A10 Tauernautobahn: Generalsanierung AST Gmünd - Knoten Spittal/Millstättersee

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A10 Tauernautobahn: Generalsanierung AST Gmünd - Knoten Spittal/Millstättersee
5811_06_ZuB_4_06_Kern_k1_rv             20.11.2006       17:04 Uhr    Seite 10

     ZEMENT
     B E TO

                                         A10 Tauernautobahn: Generalsanierung
     10                                  AST Gmünd – Knoten Spittal/Millstättersee

                                         Bmstr. DDI Axel Thomaschütz
                                         Strabag AG, Projektleiter der Arge A10 Gmünd-Spittal
                                         DI Günter Hinteregger
                                         ASFINAG, stellv. Projektleiter für das BVH A10 Gmünd-Spittal

     1 Einleitung                                          2 Projektbeschreibung
     Die A10 Tauernautobahn stellt eine der                Das Bauvorhaben umfasst im Wesentlichen:
     wichtigsten Nord-Süd-Transit-Routen durch             – die Erneuerung der Fahrbahndecken auf
     Österreich dar. Insbesondere in den Som-                beiden Richtungsfahrbahnen
     mermonaten kommt es durch das hohe                    – Brückensanierungs- und -verbreiterungs-
     Reiseverkehrsaufkommen zu starken Belas-                arbeiten
     tungen und Verkehrsspitzen.                           – die Erneuerung zweier Überführungen
     Aufgrund des schlechten Erhaltungszu-                 – den Abtrag und die Neuerrichtung der
     standes der vorhandenen Fahrbahn und                    Betontragwerksplatte am Objekt L40
     der Brückenobjekte wurde eine General-                – die Errichtung von aktivem und passivem
     sanierung notwendig. Im Zuge der Sanie-                 Lärmschutz
     rung werden auch umfangreiche Umwelt-                 – Entwässerungsarbeiten
     und Lärmschutzmaßnahmen umgesetzt,
                                                           – die Herstellung von Stützmauern und
     wobei die Einhausung Trebesing das Kern-
                                                             Steinschlichtungen
     stück darstellt.
                                                           – die Deckensanierung im gesamten
                                                             Knoten Spittal/M. sowie
                                                           – die Errichtung einer Einhausung im
                                                             Gemeindegebiet von Trebesing.

                                                                                                        Abb. 2: Betondeckeneinbau mittels
                                                                                                        Gleitschalungsfertiger

     Abb. 1: Mobile Betonmischanlage vor Ort errichtet    Fotos: © Strabag AG, ASFINAG

                                                                                                        Abb. 3: Einhausung Trebesing Südportal
A10 Tauernautobahn: Generalsanierung AST Gmünd - Knoten Spittal/Millstättersee
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                                                                                                                                                               11

     Abb. 4: Einhausung Trebesing mit einer Länge von 848 m                              Abb. 5: Einhausung Trebesing, zwei Fahrstreifen plus Pannenstreifen

