Adventsbrief 2020 - Pfarrei St. Peter und Paul Cappeln - Elsten - Schwichteler - Sevelten - kath-kirche-cappeln.de

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Pfarrei St. Peter und Paul
        Cappeln – Elsten – Schwichteler – Sevelten

Adventsbrief 2020
Gemeinsam unterwegs – mit Gott
Adventsbrief 2020 - Pfarrei St. Peter und Paul Cappeln - Elsten - Schwichteler - Sevelten - kath-kirche-cappeln.de
Ihre Spende zu Weihnachten
                                               für Menschen in Not!

                                                   Weihnachtskollekte
                                                 in allen Gottesdiensten
                                                am 24. und 25. Dezember
                                                          oder

                                                    Spendenkonto:
                                                  Kath. Kirchengemeinde
                                                     St. Peter und Paul
                                            IBAN: DE03 2806 3526 1200 1899 02
                                               Volksbank Essen Cappeln e.G.

                                              Falls eine Spendenquittung
                                           gewünscht wird, bitten wir um einen
                                                entsprechenden Vermerk
                                                   auf der Spendentüte
                                               bzw. bei der Überweisung.

 Jeder Fünfte in Lateinamerika und der                           Impressum:
Karibik lebt auf dem Land. Das bedeutet
   häufig auch, abgehängt und ausge-                            Herausgeber:
 schlossen zu sein. Und jetzt auch noch               Kath. Kirchengemeinde
Corona. Das Virus trifft mit der Landbe-                   St. Peter und Paul
 völkerung auf eine besonders verletzli-                     Große Straße 13
 che Gruppe. Deshalb rückt das Latein-                         49692 Cappeln
 amerika-Hilfswerk Adveniat mit seiner                   Tel.: 04478-9586150
  diesjährigen Weihnachtsaktion unter            info@kath-kirche-cappeln.de
dem Motto „ÜberLeben auf dem Land“                www.kath-kirche-cappeln.de
die Sorgen und Nöte der armen Landbe-                               Titelbild:
 völkerung in den Blickpunkt. Adveniat                    Engel am Hochaltar
  setzt sich mit seinen Aktionspartnern                       in Schwichteler
 vor Ort für die Rechte und für gute Le-                   Foto: Maria Thölke
  bensbedingungen von Menschen auf
   dem Land ein. Wir dürfen die Weih-                                Druck:
nachtskollekte deshalb besonders emp-                CSW Druckerei Dinklage
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Vor einem Jahr hätte niemand damit
                                            gerechnet, dass sich unser Leben so
                                            tiefgreifend verändern würde. Letzt-
                                            lich wird uns hier bewusst, wie ver-
                                            gänglich und zerbrechlich doch alles
                                            ist. Vielleicht ist es gut, dass wir Men-
                                            schen einmal daran erinnert werden.
                                            In aller Unbeständigkeit will uns unser
                                            christlicher Glaube Halt und Stütze
                                            sein. Gott verändert sich nicht. Er bleibt
                                            sich selbst treu – und auch uns! Selbst
                                            wenn die ganze Welt zusammenbricht:
                                            Gottes Stärke hält allem stand. In ihm
Liebe Leserinnen und Leser,
Liebe Schwestern                            finden auch wir festen Halt! „Das Kreuz
       und Brüder in Christus,              steht fest, mag der Erdball sich auch
                                            drehen!“ – so der Wahlspruch der Kar-
Ein ganz sonderbares Jahr neigt sich        täuser. Diese innere Festigkeit im Glau-
langsam dem Ende zu. Die Corona-            ben wünsche ich Ihnen von Herzen, da-
Pandemie und ihre weitreichenden Fol-       mit Sie auch die kommende Zeit gut
gen haben unser ganzes Leben verän-         überstehen können.
dert. Und das gilt natürlich auch für un-   Der Adventsbrief kann in diesem Jahr
sere Kirchengemeinde. Zu Anfang des         leider auf nicht ganz so viele Veranstal-
Jahres waren noch viele Veranstaltun-       tungen und Ereignisse zurückblicken.
gen und Aktionen geplant. Von all dem       Das gemeindliche Leben war ja massiv
konnte leider nur wenig umgesetzt           eingeschränkt. Aber wir haben den-
werden. Auch das gottesdienstliche          noch einige schöne Berichte, Inter-
Leben war durch die vielen Sicherheits-     views, Informationen und besinnliche
maßnahmen eingeschränkt und bleibt          Texte zusammengetragen. Wir hoffen,
es wohl auch noch für längere Zeit.         Ihnen damit eine interessante Lektüre
Wir alle hoffen natürlich, dass sich im     zu bereiten.
Laufe des kommenden Jahres die Situ-
ation in jeglicher Hinsicht bessern wird.       So wünsche ich Ihnen und Euch
Aber wir müssen auch zugeben, dass                      - auch im Namen
wir derzeit kaum wissen, wie es wirklich          des ganzen Pastoralteams -
weitergehen wird. So ist die Verunsi-            eine besinnliche Adventszeit,
cherung bei vielen von uns groß!              ein gnadenreiches Weihnachtsfest
Wir erleben in diesem Jahr die Zer-                    und GOTTES Segen
brechlichkeit unserer Welt und ihrer                für das neue Jahr 2021!
gewohnten Ordnung. Wie schnell kann
sich doch alles wandeln und verändern.                Ihr Pastor J. Illenseer
                                                                                    2
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Jubiläumskonzert
10 Jahre gemeinsame Kirchengemeinde

Am Freitag, den 29. November 2019,        gute Besuch des Konzertes: Die Pfarr-
konnte unsere Kirchengemeinde mit         kirche in Cappeln war voll besetzt.
einem großen Jubiläumskonzert ihr         Zu Beginn spielte der Musikverein Cap-
zehnjähriges Bestehen begehen. Die        peln in ungewöhnlicher Aufstellung.
Chöre, Gesangsgruppen und Blaska-         Die Musikerinnen und Musiker hatten
pellen der vier Kirchorte Cappeln, Els-   sich zum Auftakt des Konzertes um die
ten, Schwichteler und Sevelten hatten     Sitzbänke herumgruppiert, so dass der
ein abwechslungsreiches Programm          Klang das Publikum umgab und zu ei-
mit geistlichen und weltlichen Musik-     nem außergewöhnlichen Hörerlebnis
stücken vorbereitet. Der großen An-       führte. Anschließend begrüßte Pastor
zahl von Beteiligten entsprach auch der   Illenseer das Publikum und alle Betei-

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ligten. Er freute sich über die große Re-   Sevelten, der Musikverein Cappeln und
sonanz und die Bereitschaft aller Mu-       die Jugendblaskapelle Elsten-Warn-
sikgruppen, an dem Konzert mitzu-           stedt, die mit einem kleineren Ensem-
wirken. Mit Blick auf das zehnjährige       ble vom Orgelboden spielte. Das Pro-
Bestehen wies er darauf hin, dass so-       gramm reichte von älteren und neue-
wohl die Eigenständigkeit der vier          ren geistlichen Gesängen bis hin zu be-
Kirchorte, als auch das Gemeinsame          kannten weltlichen Musikstücken.
der Gesamtgemeinde wichtig sind.            Zum Schluss wurde die „Ode an die
Dies sei in den vergangenen Jahren          Freude“ von allen gemeinsam gesun-
mehr und mehr gelungen und man sei          gen. Hierzu kamen nochmals alle Be-
auf einem guten Weg. Außerdem               teiligten nach vorne in den Chorraum.
könne man ja tatsächlich auf eine viel      Der volle Klang und das schöne Ge-
längere Geschichte zurückblicken,           samtbild so vieler Sängerinnen und
schon 1159 sei die Pfarrei Cappeln ent-     Sänger beeindruckte das Publikum.
standen; die Grenzen waren über viele       Viele Besucher sangen das bekannte
Jahrhunderte fast genauso wie heute.        Lied gerne mit. Nach diesem großarti-
Nach dem Grußwort des Bürgermeis-           gen Abschluss gab es noch einen Steh-
ters, der der Kirchengemeinde gratu-        empfang vor der Kirche mit wärmen-
lierte und das große Engagement aller       den Getränken, wo die Gemeindemit-
beteiligten Musikerinnen und Musiker        glieder aus allen Kirchorten ins Ge-
lobte, präsentierten sich die einzelnen     spräch kamen.
Musikgruppen. Beteiligt waren die
Chöre aus Cappeln, Elsten, Schwichte-                           Text: Pastor J. Illenseer
ler und Sevelten, sowie Samklang                              Fotos: Annette Neekamp
(Cappeln), die Schola Elsten, die Schola

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Messdienerneuaufnahme 2019

Cappeln

    Namen nur in der Druckausgabe

Sevelten

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Elsten

  Allen Messdienern sagen wir
  ein herzliches Dankeschön
  für ihren Einsatz
  und ihren treuen Dienst
  am Altar!

