TRAUMA UND RESILIENZ PROGRAMM - www.sueddeutsche-psychotherapietage.de - Süddeutsche Psychotherapie-Tage 2019

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TRAUMA UND RESILIENZ PROGRAMM - www.sueddeutsche-psychotherapietage.de - Süddeutsche Psychotherapie-Tage 2019
PROGRAMM
TRAUMA UND
RESILIENZ

 www.sueddeutsche-psychotherapietage.de
TRAUMA UND RESILIENZ PROGRAMM - www.sueddeutsche-psychotherapietage.de - Süddeutsche Psychotherapie-Tage 2019
TRAUMA UND RESILIENZ PROGRAMM - www.sueddeutsche-psychotherapietage.de - Süddeutsche Psychotherapie-Tage 2019
INHALT

Grußworte______________________________________________ 2

Programmübersicht_____________________________________ 10

Detailprogramm

Freitag, 02.11.2018_____________________________________ 12

Samstag, 03.11.2018___________________________________ 16

Sonntag, 04.11.2018____________________________________ 20

Referent*innen_________________________________________ 23

Alles auf einen Blick_____________________________________ 30

		1
GRUSSWORT — Stephan Zipfel, Wulf Bertram
                       Wissenschaftliche Leitung

                       Liebe Kolleginnen und Kollegen,
  Grußworte

                       wir heißen Sie ganz herzlich willkommen zu den ersten „Süddeutschen Psychotherapietagen“, die
                       an das seit fast dreißig Jahren bewährte Forum der „Stuttgarter Psychotherapietage“ anknüpfen.
                       Wir freuen uns auf drei spannende, informationsgeladene und anregende Tage mit Ihnen!
Programm
übersicht

                       Das Thema unserer diesjährigen Therapietage lautet „Trauma und Resilienz“ – und ist auf dem
                       gesellschaftlichen und politischen Hintergrund, der durch Kriege und immer neue Migrations­
                       bewegungen gekennzeichnet ist, leider von besonderer Aktualität. Kaum eine ärztliche Psycho­
Programm
 Freitag

                       therapeutin oder ein psychologischer Psychotherapeut dürfte in seiner/ihrer täglichen Praxis
                       davon unberührt bleiben, sei es durch die direkte Konfrontation mit Opfern von Gewalt und
                       Missbrauch, durch Unfälle und Schicksalsschlägen traumatisierten Menschen oder Migranten, die
                       Vertreibung und Flucht erlebt haben. Der Widerhall, der durch diese Phänomene oft unbewusst
Programm
 Samstag

                       im Erleben der Patientinnen ausgelöst wird, ist immens und darf in einer psychotherapeutischen
                       Behandlung nicht außer Acht gelassen werden. Die Fragen unserer Tagung lauten dementsprechend:
                       Wie können traumatische Erlebnisse überwunden werden? Welche persönlichen Ressourcen
Programm

                       und sozialen Beziehungen helfen, die psychische Widerstandsfähigkeit zu stärken und Krisen zu
 Sonntag

                       meistern? Wie spiegeln sich Zukunftsängste oder generationsübergreifende Traumata im Erleben
                       unserer Patientinnen und Patienten wider?
  Referent*innen

                       Die Süddeutschen Psychotherapietage beleuchten diese komplexen Themen unter verschie­
                       denen klinischen und wissenschaftlichen Aspekten. Dabei kommen sowohl die psychodynamische
                       als auch die verhaltenstherapeutische Perspektive zu Wort.
                       Namhafte Expertinnen und Experten aus dem ärztlichen und psychologischen Bereich bieten Ihnen
einen Blick
 Alles auf

                       ein aufschlussreiches und individuell zusammenstellbares Programm aus Vorträgen und Work­
                       shops, vermitteln aktuelle Erkenntnisse aus Forschung und Praxis und geben Ihnen neue Impulse
                       für Ihre eigene therapeutische Arbeit.

                       Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Abteilung für Psychosomatische Medizin und
                       Psy­chotherapie der Universität Tübingen und dem Schattauer Verlag bei den Psychotherapie­
                       tagen 2017 hat uns ermutigt, der Tagung einen noch deutlicheren überregionalen Rahmen zu geben.
                       So werden aus den „Stuttgarter Psychotherapietagen“ in diesem Jahr zum ersten Mal die „Süd­
                       deutschen Psychotherapietage“.
                       Unsere beiden Institutionen verfügen über ein bedeutendes Netzwerk an Wissenschaftlerinnen
                       und Wissenschaftlern sowie Autorinnen und Autoren; durch die Fusion von Klett-Cotta und
                       Schattauer kommen darüber hinaus weitere anerkannte Referentinnen und Referenten hinzu.
                       Wir freuen uns, dass ein hochkarätiges Team unserer Einladung nach Stuttgart gefolgt ist, um in

                   2
Grußworte
den nächsten drei Tagen ihre Erkenntnisse und Ergebnisse vorzustellen und mit Ihnen zu
diskutieren. An dieser Stelle daher ein herzlicher Dank an alle unsere Referentinnen und Referenten!

                                                                                                       Programm-
                                                                                                        übersicht
Ganz besonders freuen wir uns, dass wir für den Auftakt der Tagung am Freitagabend den
Stuttgarter Bestsellerautor Wolfgang Schorlau für einen Vortrag gewinnen konnten. In seinen
anspruchsvollen Kriminalromanen beleuchtet Schorlau stets die gesellschaftlichen und öko­
nomischen Hintergründe, auf dem seine Protagonisten agieren, und mit seinem Vortrag „Erzählen

                                                                                                       Programm
                                                                                                        Freitag
und Heilen“ schlägt er eine spannende Brücke von Realität zu Fiktion.

Seien Sie also herzlich willkommen zu diesen ersten Süddeutschen Psychotherapietagen in Ver­
bindung und in der Tradition der nunmehr 28. Stuttgarter Therapietage. Wir wünschen Ihnen

                                                                                                       Programm
                                                                                                        Samstag
nutzbringende theoretische Erkenntnisse, praxisrelevante Anregungen und nicht zuletzt einen leb­
haften Gedankenaustausch mit Kolleginnen und Kollegen aus allen Schulen und Orientierungen
von Psychotherapie, Psychiatrie und Psychosomatik!

                                                                                                       Programm
                                                                                                        Sonntag
Mit herzlichen kollegialen Grüßen

                                                                                                         Referent*innen
                                                                                                       einen Blick
                                                                                                        Alles auf

Prof. Dr. med.                    Dr. med. Dipl.-Psych.
Stephan Zipfel                    Wulf Bertram

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GRUSSWORT — Manne Lucha
                       Minister für Soziales und Integration Baden-Württemberg

                       Sehr geehrte Damen und Herren,
  Grußworte

                       anlässlich der 1. Süddeutschen Psychotherapie-Tage widmen Sie sich den wichtigen Themen
                       „Trauma und Resilienz“. Vermutlich gibt es außerhalb der Fachwelt viele Menschen, die mit dem
                       Begriff „Resilienz“ zunächst nicht viel anfangen können. Dabei ist doch die psychische Wider­
Programm
übersicht

                       standsfähigkeit eines Menschen, zum Beispiel nach belastenden Lebensereignissen oder in schwie­
                       rigen Lebenssituationen, ganz entscheidend für seine weitere seelische Gesundheit. Denn wir
                       alle haben schon einmal belastende Situationen erlebt. Sie gehören zu unserem Leben. Daher ist
                       es wichtig zu verstehen, welche Resilienzfaktoren dazu beitragen können, schwierige Lebens­
Programm
 Freitag

                       situationen besser zu bewältigen.

                       Mir ist es in diesem Zusammenhang wichtig, dass wir die bisherigen Erkenntnisse zur Resilienz
                       in allgemeinverständlicher Art und Weise in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Denn Resilienz
Programm
 Samstag

                       ist nichts Abstraktes, auch wenn es so klingen mag. Jeder einzelne von uns kann seine eigene
                       Resilienz, aber auch die Resilienz anderer Menschen verbessern. Das fängt zum Beispiel bei einer
                       engen Bindung zwischen Eltern und ihren Kindern an. Aber auch stabile Bindungen außerhalb
Programm

                       der Familie, zum Beispiel im Freundeskreis, im Sportverein oder bei der Arbeit, verhelfen zu mehr
 Sonntag

                       Resilienz. Gerade in sozialen Gruppen können wir Selbstvertrauen erlernen, Selbstwirksamkeit
                       erleben und so unsere individuelle Resilienz stärken. Resilienz kann aber auch als eine gemeinschaft­
                       liche bzw. gesellschaftliche Aufgabe betrachtet werden. Denn Bindungen und Zusammenhalt
  Referent*innen

                       beruhen auf Gegenseitigkeit. Wer hingegen für eine Spaltung und Ausgrenzung in unserer Ge­
                       sellschaft eintritt, der gefährdet auch die Widerstandsfähigkeit des Einzelnen in Krisensituationen
                       und somit auch den sozialen Frieden in unserem Land.
einen Blick
 Alles auf

                       Mit Blick auf traumatisierte oder psychisch belastete Menschen hoffe ich, dass es durch die zu­
                       künftige Resilienzforschung gelingt, diesen Menschen noch besser helfen zu können, deren Resi­
                       lienz nachhaltig zu erhöhen und weitere spezifische Psychotherapieverfahren zu entwickeln.

