Diakonie zieht Bilanz zu Ein-Euro-Jobs - Rheinland Westfalen Lippe

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Diakonie zieht Bilanz zu Ein-Euro-Jobs - Rheinland Westfalen Lippe
Rheinland
Westfalen
Lippe

Diakonie zieht
Bilanz zu
Ein-Euro-Jobs

Umsetzung von Arbeits-       Zusammenstellung
gelegenheiten für Lang-      einiger zentraler
zeitarbeitslose (nach SGB    Forschungsergebnisse
II, § 16) in Mitgliedsein-   aus der Langzeit-
richtungen des Diako-        studie
nischen Werkes der
Evangelischen Kirche im
Rheinland e.V.

Autor:
Michael Wiedemeyer
koelnInstitut iPEK
Diakonie zieht Bilanz zu Ein-Euro-Jobs - Rheinland Westfalen Lippe
Düsseldorf, Juni 2009
Diakonie zieht Bilanz zu Ein-Euro-Jobs - Rheinland Westfalen Lippe
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Inhalt

1.   Das empirische Forschungsvorhaben
     „Arbeitsgelegenheiten in der Diakonie Rheinland“

2.   Zur Struktur der Ein-Euro-Kräfte

3.   Erwerbsstatus der früheren Ein-Euro-Kräfte

4.   Beschäftigungsverhältnisse und prekäre
     Arbeitsmarktlage

5.   Laufzeiten der Ein-Euro-Jobs

6.   Eingliederungseffekte differenziert nach
     Qualifikationsniveau

7.   Eingliederungseffekte differenziert nach
     Verbleibsdauer

8.   Eingliederungseffekte differenziert nach Dauer
     der vorangegangenen Arbeitslosigkeit

9.   Erhöhen die Ein-Euro-Jobs die individuellen
     Arbeitsmarktchancen?

10. Gesteigerte Lebensqualität

11. Noch einmal einen Ein-Euro-Job?
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4   Diakonie zieht Bilanz zu Ein-Euro-Jobs                        Copyright (c) by Foxit Software Company, 2004
                                                                  For Evaluation Only.

1. Das empirische Forschungsvorhaben
   „Arbeitsgelegenheiten in der Diakonie Rheinland“

                                             Der diakonische Wohlfahrtsverband      „Die Diakonie weiß, wovon sie redet, denn
                                             ist bundesweit einer der Hauptak-      allein in Nordrhein-Westfalen sind bei
                                             teure bei der Durchführung der         diakonischen Trägern mehr als 18 000 Personen
                                             Arbeitsgelegenheiten für Langzeit-     als Ein-Euro-Jobber in Maßnahmen tätig.“
                                                                                                                     Dr. Uwe Becker
                                             arbeitslose (nach § 16, Sozialge-
                                             setzbuch II).
                                                                                          die Praxis der Ein-Euro-Jobs und
                                             Die umgangssprachlich als Ein-Euro-          speziell ihre Umsetzung im eigenen
                                             Jobs bekannten Maßnahmen wurden              Verband genauer zu untersuchen.
                                             seit Jahresbeginn 2005 mit Inkrafttreten
                                                                                                               Bei der Konzeption
                                              „Unsere Ergebnisse resultieren nicht aus dem Abgleich von        des Forschungsvor-
                                              vorhandenem statistischen Material, sie basieren vielmehr auf    habens wurde den
                                              Selbstaussagen der Menschen in den Maßnahmen. Damit              „Ein-Euro-Kräften“
                                              reflektiert das methodische Vorgehen der Studie das Profil der   besondere Auf-
Dr. Uwe Becker,                               Diakonie, nämlich den Ansatz bei den konkreten Menschen. In      merksamkeit
                                              dieser Hinsicht ist die Studie einzigartig.“
Vorstand der Diakonie                                                                                          gewidmet; deren
                                                                                           Michael Wiedemeyer
Rheinland-Westfalen-Lippe                                                                                      Eindrücke, Ein-
                                                                                                               schätzungen und
                                             des Hartz-IV-Gesetzes zügig zum              Erfahrungen sollten in erster Linie
                                             dominierenden arbeitsmarktpolitischen        ermittelt werden. Die in diesem Text
                                             Instrument für Arbeitslosengeld II-Emp-      präsentierten Ergebnisse fußen auf einer
                                             fänger ausgebaut.
                                             Nicht zuletzt diese      „Offenkundig gelingt es Langzeitarbeitslosen selbst in Zeiten
                                             Tatsache hat das         des wirtschaftlichen Aufschwungs kaum, über instabile
                                             Diakonische Werk         und latent gefährdete Arbeitsstellen mit geringer Bezahlung
                                             Rheinland bereits        hinauszukommen. Gerade diese Arbeitsverhältnisse sind es,
                                             im Sommer 2005           von denen zu befürchten ist, dass sie der Rezession zum Opfer
                                                                      fallen.“
                                             dazu veranlasst,
                                                                                                                  Michael Wiedemeyer
                                             eine Studie in
                                             Auftrag zu geben
Michael Wiedemeyer,                          mit der Zielsetzung,                           Serie von drei empirischen Erhebungs-
Sozialforscher, koelnInstitut iPEK,                                                         runden, die zu diesem Zweck im
Verfasser der Studie                          „Die Menschen, die in unseren Einrichtungen als      Diakonischen Werk Rheinland
                                              Ein-Euro-Jobber beschäftigt sind, bescheinigen       durchgeführt wurden: Im Sommer
                                              der Diakonie eine gute Arbeit. Das ändert aber       2006 wurde in einem ersten
                                              nichts daran, dass die Integrationserfolge unserer Schritt eine Stichprobe von 263
                                              Beschäftigungs- und Qualifizierungsträger jetzt      Teilnehmerinnen und Teilnehmern
                                              innerhalb kürzester Zeit den Bach runter zu          in Arbeitsgelegenheiten in
                                              gehen drohen“,                                       Einzelgesprächen mittels eines
                                                                                 Dr. Uwe Becker standardisierten Fragebogens
                                                                                                   eingehend interviewt.
Diakonie zieht Bilanz zu Ein-Euro-Jobs   5

