9 Menschenkette für Welt ohne Krieg - die linke mol
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9 In dieser Ausgabe Hilfe für Flüchtlige Menschenkette für Welt ohne Krieg in Griechenland „Für eine friedliche Welt Seite 2 auf die Straße zu gehen, ist mir ein wichtiges Anliegen“, sagt Peter A. Auf seinem Plakat, das er durch die Große Straße im Zentrum Strausbergs trägt, Wie junge Leute für steht in großen Lettern: „Frie- Gedenkort Seelower den, Abrüsten, Waffenexporte Höhen interessieren? stoppen!“ Gemeinsam mit an- Seite 2 deren jungen Leuten aus dem Nachbarkreis Barnim ist er am 29. August dem Aufruf der LINKEN Märkisch-Oderland und Strausberg gefolgt, in ei- Politik auf Sommertour ner Menschenkette auf die Erfolgsgeschichte: zunehmende Gefährdung des Krankenhaus Strausberg Weltfriedens aufmerksam zu Seite 3 machen. Rund 100 Menschen, junge und ältere aus den ver- schiedensten Vereinen und Verbänden sowie Passanten, haben sich wie sie an diesem des Militäretats und keine es unserer Meinung nach ge- Das Wunder von Tesla Samstagvormittag zunächst am europäische Armee, keine rade in Zeiten, in denen wir die Seite 4 Markt versammelt. Niels-Olaf Auslandseinsätze der Bun- Folgen der Corona-Pandemie Lüders, Vorsitzender des Kreis- deswehr und der Abzug der zu bewältigen haben, über- verbandes DIE LINKE.MOL, amerikanischen Atomwaffen haupt keinen vernünftigen hebt hervor, dass die Mensch- aus Deutschland werden in Grund. Es ist uns also auch Von Menschen, die kette coronabedingt anstelle dem Appell u. a. gefordert. wichtig, mit unseren konkre- des traditionellen Strausberger Namhafte Persönlichkeiten ten Forderungen aufzuzeigen, ihr Leben riskierten dass friedenspolitische The- Friedensfestes der LINKEN zum aus Politik und Gesellschaft Seite 6 Weltfriedenstag am 1. Septem- haben ihn bereits unterzeich- men durchaus viel mit unse- ber ein laut vernehmbares und net, darunter die Fraktions- ren alltäglichen Problemen gut sichtbares Achtungszeichen vorsitzende der LINKEN im zu tun haben“, unterstreicht setzen will. Bundestag, Amira Mohamed Lüders am Rande der Demon- Dabei steht ein Friedensappell Ali, Sahra Wagenknecht und stration. Linke Schulpolitik der LINKEN. MOL und Straus- Gustav-Adolf Schur. Statt der zunehmenden Ver- mit Gemeindevertretern breitung von Hass gegen an- bergs, der hier an Bürgerinnen „Nehmen wir nur die geplante durchsetzen dere Staaten wäre die Schaf- und Bürger verteilt wird, im Erhöhung des bundesdeut- Seite 7 Mittelpunkt. Keine Erhöhung schen Militäretats. Dafür gibt fung eines europäischen Sicherheitssystems unter Ein- beziehung Russlands notwen- Redaktionsschluss dig. Es sei eine Schande, dass der nächsten Impulse: 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges NATO- 1. Oktober 2020 Manöver vor der Haustür Rus- slands stattfänden und sogar Erscheinen die Gefahr eines atomaren der nächsten Impulse: Konfliktes wieder gewachsen 15. Oktober 2020 sei, so der LINKEN-Politiker. Renate Adolph www.dielinke-mol.de
Seite 2 IMPULSE 9 / 20 Beklemmender Hilfe für Flüchtlinge in Griechenland Antikriegsfilm Gesprächsabend mit Andreas Steinert und Miriam Tödter zum Auftakt der Kleidung, Windeln, Baby- nahrung, Hygieneartikel, Friedenswochen Masken und Fahrräder. Mit dem Kriegsdrama „1917: Apokalyp- Diese werden entweder di- se damals“ wurden am 25. August in rekt an Bedürftige verteilt Letschin die diesjährigen Friedenswochen der oder in einem Umsonst- LINKEN. Märkisch-Oderland vom Kreisvorsitzen- Laden in Chios angeboten. den der Linkspartei, Niels-Olaf Lüders, eröffnet. Mediziner helfen freiwillig Im Kino „Haus Lichtblick“ hinterließen die grau- vor Ort. samen Bilder des Films von sinnloser Gewalt und Miriam, die selbst mehr- Zerstörung im Ersten Weltkrieg bei den Zuschau- v. l. Marco Büchel, Mirima Tödter, Andreas Steinert beim Gesprächsabend mals vor Ort war, schil- ern starke Betroffenheit. Das Werk widerspiegel- derte eindrucksvoll beim te eindrucksvoll den Irrsinn von Kriegen. Was macht ihr Weihnachten? Andreas Gesprächsabend in Bad Freienwalde am Dorothea Giese, Vorsit- Steinert aus Falkenberg beschloss, 28. August innerhalb der Friedenswochen die zende des Ortsverbandes, Weihnachten 2019 mit seinen Freunden Miri- menschenunwürdigen Bedingungen, unter de- am Tödter und Axel Grafmanns eine Initiative nen die Flüchtlinge, darunter auch viele Kinder mahnte, das was in dem zu starten, die Hilfsgüter für Flüchtlinge in und Kranke, existieren müssen. Drama dargestellt wurde, Griechenland sammelt und nach Griechen- „Wir lösen keine Probleme, wir lindern die dürfe nie wieder geschehen, land schafft. Was dann passierte, hatten die NOT der Menschen. Die Probleme müssen in nirgendwo! drei nicht erwartet. Eine riesige Welle der den Heimatländern gelöst werden. Diese völlig Doris Richter Spendenbereitschaft rollte an. Hunderte von überfüllten Flüchtlingslager müssen aufgelöst Seelow freiwilligen Helfern meldeten sich zum Sortie- und den Menschen eine wirkliche Perspektive ren und Einpacken der Kleidung, Schlafsäcke, geboten werden. Hier ist die Politik gefragt“, Zeltplanen, Zelte und Schuhe. Bis Ende Febru- unterstrich sie. Deutschland soll ar wurde das Material mit Sattelschleppern Wer den Verein unterstützen möchte, kann nach Griechenland gebracht und dort vor Ort das auf vielfältige Weise tun. Erkundigt euch UN-Atomwaffenverbot verteilt. Die Hilfsbereitschaft war überwäl- auf ihrer Internetseite, beteiligt euch an den unterzeichnen tigend. Und immer wieder tauchte die Frage auf: „Wie geht es weiter?