Umwelterklärung 2018 Stiftsgymnasium Sindelfingen - November 2018
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Umwelterklärung 2018
Stiftsgymnasium Sindelfingen
30. November 2018
Umwelterklärung 2018 Stiftsgymnasium Sindelfingen
D-175-00103
1 Inhalt
1.1.1 Inhalt..................................................................................................................... 1
2 Grußwort ............................................................................................................................ 4
3 Profil des Stiftsgymnasiums ............................................................................................... 5
3.1 Unsere Wege zum Abitur ............................................................................................ 5
3.1.1 Der Klassiker – Zusammen zum Ziel ..................................................................... 6
3.1.2 Stifts+ – mehr Vielfalt für begabte Schülerinnen und Schüler ............................. 6
3.1.3 NwT1 – Für begeisterte Naturwissenschaftler..................................................... 6
3.2 Profilübergreifende Projekte ....................................................................................... 6
3.2.1 Arbeitsgemeinschaften ........................................................................................ 7
3.2.2 Wettbewerbe ....................................................................................................... 7
4 Umweltaktivitäten.............................................................................................................. 7
4.1 Umweltrallye ............................................................................................................... 7
4.2 Nachhaltigkeitstage ..................................................................................................... 7
4.3 Projekttage .................................................................................................................. 8
4.4 Schulfest ...................................................................................................................... 8
4.5 Imkern-AG.................................................................................................................... 8
4.6 Schülerladen ................................................................................................................ 9
4.7 Fair-o-mat .................................................................................................................... 9
4.8 Handysammelaktion .................................................................................................. 10
4.9 Rund ums Fahrrad ..................................................................................................... 10
4.10 Abfallkonzept ......................................................................................................... 11
5 Kontext des Stiftsgymnasiums ......................................................................................... 12
5.1 Interessierte Parteien ................................................................................................ 12
5.2 Chancen und Risiken des Umweltmanagementsystems ........................................... 14
6 Das Projekt Öko-Audit ...................................................................................................... 16
7 Umweltpolitik am Stiftsgymnasium ................................................................................. 18
7.1 Präambel .................................................................................................................... 18
7.2 Grundsätze................................................................................................................. 18
7.3 Umweltmanagementsystem ..................................................................................... 19
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7.3.1 Umweltteam....................................................................................................... 19
7.3.2 Umweltbeauftragte ............................................................................................ 20
7.3.3 Umweltmanagementbeauftragte ...................................................................... 20
7.3.4 Umweltsprecher ................................................................................................. 21
7.3.5 Schülermentoren für Natur- und Umweltschutz ............................................... 21
7.3.6 Umwelt-AG ......................................................................................................... 21
8 Umweltaspekte und Umweltauswirkungen..................................................................... 22
8.1 Direkte Umweltaspekte ............................................................................................. 23
8.1.1 Gebäude ............................................................................................................. 23
8.1.2 Stromverbrauch.................................................................................................. 24
8.1.3 Heizenergieverbrauch ........................................................................................ 27
8.1.4 Wasserverbrauch ............................................................................................... 29
8.1.5 Abfallaufkommen ............................................................................................... 31
8.1.6 Büromaterialien.................................................................................................. 33
8.1.7 Reinigung ............................................................................................................ 34
8.2 Indirekte Umweltaspekte .......................................................................................... 35
8.2.1 Umweltbildung ................................................................................................... 35
8.2.2 Verkehr ............................................................................................................... 36
9 Umweltkennzahlen .......................................................................................................... 40
10 Umweltprogramm bis 2018 (Rückblick) ........................................................................... 41
10.1 Umweltbildung....................................................................................................... 41
10.2 Abfall ...................................................................................................................... 42
10.3 Verbrauch an Heizenergie und Strom.................................................................... 43
10.4 Lieferanten und Dienstleister ................................................................................ 43
10.5 Verkehr................................................................................................................... 43
11 Umweltprogramm 2018 – 2022 ....................................................................................... 44
11.1 Umweltbildung....................................................................................................... 44
11.2 Abfall ...................................................................................................................... 45
11.3 Verbrauch an Heizenergie und Strom.................................................................... 45
11.4 Lieferanten und Dienstleister ................................................................................ 46
11.5 Verkehr................................................................................................................... 46
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12 Gültigkeitserklärung ......................................................................................................... 47
13 Presseecho ....................................................................................................................... 48
13.1 Projekttage 2018 .................................................................................................... 48
13.2 Nachhaltigkeitstag 2018 ........................................................................................ 49
14 Impressum ........................................................................................................................ 50
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2 Grußwort
Es gibt Wörter, bei denen zuckt jeder zumindest innerlich kurz zusammen, wenn sie fallen.
Umwelt ist eines davon. Manche denken dabei vielleicht an ihre letzte „Umweltsünde“, die
meisten aber sind wahrscheinlich genervt. Da es ein sehr umstrittenes Thema ist, ist es auch
ein häufig durchdiskutiertes Thema bei allen: Politikern, Schulgemeinschaften, Firmen. Wofür
jetzt an die Umwelt denken? Es lebt sich gerade so bequem und das Wetter ist gerade zu gut
für solche Themen. Das dachte man vor der Jahrtausendwende, denkt man heute - aber wird
es in Zukunft hoffentlich nicht mehr so häufig denken, denn mittlerweile haben wir ernsthafte
Probleme mit unserer lieben Erde: Müllteppiche in den Ozeanen, Müll- und Feinstaub-/Smog-
Probleme in Städten - die Liste ist endlos.
Aber wenn es doch so ein großes Problem ist, warum verschließen dann alle die Augen davor?
Weil man ein schlechtes Gewissen bekommt, weil der Lebensstandard sich durch die Konse-
quenzen verändern würde - es gibt viele Erklärungen. Außerdem: Warum soll ausgerechnet
ICH damit anfangen? Wenn nur ich etwas tue, bringt das doch auch nichts.
Doch, denn erstens muss einer anfangen und zweitens ist das Klima dann um wenigstens ein
kleines Stückchen besser geworden. Auch wenn überfüllte S-Bahnen und Zu-Fuß-Gehen si-
cherlich nicht das Schönste sind, sollten wir diese und andere Möglichkeiten häufiger nutzen.
Ich selbst mache mir keine großen Gedanken darüber, aber ich glaube, dass ich es häufiger
tun sollte, um späteren Generationen einen ähnlichen Lebenskomfort auf der Erde bieten zu
können, wie ich ihn aktuell genieße. Die Umwelterklärung ist ein kleiner Schritt in diese Rich-
tung, da wir dadurch zumindest bewusst machen, wie viele Ressourcen wir allein in der Schule
verbrauchen. Ich hoffe, dass diejenigen, die sie lesen, sie nicht einfach nur als schöne Daten-
sammlung ansehen, sondern als Hinweis, dass etwas getan werden muss.
Tamara Diegruber (9C)
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3 Profil des Stiftsgymnasiums
Das Stiftsgymnasium wurde 1969 als drittes allgemeinbildendes Gymnasium in Sindelfingen
gegründet und bezog 1972 das Gebäude in der Böblinger Straße 26.
Im Schuljahr 2018/2019 werden 816 Schülerinnen und Schüler von 83 Lehrkräften in Voll- und
Teilzeit unterrichtet. Die Schulverwaltung wird von zwei Sekretärinnen und dem Hausmeister
unterstützt. Im Schuljahr 2018/2019 wurden fünf Eingangsklassen gebildet, ansonsten ist das
Stiftsgymnasium durchgängig vierzügig. Seit 2009 ist das Stiftsgymnasium Ganztagesschule
der offenen Form.
