3 Glas, Fenster und Fassade

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3 Glas, Fenster und Fassade
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Moderne Architektur ist ohne         teur fest umrissene Aufgaben,
Glas nicht denkbar. In Verbin-       bei denen ebenso wie bei der
dung mit innovativen Techno-         vorangehenden Planung, zahl-
logien glänzt dieser uralte          reiche Gesetze, Verordnungen,
Werkstoff in zeitloser, glasklarer   Normen und technische Regel-
Schönheit. Ob funktionale Fens-      werke beachtet werden müssen.

                                                                                                          3
terlösungen, attraktive Fassa-
denkonzepte oder kreative            Energiesparendes Bauen ist die
Techniken, wie z. B. geklebte        große architektonische Heraus-
Fensterkonstruktionen: Erst mit      forderung unserer Zeit. Die
Hightech-Funktionsverglasun-         Energiepreise werden weiterhin
gen werden innovative Konzepte       steigen. Zudem entsprechen die
im Fenster- und Fassadenbe-          meisten unserer Gebäude nicht
reich umsetzbar.                     mehr den für Neubauten gülti-
                                     gen Vorschriften. Im Gebäu-
Das Fenster bzw. die Fassade         debestand ruhen also gewaltige
gehören zugleich dem Außen-          Energiesparpotentiale, und zwar
und Innenbereich an. Sie glie-       nicht nur im privaten Wohnungs-
dern oder bestimmen das archi-       bau, sondern insbesondere auch
tektonische Gesamtbild und sor-      im Bereich der Industrie- und
gen durch ihre Transparenz für       Verwaltungsgebäude. Innovative
Licht und Leben im Inneren der       Glasprodukte leisten dabei einen
Gebäude.                             entscheidenden Beitrag zum
                                     Klima- und Umweltschutz.
Die Funktionskriterien bei den
Bauteilen Fenster und Fassade        Über die wesentlichen Funk-
sind Bauplanungsaufgaben und         tionskriterien, aber auch z. B.
müssen im Rahmen der Projek-         über die Relation zwischen         3.1 Anforderungen an ein
tierung festgelegt werden.           Fassade/Fenster und Umwelt-            zeitgemäßes Fenster
Daraus ergeben sich für den          schutz oder Nachhaltigkeit wird
Fenster- und Fassadenkonstruk-       in diesem Kapitel berichtet.
                                                                        3.2 Fenster und
                                                                            Nachhaltigkeit

                                                                        3.3 Fenster und Wärmeschutz

                                                                        3.4 Fenster und Lüftung

                                                                        3.5 Fenster und
                                                                            Schalldämmung

                                                                        3.6 Fassade und
                                                                            Sonnenschutz

                                                                        3.7 Fenster und Sicherheit

                                                                        3.8 Structural Glazing –
                                                                            Ganzglasfassaden

                                                                        3.9 Elektromagnetische
                                                                            Dämpfung in der Fassade
                                                                                                     29
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       3.1 Anforderungen an ein zeitgemäßes Fenster
       „Am Anfang steht der Ge-           Zusatznutzen                        werden auch an die Verglasung
       staltungswille und nicht die                                           wesentlich höhere und viel-
       Funktion. Die Funktion schlüpft    ●   Wärmeschutz                     seitigere Ansprüche gestellt.
       hinein.“                           ●   Nachhaltigkeit
       Prof. Pracht                       ●   Schallschutz                    Überwiegend handelt es sich
3.1

                                          ●   Sonnenschutz                    hierbei um erhöhte Schutzwir-
       Wir verzeichnen durchgreifende     ●   Objekt- und Personenschutz      kungen, die nur mit modernen
       Veränderungen hinsichtlich der     ●   Brandschutz                     Funktions-Isoliergläsern erreicht
       Gestaltung und der Funktion des    ●   Temporärer Wärme- und           werden. Ein Multifunktions-Isolier-
       Fensters.                              Sonnenschutz                    glas vereint in sich mehrere
                                          ●   Sonnenenergienutzung            dieser Schutzfunktionen.
       Neben den eigentlichen Eigen-      ●   Raumbehaglichkeit
       schaften des Fensters (Primär-     ●   Gestaltungsmittel               Bereits im Planungsstadium
       nutzen) werden zunehmend diffe-    ●   Elektromagnetische Dämpfung     bekommen Isoliergläser zwangs-
       renzierte Zusatzfunktionen –                                           läufig einen immer höheren Stel-
       meist     anwendungsbezogene       Diese für das Fenster charakteri-   lenwert, weil die gestellten Auf-
       und bauphysikalische Lösungen      stischen Aufgaben sind durch        gaben vom Rahmen und dem
       – verlangt. Folgerichtig spricht   spezielle, multifunktionale Kon-    Bauanschluss allein nicht gelöst
       man heute von Funktions-           struktionen realisierbar.           werden können. Wer Fenster
       fenstern.                                                              und Fassaden ausschreibt,
                                          Anspruchsvolle Fenster- und         muss daher exakte bauphysika-
       Primärnutzen                       Fassadensysteme verbinden die       lische Daten zum Bestandteil der
                                          bauphysikalisch-technischen         Leistungsbeschreibung machen.
       ● Schutzfunktion Regen, Wind       Anforderungen mit kreativ-
         und Kälte                        gestalterischer Planungsfreiheit.   Multifunktionelle Isoliergläser
       ● Transparenz durchscheinend                                           haben sich unter diesem Ge-
         oder durchsichtig                Derartige Systeme sind eine         sichtspunkt als unentbehrliche
       ● Versorgung mit natürlichem       Herausforderung für Architekt       Bestandteile der Außenwand
         Tageslicht                       und Fensterbauer. Mit den ver-      erwiesen.
       ● Kommunikationsmittel             schärften Anforderungen an
       ● Frischluftzufuhr                 Fenster- und Fassadenelemente

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3 Glas, Fenster und Fassade

3.2 Fenster und Nachhaltigkeit
Die Klimaschutzdebatte, drastisch       2. Verdreifachung des Anteils der       sind. Damit würden der gesamte
gestiegene Energiepreise sowie die         erneuerbaren Energien am Pri-        Lebenszyklus untersucht und der
bereits zu beobachtende Ressour-           märenergieverbrauch bis 2020         Gedanke des nachhaltigen Wirt-
cenverknappung durch kontinuier-           auf 20 %                             schaftens umgesetzt werden .
liche Nachfrageausweitung der

                                                                                                                            3.2
BRIC-Staaten (Brasilien, Russland,      3. Verschärfung des Emissions-          Nachhaltigkeit –
Indien, China) und die immer               handels (staatliche Emissions-       Versuch einer Definition
schwerer auszubeutenden Lager-             zertifikate, die bislang kostenlos
stätten für Rohstoffe haben in der         ausgegeben wurden, werden            Es gibt scheinbar kaum einen
Europäischen Union (EU) seit dem           künftig versteigert)                 Begriff, der in jüngster Zeit in so vie-
Jahre 2007 zu einer Integration von                                             len Bereichen Eingang gefunden
Energiepolitik und Klimaschutzpo-       Diese anspruchsvollen Ziele haben       hat, wie der Begriff „Nachhaltig-
litik mit weitreichenden Maßnah-        die Debatte um den Klimawandel          keit“. Bei Wikipedia findet man
men geführt.                            und das Leitbild einer nachhaltigen     dazu u. a. folgende Definition:
                                        Entwicklung heftig entfacht. Es
Mit einem ambitionierten Klima-         wird deutlich, dass Wirtschaft und      „Die Gemeinsamkeit aller Nach-
schutzpaket will die Europäische        Gesellschaft nachdrücklich ihre         haltigkeitsdefinitionen ist der Erhalt
Kommission die im Jahr 2007 vom         Anstrengungen verstärken müs-           eines Systems bzw. bestimmter
EU-Gipfel beschlossene, drasti-         sen, Energie zu sparen, erneuerba-      Charakteristika eines Systems, sei
sche Senkung des Kohlendioxid-          re Energien einzusetzen und den         es die Produktionskapazität des
ausstoßes in Europa vorantreiben.       gesamten Ressourceneinsatz zu           sozialen Systems oder des lebens-
                                        optimieren.                             erhaltenden ökologischen Sys-
Das Paket besteht aus Vorgaben                                                  tems. Es soll also immer etwas
für eine Verbesserung der Ener-         So liegt der Energiepolitik der         bewahrt werden zum Wohl der
gieeffizienz (Energieeinsparung)        Europäischen Union das Green            zukünftigen Generationen.“ –
eine Steigerung des Anteils erneu-      Paper Towards a European strate-        Bernd Klauer: Was ist Nachhaltig-
erbarer Energieträger (Sonne,           gy for the security of energy supply    keit? 1999
Wind, Wasser, Biomasse) am              zugrunde. Es basiert auf einer
Energiemix und eine Verschärfung        Studie, die aufzeigt, dass der          Nachhaltigkeit ist die Nutzung
des Handels mit Emissionszertifi-       Gebäudebereich mit einem Ener-          eines regenerierbaren natürlichen
katen.                                  giebedarf von mehr als 40 Prozent       Systems in einer Weise, dass die-
                                        deutlich vor Industrie (28 %) und       ses System in seinen wesentlichen
Dabei sollen bis 2020 die Treib-        Transport (31 %) rangiert.              Eigenschaften und Funktionen
hausgas-Emissionen der Europäi-                                                 erhalten bleibt und sich sein
schen Union um 30 % unter das           Dieser 40-Prozent-Anteil entsteht       Bestand auf natürliche Weise
Niveau von 1990 gesenkt werden.         zu 85 Prozent durch die Beheizung       erneuert.
In einem zweiten Schritt sollen die     der Gebäude und die Warmwas-
Industrieländer insgesamt bis 2050      serbereitung, so dass hierdurch         Nachhaltigkeit bedeutet demnach,
ihre Emissionen sogar um 60 bis         mehr als ein Drittel des gesamten       die Lebensqualität heutiger und
80 % gegenüber 1990 reduzieren.         europäischen Energiebedarfs ver-        künftiger Generationen im Blick zu
                                        ursacht wird.                           behalten. Auf die Produzenten von
Konkret hat sich die Europäische                                                Bauprodukten und Bauelementen
Union schon im Jahr 2007 im             Da Gebäude auf eine lange               kommen daher neue Anforderun-
Vorgriff auf internationale Vereinba-   Nutzung ausgelegt sind, fallen die      gen zu.
rungen verpflichtet, ihre Emissio-      Eigenschaften der verwendeten
nen um mindestens 20 % bis 2020         Bauprodukte      während       der      Nachhaltige Gebäude
zu senken.                              Nutzungsphase besonders ins
                                        Gewicht. Künftig ist zu erwarten,       Ökonomische       Nachhaltigkeit
Die Strategie ruht dabei auf drei       dass zusätzlich die Langlebigkeit       bedeutet, dass so gewirtschaftet
Säulen:                                 der Produkte und auch die               werden soll, dass dauerhaft eine
                                        Umweltwirkungen bei Erzeugung           tragfähige Grundlage für Ertrag,
1. Steigerung der Energieeffizienz,     und Entsorgung der Bauprodukte          Erwerb und Wohlstand gegeben
   sprich: Energieeinsparung, bis       in die Überlegung einzubeziehen         ist. Insbesondere steht hier der
   2020 um 20 %
                                                                                                                       31
3 Glas, Fenster und Fassade

