erfolg                              0      0.0        39'142      1.4

     Jahresergebnis ohne Fondsergebnis                      885'581     29.1       792'035     28.1

     Zuweisung an Stiftungskapital                                0       -              0       -
     Zuweisung an erarbeitetes freies Kapital               -885'581   -29.1       -792'035   -28.1
     Entnahme aus erarbeitetem freien Kapital                     0       -              0       -

     Jahresergebnis nach Zuweisungen                              0       -              0       -

22                                                                                                    4
3                                                     Geldflussrechnung
3   Geldflussrechnung
3 3 Geldflussrechnung
      Geldflussrechnung
    3      Geldflussrechnung                                       Erläuter-            2017            2016
                                                                      ungen              CHF             CHF
    A. Betriebstätigkeit                                           Erläuter-
                                                                      Erläuter-
                                                                    Erläute-            2017
                                                                                          2017          2016
                                                                                                          2016
                                                                      ungen
                                                                         ungen
                                                                    rungen               CHFCHF          CHFCHF
    Jahresergebnis vor Fondsergebnis                                                 885'581          792'035
    A. A.Betriebstätigkeit
            Betriebstätigkeit
    Nicht realisierte Gewinne auf Wertschriften                                            0          -99'248
    Nicht realisiertevor
    Jahresergebnis
       Jahresergebnis Verluste   auf Wertschriften
                          Fondsergebnis
                         vor Fondsergebnis                                                 0
                                                                                     885'581
                                                                                       885'581         62'225
                                                                                                      792'035
                                                                                                        792'035
    Nicht realisierte
       Nicht          Gewinne
             realisierte   Gewinneaufauf
                                       Finanzanlagen
                                       Wertschriften
                                          Wertschriften                                    0 0              0
                                                                                                      -99'248
                                                                                                         -99'248
    Nicht realisierte
       Nicht          Verluste
             realisierte         aufauf
                           Verluste   Finanzanlagen
                                      Wertschriften
                                          Wertschriften                                    0 0          6'000
                                                                                                       62'225
                                                                                                          62'225
    Umwandlung
    Nicht realisierte
       Nicht       Darlehen
                      Gewinne
             realisierte       in auf
                           GewinneVergabeaufwand
                                       Finanzanlagen
                                      auf Finanzanlagen                                    0 0        150'000
                                                                                                            0 0
    Abschreibungen
    Nicht
       Nicht
          realisierte Liegenschaft
             realisierte
                      Verluste
                           Verluste
                                 aufauf
                                      Finanzanlagen
                                          Finanzanlagen                              400'580
                                                                                           0 0        370'628
                                                                                                        6'000
                                                                                                           6'000
    Veränderung
    Umwandlung
       Umwandlung Rückstellungen
                   Darlehen
                      Darlehen in Vergabeaufwand
                                   in Vergabeaufwand                                  35'960
                                                                                           0 0         36'960
                                                                                                      150'000
                                                                                                        150'000
    Abschreibungen
       Abschreibungen Liegenschaft
                           Liegenschaft                                              400'580
                                                                                       400'580        370'628
                                                                                                        370'628
    Cash  Flow Rückstellungen
    Veränderung
       Veränderung    Rückstellungen                                              1'322'121
                                                                                      35'960
                                                                                         35'960    1'318'600
                                                                                                       36'960
                                                                                                          36'960

    Veränderung
    Cash     FlowForderungen
          Flow
       Cash                                                                            -2'742
                                                                                  1'322'121
                                                                                     1'322'121            234
                                                                                                   1'318'600
                                                                                                      1'318'600
    Veränderung Aktive Rechnungsabgrenzungen                                          31'624          -22'880
    Veränderung  Kurzfristige
                 Forderungen
       Veränderung            Verbindlichkeiten
                    Forderungen                                                     -774'789
                                                                                      -2'742
                                                                                         -2'742       291'475
                                                                                                          234234
    Veränderung  Passive
       Veränderung
                 Aktive  Rechnungsabgrenzung
                    Aktive
                        Rechnungsabgrenzungen
                            Rechnungsabgrenzungen                                     56'369
                                                                                      31'624
                                                                                         31'624        16'417
                                                                                                      -22'880
                                                                                                         -22'880
    Veränderung  Kurzfristige
       Veränderung            Verbindlichkeiten
                    Kurzfristige Verbindlichkeiten                                  -774'789
                                                                                       -774'789       291'475
                                                                                                        291'475
    Geldfluss aus
    Veränderung
       Veränderung Betriebstätigkeit
                 Passive
                    Passive
                         Rechnungsabgrenzung
                             Rechnungsabgrenzung                       19           632'583
                                                                                      56'369
                                                                                         56'369    1'603'846
                                                                                                       16'417
                                                                                                          16'417