Jahr 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Gesamtzahl der 794 820 819 832 850 872 870 806
SchülerInnen
Gesamtzahl der 65 54 59 62 73 67 74 79
LehrerInnen
Das Stiftsgymnasium liegt verkehrsgünstig ca. 300m vom Zentralen Omnibusbahnhof und der
S-Bahnhaltestelle entfernt. Die Schülerschaft kommt aus Sindelfingen, den Sindelfinger Teil-
orten Darmsheim und Maichingen und den Umlandgemeinden. Die auswärtigen Schülerinnen
und Schüler nutzen zumeist öffentliche Verkehrsmittel.
3.1 Unsere Wege zum Abitur
Wir bieten drei verschiedene Profile an:
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3.1.1 Der Klassiker – Zusammen zum Ziel
In diesem Zug liegt ein Schwerpunkt auf der Stärkung der Klassengemeinschaft. Dies wird
durch Projekte wie Hockey- und Theaterspielen im Klassenverband realisiert.
3.1.2 Stifts+ – mehr Vielfalt für begabte Schülerinnen und Schüler
Lange vor der flächendeckenden Einführung von G8 hatte das Stiftsgymnasium als Versuchs-
schule einen G8-Zug und damit langjährige Erfahrung im Bereich Begabtenförderung. Der Zug
Stifts+ ist eine Fortführung, die der entsprechenden Schülerschaft vielfältige Möglichkeiten
bietet. Die Stundenzahl der Kernfächer wird zugunsten von Projektstunden gekürzt, in denen
Kreativ- und Sprachprojekte sowie bilingualer Unterricht und eine Junior-Ingenieur-Akademie
(JIA) Raum finden.
3.1.3 NwT1 – Für begeisterte Naturwissenschaftler
Seit dem Schuljahr 2010/11 bieten wir NwT (Naturwissenschaft und
Technik) durchgehend von der Unterstufe bis zum Abitur an (Pilot-
schule NwT1 und Pilotschule NwT in der Kursstufe). Fahrradtechnik
und Werkzeugführerschein sowie Projektmanagement Wirtschaft und
die Möglichkeit der Teilnahme am Wettbewerb „Schüler experimentieren“ sind charakteris-
tisch für diesen Zug.
Seit dem Schuljahr 2018/2019 gehört das Stiftsgymnasium zum Nationalen Excellence-Schul-
netzwerk MINTec.
3.2 Profilübergreifende Projekte
Die Schüler-Ingenieur-Akademie (SIA) fördert in Zusammenarbeit mit Südwestmetall Bega-
bungen im naturwissenschaftlich-technischen Bereich. Dabei arbeiten wir mit vielen Unter-
nehmen vor Ort und auch der Universität Stuttgart zusammen. Am Stiftsgymnasium findet
jährlich eine SIA in Klasse 10 und ein Seminarkurs SIA in der Jahrgangsstufe 11 in Kooperation
mit dem Goldberggymnasium statt. In letzterem steht neben der technischen Ausrichtung
auch die ethische Betrachtung im Fokus.
Es besteht eine enge Kooperation mit dem Jugendforschungszentrum Sindelfingen (JFZ), das
wir wöchentlich mit Schülergruppen besuchen.
In der Hector-Kinderakademie und in der Jugendakademie „Buntstift“, vom Stiftsgymnasium
im Schuljahr 2001/2002 initiiert, werden schulartübergreifende Kurse für Kinder der Klassen
4-11 angeboten.
Neben den klassischen Naturwissenschaften wird unser Portfolio regelmäßig um die Wahlfä-
cher Informatik, darstellende Geometrie und den Vertiefungskurs Mathematik ergänzt, der
die Lücke zwischen der Mathematik an der Schule und den mathematischen Anforderungen
eines MINT-Studienganges verkleinert und durch eine zentral korrigierte Zertifikatsklausur in
Kooperation mit dem Mathematischen Institut der Universität Stuttgart abgeschlossen wird.
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3.2.1 Arbeitsgemeinschaften
Wir bieten eine Vielfalt an Arbeitsgemeinschaften an, die unser Ganztagesprogramm abrun-
den und die Schulgemeinschaft stärken: Imkern-AG, Hockey-, Fußball-, Handball- und Fitness-
AG, Chor, Orchester und Big Band, Scratch- und Technik-AG, Vorbereitungskurse für das
Cambridge Certificate und das französische DELF-Zertifikat, Chinesisch-AG, Theater- und Zir-
kus-AG und natürlich die Umwelt-AG.
3.2.2 Wettbewerbe
Wir nehmen regelmäßig erfolgreich an verschiedenen Wettbewerben teil, unter anderem:
Känguru der Mathematik, Bolyai, Junior Science Olympiade, Landeswettbewerb Mathema-
tik, ChemAll, Mathematik ohne Grenzen, Schüler experimentieren und Jugend forscht, Biolo-
gieolympiade sowie am Sprachwettbewerb Big Challenge, dem Bundeswettbewerb Fremd-
sprachen und dem Europäischen Wettbewerb im Bereich Literatur und Kunst. Im sportlichen
Bereich beteiligen sich regelmäßig Schüler an „Jugend trainiert für Olympia“.
4 Umweltaktivitäten
4.1 Umweltrallye
Neue Schülerinnen und Schüler werden seit 2005 im Rahmen einer Umweltrallye durch die
Schülermentoren und die Umwelt-AG erstmals mit dem Umweltkonzept und den am Stifts-
gymnasium erwünschten Verhaltensweisen vertraut gemacht. Eine Sensibilisierung des Kolle-
giums findet in der 1. GLK statt.
4.2 Nachhaltigkeitstage
Seit 2015 nehmen wir im Rahmen der Europäischen Nachhaltigkeitswoche mit diversen Akti-
onen an den N!-Tagen des Landes Baden-Württemberg teil.
Dabei werden von verschiedensten Schülergruppen Projekte organisiert, die an einem schul-
weiten Nachhaltigkeitstag stattfinden. Folgende Aktionen wurden im letzten Jahr durchge-
führt:
SchülerInnen der 7. Klasse verkaufen fair gehandelte und regionale Säfte und spenden
den Erlös an Mangobauern in Burkina Faso.
In Kooperation mit dem Weltladen Sindelfingen werden fair gehandelte Produkte von
SchülerInnen der 8. Klasse verkauft.
Die Umwelt-AG initiiert eine Aktion zum Thema Biodiversität und verteilt kostenlose
Samentütchen mit bienenfreundlichen Pflanzen.
Im Rahmen der Aktion „Das Stifts radelt“ werden von einer 6. Klasse die mit dem Fahr-
rad zurückgelegten Kilometer aller Schülerinnen und Schüler der Schule ermittelt.
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Das Thema Nachhaltigkeit wird im Fachunterricht speziell beleuchtet. Im Kunstunter-
richt finden beispielsweise Upcycling-Projekte statt.
Bei der Aktion „Tauschbörse“ können bei SchülerInnen der 10. Klasse Produkte abge-
geben werden, die nicht mehr benötigt werden, aber noch wiederverwendet werden
können. Diese können sich andere Schülerinnen und Schüler kostenfrei mitnehmen.