                       Die damit verbundenen Herausforderungen sind mir durchaus bewusst: Zum einen ist da die Kom­
                       plexität der Psychotherapieforschung zu nennen; zum anderen aber auch die Schwierigkeiten
                       bei der Finanzierung. Hier müssen wir auch weiterhin dafür werben, dass zum Wohle der Patien­
                       tinnen und Patienten auch zukünftig in Bereichen geforscht wird, in denen vielleicht kein großer
                       finanzieller Profit, aber dennoch ein großer Nutzen für die Betroffenen zu erwarten ist. Die
                       „sprechende Medizin“ muss weiter gestärkt werden.

                       Sicher benötigen nicht alle Menschen nach einem belastenden Lebensereignis professionelle Hilfe
                       im Sinne einer Psychotherapie. Doch bei manchen Menschen sind die Beeinträchtigung und der

                   4
Grußworte
Leidensdruck so groß, dass ein freundschaftliches Gespräch in der Familie oder dem Freundes­
kreis nicht mehr ausreicht. Dann ist es beruhigend zu wissen, dass es Sie gibt. Als Expertinnen und
Experten in diesem Bereich leisten Sie in Praxis, Forschung und Lehre einen wichtigen Beitrag

                                                                                                      Programm-
                                                                                                       übersicht
dafür, dass Menschen, die professionelle Hilfe benötigen, diese nach den aktuellen Erkenntnissen
der Wissenschaft auch erhalten.

Es freut mich auch, dass bei Ihrer diesjährigen Tagung die Behandlung traumatisierter Migrantin­

                                                                                                      Programm
                                                                                                       Freitag
nen und Migranten eine besondere Rolle spielen wird.

Ich habe großen Respekt vor Ihrer Arbeit und weiß auch aus eigener Erfahrung, dass diese oft
sehr herausfordernd und auch belastend sein kann. Daher danke ich Ihnen, dass Sie sich dieser

                                                                                                      Programm
                                                                                                       Samstag
Herausforderung Tag für Tag aufs Neue stellen.

Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Tagung mit vielen spannenden Impulsen für Ihre weitere

                                                                                                      Programm
Arbeit.

                                                                                                       Sonntag
Mit freundlichen Grüßen

                                                                                                        Referent*innen
                                                                                                      einen Blick
                                                                                                       Alles auf

Manne Lucha

Minister für Soziales
und Integration
Baden-Württemberg

		5
GRUSSWORT — Dietrich Munz
                       Präsident der Landespsychotherapeutenkammer
                       Baden-Württemberg

                       Ich möchte den Organisatoren der ersten Süddeutschen Psychotherapietage gratulieren, dass es
  Grußworte

                       ihnen gelungen ist, eine Tagung mit hochkarätigen Referentinnen und Referenten zusammenzu­
                       stellen. Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten aus allen Schulen und Orientierungen
                       aus allen Herkunftsberufen sowie auch Angehörigen anderer Berufe bekommen eine interessante
                       Tagung geboten.
Programm
übersicht

                       Besonders begrüße ich, dass sie als Thema ihrer diesjährigen Tagung „Trauma und Resilienz“ gewählt
                       haben. Immer mehr Menschen werden wegen psychischer Erkrankungen krankgeschrieben und die
                       Zahl der Frühberentungen ebenso wie die der Behandlungstage in Kliniken nimmt zu. Angesichts
Programm
 Freitag

                       dieser Tatsache ist es dringend notwendig, den Blick nicht nur auf Fragen der Behandlung von Men­
                       schen mit psychischen Erkrankungen, sondern ebenso auf die Möglichkeit der Förderung von
                       Re­silienz und somit auch Prävention zu richten.
Programm
 Samstag

                       Kliniker, d.h. Ärztliche, Psychologische und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten neigen
                       eher dazu, die Perspektive des Behandlers psychisch erkrankter Menschen einzunehmen. Es ist jedoch
                       wichtig, sich auch mit Fragen der Prävention und somit Resilienz zu befassen. Wir müssen sowohl
Programm

                       die individuellen als auch gesellschaftlichen Voraussetzungen schaffen oder verbessern, dass
 Sonntag

                       Menschen weniger psychisch belastet werden, aber auch dass sie besser in der Lage sind, psychi­
                       sche Herausforderungen und traumatisierende Erlebnisse weniger belastend zu erleben und
                       besser zu bewältigen. Das trägt sicher auch dazu bei, dass eine erforderliche psychtherapeutische
  Referent*innen

                       Behandlung besser wirken kann und somit sowohl schneller als auch nachhaltiger hilfreich ist.

                       „Trauma und Resilienz“ als Tagungstitel konfrontiert unmittelbar auch mit der gesellschaftlichen
                       Her­ausforderung, wie die vielen geflohenen Menschen, die bei uns Schutz suchen und finden und von
einen Blick
 Alles auf

                       denen viele sowohl in ihrem Herkunftsland als auch auf ihrer Flucht traumatisierende Situationen
                       durchleben mussten, in unsere Gesellschaft integriert werden können und wie ihnen bei der Be­
                       wältigung ihrer durch Traumati­sierung bedingten psychischen Belastungen oder Erkrankungen
                       geholfen werden kann. Neben psychotherapeutischer Hilfe sollten unbedingt resilienzfördernde
                       Faktoren berücksichtigt werden, da diese nicht nur als Schutzfaktoren für mehr psychische Stabili­
                       tät, sondern auch als hilfreiche Faktoren für psychische Stabilisierung gesehen werden können.
                       Die Integration in ein soziales Umfeld, die Unterstützung durch die eigene Familie und die Möglich­
                       keit der Pflege der eigenen Kultur und Religion sowie das Erleben von Selbstwirksamkeit sind
                       Faktoren, die psychisch stabilisieren und somit auch geflohenen Menschen hilfreich sind. Deshalb
                       ist es wichtig, diese in die Planungen zur Integration von Menschen, die bei uns Asyl suchen und
                       finden, einzubeziehen. Nur so kann eine verantwortungsvolle Integration gelingen, die den zu uns
                       geflohenen Menschen eine Perspektive bietet, die auch psychisch hilfreich wirkt.

                   6
Resilienz zu fördern ist eine gesellschaftliche Aufgabe und Herausforderung. Es ist dringend ge­

                                                                                                     Grußworte
boten, wissenschaftlich erprobte Präventionsmöglichkeiten in möglichst allen Lebensbereichen
umzusetzen, um psychische Erkrankungen zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren. Die
Wirksamkeit von Prävention körperlicher Erkrankungen ist längst erwiesen. Bei zunehmenden
psychischen Belastungen und in einer Gesellschaft mit größer werdenden psychischen Heraus­

                                                                                                   Programm-
                                                                                                    übersicht
forderungen in verschiedenen Lebenswelten muss die Prävention gefördert und umgesetzt
werden, damit psychische Erkrankungen nicht weiter eine der häufigsten Ursachen für Krank­
schreibung und Frühberentung bleiben.

                                                                                                   Programm
                                                                                                    Freitag
Den Tagungsorganisatoren nochmals Dank für das gelungene Tagungsthema und allen Teil­
nehmerinnen und Teilnehmern eine anregende und erfolgreiche Tagung mit vielen Möglichkeiten
zum kollegialen Austausch – nicht nur über Möglichkeiten besserer therapeutischer Versorgung
und Therapieangebote, sondern auch besserer Prävention und Förderung der Resilienz.