                                          Im Frühjahr 2007 fand dann bei diesem        die drei Befragungen als auch für den
                                          Personenkreis eine erste telefonische        Längsschnitt über die drei Erhebungs-
                                          Nacherhebung statt. Die Erkenntnisse,        zeitpunkte ist eine solide empirische
                                          die durch diese beiden Befragungen           Datenbasis gegeben (vgl. nachfolgende
                                          gewonnen werden konnten, wurden              Tabelle).
                                          Ende 2007 in einem ersten
                                          Forschungsbericht veröffentli- „Wir brauchen eine wesentlich längere und
                                                                           nachhaltige Förderkette unterschiedlicher
                                          cht (vgl. Diakonisches Werk
                                                                           Maßnahmen. Das Programm ‚Job-Perspektive’,
                                          (Hrsg.): Ein-Euro-Jobs – um-
                                                                           das auf einen dauerhaft subventionierten Zweiten
                                          stritten und reformbedürftig,
                                                                           Arbeitsmarkt setzt, ist der richtige Schritt in die
                                          Düsseldorf 2007).
                                                                           richtige Richtung“,
                                                                                                                  Nikolaus Immer
                                          Zwei Jahre nach Start der
                                          ersten Befragungswelle
                                          wurde im Sommer 2008 eine zweite
Nikolaus Immer,                           telefonische Nacherhebung rea​lisiert.
Leiter des Geschäftsbereiches Soziales    Eine Reihe von Befunden, die diese
und Integration der Diakonie              erneute Befragung erbracht hat, wird in
Rheinland-Westfalen-Lippe                 diesem Text dargestellt. Es handelt sich
                                          bei dieser Langzeitstudie um keine
                                          Repräsentativerhebung, aber sowohl für

Tabelle: Verlauf der drei Erhebungsrunden im Diakonischen Werk Rheinland

                                     (1) Ausgangsbefragung im Sommer 2006
                                     Durchgeführt werden insgesamt 263 Interviews;
          185 Befragte aus diesem Kreis erklären zusätzlich ihre Einwilligung in mögliche spätere Telefoninterviews.

                                     (2) Erste Telefonbefragung im Frühjahr 2007
                                       Durchgeführt werden insgesamt 127 Interviews;
               dies entspricht einer Quote von 69 % der Personen, die in Telefoninterviews eingewilligt haben.

                                     (3) Zweite Telefonbefragung Sommer 2008

                                       Durchgeführt werden insgesamt 103 Interviews;
               dies entspricht einer Quote von 56 % der Personen, die in Telefoninterviews eingewilligt haben.
6    Diakonie zieht Bilanz zu Ein-Euro-Jobs

2. Zur Struktur der Ein-Euro-Kräfte

Die nachfolgende Tabelle ermöglicht die Gegenüberstellung der diakonischen Stichprobe zur Gesamtstruktur der Arbeitsgele-
genheiten in Westdeutschland. Die aufgelisteten Strukturmerkmale liefern zudem Anhaltspunkte dazu, in welchem Umfang
bestimmte Zielgruppen erreicht werden.

Tabelle: Teilnehmende an Arbeitsmarktgelegenheiten nach ausgewählten personenbezogenen
         Strukturmerkmalen (Angaben in Prozent)12