4.3 Projekttage
Bei den jährlich stattfindenden Projekttagen werden auch Projekte mit
umweltrelevanten Themen angeboten. Im Schuljahr 2017/2018 waren
dies: „Upcyceln“ und dabei kreativ sein, „Ozeane aus Müll“ und der
„Bau eines Insektenhauses und Nistkastens“, letzteres in Kooperation
mit dem Vogelinformationszentrum VIZ in Sindelfingen. Das Unter-
richtsmaterial wurde dem Kollegium zur Verwendung während der
Nachhaltigkeitstage zur Verfügung gestellt.
4.4 Schulfest
Im Rahmen des Schulfests informiert die Umwelt-AG über ihre Aktivitä-
ten, das Projektteam zum Fair-o-mat führt einen Probeverkauf durch
und Produkte der Tauschbörse werden nochmals angeboten.
4.5 Imkern-AG
Bienen sind unsere wichtigsten Blütenbestäuber. Sie nehmen eine Schlüsselstellung im Öko-
system ein. Ohne sie müssten Pflanzen aussterben, die Obsternten wären jedes Jahr katastro-
phal niedrig – um nur einige Folgen des Insektenrückgangs zu nennen. Imker sind also aktive
Naturschützer. Mit Begeisterung ist unsere Imkern-AG dabei und lässt von den Bienen zudem
leckeren „Stiftshonig“ produzieren.
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4.6 Schülerladen
Extra einkaufen gehen, nur um ein Heft zu besorgen? Durch das Angebot im Schülerladen ist
dies nicht notwendig. Für die neuen Fünftklässler werden zudem Starterpakete mit umwelt-
freundlichen Schulmaterialien angeboten. Auch die Lehrkräfte können umweltfreundliche
Doppelbögen für die Klassenarbeiten im Schülerladen beziehen.
4.7 Fair-o-mat
Beim Sparda-Wettbewerb 2017 wird durch die
Schülerschaft als Projekt die Anschaffung eines
Fair-o-maten eingereicht und ein Startkapital
von 2000 Euro gewonnen. Dabei handelt es
sich um einen recycelten Automaten, der ohne
Strom betrieben wird und damit CO2-neutral
ist. Eine aus der damaligen 8. Klasse gebildete
engagierte Gruppe von Schülerinnen und Schü-
lern führt daraufhin beim Nachhaltigkeitstag
und beim Schulfest Probeverkäufe von fairen
Produkten aus dem Weltladen durch, um zu er-
mitteln, was im Fair-o-maten angeboten wer-
den soll. Der Automat wurde Ende des Schul-
jahres 2017/18
bestellt und soll
Ende 2018 aufge-
stellt werden. Au-
ßerdem wird das
Projekt durch den
Arbeitskreis der
Fairtrade-Stadt
Sindelfingen un-
terstützt, der 250
Euro für eine Erst-
bestückung des
Automaten zur
Verfügung stellt.
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4.8 Handysammelaktion
Am Stiftsgymnasium können alte Handys abgegeben werden,
die bei Handysammelaktionen abgegeben werden und so bei-
spielsweise Aktionen des NABU oder Gesundheits- und Bil-
dungsprojekte fördern.
4.9 Rund ums Fahrrad
Stadtradeln
Sindelfingen nimmt jährlich an der Kampagne STADTRADELN des Klima-Bündnis teil, die für
nachhaltige Mobilität werben soll. Ziel ist es, möglichst viele Kilometer beruflich oder privat
CO2-frei mit dem Rad zurückzulegen. In den letzten Jahren war auch das Kollegium des Stifts-
gymnasiums bei dieser Kampagne dabei. Dabei nimmt die Zahl der Teilnehmer stetig zu, so-
dass in diesem Jahr bereits 18% des Lehrerkollegiums mit dabei waren.
Poolstunde Fahrradtechnik und Fahrrad-Station
In Klasse 5 wird in der NwT1-Klasse in einer Poolstunde das Thema Fahrradtechnik behandelt
und am Nachhaltigkeitstag wurde mehrfach eine Fahrrad-Reparaturstation angeboten.
Erstellung eines Schulradwegplans
Die Städte sind angehalten für die Schulen einen Schulradwegplan zu erstellen. Diesen ha-
ben wir gemeinsam mit den SchülerInnen um die uns von diesen genannten Gefahrenstellen
ergänzt, um einerseits das Fahrrad präsenter zu verankern und andererseits auf Gefahren
aufmerksam zu machen.
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4.10 Abfallkonzept
Durch klar definierte Zuständigkeiten sollen die SchülerInnen für Umweltthemen sensibilisiert
werden und ein verantwortungsvolles Verhalten im Alltag erlernen. Der Abfall wird nach Pa-
pier und Restmüll getrennt gesammelt. Für die Entsorgung des Papiers in die Altpapiercontai-
ner sind die Klassen selbst verantwortlich. Der Hofdienst wird seit 2001 täglich von Klassen
übernommen.
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5 Kontext des Stiftsgymnasiums
Das Stiftsgymnasium Sindelfingen hat externe und interne Themen zu ermitteln, die für die
Schule relevant sind und die sich auf die beabsichtigten Ergebnisse ihres Umweltmanagement-
systems auswirken können. Für das Stiftsgymnasium Sindelfingen lassen sich einzelne Bei-
spiele für derartige Themen aufführen, die entweder deren Handeln beeinflussen oder durch
ihre Umweltaspekte beeinflusst werden können:
EXTERNE THEMEN WETTBEWERB:
- andere Schulen
- Image
UMWELTEREIGNISSE: - Gewinnung neuer
Lehrerinnen und Lehrer
- lange Hitzeperioden - Gewinnung neuer
(Dürre) Schülerinnen und
- größer werdendes Schüler
Ozonloch INTERNE THEMEN:
- Wetterextreme UMWELTZUSTÄNDE:
Motivation
Organisationsstruktur - sauberes Trinwasser
Strategie - Vision, Mission, Ziele - Energieverfügbarkeit
Beschaffung - Klimabedingungen
Kommunikation: Lehrerinnen und Lehrer,
Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lieferanten,
Mitarbeiter
Ressourcenverbrauch
SOZIOKULTURELLE Arbeits- & Gesundheitsschutz
Einsparmaßnahmen POLITISCH RECHTLICHE
FAKTOREN: FAKTOREN:
Abfall - Abfallvermeidung/ Abfalltrennung
- Umweltbewusstsein Mobilität - Dienstreisen, Mobilität Schülerinnen, - ökonomische Grundlage
fördern Mobilität Eltern, Mobilität Lieferanten - Projektförderung
- nachhaltige Entwicklung Gutachter / Auditor - Rechtsübersicht
der Gesellschaft hin zum Partner - Sponsoren - internationales
Handeln Klimaschutzabkommen
- klimaneutrales Baden-
Württemberg 2050
- Auflagen von Behörden
5.1 Interessierte Parteien
Interessierte Partei Erwartungen/ Bedeu- Bindende und freiwillige
Erfordernisse tung* Verpflichtungen
LehrerInnen Ökologisch vorbildliches Han- Mittel Maßnahmen im Rahmen
deln der Schule des Umweltprogramms um-
setzen und gezielt intern
kommunizieren; Mitarbeit
im Umweltteam ermögli-
chen
SchülerInnen Ökologisch vorbildliches Han- Mittel Maßnahmen im Rahmen
deln der Schule; des Umweltprogramms um-
Aufzeigen eigener Handlungs- setzen und gezielt intern
alternativen kommunizieren;
Umweltbildung als Schwer-
punkt an der Schule weiter-
führen;
Mitarbeit im Umweltteam
ermöglichen
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MitarbeiterInnen Ökologisch vorbildliches Han- Mittel Ökologisch vorbildliches
deln der Schule Handeln der Schule
Eltern Ökologisch vorbildliches Han- Mittel Maßnahmen im Rahmen
