Aktuelle Einschätzungen zu den Auswirkungen der Corona-Krise im Tourismus in Nordrhein-Westfalen

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Aktuelle Einschätzungen zu den Auswirkungen der Corona-Krise im Tourismus in Nordrhein-Westfalen
Aktuelle Einschätzungen zu den Auswirkungen der Corona-Krise
 im Tourismus in Nordrhein-Westfalen
 (Stand: 05. März 2021)

Liebe Partner des Tourismus NRW e.V.,
sehr geehrte Damen und Herren,

die Corona-Krise hat auch die nordrhein-westfälische Tourismusbranche mit voller Wucht getroffen. Mit dem erneuten Update
des Living Papers zur Corona-Krise möchten wir einen Überblick über die aktuelle Situation, aber auch einen Ausblick in die
Zukunft liefern, um Ihnen eine Grundlage für weitere Entscheidungen zu bieten. Die vorliegenden Kurzinformationen wurden
mit Unterstützung der dwif-Consulting GmbH erstellt. Grundlage für die folgenden Ausführungen sind der dwif-Corona-Kom-
pass die Veröffentlichungen im Rahmen des Sparkassen-Tourismusbarometers Westfalen-Lippe sowie die Marktforschungsin-
strumente des Tourismus NRW e.V.

Bleiben Sie gesund!
Ihr Team des Tourismus NRW e.V.

TOURISMUS IN NORDRHEIN-WESTFALEN STARK VON DEN AUSWIRKUNGEN DER CORONA-PANDE-
MIE BETROFFEN: ÜBERNACHTUNGSRÜCKGÄNGE VON ÜBER 46 PROZENT IN 2020
Knapp 25 Mio. Übernachtungen in gewerblichen Betrie-              von Veranstaltungen mit 26 Prozent (-19 % im Vergleich
ben weniger als im Vorjahr (-46,5 %). Das ist die Bilanz          zum Vorjahr) und beim Shopping mit 14 Prozent (-4 %)
für den Zeitraum Januar bis Dezember 2020 in Nord-                die stärksten Rückgänge. Dagegen waren der Aufenthalt
rhein-Westfalen. Dabei reichte die Spanne von -33 Pro-            in der Natur (44 %, +11 %), Spazieren gehen (36 %, +14
zent im Sauerland bis –63 Prozent in der Region Düssel-           %) und Wandern (26 %, +10 %) absolut im Trend. Auch
dorf und Kreis Mettmann. Damit ist die Tourismusbran-             hier waren die positiven Ausschläge in Nordrhein-West-
che in Nordrhein-Westfalen noch einmal stärker von den            falen jeweils höher als im Bundesvergleich. Trotz Corona
Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen als der                weiterhin Top ist in Nordrhein-Westfalen der Besuch von
Bundesdurchschnitt mit einem Minus von -39 Prozent.               kulturellen/historischen Sehenswürdigkeiten.
Die große Bedeutung des Städtetourismus, von (Groß-
)Veranstaltung im Leisure-Segment, der Messen und Ta-             Der Wettbewerbsvergleich zeigt: In den Küstendestina-
gungen an den MICE-Standorten und der vielen auslän-              tionen fallen die Nachfragerückgänge moderater als in
dischen Gäste sind Begründungsansätze.                            anderen Destinationstypen aus, lokal gab es teilweise so-
                                                                  gar Zuwächse durch die Sommersaison. Die Städte ver-
Diesen Trend bestätigen auch die Zahlen des GfK Desti-            lieren weiter überdurchschnittlich. Blickt man auf den
nation Monitor für Nordrhein-Westfalen im Tourismus-              Zeitverlauf von Lockdown und Lockerungen im Jahr
jahr 2019/2020. So ist das Übernachtungsvolumen bei               2020, so ist mittlerweile auch für 2021 eine ähnliche Sai-
Kurzreisen bis drei Übernachtungen und insbesondere               sonkurve bei einem möglichen Re-Start im Deutschland-
bei Geschäftsreisen am stärksten zurückgegangen. Bei              Tourismus ab Frühjahr 2021 zu erwarten.
den Anlässen für Geschäftsreisen brachen die Mes-
sen/Ausstellungen, Tagungen/Kongresse sowie die                   Die Fragmentierung und Segmentierung im Tourismus
Events mit jeweils über 50 Prozent am stärksten ein. Der          halten weiterhin an. Nach wie vor kristallisieren sich die
Besuch von Kunden und Niederlassungen ging dagegen                Destinations- und Betriebstypen allgemein sowie die da-
nur um rund ein Drittel zurück.                                   mit verbundene Angebots- und Gästestruktur vor Ort als
                                                                  entscheidende Faktoren für die Stärke der Auswirkungen
Die Flächendestinationen mit ihren Outdoor-Angeboten              der Corona-Pandemie heraus.
und höheren Anteilen der Vorsorge- und Rehakliniken
wirkten stabilisierend. Bei den Aktivitäten im Urlaubsrei-
semarkt zeigt der GfK Destination Monitor beim Besuch