    B. Geldfluss
        Investitionstätigkeit
    Geldfluss ausaus
                  Betriebstätigkeit
                     Betriebstätigkeit                                 1919         632'583
                                                                                      632'583      1'603'846
                                                                                                      1'603'846
    Investition Wertschriften (im Umlaufvermögen)                                          0          -10'053
    B. B.Investitionstätigkeit
             Investitionstätigkeit
    Devestition Wertschriften (im Umlaufvermögen)                                  1'575'834                0
    Investitionen
    Investition
       Investition Finanzanlagen
                Wertschriften
                    Wertschriften
                               (im(im
                                   Umlaufvermögen)
                                       Umlaufvermögen)                                     0 0              0
                                                                                                      -10'053
                                                                                                         -10'053
    Desinvestition
    Devestition     Finanzanlagen
                 Wertschriften
       Devestition              (im(im
                    Wertschriften   Umlaufvermögen)
                                       Umlaufvermögen)                                85'000
                                                                                   1'575'834
                                                                                      1'575'834        10'000
                                                                                                            0 0
    Investitionen  Immobilien
                   Finanzanlagen
       Investitionen  Finanzanlagen                                                 -641'580
                                                                                           0 0       -880'628
                                                                                                            0 0
    Desinvestitionen
    Desinvestition
       Desinvestition  Immobilien
                    Finanzanlagen
                        Finanzanlagen                                                      0
                                                                                      85'000
                                                                                         85'000             0
                                                                                                       10'000
                                                                                                          10'000
    Desinvestitionen
    Investitionen  Immobilien
       Investitionen   Sachanlagen
                      Immobilien                                                           0
                                                                                    -641'580
                                                                                       -641'580             0
                                                                                                     -880'628
                                                                                                        -880'628
    Desinvestitionen
       DesinvestitionenImmaterielle
                          ImmobilienAnlagen
                       Immobilien                                                          0 0              0 0
    Desinvestitionen
       DesinvestitionenSachanlagen
                          Sachanlagen                                                      0 0              0 0
    Geldfluss   aus Investitionstätigkeit
    Desinvestitionen
       DesinvestitionenImmaterielle  Anlagen
                          Immaterielle  Anlagen                        20         1'019'2540 0      -880'6810 0
    C. Geldfluss
        Finanzierungstätigkeit
    Geldfluss ausaus
                  Investitionstätigkeit
                     Investitionstätigkeit                             20 20      1'019'254
                                                                                     1'019'254      -880'681
                                                                                                      -880'681
    Darlehen Übrige                                                                         0               0
    C. C.Finanzierungstätigkeit
    AufnahmeFinanzierungstätigkeit
              langfristiger Finanzverbindlichkeiten                                         0               0
    Auszahlung
    Darlehen    Rentenrückstellung
             Übrige
       Darlehen Übrige                                                 10             -75'960
                                                                                            0 0       -75'960
                                                                                                            0 0
    Veränderung
    Aufnahme
       Aufnahme  langfristiger
              langfristiger
                  langfristiger verz. Finanzverbindlichkeiten
                             Finanzverbindlichkeiten
                                 Finanzverbindlichkeiten                                    0 0             0 0
    Auszahlung
       Auszahlung
                Rentenrückstellung
                    Rentenrückstellung                                 10 10          -75'960
                                                                                         -75'960      -75'960
                                                                                                         -75'960
    Gelfluss aus langfristiger
    Veränderung
       VeränderungFinanzierungstätigkeit
                                verz.
                     langfristiger    Finanzverbindlichkeiten
                                   verz. Finanzverbindlichkeiten                     -75'9600 0      -75'9600 0