deln der Schule; des Umweltprogramms um-
Umweltbildung im Unterricht setzen und extern kommu-
und bei außerunterrichtlichen nizieren;
Gelegenheiten Tag der offenen Tür;
Mitarbeit im Umweltteam
ermöglichen
Außerschulische Ko- Aufrechterhaltung der Schwer- Mittel Maßnahmen im Rahmen
operationspartner punktsetzung auf umweltrele- des Umweltprogramms um-
vante Themen und nachhalti- setzen und extern kommu-
ges Handeln nizieren;
Sponsoren Keine Erwartungen von Niedrig
Sponsoren bekannt, die Anfor-
derungen bzgl. Umwelt stellen
Lieferanten Keine Erwartungen von Liefe- Niedrig
ranten bekannt, die Anforde-
rungen bzgl. Umwelt stellen
Schulen (in Sindelfin- Keine Erwartungen von Schu- Niedrig
gen und im Land- len in Sindelfingen/Landkreis
kreis Böblingen) Böblingen bekannt, die Anfor-
derungen bzgl. Umwelt stellen
Schulen in Deutsch- Keine Erwartungen von Schu- Niedrig
land len in Deutschland bekannt,
die Anforderungen bzgl. Um-
welt stellen
Volkshochschule Vorantreiben von baulichen Mittel Bei baulichen Veränderun-
(VHS) Maßnahmen und Ausstattung gen umweltrelevante As-
der Räume pekte berücksichtigen;
technische Ausstattung der
Räume möglichst energieef-
fizient gestalten; Energie-
sparmaßnahmen an VHS
kommunizieren
Aufsichtsbehörden Achtung des geltenden Um- Hoch Externe Kommunikation zu
weltrechts und direkte Mittei- Behörden
lung bei Verstößen
Sorgfältiger und vorsorglicher Hoch Maßnahmen im Rahmen
Umgang mit den Ressourcen des Umweltprogramms um-
vor Ort (Boden, Wasser, Luft), setzen
sowie Reduktion von Abfällen
und Emissionen
Ministerien Bildung für nachhaltige Ent- Hoch Den Bildungsplan in allen
wicklung (BNE) gemäß des ak- Fächern regulär umsetzen
tuell gültigen Bildungsplans
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umsetzen und Umweltbildung
im Unterricht integrieren
Anwohner Lärmreduzierung Mittel Beschränkung von Schulhof-
lärm wenn möglich auf die
Pausen
Verschmutzung der Anwoh- Hoch Achtung von Schulhofgren-
nergrundstücke zen
Soziale Medien Keine Erwartungen von Sozia- Niedrig
len Medien bekannt, die An-
forderungen bzgl. Umwelt stel-
len
*Bedeutung für die Partei
5.2 Chancen und Risiken des Umweltmanagementsystems
Im Rahmen des Umweltmanagementsystems sind vor allem mögliche Risiken und Chancen
von Umweltprojekten oder Umweltmaßnahmen zu ermitteln. Jedes Umweltprojekt oder jede
Umweltmaßnahme beinhaltet aufgrund der Komplexität zwangsläufig diverse Risiken. Der
Eintritt eines möglichen Risikos kann die Umweltkosten erhöhen, die Bearbeitungszeiten eines
Projekts oder einer Maßnahme verlängern, die Zielerreichung gefährden oder sogar den Ab-
bruch des Projekts oder der Maßnahme bewirken. Aus diesem Grund ist es notwendig, Risiken
schon im Vorfeld zu erkennen, zu bewerten und in weiterer Folge geeignete Gegenmaßnah-
men zu ergreifen.
Risiken/Chancen Mögliche Auswirkung Handlungsbedarf
R: Überlastung der Mitarbei- Umweltziele können nicht
Durch Verteilung der Auf-
terInnen/LehrerInnen und erreicht werden; kontinu-
gaben Überlastungsef-
dadurch Abnahme der Moti- ierliche Verbesserung ge-
fekte vermeiden; Kommu-
vation in Bezug auf Umwelt- fährdet nikation zwischen allen
themen Ebenen stärken; Informa-
tion und Schulung umset-
zen
Aus Kontextanalyse
R: SchülerInnen bekommen Umweltziele können nicht SchülerInnen in die Pro-
durch normative Vorgehens- erreicht werden; Umwelt- zesse miteinbeziehen und
weise negatives Mindset in bildung der SchülerInnen Notwenigkeit nachvoll-
Bezug auf Umwelt verfehlt ziehbar aufzeigen
R: EMAS könnte durch seine Qualität des Unterrichts Durch Verteilung der Auf-
Komplexität besonders dem leidet; Lehrkräfte und gaben Überlastungen ver-
Tagesgeschäft des Stiftsgym- MitarbeiterInnen sind meiden; fachlichen Bera-
nasiums schaden überfordert ter hinzuziehen
R: Ausfall oder Ausscheiden Kompetenz geht verloren Aufgaben auf viele Perso-
von Mitarbeitern des Umwelt- nen verteilen; Dokumen-
teams tation der Prozesse
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C: Engagement und Bereit- Umweltziele werden er- Maßnahmen im Rahmen
schaft: LehrerInnen, Schüle- reicht und idealerweise des Umweltprogramms
rInnen und MitarbeiterInnen sogar erweitert; Bewusst- umsetzen
bekommen ein positives sein wird gestärkt; wei-
Mindset in Bezug auf Umwelt tere Projekte werden an-
gestoßen
R: Aberkennung der EMAS- Durch lange Planungszeit-
Aus Analyse der interessierten Parteien und bindenden Verpflichtungen
Registrierung durch Nicht- räume bei den zuständi-
Konformitäten gen Institutionen können
Sicherheitsstandards zeit-
weise nicht eingehalten
werden
C: neue SchülerInnen gewin- Vorbildfunktion und posi- Maßnahmen im Rahmen
nen tives Image ziehen mehr des Umweltprogramms
SchülerInnen an das umsetzen
Stiftsgymnasium, die sich
für umweltrelevante The-
men interessieren
C: Transport der Umwelt- und Sensibilisierung Maßnahmen im Rahmen
Nachhaltigkeitsaspekte in die des Umweltprogramms
breite (Schul-) Öffentlichkeit umsetzen
C: Stiftsgymnasium Sindelfin- Vorbildfunktion und posi-
gen wird in der Liste der E- tives Image
MAS geführten Organisatio-
nen mit aufgeführt und damit
sichtbar
C: Einflussnahme bei bauli- Anstöße von Seiten des Vertreter des Umwelt-
chen Maßnahmen Umweltteams werden ge- teams sollten bei relevan-
hört und bei Planungen ten Gremien vertreten o-
mitbedacht der von ihnen beratend
hinzugezogen werden
C: Interne Umweltziele wer- Bewusstmachen des bis- EMAS an Kollegium und
Aus Umweltaspektbewertung
den im Zuge der Validierung her Erreichten und Eini- Schulgemeinschaft weit-
bewertet und neu festgelegt gung auf/Reflexion neuer ertragen, damit die Vali-
Ziele dierungen nach vier Jah-
ren wieder kompetent
durchgeführt werden
können
C: CO2-Reduktion, Müllver- Ressourcenschonung und Kontinuierliche Fort-
meidung und Ressourcen- Motivation für weitere schreibung der Daten und
schonung Maßnahmen energiesparende Hand-
lungsalternativen aufzei-
gen
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6 Das Projekt Öko-Audit
Der Öko-Audit findet seit dem Schuljahr 2007/2008 als mehrwöchiges Modul im NwT-Unter-
richt der Klassen 8 statt. Hierbei unterscheiden sich zwei Gruppen: Die NwT1-SchülerInnen
haben NwT seit der sechsten Klasse, während bei den NwT2-SchülerInnen das Fach in Klasse
8 als Kernfach des naturwissenschaftlichen Zuges neu eingeführt wird. Bei beiden Gruppen
ersetzt das Öko-Audit als fachpraktische Arbeit die vierte Klassenarbeit.