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Krippenfeier in Sevelten

Jedes Jahr aufs Neue feiern wir Weih-      die im nächsten Jahr ihre 1. hl. Kommu-
nachten und erinnern uns an die Geburt     nion feiern. Natürlich sind auch andere
Jesu. Um diese besondere Nacht vielen      Kinder herzlich willkommen.
Kindern und ihren Familien nahe zu         Bereits nach den Herbstferien wird mit
bringen und sich gemeinsam auf Weih-       den Proben gestartet. Dann treffen wir
nachten einzustimmen, wird am Nach-        uns einmal wöchentlich in der Kirche,
mittag des „Heiligen Abend“ in der Kir-    um das Krippenspiel gemeinsam einzu-
che in Sevelten ein Krippenspiel aufge-    studieren. Auch den Eltern, die es im-
führt. Dieses dürfen die Kinder spielen,   mer wieder ihren Kindern ermöglichen,
                                                      in dem Krippenspiel mitzu-
                                                      wirken, gilt ein großer Dank.
                                                      Außerdem basteln sie kleine
                                                      Andenken, die im Anschluss
                                                      der Krippenfeier an alle Got-
                                                      tesdienstbesucher verteilt
                                                      werden. Es ist immer wieder
                                                      schön zu sehen und zu spü-
                                                      ren, wie die Begeisterung
                                                      und Vorfreude bei allen von
                                                      Woche zu Woche steigt. Die
                                                      Arbeit lohnt sich allemal,
                                                      denn alle Jahre wieder sind
                                                      vollbesetzte Kirchenbänke
                                                      garantiert, wenn die Kinder
                                                      die Weihnachtsgeschichte
                                                      nachspielen.

                                                                       Text und Bild:
                                                                     Ulrike Wendeln,
                                                                       Claudia Gauer

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Sternsingeraktion
Sternsinger bringen den Segen und helfen Kindern in Not!

                                           Einschränkungen aufgrund von
                                           Corona könnten auch hier alles
                                           durcheinanderbringen. Bitte beach-
                                           ten Sie die Informationen in den
                                           Pfarrnachrichten.
                                           Bedanken möchten wir uns aber den-
                                           noch bei allen, die Jahr für Jahr diese
                                           wunderbare Aktion organisieren und
                                           durchführen: bei allen Kindern, Eltern,
                                           Betreuern und Organisatoren, die sich
                                           immer wieder in den Dienst der guten
                                           Sache stellen.
                                           Hier ein kleiner Überblick, wie die
„Segen bringen, Segen sein. Kindern        Sternsingeraktion normalerweise in
Halt geben – in der Ukraine und welt-      den einzelnen Orten durchgeführt
weit.“ Mit ihrem Motto machen die          wird. Dieses Jahr muss natürlich alles
Sternsinger beim Dreikönigssingen          anders laufen, wenn es überhaupt
2021 darauf aufmerksam, wie wichtig        klappt…
es für Kinder ist, in einem intakten Um-
feld aufzuwachsen, das ihnen Halt gibt.
Zahlreiche Kinder in der Ukraine wach-     Cappeln
sen ohne Vater, Mutter oder beide El-      Nach den Herbstferien geben wir Lis-
ternteile auf, weil diese im Ausland ar-   ten an die Grundschule und die OBS.
beiten. Studien zeigen, dass die län-      Dann können sich die Kinder und Ju-
gere Abwesenheit der Eltern den Kin-       gendlichen anmelden. Bei einem ers-
dern emotional und sozial schadet. Sie     ten Treffen werden die Gruppen einge-
fühlen sich verlassen und vernachläs-      teilt (mittlerweile sind 26 Gruppen nö-
sigt, haben häufig Probleme in der         tig). Beim zweiten Treffen wird der
Schule. Unterstützen Sie auch diesmal      Film über das Beispielland angesehen
wieder die Sternsinger!                    und wir geben Informationen zu der
Leider wissen wir noch nicht, ob die       Aktion vor Ort an die Kinder und Ju-
Sternsingeraktion im Januar wie üb-        gendlichen weiter. Ansprechpartnerin-
lich durchgeführt werden kann. Die         nen: Christa Wehage, Petra Nilling.

                                                                                8
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Elsten                                    dem Gottesdienst beginnen. Zum Ab-
Im vergangen Jahr war das erste Tref-     schluss der Messe wurden die Sternsin-
fen der Sternsinger am 12.12.2019 im      ger gesegnet, damit sie diesen Segen
Pfarrheim. Es sind viele Kinder ab dem    weiter zu den Bewohnern von Elsten–
ersten Schuljahr der Einladung gefolgt,   Warnstedt geben. Zudem sammelten
da auch in der Schule für diese Aktion    sie Spenden für Kinder in Not.
reichlich Werbung gemacht hatte. Im
Pfarrheim wurde eine DVD ange-            Schwichteler
schaut, damit die Kinder auch wissen      Vorab ein großes Dankeschön an alle
wofür sie sich auf den Weg machen. Es     unsere Messdiener, denn wie in jedem
ging um den Libanon. Letztendlich         Jahr ist es für sie alle selbstverständ-
konnten wir acht Gruppen zu je drei Kö-   lich, sich an der Sternsingeraktion im
nigen und einem Sternträger bilden.       Ort zu beteiligen. Mit diesen aktuell 21
Am Sonntagmorgen den 05.01.2020           Messdienern planen wir unsere Grup-
um acht Uhr waren alle Kinder, wenn       pen ein. Anfang Januar verteilen flei-
auch etwas müde, angetreten um sich       ßige Helfer dann die entsprechenden
die Gewänder mithilfe der anwesenden      Gewänder und Texte, damit alle Kinder
Eltern anzuziehen. Außerdem haben         gut vorbereitet und als Könige am Drei-
die Eltern beim Schminken und der Be-     königssonntag zum Hochamt kommen
treuung der einzelnen Gruppen gehol-      können. Dort gestalten sie den Famili-
fen. Pünktlich um 9:00 Uhr wurde ein      engottesdienst üblicherweise und
feierlicher Einzug in die Kirche gehal-   gerne mit und bekommen im An-
ten und Pfarrer Illenseer konnte mit      schluss ihren Aussendungs-Segen.