                                                                                                   Programm
                                                                                                    Samstag
                                                                                                   Programm
                                                                                                    Sonntag
Dr. Dietrich Munz

                                                                                                     Referent*innen
Präsident der Landes­psychotherapeutenkammer Baden-Württemberg

                                                                                                   einen Blick
                                                                                                    Alles auf

		7
GRUSSWORT — Ulrich Clever
                       Präsident der Landesärztekammer Baden-Württemberg

                       Sehr verehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege,
  Grußworte

                       das Gute liegt so nah: Das gilt auch für vorbildlich organisierte Fortbildungsveranstaltungen
                       direkt vor unserer Tür! Für ärztliche und psychologische Psychotherapeuten, für Ärzte anderer
                       Fachrichtungen und „befreundete“ Gesundheitsberufe in der gemeinsamen Arbeit an Patient und
Programm
übersicht

                       Patientin werden hochinteressante Vorträge und Panels von und mit Leuten geboten, die man
                       oder frau schon immer mal gesehen bzw. gehört haben wollte: Es spielt sich ab vor unserer Haus-
                       oder Praxistür, wir sollten nur hingehen!
Programm
 Freitag

                       Und wer in der Vergangenheit nichts von der Existenz der schon fast 30 Jahre alten Stuttgarter
                       Psychotherapie-Tage gehört hatte, der oder die sollte dann doch jetzt bei der größer und breiter
                       gewordenen Veranstaltung, den daraus erwachsenen Süddeutschen Psychotherapie-Tagen, mit
                       dabei sein: in der ersten Novemberwoche, Herbstferienzeit, in Stuttgart! Und die Landeshaupt­
Programm
 Samstag

                       stadt Baden-Württembergs hat sich „gemausert“, steht den Uni-Städten im Ländle nicht mehr
                       nach, ist – sei es nun der Klimawandel oder hat es andere Gründe – eine mediterran anmutende
                       Stadt geworden, wo man sogar im November – manchmal – noch draußen sitzen kann …
Programm
 Sonntag

                       Die Geschichte rund um Trauma und Resilienz – das Grundthema der Süddeutschen Psycho­
                       therapie-Tage – ist es wert, erzählt zu werden. Manch einer weiß von den sogenannten „Kriegs­
                       zitterern“ des Ersten Weltkriegs, die – ob sie nun wollten oder nicht – ein zweites Mal an die
  Referent*innen

                       mörderische Front und zum grausamen Töten Mann gegen Mann an der Westfront zurück­
                       gezwungen wurden. Keiner verstand sie, auch „wir Ärzte“ nicht (mit wenigen Ausnahmen);
                       auch nach dem Ende des 1. Weltkrieges blieben sie sich selbst überlassen, vereinsamten, waren
                       oft weiterhin in Institutionen der Weimarer Republik die unbeachteten und unverstandenen In­
einen Blick
 Alles auf

                       sassen der Psychiatrien und Behinderteneinrichtungen. Auch der 2. Weltkrieg brachte das Thema
                       so schrecklich mit sich, wie keiner sich das vorher vorstellen konnte. Und das Verstummen der
                       „Kriegsgeneration“ vor allem unserer Väter, aber auch unserer Mütter, konnten wir auch lange
                       nicht verstehen, das Aufbegehren gegen die Sprachlosigkeit der durch Trauma und eigene Taten ver­
                       störten Eltern hatte immense gesellschaftliche Folgen. Der Konnex von gesellschaftlichem Still­
                       stand und dem daraus entstehenden Aufbruch in ein freier empfundenes Zusammenleben gehört
                       zum Narrativ dieser Geschichte von Trauma und Resilienz. Der nächste Krieg, der uns – dieses
                       Mal durch die neu erwerbbaren Fernsehapparate in unsere Wohnzimmer getragen – hierzulande
                       Gott sei dank nur in Wort und Bildern gezeigt wurde, war der Vietnamkrieg, er prägte eine ganze
                       Generation von Babyboomern. In den USA wurde damals mit der Rückkehr der Vietnam-Vetera­
                       nen das Trauma erstmals breiter öffentlich thematisiert – eine gesellschaftlich breitere Kenntnis
                       davon brachte in Deutschland dann der „Krieg am Hindukusch“.

                   8
Grußworte
Unsere Aufgabe als therapeutisch Tätige kann doch nur sein, den Ausgleich der Interessen anders
als in mörderischen Schlachten von Weltkriegen, als in Schuldzuweisungen auf Ethnien oder
vermeintliche Feindesgruppen besser zu verstehen und besser zu organisieren. Dass wir das noch

                                                                                                  Programm-
                                                                                                   übersicht
deutlich besser „organisieren“ müssen als das die westlichen Länder in den Nachkriegsgesell­
schaften getan haben (und was immerhin doch für 70 Jahre – mehr oder weniger – friedvolles
Zusammenleben in den meisten Teilen Europas gereicht hat), scheint nicht mehr auszureichen:
Es ist an der Zeit, sich Gedanken zu machen, wie gesellschaftlich Frieden beim Einzelnen, bei

                                                                                                  Programm
                                                                                                   Freitag
der Gesellschaft als Ganzes hergestellt, gehalten und organisiert werden kann. Wer hat da nicht
besser das Ohr beim Menschen als die therapeutisch Tätigen – Sie!
Kommen Sie, hören und überlegen Sie mit, diskutieren Sie mit bei den Süddeutschen Psycho­
therapie-Tagen in Stuttgart vom 2. bis 4. November 2018!

                                                                                                  Programm
                                                                                                   Samstag
                                                                                                  Programm
                                                                                                   Sonntag
Dr. Ulrich Clever

                                                                                                    Referent*innen
Präsident der Landesärztekammer Baden-Württemberg

                                                                                                  einen Blick
                                                                                                   Alles auf

		9
PROGRAMMÜBERSICHT

                                Freitag, 02.11.2018      Samstag, 03.11.2018   Sonntag, 04.11.2018
                        09:00
                        09:15
                        09:30
                        09:45
                                                             Plenarvorträge
  Grußworte

                        10:00
                        10:15
                                                                                  Plenarvorträge
                        10:30
                        10:45
                                      Grußworte                  Pause
                        11:00
Programm
übersicht

                                                                                      Pause
                        11:15
                        11:30
                        11:45
                                    Plenarvorträge           Plenarvorträge
                        12:00
Programm

                        12:15
 Freitag

                        12:30              v

                        12:45
                        13:00        Plenarvortrag               Pause
                        13:15                                                       Workshops
Programm

                                                                                     15–18
 Samstag

                        13:30
                        13:45
                                         Pause
                        14:00
                        14:15
                        14:30
Programm
 Sonntag

                        14:45
                        15:00
                        15:15
                        15:30
                                                              Workshops
  Referent*innen

                        15:45
                        16:00         Workshops                 9–13
                        16:15           1–6
                        16:30
                        16:45
                        17:00
einen Blick
 Alles auf

                        17:15
                        17:30
                        17:45
                        18:00
                        18:15
                        18:30
                        18:45
                                      Get-together
                        19:00
                        19:15
                        19:30
                        19:45
                        20:00     Öffentlicher Vortrag
                        20:15
                        20:30

                   10
www.klett-cotta.de/schattauer

                                                                                                    Liedl  Böttche  Abdallah-Steinkopff  Knaevelsrud
                                                       Abdallah-Steinkopff  Knaevelsrud
                                                       Liedl  Böttche

wichtigen
umsetzen
 uten und

                                                                                                                                                            2017. 179 Seiten, 4 Abb., 8 Tab., broschiert
sonderen

                                                                                                   Psychotherapie
speziellen
er bei der

                                                                                                                                                                                                                                                         € 54,99 (D) | ISBN 978-3-608-43294-7
                                                                                                                                                            € 29,99 (D) | ISBN 978-3-608-43195-7

                                                                                                                                                                                                                                                         2018. 137 Seiten, 104 Abb., broschiert
 und psy-
erem mit

                                                                                                   mit Flüchtlingen
                                                            Psychotherapie mit Flüchtlingen

ung aus?
erjährigen
achten?
                                                                                                   Neue Herausforderungen,
                                                                                                   spezifische Bedürfnisse
 rige wissen-
Psychothera-
 gsinstituten,                                                                                      Das Praxisbuch für Psychotherapeuten und Ärzte
en Institut in
erschiedenen

enstherapie).
e.V. in Berlin.
 r. Mitglied in
a und Migra-

 chologin bei
 umatisierter
Therapie der
ychotherapie
iedenen Ein-

Klinisch-Psy-
zialen Folgen
rapeutischen

                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Grußworte
                                                                                                                                                                                                           NEU
                                                                                              Alexandra Liedl, Maria Böttche, Barbara Abdallah-                                                            Hans-Jörg Assion, Bianca Ueberberg, Tatjana Kaaz