       Schutz der Ressourcen im Vorder-
       grund.

       Steigende Energiepreise sowie die
       Notwendigkeit und Chance den
3.2

       Herausforderungen des Klima-
       wandels unter anderem mit ener-
       gieeffizienten Gebäuden zu begeg-
       nen, haben in der Immobilienbran-
       che Veränderungen ausgelöst.

       Dabei setzt sich auch die
       Erkenntnis durch, dass nachhaltige
       „grüne“ Immobilien entscheidende
       Marktvorteile aufweisen. Zahlreiche
       Qualitätszertifikate für nachhaltiges
       Bauen und Sanieren sind entstan-
       den, wie beispielsweise das LEED-
       (Leadership-in-Energy-and-Envi-
       ronmental-Design) Zertifikat, her-
       ausgegeben vom amerikanischen
       Green Building Council. Häuser in
       den Vereinigten Staaten, die mit
       dem Gold-Zertifikat von LEED
       ausgezeichnet sind, erzielen selbst
       in Top-Lagen deutlich bessere
       Vermarktungsergebnisse als Ob-
       jekte ohne LEED-Zertifizierung, teil-
       weise mit Preisaufschlägen von bis
       zu 50 %. Nachhaltiges Bauen und
                                               Als weltweit erstes modernisiertes Hochhaus werden die neuen Deutsche Bank-Türme
       Ressourcen schonende Immobi-            in Frankfurt mit einer LEED Platin Zertifizierung ausgezeichnet. Als Teil des komplett
       lien entwickeln sich immer mehr zu      neuen Klimakonzeptes dieser Bestandsimmobilie wurde auch die Fassade ausge-
       wichtigen Argumenten, um die            tauscht. Jetzt besticht sie mit einem durchschnittlichen Ucw von 0,6 W/(m2K) mit einem
       Nachfrage im Immobilienmarkt und        hocheffizienten Dreifach-Sonnenschutzglas ipasol Sondertyp.
       die Renditen zu stabilisieren.
                                               Nachhaltige Produkte                         der Mitte der 90er Jahre kam der
       Auch in Europa gibt es eine lange                                                    Gesamtenergiedurchlassgrad hin-
       Tradition nachhaltigen Bauens, wie      Verfolgt man die Anforderungen an            zu, um solare Energiegewinne zu
       Jahrhunderte alte – und begehrte –      Bauprodukte und damit auch an                berücksichtigen, und heute wird
       Objekte zeigen. Dies wirkt sich         Fenster und Fassaden für das                 noch zusätzlich der Lichttransmis-
       letztlich auch in der Wertbeständig-    Bauwesen seit den 70er Jahren                sionsgrad benötigt, um den
       keit der Immobilien aus. Dabei          des vergangenen Jahrhunderts, so             Energiebedarf für Kunstlicht zu
       bezeichnet nachhaltiges Bauen           fällt auf, dass mit jeder Steigerung         bewerten. Die Nachweisverfahren
       eine umfassende Qualitätsper-           der Anforderungen an den Ener-               gehen immer mehr ins Detail bei
       spektive. Diese beschränkt sich         giebedarf eines Gebäudes die                 gleichzeitig verschärften Anforde-
       nicht nur auf das sog. Green-           zugehörigen Nachweisverfahren                rungen. Dies hat zur Folge, dass
       Building. Ökologie, Ökonomie aber       umfassender wurden und immer                 einerseits immer mehr Faktoren in
       auch soziokulturelle und funktiona-     mehr technische Merkmale der                 der Planung berücksichtigt werden
       le Aspekte wie Gebäudesicherheit,       Bauprodukte in die Nachweise                 und damit die technischen Anfor-
       Nutzerkomfort usw. sind wesentli-       einfließen. So wurde bei der ers-            derungen an das Bauprodukt indi-
       che Säulen nachhaltiger Gebäude.        ten Wärmeschutzverordnung in                 viduell auf das jeweilige Projekt
                                               Deutschland nur die Einhaltung               abgestimmt werden, andererseits
                                               des k-(heute: U-)Wertes verlangt. In         werden die technischen Werte der

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3 Glas, Fenster und Fassade

    Anzahl bewerteter Größen

    zusätzlich weiche Faktoren, z. B. Architektur, Ästhetik, Komfort

                                                                                                                     3.2
    U-Wert, g-Wert, L-Wert, Heizung, Sonnenenergie, Kühlung,
    Tageslicht, erneuerbare Energien, Herstellung,
    Wartung, Unterhalt, Entsorgung, Stoffströme
    U-Wert, g-Wert, L-Wert, Heizung, Sonnenenergie,
    Kühlung, Tageslicht, erneuerbare Energien, Herstell-
                                         energie
    U-Wert, g-Wert, L-Wert
    Heizung, Sonnenenergie, Kühlung,
                           Tageslicht,
    k-Wert, g-Wert         erneuerbare
    Heizung,               Energien
    Sonnenenergie
    k-Wert,
    Heizung
                                                                                                         Zeit
             gestern:                    heute:                      morgen:
            nur Winter                   ganzes                    Lebenszyklus
                                          Jahr

Produkte an ihre Grenzen ge-             Bereich der Bauprodukte eine        Diese fließen in die Bewertung,
bracht. Darüber hinaus erfolgt eine      noch umfassendere Bewertung         zusätzlich zu dem während der
Ausweitung des Betrachtungszeit-         vornehmen müssen. Das heißt,        Nutzungsphase zu erwartenden
raumes: War anfänglich nur der           eine Lebenszyklusbetrachtung hin-   Energieaufwand ein.
Heizenergieaufwand im Winter-            sichtlich der Stoffströme und
halbjahr interessant, wird heute         Energieaufwendungen zu erstellen,   Es werden dementsprechend
eine Ganzjahresenergiebilanz er-         so dass auch die sog. „grauen       Fenster und Fassaden mit dauer-
stellt, die Heizen, Kühlen und           Energien“, erfasst werden. Das      haft guten technischen Eigenschaf-
Beleuchten umfasst. Sollen die           sind alle Energien, die zur         ten in Kombination mit Langlebig-
zuvor erwähnten ambitionierten           Herstellung, Transport, Lagerung,   keit der Produkte gefordert.
politischen Ziele tatsächlich erreicht   Verkauf und Beseitigung eines
werden, wird man auch für den            Produktes eingesetzt werden.