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Mit Stern, Sammelbüchse und Kreide         um Kinder und Jugendliche zu gewin-
im Gepäck geht es direkt auf die Reise     nen, die sich an der Aktion beteiligen
zu den Häusern. Nach langen Wegen          möchten.
werden im Anschluss für alle warme         Bei einem Treffen mit allen Beteiligten
Getränke und ein Imbiss bereitgestellt.    werden die Gewänder anprobiert sowie
Auch die Königsgewänder werden             die aufgeteilten Bezirke auf die ent-
dann wieder abgelegt, geputzt und für      sprechenden Gruppen verteilt. Zur Ein-
das nächste Jahr sorgfältig verpackt       übung des Liedertextes trifft man sich
und eingelagert.                           ein zweites Mal im Pfarrheim.
Diese tolle Aktion wäre ohne die Mess-     Die Sternsingeraktion findet in Sevel-
diener und viele weitere Helfer nicht      ten jeweils sonntags statt. Nach dem
durchzuführen. Vielen Dank an alle für     Gottesdienst werden die Sternsinger
die tolle Mithilfe und auch an die Haus-   ausgesandt. Jede Gruppe ist individuell
halte, die diese Sternsingeraktion jedes   mit der Verpflegung (Mittagessen) für
Jahr kräftig mit unterstützen.             sich verantwortlich. Sie findet jeweils in
                                           „dessen Bezirk“ statt. Nach Beendi-
Sevelten                                   gung der Aktion treffen sich alle wieder
Für den Ortsteil Sevelten sind Carina      im Pfarrheim. Dort werden dann die Er-
Menke und Ulrike Brinkmann für die         fahrungen und Erlebnisse ausge-
Einteilung und Organisation zuständig.     tauscht.
Im Vorfeld werden Zettel in den Schu-                                   Texte und Fotos:
len sowie diverse Aushänge verteilt,                    Sternsinger-Organisationsteams
                                                                 in den jeweiligen Orten
                                                                                    10
Schlittschuhlaufen
der Messdiener Schwichteler
Im Januar 2020 organisierten wir für die    wagten auch sie sich, mit der Unter-
Messdiener spontan eine Fahrt zur Eis-      stützung ihrer Messdienerkollegen,
halle nach Vechta. Wir fuhren mit 16        mutig auf die freie Fläche und drehten
Kindern am Vormittag hin und hatten         dort gemeinsam ihre Runden.
somit eine relativ leere Eishalle für un-   Während unserer kleinen Imbisspause
sere Gruppe.                                konnten sich alle etwas stärken und
Nach dem Einkleiden ging es frohen          aufwärmen. Zwischenzeitlich war die
Mutes auf das Eis. Die Unerschrocke-        Fläche wieder neu aufbereitet worden
nen legten gleich los und drehten ihre      und alle sammelten noch einmal ihre
Runden, um sich warm zu halten. Das         letzten Kräfte für ein paar Abschluss-
Fangen- oder Ticken-Spiel wurde             runden.
schnell eine schweißtreibende Angele-       Es war ein toller Vormittag für die ge-
genheit für sie. Auch einige Schlitt-       samte Gruppe und wir hoffen, dass wir
schuhneulinge erlernten schnell die         es bald wiederholen können.
Technik, wie sie sich auf dieser glatten
Fläche fortzubewegen haben. Nach ein                               Text: Beckermann
                                                                     Foto: Neekamp
paar Sicherheitsrunden an der Bande

11
Die Missions-Handarbeitsgruppe
spendet zum letzten Mal
                                                           die Spenden über Or-
                                                           densleute in ärmere Re-
                                                           gionen der Erde wie
                                                           nach Brasilien, Indien,
                                                           die Philippinen u.v.a.
                                                           Im Jahr 2020 haben die
                                                           sechs Frauen ihre Ar-
                                                           beit beendet, da die
                                                           Nachfragen in den letz-
                                                           ten Jahren stark zu-
                                                           rückgingen. Die Frauen
                                                           werden in Zukunft bei
                                                           Bedarf und nach Mög-
                                                           lichkeit     individuelle
Seit über 40 Jahren existiert in Cappeln   Aufträge noch entgegennehmen.
die Missions-Handarbeitsgruppe, die        Die letzten beiden Spenden der Missi-
sich damals aus dem Kreis der Senioren     ons-Handarbeitsgruppe blieben in der
gebildet hatte. Regelmäßig trafen sich     Gemeinde Cappeln. Zum einen spen-
die kreativen Frauen im Pfarrheim St.      deten sie an den Hilfsfond „Bürgerin-
Peter und Paul, überlegten gemein-         nen und Bürger in Not" und im Februar
sam, was sie stricken, häkeln oder sti-    2020 überreichten sie einen Betrag von
cken wollten und begannen die Arbei-       200,00 € an die Messdienergemein-
ten, um sie dann zu Hause fertigzustel-    schaft St. Peter und Paul in Cappeln.
len. Auch wurden auf Wunsch Sonder-        Die Messdiener sollen dieses Geld für
anfertigungen für bestimmte Größen         einen schönen Ausflug verwenden, um
hergestellt. Bis vor einigen Jahren ver-   die Gemeinschaft unter ihnen zu stär-
kauften sie die angefertigten Handar-      ken. Stellvertretend für die Messdie-
beitsdinge alle zwei Jahre auf einem       nergemeinschaft nahmen Theresa und
Basar. In den letzten Jahren boten sie     Karl Brokamp die Spende von Maria
jährlich ihre Arbeiten im Zuge der         Hannöver, Elfriede Schöttle, Bärbel
Buchausstellung der katholischen Bü-       Bittner, Sigrid Schnieders, Agnes Ell-
cherei an.                                 mann und Hedwig Hannöver entge-
All die Jahre wurde der Erlös für einen    gen.
guten Zweck gespendet. Oft gingen                        Text und Foto: Petra Brokamp

                                                                                 12
Weltgebetstag der Frauen
6. März 2020 um 19 Uhr in der St. Franziskus Kirche in Elsten

Den ökumenischen Weltgebetstag             Die anschließende gemütliche Feier
2020 feierten ca. 100 Frauen aus Cap-      mit 70 Frauen fand im Pfarrheim statt.
peln, Schwichteler, Sevelten und Els-      Für die Bewirtung hatten die Land-
ten am ersten Freitag im März 2020.        frauen gebratene Sandwiches, Hack-
Frauen aus Simbabwe, dem ehemali-          bällchen, Dips mit Brot und Kuchen
gen Rhodesien, hatten eingeladen, ihr      vorbereitet und als Getränk wurden
wunderschönes Land, aber auch ihre         verschiedene Teesorten angeboten.
immensen Probleme kennen zu lernen.        Die Feier mit Gottesdienst und Beisam-
Die Frauen aus Simbabwe wählten als        mensein dauerte etwa drei Stunden.
Predigttext Joh. 5, Vers.22 -9a: „Steh                              Text: Landfrauen
auf, nimm Deine Matte und geh!“                            Fotos: Maria Bremersmann
Es war ein so feierlicher und auch fröh-
licher Gottesdienst, der von den Frauen
des Gemeindeausschusses Elsten, den
Landfrauen Elsten und der Schola El-
sten mit wunderbaren Liedern wie San-
na, San-na-ni-na und Garai pano stim-
mungsvoll gestaltet wurde.