                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Programm-
                                                                                              Steinkopff, Christine Knaevelsrud (Hrsg.)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                     übersicht
                                                                                                                                                                                                           Manual Interkulturelle Psycho­
                                                                                              Psychotherapie mit Flüchtlingen –                                                                            edukation für Menschen mit
                                                                                              neue Herausforderungen, spezifische                                                                          Migrationserfahrung

                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Programm
                                                                                              Bedürfnisse

                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Freitag
                                                                                                                                                                                                           Online: Arbeitsmaterialien auf Türkisch und Arabisch
                                                                                              Das Praxisbuch für Psychotherapeuten und Ärzte
                                                                                                                                                                                                           Migration bringt große persönliche und seelische
                                                                                              Einzigartig in seiner praktischen Ausrichtung                                                                Belastungen mit sich und hat Auswirkungen auf die

                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Programm
                                                                                              beantwortet dieser Leitfaden alle wichtigen Fragen,                                                          Gesundheit. Dieses Buch bietet alle Informationen

                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Samstag
                                                                                              wie sich Psychotherapie mit geflüchteten Menschen                                                            und Arbeitsmaterialien für die Psychoedukation von
                                                                                              erfolgreich umsetzen lässt.                                                                                  Patientinnen und Patienten mit Migrationshintergrund.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Programm
                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Sonntag
                                                                                                          Graef-Calliess  Schouler-Ocak                                                                       Theresa Koch  Alexandra Liedl
                  Schouler-Ocak
                  Graef-Calliess

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                                                                                                                                                                                                                                                         ca. € 29,99 (D) | ISBN 978-3-608-40008-3
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                                                                                                                                                                                                               STARK: Skills-Training der
                                                                                                                                                                                                               Affektregulation – ein
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                                                                                                                                                          € 69,99 (D) | ISBN 978-3-608-43181-0

N)
                                                                                                                                                          Unter Mitarbeit von Katharina Behrens

                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Referent*innen
                                                                                                                                                                                                               kultursensibler Ansatz
                                                                                                                                                          zahlreiche Abb. und Tab., gebunden

                                                                                                                                                                                                               Therapiemanual für Menschen mit Flucht-
                     Migration und Transkulturalität

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                                                                                                                                                                                                               und Migrationshintergrund
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                                                                                                                                                                                                                                                         Erscheint: 31. Januar 2019
                                                                                                                                                                                                                                                         ca. 160 Seiten, broschiert

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                                                                                                    Migration und
 g
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                                                                                                   Transkulturalität
                                                                                                                                                                                                                                                                                                    einen Blick
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Alles auf
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                                                                                                                                                          2017. 374 Seiten,

                                                                                                Neue Aufgaben in Psychiatrie und Psychotherapie
                                                                                                              Unter Mitarbeit von Katharina Behrens

                                                                                                                                                                                                           NEU
                                                                                              Iris Tatjana Graef-Calliess,                                                                                 Theresa Koch, Alexandra Liedl
                                                                                              Meryam Schouler-Ocak (Hrsg.)
                                                                                                                                                                                                           STARK: Skills­Training der Affekt­
                                                                                              Migration und Transkulturalität                                                                              regulation – ein kultursensibler Ansatz
                                                                                              Neue Aufgaben in Psychiatrie und Psychotherapie                                                              Therapiemanual für Menschen mit Flucht-
                                                                                              Interkulturelles Handeln in der Psychiatrie und Psy-                                                         und Migrationshintergrund
                                                                                              chotherapie – Das Autorenteam zeigt praxisrelevante                                                          Das kultursensible Gruppenprogramm STARK vermit-
                                                                                              Implikationen auf der Basis des aktuellen Forschungs-                                                        telt wirksame Skills zur Emotionsregulation, die be-
                                                                                              standes auf.                                                                                                 sonders Menschen helfen, die aus ihrem Heimatland
                                                                                                                                                                                                           fliehen mussten.

                  		11
DETAILPROGRAMM
                        Freitag, 02.11.2018
                             10:30–11:00             Paul-Lechler-Saal, 1.OG

                        Grußworte
                        Stephan Zipfel (Tübingen), Wulf Bertram (Stuttgart)
  Grußworte

                             11:00–11:45             Paul-Lechler-Saal, 1.OG

                        Plenarvortrag 1
                        Ulrich Schnyder (Zürich)
Programm
übersicht

                        Evidenzbasierte Psychotherapien für PTSD: Unterschiede, Gemeinsamkeiten und künftige Entwicklungen
                        Die evidenzbasierten Psychotherapien für die Posttraumatische Belastungsstörung haben viele Gemeinsam-
                        keiten: Psychoedukation, Emotionsregulation, Exposition, kognitive Arbeit, Bearbeitung komplexer Emotionen
Programm

                        wie Angst, Scham, Schuld, Wut, Trauer sowie die Reorganisation von Gedächtnisfunktionen und das Erarbeiten
 Freitag

                        eines konsistenten Narrativs. Künftige Entwicklungen werden unter anderem bei den Mini-Interventionen, in
                        erhöhter Kultursensitivität und im Bereich der Resilienzförderung erwartet.
Programm

                             11:45–12:30             Paul-Lechler-Saal, 1.OG
 Samstag

                        Plenarvortrag 2
                        Harald Gündel (Ulm)
Programm

                        Psychosomatische Medizin an der Schnittstelle von Arbeitsplatz und Gesundheit
 Sonntag

                        Psychische und psychosomatische Störungen manifestieren sich oft innerhalb des beruflichen Umfeldes.
                        Zunehmend dynamische Umstrukturierungen, Arbeitsverdichtung und immer größere Anforderungen an
                        Flexibilität und Mobilität tragen zu einem erhöhten Bedarf an frühen psychosomatisch-psychotherapeutischen
  Referent*innen

                        Beratungsmöglichkeiten bei. Im Vortrag werden klinisch-psychotherapeutische, meist evidenzbasierte Erfah-
                        rungen mit den folgenden präventiven Seminaren sowie niederschwelliger Erstberatung und Frühintervention
                        vorgestellt:

                        • Primärpräventive Interventionen im Betrieb und im Setting Krankenhaus (d.h. präventive Arbeit mit Gesunden)
                        • Die „Psychosomatischen Sprechstunden im Betrieb“ (d.h. frühe Beratung bei beginnenden psychischen Be-
einen Blick
 Alles auf

                           einträchtigungen)

                        Es zeigt sich, dass manche präventiven Maßnahmen und Frühinterventionen sehr gut geeignet sind, die per-
                        sönliche Resilienz (und die der „Gruppe“) gegenüber Stressoren am Arbeitsplatz zu fördern.

                             12:30–12:45

                        Pause

                   12
12:45–13:30              Paul-Lechler-Saal, 1.OG

Plenarvortrag 3
Iris-Tatjana Kolassa (Ulm)

                                                                                                                    Grußworte
Trauma und Resilienz aus biomolekularer Perspektive
Belastungen durch traumatischen Stress kumulieren über die Lebensspanne und erhöhen in einer Dosis-
Wirkungs-Beziehung das Risiko für psychische und körperliche Erkrankungen. Auf molekularer Ebene führt
Stress zu einem veränderten bioenergetischen Stoffwechsel sowie einem Mehr an zellulären Schädigungen
durch oxidativen Stress und chronische Entzündungsprozesse. Körperliche Aktivität, stützende soziale Be-

                                                                                                                  Programm-
                                                                                                                   übersicht
ziehungen, positive Freizeitaktivitäten, gesunde Ernährung und Schlaf sind Resilienzfaktoren und therapeutische
Wirkfaktoren, die diese biomolekularen Pfade beeinflussen.

     13:30–14:30

                                                                                                                  Programm
                                                                                                                   Freitag
Pause

     14:30–18:00

                                                                                                                  Programm
                                                                                                                   Samstag
Workshops 1-6

    Hamburger-Raum, 3.OG

                                                                                                                  Programm
                                                                                                                   Sonntag
Workshop 1
Harald Gündel (Ulm)
Psychosomatische Medizin an der Schnittstelle von Arbeitsplatz und Gesundheit

                                                                                                                    Referent*innen
Aufbauend auf dem Plenarvortrag werden Struktur und Inhalt von verschiedenen, in unserer Arbeitsgruppe
durchgeführten und meist evaluierten psychotherapeutischen (Kurz-)Interventionen in Betrieben, Behörden
und Krankenhäusern mit größerer Tiefe vorgestellt. Dies betrifft sowohl primärpräventive Ein-Tagesseminare
(„Gesund Führen“), aber auch je nach Bedarf unterschiedlich aufgestellte/arbeitende psychosomatische Be-

                                                                                                                  einen Blick
triebssprechstunden. In diesem Rahmen werden wir gemeinsam klinische Fälle im Hinblick auf Diagnostik,
                                                                                                                   Alles auf
Psychotherapie und Verlauf diskutieren.