“ Aktionen oder spendet: Am Weltfriedenstag, 1. September, sam- Wir packen’s an e.V.; GLS Bank; So wurde am 29. Februar der Verein „Wir melten Mitglieder der LINKEN während IBAN DE03 4306 0967 1059 2396 00. packen’s an“ gegründet, dem inzwischen über der besten Einkaufszeit auf dem Marktplatz in 40 Mitglieder angehören. Sie organisieren Karin Klinger Seelow Unterschriften für den Appell mehrerer weiterhin die Unterstützung mit Hilfsgüter wie Bad Freienwalde Friedensorganisationen wie IPPNW an die Bun- desregierung, das UN-Atomwaffenverbot endlich Stiftung, Dr. Dagmar Enkelmann, die hochkarä- zu unterzeichnen. 122 Staaten haben 2017 den Wie junge Leute für tige Diskussion zur Zukunft der Erinnerung, zu Vertrag beschlossen. Deutschland fehlt bisher. Gedenkort Seelower der ihre Stiftung, die Modrow-Stiftung und der Viele Passanten begrüßten das Vorhaben und Verein „alternativen denken“ am 1. September gaben gern ihre Unterschrift. Dabei entspannen Höhen interessieren? nach Seelow eingeladen hatten. sich interessante Gespräche. Gut zu erkennen ie kann Erinnerung an Krieg vor allem Beim Gewinnen junger Leute für den histori- waren die Genos- sinnen und Ge- W junge Menschen erreichen? Was kann ein Gedenkort für gefallene sowjetische Solda- schen Ort dürfe nicht der Soldatenalltag ver- harmlost werden, unterstrich Dr. Elke Scherst- nossen mit ihrem ten zum Ende des Zweiten Weltkrieges für eine janoi vom Institut für Zeitgeschichte München. Stand, über dem ausgewogene, nicht ideologisch verbrämte Er- Auch sei für Abenteuer- oder sportliche Ange- eine Friedenstaube innerungskultur leisten? Wie kann die Gedenk- bote hier nicht der richtige Platz. Damit traf die auf einem riesigen stätte Seelower Höhen zur Versöhnung und Be- Wissenschaftlerin den Nerv vieler der rund 50 Banner flatterte. gegnung von einst kriegerisch gegenüberste- interessierten Teilnehmer. henden Völkern beitragen? Mit diesen Fragen Uwe Salzwedel, Vorsitzender der Linksfrak- Doris Richter tion im Kreistag Märkisch-Oderland, legte den Seelow eröffnete die Vorsitzende der Rosa-Luxemburg- Fokus auf das Wort Gedenkstätte als Ort des Gedenkens, der eben keine Erlebnisstätte sei. Seit längerem würden im Kreistag Projekte an diesem Gedenkort aus dem einstigen Soldaten- alltag kritisch hinterfragt. Mit dem Ansatz „Gedenkstätte ist auch Denk- stätte“ folgte dem auch der Historiker Dr. Rolf Barthel aus Strausberg. Verbrechen, Ursachen und Ziele des Zweiten Weltkrieges müssten hier wachgehalten werden. Hans Modrow, Ehrenvorsitzender der LINKEN, Fotos: A. Fortunato Foto: A. Fortunato machte in der lebhaften Debatte auf die www.dielinke-mol.de
IMPULSE 9 / 20 Seite 3 LINKE Landes- und Bundespolitiker unterwegs in MOL eine kreisliche Einrichtung blieb. Seither kann es auf eine Erfolgsgeschichte zurückblicken. Im Jahr 2000 wurde die Fusion mit dem Kran- eine Kooperation geschlossen. In diesem Zu- denkaus in Wriezen gestemmt. Ein paar Jahre sammenhang wurde das kommunale Kranken- später kam die Rehaklinik in Bad Freienwalde haus Mit-Gesellschafter der Schule, wodurch hinzu. Im Moment wird mit Hochdruck an ei- sich wichtige Symbiose-Effekte mit Vorteilen ner Übernahme und damit Rekommunalisie- für alle ergeben. Erwähnenswert ist, dass hier rung des Seelower Lutherstift-Krankenhauses für die Auszubildenden in den therapeutischen gearbeitet. Ein wichtiger Schritt zur langfristi- Berufen eine kostenneutrale Ausbildung ange- gen Sicherung des Standortes Seelow. Unter boten wird. Einige erhalten sogar eine Ausbil- anderem berichtete die Geschäftsführerin von dungsvergütung, wenn sie bereits Verträge mit einer personell teils angespannten Situation. späteren Arbeitgebern geschlossen haben. Entspannung würde ein Verbot der Leiharbeit bei Ärzten und Pflegekräften bringen. Darüber Krankenhaus Strausberg hinaus würde es die Arbeit erleichtern, wenn mit Erfolgsgeschichte die Erlaubnis zur Berufsausübung aus anderen Der zweite Gesprächstermin fand mit der Ge- Bundesländern auch Gültigkeit in Brandenburg schäftsführerin des Krankenhauses Märkisch- hätte. Diese muss leider beim Wechsel des Oderland, Dipl.-Ing. Angela Krug, statt. Das Arbeitgebers oder des Bundeslandes immer Krankenhaus in Strausberg hat im Januar 1994 wieder erneut beantragt werden. Ein unnötiger den Betrieb aufgenommen. Vor allem den lin- zeitaufwendiger und bürokratischer Aufwand. nde Juli hatten die Landtagsabgeordnete E der LINKEN aus Märkisch-Oderland, Betti- na Fortunato, und der pflege- und gesund- heitspolitische Sprecher ihrer Fraktion, Ronny ken Abgeordneten des Kreistages in Verbund mit den Fraktionen der SPD und der Bauern ist es zu verdanken, dass das Krankenhaus Constantin Schwarzer Mitarbeiter der Linksfraktion im Landtag Brandenburg Kretschmer, spannende Termine. Vormittags besuchten sie die Schule für Altenpflege, Phy- sich nehmen kann. Die Dorfbewohner kom- siotherapeuten, Masseure sowie medizinische Politik auf Sommertour men mit den Leuten der Einrichtung gut aus. Bademeister, die Sozialwirtschaftliche Fortbil- dungsgesellschaft Strausberg mbH. Besonders Natürlich gibt es auch den einen oder ande- interessant waren die Schilderungen der Vorbe- ren, der der Meinung ist „einmal Säufer im- reitungen zur in diesem Jahr eingeführten gene- mer Säufer“. Dadurch entstehen auch mal ein ralistischen Ausbildung in der Pflege. So werden paar kleine Reibereien, die aber gut geklärt ab Oktober in Strausberg neue Pflegefachfrauen werden können. und -männer