ALEXANDER- FEST DAS ALTE WERK - NOVEMBER 2019 LAEISZHALLE GROSSER SAAL - Elbphilharmonie
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Donnerstag, 14. November 2019 | 20 Uhr | Laeiszhalle Großer Saal Das Alte Werk | 3. Konzert 19 Uhr | Einführung mit Habakuk Traber im Kleinen Saal CONCERTO KÖLN CHORWERK RUHR EMŐKE BARÁTH SOPRAN ALLAN CLAYTON TENOR ANDREAS WOLF BASS DIRIGENT IVOR BOLTON Georg Friedrich Händel (1685–1759) Ode for St. Cecilia’s day HWV 76 (1739) ca. 50 Min. Pause Georg Friedrich Händel Das Alexanderfest oder Die Macht der Musik HWV 75 (1736) ca. 90 Min. Eine Kooperation von HamburgMusik und NDR Das Konzert wird von NDR Kultur aufgezeichnet und zu einem späteren Zeitpunkt ausgestrahlt. Gefördert durch den
Es ist das Besondere, das Wellen schlägt. Der offizielle Weinpartner der Elbphilharmonie Mehr Infos unter: hawesko.de/elphi
WILLKOMMEN Die Heilige Cäcilia gilt als Patronin der Kirchen- musik. Vor allem im 17. und 18. Jahrhundert wurden zu ihrem Namenstag am 22. Novem- ber große Feste veranstaltet – natürlich immer mit der allerneuesten Kirchenmusik. Auch Georg Friedrich Händel ergatterte solch lukra- tive Kompositionsaufträge und schrieb zu Ehren Cäcilias gleich zwei schwung- und prunkvolle Oden, in denen zwischendurch sogar zünftig gebechert wird. Zusammengefunden haben sich dafür heute zwei Spitzenensembles: das Con- certo Köln und das Chorwerk Ruhr unter der Leitung des Alte-Musik-Spezialisten Ivor Bolton sowie eine großartige Solistenriege, angeführt von der ungarischen Sopranistin Emőke Baráth.
DIE MUSIK VON DER LEIDENSCHAFT ZUR ANBETUNG Georg Friedrich Händels Cäcilien-Oden Alles begann mit einem Missverständnis, mit der Fehlinterpre- tation eines Textes: Bei ihrer erzwungenen Hochzeit mit einem Heiden betete die junge römische Christin Cäcilia allein »in ihrem Herzen«, während sich die Festgesellschaft zum Klang der Instrumente amüsierte – so steht es in einer frühen Lebens- beschreibung der Märtyrerin. Bald wurde daraus ein Gesang mit Orgelbegleitung, und kaum ein Jahrtausend später galt Cäcilia auch schon als Erfinderin der Orgel und Patronin der Kirchenmusik. Ihr Namensfest feierte man am 22. November, und das besonders eifrig im England des späten 17. Jahrhun- derts. Wenn Komponisten wie Henry Purcell, John Blow oder Jeremiah Clarke für diesen Tag ihre Cäcilien-Oden schrieben, betrieben sie Lobbyarbeit in eigener Sache: Schließlich witter- ten die noch immer einflussreichen Puritaner überall Teufels- werk, wollten den Gottesdienst von ablenkendem Beiwerk reini- gen – nicht zuletzt von allzu sinnlicher oder gar instrumentaler Musik. Deren wohltätige Wirkung herauszustellen und dafür die Autorität einer Heiligen zu beanspruchen, erschien der Kompo- nistenzunft als geeignete Gegenmaßnahme. Die 1683 begonnene Tradition der Cäcilienfeste nahm ein halbes Jahrhundert später Georg Friedrich Händel noch ein- mal auf. In den 1730er Jahren steckte sein Opernunternehmen ohnehin in der Krise, und als vielversprechende Alternative zu den teuer zu produzierenden italienischen Musikdramen hat- ten sich schon mehrfach englische Oratorien mit geistlichem Georg Friedrich Händel, 1727 Inhalt erwiesen. Ende 1735 stieß Händel auf die Ode Alexander’s Feast or The Power of Music des gefeierten Dichters John Dry- den (1631–1700). Sein Freund Newburgh Hamilton gliederte den Text in Rezitative, Arien und Chöre, und Händel vertonte dieses Libretto in der kurzen Zeit bis zum 17. Januar 1736. Schon am 19. Februar fand die Uraufführung statt, über die tags darauf die London Daily Post berichtete: »Letzte Nacht waren Ihre König
Noch im Jugendstil faszinierte Cäcilia als Schutzherrin der Kirchenmusik (John William Waterhouse, 1895) lichen Hoheiten der Herzog und die Prinzessin Amalia im Theatre Royal in Covent Garden, um Mr. Drydens Ode zu hören, die Mr. Handel in Musik gesetzt hat. In keinem Londoner Theater fand sich je zu einer solchen Gelegenheit ein so zahl- reiches und glänzendes Publikum ein. Wenigstens 1300 Personen waren anwe- send, und man schätzt die Einnahmen des Hauses auf mindestens 450 Pfund. Das Werk fand allgemeinen Beifall.« In den folgenden Jahren erwies sich Alexander’s Feast als eines der beliebtes- ten oratorischen Werke Händels. Der Verleger John Walsh druckte 1738 sogar die komplette Partitur, was damals sehr ungewöhnlich war und dem Kompo- nisten weitere 105 Pfund einbrachte – das Vier- bis Fünffache dessen, was er sonst für eine Oper oder ein Oratorium bekam. An diesen Erfolg wollte Händel offenbar anknüpfen, als er im September 1739 eine zweite Dichtung von Dryden vertonte. Die Ode for St. Cecilia’s Day wurde am 22. November im Londoner Lin- coln’s Inn Fields Theatre uraufgeführt, nachdem zuvor noch einmal Alexander’s Feast erklungen war. Auch heute noch findet man das Stück in Händels Werk- verzeichnis direkt hinter Alexander’s Feast. John Dryden hatte die Libretti in entgegengesetzter Reihenfolge gedichtet: 1687 zuerst die Cäcilien-Ode; sie wurde noch im selben Jahr von dem Italiener Giovanni Battista Draghi vertont. 1692 folgte Alexander’s Feast; die (nicht erhal- tene) Originalmusik stammt von Jeremiah Clarke. Aus literarischer Sicht ist Alexander’s Feast ein eher untypischer, besonders inspirierter Beitrag zur Cäci-