                                                                Westdeutschland               Stichprobenerhebung im
                                                                  insgesamt 1                   Diakonischen Werk 2
                                                                                             Ausgangs-       Telefon-
    Merkmal                                                   2006                    2007   befragung     befragungen
                                                                                               2006        2007 2008
    Geschlecht
                                         männlich              65                      63       67          61         63
                                         weiblich              35                      37       33          39         37
    Alter (in Jahren)
                                         15 bis 24             24                      21        9           6          6
                                         25 bis 29             11                      10        8           8          8
                                         30 bis 39             22                      22       27          29         32
                                         40 bis 49             27                      29       30          27         28
                                         50 bis 54             10                      12       14          17         16
                                         55 bis 64              7                       7       11          13         13
    Migrationshintergrund
                Ausländerinnen/Ausländer                       14                      14       13          11         12
                     Deutsche insgesamt                        86                      86       87          89         88
    Berufsausbildung                                                 Daten für 2005
                   ohne Berufsabschluss                                   61                    49          45         41
               Lehr-/Fachschulabschluss                                   37                    44          45         50
           Hoch/Fachhochschulabschluss                                     3                     7          10         10
    Schulbildung
                        kein Schulabschluss                    25                      26       16          12         14
                   Hauptschule/mittlere Reife                  67                      66       68          71         70
                   Hoch-/Fachhochschulreife                    7                        7       16          17         17
    Dauer der Arbeitslosigkeit vor
    Eintritt in die Arbeitsgelegenheit
                             bis 12 Monate                     72                      73       35          31         30
                          13 bis 24 Monate                     16                      14       25          31         29
                       mehr als 24 Monate                      12                      13       40          39         41

1          Quelle: Statistiken der Bundesagentur für Arbeit
2          Durchgeführte Befragungen der Ein-Euro-Kräfte in diesem Forschungsprojekt
Diakonie zieht Bilanz zu Ein-Euro-Jobs   7

3. Erwerbsstatus der früheren Ein-Euro-Kräfte

Von 103 in der letzten Telefonbefragung interviewten Personen geben 47 (46 Prozent) an, zum Zeitpunkt der Befragung arbeits-
los zu sein. 56 Personen, das heißt 54 Prozent der Interviewten, sind nach eigener Auskunft zum Zeitpunkt der Befragung nicht
arbeitslos. Zu diesem Kreis zählen 25 Personen (24 Prozent), die derzeit erwerbstätig sind (darunter die Mehrzahl, nämlich 24
(23 Prozent) in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis); 27 Personen (26 Prozent) nehmen an unter-
schiedlichen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teil; weitere vier Personen (vier Prozent) stehen dem Arbeitsmarkt nicht oder
nicht uneingeschränkt zur Verfügung (Familienzeit, Wehrpflicht etc.).

Schaubild:          Erwerbsstatus der Ein-Euro-Kräfte zum Zeitpunkt der zweiten Telefonbefragung
		                  (Sommer 2008)

                                                                     4%

                                                                                   24%

                                                           46%

                                                                                  26%

                               erwerbstätig      arbeitsmarktpolitische Maßnahme             arbeitslos     sonstiges

Stellt man diese diakonischen Zahlen entsprechenden Daten für Gesamtdeutschland gegenüber, wie sie in der amtlichen
Statistik der Bundesagentur für Arbeit zu finden sind, zeigt sich, dass dort ähnliche Effekte registriert werden. So wird für die
Gesamtheit der Arbeitsgelegenheiten in Deutschland zum Sommer 2008 beispielsweise die Quote derjenigen, die sechs
Monate nach Ende ihrer Arbeitsgelegenheit nicht arbeitslos sind, mit 56 Prozent angegeben, und der Anteil von zwischenzeit-
lich sozialversicherungspflichtig Beschäftigten beträgt 17 Prozent. 1

1         Diese Datengegenüberstellung erlaubt nicht mehr als eine grobe Einschätzung. Weiterreichende Schlussfolgerungen können nicht abgeleitet
werden, da aufgrund einer Vielzahl statistischer Faktoren die Vergleichbarkeit der beiden Auswertungen nur eingeschränkt gewährleistet ist.
8   Diakonie zieht Bilanz zu Ein-Euro-Jobs

4. Beschäftigungsverhältnisse
   und prekäre Arbeitsmarktlage

Von den 24 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten gehen 14 Personen (15 Prozent aller Befragten) einer Vollzeit-Erwerbs​-
tätigkeit nach, zehn Personen (neun Prozent) üben eine Teilzeitbeschäftigung aus. Davon gibt die Hälfte an, dass es sich um
einen so genannten Midi-Job (Einkommen zwischen 400 und maximal 800 Euro) handelt. Aufschlussreich ist die Verteilung der
Erwerbstätigkeit in geschlechtsspezifischer Hinsicht; die Angaben in nachfolgender Tabelle verdeutlichen, dass das traditionelle
Muster „Frauen arbeiten Teilzeit, Männer hingegen Vollzeit“ dominiert. In der Gesamtbilanz unterscheiden sich beide Ge-
schlechter nicht voneinander, beide weisen eine gleich hohe Integrationsquote in Erwerbstätigkeit auf.