ausgebildet. Um den Auszubilden- Als nächstes wurde die Tagespflege „Thomas den die beste Unterstützung bieten zu können, Müntzer“ unter dem Zelt des Diakonischen wurde mit dem Krandenkaus Märkisch-Oderland Werks Oderland Spree e. V. besucht. Die Ta- gespflegeleiterin Antje Weiß führte durch die Gefahren des Rechtsradikalismus in der olitik kann auch Spaß und Freude machen. Einrichtung. Neben der Tagespflege befinden Bundesrepublik aufmerksam. Sie ver- deutlichten, wie wichtig Aufklärung auch mit P Bettina Fortunato besuchte auf ihrer Som- mertour auch die Eichendorfer Mühle Bran- sich in dem Gemeindezentrum, das ehemals eine Schule war, eine Arztpraxis und ein klei- Hilfe von Gedenkkultur sei. Wichtig sei zudem, denburg e. V. in Hermersdorf und die Tages- ner Dorfladen, der von den Einwohnern des endlich eine gesamtdeutsche Aufarbeitung pflege „Thomas Müntzer“, die ein Bestandteil kleinen Dorfes gut angenommen wird. Ne- der Geschichte. des Gemeindezentrums Reichenberg ist. In benan befindet sich ein Kindergarten. Zwi- Einen Vorschlag von Lutz Preiß, der am beiden Einrichtungen gibt es Menschen, die schen den Senioren und den Kindern wurden Deutsch-Russischen Museum Karlshorst ar- auf Hilfe angewiesen sind. Die Eichendorfer schon kleine Freundschaften geschlossen. beitet, für einen Wettbewerb, bei dem sich Mühle ist ein Verein zur Begleitung von Men- Den Abschluss bildete die Tour gemeinsam Jugendliche mit digitalen Projekten der The- mit der Bundestagsabgeordneten der LINKEN schen mit einer Abhängigkeitserkrankung. Die matik widmen können, will der Landrat von Kirsten Tackmann durch Märkisch-Oderland. Einrichtung verwaltet 31 Wohnungen im Ort, Märkisch-Oderland, Gernot Schmidt, gern Besucht wurden das Hofkollektiv Bienenwer- von denen 22 in ihrem Eigentum sind. Zurzeit aufgreifen. Schmidt befürwortete außerdem, der (Müncheberg), das ZALF in Müncheberg, zusammen mit Menschen aus den östlichen leben dort 22 Menschen in einer suchtfrei- en Gemeinschaft. Sie bekommen von einem wo eine Diskussionsrunde zur Zukunft der Nachbarländern zum gegenseitigen Verständ- Landwirtschaft stattfand, sowie der Tierzucht- nis beizutragen und ihnen eine Stätte des Ge- Team aus Logopäden, Suchttherapeuten, Heilerziehern und Sozialarbeitern eine hel- betrieb Heinersdorf GbR. Das Hofkollektiv denkens zu geben. Bienenwerder ist ein Vier-Seiten-Hof mit 50 Der Militärdekan bei der Bundeswehr, Otto fende Unterstützung. Zur Einrichtung gehört ein Garten, in dem Gemüse zur Eigenversor- ha Wald sowie Acker- und Grünlandflächen, Adamat, bemängelte große geschichtliche auf dem 12 bis 15 Menschen wohnen. Auf 3 Bildungsdefizite der jungen Generation. Man gung angebaut wird, sowie eine Tischlerei. Momentan ist man dabei, aus alten Ställen ha werden 40 verschiedene Gemüsesorten müsse sie dort abholen, wo sie sich hauptsäch- einen Hühnerstall zu bauen. In der Dorfmitte angebaut. Der Tierbestand ist ebenfalls sehr lich aufhielten: im digitalen Bereich. gibt es einen kleinen Dorfladen, der von den beachtlich. Es haben Kühe, Ziegen, Pferde, „Menschliche Kontaktarbeit ist ebenso notwen- dig, damit Deutsche und Russen nicht wieder Trockenen (so werden sie genannt) betrieben Hühner, Enten und Bienen dort ein Zuhause aufeinander schießen“, sagte er. wird, in dem man Dinge des täglichen Be- gefunden. Renate Adolph darfs erwerben sowie Kaffee und Kuchen zu Simone Schubert www.dielinke-mol.de
Seite 4 IMPULSE 9 / 20 Dauerthema muss im Komplex angefasst Ihr Re(h) Auge Kolumne – Das Wunder Tesla werden und, wie zu lesen war, in größeren aut Brandenburg– und Realisierung erster Bauabschnitte, Regionen mit mehreren Wasserverbänden L Monitor sind die Menschen im Land die man als Vorbeifahrender sehen kann. Jetzt wurde auch das Rammen von Beton- gelöst werden. Damit würde das Grundwas- ser nicht nur im Raum Strausberg belastet, Brandenburg mit pfeilern unter Vorbehalt gestattet, obwohl sondern der Wasserbedarf für die Bevölke- Blick auf die Arbeits- das Genehmigungsverfahren noch nicht rung und Tesla über ein Ringleitungssystem marktentwicklung abgeschlossen ist. Dazu wurden strenge abgesichert werden. Ein Wunder muss ge- sehr pessimistisch, und eine Mehrheit hält Auflagen, so zum Lärmschutz und Betan- schehen, damit diese Aufgabe zeitnah rea- den Kampf gegen Arbeitslosigkeit und sozi- kung erteilt. Bleibt unsere Hoffnung, dass lisiert wird. ale Ungerechtigkeit für ein wichtiges politi- die Ämter in Brandenburg und im Landkreis In diesem Zusammenhang gilt es erneut, die sches Thema. in Zukunft mit gleichem Tempo alle Geneh- mehrmals eingeforderten Hausaufgaben in Mit diesem Blickwinkel sind die Baufort- migungen, auch die unseres neuen Hortge- unserer Gemeinde und dem gesamten Amt, schritte bei Tesla nur zu begrüßen, denn da- bäudes und des Projekts Mühlenfließ, bear- natürlich auch in allen anderen Kommunen bei sollen Tausende von Arbeitsplätzen ent- beiten und bestätigen werden. Im Sinne der der Region, zu erledigen. Mit eigenen Vor- stehen und zahlreiche positive Impulse für Gleichbehandlung wäre das nur gerecht, schlägen und Projekten wie die Erschlie- die Entwicklung der Region ausgehen. Das aber ein noch größeres Wunder als der Bau ßung von Gewerbegebieten und den Bau Tempo in Grünheide kann man durchaus von Tesla. von Wohnungen könnte sich Rehfelde gut als Wunder bezeichnen und im Vergleich Ein Wunder wäre es auch, wenn die Be- einbringen und Teil des Wunders werden. mit anderen Baustellen, wie Straßen und hörden gemeinsam mit Tesla die