                                                                                                                33
3 Glas, Fenster und Fassade

       3.3 Fenster und Wärmeschutz
       Die seit dem 1. Oktober 2009       Gesamtkonstruktion Fenster ist,     Die Anforderungen an den
       geltende Novelle der Energieein-   war prognostizierbar (und ist       Brauchbarkeitsnachweis für Bau-
       sparverordnung (EnEV 2009) ist     zwischenzeitlich auch nachge-       produkte werden in Deutschland in
3.3

       ein bedeutender Schritt der        wiesen), dass der Absatz von        der Bauregelliste (BRL) geregelt.
       Bundesregierung zur weiteren       Dreifach-Isolierglas deutlich zu-
       Umsetzung ihrer umweltpoliti-      nimmt. Darüber hinaus werden        Die für die Planung anzuwen-
       schen Ziele. Die deutlichen        immer mehr Isolierglaselemente      denden technischen Regeln sind
       Verschärfungen des Anforde-        mit thermisch verbesserten          in den Technischen Baubestim-
       rungsniveaus insgesamt führen      Randverbundsystemen (warme          mungen aufgeführt.
       auch zu höheren Ansprüchen         Kante) eingesetzt.
       an die thermischen Eigenschaf-                                         Die angegebenen technischen
       ten von Fenstern, Fassaden und     Die Bewertung des Wärme-            Regeln beziehen sich auf die
       Verglasungen. Insgesamt dürfte     schutzes erfolgt auf der Grund-     BRL 2010/1 und die Liste der
       die EnEV 2009 eine Nachfrage       lage der harmonisierten europä-     Technischen Baubestimmungen
       nach energetisch optimierten       ischen Produktnormen für Glas       – Fassung Februar 2010. Den
       Fenstern und Fassaden auslö-       und Fenster. Sie fordern die        aktuellen Stand der Technischen
       sen.                               Anwendung der europäischen          Baubestimmungen siehe unter
                                          Berechnungsnormen für die           www.dibt.de.
       Da aus energetischer Sicht der     U-Werte von Glas (EN 673) und
       transparente Werkstoff Glas das    Fenster (EN ISO 10 077).
       bestimmende Element in der

      34
3 Glas, Fenster und Fassade

3.3.1 Ermittlung des Uw-(U-window-) und
      Ucw-(U-curtain-walling-)Wertes
Mit in Kraft treten der ersten      Ermittlung des U W-Wertes
Energieeinsparverordnung (EnEV)     gemäß der Produktnorm EN
im Jahr 2002 erfolgt die Ermitt-    14351-1

                                                                                                            3.3.1
lung der Kenngrößen für den         Seit dem 1. Februar 2010 sind
Wärmeschutz auf der Basis der       Fenster und Fenstertüren auf der
europäischen Normen.                Basis der Produktnorm EN
Die nach nationalen Normen          14351-1 mit dem CE-Zeichen zu
ermittelten Größen, wie k-Wert,     kennzeichnen. In der EN 14351-1
a-Wert etc. wurden durch euro-      sind Verfahren zur Ermittlung         Diese Werte können verwendet
päische Kenngrößen ersetzt.         des UW-Wertes festgelegt:             werden, wenn keine Ergebnisse
Hinter den neuen, europäischen      – Die Messung nach EN ISO             aus detaillierten Berechnungen
Bezeichnungen stehen jedoch           12567-1 (komplette Fenster          vorliegen.
auch neue Verfahren zur               und Türen) und EN 12567-2
Ermittlung dieser Kenngrößen,         (Dachflächenfenster und andere
die dann auch zu anderen              auskragende Fenster)
Zahlenwerten führen.                – Die Ermittlung aus Tabellen
Der alte Wärmedurchgangs-             nach EN ISO 10 077-1: 2006
koeffizient eines Fensters – kF –     Tabellen F1 und F3. Zusätz-
ist nicht mehr vergleichbar mit       lich gilt für Fenster mit
dem heutigen UW-Wert.                 Sprossen die Tabelle J1 im
Die folgenden Ausführungen            Anhang J der EN 14351-1:
geben einen Einblick in die           2006 + A1: 2010 (D)
Ermittlung der UW- und UCW-         – Die Ermittlung durch Berech-
Werte auf der Basis der europä-       nung nach EN 10 077-1: 2006
ischen Normen.                        und EN ISO 10 077-2
                                    Die Berechnung des UW-Wertes
                                    nach EN ISO 10 077-1: 2006
                                    erfolgt mit den einzelnen U-
                                    Werten für Rahmen (Uf), Glas
                                    (Ug) und den längenbezogenen
                                    Wärmedurchgangskoeffizienten
                                    (Ψ) der Randzone zwischen Glas

                                    Der Ψ-Wert beschreibt den
                                    und Rahmen.

                                    zusätzlichen Wärmestrom, der
                                    durch die Wechselwirkung von
                                    Rahmen und Glasrand, ein-
                                    schließlich des Einflusses der
                                    Abstandhalter, verursacht wird.
                                    Im Anhang E der EN ISO 10 077-1:
                                    2006 sind in den Tabellen E.1 und
                                    E.2 Standardwerte für die längen-
                                    bezogenen Wärmedurchgangs-
                                    koeffizienten (Ψg in W/(mK)) aufge-
                                    führt, für typische Kombinationen
                                    von metallischen Abstandhaltern,
                                    Rahmen und Verglasungsarten
                                    (s. Abb.).

                                                                                                       35
3 Glas, Fenster und Fassade

         Auszug aus EN ISO 10 077 Teil 1 : 2006 (D)
3.3.1

        36
3 Glas, Fenster und Fassade

                                   3.3.1

                              37
3 Glas, Fenster und Fassade
3.3.1

        38
3 Glas, Fenster und Fassade

 Tabelle F.1 – Wärmedurchgangskoeffizienten Uw für vertikale Fenster mit einem Flächenanteil des
   Rahmens von 30 % an der Gesamtfensterfläche und mit typischen Arten von Abstandhaltern

                                                                                    Werte in W/(m2 K)

                                                                                                             3.3.1

                                                                                                        39
3 Glas, Fenster und Fassade
3.3.1

        40
3 Glas, Fenster und Fassade

Auszug aus EN 14351-1: 2006 + A1: 2010 (D)

                                                  3.3.1

                                             41
3 Glas, Fenster und Fassade
3.3.1

                        Bild J.2 – Einfache Kreuzsprosse im Mehrscheiben-Isolierglas

                       Bild J.3 – Mehrfach-Kreuzsprossen im Mehrscheiben-Isolierglas

                                         Bild J.4 – Fenstersprosse

        42
3 Glas, Fenster und Fassade

Beispiel zur Uw-Wert-Berechnung nach DIN EN ISO 10 077 Teil 1

Annahmen: Kunststoff-Fenster                                        Uf   =   1,2 W/(m2K)
          Dreifach-Wärmedämmglas iplus 3LS                          Ug   =   0,7 W/(m2K)
          Aluminium-Abstandhalter                                   j    =   0,075 W/(mK)
          Wärmetechnisch verbesserter Abstandhalter                 j    =   0,039 W/(mK)

                                                                                                         3.3.1
                                              123

                12                            99                    12
      12

                                             Ag
                                             (m2)
148

      124

                                                                               Ag = Glasfläche
                                                                               Af = Rahmenfläche
                                                                               l   = sichtbare
                                                                                     Umfangslänge der
                                                                                     Glasscheibe
                                                     Af
      12

                                                    (m2)

                       (Maße in cm)

                                       l
                                      (m)

                                             Ug Ag + Uf Af + jl
                                      Uw =
                                                    AW

              • mit Aluminium-Abstandhalter Uw = 1,05 W/(m2K)
              • mit wärmetechnisch verbessertem Abstandhalter Uw = 0,96 W/(m2K)

                                                                                                    43
3 Glas, Fenster und Fassade

         Ermittlung des UCW-Wertes                         dem Komponentenverfahren er-                 des Übergangs zwischen Einsatz-
         nach EN 13947                                     mittelt werden.                              profilen und Fassadenkonstruktion
                                                                                                        ermittelt.

                                                                                                                Σ A*g Ug + Σ A*p Up + Σ lTJ ΨTJ
         Der UCW-Wert (CW = Curtain                        Vereinfachtes Verfahren nach
         Walling) ist der Wärmedurch-                      EN 13947
3.3.1

         gangskoeffizient eines Fassaden-                                                               UCW =
                                                                                                                                ACW
         elementes aus Fenstern und                        Das vereinfachte Verfahren beruht
         Festfeldern unter Berücksichti-                   auf detaillierten Computerberech-            Folgende Bezeichnungen werden

         medurchgangskoeffizienten Ψ für
         gung des längenbezogenen Wär-                     nungen der Wärmeübertragung                  verwendet:
                                                           durch eine gesamte Konstruktion
         den Einfluss der Übergangszone                    einschließlich Pfosten, Riegel und           A*g, A*p äquivalente Flächen der
         von Isolierglas bzw. Paneel und                   Füllungen (z.B. zwischen Vergla-                      Füllungen
         Rahmen in der Fassadenkon-                        sung und opaker Füllung).
         struktion.                                                                                     Ug, Up Wärmedurchgangs-
                                                           Dieses Verfahren ist auf alle Vor-                  koeffizienten der Füllungen

                                                                                                        ΨTJ
         Die Bestimmung des U CW-                          hangfassaden – auch auf geklebte

         erfolgt gemäß EN 13947. Die Ψ-
         Wertes von Vorhangfassaden                        Glaskonstruktionen und hinterlüf-                      längenbezogene Wärme-
                                                           tete Fassaden – anwendbar.                             durchgangskoeffizienten
         Werte von Verglasungen und                                                                               von Rahmenprofil inkl.
         Paneelen können dem Anhang A                      Der Gesamt-Wärmedurchgangs-                            der Übergänge Rahmen
         der Norm entnommen oder                           koeffizient der Vorhangfassade                         zu Füllungen
         nach EN 10077-2 berechnet                         UCW wird flächenanteilig aus dem
         werden.                                           Wärmedurchgangskoeffizienten                 l TJ      Profillänge
                                                           der einzelnen Komponenten und
         Die UCW-Werte können mit dem                      dem Einfluss der Randzonen zwi-
         vereinfachten Verfahren oder mit                  schen Rahmen und Füllung bzw.

         Komponentenverfahren nach EN 13947

         Bei diesem Verfahren mit Beurteilung der einzelnen Komponenten wird ein repräsentatives Element in Flächenanteile
         mit unterschiedlichen thermischen Eigenschaften, z. B. Verglasungen, opake Paneele und Rahmen, unterteilt. Durch
         die flächenbezogene Gewichtung der U-Werte, unter Anwendung von zusätzlichen Korrekturfaktoren, lässt sich der
         U-Wert für die gesamte Fassade errechnen.
         Dieses Verfahren eignet sich nicht für hinterlüftete Fassaden und Structural-Glazing-Verglasungen.