Seite 1                                                                                    Tourismus NRW e.V. 05.03.2021
Aktuelle Einschätzungen zu den Auswirkungen der Corona-Krise im Tourismus in Nordrhein-Westfalen (Stand: 05. März 2021)

Was bedeutet das für Betriebe und Destinationen?                                aber auch als Stärkung der Branche nach innen ist wün-
– Berücksichtigen Sie das veränderte Buchungsverhal-                            schenswert.
  ten. Bauen Sie so viel Flexibilität wie möglich ein, pas-                   – Stellen Sie sich schon jetzt auf den erneuten Re-Start
  sen Sie ggf. Stornobedingungen an, geben Sie Sicher-                          ein, aber auch auf die Möglichkeit, weiterhin wechseln-
  heit und setzen Sie auf Hygienemaßnahmen vor Ort.                             der Einschränkungen und Lockerungen im Verlauf der
– Kundenbindungsmaßnahmen nehmen weiter an Be-                                  nächsten Monate.
  deutung zu. Die erste Recovery-Phase hat gezeigt, wie
  groß der Wunsch nach Reisen ist.                                            Fast 70 Mrd. Euro Verlust in den Destinationen in
– Nachfrageseitig sind bislang keine Signale für eine mit-                    Deutschland durch die Auswirkungen des Coronavirus
  telfristige Verhaltensänderung im Vergleich zur Zeit                        im Zeitraum März bis Dezember 2020
  vor der Corona-Pandemie zu beobachten. Stellen Sie                          Nach exklusiven Berechnungen des dwif beläuft sich der
  sich daher auf einen zunehmenden Wettbewerb ein.                            Umsatzausfall in den Destinationen in Deutschland für
– Sicherheit und transparente Kommunikation mit und                           den Zeitraum März bis Dezember 2020 auf 68,7 Mrd.
  für Besucher*innen, Beschäftigte, Bevölkerung und Be-                       Euro. Der Tages- und der Übernachtungstourismus sind
  triebe sind das A und O im weiteren Verlauf der                             davon insgesamt fast gleichermaßen betroffen. Das ent-
  Corona-Pandemie.                                                            sprach wöchentlichen Umsatzeinbußen in Höhe von
– Stärken Sie die Lobbyarbeit im Tourismus. Ein vereintes                     knapp 1,6 Mrd. Euro.
  Wir-Gefühl als Signal an Politik und übrige Wirtschaft,

Nachfrageeinbußen im Tourismus in Nordrhein-Westfalen durch die Corona-Pandemie – Jahr 2020
 Gewerbliche Übernachtungen Januar bis Dezember 2020 in Nordrhein-Westfalen

                           28,5    ÜN-Volumen (Mio.)

                           -46,5   Veränderung im Vergleich zu 2019 (%)

                                                                                              Münsterland
                    HERKUNFT NRW                                                                       2,4                Teutoburger
                                                                                                                             Wald
           Inland                   Ausland                                                         -40,2
          -42,1 %                   -63,1 %                                                                                     4,5

                                                                                                                               -35,4
                                                                   Niederrhein            Ruhrgebiet
   1: Düsseldorf und       2: Köln und Rhein-                              2,6                   3,6
   Kreis Mettmann              Erft-Kreis                                                                    Sauerland
                                                                          -43,3
               2,3                     3,4                                                      -50,0             4,5

              -62,5                   -56,9                                           1                          -32,8
                                                                                          3

                                                                                                4
    3: Bergisches             4: Bergisches                                       2                                 0,5
    Städtedreieck                 Land                                                                                   Siegen-
               0,4                     0,9                             1,8                                         -38,1 Wittgenstein
                                                                                              1,5
                                                Eifel und Region
              -49,6                   -47,0              Aachen       -43,3
                                                                                              -52,9 Bonn und Rhein-
                                                                                                    Sieg-Kreis

Quelle: dwif März 2021, Daten Destatis/Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen

Perspektive für das Frühjahr und den Sommer 2021                              2021 wichtig, sofern mit Blick auf das Infektionsgesche-
Insgesamt bleibt die Marktentwicklung durch Reisewar-                         hen realistisch. Denn durch die Lockdown-Monate Ja-
nungen, Lockdown und Ängste potenzieller Reisender je-                        nuar und Februar starten viele Destinationen und damit
doch sehr labil. Die derzeit fehlende echte Perspektive                       Betriebe in Nordrhein-Westfalen bereits wieder mit ei-
führt zu einer zusätzlichen Unsicherheit bei Anbieter*in-                     nem Minus von 10 bis 15 Prozent (gemessen am Über-
nen ebenso wie bei Nachfrager*innen für die Planungen                         nachtungsvolumen in einem Normaljahr) in das Touris-
in den kommenden Monaten. Dabei wäre aus touristi-                            musjahr 2021.
scher Sicht ein schrittweiser Saisonstart ab Frühjahr                         Die deutschen Bergregionen und einmal mehr die Städte
                                                                              stehen vor besonderen Herausforderungen durch den