13
14
Corona-Krise
Ausnahmezustand auch für die Kirchengemeinde

„Das hat es doch selbst im Krieg nicht     schmerzlich – vor allem da Ostern vor
gegeben!“ So war es im März und April      der Tür stand. Aber bei den meisten
öfters zu hören. Und tatsächlich: Einen    Gläubigen gab es doch Verständnis für
Totalausfall aller Gottesdienste und al-   diese Maßnahmen, galt es doch,
ler anderen kirchlichen Veranstaltun-      Schlimmeres zu verhindern. Tatsächlich
gen hat es – zumindest soweit wir Le-      sollte dann das Verbot öffentlicher Got-
benden uns erinnern können – noch          tesdienste fast zwei Monate dauern.
nicht gegeben. Aber es traf ja nicht nur   In dieser Zeit blieben die Kirchen tags-
die Kirche: Die Einschränkungen zur        über wie üblich geöffnet. So konnten
Verhinderung einer weiteren Ausbrei-       die Gläubigen zumindest zum stillen
tung des Corona-Virus galten für die ge-   Gebet und zur Einkehr in die Kirchen
                                           kommen. Es war sehr auffällig, dass
                                           deutlich mehr Personen als sonst diese
                                           Möglichkeit nutzten. Insbesondere der
                                           Bedarf an Kerzen, die vor der Gottes-
                                           mutter angezündet wurden, ging
                                           sprunghaft in die Höhe. Es war offen-
                                           sichtlich vielen Menschen ein großes
                                           Anliegen, zumindest für ein kurzes Ge-
samte Gesellschaft und sämtliche Insti-    bet in die Kirche zu kommen und in die-
tutionen. Tatsächlich waren wir alle im    ser außergewöhnlichen und auch belas-
März sehr verunsichert und jeder           tenden Situation um Gottes Hilfe und
wollte dazu beitragen, dass sich die Si-   Beistand zu bitten.
tuation nicht verschlimmert. Dennoch        Die wöchentlichen Pfarrnachrichten
kam die Ankündigung des Bischofs von       erschienen weiterhin und wurden ent-
Münster sehr überraschend, dass ab         sprechend umgestaltet: Auf den Seiten
dem 15. März bis auf Weiteres alle Got-    fanden sich nun geistliche Gedanken
tesdienste und anderen kirchlichen         zum Sonntag, Gebete und andere Anre-
Veranstaltungen      abzusagen     sind.   gungen – besonders auch für die anste-
Schließlich kam wenige Tage später         henden Kar- und Ostertage. Die Pfarr-
noch eine staatliche Verordnung hinzu,     nachrichten gingen in dieser Zeit weg
die alle öffentlichen Gottesdienste un-    wie die warmen Semmeln… Auch ein
tersagte. Das gänzliche Verbot von Got-    kleines Gebetsheft für die Kar- und Os-
tesdiensten war dabei besonders            tertage war schnell vergriffen. Einige

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weitere Informationen und Gebetshil-       und sollte deshalb auch in unseren Kir-
fen wurden auch auf die Homepage der       chen zu Zuversicht und Glaubenshoff-
Kirchengemeinde eingestellt und zu         nung einladen. Kinder konnten hier ei-
weiteren hilfreichen Seiten wurde hier     nen gemalten Regenbogen anbringen.
verlinkt.                                  Gebetsbitten oder andere Gedanken
Die Gläubigen wurden aufgerufen, in        konnten auf Zetteln angebracht wer-
dieser besonderen Zeit auch das Gebet      den. Es gab auch die Möglichkeit, Ge-
zu suchen. Da ein gemeinsamer Gottes-      betsbitten aufzuschreiben und in eine
dienst nicht möglich war, wurde auf die    Box zu werden. Diese Gebetsbitten
Gottesdienstübertragungen im Fernse-       wurden dann von unseren Priestern in
hen und im Internet hingewiesen. Das       die tägliche heilige Messe mithineinge-
entsprechende Angebot wurde in der         nommen. Hiervon wurde übrigens re-
Corona-Zeit vervielfacht, so dass es an    ger Gebrauch gemacht, so dass die
Möglichkeiten nicht mangelte, zumin-       Priester täglich zahlreiche Anliegen vor
dest „virtuell“ an einem Gottesdienst      Gott bringen konnten.
teilzunehmen. Abends um 19:30 Uhr          Schließlich kam der Palmsonntag. Die
läuteten zudem die Glocken unserer         übliche Palmweihe konnte natürlich
vier Kirchen, um die Gläubigen zu ei-      nicht stattfinden. Es wurden stattdes-
nem kurzen Gebet in den großen Anlie-      sen in allen Kirchen Buchsbaumzweige
gen dieser Zeit einzuladen. Dies ge-       ausgelegt, die von Pastor Illenseer ge-
schah im ganzen Bistum und darüber         weiht worden waren. Diese waren so
hinaus in vielen anderen Bistümern         gefragt, dass wir mehrfach Palmzweige
Deutschlands, so dass sich eine große      „nachweihen“ und nachlegen mussten.
Gebetsgemeinschaft ergab – wenn            Es war den Menschen offensichtlich ein
auch räumlich getrennt. Schließlich        Anliegen, den Segen des Palmsonntags
wurde von unserem Pfarreirat in allen      zumindest auf diese Art und Weise in
Kirchen ein großer „Regenbogen“ auf-       ihre Häuser zu tragen. Ebenso schnell
gestellt. Dieser war in der Corona-Krise   gingen die Haus-Osterkerzen weg, die
zu einem Hoffnungszeichen geworden         in diesen Tagen in den Kirchen ausla-
                                           gen. Sie waren in allen vier Orten
                                           schnell ausverkauft. So konnte an Os-
                                           tern in vielen Häusern das österliche
                                           Licht entzündet werden. Viele taten es
                                           auf Anregung der Pfarrei zu der Zeit, in
                                           der in der Kirche die Osternacht gefei-
                                           ert wurde: ein schönes Zeichen der Ein-
                                           heit und Verbundenheit. An den Kar-
                                           und Ostertagen waren die Kirchen zu-
                                           dem den Tagen entsprechend gestaltet.

                                                                                16
meinde unter Aus-
                                                              schluss der Öffent-
                                                              lichkeit stellvertre-
                                                              tend für alle anderen
                                                              die heilige Messe fei-
                                                              erten. Das war schon
                                                              sehr ungewöhnlich.
                                                              Aber für uns Priester
                                                              war es auch wieder
                                                              sehr intensiv, in die-
                                                              ser Weise die Messe
                                                              zu feiern und stellver-
                                                              tretend in den großen
Viele Gläubige sind besonders am Kar-       Anliegen dieser Tage vor Gott zu ste-
freitag und an Ostern zum stillen Gebet     hen. So war der tägliche Gottesdienst
in die Kirche gekommen. Wie zu hören        bei uns nicht unterbrochen; nicht einen
war, haben aber auch zu Hause viele Fa-     Tag. Täglich wurde gegen 8:00 Uhr die
milien und Einzelpersonen in kleinen        heilige Messe gefeiert – leider bei ver-
Hausgottesdiensten diese besonderen         schlossenen Türen. Auch die Feier der
Tage begangen und/oder durch Gottes-        Kar- und Ostertage wurde mit den gro-
dienstübertragungen Ostern mitgefei-        ßen Liturgien komplett begangen. Si-
ert. Es war sicherlich ein ganz anderes     cher war es äußerst betrüblich, dass
Ostern, aber dennoch galt auch dieses       hier die Teilnahme der Gläubigen nicht
Jahr die frohe Botschaft: „Der Herr ist     möglich war und z.B. das österliche
auferstanden; er ist wahrhaft aufer-        Licht in eine leere Kirche hineingetra-
standen!“                                   gen werden musste. Aber gerade so hat
Der öffentliche Gottesdienst war fast       sich gezeigt: Ostern fällt eben nicht aus!
zwei Monate untersagt. Aber das be-         So sind auch in diesem Jahr die großen
deutete keineswegs, dass damit der          Erlösungsgeheimnisse von Leiden, Ster-
tägliche Gottesdienst, der für uns so       ben und Auferstehn Jesu Christi durch
wichtig ist, unterbrochen wurde. Täg-       die Feier der Liturgie in unserer Pfarrei
lich wird ja die heilige Messe gefeiert –   gegenwärtig geworden und entfalten
auch wenn etwa werktags nur wenige          ihre Kraft – davon dürfen wir als Glau-
daran teilnehmen. Wir tun es immer          bende überzeugt sein.
stellvertretend für die ganze Ge-           Umso größer war dann die Freude, als
meinde. In diesen zwei Monaten war es       wir ab dem 9. Mai wieder zu öffentli-
dann tatsächlich nur in der Form mög-       chen Gottesdiensten einladen durften.
lich, dass die Priester unserer Ge-         Die Krise war natürlich noch lange nicht
                                            überstanden. Aber unter Auflagen