                        Σ AgUg + Σ ApUp + Σ AfUf + Σ AmUm + Σ AtUt + Σ lf,gΨf,g + Σ lm,gΨm,g + Σ lt,gΨt,g + Σ lpΨp + Σ lm,fΨm,f + Σ l t,f Ψ t,f
                UCW =
                                                                             A CW

         Folgende Bezeichnungen werden verwendet (siehe Abb. 2):
         A g, A p                   Flächen der Füllungen
         A f, A t, A m              Flächen der Profile
         U f, U m, U t              Wärmedurchgangskoeffizienten der Fenster-, Pfosten- und Riegelprofile
         U g, U p                   Wärmedurchgangskoeffizienten der Füllungen
         l g, l p                   sichtbarer Gesamtumfang der Füllungen
         lm,f                       Grenzlänge zwischen Einspannfenster und Pfosten

         Ψf,g, Ψm,g, Ψt,g, Ψp längenbezogene Wärmedurchgangskoeffizienten am Übergang vom Isolierglas bzw. Paneel
         lt,f                       Grenzlänge zwischen Einspannfenster und Riegel

         Ψm,f, Ψt,f
                              und Rahmen
                                    längenbezogene Wärmedurchgangskoeffizienten am Übergang von Einspannfenster
                                    und Fassadenprofil
        44
3 Glas, Fenster und Fassade

                                                                                                          3.3.1
Abb. 1 Darstellung der Bereiche für die Vorgehensweise mit ΨTJ (Beispiel: Verglasung, Pfosten, Paneel)

 1 Fenster
 2 Paneel
 3 feststehende Verglasung
 Maße in Millimetern

Abb. 2 Element einer Vorhangfassade, von außen betrachtet
                                                                                                     45
3 Glas, Fenster und Fassade

         3.3.2 Ermittlung des Bemessungswertes Ug, BW für Verglasungen
               nach DIN V 4108 Teil 4
         Die Berechnung des Nennwertes   Ermittlung des Bemessungswer-       Der Berechnungsvorgang ist in der
         des Wärmedurchgangskoeffizi-    tes (Ug, BW) ist in Deutschland     nachfolgenden Grafik dargestellt:
         enten für Verglasungen (Ug)     zusätzlich die DIN V 4108 Teil 4
3.3.2

         erfolgt nach EN 673. Bei der    zu berücksichtigen.

                                  Berechnung                            Messung
                                    EN 673                              EN 674

                                                    Nennwert
                                                       Ug

                                                  Korrekturwert
                                                       ∆U g
                                               nach DIN V 4108 Teil 4

                                                Bemessungswert
                                                Ug, BW = Ug + ∆Ug

         Auszug aus DIN V 4108 Teil 4

        46
3 Glas, Fenster und Fassade

3.3.3 Sommerlicher Wärmeschutz
Ziel des sommerlichen Wärme-            Dabei sind sog. höchstzulässige         nach EN 13363-1 oder EN
schutzes ist die Realisierung eines     Sonneneintragskennwerte nach            13363-2 durchgeführt werden, für
behaglichen Raumklimas im               DIN 4108 Teil 2 „Wärmeschutz und        den raumseitig angebrachten
Sommer bei geringstmöglichem            Energie-Einsparung in Gebäuden          Sonnenschutz nach EN 13363-2.
Energieverbrauch. Wesentlich für        Teil 2: Mindestanforderungen an

                                                                                                                        3.3.3
die Behaglichkeit ist die Raumluft-     den Wärmeschutz“ einzuhalten.           Das vereinfachte Nachweisverfah-
temperatur, die in erster Linie durch   Der Nachweis ist verpflichtend für      ren für die Mindestanforderungen
die in der folgenden Abbildung dar-     Wohn- und Nichtwohngebäude zu           an den sommerlichen Wärme-
gestellten Energieeinträge beein-       führen.                                 schutz gemäß DIN 4108-2 beruht
flusst wird.                                                                    auf der Bestimmung eines sog.
                                        Im Rahmen der EnEV kann neben           dimensionslosen Sonneneintrags-
                                        der DIN 4108-2 der Nachweis             kennwertes. Hierbei wird aus den
                                        auch durch ein ingenieurmäßiges         vorliegenden Bedingungen eines
                                        Verfahren (Simulationsrechnung)         „kritischen“ Einzelraums ein vor-
                                        geführt werden. Dabei sind abwei-       handener Sonneneintragskenn-
                                        chend von DIN 4108-2 Rand-              wert (S) sowie ein zulässiger
                                        bedingungen zu beachten, die die        Maximalwert (Szul) ermittelt.
                                        aktuellen klimatischen Verhältnisse
                                        am Standort des Gebäudes hinrei-        Bestimmung
                                        chend gut wiedergeben. Bei Nicht-       Sonneneintragskennwert
                                        wohngebäuden ist der Sonnen-
                                        eintragskennwert außerdem für                          S ≤ Szul.
                                        jede Gebäudezone zu bestimmen.          wobei
HT Transmissionswärmeverluste
Qs Solarwärmegewinne                    Der Nachweis gem. DIN 4108-2
                                                                                               Szul. = ∑ Sx
Qw Energiebedarf für                    kann entfallen, wenn der fassaden-
                                                                                S = errechneter
   Warmwasseraufbereitung               bezogene        Fensterflächenanteil
                                                                                       Sonneneintragskennwert
Qi Interne Wärmegewinne (z.B.           bestimmte Werte nicht übersteigt.
                                                                                Szul = zulässiger
   Personen, elektrische Geräte)        Die in der Norm diesbezüglich
                                                                                       Sonneneintragskennwert
Qh Heizwärmebedarf                      genannten Werte sind allerdings
                                                                                Sx = vorhandener
HV Lüftungswärmeverluste                derart gering, dass in praxisrele-
                                                                                       Sonneneintragskennwert
                                        vanten Fällen, d. h. real existieren-
                                        den Gebäuden, wohl häufig der
                                                                                Die Auswahl des oder ggf. der
Aufgabe von normativen Anforde-         Nachweis nach DIN 4108-2 erfor-
                                                                                betrachteten Einzelräume bezieht
rungen an den sommerlichen              derlich wird. Der Nachweis ist auch
                                                                                sich dabei auf kritische Raumsitu-
Wärmeschutz ist, auch an heißen         dann nicht erforderlich, wenn bei
                                                                                ationen, wobei die DIN selbst nur
Sommertagen die Temperatur              Ein- oder Zweifamilienhäusern ein
                                                                                wenig Hinweise auf die Auswahl
und/oder den Energiebedarf für          außen liegender Sonnenschutz
                                                                                einer solchen „kritischen Situation“
Kühlung in Aufenthaltsräumen auf        (Rollläden oder Fensterläden) mit
                                                                                liefert.
ein im Sinne von Mindestanforde-        Fc ≤ 0.3 vorgesehen ist. Der
rungen festgelegtes Niveau zu           Fc-Wert ist der Abminderungs-
begrenzen. So werden das Wohl-          faktor für die vorgesehene Sonnen-
befinden und die Konzentrations-        schutzvorrichtung.       Fc = 1,0
fähigkeit und damit die Leistungs-      bedeutet z. B. dass kein Sonnen-
fähigkeit der Nutzer nicht unzumut-     schutz vorgesehen ist. Nach DIN
bar beeinträchtigt.                     4108-2 hat eine außen liegen-
                                        de, drehbar und hinterlüftete
Der Nachweis des sommerlichen           Lamelle die höchste Wirksamkeit:
Wärmeschutzes wird sowohl in            Fc = 0,25. Bei den in der DIN
der     Energieeinsparverordnung        4108-2 angegebenen Werten für
(EnEV) als auch im Rahmen der           FC handelt es sich um Annahmen
Nachhaltigkeitszertifizierung der       auf der sicheren Seite. Exakte
Deutschen Gesellschaft für Nach-        Berechnungen für außen ange-
haltiges Bauen (DGNB) gefordert.        brachten Sonnenschutz können
                                                                                                                   47
3 Glas, Fenster und Fassade

         Die im gültigen Nachweisverfahren    in einem frühen Planungsstadium        Für solche Fälle oder eine genaue-
         nach DIN 4108-2 zu berücksichti-     ermöglichen sollen. Keine Berück-      re Bewertung in Zweifelsfällen ver-
         genden Randbedingungen sind:         sichtigung finden in dem verein-       weist DIN 4108-2 auf sog. „inge-
                                              fachten Verfahren nutzungsspezifi-     nieurmäßige Verfahren“.
         – der Standort des Gebäudes          sche Randbedingungen wie z. B.
3.3.3