Fragen Das wäre aus aktueller Sicht ein doppeltes öffentlichen Gebäuden mehr als das. der Bürger beantworten würden oder woll- Wunder. Ein Wunder sind auch die zahlreichen vor- ten. Eine der Kernfragen, die ringsherum Ortsverband zeitigen Genehmigungen zur Erschließung alle umtreibt, ist die Wasserfrage. Dieses DIE LINKE. Rehfelde Spielplatz auf der Kippe? angelegt worden war, sich aber bereits bei ist purer Populismus - die Zukunft dort ist halbvoller Kita als zu eng erwies. Und da ja noch in Verhandlung, ein B-Plan noch uf der Sitzung des Ortsentwicklungs-, sich in direkter Nachbarschaft ein gemein- nicht mal in Arbeit und der Weg von der A Bau- und Umweltausschusses (UBOA) am 17. August 2020 in Neuenhagen stan- deeigenes Grundstück befindet, wurde dies ausgewählt. Aber die Gemeindever- Kita meiner Meinung nach zu weit. Ja, dort sind Bäume zu fällen, aber Robi- den mehrere interessante Themen zur Be- treter forderten auch, dass der Spielplatz nien sind halt nichts für einen Spielplatz. ratung an. Eines davon war die Bereitstel- öffentlich zugänglich sein und allen Neu- Und neue Bäume sollten auf Verträglich- lung zusätzlicher Mittel für den Bau des enhagener Kindern zur Verfügung stehen keit mit den Trockenperioden ausgewählt Spielplatzes an der Hönower Chaussee. solle. werden. Ja, die Kosten sind sehr hoch. Aber Soweit ich mich erinnere, wurde das Anle- Die Umsetzung des Beschlusses ließ da kann man sich Gedanken machen, wie gen eines Spielplatzes 2016 beschlossen, lange auf sich warten. Erst 2019 lag ein sie gesenkt werden können. Die Idee, den weil der Spielplatz der neu errichteten Kita Entwurfsplan vor und wurde beschlos- Bauhof für ausgewählte Arbeiten einzube- „Kleine Sprachfüchse“ zwar regelkonform sen. Seitdem sollen die geplanten Kosten ziehen, finde ich gut. Bestimmt fänden sich gestiegen sein, deshalb jetzt der Beschlus- für etliche Arbeiten auch freiwillige Helfer santrag. In der Diskussion des UBOA spra- unter den Einwohnern Neuenhagens, die chen sich etliche Redner gegen die Bereit- mit anfassten — ich wäre einer von ihnen. stellung zusätzlicher Mittel und gleichzeitig Deshalb verstehe ich nicht, warum gefass- gegen den Bau des Spielplatzes generell te und notwendige Beschlüsse wieder ge- aus. Das finde ich unverständlich, denn kippt werden sollen. Ich hoffe, die Mehr- der Spielplatz wird nach wie vor benötigt. heit der Gemeindevertreter*innen plädiert Gewiss, die Lage des Spielplatzes an der bei der GVT für den Bau. gut befahrenen Straße ist nicht ideal, aber wir haben keinen besseren Platz. Und der Ulrich Broniecki Vorschlag, auf das alte Gut auszuweichen, Neuenhagen Traditionelles Sommerfest — auch in Corona-Zeiten ordneten der Stadt Bad Freienwalde und des Kreises berichteten aus der Kommunalpolitik. ach 5 Monaten trafen sich Mitte August wieder. An frischer Luft, bei guten Essen und N Genoss*innen und Sympathisant*innen aus dem Bereich Bad Freienwalde erstmals Trinken genossen wir den lauen Sommer- abend. Es tat gut, wieder persönliche Gesprä- Der Gebietsvorstand informierte über die bevorstehenden Wahlen und zu den Veran- staltungen der Friedenswochen. Es gab viele che miteinan- interessante Gespräche und wir waren froh, der führen zu dass wir bisher unbeschadet durch diese Pan- können. demie gekommen sind. Viele der ge- Durch den massiven Überfall unzähliger planten Aktivi- Mücken wurde dieses Treffen noch vor Eintritt täten konnten, der Dunkelheit beendet, doch wir freuen uns wie überall, schon auf das nächste Jahr. nicht stattfin- Karin Klinger den. Die Abge- Bad Freienwalde www.dielinke-mol.de
IMPULSE 9 / 20 Seite 5 - Themen aus den einzelnen Orten sollen statt- Wie Entscheidungsträger dessen stärker in den IMPULSEN ihren Platz finden. Hier ist die Mitarbeit und Erfahrung gaukeln und täuschen oder derjenigen gefragt, die bisher schon engagiert „wenn der Schwanz mit dem Ortszeitungen Inhalte gegeben haben. Sie Hund wedelt“ werden gebeten, Beiträge und Bilder für die Impulse für die IMPULSE IMPULSE zur Verfügung zu stellen. Das Han- Auch dieser Sommer endet mit der Realität eines deln in den Orten interessiert regelmäßig alle geschlossenen Freibades in Strausberg, fehlender er Einladung der Interimsredaktion D (Renate Adolph, Reimar Pflanz, Simo- ne Schubert und Carsten Wenzel) zum Gespräch zur Zukunft unserer IMPULSE am 8. Genoss*innen im Kreis. - Grundsätzlich ist damit eine größere Informa- tionsbreite mit Schwerpunkt auf kreisliche und Bewegung bei dem Zukunftsprojekt Strausberger Kino und mit der schwindenden Aussicht auf Bes- serung. So erfährt der Strausberger um viele Ecken, dass August sind doch einige Genossinnen und Ge- kommunale Themen das Ziel der redaktionellen die Stadtverwaltung mit einem Projekt Strandbar nossen in die Geschäftsstelle nach Strausberg Arbeit. liebäugelt, um wenigstens den letzten Rest der gefolgt. In einer durchaus auch kontroversen - Die IMPULSE sind kein Verlautbarungsorgan sommerlichen Tage noch auszunutzen. Zumal das Debatte wurden Meinungen über die IMPULSE des Kreisvorstandes, sondern dienen Informati- Areal, so behaupten in der Regel gut Informierte, und die vom Kreisverband finanzierten Orts- on und Austausch aller Genoss*innen im Kreis. schon länger für private Partys genutzt wurde. Wa- zeitungen wie z. B. die STADTIMPULSE aus Für Debatten und Kritik wird Raum bleiben. rum auch nicht, ist immer noch deutlich billiger als Strausberg ausgetauscht. - Ideen, wie die Reichweite der IMPULSE zu ver- notwendige bauliche Veränderungen, um