    Salon, EG

Workshop 2
Fred Christmann (Stuttgart)

Angst und Angstbewältigung
Wie gelingt Angstbewältigung dauerhaft? Wie schaffen es Patienten, sich ihren Ängsten in der Expositions-
therapie und im Alltag zu stellen? Der Workshop vermittelt die Erarbeitung einer klaren Entscheidung als
Voraussetzung für eine Änderung des Denkens. In der Folge wird Angst nicht mehr bekämpft, sondern es
geht um Bewältigung. Für die Überwindung naiver Selbst-Erklärungen und in der Folge die Entwicklung neuer
Gewohnheiten ist die Veränderungskompetenz der Patienten weiterzuentwickeln, sodass sie zum Coach ihrer
Ängste und ihres Selbstwerterlebens werden können.
Literatur: Fred Christmann: Keine Angst vor Ängsten. Schattauer Verlag.

		13
Freitag, 02.11.2018
                            Elisabeth-und-Albrecht-Goes-Saal, EG

                        Workshop 3
                        Gernot Hauke (München)

                        Emotionale Aktivierungstherapie: Embodimenttechniken im Emotionalen Feld
  Grußworte

                        Sie erfahren, wie mit Patienten ein Emotionales Feld entwickelt wird, das alle Gefühle widerspiegelt, die mit
                        einer konkreten Problemsituation verbunden sind. Dabei wird mit primären und sekundären Emotionen ge-
                        arbeitet. Es wird gezeigt, wie mit dem Einsatz des Körpers – Körperhaltung, Gestik, Mimik, Atemrhythmus und
                        Stimme – selektiv Emotionen, wie z.B. Freude, Trauer, Angst, Wut, etc. hergestellt werden können. Mit Embodi-
                        menttechniken gelangen Sie dorthin, wo Sprache kaum etwas bewirkt; gleichzeitig erleben Sie die vitalisierende
Programm

                        Kraft von Emotionen.
übersicht

                            Katharina-von-Helffenstein-Raum, EG

                        Workshop 4
Programm
 Freitag

                        Thomas Ethofer (Tübingen)
                        Psychopharmaka und Psychotherapie
                        Im Workshop werden die Grundlagen der psychopharmakologischen Behandlungen von Depression, Bord-
Programm
 Samstag

                        erline-Persönlichkeitsstörung, Angsterkrankungen und Posttraumatischen Belastungsstörungen vorgestellt.
                        Hierbei wird insbesondere auf den Stellenwert der psychopharmakologischen Behandlung bei gleichzeitig
                        erfolgender Psychotherapie bei den einzelnen Krankheitsbildern eingegangen und es werden praktische Er-
                        fahrungen unserer offen geführten Psychotherapiestation mit Schwerpunkt Dialektisch-Behaviorale Therapie
                        der Borderline-Persönlichkeitsstörung/Posttraumatischen Belastungsstörung vorgestellt. Vorkenntnisse im
Programm
 Sonntag

                        Bereich Antidepressiva, Stimmungsstabilisierer und Antipsychotika sind zur aktiven Teilnahme und Diskussion
                        wünschenswert, aber nicht zwingend Voraussetzung.
  Referent*innen

                            Johannes-Reuchlin-Raum, EG

                        Workshop 5
                        Annegret Eckhardt-Henn (Stuttgart)
einen Blick

                        Dissoziative Störungen: Klinik – Diagnostik – Therapie
 Alles auf

                        Komplexe dissoziative Bewusstseinsstörungen werden heute als Traumafolgestörungen verstanden. Wir
                        unterscheiden physiologische dissoziative Zustände von pathologischen dissoziativen Erlebenszuständen,
                        die bei akuter Belastung (z.B. stark angespannten Situationen, akuten belastenden Ereignissen wie Unfällen)
                        oder in der direkten Folge von schweren Belastungsreaktionen oder im weiteren Zeitverlauf nach schwerer
                        Traumatisierung im Sinne einer posttraumatischen Störung auftreten und sich zu einer schweren dissoziativen
                        Bewusstseinsstörung entwickeln können. Dies führt dann zunehmend zu einer Beeinträchtigung der Alltags-
                        und Berufsaktivitäten. Im Workshop werden zunächst verschiedene Formen pathologischer Dissoziation,
                        Pathogenese, Neurobiologie und psychoanalytische Ansätze sowie therapeutische Methoden dargestellt. Die
                        Teilnehmer des Workshops sind eingeladen, eigene Fallvignetten beizutragen.

                   14
Karl-Gerok-Raum, EG

Workshop 6
Barbara Wild (Stuttgart)

Achtsamkeitsübungen für die Praxis

                                                                                                                 Grußworte
Achtsamkeit ist in Mode. Aber reicht es denn, sich vorzunehmen, achtsam zu sein? Und bringt Achtsamkeit
wirklich etwas? Das muss man selbst ausprobieren. Nach einem Überblick zu unterschiedlichen Methoden des
Achtsamkeitstrainings werden im Workshop die Übungen selber im Vordergrund stehen: Wie fühlt sich Acht-
samkeit mit Fokus auf eine Sache an und wie Achtsamkeit als Weiten der Aufmerksamkeit, um möglichst viel
wahrzunehmen? Welche Übungen kann man gut in den Alltag einbetten und welche eignen sich zur Weiter-

                                                                                                               Programm-
gabe an Patientinnen und Patienten?

                                                                                                                übersicht
     18:00–19:30

Get-together

                                                                                                               Programm
                                                                                                                Freitag
     19:30–20:30             Paul-Lechler-Saal, 1.OG

Öffentlicher Vortrag

                                                                                                               Programm
                                                                                                                Samstag
Wolfgang Schorlau
Erzählen und Heilen
Einige der bedeutendsten Erzählungen der Menschheitsgeschichte erzählen eine Geschichte der Heilung.

                                                                                                               Programm
Die Überwindung der Schwermut Hamlets, die Angst des Mannes vor dem Weiblichen in Vertigo (ein zen-

                                                                                                                Sonntag
trales Thema Alfred Hitchcocks) oder die Unfähigkeit König Lears wahre Liebe zu erkennen – in vielen der
Geschichten, die zum kulturellen Erbe der Menschheit zählen, ringen die Heldin oder der Held um ihre innere
Gesundheit. Wolfgang Schorlau, der Erfinder des Stuttgarter Privatermittlers Georg Dengler, erzählt, was die
Verbindung von Erzählen und Heilen für sein Werk bedeutet.

                                                                                                                 Referent*innen
                                                                                                               einen Blick
                                                                                                                Alles auf

		15
Samstag, 03.11.2018
                             09:00–09:45             Paul-Lechler-Saal, 1.OG

                        Plenarvortrag 4
                        Andreas Warnke (Würzburg)
                        Resilienz – wenn Kinder psychosozial gefährdet, aber psychisch immun sind
                        Resilienz und psychosoziale Ressourcen als Gesundheit stützende Merkmale befinden sich im Spannungsfeld zu
  Grußworte

                        den Risikovariablen Vulnerabilität, und psychosoziale Stressoren. Resilienz- und Risikofaktoren sind körperlich,
                        psychologisch, sozial und ökologisch feststellbar. Vulnerabilitätsfaktoren des Kindes sind u.a. genetische Be-
                        lastung, geringes Geburtsgewicht, niedrige Intelligenz und schwieriges Temperament. Stressoren für das Kind
                        sind u.a. Armut, psychische Erkrankung eines Elternteils, sehr junge Eltern, Misshandlung und Vernachlässigung.
                        Im Vortrag werden kindliche, familiäre und insbesondere auch gesellschaftliche Veränderungen der letzten zwei
Programm
übersicht

                        bis drei Jahrzehnte erläutert und als Wirkfaktoren unter dem Blickwinkel der Resilienzförderung durch bildliche
                        und filmische Beispiele veranschaulicht.