     Die Durchführung der Bauarbeiten erfolgt in              – Fahrbahnmarkierung in Weiß statt Orange         4.2 Einhausung Trebesing
     zwei Hauptbauphasen, wobei jeweils eine                    wegen der höheren Nachtsichtbarkeit             Wesentliches Element der umzusetzenden
     Richtungsfahrbahn für den öffentlichen Ver-              – zwei Fahrstreifen in jede Fahrtrichtung         Lärmschutzmaßnahmen stellt die zu errich-
     kehr gesperrt wird, um die Arbeiten aus-                   samt Mitteltrennung auch in der Einhau-         tende Einhausung dar. Diese erstreckt sich
     führen zu können.                                          sung Trebesing                                  im Bereich der Ortschaft Trebesing über
                                                              Diese Maßnahmen führten dazu, dass die            eine Länge von 848 m und wird als zwei-
                                                              Baustelle im aktuellen ÖAMTC-Testbericht          feldriger Stahlbetonrechteckrahmen mit
     3 Verkehrssicherheit
                                                              unter „mustergültig“ angeführt wird.              Fundierung auf Streifenfundamenten bzw.
     Zurzeit erfolgt die Verkehrsführung auf zwei                                                               auf einer talseitig errichteten Winkelstütz-
     Fahrstreifen in jede Richtung mit einer Ge-                                                                mauer ausgeführt.
                                                              4 Ausführung
     schwindigkeitsbeschränkung und einem
                                                              4.1 Neubau zweier Brückenobjekte                  Eine Besonderheit stellt das bestehende
     Überholverbot für Fahrzeuge über 3,5 t.
                                                                                                                Brückenobjekt L38.1 dar, welches sich nun-
     Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit wer-                 Gewissermaßen als Startschuss zur General-
                                                                                                                mehr innerhalb der Einhausung befindet.
     den im Streckenabschnitt zusätzliche                     erneuerung wurden zwei Bestandsbrücken,
                                                                                                                Hierbei wird die Einhausung als Sonder-
     Maßnahmen gesetzt:                                       die die Autobahn überspannten, innerhalb
                                                                                                                querschnitt ausgeführt, da die Wände sta-
                                                              von nur einer Nacht gesprengt und sofort
     – mobile Tempoanzeigen                                                                                     tisch auch als Träger wirken müssen, um
                                                              abtransportiert. Dies wurde notwendig, da
     – mobile Abstandsmessgeräte                                                                                die Unterführungsstraße samt den Geh-
                                                              die Schrägstiele der Brücken in das neue
     – Section-Control-Anlage                                                                                   wegen mit einer Stützweite von 23 m über-
                                                              Lichtraumprofil der Autobahn ragten. Die
     – Pannenbuchten im Abstand von                                                                             spannen zu können.
                                                              parallel durchgeführte Sprengung zweier
       ca. 1,5 km                                             Brückentragwerke mit jeweils über 40 m            Im Sinne einer möglichst harmonischen
     – Trennung der beiden Fahrtrichtungen                    Länge samt Verfuhr in einer einzigen Nacht        Einpassung des Bauwerkes in das Land-
       durch eine durchgehende Betonleitwand                  stellte eine besondere Herausforderung an         schaftsbild wird nach erfolgter Feuchtig-
     – Absicherung des Baustellenbereichs                     die gesamte Arbeitsvorbereitung, Spreng-          keitsabdichtung eine Extensivbegrünung
       durch eine Betonleitwand samt gekenn-                  technik sowie Transportlogistik dar.              aufgebracht. Des Weiteren wird die Ein-
       zeichneter Baustellenzu- und -abfahrten                                                                  hausung bergseitig teilweise eingeschüttet.
                                                              Die Neuerrichtung dieser beiden Brücken
     – mobile Ampelanlage zur raschen Sperre                  erfolgte in Stahlverbundbauweise, wobei           Eine architektonische Gestaltung des Unter-
       des Baustellenbereichs im Unglücksfall                 nur mehr kurze Anhaltungen des Verkehrs           führungsbereiches als Hauptzufahrt zum
     – elektronische Anzeigentafeln zur Infor-                beim Einheben des Stahltragwerkes not-            Ort Trebesing soll die positive Gesamtwir-
       mation der Verkehrsteilnehmer                          wendig waren.                                     kung unterstreichen.
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     BETO

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                                                               Brückenobjekt L40
                                                                                                armbereich zum Rand hin statt, wobei zur
                                                               mit abgetragener
                                                               Tragwerkshälfte                  Erhöhung der Tragfähigkeit die Objekte mit
                                                               Fotos: © Strabag AG,             einem Aufbeton versehen werden bzw.
                                                               ASFINAG
                                                                                                zusätzliche Maßnahmen wie externe Vor-
                                                                                                spannung, Einbau von CFK-Lamellen bzw.
                                                                                                Konstruktionen und Verstärkungen aus
                                                                                                Stahl (z. B. räumliche Druckstäbe und
                                                                                                Lamellen) zum Einsatz gelangen.
                                                                                                Zur kraftschlüssigen Verbindung des Auf-
                                                                                                betons mit den Bestandstragwerken werden
                                                                                                Verdübelungen aus Bewehrungsstahl ein-
                                                                                                gesetzt, die mit Epoxidharz als Injektions-
                                                                                                system eingebaut werden.