Seite 2                                                                                                      Tourismus NRW e.V. 05.03.2021
Aktuelle Einschätzungen zu den Auswirkungen der Corona-Krise im Tourismus in Nordrhein-Westfalen (Stand: 01. März 2021)

aktuellen Lockdown. Das gilt mit Blick auf die Marktan-                        etwas höhere Bedeutung des Incoming-Tourismus (in ei-
teile dieser Monate und die im Vergleich zum Gesamtjahr                        nem Normaljahr) in den Wintermonaten. Entsprechend
stärker sind die Auswirkungen des derzeitigen Lock-                            durch die Pandemie abgefragt. Ergebnis: Innerhalb der
downs in Destinationen mit hohem Incoming-Anteil zu                            nächsten 12 Monate liegt Nordrhein-Westfalen bei ei-
spüren.                                                                        nem Wert von 2.7. Dies ist eine nur leichte Verringerung
                                                                               des Interesses – und das trotz der skizzierten Strukturen
Verhalten optimistisch stimmen die Suchanfragen und                            rund um Städte, Veranstaltungen etc. Mit Blick auf die
Buchungen für das Tourismusjahr 2020. Ob HomeToGo                              nächsten drei Jahre liegt der Wert bei 2,9 und zeigt somit
oder HRS, alle sprechen von deutlichen Steigerungen im                         Veränderungen durch die Corona-Pandemie, eine gute
Vergleich zum Vorjahr. Besonders gefragt sind Wasser,                          Grundlage also für den Re-Start des Tourismus in Nord-
Natur, Ferienhäuser/-wohnungen und – endlich wieder –                          rhein-Westfalen.
Städte. Die Lust auf Reisen ist also weiterhin vorhanden
und Kreditinstitute berichten von gestiegenen Sparquo-                         Nach wie vor praktisch zum Erliegen gekommen sind der
ten und entsprechend vorhanden Budgets auf Nachfra-                            für Nordrhein-Westfalen wichtige MICE-Markt sowie
geseite.                                                                       das Incoming-Geschäft. Mit echten Schritten in Richtung
                                                                               Erholung ist hier wohl erst ab Herbst 2021 zu rechnen,
Aufschlüsse über die künftigen Potenziale von Destinati-                       während die Nachfrage nach kleineren Seminaren und
onen und Veränderungen durch die Corona-Pandemie                               Tagungen sowie Hybridveranstaltungen früher wieder
gibt die Studie Destination Brand 2020. Hier wurden auf                        anspringen dürfte.
einer Skala von „5 = deutlich vergrößert“ bis „1 = deutlich
verringert“ die Veränderungen des Besuchsinteresses
Orientierungswerte zum Nachfrageausfall in den Monaten Januar und Februar 2021 auf Basis eines Normaljahres
 Durchschnittliche gewerbliche Übernachtungen in den Monaten Januar und Februar 2017 bis 2019 in Nordrhein-Westfalen

                            7,46   ÜN-Volumen (Mio.)

                            13,7   Anteil ÜN am Gesamtjahr (%)

                                                                                              Münsterland
                   HERKUNFT NRW                                                                      0,54                      Teutoburger
                                                                                                                                  Wald
          Inland                    Ausland                                                          12,5
           13,5                      14,2                                                                                           0,93

                                                                                                                                    13,1
              Anteil ÜN am Gesamtjahr                                Niederrhein          Ruhrgebiet
                                                                           0,58                  1,04
    DESTINATIONSTYPEN DEUTSCHLAND                                                                                  Sauerland
                                                                           11,9
                                                                                                 14,0                 1,05
                   Städte          12,9
                                                                                      1                               15,9
                                                                                          3
          Mittelgebirge            12,1
   Flach-/Hügelland                10,5                                                         4
                                                                                  2                                    0,11
                    Seen            8,9                                                                                         Siegen-
                                                                        0,33                                           14,0     Wittgenstein
                                                                                              0,41
                                                 Eifel und Region
                                                          Aachen        10,3
                                                                                              12,8 Bonn und Rhein-
                                                                                                   Sieg-Kreis

                                              1: Düsseldorf und     2: Köln und Rhein-           3: Bergisches                  4: Bergisches
                                              Kreis Mettmann            Erft-Kreis               Städtedreieck                      Land
                                                     0,95                      1,17                         0,14                      0,22

                                                     14,8                      14,2                         14,7                      13,1