           (3 Klimaregionen für Deutsch-      Belegungsdichte (Anzahl der vor-       Der Zielkonflikt von großen Fens-
           land)                              handenen Personen) oder Höhe           terflächen zur winterlichen Sonnen-
         – die Art und Intensität der         bzw. zeitlicher Verlauf der internen   energienutzung und sommerli-
           Raumlüftung                        Lasten (z. B. Lichttechnik, EDV-       chem Schutz vor Überhitzung kann
         – der Sonnenschutz der transpa-      Ausstattung). Da das Anforde-          durch den intelligenten Einsatz von
           renten Außenbauteile               rungsniveau (im Sinne einer            Glas gelöst werden.
         – die Wärmespeicherfähigkeit der     Mindestanforderung) überwiegend
           raumumschließenden Bauteile        anhand von Vergleichsrechnungen        Die Interpane Produktpalette bietet
         – die Raumgeometrie                  für eine Büronutzung formuliert        hier umfangreiche Möglichkeiten,
         – der Gesamtenergiedurchlass-        wurde, kann es bei abweichenden        die gestellten Anforderungen zu
           grad der transparenten Außen-      Nutzungsrandbedingungen           zu   erfüllen (s. Kapitel 5.8).
           bauteile                           einer Über- bzw. Unterdimensio-
         – der Flächenanteil der transpa-     nierung      des     sommerlichen
           renten Außenbauteile               Wärmeschutzes durch das verein-
         – die Orientierung (Himmelsrich-     fachte Verfahren kommen. Ebenso
           tung) der transparenten Außen-     kann mit dem Verfahren keine
           bauteile                           Anpassung an lokale, klimatologi-
         – der Neigungswinkel zur Senk-       sche Gegebenheiten (Höhe des           Quellen:
           rechten der transparenten          Standorts, Windverhältnisse, freie
           Außenbauteile                      oder innerstädtische Lage) erfol-      [1] Verband Fenster Fassade VFF,
                                                                                         Merkblatt ES.04 „Sommerlicher
                                              gen. Das Verfahren ist darüber hin-
                                                                                         Wärmeschutz“, April 2008
         Bis auf den erstgenannten Aspekt     aus nicht anwendbar bei:
         stellen alle im Verfahren be-                                               [2] Ingenieurbüro Prof. Dr. Hauser
         rücksichtigten Parameter konstruk-   x   unbeheizten Glasvorbauten (mit         GmbH
         tive bzw. gebäudespezifische             Ausnahmeregelung je nach               „Berechnungen zur EnEV 2009
                                                                                         Auswirkungen der Anforderungen
         Entwurfsgrößen dar, die dem              Lüftungskonzept),                      und Betrachtung einzelner Einfluss-
         Planer eine möglichst einfache       x   Doppelfassaden sowie                   größen
         Bewertung des baulichen som-         x   transparenter Wärmedämmung             Sommerlicher Wärmeschutz
         merlichen Wärmeschutzes bereits          (TWD)                                  (Aktenz.: IBH 780/08_4), (2010)

        48
3 Glas, Fenster und Fassade

3.4 Fenster und Lüftung
Ungenügende Lüftung beein-
trächtigt das Wohlbefinden.
Hohe Luftfeuchtigkeit, die nicht
rechtzeitig fortgelüftet wird, kann
Bauschäden hervorrufen.                     Fortluft                                      Zuluft

                                                                                                                    3.4
Die Aufgabe der Lüftung besteht          Außenluft
demnach darin, das Wohlbe-
finden des Menschen sicherzu-
stellen und Gefahren für Ge-
bäude auszuschalten.
                                           1 Wärme-
Andererseits ist die Erneuerung              austauscher                                     Abluft
der Raumluft in der Heizperiode
mit Energieverlust verbunden.              2 Ventilatoren
                                             mit Motor
Diese Verluste sind umso be-
deutender, je besser die Wärme-            3 Filter
dämmung der Gebäudehülle ist.

Neue Fenster sind dicht, die          Einzelraum-Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung
Fugendurchlässigkeit ist durch
Verordnung begrenzt. Maß-
gebend ist die EN 12 207 Teil 1:      es durch unsachgemäßes Lüften        Sind keine technischen Lüf -
2000-06.                              zu Schimmelpilzbildung kom-          tungseinrichtungen vorhanden,
                                      men. Ursache für diesen Schim-       empfiehlt es sich, folgenderma-
Gefordert wird je nach Anzahl         melbefall ist die Entstehung von     ßen energieeinsparend zu lüften:
der Vollgeschosse des Gebäu-          Kondensat durch zu hohe
des Klasse 2 oder 3 der Fugen-        Luftfeuchtigkeit und/oder niedri-    1. morgens alle Räume 10 bis
durchlässigkeit.                      ge Oberflächentemperatur. Dies          15 Minuten (vor allem das
                                      führt zu einer länger anhaltenden       Schlafzimmer) lüften
Eine hohe Dichtigkeit der Fenster     Durchfeuchtung der Wand- und
erfordert gezieltes und bedarfsge-    Deckenoberfläche.                    2. im Laufe des Tages noch
rechtes Lüftungsverhalten. Durch                                              drei- bis viermal (je nach
differenzierte, nutzungsbezogene                                              Feuchtigkeitsanfall) lüften
                                      Bei alten, undichten Fenstern
Lüftungsplanung muss zudem
                                      wird demgegenüber permanent
erreicht werden, dass die Wärme-                                           3. die Fenster nicht kippen, son-
                                      trockene Außenluft dem Wohn-
verluste durch Fortlüften mög-                                                dern ganz weit öffnen; diese
                                      raum zugeführt und gleichzeitig
lichst niedrig gehalten werden.                                               Stoßlüftung garantiert einen
                                      die in der Raumluft vorhandene
                                                                              intensiven Luftaustausch in
Als technische Lösung sind zen-       Feuchte nach außen weggeführt.
                                                                              kürzester Zeit
trale oder dezentrale Lüftungs-
anlagen mit und ohne Wärme-           Bei neuen und damit wärmege-         4. während des Lüftens die
rückgewinnung verfügbar. Diese        dämmten, dichten Fenstern wird          Heizung abdrehen
können teilweise auch in das          dieser ungewollte Luft- und damit
Bauteil Fenster integriert wer-       Feuchteaustausch verhindert. Die     5. die Raumtemperatur nicht
den. Bei Geräten mit Wärme-           Folge davon ist eine Zunahme            unter + 15 °C absinken lassen,
rückgewinnung kann die zurück-        der relativen Raumluftfeuchte, die      damit die Raumluft genügend
gewonnene Energie im Energie-         sich an den kalten, schlecht            Feuchtigkeit aufnehmen kann.
bedarfsausweis gemäß EnEV             gedämmten Bauteiloberflächen            Dadurch wird ein zu starkes
berücksichtigt werden.                (Wärmebrücken) niederschlägt.           Auskühlen der Wandober-
                                      Latent vorhandene Baumängel             flächen vermieden.
Nach dem Austauschen von              werden dadurch sichtbar.
Fenstern im Altbau, der insge-
samt über eine schlechte              Nur bewusstes Lüften schafft
Wärmedämmung verfügt, kann            Abhilfe!

                                                                                                               49
3 Glas, Fenster und Fassade

       3.5 Fenster und Schalldämmung
       Zu den vielen Funktionen, die ein   von Fenstern, der dazugehöri-     2 dB bis 3 dB höherer Laborwert
       Fenster erbringen muss, gehört      gen schalldämmenden Isolier-      dem geforderten Schalldämm-
       nicht zuletzt ein wirksamer         verglasung, der Lüftungsein -     wert im eingebauten Zustand
       Schallschutz. In den letzten drei   richtung sowie der Rollläden zu   entspricht.
       Jahrzehnten stieg der Verkehrs-     nutzen.
3.5

       lärm um das 6fache, der Flug-                                         Aus dem Leistungsverzeichnis
       lärm sogar um das 30fache.          Beim Schallschutz kommt es        sollte aus diesem Grund deutlich
                                           wesentlich auf das eingebaute     hervorgehen, welche Schall-
       Nach wie vor ist in der DIN 4109    Gesamtelement Fenster an.         schutzanforderungen definitiv an
       „Schallschutz im Hochbau“           Dazu gehören folgende Mindest-    Glas und Fenster gestellt werden.
       (November 1989) der Schutz          anforderungen:
       gegen Außenlärm geregelt.                                             Während bei der Wärmedäm-
                                           ● 6fache Verriegelung             mung grundsätzliche, allgemein
       Für das Bauteil Fenster ist der                                       gültige Anforderungen gestellt
       Abschnitt 5 „Schutz gegen           ● versetzt angeordnete            werden können, bleibt beim
       Außenlärm“ von zentraler Be-          Dichtungsebenen                 Schallschutz die individuelle
       deutung.                                                              Planungsarbeit wichtigste Vor-
                                           ● größtmöglicher Abstand der      aussetzung für einen objektab-
       In der Praxis bestimmt die            Dichtungen                      gestimmten Lärmschutz. Dazu
       Dichtheit eines Fensters ent-                                         ist es notwendig, den Außen-
       scheidend die Schalldämmung.        ● Fugendurchlasskoeffizient       lärmpegel zu ermitteln und fest-
       Eine offene Lüftungsklappe z. B.      (a-Wert) < 1,0                  zulegen.
       reduziert den Schalldämmwert
       eines jeden Fensters um mehr        ● dem Scheibengewicht             Die DIN 4109 ermöglicht die
       als die Hälfte, da sie den            angepasste Beschläge            Ermittlung des „maßgeblichen
       Luftschall ungehindert passieren                                      Außenlärmpegels“ in Abschnitt
       lässt. Auch bei Einbau eines        ● Einsatz von Schallschutz-       5.5.
       Rollladen-Ele mentes ist die          Isolierglas (geprüft nach
       Gefahr gegeben, dass durch            EN ISO 140 Teil 3)              Beispielsweise kann die Ein -
       ungenügende Däm mung die                                              stufung in Lärmpegelbereiche
       durchgeführten Schall dämm-         ● schalldichte Verglasung         anhand des Nomogramms gem.
       Maßnahmen in ihrer Wirkung            im Fensterrahmen                Bild 1 durchgeführt werden,
       erheblich beeinträchtigt werden.                                      sofern keine anderen Fest -
       Ausführungsbeispiele gibt die       ● fachgerechter Wandanschluss     legungen in Form von gesetz-
       DIN 4109 Beiblatt 1.                                                  lichen Vorschriften, Verwaltungs-
                                           Bei fachgerechter Montage kann    vorschriften, Bebauungsplänen
       Daher ist es notwendig, alle        in der Regel davon ausgegan-      oder Lärmkarten maßgebend
       Möglichkeiten der Konstruktion      gen werden, dass ein um etwa      sind.