                                                                                                4.5 Betondecke
                                                                                                Im gesamten Freilandbereich sowie in der
                                                                                                Einhausung Trebesing kommt ein zement-
                                                                                                gebundener Fahrbahnoberbau zur Ausfüh-
                                                                                                rung. Dieser wird mittels Gleitschalungs-
                                                                                                fertiger-Technologie in zweischichtiger Bau-
                                                                                                weise mit einer Waschbetonstruktur herge-
                                                                                                stellt.
                                                                                                Aus wirtschaftlichen Überlegungen und zur
                                                                                                Schonung natürlicher Ressourcen wird dabei
                                                                                                für die erste Betonschicht (Unterbeton) der
     Die elektro-maschinelle Ausrüstung der Ein-     4.4 Brückensanierung                       abgetragene, alte Fahrbahnbeton gebro-
     hausung Trebesing entspricht dem neues-         Im ca. 8,5 km langen Generalerneuerungs-   chen, gewaschen, gesiebt und gereinigt von
     ten Stand der Technik, wobei die Einhau-        abschnitt befinden sich auf einer Länge    Fremdteilen einer Wiederverwendung zuge-
     sung Trebesing gleichzeitig der erste Stra-     von 3,5 km Brückenobjekte, die im Zuge     führt. Diese Recyclingbauweise, bei der nur
     ßentunnel Österreichs war, der den Vor-         des Bauvorhabens zu verbreitern und        die Fraktion 0/4 und der Zement neu bei-
     gaben des Straßentunnel-Sicherheitsge-          generalzusanieren sind.                    gefügt werden, hat sich in den letzten Jah-
     setzes entsprach.

     4.3 Lärmschutz
                                                                 Abb. 7: Brückenobjekt L40
     Im übrigen Generalerneuerungsbereich
     werden am Rand der beiden Richtungs-
     fahrbahnen sowie teilweise auch im Mittel-
     streifenbereich Lärmschutzwände in Holz-
     betonbauweise mit Höhen bis zu 5,50 m
     errichtet. Diese wurden in Abstimmung mit
     den Anrainergemeinden gestaltet, wobei
     auf eine möglichst unauffällige Eingliede-
     rung in das Landschaftsbild Bedacht ge-
     nommen wurde.
     In jenen Bereichen, wo aufgrund der topo-
     grafischen Gegebenheiten mit Lärmschutz-
     wänden kein ausreichender Schutz einzel-
     ner Objekte erfolgen konnte, werden Ein-
     zelmaßnahmen – wie z. B. Lärmschutz-
     fenster – ausgeführt.
A10 Tauernautobahn: Generalsanierung AST Gmünd - Knoten Spittal/Millstättersee
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                                                                                                                                                         13

                                                            Abb. 9: Kragarmverbreiterung mittels Schalwagen am       Abb. 10: Aufbetonherstellung bei Brücken-
                                                            Brückenobjekt L37                                        objekten zur Erhöhung der Tragfähigkeit
                                                                                                                     Fotos: © Strabag AG, ASFINAG