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konnten die Messfeiern wieder stattfin-    Teilnehmerzahl. Auch für die Gräber-
den. Diese Vorsichtsmaßnahmen wur-         segnung mussten andere Wege gefun-
den gemeinsam von Kirche und Landes-       den werden. Das Jahr 2020 ist also in
regierung vereinbart und gelten im We-     jeglicher Hinsicht liturgisch ungewöhn-
sentlichen bis zum jetzigen Zeitpunkt.     lich.
Vor allem ist die Teilnehmerzahl an den    Auch jenseits der Gottesdienste wur-
Gottesdiensten stark eingeschränkt, da     den nur langsam Lockerungen von der
die Abstandsregeln einzuhalten sind.       Landesregierung zugelassen, so dass bis
Für die Sonntagsmessen wird eine An-       in den Juli hinein so gut wie keine kirch-
meldung empfohlen. Weitere Hygiene-        lichen Veranstaltungen stattfinden
maßnahmen sind vorgesehen, beson-          konnten. Dann wurde es unter Aufla-
dere Vorsicht wird bei der Spendung        gen wieder möglich, Treffen im kleinen
der heiligen Kommunion gewahrt. Die        Rahmen in den Pfarrheimen abzuhal-
Zahl der Gottesdienstbesucher liegt        ten. Aber es war alles noch etwas kom-
derzeit noch unter dem Niveau vor der      pliziert und viele Gruppen waren vor-
Corona-Krise. Dies hängt einerseits mit    sichtig und warteten deshalb noch ab.
den wenigen Plätzen in den Kirchen zu-     Die Chöre und andere musikalische
sammen. Andererseits sind viele auch       Gruppierungen hatten freilich großes
noch vorsichtig oder bleiben aus ande-     Interesse, ihre Proben wieder zu star-
ren Gründen dem Gottesdienst fern. Es      ten, da hier eine Regelmäßigkeit wich-
bleibt zu hoffen, dass die Gottesdienst-   tig ist. Bis zum Juli war dies aber seitens
besucher im Laufe der Zeit wieder wie      der staatlichen Vorgaben praktisch un-
vorher den Weg zur Kirche finden.          möglich. Unter Auflagen haben einige
Auch andere gottesdienstliche Feiern       Chöre ihre Proben dann wieder aufge-
können eingeschränkt stattfinden. Die      nommen.
Erstkommunionfeiern wurden in klei-        Zum jetzigen Zeitpunkt ist der weitere
neren Gruppen im Juli, August und Sep-     Verlauf der Corona-Krise noch nicht ab-
tember abgehalten. Die Fronleichnams-      sehbar. Ab Oktober gingen die Zahlen ja
prozessionen konnten allerdings unter      wieder nach oben und seitdem wurden
den gegebenen Bedingungen nicht            die Einschränkungen wieder verschärft.
stattfinden. Taufen können wieder in       Es ist davon auszugehen, dass uns viele
normaler Weise gefeiert werden. Die        Auflagen noch längere Zeit begleiten
meisten geplanten Trauungen wurden         werden. Wir dürfen hoffen und beten,
verschoben. Beerdigungen, die zeit-        dass die Gefahr durch den Corona-Virus
weise ausschließlich im Freien mit nur     bald überwunden wird und dann auch
10 Personen stattfinden durften, kön-      ein „normales“ Gottesdienst- und Ge-
nen wieder im üblichen Rahmen mit          meindeleben wieder möglich wird.
Seelenamt vorgenommen werden – al-                                 Text: Pastor Illenseer
lerdings auch hier mit Begrenzung der                 Foto Osternacht: Robert Luttikhuis

                                                                                     18
Wechsel im Küsterdienst in Sevelten

Herzlich bedanken wir uns bei Frau       ihres Küsterdienstes um unser
Luci Kalski für ihren jahrelangen        Gotteshaus in Sevelten geküm-
Küsterdienst in Sevelten. Zum 31.        mert, die Kirche für die Gottes-
März 2020 ist sie in den                 dienste vorbereitet und war in der
wohlverdienten Ruhestand getre-          Sakristei stets auch für die
ten. Eigentlich wollten wir sie im       Messdiener da. Herzlichen Dank für
März gebührend verabschieden.            alles! Jetzt wünschen wir ihr für die
Aber dann kam „Corona“ und die           Zukunft Gottes Segen, Gesundheit
Verabschiedung konnte so nicht           und Zufriedenheit und alles
stattfinden.                             erdenklich Gute!
Zusammen mit Frau Magdalena              Als Ortsgemeinde in Sevelten
Thole hat sich Frau Kalski in der Zeit   dürfen wir uns freuen, dass wir mit
                                             Frau Gaby Siemer-Tameling eine
                                             neue Küsterin gefunden haben.
                                             Ihren Dienst hat sie zum 1. April
                                             2020 angetreten. Im wöchent-
                                             lichen Wechsel mit Magdalena
                                             Thole übernimmt sie seitdem
                                             den Küsterdienst und hat sich
                                             inzwischen schon gut einge-
                                             arbeitet.
                                             Wir wünschen den beiden
                                             Küsterinnen in Sevelten viel
                                             Freude bei ihrer schönen
                                             Aufgabe!

                                                           Text: Pastor J. Illenseer
                                                             Foto: Ulla Balgenort

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Interview mit der neuen Küsterin

Liebe Frau Siemer-Tameling,
wir freuen uns, dass Sie seit dem Früh-
jahr in Sevelten als Küsterin tätig sind.
Bitte stellen Sie sich uns doch mit eini-
gen Worten vor.

Mein Name ist Gaby Siemer-Tameling.
Ich bin 46 Jahre alt, verheiratet und
habe eine Tochter, 16 Jahre, und einen
Sohn, 13 Jahre. Ich arbeite schon seit
25 Jahren bei der Post.

Nun sind Sie ja schon seit einigen Mo-
naten bei uns tätig. Welche Aufgaben
als Küsterin gefallen Ihnen denn beson-
ders gut?

Es ist alles noch recht neu für mich. Ich   immer noch eine kleine Herausforde-
habe bis jetzt für mich noch keine Lieb-    rung. Aber ich habe eine tolle Kollegin,
lingsaufgabe entdeckt oder etwas,           die mir immer bei Fragen und Unklar-
was ich nicht so gerne mag.                 heiten hilft.

Gab es auch einige Herausforderungen        Die Corona-Krise hat uns alle fest im
zu Anfang?                                  Griff. Gibt es auch Dinge, auf die sie als
                                            Küsterin besonders zu achten haben?
Oh, ja: Die Verunreinigungen in der
Kirche waren nicht wirklich schön.          Das Desinfizieren und das Lüften der
(Anmerkung: Vor einigen Monaten             Kirchen ist sehr wichtig.
wurde die Kirche in Sevelten mehrfach
von einer unbekannten Person verun-         Liebe Frau Siemer-Tameling,
reinigt.)                                   vielen Dank für das Gespräch. Wir wün-
Aber auch jede Besonderheit – z.B. Be-      schen Ihnen für Ihre Arbeit als Küsterin
erdigungen oder andere Anlässe – sind       gutes Gelingen und viel Freude!