                             09:45–10:30             Paul-Lechler-Saal, 1.OG
Programm
 Freitag

                        Plenarvortrag 5
                        Christine Knaevelsrud (Berlin)
                        Posttraumatisches Wachstum – zwischen Resilienz und Illusion
Programm
 Samstag

                        Im Gegensatz zu den psychopathologischen Folgen traumatischer Erfahrungen gilt die Posttraumatische
                        Reifung/Wachstum als konstruktiver Prozess nach einem traumatischen Ereignis. Posttraumatisches Wachstum
                        zeigt sich anhand positiver Auswirkungen u.a. auf Aspekte des Beziehungserlebens, von Lebensprioritäten und
                        kann eine intensivere Gewahrwerdung individueller Stärken zur Folge haben. Wie lässt sich diese scheinbare
Programm

                        Paradoxie erklären? Diskutiert wird das Spannungsfeld zwischen resilienten bzw. konstruktiven Prozessen versus
 Sonntag

                        illusionären Attributionen und deren Bedeutung im posttraumatischen Verarbeitungsprozess.

                             10:30–11:00
  Referent*innen

                        Pause

                             11:00–11:45             Paul-Lechler-Saal, 1.OG
einen Blick
 Alles auf

                        Plenarvortrag 6
                        Gabriele Moser (Wien)
                        Trauma und Reizdarmsyndrom: Bauch-gerichtete Hypnose und Resilienz
                        Betroffene mit Reizdarmsyndrom leiden an Bauchkrämpfen, Stuhlunregelmäßigkeiten und häufig an Traumati-
                        sierungen mit verminderter Resilienz. Neben Medikamenten ist vor allem die Psychotherapie, insbesondere die
                        Bauch-gerichtete Hypnose eine effiziente Behandlung, die mit 10 Sitzungen deutliche Langzeiteffekte zeigt. Im
                        Vortrag wird auch die wissenschaftliche Evidenz ausführlich dargestellt.

                   16
11:45–12:30             Paul-Lechler-Saal, 1.OG

Plenarvortrag 7
Martin Sack (München)
Stabilisieren durch Konfrontation – wie gelingt das?
Durch die Aktivierung von Bewältigungsressourcen während der konfrontativen Behandlung können die evidenz­

                                                                                                                Grußworte
basiert wirksamen Prinzipien der traumatherapeutischen Behandlungen, auch bei Patienten mit kom­plexen
Traumfolgestörungen und dissoziativen Störungen, mit Erfolg eingesetzt werden. Grundprinzip hierbei ist,
das traumatische Erinnerungsmaterial von einer alltagsnahen Belastungssituation ausgehend zu aktualisie-
ren. Damit wird es möglich, schon sehr frühzeitig direkt an der Traumafolgesymptomatik zu arbeiten. Längere
vorbereitende Phasen einer stabilisierenden psychotherapeutischen Behandlung sind dann nur noch in Aus-

                                                                                                              Programm-
                                                                                                               übersicht
nahmefällen erforderlich.
Im Vortrag werden die Indikationsstellung und die konkrete Vorgehensweise anhand von Fallbeispielen vorge-
stellt. Der Forschungsstand zu Wirkmechanismen und aktuelle Entwicklungen der traumakonfrontativen
Therapien werden thematisiert.

                                                                                                              Programm
                                                                                                               Freitag
     12:30–14:00

Pause

                                                                                                              Programm
                                                                                                               Samstag
                                                                                                              Programm
                                                                                                               Sonntag
                                                                                                                Referent*innen
                                                                                                              einen Blick
                                                                                                               Alles auf

		17
Samstag, 03.11.2018
                             14:00–18:00

                        Workshops 9-13

                            Johannes-Reuchlin-Raum, EG

                        Workshop 9
  Grußworte

                        Gabriele Moser (Wien)

                        Bauch-gerichtete Hypnose bei Reizdarmsyndrom

                        Im Workshop wird eine Einführung in die Bauch-gerichtete Hypnose mit Einblick in die Brain-Gut-Achse,
Programm
übersicht

                        Indikationen, relative Kontraindikationen und die Aufklärung der Betroffenen (Schwerpunkt Reizdarmsyndrom)
                        gegeben. Des Weiteren werden Erfolgskriterien und Ablauf der 10 Sitzungen mit Beispielen von Hypnosebil-
                        dern bzw. praktischen Demonstrationen vermittelt.
Programm
 Freitag

                            Elisabeth-und-Albrecht-Goes-Saal, EG

                        Workshop 10
                        Martin Sack (München)
Programm
 Samstag

                        Neue Entwicklungen in der Behandlung von Patienten mit komplexen Traumafolgestörungen
                        Erfahrungen von schwerer Gewalt und Vernachlässigung vor allem in der Kindheit und Jugend können im
                        späteren Leben zu einer Vielzahl von psychischen und psychosomatischen Symptomen führen. Typische Folgen
                        sind Probleme mit der Regulation von Affekten, der Selbstakzeptanz, Scham, Schuldgefühle und Probleme
Programm
 Sonntag

                        in zwischenmenschlichen Beziehungen. Der Zusammenhang zwischen kindlichen Traumatisierungen und
                        körperlichen wie psychischen Erkrankungen ist durch Befunde der Neurobiologie eindrücklich belegt. Die
                        Diagnose komplexe PTBS findet zunehmend Anerkennung und wird 2019 in die Diagnoseklassifkation ICD-11
                        eingeführt werden. Zentrale Elemente der Behandlung sind therapeutischer Beziehungsaufbau, Förderung
  Referent*innen

                        der Affektregulation, Verbesserung von Selbstbezug und Selbstwert sowie Förderung der Beziehungsfähig-
                        keit. Auf den Einsatz traumakonfrontativer Methoden bei Patienten mit komplexen Traumafolgestörungen wird
                        besonders eingegangen.

                            Salon, EG
einen Blick
 Alles auf

                        Workshop 12
                        Sefik Tagay (Essen)

                        Psychotherapie und psychologische Betreuung von traumatisierten Migranten

                        Eine Migration ist meist ein einschneidendes Lebensereignis und mit vielfältigen Stresssituationen verbunden,
                        die unterschiedlich erlebt und verarbeitet werden. Trauma und Migration können in zweifacher Hinsicht mit-
                        einander verknüpft sein. So sind Betroffene z.T. in ihren Heimatländern mit Ereignissen konfrontiert, die mit
                        Krieg, Flucht, Vertreibung und sehr häufig mit sexualisierter Gewalt einhergehen. Zum anderen sind Menschen,
                        die ihre Heimat verlassen, auch in der Folge dieser Auswanderung mit einer Reihe belastender Ereignisse kon-
                        frontiert. Die Vermittlung interkultureller Kompetenzen für Therapeuten wird in der Versorgung zunehmend
                        wichtig. In diesem Workshop sollen traumaspezifische Diagnostikinstrumente und traumafokussierte Behand-
                        lungsverfahren v.a. anhand von Fallbeispielen bei Menschen mit Migrationshintergrund vermittelt werden.

                   18
Karl-Gerok-Raum, EG

Workshop 13
Walter Bongartz (Konstanz)
Hypnotherapie: Eine praktische Einführung
Die moderne Hypnotherapie wird nicht nur als Suggestivtherapie betrachtet, sondern im Wesentlichen als eine

                                                                                                                 Grußworte
emotionale Therapie, die den hypnotischen Zustand zur Veränderung des emotional-erfahrungsmäßigen Hin-
tergrundes psychischer Störungen verwendet. Dazu bietet die Hypnotherapie verschiedene Interventionsfor-
men an, die alle Ebenen einer psychischen bzw. psychsosomatischen Erkrankung (Körper, Verhalten, Selbstbild,
soziale Ebene) im Rahmen eines umfassenden Behandlungsplans berücksichtigen. Das Seminar ist praktisch

                                                                                                               Programm-
konzipiert und vermittelt über Demonstrationen eine Einführung in die Sprache der Trance, Tranceinduktionen

                                                                                                                übersicht
und Interventionsformen (z.B. „emotionale“ Umstrukturierung).

     14:00–15:30             Katharina-von-Helffenstein-Raum, EG

                                                                                                               Programm
                                                                                                                Freitag
Workshop 14
Florian Junne (Tübingen)
Resilienz durch relationale (Führungs-)Kompetenz am Arbeitsplatz

                                                                                                               Programm
                                                                                                                Samstag
Soziale Beziehungen und Führung sind bedeutsame Faktoren für die Entstehung von psychischer Belastung im
Arbeitskontext und für die Entstehung psychischer und psychosomatischer Störungen. Gelingende Arbeits-
beziehungen können umgekehrt eine wichtige Ressource sein und fördern die Stressresilienz und damit die
psychische Gesundheit. Für eine Kultur der Beziehungskunst am Arbeitsplatz braucht es Vorbilder und aktive
Gestalter. Im Workshop werden beispielhaft gesundheitsförderliche und stresspräventive Führungsstile,

                                                                                                               Programm
                                                                                                                Sonntag
-haltungen und -techniken vorgestellt. Die Chancen einer verbesserten Führungs- und Beziehungskultur, z.B.
in Teams der Industrie und im Gesundheitswesen, werden anhand der Erfahrungen und Fragen der Teilnehmer
reflektiert und mögliche Hürden in der praktischen Umsetzung antizipiert.