                                                      Ort. Hierfür waren eine Brecher-/Siebkombi-           über beide Richtungsfahrbahnen ausgeführt
                                                      nation mit einer Stundenleistung von über             und dementsprechend auch das darunter
                                                      200 t sowie eine computergesteuerte Beton-            liegende Stahltragwerk samt Windverbänden
                                                      mischanlage mit Spitzenleistungen von                 ausgeführt. Um nunmehr den Verkehr zu-
                                                      230 m3/h im Einsatz.                                  mindest mit einem Fahrstreifen je Fahrtrich-
     Abb. 8: Kragarmverbreiterung mittels                                                                   tung in der 1. Bauphase aufrechterhalten
     Ausschussrüstung am Brückenobjekt L45
                                                      4.6 Sanierung Knoten                                  zu können, war die Ergänzung bzw. Verstär-
                                                      Spittal / Millstättersee                              kung des Stahltragwerkes vor Abtrag der
                                                                                                            einen Hälfte der Fahrbahnplatte zwingend
     ren österreichweit auf vielen Autobahnstre-      Beim im unmittelbaren Anschluss an das                notwendig.
     cken bewährt. Die zweite Lage Beton (Ober-       Baulos liegenden Knoten Spittal/Millstätter-
     beton), welche in einer Stärke von 4 cm          see wurde der am Rande seiner Lebens-                 Aus statischer Sicht gelangen nunmehr
     frisch in frisch eingebaut wird, besteht aus     dauer angelangte „Flüsterasphalt“, der in             zwei eigenständige Fahrbahnplatten zur
     Hartgesteinssplitten, wobei eine spezielle       den 80er-Jahren aus Lärmschutzgründen                 Ausführung, die allerdings über Querver-
     Sieblinie mit Ausfallskörnung Verwendung         auf die bestehende Betondecke aufgebracht             bände im Stahlbau weiterhin verbunden
     findet, damit im Nachgang durch Auskeh-          wurde, abgefräst und durch einen lärmmin-             bleiben und somit auch Laständerungen und
     ren der Oberfläche ein Waschbeton mit            dernden Dünnschichtbelag (LDDH) ersetzt.              die damit in Zusammenhang stehenden
     guter Griffigkeit und lärmmindernden Eigen-                                                            Verformungen in Querrichtung übertragen.
     schaften sowie einer hohen Dauerhaftigkeit       Im Zuge dieser Sanierung der Hauptspuren              Aufgrund der Trennung der Fahrbahnplatte
     entsteht.                                        werden auch die gesamten Rampen des                   im Bereich der Zentralachse, des Abtrags
                                                      Knotens mit einer neuen Asphaltdeck-                  der Fahrbahnplatte auf der einen Richtungs-
     Die Betondecke hat – insbesondere auch           schichte ausgestattet.
     in der Einhausung – den Vorteil, dass sie                                                              fahrbahn von der Brückenmitte aus in beide
     im Brandfall keine zusätzliche Brandlast                                                               Richtungen sowie des Neubetonierens der
     darstellt, da sie auch bei hohen Tempera-        4.7 Brückenobjekt L40                                 einzelnen Betonierabschnitte mittels dreier
     turen nicht brennt.                                                                                    am Obergurt fahrender Schalwagen, des
                                                      Als bautechnische Besonderheit ist das                anschließenden Aufbringens der weiteren
     Lediglich auf den größeren Brückenobjek-         Brückenobjekt L40 anzuführen. Es handelt              ständigen Lasten (Randbalken, Fahrbahn-
     ten konnte wegen der statisch vorgegebe-         sich dabei um die Hangbrücke Altersberg,              aufbau, Lärmschutzwände, Betonleitwände
     nen geringen Konstruktionshöhe keine             die mit einer Länge von 840 m als Stahl-              etc.) und des erfolgten Umlegens des Ver-
     Betondecke zur Ausführung gelangen. Hier         verbundtragwerk errichtet wurde und ent-              kehrs sowie des Fortgangs der Arbeiten auf
     findet zur Reduktion des Eigengewichts           sprechend ihrer Linienführung zwei Mal den            der zweiten Richtungsfahrbahn mit einem
     eine bituminöse Bauweise Verwendung.             Fluss Lieser und die Bundesstraße B99 in              analogen Ablauf ergeben sich vielfältige Last-
     Der gesamte Recyclingprozess sowie das           einer Höhe von über 40 m überspannt.                  umlagerungen, die zu den entsprechenden
     Mischen des Betons erfolgten auf einem           Bei der Errichtung in den 70er-Jahren wurde           Verformungen des Tragwerkes führen. Auf-
     eigens errichteten Manipulationsplatz vor        dabei eine durchgehende Fahrbahnplatte                grund der Komplexität des Gesamtsys-
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     ZEMENT
     B E TO

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                                                               Abb. 11: Neubau eines
                                                               Überführungsbauwerkes
                                                               in Stahlverbundbauweise