Lesebeispiel: In der Region Münsterland wurden in den Monaten Januar und Februar zwischen 2017 und 2019 jährlich durchschnittlich 0,54 Millionen
Übernachtungen getätigt. Der Marktanteil der Übernachtungen für diese Monate an einem Normaljahr liegt in der Region Münsterland laut amtlicher
Statistik bei 12,5 Prozent. Dieser Wert gibt somit eine Orientierung für die maximal zu erwartenden Corona-bedingten Nachfrageausfälle im Januar/Feb-
ruar, hochgerechnet auf das Gesamtjahr und nach aktuellem Stand.
Quelle: dwif März 2021, Daten Destatis/Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen

Seite 3                                                                                                            Tourismus NRW e.V. 05.03.2021
Aktuelle Einschätzungen zu den Auswirkungen der Corona-Krise im Tourismus in Nordrhein-Westfalen (Stand: 01. März 2021)

                                                                            lag der Zimmererlös im Lockdown-Monat Januar 2021
SCHLAGLICHTER AUF DIE BETRIEBLICHE
                                                                            sogar um 87 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat.
EBENE
Gastgewerbe                                                                 Rückgänge bei den angebotenen Kapazitäten zeigen,
Insgesamt hat sich die finanzielle Lage der Hotelbetriebe                   dass selbst im Sommer 2020 einige Anbietende nicht
verschlechtert. Laut der aktuellen DEHOGA-Blitzum-                          wieder an den Markt gegangen sind. So lag der Rückgang
frage vom Januar 2021 ist der Umsatz der befragten Be-                      der Zahl der Schlafgelegenheiten in Nordrhein-Westfa-
triebe im Gesamtjahr 2020 um durchschnittlich 43 Pro-                       len im Juli 2020 bei -7,9 Prozent (bundesweit: -5,5 %), im
zent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Die zuneh-                          Lockdown-Monat November sogar bei -13,0 Prozent. Al-
mende Verunsicherung über die Zukunft verstärkt das                         lerdings ist noch nicht abschließend zu bewerten, was
negative Stimmungsbild. Mittlerweile sehen sich drei                        temporäre Effekte sind und wo es sich tatsächlich um
Viertel der gastgewerblichen Betriebe in ihrer Existenz                     dauerhafte Schließungen handelt (u. a. aufgrund des Aus-
gefährdet. Im November 2020 lag der Wert noch bei 60                        setzens der Insolvenzantragspflicht). Befragungen des
Prozent.                                                                    dwif im Rahmen des Sparkassen-Tourismusbarometers
                                                                            Westfalen-Lippe schon aus dem Dezember 2020 zeigen
Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe stehen durch                         jedoch zunehmende Marktaustritte insbesondere in den
die Auswirkungen der Corona-Pandemie massiv unter                           Segmenten Gastronomie und Eventanbieter. Im Beher-
Druck. Ihre betriebswirtschaftliche Situation hat sich im                   bergungsgewerbe ist noch kein klarer Trend erkennbar.
Zuge des neuerlichen Lockdowns weiter verschärft. Häu-
fig hilft erst die Kombination aus Hilfsprogrammen, dem                     Ob der Re-Start nach der Wiedereröffnung genauso gut
Aufzehren der Liquidität bis zur Kündigung von Vorsor-                      gelingt wie im späten Frühjahr 2020, ist unklar. In der
geverträgen und weiteren Überbrückungskrediten bei                          dwif-Gastgewerbeumfrage gab fast die Hälfte der Be-
der Existenzsicherung. Viele Betriebe werden also mit                       triebe an, dass sie länger als 12 Monate benötigen wer-
höheren Schulden aus der Corona-Krise kommen, was                           den, bis sie wieder das Nachfrageniveau aus 2019 errei-
die Branche vor weitere Herausforderungen wie stetige                       chen. Andersherum ausgedrückt, ist etwas mehr als die
Investitionen stellen wird.                                                 Hälfte der Betriebe optimistisch, dass eine Erholung in-
                                                                            nerhalb eines Jahres möglich sein wird. Hier spiegelt sich
Blickt man auf die aktuellen Zahlen der sozialversiche-                     erneut die unterschiedlich starke standortbezogene Be-
rungspflichtig Beschäftigten im Gastgewerbe in Nord-                        troffenheit wider.
rhein-Westfalen, so schlagen sich die Auswirkungen der
Corona-Pandemie auch hier zunehmend nieder: Die Jah-                        Freizeitwirtschaft
resergebnisse 2020 der Bundesagentur für Arbeit weisen                      Die Freizeitwirtschaft ist durch die Lockdowns weiterhin
7 Prozent weniger Beschäftigte als ein Jahr zuvor aus                       hart getroffen. Doch wie im Gastgewerbe, gilt es auch
(bundesweit auf dem gleichen Niveau). Und je länger die                     hier genauer hinzuschauen: Saisonbetriebe sind vom
fehlenden Perspektiven im Tourismus wirken, desto                           zweiten Lockdown kaum beeinträchtigt. Outdoor-Ein-
mehr Betriebe gehen von Abwanderungen von Personal                          richtungen wie Landschaftsattraktionen und Zoos/Tier-
in andere Branchen aus. Gleichzeitig sinken die angebo-                     parks kommen sogar am besten durch die Krise, zumin-
tenen Ausbildungsstellen und steigen trotzdem die unbe-                     dest was das Minus bei den Besucherzahlen anbelangt.
setzten Ausbildungsstellen. Das ist ein klares Frühwarn-                    Je nach Freizeitsegment liegen die Rückgänge weit ge-
signal für den touristischen Arbeitsmarkt, der kurz- und                    spreizt zwischen -6 und -70 Prozent. Eine dwif-Umfrage
mittelfristig auf eine Verschärfung des Arbeits- und Fach-                  im Rahmen der Sparkassen-Tourismusbarometer Anfang
kräftemangels zusteuert, stark beschleunigt durch die                       Dezember zeigte: Jede fünfte Freizeit- und Kultureinrich-
Auswirkungen der Corona-Pandemie.                                           tung sah sich mitten im zweiten Lockdown in ihrer Exis-
                                                                            tenz bedroht. Und auch kommunale Einrichtungen gera-
Ein weiterer Kurzfristindikator ist die Entwicklung auf                     ten zunehmend unter Druck, können mittlerweile aber
dem Hotelmarkt. Im Zeitraum Januar bis Dezember 2020                        auch auf Hilfsprogramme zugreifen. Nachdenklich mit
verzeichnete die Hotellerie in Nordrhein-Westfalen laut                     Blick auf die Attraktivität und Erlebnisqualität stimmt die
STR-Global (Schwerpunkt Stadt- und Kettenhotellerie)                        Aussage der Einrichtungen, dass über die Hälfte geplante
einen Rückgang von 62 Prozent beim Zimmererlös (Re-                         Investitionen verschieben oder ganz streichen muss.
vPAR). Neben den Stadtstaaten, Bayern und Hessen ist
Nordrhein-Westfalen bundesweit am stärksten betrof-
fen. Während die durchschnittliche Zimmerrate „nur“ um
gut 13 Prozent auf 90,4 Euro fiel, war es schlicht die
Nachfrage, die fehlte. Die durchschnittliche Auslastung
2020 lag bei 30,5 Prozent (2019: 69,9 %). Ganz aktuell