      50
3 Glas, Fenster und Fassade

Auszug aus DIN 4109
Bild 1      Nomogramm zur Ermittlung des „maßgeblichen Außenlärmpegels“ vor Hausfassaden
            für typische Straßenverkehrssituationen
            Anmerkung: Die in dem Nomogramm angegebenen Pegel wurden für einige straßentypische
            Verkehrssituationen nach DIN 18 005 Teil 1/05.87, Abschnitt 6, berechnet. Hierbei ist der Zu-
            schlag von 3 dB(A) gegenüber der Freifeldausbreitung berücksichtigt.

                                                                                                                 3.5
Ablesebeispiel: Bei 1000 Fahr-
zeugen/Tag und 200 m Ent-
fernung zur Straße ergibt sich bei
Autobahnen und Autobahnzu-
bringern ein Mittelungspegel von
etwa 51 dB(A).

                          A   Autobahnen und Autobahnzubringer
                              (25 % Lkw-Anteil)

                          B   Bundes-,Landes-, Kreis-, Gemeindeverbindungs-
                              straßen außerhalb des Ortsbereiches; Straßen
                              in Industrie- und Gewerbegebieten
                              (20 % Lkw-Anteil)

                         C    Gemeinde-(Stadt-)straßen; Hauptverkehrs-
                              straßen (2 bis 6-streifig, 10 % Lkw-Anteil)

                          D   Gemeinde-(Stadt-)straßen; Wohn- und Wohn-
                              sammelstraßen (5 % Lkw-Anteil)

           Zu den Mittelungspegeln sind gegebenenfalls folgende Zuschläge zu addieren:
           + 3 dB(A), wenn der Immissionsort an einer Straße mit beidseitig geschlossener Bebauung liegt,
           + 2 dB(A), wenn die Straße eine Längsneigung von mehr als 5 % hat,
           + 2 dB(A), wenn der Immissionsort weniger als 100 m von der nächsten lichtsignalgeregelten
                      Kreuzung oder Einmündung entfernt ist.

                                                                                                            51
3 Glas, Fenster und Fassade

       Anhand des ermittelten Lärm-                            bewertete resultierende Schall-                     für das Außenbauteil entspre-
       pegelbereiches und der Raum-                            dämm-Maß                                            chend der nachfolgenden Ta-
       nutzung wird das erforderliche                                                                              belle „Anforderung an die Luft-
                                                                   erf. R´w, res                                   schalldämmung von Außenbau-
                                                                                                                   teilen“ bestimmt.
3.5

       Auszug aus DIN 4109
       Tabelle 8 Anforderungen an die Luftschalldämmung von Außenbauteilen

            Spalte              1                     2                       3                          4                             5
                                                                                                      Raumarten
                                                                                                    Aufenthaltsräume
                                                „Maßgeb-                                             in Wohnungen,
                              Lärm-               licher            Bettenräume in                  Übernachtungs-
                Zeile        pegel-            Außenlärm-          Krankenanstalten                 räume in Beher-            Büroräume 1) und
                             bereich             pegel“             und Sanatorien                  bergungsstätten,              Ähnliches
                                                                                                    Unterrichtsräume
                                                                                                      und Ähnliches
                                                     dB(A)                               erf. R’w, res des Außenbauteils in dB
                 1              I                 bis 55                     35                               30                       –
                 2              II             56 bis 60                     35                               30                       30
                 3              III            61 bis 65                     40                               35                       30
                 4              IV             66 bis 70                     45                               40                       35
                 5              V              71 bis 75                     50                               45                       40
                 6              VI             76 bis 80                      2)                              50                       45
                 7             VII                   > 80                     2)                              2)                       50
           1) An Außenbauteile von Räumen, bei denen der eindringende Außenlärm aufgrund der in den Räumen
              ausgeübten Tätigkeit nur einen untergeordneten Beitrag zum Innenraumpegel leistet, werden keine
              Anforderungen gestellt.
           2) Die Anforderungen sind hier aufgrund der örtlichen Gegebenheiten festzulegen.

       Entsprechend dem Verhältnis                             zur Grundfläche eines Aufent-                       aus der Tabelle 8 mit den Werten
       von Gesamtfläche des Außen-                             haltsraumes werden die Werte                        aus Tabelle 9 korrigiert.
       bauteils eines Aufenthaltsraumes

       Auszug aus DIN 4109
       Tabelle 9 Korrekturwerte für das erforderliche resultierende Schalldämm-Maß nach Tabelle 8 in
                 Abhängigkeit vom Verhältnis S(W + F) /SG

            Spalte/Zeile                   1                 2         3           4           5        6             7       8       9       10
                     1                S(W + F) /SG           2,5      2,0          1,6        1,3       1,0          0,8     0,6      0,5     0,4
                     2                Korrektur              +5       +4           +3         +2        +1            0      –1       –2      –3

           S(W+F):       Gesamtfläche des Außenbauteils eines Aufenthaltsraumes in m2
           S(G):         Grundfläche eines Aufenthaltsraumes in m2

      52
3 Glas, Fenster und Fassade

Um das erforderliche Schall -         In der Tabelle 10 ist diese               Für abweichende Raum geo -
dämm-Maß für das Fenster zu           Aufteilung für Wohngebäude mit            metrien kann diese Aufteilung
bestimmen, muss das erf. R´w, res     üblicher Raumhöhe von etwa                mit den Formeln im Beiblatt
in die Flächenanteile für Wand        2,50 m und Raumtiefe von etwa             rechnerisch ermittelt werden.
und Fenster aufgeteilt werden.        4,50 m oder mehr vorgenom-

                                                                                                                     3.5
                                      men worden.
Auszug aus DIN 4109
Tabelle 10 Erforderliche Schalldämm-Maße erf. R’w, res von Kombinationen von Außenwänden und Fenstern

  Spalte          1             2           3               4               5              6             7

             erf. R’w, res            Schalldämm-Maße für Wand/Fenster in ....dB/....dB bei folgenden
  Zeile     in dB nach                                Fensterflächenanteilen in %
             Tabelle 8        10 %         20 %           30 %            40 %            50 %          60 %

    1            30           30/25       30/25           35/25           35/25          50/25          30/30
                              35/30                       35/32                          40/32
    2            35                       35/30                           40/30                         45/32
                              40/25                       40/30                          50/30
                              40/32                                                      40/37
    3            40                       40/35           45/35           45/35                         40/37
                              45/30                                                      60/35
                              45/37       45/40                                          50/42
    4            45                                       50/40           50/40                         60/42
                              50/35       50/37                                          60/40
    5            50           55/40       55/42           55/45           55/45          60/45            –

  Diese Tabelle gilt nur für Wohngebäude mit üblicher Raumhöhe von etwa 2,5 m und Raumtiefe von etwa
  4,5 m oder mehr, unter Berücksichtigung der Anforderungen an das resultierende Schalldämm-Maß
  erf. R’w, res des Außenbauteiles nach Tabelle 8 und der Korrektur von – 2 dB nach Tabelle 9, Zeile 2.

Wird zum Beispiel ein erf. R’w, res   Aus dem Beiblatt 1/A1 zu DIN
von 40 dB gefordert, ergeben          4109, September 2003, Tabelle
sich bei 30 % Fensterflächen-         40, kann in Abhängigkeit von der
anteil für die Wand ein rechneri-     Fensterbauart das erforderliche
sches Schalldämm-Maß R w, R           Schall dämm-Maß der Vergla-
von 45 dB und für das Fenster         sung abgelesen werden.
Rw, R von 35 dB.
                                      Die Anwendung dieser Tabelle
Da die Messung im Prüfstand           40 ergibt sich aus der Liste der
nicht die Flankenübertragung          Technischen Baubestimmungen
berücksichtigt, muss bei Fens-        – Fassung Februar 2010.
tern, Türen und Fassaden der
Rechenwert Rw, R unter Berück-
sichtigung eines Vorhaltemaßes
aus dem Prüfstandswert Rw, p
ermittelt werden.