    D. Gelfluss
         Veränderung
    Gelfluss ausaus    Flüssige Mittel
                 Finanzierungstätigkeit
                    Finanzierungstätigkeit                              21        1'575'877
                                                                                     -75'960
                                                                                       -75'960     647'205
                                                                                                    -75'960
                                                                                                      -75'960

    D.
    E. D.Veränderung
         Veränderung
           Veränderung
                     Flüssige
                        Flüssige
                     Fonds    Mittel
                                 Mittel
                            Flüssige Mittel                             2121 1'575'877
                                                                               1'575'877           647'205
                                                                                                     647'205

    E. E.Veränderung Fonds
           Veränderung     Flüssige
                       Fonds        Mittel
                              Flüssige Mittel
                                  Bestand                                         Veränderung    Veränderung
                  31.12.2017          31.12.2016          31.12.2015                     2017           2016
                                          Bestand
                                            Bestand                               Veränderung
                                                                                     Veränderung Veränderung
                                                                                                    Veränderung
                  31.12.2017
                    31.12.2017        31.12.2016
                                        31.12.2016        31.12.2015
                                                            31.12.2015                   2017
                                                                                           2017         2016
                                                                                                          2016
                   3'829'507           2'253'630           1'606'425              1'575'877         647'205

                    3'829'507
                       3'829'507        2'253'630
                                           2'253'630       1'606'425
                                                              1'606'425           1'575'877
                                                                                     1'575'877      647'205
                                                                                                      647'205
                                                                                                                   5

                                                                                                                   5 5
                                                                                                            23
4       Rechnung über die Veränderung des Kapitals

4    Rechnung
     4        über die
         Rechnung  überVeränderung des Kapitals
                         die Veränderung  des Kapitals

                                                                                                Interne Fondstransfers
                                                                      Zuweisung (extern)
                                                 Anfangsbestand

                                                                                                                                Endbestand
                                                CHF                  CHF                       CHF                             CHF

     Mittel aus Eigenfinanzierung

     Organisationskapital 31.12.15        29'762'088              658'724                                   0            30'420'812

        Stiftungskapital                  10'700'000                                                                     10'700'000

        Erarbeitetes freies Kapital       19'720'812                                       792'035                       20'512'847

        Jahresergebnis                                  0         792'035                  -792'035                                  0

     Organisationskapital 31.12.16        30'420'812              792'035                                   0            31'212'847

        Stiftungskapital                  10'700'000                                                                     10'700'000

        Erarbeitetes freies Kapital       20'512'847                                       885'581                       21'398'428

        Jahresergebnis                                  0         885'581                  -885'581                                  0

     Organisationskapital 31.12.17        31'212'847              885'581                                   0            32'098'428

24                                                                                                                                           6
5                        Grundlagen der Rechnungslegung

5      Grundlagen der Rechnungslegung
Allgemeines
Die Rechnungslegung der Paul Schiller Stiftung (PSS) erfolgt in Übereinstimmung mit den Fach-
empfehlungen zur Rechnungslegung (Swiss GAAP FER, insbesondere Swiss GAAP FER 21) und
entspricht dem schweizerischen Obligationenrecht sowie den Bestimmungen der Statuten und
vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage (true and fair view).

Konsolidierungskreis
Die PSS hat weder Tochtergesellschaften noch Partnerinstitutionen, bei denen sie einen beherrschenden
Einfluss ausübt oder aufgrund von gemeinsamer Kontrolle oder Führung ausüben könnte.

Interne Kontrollen
Die PSS verfügt über gut ausgebaute interne Kontrollen. Funktionentrennung sowie strikte Zugriffs- und
Unterschriftsberechtigungen sorgen für reibungslose und ordnungsmässige Buchhaltungs- und Admini-
strationsprozesse.

Nahestehende Organisationen / Personen / Institutionen
Es bestehen keine nahe stehenden Organisationen im Sinne von Swiss GAAP FER 15. Nahe stehende
Personen sind ausschliesslich die Stiftungsräte. Die entsprchenden Angaben gemäss FER 21 sind im
Weiteren offen gelegt.