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Aktuelle Einschätzungen zu den Auswirkungen der Corona-Krise im Tourismus in Nordrhein-Westfalen (Stand: 01. März 2021)

Was bedeutet das für die Betriebe und Destinationen?                          (Zulieferer, Versicherungen, Energieversorger und IT-
– Stellen Sie sich kurz- bis mittelfristig auf fortlaufende                   Dienstleister, Einkaufsgemeinschaften etc.).
  Einschränkungen ein.                                                      – Beherbergungsgewerbe: Stellen auch Sie Ihr Ge-
– Sichern Sie primär die Liquidität des Betriebes durch                       schäftsmodell und Ihre Zielgruppen auf den Prüfstand,
  gutes Kennzahlenmanagement und Gesprächen mit                               beispielsweise durch (Teil-)Umstellung auf Langzeit-
  der Bank und dem Steuerbüro.                                                Vermietung, Zielgruppendifferenzierung von Tagungs-
– Nutzen Sie die Zeit weiterhin für strategische Überle-                      hotels etc.
  gungen, Produktentwicklungen und (sofern Mittel vor-
  handen) für Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen.                          Weitere Daten und bundesweite Wettbewerbsverglei-
– Binden Sie Ihre Fachkräfte an sich durch gute, häufige                    che rund um Umsatzausfälle den Übernachtungs- und
  und transparente Mitarbeiter*innen-Kommunikation                          Tagestourismus sowie die Segmente des Gastgewerbes
– Erstellen Sie jetzt schon ein Konzept für mögliche                        und der Freizeitwirtschaft sind im dwif-Corona-Kompass
  erste/eingeschränkte Öffnungsschritte                                     unter www.dwif.de/news-events/corona-kompass.html
– Prüfen Sie weitere Einsparpotenziale oder handeln Sie                     zu finden.
  Verlängerungen von Übergangskonditionen aus
                                                                            rückläufig waren die zurückgelegten Distanzen bei Ta-
TAGESREISEN IN NORDRHEIN-WESTFALEN ALS
                                                                            gesausflügen auf durchschnittlich 36 Kilometer, vergli-
WICHTIGER STABILISATOR FÜR DIE BETRIEBE
                                                                            chen mit anderen Bundesländern aufgrund der hohen Er-
Der Tagestourismus ist ein milliardenschweres Standbein                     lebnisvielfalt in Nordrhein-Westfalen ohnehin recht
im Tourismus in Nordrhein-Westfalen und wichtig für                         niedrig.
eine kontinuierliche Auslastung vieler Einrichtungen und
Anbieter.                                                                   Die größten Veränderungen im Vergleich zu einem Nor-
                                                                            maljahr sind bei den Aktivitäten festzustellen. Normaler-
Eine Sonderauswertung des dwif-Tagesreisenmonitors                          weise spielen Restaurantbesuche, Shoppingausflüge und
im Auftrag des Tourismus NRW e.V. zeigt: 2020 wurden                        Veranstaltungsbesuche im Tagesreisenmarkt in Nord-
rund 590 Mio. Tagesreisen in und nach Nordrhein-West-                       rhein-Westfalen eine überdurchschnittliche starke Rolle.
falen unternommen. Das entspricht einem Minus von                           Aufgrund der Restriktionen und Lockdowns sind diese
22 Prozent (bundesweit: -19 %). Gut 90 Prozent der Ta-                      Aktivitäten deutlich zurückgegangen. Gewinner 2020
gesreisenden kommen aus Nordrhein-Westfalen. Hier                           waren Spazierfahrten und insbesondere Ausflüge rund
gab es im Vergleich zu 2019 kaum Veränderungen. Leicht                      um die Outdooraktivitäten Radfahren und Wandern.