Fenster und Fassaden:
      Rw, R = Rw, P – 2 dB

Türen (Innentüren, Haustüren –
nicht Fenstertüren):
       Rw, R = Rw, P – 5 dB

                                                                                                                53
3 Glas, Fenster und Fassade
       Auszug aus Beiblatt 1/A1 zu DIN 4109: September 2003
       Anwendungshinweise s. Seite 53
       Tabelle 40 Konstruktionstabelle für Einfachfenster mit Mehrscheiben-Isolierglas (MIG)
       Spalte       1    2    3    4              5                     6              7       8    9   10    11

                                                                                               Korrekturen
                   Rw,P Rw,R C a Ctr a    Konstruktions-        Einfachfenster mit    KRA KS       KFV KF 1,5 KSp
           Zeile
                   dB dB dB dB              merkmale                  MIG b,c         dB dB        dB dB dB
            1       d   25    d    d         dGes in mm               ‰6               d       d    d    d    d
                                          Glasaufbau in mm             —
3.5

                                             SZR in mm                ‰8
                                         oder Rw.P.GLAS in dB         ‰27
                                           Falzdichtungen              —

            2       d   30    d    d         dGes in mm               ‰6               d       d    d    d    d
                                          Glasaufbau in mm             —
                                             SZR in mm                12
                                         oder Rw.P.GLAS in dB         ‰30
                                           Falzdichtungen              q

            3      33   31   –2    –5        dGes in mm               ‰8              –2       0   –1    0    0
                                          Glasaufbau in mm           ‰4 + 4
                                             SZR in mm                ‰12
                                         oder Rw.P.GLAS in dB         ‰30
                                           Falzdichtungen              q

            4      34   32   –2    –6        dGes in mm               ‰8              –2       0   –1    0    0
                                          Glasaufbau in mm           ‰4 + 4
                                             SZR in mm               ‰16 e
                                         oder Rw.P.GLAS in dB         ‰30
                                           Falzdichtungen              q

            5      35   33   –2    –4        dGes in mm               ‰10             –2       0   –1    0    0
                                          Glasaufbau in mm           ‰6 + 4
                                             SZR in mm                ‰12
                                         oder Rw.P.GLAS in dB         ‰32
                                           Falzdichtungen              q

            6      36   34   –1    –4        dGes in mm               ‰10             –2       0   –1    0    0
                                          Glasaufbau in mm           ‰6 + 4
                                             SZR in mm               ‰16 e
                                         oder Rw.P.GLAS in dB         ‰33
                                           Falzdichtungen              q

            7      37   35   –1    –4        dGes in mm               ‰10             –2       0   –1    0    0
                                          Glasaufbau in mm           ‰6 + 4
                                             SZR in mm               ‰16 e
                                         oder Rw.P.GLAS in dB         ‰35
                                           Falzdichtungen              q

            8      38   36   –2    –5        dGes in mm               ‰12             –2       0    0    0    0
                                          Glasaufbau in mm           ‰8 + 4
                                             SZR in mm               ‰16 e
                                         oder Rw.P.GLAS in dB         ‰38
                                           Falzdichtungen        w (AD/MD+ID)    e

            9      39   37   –2    –5        dGes in mm               ‰14             –2       0    0    0    0
                                          Glasaufbau in mm           ‰10 + 4
                                             SZR in mm                ‰20
                                         oder Rw.P.GLAS in dB         ‰39
                                           Falzdichtungen         w (AD/MD+ID)   f

      54
Glas, Fenster und Fassade

Tabelle 40 (fortgesetzt)

Spalte        1      2     3     4                 5                            6                7      8     9     10    11

                                                                                                       Korrekturen
             Rw,P Rw,R C a Ctr a          Konstruktions-             Einfachfenster mit         KRA KS       KFV KF 1,5 KSp
 Zeile
             dB dB dB dB                    merkmale                       MIG b,c              dB dB        dB dB dB
      10     40     38    –2     –5        Rw.P.GLAS in dB                   ‰40                 –2     0     0     –1    –1
                                           Falzdichtungen                w (AD/MD+ID)

                                                                                                                                      3.5
      11     41     39    –2     –5        Rw.P.GLAS in dB                   ‰41                 0      0     0     –1    –2
                                           Falzdichtungen                w (AD/MD+ID)
      12     42     40    –2     –5        Rw.P.GLAS in dB                   ‰44                 0     –1     0     –1    –2
                                           Falzdichtungen                w (AD/MD+ID)
      13     43     41    –2     –4        Rw.P.GLAS in dB                   ‰46                 0     –2     0     –1    –2
                                           Falzdichtungen                w (AD/MD+ID)
      14     44     42    –1     –4        Rw.P.GLAS in dB                   ‰49                 0     –2    +1     –1    –2
                                           Falzdichtungen                w (AD/MD+ID)
      15     45     43    –1     –5        Rw.P.GLAS in dB                   ‰51                 0     –1    +1     –1    –2
                                           Falzdichtungen                w (AD/MD+ID)
      16    ‰46 ‰44        f      f                f                             f                f     f      f     f       f
  dGes                     Gesamtglasdicke
  Glasaufbau               Zusammensetzung der beiden Einzelscheiben
  SZR                      Scheibenzwischenraum; mit Luft oder Argon gefüllt
  Rw.P.GLAS                Prüfwert der Scheibe im Normformat (1,23 m x 1,48 m) im Labor
  Falzdichtung             AD umlaufende Außendichtung, MD umlaufende Mitteldichtung, ID umlaufende
                           Innendichtung im Flügelüberschlag
  q                        Mindestens eine umlaufende elastische Dichtung, in der Regel als Mitteldichtung
                           angeordnet
  w                        Zwei umlaufende elastische Dichtungen, in der Regel als Mittel- und Innendichtung
                           oder auch als Außen- und Innendichtung angeordnet.
  MIG                      Mehrscheiben-Isolierglas

  a        Die Spektrums-Anpassungswerte gelten nur für das Bauteil Fenster. Sie können von den glasspezifischen Werten
           abweichen. Sie haben zurzeit keine baurechtliche Bedeutung, berücksichtigen aber bereits die zukünftige europäische
           Normung.
  b        Doppelfalze bei Flügeln von Holzfenstern; mindestens zwei wirksame Anschläge bei Flügeln von Metall- und Kunst-
           stofffenstern. Erforderliche Falzdichtungen sind umlaufend, ohne Unterbrechung anzubringen und müssen weich
           federnd, dauerelastisch, alterungsbeständig und leicht auswechselbar sein.
           Um einen möglichst gleichmäßigen und hohen Schließdruck im gesamten Falzbereich sicherzustellen, ist eine genü-
           gende Anzahl von Verriegelungsstellen vorzusehen (wegen der Anforderungen an Fenster siehe auch DIN 18055).
  c        Die Schalldämmung der beschriebenen Verglasungen ist nicht identisch mit den alternativ angegebenen
           Schalldämmungen.
  d        Werte werden aus der alten Tabelle 40, Ausgabe 1989-11, übernommen, da keine neuen Konstruktionen in der
           Statistik enthalten sind, deshalb liegen C-, Ctr- und Korrekturwerte nicht vor.
  e        Bei Holzfenstern genügt eine umlaufende Dichtung.
  f        Nachweis durch Prüfung.

                                                                                                                                 55
3 Glas, Fenster und Fassade

       Tabelle 40 (fortgesetzt)

       Der aus Tabelle 40 abzulesende Wert für die Schalldämmung Rw, R, Fenster für Einfachfenster mit
       Mehrscheiben-Isolierglas (MIG) kann bestimmt werden:
              Rw, R, = Rw, R, + KAH + KRA + KS + KFV + KF, 1.5 + KF, 3 + KSp dB
       Dabei ist
              KAH     die Korrektur für Aluminium-Holzfenster; KAH = –1 dB;
                      Diese Korrektur entfällt, wenn die Aluminiumschale zum Flügel- und Blendrahmen hin abge-
                      dichtet wird. Kleine Öffnungen zum Zweck des Druckausgleichs zwischen Aluminiumschale
3.5

                      und Holzrahmen sind zulässig.
              KRA     der Korrekturwert für einen Rahmenanteil < 30 %. Der Rahmenanteil ist die Gesamtfläche des
                      Fensters abzüglich der sichtbaren Scheibengröße. KRA darf bei Festverglasungen nicht be-
                      rücksichtigt werden.
              KS      der Korrekturwert für Stulpfenster (zweiflügelige Fenster ohne festes Mittelstück)
              KFV     der Korrekturwert für Festverglasungen mit erhöhtem Scheibenanteil
              KF, 1.5 die Korrektur für Fenster < 1,5 m2; KF, 1.5
              KF, 3   die Korrektur für Fenster mit Einzelscheibe ‰3 m2; KF, 3 = – 2 dB
              KSp     der Korrekturwert für glasteilende Sprossen
       Die Werte gelten für ringsum dichtschließende Fenster. Fenster mit Lüftungseinrichtungen werden nicht
       erfasst.

       Bestimmung der Anforderungen an Schallschutz-Isolierglas gem. VDI-Richtlinie 2719.
       Mit der bauaufsichtlichen Einfüh-         Fenster, d. h. Rahmen und Glas        Werden diese Anforderungen
       rung der DIN 4109 wurde der               einschließlich    Baukörper an -      eingehalten, kann ohne weiteren
       Anwendungsbereich der VDI-                schluss.                              Nachweis davon ausgegangen
       Richtlinie 2719 erheblich einge-                                                werden, dass die gewählte
       schränkt. Diese besitzt jedoch            In der Tabelle 2 der VDI 2719         Fensterkonstruktion die Anfor-
       weiterhin große Bedeutung bei             werden die bewerteten Schall-         derungen der jeweiligen Schall-
       der Sanierung von Altbauten               dämm-Maße der Fenster in              schutzklasse erreicht.
       und bei privatrechtlichen Ver-            Schall schutzklassen eingeteilt
       einbarungen unter Beachtung               (vgl. Bestimmungstabelle).            Unabhängig davon können
       der baugesetzlichen Mindest-                                                    abweichende Fensterkonstruk-
                                                 In der Tabelle 3 der VDI 2719         tionen gewählt werden, deren
       anforderungen.                            werden Beispiele verschiedener        Eignung für die geforderte
       Die in der VDI 2719 angeführten           Konstruktionen für Schallschutz-      Schallschutzklasse durch ein
       Schallschutzklassen (SSK) und             fenster gegeben. Hierin finden        Prüfzeugnis nachgewiesen wird.
       die damit verbundenen Schall-             sich für das Einfachfenster An-
       dämm werte beziehen sich                  forderungen an die Schalldäm-
       immer auf das komplette Bauteil           mung der Verglasung.
       Bestimmungstabelle für Schallschutz-Isolierglas gem. VDI 2719 bezogen auf das Einfachfenster.