                                                                                                    5 Bauzeit
                                                                                                    Die Bauzeit wird ein immer entscheidender
                                                                                                    Faktor bei der Durchführung eines Bauvor-
                                                                                                    habens im Infrastruktur-Bereich. Im gegen-
                                                                                                    ständlichen Fall konnte mit den Bauarbei-
                                                                                                    ten erst nach der Ferienreisewelle im
                                                                                                    September 2005 begonnen werden, wobei
                                                                                                    die erste Bauphase bis zum 30.6.2006 (vor
                                                                                                    Beginn der Sommerferien) abgeschlossen
                                                                                                    sein musste. In dieser knapp 10-monatigen
                                                                                                    Bauzeit musste allerdings durch die Situie-
                                                               Abb. 12:                             rung der Baustelle am Rande der Hohen
                                                               Lärmschutzwände in                   Tauern mit einer entsprechenden Frost-
                                                               Holzbetonbauweise
                                                                                                    und Schneeperiode gerechnet werden.
                                                               sowie Betonfahrbahn
                                                               Fotos: © Strabag AG,                 Dieser Umstand wurde vom Rekordwinter
                                                               ASFINAG                              2005/2006 weiter ungünstig beeinflusst.
                                                                                                    Aufgrund des bautechnisch notwendigen
                                                                                                    Ablaufes bestimmter Herstellungsprozesse
                                                                                                    fallen vielfach die konstruktiven Arbeiten
                                                                                                    wie Stahlbau, Schalungs-, Bewehrungs-
                                                                                                    und Betonierungsarbeiten und dergleichen
                                                                                                    in die klimatisch ungünstigen Monate. Die
                                                                                                    Bauzeit konnte aus diesem Grund nur unter
                                                                                                    gezielter Forcierung der am kritischen Weg
                                                                                                    gelegenen Arbeiten sowie unter Einsatz
                                                                                                    besonderer Bauverfahren (Einhausen und
                                                                                                    Beheizen ganzer Schalwagen mit mehreren
                                                                                                    hundert Quadratmetern, elektrisches Vor-
                                                                                                    wärmen von Kontaktflächen, z. B. Erwär-
                                                                                                    mung des Obergurtbleches bei Verbund-
                                                                                                    tragwerken, Verwendung höherwertiger
                                                                                                    Beton- und Zementgüten etc.) eingehalten
     tems – beginnend damit, dass das Trag-          keit einer Totalsperre des Objektes ergeben,   werden. Somit konnte auch den gesamten
     werk bereits beim Bau eine Vielzahl von         um die Ursache für ein außergewöhnliches       Winter über der Betrieb auf der Baustelle
     verschiedenen Belastungszuständen und           Ereignis (Knall nach Überfahrt eines Sonder-   aufrechterhalten werden. Die Baustelle ruhte
     damit Verformungs- und Spannungszu-             transportes) zu eruieren.                      nur wenige Tage zu Weihnachten und zu
     ständen durchlief – und der Tatsache, dass                                                     Neujahr. Nichtsdestotrotz kann gesagt
                                                     Grundsätzlich kann gesagt werden, dass
     sich die endgültigen Verformungen auf bei-                                                     werden, dass die kurze Bauzeit und die
                                                     durch die Nutzung des Bestandsstahltrag-
     den Richtungsfahrbahnen erst mit Fertig-                                                       damit gegebene vorzeitige Verkehrsfreigabe
                                                     werkes versucht wurde, eine wirtschaftlich
     stellung der gesamten Baumaßnahmen                                                             für die Nutzer einen entscheidenden Vorteil
                                                     optimale Lösung zu erzielen.
     einstellen, ist auch eine Gesamtbeurteilung                                                    darstellen.
     allfällig notwendig werdender Ausgleichs-       Alternativ wäre nur der komplette Abtrag
     maßnahmen zur Erreichung einer befriedi-        des Tragwerks oder die Trennung des Stahl-
     genden Ebenheit in Längsrichtung erst           tragwerkes zur Erreichung zweier separater     6 Zusammenfassung
     nach Abschluss der Arbeiten sinnvoll und        Tragwerke unter ungleich höherem wirt-         Das Bauvorhaben Generalsanierung AST
     möglich.                                        schaftlichen Aufwand möglich gewesen.          Gmünd – KN Spittal/Millstättersee stellt eines
     Aufgrund der vorgenannten Gründe hat            Außerdem wäre die Einhaltung der zeitlichen    der anspruchsvollsten Generalerneuerungs-
     sich zwischenzeitlich auch die Notwendig-       Vorgaben hierbei nicht umsetzbar gewesen.      baulose auf Österreichs Autobahnen dar.
A10 Tauernautobahn: Generalsanierung AST Gmünd - Knoten Spittal/Millstättersee
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                                                                                                                       ZEMENT + BETON

                                                                                                                                 15

           Insbesondere die Kombination zwischen
           kurzer Bauzeit, teils komplexer Brückentrag-
           werke und der schwierigen Materiallogistik
           im Straßenbau aufgrund fehlender Zugäng-
           lichkeit des Bauloses über das Sekundär-
           straßennetz stellte erhöhte Anforderungen
           sowohl an die bauausführende Arge als
           auch an die ÖBA und die Projektleitung
           des Auftraggebers.
           Rückblickend konnte der 30.6.2006 als
           wesentlicher Meilenstein mit der Verkehrs-
           freigabe der Richtungsfahrbahn Salzburg
           und der nunmehrigen Führung des Verkehrs
           auf zwei Fahrstreifen in jede Fahrtrichtung
           durch das Zusammenwirken aller Beteilig-
           ten erreicht werden.

                                                                      Abb. 13: Trennung der Richtungsfahrbahnen mittels einer
                                                                      durchgehenden Betonleitwand
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