Aktivitäten bei Tagesausflügen in Nordrhein-Westfalen 2020 (Mehrfachnennungen möglich, Angaben in Prozent, Akti-
vitäten in Gruppen aggregiert, Pfeile = Veränderung im Vergleich zu 2019)

                                                                                            Sehenswürdigkeiten/
           36%        Besuch von Verwandten und Bekannten                        15%
                                                                                            Freizeiteinrichtungen

           26%        Erholungs-/Spazierfahrt, Nichts bestimmtes                 14%        Wandern/Radfahren

           24%        Besuch von Restaurants, Cafés, Bars, etc.                   8%        Veranstaltungen, Aufführungen etc.

           23%        Shopping-Aktivitäten                                        7%        Wellness, Thermen, Baden/Schwimmen
                                                                                            (inkl. Seen und Freibäder)

           17%        Landschafts-/Naturattraktionen                              5%        Ausübung von Sportarten

Quelle:    dwif 2021, Datenquelle dwif-Tagesreisenmonitor 2020, Sonderauswertung für Nordrhein-Westfalen

Die bundesweite Entwicklung der Tagesausflüge nach                          Aber: Auch in der Re-Start-Phase ist mit einer Verlage-
Kalenderwochen lässt zudem Rückschlüsse auf Erwar-                          rung auf „naturnahe Aktivitäten“ und Tagesausflüge im
tungen in der anstehenden Re-Start-Phase zu: Dabei                          näheren Wohnumfeld zu rechnen. So verzeichneten Ta-
wurde eine schnelle Regenerationsgeschwindigkeit mit                        gesausflüge mit den Aktivitäten Wandern oder Radfah-
Kompensationseffekten aus dem Übernachtungstouris-                          ren 2020 insgesamt sogar einen absoluten Nachfragezu-
mus im Juli, August und September 2020 festgestellt.                        wachs von 25 Prozent, während die Zahl von

Seite 5                                                                                                  Tourismus NRW e.V. 05.03.2021
Aktuelle Einschätzungen zu den Auswirkungen der Corona-Krise im Tourismus in Nordrhein-Westfalen (Stand: 01. März 2021)

Shopping-Ausflügen um 20 Prozent zurückging und der                         – Gastronomie mit schneller Regenerationsphase, leichte
Besuch von Veranstaltungen um 64 Prozent einbrach.                            Überkompensation in einzelnen Regionen, Standorten
Das mindert die Wertschöpfungseffekte. Das Ausflugs-                          und je nach Betrieb möglich
verhalten – bezogen auf Motive und Aktivitäten – im No-                     – Shopping mit schneller Regeneration, Überkompensa-
vember/Dezember2020 war zudem vergleichbar mit                                tion bei der Höhe der Wertschöpfung zu erwarten
Trends im Frühjahrs-Lockdown.                                               – Sehenswürdigkeiten/Kulturangebote mit langsamer
                                                                              Regeneration, keine Überkompensation (z. B. weiterhin
Die Perspektiven für den Re-Start 2021:                                       Besucherbeschränkungen)
– Outdoor-Aktivitäten während der Lockdowns häufig                          – Veranstaltungen auch nach dem Re-Start noch über
  einzige Möglichkeit für Ausflüge; auch in der ersten Re-                    Monate hinweg weit unterdurchschnittlich (durch Be-
  Start-Phase überdurchschnittlich stark                                      schränkungen, Vorlauf für Planungen etc.)