Tabelle: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Geschlecht

 Erwerbstätigkeit                                    Frauen                      Männer                         Alle

 Vollzeit                                               2                             12                        14

 Teilzeit                                               7                             3                         10

 darunter Mini-Job                                      4                             1                          5

                                         Gesamt*    9 (23,7 %)                 15 (23,1 %)                  24 (23,3 %)

 Mini-Job (nicht sv-pflichtig)                          1                                                        1

* In Klammern: Anteil an allen Befragten der jeweiligen Gruppe (Angaben in Prozent)

Mehr als die Hälfte dieser Stellen, nämlich 14, waren zum Befragungszeitpunkt zeitlich befristet. Immerhin sechs der sozialver-
sicherungspflichtig Beschäftigten, darunter die Mehrzahl im Teilzeitbereich, beziehen aufstockendes Arbeitslosengeld II.
Annähernd die Hälfte aller erwerbstätigen Personen (elf) war seit Ende ihres individuellen Ein-Euro-Jobs, was eine Zeitspanne
von einem bis maximal 24 Monate ausmachen kann, mindestens für eine Phase arbeitslos. Drei Personen, darunter zwei in
Vollzeit, arbeiten in Leiharbeitsverhältnissen.

Diese Details zur Erwerbssituation der ehemaligen Ein-Euro-Kräfte sind im Kontext der aktuellen Debatte über die zunehmende
Prekarisierung der Beschäftigungsverhältnisse zu sehen. Für den befragten Personenkreis zeigt sich, dass die Mehrzahl der-
jenigen, denen der Sprung in eine irgendwie geartete Erwerbstätigkeit gelungen ist, sich gleichwohl in einer instabilen und
latent gefährdeten Position befindet. Diese ist charakterisiert durch Befristung der Beschäftigungsverhältnisse, geringe Lohnhö-
hen und Brüche in der Erwerbsbiografie. Auch der hohe Anteil von Personen, die sich bereits wieder in einer arbeitsmarktpoli-
tischen Maßnahme befinden, belegt, dass die Perspektive der nachhaltigen Integration in Erwerbsarbeit hier überwiegend nicht
gegeben ist. Bedenklich muss stimmen, dass diese Effekte während eines Zeitraums von zwei Jahren zu beobachten waren,
der durch einen konjunkturellen Aufschwung geprägt war und damit als günstig für Prozesse der Erwerbsintegration zu charak-
terisieren ist. Das lässt für die aktuelle Wirtschaftskrise wenig Gutes erwarten.
Diakonie zieht Bilanz zu Ein-Euro-Jobs   9

5. Laufzeiten der Ein-Euro-Jobs

Die ursprüngliche arbeitsmarktpolitische Konzeption bei Start     bestehende strukturelle Arbeitsplatzdefizite für bestimmte
des Sozialgesetzbuches II im Jahr 2005 sah vor, die neuen         arbeitsmarktferne Personengruppen im Beschäftigungssys-
Arbeitsgelegenheiten mehrheitlich auf eine Dauer von maximal      tem eine grundsätzlich längerfristig orientierte Ausrichtung der
sechs Monaten zu begrenzen. Dies folgte aus der Intention,        öffentlich geförderten Beschäftigung als sinnvoll reklamiert. In
längere Laufzeiten und den Einstieg in so genannte „Maßnah-       der Praxis werden zwischenzeitlich vielerorts längere durch-
menketten“ zu vermeiden, um nicht die vermeintlichen Fehler       schnittliche Laufzeiten realisiert. Aus den Angaben der
bei der Umsetzung früherer arbeitsmarktpolitischer Instru-        Befragten errechnet sich in dieser Studie eine durchschnitt-
mente zu wiederholen. Die Zielsetzung der zügigen Heranfüh-       liche Verweildauer von 11,8 Monaten. Mit anderen Worten: Im
rung der ALG II-Empfängerinnen und -Empfänger an den              Mittel sind die Ein-Euro-Kräfte, die im Sommer 2006 erstmals
regulären Arbeitsmarkt sollte nicht von vornherein durch die      befragt wurden, ziemlich genau ein Jahr in ihren Maßnahmen
Länge der Maßnahme konterkariert werden. Von vielen Seiten        geblieben. In dem nachfolgenden Schaubild werden drei
– nicht zuletzt aus diakonischen Zusammenhängen – ist diese       Gruppen mit unterschiedlich langen Laufzeiten voneinander
restriktive zeitliche Ausrichtung von Beginn an kritisiert        abgegrenzt. Es zeigt sich, dass knapp die Hälfte (46 Prozent)
worden. Begründet wurde dies damit, dass eine derart              der Ein-Euro-Kräfte zwischen zehn und 15 Monaten in ihrer
pauschale Handhabung die notwendige Zielgruppendifferen-          Maßnahme verblieben sind; 17 Prozent arbeiten dort länger
zierung und eine an Stabilisierungsbedürfnissen des Klientels     als 16 Monate. Unterschiede treten auch zutage, wenn die
ausgerichtete individuelle Ausgestaltung erschwere oder           Dauer vorangegangener Arbeitslosigkeit der Betroffenen oder
sogar unmöglich mache. Darüber hinaus wurde mit Blick auf         die Trägergröße Berücksichtigung finden.