Stunden Thema Inhalt
3 Einführung Aktueller Bezug zum Thema „unser Verhalten beeinflusst die
Umwelt“ (Bsp.: In Thailand starb ein Wal nach fünftägigem
Kampf. Insgesamt wog der Plastikmüll aus dem Magen über
acht Kilogramm.)
Vorübung Verwendung von Excel (Diagramme erstellen) und Word (Dia-
gramme auswerten)
2 Themenver- NwT1: Umweltrelevantes Verhalten außerhalb der Schule
teilung NwT2: Umweltrelevantes Verhalten in der Schule
12 Erarbeitung Erstellen von Präsentation und Hausarbeit
6 Präsentatio- Vorstellung der Themen, Nachfragen, Feedback
nen Noten
In Bezug auf den Inhalt des Öko-Audit-Moduls unterscheiden sich beide NwT-Gruppen:
In NwT1 beleuchten die SchülerInnen umweltrelevantes Verhalten außerhalb der Schule (Bsp.
Kaugummi, Handys). In kleinen Gruppen werden mögliche Themen benannt und skizziert. Da-
ran anschließend erfolgt vor der gesamten Gruppe anhand eines Grobplans eine Kurzpräsen-
tation des Themas. Das Ziel besteht darin, andere SchülerInnen für den eigenen Vorschlag zu
begeistern. Anschließend wählen die SchülerInnen die Themen, die sie am meisten interessie-
ren. Diese Themen werden von Gruppen erarbeitet.
Die NwT2-SchülerInnen befassen sich konkret mit dem umweltrelevanten Verhalten innerhalb
der Schule. Ihre Aufgabe besteht hauptsächlich darin, die bisherigen Öko-Bilanzen des Stifts-
gymnasiums fortzuführen und in Ansätzen zu bewerten. Hierbei werden folgende Themen auf
einzelne Gruppen verteilt: elektrische Energie, Heizung, Wasser, Abfall, Verkehr: SchülerIn-
nen, Verkehr: LehrerInnen, Verkehr: Außerunterrichtliche Veranstaltungen (AUV). Anschlie-
ßend planen die Gruppen Unterthemen, organisieren die Datenbeschaffung (einige Daten
stellen die LehrerInnen zur Verfügung, Umfragen planen die SchülerInnen selbst) und vertei-
len Arbeitspakete. Die untenstehende Tabelle zeigt ein Beispiel aus dem Schuljahr 2017/2018
einer NwT2-Gruppe:
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Verant-
Thema Teilgebiet Fragestellung/Inhalt Vorgehen
wortliche
Einleitung Aktueller Bezug Kritische Selbstreflexion Paul
Schanz
Heizungs- Wie wird die Heizungs-energie Recherchieren zu Aufbau Simon
herstellung hergestellt/ der Heizung Klingert
Woher kommt die Heizungsener- Zuständige Personen
gie? nach Heizungs-energie-
Wie viel kostet Heizungsenergie? kosten fragen
Wie funktioniert die Heizung?
Witterungsbereinigung.
Heizungs- Wie viel Strom wird jährlich für Recherchieren Philipp
Heizung
verwendung Heizungen verbraucht? Eppard
Vergleich zu den letzten Jahren. Vorgegebene Angaben
Wie viel CO² wird verbraucht? ablesen
Alternativen Gibt es Alternativen zur Heizung? Recherche zu Alternati- Paul
Die beste Heizung? ven Bentlage
Schluss Zusammenfassung + Ausblick Kritische Selbstreflexion Paul
Anschauung von älteren Schanz
Präsentationen
Zusammenstellung der schriftl. Arbeit Paul
Schanz
Zusammenstellung der Präsentation Philipp
Eppard
Alle SchülerInnen erhalten eine individuelle Note, die sich aus dem jeweils übernommenen
Anteil am Gesamtthema und dessen schriftlicher und mündlicher Präsentation ergibt.
Das Hauptziel des Öko-Audits besteht sowohl bei der NwT1- als auch bei der NwT2-Gruppe
darin, dass die SchülerInnen verstärkt über ihr umweltrelevantes Verhalten nachdenken und
dieses sowohl analysieren als auch beurteilen. Gerade zu den Themen der NwT2-Gruppe ma-
chen sich SchülerInnen meist keine Gedanken, interessieren sich im Modul selbst jedoch
durchaus für Fragen wie „Wie viel Wasser verbraucht unsere Schule in einem Jahr?“, „Ist das
viel?“ und „Können wir noch sparen?“. Somit wird die Motivation, sich auch im eigenen Alltag
mit Umweltthemen zu befassen, erhöht.
Über die Fortschreibung der Daten und die Präsentation ihrer Ergebnisse vertiefen die Schü-
lerInnen zum einen den Umgang mit Excel (Diagramme erstellen), Word (Daten in einer Haus-
arbeit analysieren und beurteilen) und Powerpoint (Präsentation der Ergebnisse), zum ande-
ren schulen sie ihre Präsentationskompetenz und können aus dem Feedback wertvolle Tipps
ziehen. Außerdem zeigt sich die Komplexität und Wichtigkeit einer sinnvollen Aufgabenvertei-
lung und von Absprachen innerhalb der Gruppe, damit die SchülerInnen am Ende ein „Ge-
samtwerk“ erstellt haben, zu dem jeder seinen Teil beigetragen hat.
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7 Umweltpolitik am Stiftsgymnasium
7.1 Präambel
Da Umweltschutz und Nachhaltigkeit am Stiftsgymnasium Sindelfingen ein fester Bestandteil
und Schwerpunkt im Profil der Schule sind, verpflichten sich alle am Schulleben Beteiligten
(SchülerInnen, LehrerInnen, Eltern, Schulleitung, zuständige Mitarbeiter der Stadt Sindelfin-
gen etc.), durch aktives Handeln dazu beizutragen, zukünftigen Generationen eine lebens-
werte Umwelt zu erhalten.
Unsere Zielsetzung besteht darin, Umweltwissen zu vermitteln und zu vertiefen und Umwelt-
bewusstsein und Verantwortung für die Umwelt zu fördern, um so ein umweltschonenderes
und nachhaltiges Verhalten im persönlichen Bereich und im schulischen Alltag zu erreichen.