Steuern
Die PSS ist steuerbefreit.

                                                                                                         25
6                Bewertungsgrundsätze und Erläuterungen

            6		 Bewertungsgrundsätze und Erläuterungen
            Es gilt das Anschaffungs- bzw. Herstellkostenprinzip.
            Der Grundsatz der Einzelbewertung von Aktiven und Passiven ist eingehalten. Die wichtigsten Bilanzierungs-
        Bilanz
         grundsätze sind nachfolgend dargestellt.
            Die Buchhaltung wird in Schweizer Franken geführt. Aktiv- und Passivbestände in Fremdwährungen werden
        Umlaufvermögen
         zu Devisenschlusskursen am Bilanzstichtag umgerechnet.
        Im Umlaufvermögen sind ausgehend vom Bilanzstichtag nur kurzfristige Positionen mit einer Laufzeit bis zu
        zwölf Monaten enthalten.
            Bilanz
Erläuter-
ungen       Umlaufvermögen
            Im Umlaufvermögen sind ausgehend vom Bilanzstichtag nur kurzfristige Positionen mit einer Laufzeit bis zu
1.      Flüssige Mittel enthalten.
         zwölf Monaten
        Diese Position umfasst Kassenbestände, Post- und Bankguthaben, bewertet zum Nominalwert.
         ERLÄUTERUNGEN

2.       1    Flüssige Mittel
        Wertschriften
              Diese Position umfasst Kassenbestände, Post- und Bankguthaben, bewertet zum Nominalwert.
        Die Wertschriften werden durch die Zürcher Kantonalbank mittels eines nachhaltigen Vermögensverwaltungs-
        auftrags
         2       mit dem Anlageziel „Kapitalgewinn“ bewirtschaftet. Dieser Vertrag ist jederzeit kündbar. Wertschriften
               Wertschriften
        werdenDaszumvonVerkehrswert  gemäss Depotauszug
                        der Zürcher Kantonalbank  verwaltete der  Bank per Bilanzstichtag
                                                             Wertschriftendepot   wurde Mittebewertet     (31.12.2016:
                                                                                                 2017 vollständig
        TCHF 1'576; Vorjahr
              aufgelöst. DieTCHF   1'529).
                             frei gewordenen flüssigen Mittel sind für Erneuerungs- und Ausbauarbeiten an der
        Das Depot ist verpfändet
              Liegenschaft       als Sicherheit 60
                             Thurgauerstrasse   für vorgesehen.
                                                    den festen Vorschuss der ZKB (aktuell nicht bezogen).

3.       3    Forderungen
        Forderungen
               Diese Position enthält die Forderungen aus der Verrechnungssteuer.
        Diese Position enthält die Forderungen aus der Verrechnungssteuer.
            4     Aktive Rechnungsabgrenzung
4.      Aktive Diese
               Rechnungsabgrenzung
                     zum Nominalwert bzw. Einstandspreisen abz. notwendiger Wertberichtigungen bewertete
                Position
        Diese zum        beinhaltet
                    Nominalwert     perEinstandspreisen
                                 bzw.   31.12.2017 wie im  Vorjahr
                                                        abz.       hauptsächlich
                                                             notwendiger         Abgrenzungen
                                                                         Wertberichtigungen   aus dem
                                                                                            bewertete Position bein-
                Liegenschaftsbetrieb, insb. von Mieterzahlungen  sowie der Heiz- und Nebenkostenabrechnung.
        haltet per 31.12.2016 wie im Vorjahr hauptsächlich Abgrenzungen aus dem Liegenschaftsbetrieb, insb. der
                Marchzinsen waren im Vorjahr im Depotbestand der Wertschriften enthalten.
        Heiz- und Nebenkostenabrechnung. Marchzinsen sind im Depotbestand der Wertschriften enthalten.

                                                                                     2017                         2016
                                                                                       CHF                          CHF
            Abgrenzungen aus Liegenschaftenrechnung                                33'201                        64'796
            ./. Delkredere                                                              0                             0
            Übrige Aktive Rechnungsabgrenzungen                                       371                           400
            Total                                                                  33'572                        65'196

 26
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