Niveau privater Tagesausflüge pro Kopf und Kalenderwoche 2020

Quelle:    dwif 2021, Datenquelle dwif-Tagesreisenmonitor 2020

                                                                            2020 eine Urlaubsreise von mindestens fünf Tagen un-
DIE CORONA-PANDEMIE UND DAS REISEVER-
                                                                            ternommen – zum Vergleich: 1990 waren es 52 Prozent.
HALTEN – AKTUELLE EINSCHÄTZUNGEN
2020 hat nicht nur das Alltags- und Arbeitsleben durch-                     Eines zeichnet sich in den letzten Monaten ganz klar ab:
einandergewirbelt, sondern für viele auch die Reisepläne.                   Die Reiselust der Deutschen ist ungebrochen. Ur-
Viele Reisen wurden auf Nahziele in Deutschland umge-                       laubsreisen    bleiben    für    die  Deutschen      ein
bucht oder auch ganz gestrichen. Von eingeschränkten                        unverzichtbarer Teil der Lebensqualität. Die persönliche
Reisemöglichkeiten fühlen sich die Menschen genauso                         wirtschaftliche Situation wird größenteils als stabil
stark betroffen, wie von fehlenden sozialen Kontakten.                      wahrgenommen, was ist eine gute Voraussetzung für
Laut Stiftung für Zukunftsfragen hat jeder zweite Deut-                     2021 ist.
sche das Reisen 2020 vermisst. Nur 37 Prozent und da-
mit so wenige wie seit Jahrzehnten nicht mehr, haben

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Aktuelle Einschätzungen zu den Auswirkungen der Corona-Krise im Tourismus in Nordrhein-Westfalen (Stand: 01. März 2021)