Am Stiftsgymnasium Sindelfingen wurde daher ein Umweltmanagementsystem aufgebaut
und dauerhaft eingerichtet, mit dem eine nachhaltige Verbesserung der Umwelt erreicht wer-
den soll und das die Umsetzung unserer Umweltpolitik und unseres Umweltprogramms regel-
mäßig kontrolliert.
Wir bekennen uns zur Einhaltung aller umweltrelevanten Auflagen, Gesetze und Vorschriften.
7.2 Grundsätze
1. Im Rahmen seines Umweltmanagements setzt sich das Stiftsgymnasium Sindelfingen
mit strategisch relevanten internen und externen Themen sowie deren Wechselwir-
kung mit dem Umweltmanagement auseinander. Die aus dieser Kenntnis des eigenen
Umfelds abgeleiteten Risiken und Chancen werden systematisch erfasst, dokumentiert
und bei der Planung von Maßnahmen berücksichtigt.
2. Wir verpflichten uns, die direkten und indirekten Umweltauswirkungen zu bewerten
und Ökologie, Umweltschutz und Nachhaltigkeit als feste Bestandteile des Unterrichts
aufzunehmen. Auf diese Weise möchten wir erreichen, dass sich die Schülerinnen und
Schüler ihrer Umweltverantwortung bewusst werden.
3. Die Auswirkungen jeder Neuanschaffung und jeder neuen Aktivität in der Schule sollen
in Bezug auf den Maßstab der nachhaltigen Entwicklung im Voraus bewertet werden,
so dass zeitige Korrekturen möglich sind. Hierbei steht die Schonung der Ressourcen
durch sparsame und umweltgerechte Verwendung im Vordergrund. Auch der laufende
Unterricht und der Schulbetrieb sind im Sinne der Leitlinien zur Nachhaltigkeit zu be-
werten und zu verbessern. In diesem Sinne sind insbesondere auch unvorhergesehene
Abläufe zu analysieren.
4. Infolgedessen versuchen wir, mögliche Umweltbelastungen zu vermindern, soweit
dies in Hinblick auf wirtschaftliche, aber auch arbeitsökonomische Gesichtspunkte
möglich ist. Besondere Aufmerksamkeit widmen wir hierbei den Bereichen Abfall,
Energie, Chemikalien und Wasserverbrauch. Bei all unseren Maßnahmen zum Umwelt-
schutz beachten wir stets auch die Wirtschaftlichkeit unseres Vorgehens.
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5. Weiterhin verpflichten wir uns, durch regelmäßige Überprüfung der Umweltsituation
am Stiftsgymnasium unsere Umweltmaßnahmen zu hinterfragen und den Umwelt-
schutz kontinuierlich zu verbessern.
6. Dazu sollen insbesondere alle Mitglieder der Schulgemeinschaft über die Ziele und den
Fortgang des Umweltmanagements regelmäßig und ausführlich informiert werden.
7. Mitbestimmung und Mitgestaltung sind wesentliche Voraussetzungen einer nachhal-
tigen Entwicklung. Wir müssen daher Möglichkeiten der Mitbestimmung und Mitge-
staltung insbesondere für die Schüler aufzeigen, entwickeln und dokumentieren. Für
alle Beteiligten sind durch Unterricht und regelmäßige Fortbildungen die Vorausset-
zungen für qualifizierte Mitbestimmung und Mitgestaltung systematisch zu verbes-
sern.
8. Wir ergreifen nach Möglichkeit die notwendigen Maßnahmen, um die direkten und
indirekten Umweltbelastungen zu verringern. Dazu arbeiten wir mit den zuständigen
Behörden zusammen und nehmen im Rahmen unserer Möglichkeiten auch auf die Tä-
tigkeiten von Lieferanten, Fremdnutzern und Vertragspartnern Einfluss.
9. Wir tragen unsere Umweltpolitik aktiv in die Öffentlichkeit und bekräftigen dadurch
unseren Willen zu kontinuierlichen Verbesserungen im schulischen Umweltschutz. Au-
ßerdem werden die Erwartungen und Erfordernisse interessierter Parteien im Rahmen
des Umweltmanagements berücksichtigt und bindende bzw. freiwillige Verpflichtun-
gen ermittelt.
7.3 Umweltmanagementsystem
7.3.1 Umweltteam
Das Umweltteam besteht aus Vertretern der Schüler- und Elternschaft und der Lehrer. Es wird
bei Bedarf durch Vertreter der Schulleitung unterstützt und durch den Hausmeister beraten.
Das Team trifft sich mindestens zweimal im Jahr, bei Bedarf auch häufiger, und bespricht Ziel-
setzungen des Schuljahres und durchzuführende Projekte. Im Schuljahr 2018/19 ist das Um-
weltteam wie folgt besetzt:
- Emma Hübler - Josephine Pellegrino
SchülerInnen:
- Sarah Walden - Tamim Agha
- Solveig Legler
Eltern:
- Ingo Hartel
- Markus Dörfler - Sabine Schray
LehrerInnen:
- Christina Raithelhuber - Katja Schweizer
- Janina Schäfer - Nghi Vu
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7.3.2 Umweltbeauftragte
Die Umweltbeauftragten der Schule, StR‘ Janina Schäfer und StR‘ Katja Schweizer, sitzen die-
sem Umweltteam vor, nehmen im Bedarfsfall Kontakt mit der Schulleitung auf oder an Schul-
konferenzen teil und sind Ansprechpartner für Fragen und Anregungen zum Thema Umwelt.
7.3.3 Umweltmanagementbeauftragte
Die Umweltmanagementbeauftragte OStD‘ Nadine Kußler hat als Aufgaben die Öffentlich-
keitsarbeit und die Förderung des Umweltgedankens auf allen Ebenen der Schule. Sie achtet
auf Einhaltung und Weiterentwicklung des Umweltmanagementsystems, erstellt Berichte an
die gesamte Schulleitung, begleitet interne Audits und wertet Umweltmanagement-Reviews
aus.
Umweltmanagement-
Schulleitung
beauftragte
OStD' Nadine Kußler,
OStD' Nadine Kußler
StD Meinrad Müller
AbteilungsleiterInnen
Umweltbeauftragte StD' Mauela Lembach,
StD' Irene Grundmann,
StR' Janina Schäfer, StD' Markus Dörfler, StD' Almut Oehrle
StR' Katja Schweizer
Umweltteam
Kollegium
SchülerInnen, Lehrer-
Innen und Eltern LehrerInnen
Fachkraft für Sicherheitsbeauftragter,
Mitarbeiter
Arbeitssicherheit Gefahrstoffbeauftragter
Mitarbeiter der Stadt StD Meinrad Müller Hausmeister,
Sindelfingen OStR Jörg Puschmann Sekretärinnen etc.
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7.3.4 Umweltsprecher
Jede Klasse wählt parallel zu den Klassensprechern auch zwei Umweltsprecher. Diese achten
darauf, dass vereinbarte Umweltkonzepte eingehalten werden (Licht aus, Stoßlüften, Müll-
trennung, Ausschalten der elektronischen Geräte etc.). Mit den Umweltsprechern werden 1-
2 Workshops im Schuljahr durchgeführt, in denen sie für die Umweltthemen sensibilisiert wer-
den und eigene Ideen zur Verbesserung des Umweltmanagements an der Schule einbringen
können. Hier werden außerdem die Vertreter der Schüler für das Umweltteam gewählt.