               Forderungen gem. VDI 2719, Tab. 2 und 3                iplus E/ipaphon-Schallschutz-Isolierglas-Palette

              Verglasung Rw         SSK        Fenster R’w                          Ug-Wert „1,3 W/(m2K)
                 ‰27 dB
           oder: d ges. ‰ 6 mm       1       25 dB bis 29 dB
              SZR ‰ 6 mm
                 ‰ 32 dB                                                           iplus neutral E 4/16/4
           oder: d ges. ‰ 8 mm       2       30 dB bis 34 dB
             SZR ‰ 12 mm
                 ‰ 37 dB             3       35 dB bis 39 dB                      iplus E/ipaphon 37/28-1.1
                ‰ 45 dB              4       40 dB bis 44 dB                  iplus E/ipaphon SF 45/35 SF-1.1
                      —              5       45 dB bis 49 dB           In jedem Fall ist eine Baumuster- bzw. Eignungs-
                      —              6           > 50 dB            prüfung nach EN 20 140 bzw. EN ISO 717 erforderlich
       d ges. = Gesamtglasdicke (Summe der Einzelscheiben)
      56
Glas, Fenster und Fassade

Bauphysikalische Grundlagen für Schallschutz-Isolierglas

Schallschutz                        Einzahlwert Rw (s. Kap. 4.4)                                   nennt man Koinzidenzfrequenzen.
                                    angegeben. Dabei erstreckt sich                                Dieser Effekt tritt ein, wenn
Der Schallschutz umfasst einer-     der bauakustische Frequenzbe-                                  Schallwellen schräg auf eine
seits Maßnahmen gegen Schall-       reich nach EN 717-1 von 100 Hz                                 Scheibe fallen. Der niedrigste
entstehung (Primär-Maßnahmen)       bis > 3150 Hz sowie der er-                                    Frequenzwert, bei dem dieser

                                                                                                                                                    3.5
und andererseits Maßnahmen,         weiterte Frequenzbereich bis                                   Effekt ausgelöst wird, heißt
die die Schallübertragung von       5000 Hz. International kann die-                               Koinzidenz-Grenzfrequenz. Sie ist
einer Schallquelle zum Empfän-      ser Frequenzbereich je nach                                    materialspezifisch und abhängig
ger vermindern (Sekundär-Maß-       zugrunde liegender Norm oder                                   von der Bauteildicke. Das
nahmen).                            individueller Vereinbarung abwei-                              Diagramm zeigt Beispiele für drei
                                    chen.                                                          Scheibendicken als Funktion der
Bei den Sekundär-Maßnahmen                                                                         Schalldämmung in Abhängigkeit
für den Schallschutz muß unter-     a) Scheibengewicht                                             von der Frequenz.
schieden werden, ob sich Schall-
quelle und Empfänger in ver-        Je schwerer die Scheibe je                                     Als Faustregel gilt: fg = 12000 Hz/d
schiedenen Räumen oder im           Flächeneinheit ist, desto höher ist
selben Raum befinden. Im ersten     in der Regel der Schalldämmwert.                               fg: Koinzidenz-Grenzfrequenz
Fall wird der Schallschutz haupt-   Einschalige Bauteile weisen eine                                   in Hz
sächlich durch Schalldämmung,       Verminderung der Schalldämmung
im zweiten Fall durch Schall-       in einem bestimmten Frequenz-                                  d: Dicke des Bauteils in mm
absorption erreicht. Die Schall-    bereich auf. Diese Frequenzen
dämmung mit Glas, Fenster und
Fassade kann somit den
Sekundär-Maßnahmen zugeord-                                                  bauakustisch interessanter Bereich (100 bis 3150 Hz)
net werden.                                                      50                                                                    12 mm
                                                                                                               Koinzidenz
Beim Schallschutz mit Glas,
Fenster und Fassade kommt es                                                                                                           8 mm
                                                                             Resonanz
wesentlich auf das Gesamtele-                                    40
ment an, d. h. Rahmen, Verriege-
                                         Schalldämmung R in dB

lungen, Anzahl der Bänder spe-
ziell bei hohen und schlanken                                                                                                          4 mm
                                                                 30
Flügeln, Fugendichtungen, Bau-
körperanschlüsse und Vergla-
sungen.
                                                                 20
Grundsätzlich ist es empfehlens-
wert, schalltechnische Aussagen
durch Messungen in Prüfständen
                                                                 10
nach EN ISO 140 am Ge-
                                                                      50   100                               1000                   5000
samtelement      Fenster    bzw.
Fassade zu belegen. Bis ca.                                                           Terzmittenfrequenz in Hz
40 dB ist der Einfluss des
Fensterrahmes gering. Daher
wird der Schalldämmwert bis zu
diesem Wert maßgeblich durch
die Verglasung beeinflusst.

Die Schalldämmung einer Ver-
glasung, in der Regel Mehr-
scheiben-Isolierglas, wird durch
folgende Parameter maßgeblich
beeinflusst und mit dem

                                                                                                                                               57
3 Glas, Fenster und Fassade

           b) Scheibenaufbau                                                                                             d) Scheibenzwischenraum
                                                                                                                             (SZR)
           Die Dicke der Außen- und Innenscheibe muss unterschiedlich sein. Je                                           Je breiter der SZR ist, desto höher
           asymmetrischer die Scheiben bei gleicher Gesamtmasse aufgebaut sind,                                          ist in der Regel der Schalldämm-
           desto höher ist in der Regel der Schalldämmwert, da die beiden                                                wert (zumindest keine Verschlech-
3.5

           Koinzidenz-Grenzfrequenzen (auch genannt: Spuranpassungsfrequenzen)                                           terung des Einzahlwertes), da die
           der Einzelscheiben verschieden sind.                                                                          Hohlraumresonanz zu tieferen
                                                                                                                         Frequenzen hin verschoben wird.

                                                bauakustisch interessanter Bereich (100 bis 3150 Hz)                     Eine Veränderung der SZR-Breite
                                                                                                           6-12-6        ist in der Regel mit einer Änderung
                                    50
                                                                                    Koinzidenz                  8-12-4   des U-Wertes verbunden (s. Kap.
                                                                                                                         4.5.1).

                                    40
                                                Resonanz
                                                                                                                         Dreifach-Isoliergläser sind ge-
                                                                                                                         genüber Zweifach-Isoliergläsern
            Schalldämmung R in dB

                                                                                                                         mit nominell gleicher Dicke und
                                                                                                                         Masse schalltechnisch etwas
                                    30
                                                                                                                         ungünstiger, da durch die dritte
                                                                                                                         Scheibe eine Zwischenresonanz
                                                                                                                         erzeugt wird.
                                    20
                                                                                                                         Es ist jedoch möglich, falls erfor-
                                                                                                                         derlich, die geforderten Werte
                                                                                                                         gegenüber einer Zweifach-
                                    10                                                                                   Isolierverglasung zu erreichen.
                                         50   100                              1000                          5000
                                                          Terzmittenfrequenz in Hz                                       e) Gasfüllung

                                                                                                                         Die bei Isolierglas im Wesentlichen
                                                                                                                         verwendeten Gase Argon und
       c) Scheibensteifigkeit                                                                                            Krypton (früher auch noch Xenon)
                                                                                                                         verändern sowohl die Schall- als
       Je elastischer die Einzelscheiben                                                                                 auch die Wärmedämmung. Bei
       aufgebaut sind, desto höher ist in                                                                                allen beeinflussenden Parametern
       der Regel der Schalldämmwert.                                                                                     ist die Bemerkung „in der Regel“
       Verbundglasscheiben mit Schall-                                                                                   anzufügen. Gerade im Schall-
       schutzfolie nutzen diese Erkennt-                                                                                 schutz kann eine Verallgemei-
       nis aus: Durch die elastische                                                                                     nerung den jeweiligen Einzelfall
       Verbindung zweier Einzelschei-                                                                                    nicht ausreichend berücksichtigen.
       ben wird eine hohe Scheiben-                                                                                      Optimale Einzelergebnisse addie-
       masse mit einer geringen Bie-                                                                                     ren sich nicht immer. Ursache hier-
       gesteifigkeit kombiniert. Dadurch                                                                                 für ist die Wechselwirkung der ein-
                                                                        Bewertetes Schalldämm-Maß
       wird die Schalldämmung sowohl                                                                                     zelnen Parameter untereinander.
                                                                        Rw von Einfach- und
       im unteren als auch im oberen                                                                                     Die Schalldämmung einer Isolier-
                                                                        Verbundscheiben
       Frequenzbereich deutlich verbes-                                                                                  glaseinheit kann aufgrund der hier
       sert. Zusätzlich wird durch die
                                                                        ■
                                                                        +
                                                                             Einfachscheiben
                                                                             Verbundscheiben           k
                                                                                                   (Meßwerte)            aufgeführten physikalischen und
                                                                                                                         technischen Erkenntnisse zwar
       Verbundglasscheibe die Kör-                                      a)   biegesteife Platten
       perschallübertragung über den                                    b)   biegeweiche Platten                         geplant werden, exakt lässt sie sich
       Randverbund des Isolierglas-                                     c)   Einfachscheibe (nach VDI 2719)              nur durch eine Messung bestim-
       Elementes reduziert.                                                                                              men. Eine rechnerische Ermittlung
                                                                        Dieses Diagramm gilt nur für                     über das Flächengewicht ist weder
                                                                        Einfachglas                                      richtig noch zulässig.

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