das Frei- Simone Schubert legte zum Einstieg dar, größern ist und wie erreicht werden kann, dass bad für unsere Kids wieder nutzbar zu machen. dass wir als Kreisverband eine durchaus an- mehr gelesen und weniger nur geblättert wird, Das „klimabedingte“ schwindende Wasser ist eine gespannte finanzielle Lage haben. Die Finan- sind gefragt. praktische und nicht von der Hand zu weisende zierung von Ortszeitungen zusätzlich zu einer Begründung. Weitere Gedanken sind nicht not- monatlichen Kreiszeitschrift aus Mitteln des - Wie wäre es zum Beispiel, wenn jeder Genos- wendig und ein Ideenwettbewerb auf keinen Fall Kreisverbandes sei nicht mehr möglich. Dieser se in seinem Umfeld 5 Zeitungen verteilt? erwünscht! äußere Zwang eröffnet jedoch durchaus auch - In näherer Zukunft bedarf auch der Internet- Gerüchte dass, das Zukunftsprojekt Strausberger Chancen, inhaltlich die IMPULSE weiter zu fas- auftritt der Kreis-LINKEN einer Überarbeitung. Kino auch schon mit mehreren Fragezeichen ver- sen als bisher. So blieb der Informationsfluss Ziel ist es, im Internet tagesaktueller zu werden sehen wurde, eilten schon von Ohr zu Ohr. Mög- zu Problemen und Aktivitäten in einzelnen und die IMPULSE entsprechend zu ergänzen. liche andere Projekte an diesem Ort scheinen Kommunen bisher häufig an deren Gemar- Hierfür wird Hilfe durch Internet-Versierte ge- Taktgeber*innen interessanter zu sein! kungsgrenzen hängen. Das soll sich ändern. sucht. Auch der Auftritt in sozialen Medien soll Aber vielleicht ist es ja auch nur ein Gerücht! Ergebnisse des intensiven Austauschs sind: aktueller werden. Beide Projekte haben einiges gemeinsam. Sie lie- - Die IMPULSE sind vor allem eine Zeitschrift An dieser Stelle muss noch einmal ausdrück- gen Vielen am Herzen, werden den Charakter un- für Sympathisant*innen und Mitglieder unse- lich DANKE an all diejenigen gesagt werden, die serer Stadt beeinflussen und vor allem, wenn sich rer Partei und sollen das in gedruckter Form sich bisher für die Ortszeitungen der LINKEN etwas bewegen soll, muss Geld für das nächste auch weiterhin bleiben. in MOL und für die IMPULSE in Form von Bei- Jahr im städtischen Haushalt eingeplant werden. - Die IMPULSE werden weiterhin monatlich trägen, bei der Gestaltung und beim Verteilen Sonst wird auch in nächstem Jahr keine fleißige mit einer Regelstärke von 8 Seiten erschei- engagiert haben. Es bleibt zu hoffen, dass Euer Hand zupacken und kein kluger Kopf Visionen zu nen. Das ist aber kein Dogma. Engagement nicht nachlässt. handfesten, umsetzbaren Plänen formen! - Ortszeitungen der LINKEN werden künftig Am wichtigsten jedoch seid Ihr, die Leser. Haltet Diese Projekte sollten, da sie Wunsch Vieler nicht mehr aus Mitteln des Kreisverbandes mit Eurer Kritik an Inhalten und Layout nicht hin- sind, von den Vielen betreut und vorange- finanziert. term Berg. Und haltet den IMPULSEN die Treue. bracht werden! Reimar Pflanz Der Stachel DIE LINKE in Seelow trauert um Genossin Gisela Franke (1930 – 2020) Noch im Februar konnte Gisela Franke im mit hoher Disziplin und Sachkunde leitete. Kreis von Genoss*innen und Freund*innen Bekannt war sie für die hohen Anforderun- einen schönen 90. Geburtstag feiern und gen, die sie an sich selbst, aber auch an auf einige weitere gute Lebensjahre hoffen. ihre Mitarbeiter stellte, für Ihre persönliche Jedoch wenige Wochen später erkrankte sie Bescheidenheit wie auch für ihre kritische schwer und am 29. Juni endete ihr arbeits- Haltung zu den wachsenden Widersprü- reiches, erfülltes Leben. Mit Gisela Franke chen der letzten Jahre der DDR. Von ihren verliert der Stadtverband der LINKEN eine klaren marxistischen Positionen aus hat sie von ihm hoch geachtete und wertgeschätz- die politische Wende in unserem Land kri- te Genossin, die sich Zeit ihres Lebens un- tisch und sachlich bewertet, ohne ihre Ide- eigennützig und engagiert für die Ideen des ale aufzugeben. So war es für Gisela Franke Sozialismus eingesetzt hat. Als diplomierte selbstverständlich, sich aktiv in die Arbeit Agrar- Ökonomin kam Gisela Franke in den der PDS wie der LINKEN einzubringen und fünfziger Jahren in den Kreis Seelow und hat sie mitzugestalten. Mehr als 20 Jahre hat sie mit ihrer Arbeit in verschiedenen Funktionen die Finanzen der Geschäftsstelle in Seelow wesentlich dazu beigetragen, dass sich die- Agrarkreis entwickeln konnte. Mehr als zuverlässig verwaltet. Wir werden Gisela ser von Krieg schwer getroffene Landstrich zwei Jahrzehnte stand Gisela Franke an Franke sehr vermissen. zu einem leistungsstarken, erfolgreichen der Spitze der Kreisplankommission, die sie Stadtverband DIE LINKE. Seelow www.dielinke-mol.de
Seite 6 IMPULSE 9 / 20 Menschen riskierten ihr Leben – Gedenkwanderung zum Gamengrund 24. August 1941, Tiefensee. Im Bahnhof Volksgerichtshofverfahren im Spätsommer sam mit Charlotte Eisenblätter war sie verant- des kleinen Ortes im Landkreis Barnim kom- 1944 zum Tode verurteilt und hingerichtet. wortlich für die illegale Zeitschrift „Informati- men in Zügen und mit Fahrrädern um die 50 onsdienst“, die Arbeiter*innen in den Betrieben Antifaschist*innen aus Berlin an. Verkleidet als Gedenken nach 79 Jahren zur Sabotage aufrief und Berichte über deutsche Sportler*innen oder Tourist*innen gehen sie in 79 Jahre später, am 22. August 2020, trafen Greueltaten in den besetzten Gebieten öffentlich kleinen Gruppen durch das Waldstück, das sich sich 40 Antifaschist*innen aus Berlin, Bran- machte. Eisenblätter war als Kommunistin und unmittelbar an