                                                                                   20
Verabschiedung
von Robert Luttikhuis

„Wer ist der Mann da auf dem Schul-        bei seinen Projekten mit den jungen
hof?“ Die Schüler der Cappelner Ober-      Leuten in der Firmvorbereitung, bei der
schule haben ihn gesehen. Robert Lut-      Messdienerwallfahrt, das ist seine
tikhus knüpft Kontakte. Zu Beginn sei-     Welt.
ner Ausbildung ist er oft auf dem Schul-   Das praktische Arbeiten der Pastoralen
hof, „Leute kennen lernen“, wie er sagt.   Mitarbeiter aber hat einen Unterbau
Robert weiß, wie das geht, schließlich     aus ganz viel Studium, Gesprächen,
war er lange Jahre Mitarbeiter im Haus     Ausbildung in Liturgie und Gottes-
Don Bosco in Calhorn, bevor er sich auf    dienstfeier, Begräbnisdienst usw. Ro-
den Weg zum Pastoralreferenten             bert Luttikhuis hat diese Herausforde-
machte.                                    rung angenommen, seine Ausbildung
Bei den Menschen sein, mit den Men-        beendet und alle Prüfungen erfolgreich
schen sein, das war sein Anspruch und      abgeschlossen. In unserer Gemeinde
ist es noch. Ein „Schreibtischtäter“ war   bleiben konnte er nicht.
er nie und ist er bis heute nicht. Das     „Vertraut den neuen Wegen, auf die
Studium der Theologie neben der prak-      der Herr uns weist, weil Leben heißt,
tischen Arbeit in der Gemeinde war für     sich regen, weil Leben wandern heißt.“
ihn eine echte Herausforderung. Zwi-       Wenn Pastorale Mitarbeiter in den
schen den Menschen, im Gottesdienst,       Dienst der Kirche gehen, dann wissen
in den Andachten in Kindergarten und       sie vom ersten Tag an, dass die erste
Schule, bei der Hauskommunion und          Stelle, die Ausbildungsgemeinde, nicht
                                                                 ein Arbeitsplatz
                                                                 auf Dauer, für im-
                                                                 mer sein wird.
                                                                 Nach       Beendi-
                                                                 gung der Ausbil-
                                                                 dung heißt es
                                                                 wandern.
                                                                 Das gilt für Pries-
                                                                 ter wie für alle
                                                                 Mitarbeiter in der
                                                                 Seelsorge. Hat
                                                                 der Mitarbeiter

21
alle Prüfungen erfolgreich abgeschlos-
sen und wird, was nicht selbstverständ-
lich ist, in den Dienst der Kirche über-
nommen, wird ihm nach Gesprächen
mit der Personalabteilung im Offizi-
alat, eine neue Stelle angeboten. Jeder
in der Seelsorge Tätige kann grund-
sätzlich im ganzen Bistum eingesetzt
werden. Dabei wird Rücksicht genom-
men auf die Familie, den Arbeitsplatz
des Ehepartners usw.
Robert Luttikhuis ist im September
nach seiner Ausbildung in die Kirchen-
gemeinde St. Petrus in Lastrup versetzt
worden. Für ihn eigentlich ein Glücks-
fall, denn als Einwohner von Hemmelte
gehören er und seine Familie zur Ge-
meinde Lastrup. Für uns als Gemeinde,
als Kollegen eher ein „trauriger“ Fall.
Wir müssen auf ihn und seine Unter-
stützung verzichten. Ich vermisse ihn,
als Kollegen und Mensch.
Text:
Rita Meistermann
Fotos:
Monika Prenger

                                           22
Neu in Lastrup!
Robert Luttikhuis berichtet von seiner neuen Stelle

Liebe Gemeinde!                             zum Dekanat Löningen und ist flächen-
                                            mäßig etwa so groß wie die Gemeinde
Noch gerne erinnere ich mich an die         Cappeln. Das Seelsorgeteam besteht
Zeit in Ihrer Gemeinde und denke dabei      aus 2 Personen, dem leitenden Pfarrer
an die vielen schönen Worte, Briefe         und mir.
und Wünsche, die ich zum Abschied er-       In den Vorgesprächen mit meinem lei-
halten habe. Es tat gut, auf solch unter-   tenden Pfarrer Günter Mleziva, planten
schiedlichen Wegen Rückmeldungen            wir gemeinsam, dass ich mich in „mei-
und Bestärkung zu erhalten.                 ner“ ersten Woche erst einmal etwas
Nach meiner Verabschiedung im ver-          hineinfinden und versuchen sollte, an-
gangenen Juli, habe ich Zeit mit meiner     zukommen. Dazu verbrachte der Pas-
Familie verbracht und Urlaub in den         tor in meiner ersten „Dienst-Woche“
Bergen gemacht. Diese Zeit tat mir be-      seinen Urlaub und ich hatte somit erst
sonders gut.                                einmal „freie Bahn“.
Im Anschluss daran galt es, sich inner-     Ich versuchte in der ersten Woche mein
lich auf die neue Stelle einzustellen.      neues Büro einzuräumen, die Mitarbei-
„Was erwartet mich genau, welche            ter/ innen im Haus kennen zu lernen
Personen gehören zum Pfarrhaus-             und natürlich die Gemeinde zu erleben.
Team und wie „tickt“ die neue Ge-           Ich feierte in der gesamten Woche alle
meinde“, das waren nur einige wenige        Gemeindegottesdienste als Wortgot-
Fragen, die in mir lauter wurden.           tesdienste mit Eucharistiespendung.
Die letzten Tage meines Urlaubs nutzte      Dadurch erlebte die Gemeinde einen
ich schon einmal, um mich über die          „Startschuss“ über eine Form des Ge-
Pfarrnachrichten schriftlich vorzustel-     meindegottesdienstes, der in der Zu-
len, in die Gottesdienste hineinzu-         kunft häufiger gefeiert werden wird.
schauen und mir das ein oder andere         Nach den Gottesdiensten konnte ich
Gesicht zu merken.                          die ersten Kontakte knüpfen und mich
Meine neue Pfarrei St. Petrus Lastrup       den ein oder anderen „neugierigen Fra-
ist mit den Kirchorten Herz Jesu Hem-       gen“ stellen.
melte und St. Michael Kneheim 2010          Leider sind aber auch Corona-bedingt
zusammengelegt und umfasst ca. 4900         viele Versammlungen, Gruppenstun-
Katholiken. Unsere Gemeinde gehört          den und private Treffen untersagt.

23
Viele Einrichtungen wie z.B. das St. Eli-   Die Gemeinde hat mich sehr freundlich
sabeth-Stift, die Kindergärten und          und wohlwollend aufgenommen.
Pflegeeinrichtungen bleiben für Besu-       Überall bin ich mit offenen Armen
cher geschlossen und gruppengebun-          empfangen worden und durfte schon
dene Gottesdienste müssen immer             viele Kontakte knüpfen. Ich bin gerne
wieder, aufgrund des Infektionsge-          in Lastrup und freue mich auf die Zu-
schehens, ausfallen. Dadurch ist es         kunft!
zum einen für mir derzeitig nicht ein-      Ich wünsche Ihnen für viel Gutes und
fach meine neue Gemeinde umfassend          Gottes reichen Segen. Bleiben Sie ge-
kennen zu lernen und andersrum ge-          sund und kommen Sie mich doch gerne
nauso. Die Herausforderungen des Ge-        in Lastrup besuchen!
meindelebens unter Corona bleiben
weiterhin nicht einfach und fordern ein     Ich grüße Sie herzlichst und sende liebe
Vielfaches an Spontanität.                  Grüße aus dem Pfarrhaus.