                                                                                                                 Referent*innen
                                                                                                               einen Blick
                                                                                                                Alles auf

		19
Sonntag, 04.11.2018
                             09:30–10:15             Paul-Lechler-Saal, 1.OG

                        Plenarvortrag 8
                        Martin Hautzinger (Tübingen)
                        Psychotherapie der chronischen Depression: Sind frühe traumatische Erfahrungen ein Moderator des Be­
                        handlungserfolgs?
  Grußworte

                        Über die letzten Jahre rückten die chronischen Depressionen verstärkt in den Mittelpunkt der Psychotherapie-
                        forschung. Es wurden sogar spezielle Psychotherapien für diese behandlungsresistente, schwierige Patienten-
                        gruppe entwickelt. Erste Metaanalysen zeigen, dass die Studienlage noch gering und die Behandlungseffekte
                        noch sehr ungünstig sind. Im Vortrag werden das Rational, die Fragestellung, das Vorgehen und die Ergeb-
                        nisse von zwei multizentrischen, kontrollierten, großen nationalen Studien zur Psychotherapie chronischer
Programm
übersicht

                        Depressionen berichtet und verglichen. Dabei wird auf psychoanalytische, kognitiv-verhaltenstherapeutische,
                        unterstützende und schulenübergreifende Behandlungen eingegangen. Neben der Effektivität geht es auch um
                        die Intensität und Dauer der jeweiligen Behandlungen. Passend zum Kongressthema soll auch die Bedeutung
                        früh erlittener, traumatischer Erfahrungen und deren Relevanz für den Behandlungserfolg untersucht werden.
Programm
 Freitag

                             10:15–11:00             Paul-Lechler-Saal, 1.OG

                        Plenarvortrag 9
                        Sven Olaf Hoffmann (Hamburg)
Programm
 Samstag

                        Menschliche Ängste zwischen traumatischem Erleben und Schutzfunktion
                        Das Erleben von Ängsten wird regelhaft als ausschließlich negativ, belastend und traumatisierend beschrieben.
                        Hinter dieser Sicht ist erst einmal wenig Raum für die Betrachtung von Ängsten als einen im Rahmen der Evolu-
Programm

                        tion höchst sinnvollen Schutzmechanismus. Tatsächlich war für das Überleben unserer Art kein anderer Affekt
 Sonntag

                        (wie etwa Schmerz, Scham oder Ekel) so bedeutsam wie die Angst. Angst war das unverzichtbare Warnsignal,
                        das uns vor den multiplen Gefahren der Evolution unserer Art, in erster Stelle wohl den großen Beutegreifern,
                        schützte. Die Angststörungen kann man mit gutem Grund als pathologische Entgleisungen eines bis heute
                        wirksamen Schutzsystems auffassen. Der Vortrag versucht, dieses Konzept zu entwickeln und nachvollziehbar zu
  Referent*innen

                        machen.

                             11:00–11:30

                        Pause
einen Blick
 Alles auf

                   20
11:30–13:00            Elisabeth-und-Albrecht-Goes-Saal, EG

Workshop 15
Sven Olaf Hoffmann (Hamburg)

Menschliche Ängste zwischen traumatischem Erleben und Schutzfunktion

Für das Überleben unserer Art war kein anderer Affekt (wie etwa Schmerz, Scham oder Ekel) so bedeutsam

                                                                                                                 Grußworte
wie die Angst. Angst war das unverzichtbare Warnsignal, das uns vor den multiplen Gefahren der Evolution
unserer Art, in erster Stelle wohl den großen Beutegreifern, schützte. Die Angststörungen kann man mit
gutem Grund als pathologische Entgleisungen eines bis heute wirksamen Schutzsystems auffassen. Im Work-
shop sollen diese Thesen vertieft werden. Gerne können aus dem Teilnehmerkreis Fallvignetten beigesteuert
werden, die man gemeinsam im Sinne der Grundüberlegung auf den Schutzcharakter von Ängsten hin unter-

                                                                                                               Programm-
                                                                                                                übersicht
suchen kann.

     11:30–15:30

                                                                                                               Programm
Workshops 16-18

                                                                                                                Freitag
    Johannes-Reuchlin-Raum, EG

                                                                                                               Programm
Workshop 16

                                                                                                                Samstag
Frank Padberg (München)

CBASP als beziehungsfokussierter Therapieansatz bei chronischer Depression

                                                                                                               Programm
                                                                                                                Sonntag
In biographischen Prägungen verankerte Muster in der Beziehungsgestaltung spielen als aufrechterhaltende
Bedingungen bei Menschen mit chronischer Depression eine wichtige Rolle und stellen an Therapeuten be-
sondere Anforderungen. Das Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP) ist ein störungs­
spezifisches neues Psychotherapiekonzept mit Schwerpunkt auf dem eigenen Erleben und Verhalten in

                                                                                                                 Referent*innen
Beziehungen. CBASP ist mittlerweile das am besten in seiner Wirksamkeit belegte Psychotherapieverfahren
bei chronischer Depression. Der Workshop vermittelt folgende Inhalte in Theorie und Praxis: Ätiologie und
Diagnostik der chronischen Depression und CBASP, Therapeutische Techniken: Erhebung von Prägung und
Übertragungshypothesen, Arbeit mit Situationsanalysen und spezifische Beziehungsgestaltung in der Therapie.
Eigene Beispiele können eingebracht werden.

                                                                                                               einen Blick
                                                                                                                Alles auf
    Karl-Gerok-Raum, EG

Workshop 17
Sandra Becker (Tübingen)

Evidenzbasierte Behandlung der Anorexia nervosa

Nach einer Einführung in die Diagnostik, Epidemiologie und den Verlauf von Essstörungen beschäftigt sich der
Workshop mit den Möglichkeiten der evidenzbasierten ambulanten und stationären Behandlung von Patientin-
nen mit Anorexia nervosa und Bulimia nervosa. Es werden symptomorientierte Behandlungsbausteine in Bezug
auf Normalisierung des Essverhaltens, Gewichtszunahme und Veränderung des Körperbildes vorgestellt sowie
anhand von Fallbeispielen die Erarbeitung konfliktorientierter Anteile der Essstörung demonstriert.

		21
Sonntag, 04.11.2018
                            Katharina-von-Helffenstein-Raum, EG

                        Workshop 18
                        Anna Buchheim (Innsbruck)
                        Der Nutzen der Bindungsdiagnostik für die Psychotherapie
                        Zahlreiche neue Befunde der klinischen Bindungsforschung zeigen Zusammenhänge zwischen Bindungsmerk-
  Grußworte

                        malen und therapeutischer Beziehung, es lassen sich Vorhersagen von Therapieergebnissen und Veränderung
                        von Bindungsrepräsentationen im Therapieverlauf, aber auch über Bindungsmuster von Psychotherapeuten
                        treffen. Unsichere und desorganisierte Bindungsrepräsentationen von Patienten können durch Psychothe-
                        rapie signifikant verbessert werden und demnach sind auch mentale Verarbeitungsstrukturen von Patienten
                        mit traumatischen Bindungserfahrungen veränderbar. Bindungsinterviews (Adult Attachment Interview, Adult
Programm
übersicht

                        Attachment Projective Picture System) erfassen die Bindungsrepräsentationen und werden im transgeneratio-
                        nalen Kontext, in der klinischen Forschung sowie in der neurobiologischen Grundlagenforschung erfolgreich
                        eingesetzt. Der Workshop stellt Beispiele zum Nutzen der Bindungsdiagnostik bei Erwachsenen und Jugend-
                        lichen sowie Befunde von Psychotherapie-Studien zur Veränderung von Bindungsmustern bei verschiedenen
                        Störungsbildern vor.
Programm
 Freitag
Programm
 Samstag
Programm
 Sonntag
  Referent*innen
einen Blick
 Alles auf

                   22
REFERENT*INNEN
Dr. Sandra Becker (Tübingen)
Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin und Supervisorin für Verhaltens-
therapie. Seit 2014 leitende Psychologin der Abteilung für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie am Universitätsklinikum Tübingen mit dem klinischen und wissenschaftlichen
Schwerpunkt der Behandlung von Essstörungen, regelmäßige Lehrtätigkeit an verschiedenen
Ausbildungsinstituten für Verhaltenstherapie. Seit Mai 2017 Mitglied im Ausschuss „Psychothe-
rapie in Institutionen“ der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg.

