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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021 - 31 Das Thema Spacs erobern Europa – Zahl der Gründungen steigt Der ehemalige UniCredit-Chef Jean Pierre Mustier und Firmengründer Bernard Arnault haben ein Übernahme-Vehikel, kurz Spac, gegründet, um europäische Finanzfirmen an die Börse zu bringen. Wie die französische Investmentgesell‐ schaft Tikehau Capital heute mitteilte, sind an dem Spac (Special Purpose Acquisition Company) namens Pegasus Europa auch die französische Finan‐ cière Agache und der Investmentbanker Diego De Giorgi beteiligt. Medienbe‐ richten zufolge soll es in Amsterdam notiert werden und einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag einsammeln. JPMorgan sei beratend tätig. Damit greift ein bislang vorwiegend in den USA zu beobachtender Investmenttrend zunehmend auf Europa über. In Amsterdam wollen laut Medienberichten mindestens fünf Spacs kurzfristig an den Start gehen. Statistiken zufolge wurden in diesem Jahr an US-Börsen bei 133 Spacs bereits rund 32 Milliarden US-Dollar (26,4 Milliarden Euro) eingesammelt. Im vergangenen Jahr wurden knapp 250 dieser Unternehmenshüllen in den USA an die Börse gebracht. "Europa braucht mehr Wachstumskapital, um Unternehmen zu unterstützen, und der Spac kann das fehlende Instrument zwischen einem traditionellen IPO und einer Private-Equity-Finanzierung sein", sagte Mustier in einem Interview. Ihm gehe es dabei nicht um einen schnellen Deal, sondern um langfristige Investitionen und Partnerschaften. Zuletzt hatte der frühere Credit-Suisse-Chef Tidjane Thiam in New York ein 250 Millionen Dollar (206 Millionen Euro) schweres Vehikel mit Fokus auf Finanzwerte an die Börse gebracht. Der ehemalige UBS-Chef Sergio Ermotti, Ex-Commerzbank-Chef Martin Blessing und Barclays-Investmentbanker Makram Azar zählen ebenfalls zu der wachsenden Gruppe von US-Spacs-Gründern aus der Finanzwirtschaft. [handelsblatt.com] (bezahlpflichtig) [ft.com] (bezahlpflichtig) [bloomberg.com] [faz.net] [boersen-zeitung.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Meldungen Comdirect startet neues Girokonto-Modell Die Comdirect schafft das kostenlose Girokonto ohne Bedingungen ab. Wenige Tage nachdem der seit Januar amtierende Commerzbank-Chef Manfred Knof ein neues Preismodell bei der Online-Bank angekündigt hatte, machte die zur Commerzbank gehörende Comdirect heute ihre neuen Konditionen öffentlich. Demnach ist ein Girokonto bei der Comdirect sechs Monate nach Eröffnung nur noch unter bestimmten Voraussetzungen kostenlos. [finanz-szene.de] Bawag PSK übernimmt irische Depfa Die irische Depfa Bank wird zwölf Jahre nach dem Zusammenbruch ihrer ehemaligen Muttergesellschaft Hypo Real Estate (HRE) an die österreichische Bawag PSK verkauft. Über den Verkaufspreis sei Stillschweigen vereinbart worden, teilte die staatliche HRE-Abwicklungsgesellschaft FMS Wertmana‐ gement (FMSW) heute in München mit. [boerse-express.com] RBI beteiligt sich an Akcenta Die österreichische Raiffeisen Bank International (RBI) will den tschechischen Zahlungsverkehrsanbieter Akcenta übernehmen. Wie die RBI heute mitteilte, kauft sie 70 Prozent an Akcenta, die restlichen 30 Prozent übernimmt die tschechische RBI-Tochter. Der Kauf soll vorbehaltlich der Genehmigung durch die Behörden bis Ende Mai abgeschlossen werden. Akcenta betreut rund 43.000 Kunden und bietet Devisen-, Zahlungsverkehrs- und Handelsdienstleis‐ tungen für kleine und mittelgroße Unternehmen in Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Polen, Rumänien und Deutschland an. [boerse-express.