Tabelle: Laufzeiten der Ein-Euro-Jobs (Angaben in Prozent)

                                                                Verbleibsdauer im Ein-Euro-Job (in Prozent)*
 Strukturmerkmale                               1 bis 9 Monate               10 bis 15 Monate             16 und mehr Monate

 (1) Dauer an vorausgehender
     individueller Arbeitslosigkeit
 0 bis 12 Monate                                     36 %                          42 %                             23 %
 13 bis 24 Monate                                    50 %                          37 %                             13 %
 mehr als 24 Monate                                  31 %                          55 %                             14 %

 (2) Größe des Beschäfigungsträgers
 (nach Anzahl durchgeführter
 Arbeitsgelegenheiten)
 groß bis sehr groß (151 und mehr AGen)              36 %                          43 %                             21 %
 mittel (51 bis 150 AGen)                            47 %                          37 %                             16 %
 klein (maximal 50 AGen)                             36 %                          55 %                             10 %

                                      Gesamt         38 %                          46 %                             17 %

* Die Prozentangaben addieren sich über die Spalten zu 100 Prozent (Abweichungen aufgrund Auf- und Abrundungen möglich).
10   Diakonie zieht Bilanz zu Ein-Euro-Jobs

6. Eingliederungseffekte differenziert nach
   Qualifikationsniveau

Unter den Empfängerinnen und Empfängern von Arbeitslo-                       Vor diesem Hintergrund sind die Ergebnisse, die im nachfol-
sengeld II stellen Menschen, die über keinen beruflichen                     genden Schaubild erfasst sind, zu interpretieren. Es zeigt sich,
Abschluss verfügen, einen überproportional hohen Anteil.                     dass Personen ohne Abschluss geringere Chancen auf Eintritt
Hinzu kommt: Eine größere Arbeitsmarktferne als Folge                        in eine Erwerbstätigkeit haben, solche mit Berufsbildungsab-
langfristiger Arbeitslosigkeit ist häufig gegeben.                           schluss hingegen größere. Mit anderen Worten: Menschen mit
                                                                             geringerem formalem Qualifikationsniveau tragen nach Absol-
Die Heranführung an Arbeitsmarkt und Erwerbstätigkeit ist für                vierung eines Ein-Euro-Jobs ein höheres Risiko, erneut
diesen Personenkreis eine zentrale Zielsetzung.                              arbeitslos zu werden (und auch zu bleiben).

Schaubild: Erwerbsstatus der ehemaligen Ein-Euro-Kräfte –
           differenziert nach Qualifikationsniveau (Angaben in Prozent)*

                    60%

                    50%                                                                                           52%
                                                                                                    46%
                    40%
                                                                                                           37%
                    30%
                                              29%                            31%
                                                                       26%
                    20%             24%
                                                    21%                            21%
                    10%

                      0%
                                      erwerbstätig                     amp Maßnahme                    arbeitslos
                                        Gesamt         Lehr-/Fachschulabschluss                ohne Abschluss

* Die Gruppe „Personen mit Hoch-/Fachhochschulabschluss“ wurde in dieser Darstellung aufgrund ihres geringen zahlenmäßigen Umfangs an der
Stichprobe nicht berücksichtigt. Zudem wurde bei den Verbleibsangaben die Kategorie „Sonstiges“ nicht ausgewiesen, daher addieren sich die
Angaben für die einzelnen Qualifikationsstufen nicht zu 100 Prozent.

Auffällig an den erhobenen Daten ist ein weiterer Aspekt:                    chend. Es wäre vertiefend zu klären, inwieweit dieser Befund
Menschen ohne formale Qualifikation berichten seltener, dass                 auf die Zuweisungspraxis der Arbeitsmarktagenturen und/
sie zwischenzeitlich in eine weiterführende oder erneute                     oder auf das „Einstellungsverhalten“ der Beschäftigungsträger
arbeitsmarktpolitische Maßnahme vermittelt worden sind.                      zurückzuführen ist oder aber, ob er primär der Tatsache
Dieses Ergebnis verwundert. Mit Blick auf ihre besondere                     geschuldet ist, dass in Relation zur Zahl an Arbeitslosen
Problemlage am Arbeitsmarkt könnte man eine genau gegen-                     dieses Qualifikationsniveaus geeignete arbeitsmarktpolitische
läufige Bilanz erwarten. Die verfügbare Datenlage ist für eine               Instrumente in zu begrenztem Umfang zur Verfügung stehen.
umfassende Einschätzung dieses Sachverhalts nicht ausrei-
Diakonie zieht Bilanz zu Ein-Euro-Jobs   11

7. Eingliederungseffekte differenziert nach
   Verbleibsdauer

Auf die unterschiedliche Länge absolvierter Laufzeiten in den Ein-Euro-Jobs wurde bereits eingegangen. Diese Analyse wird
ergänzt um die Betrachtung der diesbezüglichen Eingliederungseffekte (vgl. nachfolgendes Schaubild).