den Bahnhof anschließt. Von den denburg und Sachsen am mittlerweile Bewohner*innen des Ortes weitgehend unbe- stillgelegten Bahnhof Tiefensee zu einer merkt, gelangen sie in den Gamengrund, wo sie antifaschistischen Gedenkwanderung, das vermutlich größte deutsche antifaschistische um an dieses geheime Treffen im Ga- Treffen dieser Zeit abhalten. Die Aktivist*innen mengrund und seine Teilnehmer*innen sind verunsichert durch den Überfall Nazi- zu erinnern. deutschlands auf die Sowjetunion; die Hoffnung Wolfram Wetzig, Kreisvorsitzender der auf ein schnelles Kriegsende schwindet und der VVN-BdA MOL eröffnete die Veranstal- Widerstandsgeist beginnt zu bröckeln. Joseph tung und unterstrich die Wichtigkeit des Römer, Kopf einer der größten Berliner Wider- Gedenkens. Samuel Signer und Nils standsgruppen dieser Zeit, berief deshalb ein Weigt, die die Veranstaltung organisiert gemeinsames Treffen mit Mitgliedern der Uhrig- hatten, schilderten ihren persönlichen Zugang Widerstandskämpferin höchstwahrscheinlich Organisation ein. Sie wollen Informationen über zum Gedenken. „Es ist wichtig, die Lebenswege, ebenfalls im Gamengrund anwesend. Die mu- den Kriegsverlauf besprechen, aber vor allem die Entscheidungen, aber auch die Ängste und tige Frau wurde 1942 verhaftet und übernahm den Mitgliedern Mut machen und Möglichkeiten Sorgen der Widerstandskämpfer*innen nachzu- die alleinige Verantwortung für den „Informati- zu Vernetzung und Austausch schaffen. zeichnen und sich in sie hineinzuversetzen. Wir onsdienst“, womit sie ihrer Genossin Butte das Durch den Verrat mindestens eines eingeschleu- dürfen nicht vergessen, dass diese Menschen Leben rettete. Sie wurde 1944 hingerichtet. sten Gestapo-Mannes wurden viele der Teilneh- ihr Leben riskiert haben, um dem NS-Staat zu Zurück in Tiefensee wurde außerdem ein weite- menden im Februar 1942 verhaftet, mussten schaden“, unterstrich Nils Weigt. rer Widerstandskämpfer vorgestellt: Adolf Reich- sich brutaler Verhöre unterziehen und wurden Schließlich wanderte die Gruppe durch das wein. Dieser wirkte in den 1930er Jahren als dann in Konzentrationslager verschleppt. Viele Waldstück zum Gedenkstein im Gamengrund, Dorflehrer in Tiefensee und wurde als Mitglied der Festgenommenen wurden in vier großen der heute an das geheime Treffen 1941 erinnert. des Kreisauer Kreises 1944 ebenfalls hingerich- Von dort aus führte die 4-stündige Tour um den tet. Am Waldfriedhof Tiefensee, der letzten Sta- Gamensee und den Langen See und schließlich tion der Wanderung, bevor die Teilnehmenden wieder nach Tiefensee. nach insgesamt 11 Kilometern wieder am Bahn- Ziegenhals steht für Neben den relativ bekannten Männern wie Jo- hof Tiefensee ankamen, wurde außerdem eine Einheit von Antifaschisten seph Römer, Willi Sachse, Fritz Riedel und Kurt provisorische Gedenkplakette für die interna- Ritter, die auf dem Gedenkstein namentlich ge- tionalen Widerstandskämpfer*innen an einem über Ländergrenzen würdigt werden, wurde bei der Veranstaltung Gedenkstein angebracht. Dort hatte sich in der Am 23. August trafen sich Antifaschist*innen der Fokus auf die Teilnehmerinnen des Treffens Vergangenheit bereits eine Plakette befunden, unterschiedlicher Organisationen und Par- gelegt. So zum Beispiel Martha Butte, die zusam- die jedoch entfernt wurde. teien zum gemeinsamen Gedenken des men mit ihrem Mann den Ort im Gamengrund Roya Sobhani Tages der Ermordung Ernst Thälmanns, am auswählte und als Späherin absicherte. Gemein- VVN-Bund der Antifaschisten MOL) Ort der letzten illegalen ZK-Tagung der KPD in Ziegenhals, bei der wichtige Aspekte des antifaschistischen Kampfes erörtert und Zwei Mal der Gamengrund / ein Erfolgsprojekt, beschlossen wurden. auch für die Zukunft Zu diesem gemeinsamen Gedenken lud der Freundeskreis „Ernst Thälmann“ e. V. Zie- Auch dieses Jahr fanden sich Antifaschist*innen tung, mit vielen lehrsamen interessanten De- genhals-Berlin ein. Die Genoss*innen und verschiedener Parteien und Organisationen im tails zu damals beteiligten Personen, Inhalten Freund*innen dieses Vereines bemühen Gamengrund zu einem gemeinsamen Geden- und zu den Verhaftungen führenden Fehlern sich um den Erhalt und die Aufarbeitung ken an den Kampf und die Opfer im antifaschi- untermauert. dieses wichtigen Teiles der Geschichte des stischen Widerstandskampf zusammen. Durch gute Vorbereitung war die erstmals Widerstandskampfes der Kommunist*innen An diesem Ort besprachen sich Mitglieder durchgeführte Wanderung gern und zahl- und der Arbeiterklasse. Bei der Veran- unterschiedlicher Organisationen unter der reich besucht. Sie fand auch Anteilnahme von staltung war die wichtige Grundaussage, ständigen Gefahr der Entdeckung durch Nazi- Freund*innen und Genoss*innen anderer Bun- alle Antifaschist*innen müssen bei den schergen und koordinierten ihre gemeinsamen desländer und erzeugte bei mir einen optimisti- wichtigen Aufgaben des zukünftigen an- Aktionen gegen das Hitlerregime . schen Blick auf folgende Jahre. Die Jugend tritt Was war dieses Jahr anders? Neben der traditio- in unsere Reihen und lebt das antifaschistische tifaschistischen Kampfes einig zusam- nellen Veranstaltung der DKP wurde zusätzlich Bündnis als Verpflichtung für die Zukunft! menstehen, und das trotz unterschied- von jungen Freund*innen und Genoss*innen Grundtenor beider erfolgreicher Veranstaltun- licher, oft konfliktbeladener Ansichten! der VVN-BdA zu einer Wanderung aufgerufen . gen, auch hier Einigkeit macht stark! Diese Wanderroute verfolgte den damals mög- Carsten Wenzel Einigkeit macht stark licherweise beschrittenen Weg zum konspirati- BO „Tamara Bunke“ ven Treff und war, dank akribischer Vorberei- Carsten Wenzel/ BO „Tamara Bunke“ www.dielinke-mol.de