Beliebte Urlaubsarten und -aktivitäten: naturnah, aktiv                     Reiseplanung und Buchung – kurzfristig und mit flexib-
Mit Blick auf das Reiseziel scheint wie schon in der                        len Stornobedingungen
Restart-Phase nach dem ersten Lockdown in                                   Kurzfristige Buchungen und flexible Umbuchungs- und
Deutschland der Urlaub in der Natur der Favorit für 2021                    Stornierungsmöglichkeiten, damit Reisepläne unkompli-
zu sein. So geben jeweils knapp zwei Drittel der                            ziert angepasst werden können, sind 2021 für die Kun-
Befragten in einer Studie von HomeToGo an, Strände                          den wichtiger denn je. Eine Studie von Booking.com
und Nationalparks bzw. Ziele in der Natur besuchen zu                       macht deutlich, dass sich vor allem die Erwartungen be-
wollen. Der Trend zu Urlaub in der Natur ist nicht neu,                     züglich Transparenz und Flexibilität weiter erhöhen.
durch die Corona-Pandemie hat er allerdings noch einmal                     – So ist für mehr als jeden Zweiten die Möglichkeit zur
Fahrt aufgenommen.                                                            kostenlosen Stornierung der Buchung und für 27 Pro-
                                                                              zent der Befragten die Flexibilität bezüglich Datenän-
Insgesamt hat sich an der Reihenfolge der Urlaubs-                            derungen unabdingbar.
präferenzen der Deutschen allerdings wenig geändert.                        – Knapp zwei Drittel der Befragten glauben zudem, dass
Strandurlaube stehen nach wie vor ganz oben auf der                           Buchungsplattformen ihre Optionen diesbezüglich
Wunschliste. Vor allem Städtereisen werden weiterhin                          noch transparenter gestalten müssen.
stark von der Entwicklung im Kultur- und Veranstaltungs-
sektor abhängig sein. Doch von Seiten der                                   Der Informationsbedarf vor der Reise ist gestiegen. 17
Nachfragenden besteht Hoffnung. Denn immerhin ca.                           Prozent der Befragten der Reiseanalyse haben einen
jeder vierte Befragte zieht laut einer Studie von                           deutlich höheren Informationsbedarf als in Normaljah-
DERTOUR einen Städteurlaub in diesem Jahr in Betracht.                      ren. Nicht-touristische Quellen gewinnen aufgrund der
                                                                            aktuellen Situation bei der Reiseplanung an Bedeutung.
2020 fand mehr als jede zweite Urlaubsreise der Deut-                       Über coronabedingte Hygienemaßnahmen am Urlaubs-
schen im eigenen Land statt. Der Anteil ist damit so groß                   ziel informieren sich 45 Prozent über eine Suchmaschine
wie zuletzt in den 1970er Jahren. Eine kürzere Anreise                      oder einen Reiseblog, an zweiter Stelle folgt das Auswär-
und damit auch eine schnellere Rückreise im Falle eines                     tige Amt (31 %). 28 Prozent informieren sich diesbezüg-
Lockdowns waren hier aus Gästesicht große Vorteile.                         lich beim Reisebüro/-veranstalter und 26 Prozent vor
Auch die Reiseziele für 2021 zeigen ganz klar die gleiche                   Ort. Generell ist das Internet dabei die wichtigste Infor-
Tendenz:                                                                    mationsquelle. Umso wichtiger ist es, den eigenen Con-
– Einen Urlaub innerhalb des eigenen Landes plant jeder                     tent aktuell und transparent zu halten.
  dritte Deutsche. Zum Vergleich: Im Vorjahr war es noch
  jeder Vierte (Stiftung für Zukunftsfragen).                               Hygienemaßnahmen haben hohe Priorität
– Eine Auswertung der Suchanfragen des Buchungspor-                         Auch wenn Reisen nach dem Lockdown wieder möglich
  tals HomeToGo für das Jahr 2021 zeigt, dass sogar 44                      sind, werden uns Hygienemaßnahmen wie Abstandsre-
  Prozent der Suchen auf ein Reiseziel in Deutschland                       geln, Maskenpflicht und Desinfektion noch längere Zeit
  entfallen (Vorjahr: 28 %).                                                begleiten. Hygienevorkehrungen am Reiseziel sind für die
– Reisen ins europäische Ausland planen je nach Studie                      Wahl der Urlaubsdestination 2021 mitentscheidend.
  zwischen 32 und 52 Prozent, Fernreisen 12 bis 16 Pro-                     – Rund ein Drittel der Befragten einer Studie im Auftrag
  zent.                                                                       von DERTOUR bezeichneten im Dezember 2020 vor-
                                                                              bildliche Schutzmaßnahmen und deren Umsetzung als
Eine Veränderung der grundsätzlichen Verhaltensmuster                         maßgeblichen Faktor.
ist nicht abzulesen. Letztlich entscheiden derzeit schlicht                 – Beim Aufenthalt vor Ort spielen Gesundheit und Hygi-
Ein- und Ausreisebestimmungen, Quarantänevorschrif-                           ene für die (potenziellen) Reisenden eine wichtige
ten etc. die Zielgebietswahl. Der Sommer 2021 sollte also                     Rolle. Über die Hälfte der Befragten einer Studie von
in vielen Destinationen auch in Nordrhein-Westfalen gut                       Booking.com gibt an, bei Reisen mehr Vorkehrungen
gebucht sein – zumindest was den Leisure-Markt angeht                         treffen zu wollen. Die Verfügbarkeit von Hygieneange-
– vorausgesetzt es erfolgen im Frühjahr die erhofften                         boten/-produkten kann auch die Unterkunftsentschei-
schrittweisen Lockerungen. Spannend ist die Frage, was                        dung beeinflussen. 58 Prozent der Reisenden wollen
wiederum ab 2022 passiert, wenn attraktive Zielgebiete                        eine Unterkunft eher buchen, wenn solche Produkte
im Ausland wieder verfügbar sind, aber auch ausländi-                         angeboten werden und 50 Prozent, wenn die umge-
sche Gäste wieder freier nach Deutschland reisen kön-                         setzten Hygienerichtlinien hervorgehoben sind.
nen. Belastbare quantifizierbare Prognosen sind hier der-                   Eine Studie der Allianz Partners zeigt, dass eine gute me-
zeit noch nicht möglich, aber schon jetzt ist absehbar,                     dizinische Versorgung vor Ort, die Möglichkeit, größere
dass der Wettbewerb zwischen den Destinationen um                           Gruppen/andere Gäste zu meiden sowie allgemein der
die Gäste mit zunehmender Normalisierung noch einmal                        Sicherheitsaspekt bei Reisen deutlich wichtiger gewor-
zunehmen wird.                                                              den ist als vor der Pandemie.

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Aktuelle Einschätzungen zu den Auswirkungen der Corona-Krise im Tourismus in Nordrhein-Westfalen (Stand: 01. März 2021)

Weitere Informationen rund um Corona unter: www.touristiker-nrw.de/corona-virus

Silvia Raueiser
Projektleiterin Hochschulkooperationen, Stellungnahmen
raueiser@nrw-tourismus.de

Mehr zur Tourismus NRW Marktforschung: www.touristiker-nrw.de/marktforschung

Christian Stühring
Bereichsleiter Umsetzung Landestourismusstrategie, Unternehmensentwicklung und Marktforschung
stuehring@nrw-tourismus.de

Ann-Christin Ingenlath
Referentin Marktforschung
ingenlath@nrw-tourismus.de

Anne Schriefers
Referentin Marktforschung
schriefers@nrw-tourismus.de

Tel.: 0211/91320-545,

Tourismus NRW e.V., Völklinger Str. 4, 40219 Düsseldorf

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