Schaubild: Erwerbsstatus der ehemaligen Ein-Euro-Kräfte –
           differenziert nach Laufzeit der absolvierten Arbeitsgelegenheit (Angaben in Prozent)

            60%

                           1 bis 9 Monate
            50%            10 bis 15 Monate
                           16 Monate und mehr

            40%

            30%

            20%

            10%

             0%
                             erw erbstätig                   amp. Maßnahme                      arbeitslos

Es fällt auf, dass eine höhere Betroffen-    Laufzeiten die „weniger Angepassten“       auf Erfolg um ihren Erwerbseinstieg zu
heit durch Arbeitslosigkeit bei solchen      finden, das heißt Personen, die nicht      kümmern. In der Gruppe mit mittleren
Personen zu finden ist, die entweder         längerfristig in der Maßnahme „gehal-      Laufzeiten scheint eine intensivere
kürzere oder aber eher lange Laufzeiten      ten“ werden. Diese Vermutung nährt         arbeitsmarktpolitische Betreuung zu
in den Ein-Euro-Jobs verbracht haben.        sich auch aus der Beobachtung, dass in     greifen, was sich im hohen Anteil
Für die zweite Gruppe kann unterstellt       dieser Gruppe das Volumen an weiteren      weiterer arbeitsmarktpolitischer Maß-
werden, dass es sich um Personen mit         arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen          nahmen niederschlägt.
größeren Vermittlungshemmnissen              gering ausfällt.
handelt.                                                                                Ein kurzes Fazit aus diesen Beobach-
                                             Was die Integration in Erwerbstätigkeit    tungen: Die Ein-Euro-Jobs sind nicht
Aufgrund des geringeren zeitlichen Ab-       betrifft, zeigen sich die beiden Gruppen   gleichermaßen geeignet für alle Perso-
stands zur Maßnahme sind bei diesem          mit weniger langen Laufzeiten erfolg-      nenkreise. Positive Effekte können sich
Personenkreis Integrationseffekte            reicher. Auch hier drängen sich Mut-       da entfalten, wo für ausgewählte Ziel-
möglicherweise auch noch nicht in            maßungen auf: In der Gruppe mit den        gruppen mittellange Laufzeiten kombi-
Gänze zur Entfaltung gekommen.               geringen Laufzeiten dürften sich häu-      niert mit intensiver arbeitsmarktpoli-
Demgegenüber ist zu vermuten, dass           figer Personen finden, die in der Lage     tischer Unterstützung realisiert werden.
sich in der Gruppe mit den kurzen            sind, sich eigenständig und mit Aussicht
12   Diakonie zieht Bilanz zu Ein-Euro-Jobs

8. Eingliederungseffekte differenziert nach Dauer
   der vorangegangenen Arbeitslosigkeit

Ein interessantes Bild ergibt sich eben-      Ihr Arbeitslosenanteil fällt am höchsten    Bereitschaft der Betroffenen. So gaben
falls, wenn die ehemaligen Ein-Euro-          aus, ihre Partizipation an arbeitsmarkt-    nahezu 80 Prozent der Personen aus
Kräfte nach der Dauer ihrer vorherge-         politischen Folgemaßnahmen am ge-           dieser Gruppe an, sich „freiwillig“ für
henden Arbeitslosigkeit differenziert         ringsten.                                   ihren Ein-Euro-Job entschieden zu
werden (vgl. nachfolgendes Schaubild).                                                    haben, und 55 Prozent sind dabei
                                              Es erscheint aus Sicht dieser Erhebung      eigeninitiativ tätig geworden.
Bei Betrachtung der Abbildung fällt ein       überaus lohnend, tiefergehend als das
Zusammenhang besonders ins Auge:              auf Basis des hier verfügbaren Daten-       Beide Werte liegen über den entspre-
                                              materials möglich ist zu analysieren, wie   chenden Anteilen in den beiden anderen
Offenkundig stehen die Personen mit           dieser unerfreuliche Sachverhalt, näm-      Gruppen.
der – zumindest zeitlich – größten            lich dass die längerfristig Arbeitslosen
Distanz zum Erwerbsleben, also eigent-        am wenigsten nachhaltig erreicht            Auch wenn diese Selbsteinschätzungen
lich die prominenteste Zielgruppe dieses      werden, zu erklären ist.                    nicht überbewertet werden sollten,
arbeitsmarktpolitischen Instruments,                                                      zeigen sie doch, dass die einfache
nach Absolvierung der Maßnahme                Dabei ist vorweg zu schicken, dass es       Zuschreibung „fehlende Arbeitsbereit-
deutlich schlechter da als die beiden         an einem Faktor offenbar nicht liegen       schaft“ keine ausreichende Erklärungs-
anderen ausgewiesenen Gruppen.                kann, nämlich an der mangelnden             kraft besitzt.