7.3.5 Schülermentoren für Natur- und Umweltschutz
Aktuell sind zwei Schüler aus der 10. Klasse als Umweltmentoren ausgebildet und führen jähr-
lich in Klasse 5 die Energierallye durch. Im Schuljahr 2018/19 werden zwei Schülerinnen aus
der 8. Klasse neu zu Umweltmentorinnen ausgebildet.
7.3.6 Umwelt-AG
Die Umwelt-AG wird für Schülerinnen und Schüler aller Klassenstufen angeboten und befasst
sich mit Themen der Nachhaltigkeit, des Umweltschutzes und des Fairen Handels. Hier finden
Projekte statt, die von den Schülerinnen und Schülern initiiert werden. Beispiele dafür sind
das Bauen eines Feinstaubsensors, Upcycling-Projekte, die Durchführung eines Wettbewerbs
um das sauberste Klassenzimmer oder Exkursionen zum örtlichen Weltladen und dem Unver-
packt-Laden „Schüttgut“ in Stuttgart.
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8 Umweltaspekte und Umweltauswirkungen
Die Umweltaspekte eines überwiegenden Dienstleistungsbetriebes – wie das Stiftsgymnasium
Sindelfingen – sind maßgeblich von den Baulichkeiten, den technischen Anlagen sowie dem
Verhalten der Mitarbeitenden, LehrerInnen und SchülerInnen geprägt. Vom Stiftsgymnasium
gehen aber auch sogenannte „indirekte Umweltauswirkungen“ aufgrund von Vorgaben oder
Empfehlungen für andere Einrichtungen und für Lieferanten aus. Die Einführung eines Um-
weltmanagementsystems erfordert daher zunächst die Erfassung, Überprüfung und dann die
laufende Kontrolle der Aspekte, die bedeutende Auswirkungen auf die Umwelt haben oder
haben können.
Die Umweltauswirkungen werden seit dem Jahr 2002 erfasst. Nacherhebungen zur Aktualisie-
rung finden seitdem jährlich statt; die letzte Nacherhebung erfolgte im Frühjahr 2018. Damit
Veränderungen erkannt, Umweltauswirkungen bewertet und Maßnahmen ergriffen werden
können, müssen für eine Umweltbilanz alle umweltrelevanten Daten so weit wie möglich
quantitativ erfasst werden. Hierzu werden die Daten in Form einer Input-Output-Bilanz erho-
ben; dies ermöglicht einen raschen Überblick über die entsprechenden Jahresverbräuche. Da-
bei werden die zentralen Verbrauchsmengen wie Energie, Wasser, Müll, Papier und Verkehr
betrachtet.
Um die Bedeutung der Umweltaspekte zu ermitteln, werden sie auf der Grundlage nachfol-
gender Dimensionen bewertet:
Stärke der Umweltauswirkung
A besonders bedeutender Umweltaspekt mit hoher Handlungsrelevanz
B durchschnittlich bedeutender Umweltaspekt
C gering bedeutender Umweltaspekt mit geringer Handlungsrelevanz
Stärke der Handlungsmöglichkeiten
I hohe Steuerungsmöglichkeiten
II mittlere Steuerungsmöglichkeiten
III geringe Steuerungsmöglichkeiten
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Bewertung der Umweltaspekte
Büromaterialien
I hoch Umweltbildung
Öffentlichkeitsarbeit
Steuerungspotential
Heizenergieverbrauch
Mülltrennung und
II mittel Stromverbrauch PVA
-aufkommen
Gebäude
Wasserverbrauch
Verkehr
III gering
Reinigung
A besonders B durchschnittlich C gering
Handlungsrelevanz
8.1 Direkte Umweltaspekte
Das Schulareal wird im Osten von der Böblinger Straße und im Norden von der Grundschule
Gartenstraße begrenzt. Im Westen und Süden grenzen vierstöckige Wohnblocks an das Ge-
lände. Die Schule befindet sich in einem innenstadtnahen Wohngebiet, das mit drei- bis vier-
geschossigen Wohnhäusern und Wohnblocks ausgestattet ist. Sie werden auch teilweise als
Büroräume genutzt. Die Gebäude stammen weitgehen aus den 60er Jahren, ältere Gebäudes-
ubstanz (20er Jahre) wird allmählich durch Neubauten ersetzt. Das Schulgelände ist ca. 18 125
m2 groß.
8.1.1 Gebäude
Die Schule besteht aus drei 1971 erbauten Gebäudekomplexen, die sich wie folgt zusammen-
setzen:
Das erste, 822 m2 große und aus vier Stockwerken bestehende Gebäude wird für den
täglichen Schulbetrieb und für die VHS-Kurse genutzt. Hier wurde auch die Mensa im
Jahr 2008 angebaut.
Das zweite, dreistöckige und 155 m2 große Gebäude wird von der Volkshochschule und
für den Schulbetrieb genutzt. In beiden Gebäuden wurde im Jahre 2002 eine Renovie-
rung durchgeführt.
Im dritten, 130 m2 großen Gebäude befindet sich die Turnhalle, die für den Sportun-
terricht und durch Vereine genutzt wird.
Alle Gebäude sind mit einem Flachdach ausgestattet, wobei das erste und dritte Gebäude
komplett und das zweite Gebäude teilweise begrünt sind. Es können jedoch keine Fassaden-
teile begrünt werden.
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2003 haben an der Schule Brandschutzumbauten stattgefunden, bei denen Umweltaspekte
wie die Verwendung schwer entflammbarer Stoffe und der Austausch von PVC-Verfugungen
berücksichtigt worden sind. Außerdem konnte durch eine Fassadensanierung am Hauptge-
bäude im Spätjahr 2013 in den folgenden Jahren Heizenergie eingespart werden.
Von Beginn der Sommerferien bis Ende der Herbstferien des Jahres 2018 wird im ersten Ge-
bäude der Verwaltungstrakt und das Lehrerzimmer umgebaut, da hier nicht in jedem Raum
zwei Fluchtwege vorhanden sind.
Bewertung von Chancen und Risiken
Für die Fassadenteile der restlichen Gebäudeteile (z.B. Naturwissenschaften, VHS-Trakt) steht
weiterhin kein konkreter Sanierungstermin fest, da der Umbau der Verwaltung und ein ge-
planter Umbau der Mensa priorisiert wurden. Durch Vollwärmeschutz auch dieser Fassaden
könnte weitere Heizenergie eingespart werden.
Beim Umbau des Lehrerzimmers ist besonders eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen
durch geringere Feinstaubbelastung durch den Kopierer wünschenswert. Dafür soll ein Raum
geschaffen werden, der größtenteils abtrennbar ist und durch Fenster an beiden Seiten gut
durchlüftet werden kann.
Geplant ist außerdem ein Mensaumbau, da die derzeitigen Räumlichkeiten aufgrund der gro-
ßen Nachfrage von Seiten der Stiftsschüler und der Schüler der Grundschule Gartenstraße zu
klein geworden sind. Dabei wird von Seiten des Umweltteams die Integration eines Wasser-
spenders angestrebt, um die Anzahl der Plastikflaschen im Schulgebäude zu minimieren. Wün-
schenswert wäre auch der Verkauf von eigenen, umweltfreundlichen Schulflaschen, die im
Schülerladen gekauft und am Wasserspender immer wieder aufgefüllt werden können. Um
diese Ziele zu erreichen, wurde vom Umweltteam mit Unterstützung der Schulleitung bereits
ein Wassergutachten der Leitungen in der Mensa in Auftrag gegeben, das eine ausreichend
gute Wasserqualität bestätigte. Dieses Ziel werden wir weiterverfolgen.