IMPULSE 9 / 20 Seite 7 munen gefunden werden. Aber gerade in der Schulentwicklung in MOL — Gemeinden Abstimmung zwischen unseren Kreistagsab- geordneten und unseren Mitgliedern in den sind wesentlichste Akteure zuständigen Ausschüssen der Kommunen gibt Zum „Offenen politischen Gespräch“ der LIN- zwingend in einem Zusammenhang mit der An- es erhebliche Schwächen. Wesentliche Ent- KEN.MOL traf sich am 25. August eine kleine zahl der im Kreis vorhandenen Kinder im Kin- scheidungen in Sachen Schulpolitik werden dergartenalter stehen. in den Kommunen getroffen. So hat der Kreis für Grund- und Oberschulen keine Zuständig- Es entspann sich ein keit. Entscheidungen hierzu treffen vor allem reges Gespräch. Von die Kommunen. Gemeindevertretungen und Klärung von Zuständig- Stadtverordnetenversammlungen entschei- keiten der Verwaltung, den über die konkrete Ausrichtung einer Schu- über konkrete Schul- le. Häufig fehlt jedoch den Vertretern in den projekte und Schulfor- Ausschüssen das Hintergrundwissen zu den men bis hin zu ganz verwaltungstechnischen Zusammenhängen grundsätzlichen Fragen und den auch überörtlichen Konsequenzen linker Bildungspolitik ihrer Entscheidungen. wurde diskutiert. Nicht Stephan Schwabe hat sich bereit erklärt, im Foto: Renate Adolph immer waren die Anwe- frühen Herbst eine Veranstaltung zu beglei- senden einer Meinung. ten, die unsere und befreundete Kommu- Runde in der Strausberger Geschäftsstelle. Ein kurzer, auch selbstkritischer Rückblick auf nalvertreter in die Materie einführt und den Leider konnte die geplante Erweiterung in die Vorgänge im Zuge der Standortfestlegung erheblichen Einfluss der Kommunen auf die Form einer Videokonferenz aus zeitlichen für ein weiteres Gymnasium in Strausberg u. Bildungslandschaft im Kreis deutlich machen Gründen nicht realisiert werden. Der Autor a. durch Karin Klinger und Uwe Salzwedel hat will. Der Kreisvorstand wird zeitnah zu einem dieses Beitrags bittet um Verzeihung. auch nicht gefehlt. In der Schulpolitik scheint Termin einladen. Es ist damit zu rechnen, dass Thema des Gesprächs war der „Kreisschul- für viele Entscheider auch in unserer LINKEN in den nächsten Wochen Gemeindevertretun- entwicklungsplan“. Fünf anwesende Kreis- Lokalpatriotismus einen höheren Stellenwert gen mit der Aktualisierung des Schulentwick- tagsabgeordnete und ein ehemaliger Land- zu haben als die Umsetzung gemeinsamer lungsplans konfrontiert werden. Das sollte sie tagsabgeordneter der LINKEN haben mit Vorstellungen. nicht unvorbereitet treffen. Die Möglichkeit, ihrem Sachverstand zur Aufklärung im kom- deutliche linke Akzente in der Schulpolitik plexen Themenfeld Schulpolitik beigetragen. Linke Schulpolitik nur mit des Kreises zu setzen, kann so besser genutzt Der Vorsitzende des Bildungsausschusses Gemeindevertretern durchsetzbar werden. des Kreistags, Stephan Schwabe, legte zum Längeres gemeinsames Lernen z. B. in Schul- Das „Offene politische Gespräch“ der MOL- Einstieg ganz Grundsätzliches zu Zielen und zentren oder Gesamtschulen ist eines der LINKEN findet jeweils am letzten Dienstag Hintergrund des Kreisschulentwicklungsplans propagierten Ziele der LINKEN. Will man so eines Monats statt. Für den nächsten Termin dar, dessen Fortführung jetzt ansteht. Überra- etwas durchsetzen, müssen neben einer kla- steht also der 29. September schon fest. The- schenderweise war zum Beispiel zu erfahren, ren Ausrichtung auf Landesebene Mehrheiten ma und Ort werden noch bekannt gegeben. dass die für den Schulentwicklungsplan an- genommenen künftigen Schülerzahlen nicht auf Kreisebene und in den betroffenen Kom- Reimar Pflanz Endlich Gesundheitskarte für Geflüchtete einführen In allen anderen Landkreisen Brandenburgs ten auch Menschen mit Behinderungen und hat sich eine Gesundheitskarte für Geflüchtete Schwerstbehinderte befänden. Die Antwort, bewährt. Seit Jahren beschäftigt sich der Kreis- wie diese untergebracht und speziell betreut Foto: Renate Adolph tag Märkisch-Oderland mit der Forderung nach werden, informiert darüber, dass sie vor allem Einführung einer solchen elektronischen Karte. in Wohnverbünden lebten und dass die Bindung In einer Anfrage an den Landrat will nun die der ggf. nötigen Pflegedienste eine Herausfor- Abgeordnete Gabriele Gottschling von der derung darstelle. Linksfraktion wissen, warum der Landkreis die Die Abgeordnete fragt weiter, ob es zutreffe, entsprechende Weisung der Gesundheitsmi- dass auch diese Menschen ihre Grundsiche- nisterin Brandenburgs nicht umsetzt, sondern rung persönlich, aus ganz Märkisch-Oderland denburg. Gottschling hakt nach: Warum wird den unbefriedigenden Zustand noch durch kommend, im Sozialamt Diedersdorf bei See- diese überholte und bürokratische Praxis noch eine Klage erhärtet hat. Zudem fragt sie, mit low abholen müssten. Hier antwortet Gernot immer angewendet? Wie viele Mitarbeiter des welchen Prozesskosten der Kreis im Falle einer Schmidt, dass bei diesem Personenkreis Ein- Landratsamtes sind mit der Vorbereitung und Niederlage rechnen müsse. zelfallentscheidungen getroffen und mithilfe Auszahlung beschäftigt? Welche Personalkos- In seiner Antwort macht Landrat, Gernot von Vollmachten Angehörige, die Leistungen ten fallen dafür monatlich an? In der Antwort Schmidt, darauf aufmerksam, dass sich der in