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Ministerium: Erholung erst nach Pandemie- Eindämmung Die Verlängerung und Verschärfung des Lockdowns bremst nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums die deutsche Wirtschaft zu Jahresbeginn. Die weitere Entwicklung hänge maßgeblich davon ab, wie schnell das Infektions‐ geschehen eingedämmt werden könne, erklärte das Ministerium heute in seinem Lagebericht. Ohne wirkliche Eindämmung der Corona-Pandemie könne es keine nachhaltige wirtschaftliche Erholung geben. Im vierten Quartal 2020 sei es im Zuge des zweiten Lockdowns zu einer Stagnation in der deutschen Volkswirtschaft gekommen, auch wenn das Bruttoinlandsprodukt um 0,1 Prozent zugelegt habe. [de.investing.com] Japans Wirtschaft auf Erholungskurs Die japanische Wirtschaft hat ihre Erholung von dem schweren Corona- Einbruch im vergangenen Frühjahr fortgesetzt. Nach heute veröffentlichten vorläufigen Daten der Regierung in Tokio legte die vor Deutschland drittgrößte Volkswirtschaft der Welt im vierten Quartal auf das Jahr hochgerechnet um 12,7 Prozent zu. Das war etwas mehr als Experten erwartet hatten. Im Vorquartal war Japans Wirtschaftsleistung bereits um revidierte 22,7 Prozent gestiegen. [boersen-zeitung.de] Studie: Cloud-Nutzung deutscher Banken steigt Gut 80 Prozent der deutschen Banken nutzen einer Studie zufolge mittlerweile Cloud-Lösungen, ein Plus von 25 Prozentpunkten im Vergleich zu 2018. Wie eine heute veröffentlichte Studie der Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse‐ Coopers (PwC) ergab, ist bei 73 Prozent der Banken die Cloud-Nutzung bereits fester Bestandteil der Strategie. Mehr als die Hälfte der Häuser setzen nach wie vor primär auf eine Private Cloud (54 Prozent). Verglichen zu 2018 kommen aber auch verstärkt Betriebsmodelle wie die Hybrid Cloud (18 Prozent) und die Public Cloud (16 Prozent) zum Einsatz. [it-finanzmagazin.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Italiens Notenbank setzt auf Twitter Italiens Notenbank nutzt Twitter beim Erforschen der Inflationserwartungen der Bürger. Für eine heute veröffentlichte Studie der Zentralbank wurden mehr als 11 Millionen italienische Twitter-Einträge von Juni 2013 bis Dezember 2019 auf Wörter hin ausgewertet, die mit Inflation in Verbindung stehen. Dabei zeigte sich, dass die Tweets zeitnahe Einblicke in die Entwicklung ermög‐ lichten. Die Banca d'Italia geht davon aus, dass ihre Erkenntnisse auch für andere Länder nützlich sein können, auch wenn weitere Forschung nötig sei. Der neue Forschungspfad könnte auch der Europäischen Zentralbank (EZB) dazu dienen, die Zusammenhänge beim Entstehen der Inflationserwartungen und der Preisentwicklung zu analysieren. [finanzen.net] Der Fall "GameStop" – spekulieren oder investieren? Der Bankenverband hat Kleinanleger vor den finanziellen und recht‐ lichen Risiken konzertierter Aktienkäufe wie im jüngsten Fall des US-Unter‐ nehmens GameStop gewarnt. Im Gegensatz zu Investitionen seien Spekula‐ tionen meist kurzfristiger Natur und zielten darauf ab, von kurzfristigen Preis‐ unterschieden zu profitieren, erläutert der Verband in seinem heutigen Blog- Beitrag. Solche Trends seien selbst für professionelle Anleger nur sehr schwer vorhersehbar. Daher sei Privatanlegern von Spekulationen abzuraten. Welche Risiken Anleger bei sogenannten "Finanzmarkt-Flashmobs" noch beachten sollten, lesen Sie hier: [bankenverband.de] Die Köpfe Okonjo-Iweala wird neue WTO-Chefin Die nigerianische Ökonomin Ngozi Okonjo-Iweala wird neue Generaldirektorin der Welthandelsorganisation WTO in Genf. Der Rat der 164 Mitgliedsländer bestellte die Entwicklungsexpertin heute einstimmig für den Spitzenposten. Sie soll ihr Amt am 1. März antreten. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [spiegel.de] UBS-Investmentbanker Novelli wechselt in Euronext-AR Piero Novelli tritt Ende März als Co-Chef der Investmentbank des Schweizer Geldhauses UBS zurück. Novelli werde neuer Aufsichtsratschef von Euronext, teilte UBS heute mit. Robert Karofsky bleibe alleiniger Chef des UBS-Invest‐ mentbankings. Karofsky und Novelli leiteten die UBS-Investmentbank seit 2018. Sie bauten sie gemeinsam um und verzahnten das Geschäft stärker mit anderen Teilen der Bank. Im Geschäftsjahr 2020 erzielte der Bereich den Angaben zufolge eine Eigenkapitalrendite von knapp 20 Prozent. [finews.ch] Scholz plant Maßnahmen gegen Steueroasen Bundesfinanzminister Olaf Scholz will schärfer gegen Steueroasen vorgehen. Eine Sprecherin sagte heute in Berlin, ein entsprechender Entwurf werde momentan in der Regierung abgestimmt. Wann er ins Kabinett komme, sei noch nicht klar. Im Kern sei geplant, Personen und Firmen davon abzuhalten, Geschäfte mit Staaten oder Gebieten fortzusetzen oder neu aufzunehmen, die sich nicht an internationale Steuerstandards hielten. Ziel sei es dabei, Gelder zu generieren, die dem deutschen Fiskus entzogen würden. [n-tv.de] Am Freitag meistgeklickt Diese Vornamen tragen Chefs Thomas war vor einigen Jahren der häufigste Vorname von Vorstandsvorsit‐ zenden börsennotierter deutscher Unternehmen. Eine Jobbörse hat jetzt unter‐ sucht, wie die Führungskräfte bei kleineren Unternehmen heißen. An der Spitze liegt Andreas. So heißen immerhin 2,36 Prozent aller Firmenlenker. Katja als häufigster Chefinnen-Vorname landet auf Platz 9 der Top-100, in der nur 17 Frauennamen aufgelistet sind. Tim und Gabriele hingegen rangieren am Schluss. Ob auch Ihr Name auf der Liste der häufigsten Chefnamen steht, lesen Sie hier: Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [spiegel.de] [blog.de.indeed.com] Was morgen wichtig wird In Brüssel erörtern die Wirtschafts- und Finanzminister der Eurpäischen Union die wirtschaftliche Lage und Erholung innerhalb der EU auf Grundlage der neuen Konjunkturprognose der Kommission. Zudem beraten die Ministe‐ rinnen und Minister über den neuen Corona-Aufbaufonds RRF, der mit 672,5 Milliarden Euro bestückt wird. – In Frankfurt veröffentlicht der Europäische Ausschuss für Systemrisiken ESRB einen Bericht über Auswirkungen der Corona-Krise auf die Finanzstabilität. – Der Bankenverband lädt zu einer Veran‐ staltung über die EU-Kapitalmarktunion. – In Mannheim veröffentlicht das ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung die Konjunkturerwar‐ tungen für Februar. – In Berlin laden der Ostdeutsche Sparkassenverband (OSV) und in Münster der Sparkassenverband Westfalen-Lippe (SVWL) zu ihren Jahrespressekonferenzen. – In Luxemburg gibt Eurostat eine Schnellschätzung für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der EU und im Euroraum für das vierte Quartal 2020 bekannt. Der Nachschlag Positive Signale im Job-Interview senden Die richtige Körperhaltung und Mimik kann Ihnen bei Vorstellungsgesprächen entscheidende Sympathiepunkte bringen. Demnach sollten Sie Ihre Hände lieber aus dem Gesicht fernhalten. Das Berühren von Nase, Mund und Ohren kann als Anzeichen für eine Lüge interpretiert werden. Zudem wirken nicht sichtbare Handflächen eher unsympathisch – als ob Sie etwas verheimlichen wollten. Die Handflächen nach oben zu halten, lässt Sie ehrlicher und vertrau‐ ensvoller erscheinen. Mit welchen Körpersignalen Sie noch im Job-Interview punkten können, lesen Sie hier: [capital.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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