Einordnung: B II
8.1.2 Stromverbrauch
Der Strom wird von den Stadtwerken Sindelfingen bezogen. Erzeugt wird er in mehreren ei-
genen KWK-Kraftwerken, Photovoltaikanlagen und durch Beteiligungen an Windkraftanlagen.
Aktuell werden 46% des Gesamtunternehmensmix aus regenerativen Energiequellen bezogen
(15,8% mehr als vor 4 Jahren), nur 9,2% aus Kernkraftwerken und 44,8% aus fossilen oder
sonstigen Energieträgern. Pro kWh werden 370 g CO2 erzeugt.1
1
Vgl. die Stromkennzeichnung der Stadtwerke Sindelfingen 2016 (www.stadtwerke-sindelfingen.de).
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Stromverbrauch 2001 - 2017
500
450
400
350
300
250
200
150
100
50
0
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018
Abbildung und Tabelle 1: Stromverbrauch des Stiftsgymnasiums Sindelfingen von 2001 bis 2017 in kWh pro Person (Schüler
und Lehrer).
Jahr 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
kWh 368 451 340 342 346 383 363 348 381
Jahr 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
kWh 371 345 334 363 395 378 379 415
Die Stadtwerke Sindelfingen nutzen seit April 2005 das Dach des Stiftsgymnasiums mit einer
28,64 kW-PV-Anlage zur umweltfreundlichen Energieerzeugung. Zusätzlich wird seit 1997 mit
der schuleigenen PVA Solarenergie erzeugt:
Abbildung 2:Überblickskennzahlen der PVA.
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Abbildung 3: Jahreserträge der PVA 2014 - 2018.
Während die Anlage 2014 noch über gute Erträge erzielte, sank der Ertrag in den Folgejahren
gravierend. Diese Leistung der schuleigenen PVA könnte und sollte weitaus höher sein. Eine
genauere Beobachtung der Daten zeigt, dass die Anlage immer wieder über einige Monate
ausfällt.
Bewertung von Chancen und Risiken
Als Bezugsgröße haben wir die Schüler- und Lehrerzahlen ausgewählt, obwohl in den letzten
Jahren die Anzahl der Lehrkräfte sehr stark schwankte und vor allem die Zahl der Lehrkräfte,
die weniger als ein halbes Deputat unterrichten, stark anstieg. Der Stromverbrauch schwankte
vor 2012 stark zwischen 340 kWh im Jahr 2003 und 383 kWh im Jahr 2006 (einziger Ausreißer
ist das Jahr 2002 mit 451 kWh). Seit 2012 steigt der Stromverbrauch des Stiftsgymnasiums
schwankend an, so dass er 2017 mit 415 kWh einen neuen Höchstwert erreicht.
Ein Grund für den hohen Gesamtverbrauch liegt weiterhin in der Nutzung des Gebäu-
des durch weitere Organisationen zusätzlich zum „normalen“ Unterrichtsbetrieb. Die
Räume werden sowohl nachmittags für muttersprachlichen Unterricht zur Verfügung
gestellt als auch morgens und abends für zahlreiche VHS-Kurse. Dazu kommen Sams-
tagskurse der VHS und Angebote der Kinder- und Jugend-Akademie Buntstift. Diese
Nutzung lässt sich allerdings sehr schwer bei der Berechnung der relativen Verbrauchs-
zahlen einbringen.
Einordnung: A III
Ein weiterer Grund liegt in der Beschattungsanlage der Schule. Das Hauptgebäude liegt
mit seiner Breitseite direkt nach Süden. Die Beschattung der Klassenzimmer erfolgt
durch Lamellen-Jalousien. Diese müssen zu allen Jahreszeiten bei Sonnenschein ge-
schlossen werden, da es sonst in den Klassenzimmern zum einen zu warm wird und
zum anderen die Arbeit mit den oft lichtschwachen Smartboards und Projektoren nicht
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möglich ist. Deshalb wird auch im Sommer in den Klassenzimmern häufig zusätzlich
das Licht angemacht. Hier ist immer wieder eine Sensibilisierung der LehrerInnen und
SchülerInnen für das Problem nötig.
Einordnung: A II
Die starke Zunahme des Stromverbrauchs seit 2012 liegt aber sicher vor allem an der
Zunahme der elektrischen Geräte im Schulgebäude. Es werden zunehmend moderne
Medien wie Smartboards, Dokumentenkameras oder Beamer im Unterricht einge-
setzt. Seit dem Schuljahr 2018/19 sind alle Räume des Stiftsgymnasiums mit Smart-
boards oder Beamern ausgestattet, die regelmäßig zusammen mit einem PC im Unter-
richt eingesetzt werden. Die UmweltsprecherInnen der Klassen und die Lehrkräfte sind
angehalten, die elektronischen Geräte am Ende des Unterrichts wieder auszuschalten,
bevor sie die Klassenzimmer verlassen. Um dieses Verhalten zu stärken, fand im ver-
gangenen Schuljahr wieder ein Wettbewerb unter den Klassen statt, bei dem unter
anderem auch das Abschalten der Beleuchtung und der elektronischen Geräte kontrol-
liert wurde. Außerdem werden alle PCs durch eine zentrale Nachtabschaltung ab 17:30
Uhr heruntergefahren. Auch der Ersatz aller Röhrenbildschirme durch Flachbild-
schirme soll den Stromverbrauch auf Dauer senken.
Einordnung: A I
Außerdem wurde das Stiftsgymnasium mit Beginn des Schuljahres 2009/10 Ganztags-
schule der offenen Form, so dass die Schüler immer längere Anwesenheitszeiten in der
Schule haben. Das zeigt sich auch in der stetig steigenden Zahl der Mittagessen in der
Mensa, weshalb diese ihre Kapazitätsgrenze erreicht hat.
Einordnung: B III
Im Schulgebäude befinden sich noch alte Leuchtstoffröhren, die ersetzt werden soll-
ten. Auch durch eine Steuerung der Flurbeleuchtung durch Bewegungsmelder könnte
noch weiter Strom gespart werden.
Einordnung: A II/III
Der tatsächliche Ertrag der schuleigenen PVA liegt weit unter dem möglichen Ertrag.
Gründe hierfür sind wahrscheinlich vor allem Verschmutzung, fehlende Wartung und
das Alter der Anlage. Nach einer Reinigungsaktion der Kollektoren vor einigen Jahren
konnte ein Anstieg der Erträge festgestellt werden, weshalb eine regelmäßige Reini-
gung ratsam wäre. Dafür fehlt im Tagesalltag einer Schule jedoch meist das Personal
und die Zeit.
Einordnung: C II
8.1.3 Heizenergieverbrauch
Bis zum Jahr 2000 wurde das Stiftsgymnasium durch einen mit leichtem Heizöl betriebenen
Kessel mit Wärme und Warmwasser versorgt. Danach erfolgte eine Umstellung auf den Bezug
von Fernwärme. Die Fernwärme wird teilweise im Werk Sindelfingen der Daimler AG erzeugt.
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