                                            Ihr Robert Luttikhuis
                                            Pastoralreferent

                                                                                 24
Erstkommunion 2020

Die Vorbereitung auf das Sakrament         am Samstag- oder Sonntagnachmittag
der Ersten Heiligen Kommunion ist im-      gefeiert.
mer einer Herausforderung. Verschie-       Die Erstkommunionvorbereitung in
dene Kinder aus verschiedenen Fami-        diesem Jahr hat gezeigt, wie unmittel-
lien mit ganz verschiedenen Vorausset-     bar und wichtig ein guter Zusammen-
zungen und Lebenswirklichkeiten, ver-      halt der beteiligten Familien, der Kon-
langen eine Katechese, die allen ge-       takt untereinander und der Austausch
recht werden kann.                         von Informationen, die alle betreffen,
Viele unserer Kinder haben kaum Got-       ist. Darum danke ich in besonderer
tesdiensterfahrung und kaum einen          Weise Frau Petra Brokamp, Frau Mo-
Bezug zu den kirchlichen Festen. Ge-       nika Hachmöller und Frau Eva Rolf-
rade darum bin ich dankbar für die Ar-     meyer, die in ihren jeweiligen Kirchor-
beit unserer Katholischen Kindergär-       ten den Kontakt zwischen Eltern und
ten und Grundschulen, die das christli-    den Mitarbeitern/-innen im Pfarrhaus
che Leben, seine Werte und seine Aus-      aufrecht hielten.
gestaltung in den Sakramenten und                             Text: Rita Meistermann
den Hochfesten der Kirche in ihre all-
tägliche Arbeit integrieren.                  Samstag, 04. Juli in Cappeln:
Ich danke allen Eltern, die als Kateche-      Namen nur in der Druckausgabe
ten in den Gruppenstunden die Kinder
vorbereitet und begleitet haben, sei es
bei der Kirchenführung
im Dunkeln, der Beicht-
vorbereitung oder der
Erstbeichte.
In diesem besonderen
Jahr haben 29 Kinder
unserer Gemeinde das
Fest der Ersten Heiligen
Kommunion gefeiert.
Um für die Familien und
ihren Angehörigen ge-
nügend Platz zu haben,
wurden 7 Gottesdienste

25
Sonntag, 05. Juli in Cappeln:

                                     Samstag, 11. Juli
                                     in Cappeln:

     Samstag, 1. August in Elsten:

                                                         26
Samstag, 5. September in Sevelten:

                   Samstag, 26.September in Sevelten:

     Sonntag, 20. September in Cappeln:

27
Unsere Firmlinge
         im Jahr 2020

                        ELSTEN

CAPPELN
Namen nur
  in der Druckausgabe
                        SCHWICHTELER

                        SEVELTEN

                                       28
Das Sakrament der EHE spendeten sich
                         Namen nur in der Druckausgabe

               Das Sakrament der TAUFE empfingen

Namen nur in der Druckausgabe

29
ZU GRABE GETRAGEN
            IN DER HOFFNUNG AUF DIE AUFERSTEHUNG

Friedhof Cappeln
                                   Friedhof Schwichteler
Namen nur in der Druckausgabe

                                   Friedhof Sevelten

Friedhof Elsten

                                   Auswärtig wurden beigesetzt:

  HERR, GIB DIESEN UND ALLEN UNSEREN VERSTORBENEN DIE EWIGE RUHE.
                  UND DAS EWIGE LICHT LEUCHTE IHNEN.
                    HERR, LASS SIE RUHEN IN FRIEDEN.
                                 AMEN.

                                   Die Angaben auf diesen Seiten umfassen den
                                   Zeitraum November 2019 bis Oktober 2020

                                                                            30
Landjugend KLJB Schwichteler

Die Katholische Landjugendbewegung         2020 erneut teilgenommen. Die erste
Schwichteler findet ihren Ursprung im      Runde fand im Waschhaus Schwichte-
Jahr 1950 und feiert deshalb in diesem     ler statt. Die Landjugenden aus Emstek
Jahr ihr 70. Jubiläum.                     und Cappeln kamen zu Besuch. Beim
Unser Landjugendjahr 2020 startete         zweiten Termin wurden wir von der
mit der Generalversammlung am              Landjugend Vahren-Stapelfeld einge-
29.12.2019. Dort wurden die neuen          laden. Die dritte Verabredung ereig-
Mitglieder Johanna Beckermann, Va-         nete sich in Lastrup zusammen mit der
nessa Lampe, Klara Kordes, Constantin      Landjugend aus Essen. In diesen drei
Schmidt und Leo Kathmann aufge-            Runden konnten wir den 6. Platz von 35
nommen und somit sind wir 33 Mitglie-      Plätzen erspielen. Weitere Runden
der in der KLJB Schwichteler. Für ein so   wurden jedoch auf Grund der Corona-
kleines Dorf sind wir stolz auf unsere     Krise abgesagt.
große Gruppe. Christian Rahl hat den       Auf der Generalversammlung haben
Posten des ersten Vorsitzenden von         wir bereits über Osterfeuer und Kirmes
Cedric Decker übernommen.                  gesprochen und ein Datum für das Ern-
Das Landjugendquiz wurde bereits           tedankfest festgelegt, wodurch eine
2019 in den Terminkalender unserer         Vorfreude in der Landjugend aufkam.
Landjugend aufgenommen. Da es uns          Leider konnten diese Veranstaltungen
so viel Spaß bereitet hat, haben wir       durch die Corona-Pandemie nicht

31
stattfinden. Auch das Adventskaffee
der Senioren wurde für dieses Jahr ab-
gesagt. Wir hoffen, dass wir nächstes
Jahr umso aktiver werden können und
freuen uns auf ein Beisammensein
ohne Einschränkungen.
Um einen kleinen Ausgleich zu schaf-
fen, haben wir am 02.10.2020 die Kir-
che für das Erntedankfest geschmückt.
Am darauffolgenden Samstag hat die
Landjugend Schwichteler Togo-Brot
vor der Kirche verkauft.
Die Landjugend Schwichteler wünscht
euch eine besinnliche Adventszeit und
ein schönes Weihnachtsfest. Wir hof-
fen, dass ihr gesund bleibt, damit wir
uns alle im nächsten Jahr munter und
fröhlich wiedersehen können.

Text: Lena Vaske,
Marie Neekamp
Fotos: Cedric Decker,
Annette Neekamp,
Maria Thölke,
Christian Rahl

                                         32
„Gönn Dir Was“
Der besondere Gottesdienst für Erwachsene

Im Jahr 2018 startete mit großem Er-        seine Zeit“. Sehr erfreut und dankbar
folg eine neue Gottesdienstreihe in der     war das Team auch über die große Zahl
Kirche St. Peter und Paul in Cappeln:       der Gottesdienstteilnehmer, die nach
der „Gönn Dir was“ – Gottesdienst.          dem Gottesdienst auf dem Kirchplatz
Diese Gottesdienste sind heilige Mes-       bei einer Tasse Tee miteinander ins Ge-
sen, die ganz besonders Erwachsene          spräch gekommen sind.
ansprechen sollen. Die Besucher wer-        Leider musste der erste „Gönn Dir
den bereits vor dem Gottesdienst vom        Was“- Gottesdienst im Jahr 2020 auf-
Vorbereitungsteam persönlich auf dem        grund der Corona- Pandemie abgesagt
Kirchplatz begrüßt. In der Kirche er-       werden. Ebenso war es nicht möglich,
wartet sie dann eine besondere Atmo-        den zweiten durchzuführen. Schade,
sphäre, denn die Kirche ist in spezieller   dass es dieses Jahr nicht umsetzbar
Weise beleuchtet und außerdem wird          war. Aber die Gottesdienstreihe soll im
stimmungsvolle Musik gespielt.              Jahr 2021 auf jeden Fall ihre Fortset-
Das Team, bestehend aus Pastor Jörn         zung erfahren. Das Vorbereitungsteam
Illenseer, Stephanie Mählmann und           hat bereits viele Ideen für neue The-
Petra Brokamp bereitet zwei Mal im          men und hofft, dass auch die zukünfti-
Jahr einen derartigen Gottesdienst vor.     gen Gottesdienste so gut besucht wer-
Bisher wurden folgende Themen ange-         den. Schon jetzt sind alle herzlich ein-
sprochen: „Alltagssorgen“, „Wo finde        geladen!
ich Gott?“, „Wunder“ und „Alles hat                               Text: Petra Brokamp