Schaubild: Erwerbsstatus der ehemaligen Ein-Euro-Kräfte –
           differenziert nach Dauer der vorangegangenen Arbeitslosigkeit (Angaben in Prozent)

      60%

                              0 bis 12 Monate
      50%
                              13 bis 24 Monate
                              mehr als 24 Monate
      40%

      30%

      20%

      10%

        0%
                             erwerbstätig                  amp. Maßnahme                            arbeitslos
Diakonie zieht Bilanz zu Ein-Euro-Jobs   13

9.        Erhöhen die Ein-Euro-Jobs die individuellen
          Arbeitsmarktchancen?

Auf die Frage, ob sie glauben, dass ihr damaliger Ein-Euro-   Die geringste Zustimmung findet sich bei den aktuell Arbeits-
Job ihre Chancen im Arbeitsmarkt verbessert habe, antwor-     losen. Die höchste Zustimmungsrate ist bei den Erwerbstäti-
teten in der hier zugrunde liegenden Telefonbefragung         gen gegeben. Bei Letzteren ist jedoch eine deutliche Zweitei-
insgesamt 37 Prozent der Befragten mit „Ja, deutlich“ oder    lung zu erkennen: „Ja, deutlich“ antworten ausschließlich
doch zumindest mit „Ja, geringfügig“; 53 Prozent sagten       solche Personen, die vorher angegeben haben, dass ihre
eindeutig „Nein“, weitere zehn Prozent waren sich unsicher    frühere Tätigkeit als Ein-Euro-Kraft unmittelbar wichtig war für
(vgl. nachfolgende Tabelle).                                  den Eintritt in die Erwerbstätigkeit; jene hingegen, die anga-
                                                              ben, dass der frühere Ein-Euro-Job keine Relevanz für ihre
Im Vergleich zu den ersten beiden Erhebungsrunden bedeutet    Beschäftigung hatte, antworten demgegenüber ganz überwie-
das eine eindeutig pessimistischere Gesamteinschätzung.       gend mit „Nein“.

Solange die Menschen in ihren Arbeitsgelegenheiten tätig      Zurückhaltend fällt auch das Votum derjenigen aus, die an
waren, hegten sie offenbar eine optimistischere Erwartungs-   arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen, auch wenn
haltung und schöpften daraus Motivation. Mit wachsendem       rund ein Viertel hohe Erwartungen hat. Letzteres bestätigt den
zeitlichem Abstand scheinen aber diese positiven Einschät-    zuvor konstatierten positiven, aber zugleich labilen Motivati-
zungen, Erwartungen und Hoffnungen enttäuscht worden zu       onseffekt, der aus der Maßnahmenteilnahme erwachsen kann.
sein.

Tabelle: Erhöhen Ein-Euro-Jobs Chancen im Arbeitsmarkt? (Angaben in Prozent)*

                                                                             Antwort
 Derzeitiger Erwerbsstatus
                                              Ja, deutlich     Ja, geringfügig            Nein               weiß nicht/k. A.

 erwerbstätig                                    28 %               20 %                  52 %                        ./.

 arbeitsmarktpolitische Maßnahme                 26 %               11 %                  56 %                      7%

 arbeitslos                                      9%                 26 %                  51 %                      15 %

                                Gesamt           18 %               19 %                  53 %                      10 %

* Die Prozentangaben addieren sich über die Spalten zu 100 Prozent (Abweichungen aufgrund Auf- und Abrundungen
möglich).
14   Diakonie zieht Bilanz zu Ein-Euro-Jobs

10. Gesteigerte Lebensqualität

Zu keinem einmütigen Ergebnis kommen die ehemaligen                der finanzielle Aspekt angeführt, aber es ist eindeutig, dass
Ein-Euro-Kräfte bei der Frage, wie sie ihre aktuelle persönliche   dies nicht der allein ausschlaggebende Faktor ist.
Lebenssituation im Vergleich zur Phase vor Antritt des
Ein-Euro-Jobs einschätzen (vgl. nachfolgende Tabelle).             Die Bedeutsamkeit der Erwerbsarbeit – mit ihrer finanziellen
                                                                   Dimension wie ihrer gesellschaftlichen Wertzuschreibungs-
Die offenkundig markanten Unterschiede erklären sich aus der       funktion – könnte kaum deutlicher attestiert werden als in
erwerbsbiografischen Situation der Betroffenen: Während sich       diesem Ergebnis. Es ruft geradezu danach, die so genannte
nahezu alle aktuell Erwerbstätigen überzeugt zeigen, dass          „Nach-Maßnahme-Zeit“ bei der Umsetzung und Ausgestal-
sich ihre Lebenssituation verbessert habe, gilt dies nur für       tung der arbeitsmarktpolitischen Aktivität stärker in den Blick
einen ganz kleinen Teil der Arbeitslosen. Bei diesen wenigen       zu nehmen als dies üblicherweise der Fall ist.
scheinen ganz spezifische individuelle Sonderfaktoren eine
Rolle zu spielen.                                                  Bemerkenswert scheint in diesem Zusammenhang auch der
                                                                   offenkundige persönlichkeitsstabilisierende Effekt laufender
Gut die Hälfte der Arbeitslosen fühlt sich quasi in die frühere    arbeitsmarktpolitischer Aktivitäten, der sich in den Antworten
Situation zurückversetzt, fast 40 Prozent sind entweder un-        der Personen, die sich aktuell in solchen Maßnahmen befin-
sicher oder sogar deutlich der Ansicht, dass sich ihre Situa-      den, niederschlägt.
tion verschlechtert habe. Häufig wird bei dieser Abwägung