                                                                                                  Grußworte
     Sonntag 11:30–15:30                 Karl-Gerok-Raum, EG

Workshop 17

                                                                                                Programm-
                                                                                                 übersicht
Prof. Dr. Walter Bongartz (Konstanz)
ist seit über 20 Jahren als Hypnotherapeut und Hypnoseforscher tätig. Er hat sich neben
den anthropologischen Grundlagen der Hypnose, der hypnotischen Suggestibilität etc. an der

                                                                                                Programm
                                                                                                 Freitag
Universität Konstanz auch mit dem Einfluss von Hypnose auf physiologische Prozesse (z.B.
Veränderungen des Blutbildes nach Hypnose) befasst. Er war Präsident der Deutschen Ge-
sellschaft für Hypnose (DGH) und der Internationalen Gesellschaft für Hypnose (ISH).
     Samstag 14:00–18:00                 Karl-Gerok-Raum, EG

                                                                                                Programm
                                                                                                 Samstag
Workshop 13

Univ.-Prof. Dr. Anna Buchheim (Innsbruck)

                                                                                                Programm
                                                                                                 Sonntag
Dipl.-Psychologin, Psychoanalytikerin (DPV, IPA, DGPT). Seit 2008 Lehrstuhl für Klinische
Psychologie an der Universität Innsbruck, Dekanin der Fakultät für Psychologie und Sportwis-
senschaft. Wissenschaftliche Schwerpunkte: Klinische Bindungsforschung, transgenerationale

                                                                                                  Referent*innen
Forschung, Bindungstraumata, psychodynamische Psychotherapieforschung, Neurowissen-
schaften.

     Sonntag 11:30–15:30                 Katharina-von-Helffenstein-Raum, EG

Workshop 18

                                                                                                einen Blick
                                                                                                 Alles auf

Dr. Fred Christmann (Stuttgart)
Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut, Kinder- und Jugendlichenpsycho-
therapeut. Dozent und Supervisor in Verhaltens- und Hypnotherapie. Schwerpunkte:
Prävention und Therapie von psychischen und psychosomatischen Erkrankungen.

     Freitag 14:30–18:00                 Salon, EG

Workshop 2

		23
		23
Prof. Dr. Annegret Eckhardt-Henn (Stuttgart)
                        Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Fachärztin für Psychiatrie und
                        Psychotherapie. Seit 2005 Ärztliche Direktorin der Klinik für Psychosomatische Medizin und
                        Psychotherapie, Interdisziplinäres Zentrum, Krankenhaus Bad Cannstatt/Klinikum Stuttgart.
                        Lehrtätigkeit im Fach Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Johannes
                        Gutenberg-Universität in Mainz, Dozentin am Mainzer Psychoanalytischen Institut. Wissen-
                        schaftliche Schwerpunkte: dissoziative Störungen und dissoziative Bewussteinsstörungen,
                        Posttraumatische Störungen, artifizielle Störungen und selbstverletzendes Verhalten, somato-
                        former Schwindel, dermatologische Psychosomatik, neurologische Psychosomatik.
  Grußworte

                             Freitag 14:30–18:00                  Johannes-Reuchlin-Raum, EG

                        Workshop 5
Programm
übersicht

                        Prof. Dr. Thomas Ethofer (Tübingen)
                        Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Oberarzt an der Universitätsklinik Tübin-
                        gen (offene Psychotherapiestation mit Schwerpunkt Dialektsch-Behaviorale Therapie bei
                        Borderline-Persönlichkeitsstörung und Posttraumatischer Belastungsstörung), Leiter der
Programm
 Freitag

                        Spezialsprechstunden für ADHS im Erwachsenenalter, bipolare Störungen, BPS und PTBS.
                        Stellvertretender Direktor der Abteilung für Biomedizinische Magnetresonanz. Klinische und
                        wissenschaftliche Schwerpunkte: Neurobiologische Grundlagen der Wahrnehmung emotio-
                        naler Signale bei Gesunden und Menschen mit Depressionen und ADHS.
Programm
 Samstag

                             Freitag 14:30–18:00                  Katharina-von-Helffenstein-Raum, EG

                        Workshop 4
Programm
 Sonntag

                        Prof. Dr. Harald Gündel (Ulm)
                        Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Facharzt für Neurologie, Fach-
                        arzt für Psychiatrie, Psychoanalyse, Spezielle Schmerztherapie. Seit 2016 Direktor der Klinik
  Referent*innen

                        für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Ulm. Mitglied
                        im Wissenschaftlichen Beirat nach dem PsychThG bei der BÄK seit 2016, Vorsitzender des
                        Ulmer Psychodynamisch-Psychoanalytischen Ausbildungsinstitutes (UPPI). Klinische und
                        wissenschaftliche Schwerpunkte: Arbeit und Gesundheit, chronische Schmerzen, Soma-
                        tisierungsstörungen, Prävention und Frühbehandlung psychischer und psychosomatischer
einen Blick
 Alles auf

                        Störungen, Stressforschung.

                             Freitag 11:45–12:30                  Paul-Lechler-Saal, 1.OG

                        Plenarvortrag

                             Freitag 14:30–18:00                  Hamburger-Raum, 3.OG

                        Workshop 1

                   24
Dr. Gernot Hauke (München)
Dr. phil., Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut, langjährig tätig am Lehrstuhl
für Arbeits- und Organisationspsychologie der TU München. Mitbegründer der „Coaching
Academy CIP“ und der Weiterbildungsakademie „Embodiment Resources Academy (era-eu-
ropa.com)“, tätig als Lehrtherapeut, Supervisor, Dozent und Managementcoach. Schwerpunk-
te: Emotionale Aktivierung, Embodiment in der Psychotherapie.

     Freitag 14:30–18:00                 Elisabeth-und-Albrecht-Goes-Saal, EG

Workshop 3

                                                                                                  Grußworte
Prof. Dr. Martin Hautzinger (Tübingen)
Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut (Kognitive Verhaltenstherapie). Seit

                                                                                                Programm-
                                                                                                 übersicht
1996 Ordinarius für Klinische Psychologie am Psychologischen Institut der Universität
Tübingen. Wissenschaftliche Schwerpunkte: Depressionsforschung, Alkoholismus und Dro-
genabhängigkeit, Angst- und Belastungsstörungen, Psychotherapieforschung, psychophysio-
logische Störungen und Krankheitsbewältigung.

                                                                                                Programm
                                                                                                 Freitag
     Sonntag 09:30–10:15                 Paul-Lechler-Saal, 1.OG

Plenarvortrag

                                                                                                Programm
                                                                                                 Samstag
Prof. Dr. Sven Olaf Hoffmann (Hamburg)
Diplom-Psychologe, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psycho-
analytiker. 1982–2004 Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie der Universität Mainz, von 1998–2003 Vorsitzender des Wissenschaftlichen

                                                                                                Programm
                                                                                                 Sonntag
Beirats nach dem PsychThG bei der BÄK und Mitautor der ersten Leitlinien zur Diagnostik
und Therapie von Angsterkrankungen. Wissenschaftliche Schwerpunkte: Angststörungen,
somatoforme Störungen, Persönlichkeitsstörungen, Psychodynamische Psychotherapie.

                                                                                                  Referent*innen
     Sonntag 10:15–11:00                 Paul-Lechler-Saal, 1.OG

Plenarvortrag

     Sonntag 11:30–13:00                 Elisabeth-und-Albrecht-Goes-Saal, EG

                                                                                                einen Blick
Workshop 15                                                                                      Alles auf

Dr. Florian Junne (Tübingen)
Leitender Oberarzt und Stellvertretender Ärztlicher Direktor sowie Leiter des Arbeitsbereichs
Versorgungsforschung und Prävention der Abteilung für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie der Medizinischen Universitätsklinik Tübingen. Klinische und wissenschaftliche
Schwerpunkte: Stressfolgestörungen, spezifische Stressoren in der Arbeits- und Ausbildungs-
welt sowie Führung- und Kommunikation im Gesundheitswesen. Leitung des Teilprojekts
„Gesundheitsorientierte Führung am Arbeitsplatz Krankenhaus“ am Standort Tübingen im
Rahmen des durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten
Verbundforschungsprojektes zur „Seelischen Gesundheit am Arbeitsplatz Krankenhaus“ (SEE-
GEN) (Gesamtleitung Prof. Dr. Gündel/Ulm).

     Samstag 14:00–15:30                 Katharina-von-Helffenstein-Raum, EG

Workshop 14

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