Diedersdorf empfangen bzw. Kontoüberwei- heißt es: Flüchtlinge in den Unterkünften Hop- Kreistag vor Jahren mehrheitlich gegen eine Ge- sungen vornehmen könnten. pegarten, Lüdersdorf und Bad Freienwalde sundheitskarte entschieden habe. Die Weisung erhielten die Leistungen in den Unterkünften aus der Landesregierung sei also nicht rechts- Kontoüberweisungen in anderen ausgezahlt. Eine Einzelauflistung der Personal- konform. Über voraussichtliche Prozesskosten Landkreisen bewährt kosten sei nicht möglich, da die Auszahlung nur könne er noch keine Aussage treffen. Seit langem setzt sich ihre Fraktion für eine einen Teilbereich der Tätigkeiten der Sachbear- Gabriele Gottschling verweist in der Anfrage Kontoüberweisung an alle Flüchtlinge ein. beiter beträfe. zudem darauf, dass sich unter den Geflüchte- Auch hier bildet MOL ein Schlusslicht in Bran- Renate Adolph www.dielinke-mol.de
Seite 8 IMPULSE 9 / 20 Bürgerbüros Das Offene politische Gespräch Einladung Bettina Fortunato (MdL) Zu einem „Offenen politischen Gespräch“ lädt zur Wahlkreismitgliederversammlung Bürgerbüro Seelow DIE LINKE. MOL immer am letzten Dienstag im Die Kreisvorstände Märkisch-Oderland und Bar- Breite Straße 9 Monat ein. 15306 Seelow nim der Partei DIE LINKE laden zur Wahlkreismit- Telefon: (0 33 46) 85 21 45 Am 29. September, 19 Uhr, wird in der Kreisge- gliederversammlung des Bundestagswahlkreises Telefax: (0 33 46) 85 21 47 schäftsstelle, Große Straße 45, 15344 Strausberg, 59 (Märkisch-Oderland, Barnim II) ein: E-Mail: buero-fortunato@t-online.de über den Leitantrag des Parteivorstandes zum Er- 24. Oktober 2020, 10 Uhr, Erich-Wünsch- www.bettina-fortunato.de furter Parteitag der LINKEN für einen „Sozialen Halle, Turnhalle 6, Heinersdorfer Straße 52, und ökologischen Systemwechsel“ diskutiert. 16321 Bernau. Geschäftsstellen Die Genossinnen und Genossen wählen hier die Di- Kreisgeschäftsstelle MOL rektkandidatin oder den Direktkandidaten der Par- www.dielinke-mol.de Die Kreisgeschäftsstelle der LINKEN E-Mail: info@dielinke-mol.de Märkisch-Oderland bleibt tei DIE LINKE für ihren Bundestagswahlkahlkreis 59 vom 19. bis 23. Oktober 2020 geschlossen. zur Wahl des 20. Deutschen Bundestages. Bad Freienwalde Grünstraße 8 16259 Bad Freienwalde Telefon/Fax: (0 33 44) 33 45 41 Die Linksfraktion im Kreistag Märkisch-Oderland Wie weiter mit der LINKEN E-Mail: frw@dielinke-mol.de trifft sich am 23. September um 18 Uhr fragte Impulse die www.dielinke-frw.de und am 10. Oktober, 9 Uhr, Bundestagsabgeordnete Strausberg Große Straße 45, 15344 Strausberg. Große Straße 45 Sahra Wagenknecht. 15344 Strausberg Telefon: (0 33 41) 31 17 96 Ökologische Sahra Wagenknecht: Telefax: (0 33 41) 31 47 75 E-Mail: strausberg@dielinke-mol.de Verkehrswende jetzt Programmatisch vertritt DIE LINKE viele Posi- www.dielinke-strausberg.de tionen, die von großen Teilen der Bevölkerung Martin Günther, stellvertretender Landesvorsit- zender der LINKEN. Brandenburg, sprach mit dem unterstützt werden. Und trotzdem läuft es seit LinksTreff Landesvorsitzenden des Verkehrsklubs Deutsch- geraumer Zeit nicht besonders gut für uns. LinksTreff Seelow land (VCD), Fritz Viertel, u. a. über die Volksinitia- Statt uns über Fragen der Regierungsbeteili- Breite Straße 9 tive „Verkehrswende in Brandenburg jetzt“. gung zu zerstreiten, müssen wir darüber reden, 15306 Seelow wie sich das ändern lässt. Denn ohne eine star- Telefon/Fax: (0 33 46) 85 21 47 Fritz Viertel: E-Mail: seelow@dielinke-mol.de Der Anteil der Wege, die wir in Brandenburg mit ke LINKE, soviel ist sicher, wird es auch keinen www.dielinke-seelow.de Bahnen, Bussen, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu- Politikwechsel geben. rücklegen, muss sich bis 2035 auf rund 80 Prozent (Lest weiter auf www.dielinke-mol.de) verdoppeln. Bis 2050 muss der Verkehr hierzulan- Öffnung der Büros de klimaneutral sein. Die Voraussetzung für diese der LINKEN Verkehrswende ist, dass es überall im Land echte im September Alternativen zum Auto gibt. Wir brauchen also deut- lich mehr Bus- und Bahnverbindun- • Kreisgeschäftsstelle gen, mehr und bessere Radwege DIE LINKE. MOL sowie mehr Verkehrssicher- in Strausberg: wieder heit für Fußgänger*innen und von Montag bis Donnerstag Radfahrer*innen. Wir fordern, von 9.0 bis 12.00 Uhr geöffnet dass der Landtag ein Mobi- • LinksTreff in Seelow litätsgesetz verabschiedet, in dienstags von 9.00 bis 12.00 Uhr dem diese Ziele verankert und kon- krete Maßnahmen festgeschrieben werden. • Geschäftsstelle Bad Freienwalde (Lest weiter unter: www.dielinke-mol.de) dienstags 9.30 bis11.30 Uhr donnerstags 16.00 bis 18.00 Uhr Spruch des Monats • Wahlkreisbüro von Eine neue Art von Denke ist notwendig, Bettina Fortunato in Seelow: Montag bis Donnerstag wenn die Menschheit weiterleben will. von 9.00 bis 13.00 Uhr Albert Einstein IMPRESSUM Herausgeber: Kreisvorstand der Partei DIE LINKE. MOL. Zuschriften bitte an die Geschäftsstelle in Strausberg. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften bei Veröffentlichung redaktionell zu bearbeiten. Veröffentlichte und namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Der Druck der Zeitung „Impulse“ wird durch Spenden finanziert. V.i.S.d.P.: Niels-Olaf Lüders, Tel. 03341-311796, Redaktion: Renate Adolph, Reimar Pflanz, Simone Schubert, Carsten Wenzel, info@dielinke-mol.de. Layout u. Satz: Fortunato Werbung, - www.fortunato-werbung.de, Fotos/Grafiken: DIE LINKE. MOL, privat www.dielinke-mol.de
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