Tabelle: Einschätzung der persönlichen Lebenssituation im Vergleich zur Phase vor dem Ein-Euro-Job
         (Angaben in Prozent)*

                                                                                   Antwort
 Derzeitiger Erwerbsstatus
                                                   besser            unverändert             schlechter         weiß nicht/k. A.

 erwerbstätig                                       88 %                 12 %                    ./.                   ./.

 arbeitsmarktpolitische Maßnahme                    63 %                 30 %                   4%                    4%

 arbeitslos                                         9%                   53 %                  23 %                  15 %

                                        Gesamt      45 %                 36 %                  12 %                   8%

* Die Prozentangaben addieren sich über die Spalten zu 100 Prozent (Abweichungen aufgrund Auf- und Abrundungen
möglich).
Diakonie zieht Bilanz zu Ein-Euro-Jobs   15

11. Noch einmal einen Ein-Euro-Job?

Vier von fünf Befragten (81 Prozent)         anzumerken, dass auch Arbeitslosen           Einschätzung der arbeitsmarktpoli-
zeigen sich rückblickend überzeugt,          das Recht zugestanden werden sollte,         tischen Maßnahme in allererster Linie
dass es die richtige „Entscheidung“ war,     sich vor dem Hintergrund ihres individu-     davon ab, ob durch diese eine Beschäf-
am damaligen Ein-Euro-Job teilzuneh-         ellen Lebensentwurfs abwägend und mit        tigungsperspektive im Ersten – oder
men.                                         Blick auf das Regelwerk auch ableh-          auch im Zweiten – Arbeitsmarkt eröffnet
                                             nend zu Einsatz und Ausführung eines         wird. Dies hat Konsequenzen für die
Es entbehrt aber nicht eines gewissen        arbeitsmarktpolitischen Instruments zu       Umsetzung von Arbeitsmarktpolitik.
Zynismus im Kontext der Arbeitsgele-         verhalten.
genheiten von einer „freien Entschei-                                                     Da gerade die Arbeitsgelegenheiten in
dung“ der Arbeitslosen zu sprechen.          Ingesamt skeptischer zeigen sich jene        besonderer Weise auf die Steigerung
                                             Personen, die zum Befragungszeitpunkt        von Beschäftigungsbefähigung im
Mit Blick auf die individuelle erwerbsbio-   erneut arbeitslos waren. Dies erweist        weitesten Sinne (persönliche Stabilisie-
grafische Situation der Teilnehmenden        sich besonders deutlich bei der Frage,       rung, Vermittlung zusätzlicher Kompe-
zeigt sich jedoch, dass diese ihren          ob sie erneut einen Ein-Euro-Job             tenzen etc.) gerichtet sind bzw. sein
Ein-Euro-Job mehrheitlich – vielfach         antreten würden (vgl. nachfolgende           sollen, darf darüber die Anschlussper-
nach dem Motto „besser als gar nichts        Tabelle).                                    spektive für die Teilnehmenden nicht
...“ – der Arbeitslosigkeit vorziehen.                                                    aus dem Blick geraten. Andernfalls
                                             Während sich zwei Drittel aller Befragten    besteht große Gefahr, dass die be-
Über die drei Erhebungsrunden findet         zu dieser Frage positiv äußern, ist es bei   schriebenen Demotivierungseffekte
sich kein handfestes Indiz für „mangeln-     den Arbeitslosen nur knapp die Hälfte.       ausgelöst werden.
de Teilnahmebereitschaft“. Dabei gilt es     Im Urteil der Betroffenen hängt die

Tabelle: Würden Sie erneut einen Ein-Euro-Job antreten? (Angaben in Prozent)*

                                                                                   Antwort
 Derzeitiger Erwerbsstatus
                                                                Ja                                 Nein bzw. weiß nicht

 erwerbstätig                                                 84 %                                          16 %

 arbeitsmarktpolitische Maßnahme                              74 %                                          26 %

 arbeitslos                                                   49 %                                          51 %

                                  Gesamt                      65 %                                          36 %

* Die Prozentangaben addieren sich über die Spalten zu 100 Prozent (Abweichungen aufgrund Auf- und Abrundungen
möglich).
Impressum

Herausgeber
Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V.
Geschäftsstelle Düsseldorf
Lenaustraße 41, 40470 Düsseldorf
Telefon 0211 6398-0
Telefax 0211 6398-299
E-Mail info@diakonie-rwl.de

Text
Michael Wiedemeyer
koelnInstitut iPEK GmbH
Gotenring 4, 50679 Köln

Eine Langfassung zu den Befragungser-
gebnissen ist zu beziehen über:
www.koelninstitut-ipek.de/publikationen

(Schluss-)Redaktion
Volker König, Diakonie RWL
Stabsstelle Diakonisches Profil
und Kommunikation
Telefon 0211 6398-217
E-Mail v.koenig@diakonie-rwl.de

Grafische Gestaltung
Claudia Broszat, Diakonie RWL
Stabsstelle Diakonisches Profil
und Kommunikation
Telefon 0211 6398-219
E-Mail c.broszat@diakonie-rwl.de
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