33
Viele unserer Messdiener haben       eingeladen. Der Termin ist na-
bisher Jahr für Jahr mit Begeiste-   türlich wie immer Pfingsten.
rung am Pfingstfestival in Cal-
horn teilgenommen. Leider ist        Hoffentlich ist dann im Mai des
die Jugendbildungsstätte der         kommenden Jahres die Corona-
Salesianer in Calhorn in diesem      Pandemie soweit unter Kon-
Jahr geschlossen worden und so-      trolle, dass das Pfingstfestival
mit wird auch das Pfingstfestival    auch unter normalen Bedingun-
dort nicht mehr stattfinden kön-     gen stattfinden kann!
nen.
                                     Ansonsten aber gilt für den 22.
Aber es soll dennoch weiterge-       bis 24. Mai 2021:
hen. Ab 2021 wird das Pfingst-
festival in Ahmsen (Emsland)             „Mit BeGEISTerung
ausgerichtet. Alle Messdiener            DURCHSTARTEN!“
sind schon jetzt herzlich hierzu

                                                                  34
Eine Weihnachtserzählung
Es war einmal ein Mann. Er be-
saß ein Haus, einen Ochsen,
eine Kuh, einen Esel und eine
Schafherde. Der Junge, der die
Schafe hütete, besaß einen klei-
nen Hund, einen Rock aus
Wolle, einen Hirtenstab und
eine Hirtenlampe. Auf der Erde
lag Schnee. Es war kalt und der
Junge fror. Auch der Rock aus
Wolle schützte ihn nicht.
 „Kann ich mich in deinem Haus
wärmen?“, bat der Junge den
Mann. „Ich kann die Wärme
nicht teilen. Das Holz ist teuer“, sagte     rief nach dem Jungen, aber er bekam
der Mann und ließ den Jungen in der          keine Antwort. Er ging in den Stall,
Kälte stehen.                                aber der Stall war leer. Er schaute in
Da sah der Junge einen großen Stern          den Hof hinaus, aber die Schafe waren
am Himmel. Was ist das für ein Stern?,       nicht mehr da. „Der Junge ist geflohen
dachte er. Er nahm seinen Hirtenstab,        und hat alle meine Tiere gestohlen“,
seine Hirtenlampe und machte sich auf        schrie der Mann, als er im Schnee die
den Weg.                                     vielen Spuren entdeckte.
„Ohne den Jungen bleibe ich nicht            Doch kaum hatte der Mann die Verfol-
hier“, sagte der kleine Hund und folgte      gung aufgenommen, fing es an zu
seine Spuren. „Ohne den Hund bleiben         schneien. Es schneite dicke Flocken.
wir nicht hier“, sagten die Schafe und       Sie deckten die Spuren zu. Dann erhob
folgten seinen Spuren. „Ohne die             sich ein Sturm, kroch dem Mann unter
Schafe bleibe ich nicht hier“, sagte der     die Kleider und biss ihn in die Haut.
Esel und folgte ihren Spuren. „Ohne          Bald wusste er nicht mehr, wohin er
den Esel bleibe ich nicht hier“, sagte die   sich wenden sollte. Der Mann versank
Kuh und folgte seinen Spuren. „Ohne          immer tiefer im Schnee. „Ich kann nicht
die Kuh bleibe ich nicht hier“, sagte der    mehr!“, stöhnte er und rief um Hilfe.
Ochse und folgte ihren Spuren.               Da legte sich der Sturm. Es hörte auf zu
Es ist auf einmal so still, dachte der       schneien und der Mann sah einen gro-
Mann, der hinter seinem Ofen saß. Er         ßen Stern am Himmel. Was ist das für

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ein Stern?, dachte er. Der Stern stand     „Ich bin gerettet“, sagte der Mann und
über einem Stall, mitten auf dem Feld.     kniete neben dem Jungen vor der
Durch ein kleines Fenster drang das        Krippe nieder.
Licht einer Hirtenlampe. Der Mann          Am anderen Morgen kehrten der
ging darauf zu. Als er die Tür öffnete,    Mann, der Junge, die Schafe, der Esel,
fand er alle, die er gesucht hatte, die    die Kuh, der Ochse und auch der kleine
Schafe, den Esel, die Kuh, den Ochsen,     Hund nach Hause zurück. Auf der Erde
den kleinen Hund und den Jungen. Sie       lag Schnee. Es war kalt.
waren um eine Krippe versammelt. In        „Komm ins Haus“, sagte der Mann zu
der Krippe lag ein Kind. Es lächelte ihm   dem Jungen, „ich habe Holz genug. Wir
entgegen, als ob es ihn erwartet hätte.    wollen die Wärme teilen.“
                                                                      Max Bollinger

                  Ein Weihnachtsrätsel

                                                                               36
Dat Wunner van den Steern
                 van Bethlehem

Bethlehem leeg nu all ´nen Endken          Laote kägen Aobend, se wörn
achter de drei Käönige. Wat wörn se        schmachtig un dootmeue in eine Har-
noch vuller Fraide van dat Beleven dor     barge ankaomen, do passeierde dat
up ´n Eschke in den Stall. As se van ei-   glieke mit den Wirt dor. Hei bröchde
nen lüttken Barg noch ein lessdet Maol     ehr drock wat to Äten un to Drinken. Se
up de Stadt trüggekeeken, do trauden       bruukden gor nich lange teuven. Un hei
se ehre Oogen nich. Wat was dat? De        schnackde uk noch ein gaudet Woort
Steern, de ehr de heile lange Tied den     mit ehr. Un glieks blinkerde ein lüttken
Weg bit hen naoh Bethlehem wieset          gollen Steern äöwer sienen Kopp.
har, sprüng mit´nmaol in duusend un        Nu wüssden se ´t. Nu harn se begräpen,
mehr as duusend lüttke Steerns             wat dat mit den Steern, de dor äöwer
ut´nanner. Un disse Steerns verdeilden     Bethlehem in duusend un mehr as duu-
sik gau äöwer de heilen Eern. De Käö-      send Deile ut´nannerbrocken was, be-
nige kunnen sik dor kienen Riem up         düüden dö: Äöwerall dor, wor einer ein
maoken.                                    gaud Woort för den annern äöwer heff,
Man se harn dat drock. Ehr Weg trügge      äöwerall dor, wor einer den annern hel-
naoh Huuse was noch wiet. Un so trü-       pen deit, wenn ´e eis maol nich wieder
cken sei mit ehre Kamele wieder. As sei    weit, dor tinkelt un blinkert de Steern
an eine Krüüzung kömen, wüssden se         van Bethlehem – un mag wäsen, uk
nich recht, wor ´t nu wieder naohdaol      disse Daoge.
gaohn schull. Gaud, dat ehr dor jüst ei-
ner intomeute köm. Se frögen üm naoh
´n Weg. Heil fröndlik sä hei ehr Be-                  van Heinrich Siefer, Cloppenborg,
                                                                        frei naohvertellt
scheid. Un glieks in den Oogenschlag,               naoh eine olle Legende ut Frankriek
wor hei de Käönige in ehr Not helpen
dö, tinkelde äöwer sienen Kopp ein
lüttken Steern.

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Ein Morgengebet
Geist der Lieb und Stärke,
hilf mir diesen Tag,
weil ich aus mir selber
nichts zu tun vermag.
Leite meine Hände,
leite meinen Sinn.
Sei Du meine Leuchte
tief im Herzen drinn.
Sag‘ mir Stund um Stunde
diesen ganzen Tag,
wie ich meinem Heiland
heut‘ gefallen mag.
Segne meine Arbeit,
segne mein Gebet,
das zu mir Deine Gnade
und Erbarmen fleht.
Segne meine Worte
und mein Denken all‘,
lass vor Gott mich wandeln
stets und überall.
Dann mag jeder Abend
bringen wahre Ruh‘,
bis mich führt der letzte
meinem Heiland zu.
Amen.

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Und zu guter Letzt…
        ein Wort der heiligen Theresia von Avila

               Nichts soll dich verwirren!
               Nichts soll dich erschrecken!
                  Alles geht vorüber.

                   Gott ändert sich nicht.
                        Die Geduld
                       erreicht alles.

                       Wer Gott hat,
                      dem fehlt nichts.
                     Gott allein genügt!

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