lien-Verehrung, die Ode for St. Cecilia’s Day dagegen das konventionellere Stück. Es war üblich, den Lobpreis der Heiligen mit einer Vorstellung einzelner Musik instrumente und ihrer Fähigkeiten zu verbinden, und so hielt es auch John Dryden in seiner Cäcilien-Ode, der er noch eine Rahmenerzählung beigab: Der Beginn beschreibt, wie durch die himmlische Harmonie aus dem Chaos die Schöpfung entstand; der Schluss verweist auf das Weltende, bei dem ebenfalls Musik im Spiel ist – nun in Form der sprichwörtlichen Posaunen des Jüngs- ten Gerichts (im Englischen »trumpets«). In den Mittelstrophen ist auch von »Jubal’s chorded shell« die Rede. Jubal war der biblische Urvater aller Musiker, und er spielte vermutlich eine Art Leier. Händel ersetzte das antike Instrument in seiner Sopran-Arie dann allerdings durch ein obligates Cello. Schmetternde Trompeten und donnernde Trommeln rufen danach zu den Waffen; Händel lässt seine Tenor-Arie sinnfällig in einen Marsch münden. Nach den sanft klagen- den Flöten und den schärfer tönenden, leidenschaftlichen Violinen kommt end- Alexander der Große unterwarf die antike Welt. So sah Charles Le Brun 1665 die Eroberung Babyloniens
DIE MUSIK lich Cäcilias und auch Händels Lieblingsinstrument zum Einsatz, die Orgel. Die mehrfach eingetragenen ad-libitum-Hinweise in der Partitur deuten darauf hin, dass der Komponist an diesen Stellen improvi- sierte. Ein groß angelegter Chor schließt das Werk eindrucksvoll ab. Die Macht der Musik beschwört Dryden auch in Alexander’s Feast, doch hier verbindet er sie mit einer zumindest rudimentären Handlung: Alexander der Große, seine Geliebte Thais und ihr Gefolge feiern die Eroberung von Persepolis mit einem glanzvollen Fest- mahl, zu dem der legendäre griechische Barde Timo- theus die Unterhaltung beisteuert. Von Sängern ver- John Dryden schiedener Stimmfächer dargestellt, weckt er ganz unterschiedliche Gemütsregungen bei den Gästen. Auf Begeisterung stößt seine Erzählung von Alexanders göttlicher Abstammung. Dann versetzt ein Loblied auf den Weingott Bacchus – von Händel mit zünfti- gen Hornrufen ausgeschmückt – den Feldherrn in einen wahren Siegesrausch und lässt ihn seine Schlachten noch einmal erleben. Timotheus führt Alexander danach das traurige Schicksal des besiegten Perserkönigs Darius vor Augen und erregt prompt sein Mitleid, das durch weitere Manipulationen des Sängers bald in den Affekt der Liebe umschlägt. Ermattet von diesem Wechselbad der Gefühle und nicht weniger vom Alkohol, sinkt Alexander weinend in Schlummer. Allerdings nur, um zu Beginn des zweiten Teils von schallenden Trompeten- klängen geweckt zu werden: Timotheus verlangt nun Rache für die gefallenen griechischen Krieger, deren fahle Geister Händel im Mittelteil der Bass-Arie in einer unheimlichen Prozession vorbeiziehen lässt. Auch dieses Mal hat Timo- theus Erfolg: Von Thais angeführt, ziehen Alexander und seine Mitstreiter los, um die persische Residenzstadt in Brand zu setzen. Wie kriegen Dryden und Händel wohl die Kurve von diesem barbarischen Kriegsverbrechen zu den segensreichen Wirkungen der Musik, mag man sich fragen. Mit einem kühnen Zeitsprung aus Alexanders in Cäcilias Epoche: Gewiss vermochte bereits Timotheus alle nur erdenklichen Leidenschaften anzusta- cheln, so erfährt man aus den Schlussnummern. Doch erst die Christin Cäci- lia hob die Musik auf ein neues Niveau, das sie nun auch zur Anbetung des Göttlichen tauglich macht. Händel führt die Schutzheilige der Kirchenmusik mit einem choralartigen Satz ein, doch die eigentliche Krönung des Werks bildet eine Chorfuge über nicht weniger als vier Themen – höchste polyphone Kunst, von der der alte Timotheus sicher noch nichts ahnte … JÜRGEN OSTMANN
GESANGSTEXTE ODE FOR ST. CECILIA’S DAY Text: John Dryden Ouvertüre Tenor (Rezitativ) From harmony, from heav’nly harmony Aus Harmonie, aus heil’ger Harmonie This universal frame began. erwuchs dies Weltall, endlos weit. When nature underneath a heap Als formlos die Natur noch war Of jarring atoms lay, und ganz verworren lag, And could not heave her head, sich selbst noch kaum bewusst, The tuneful voice was heard from high, klang wie Musik des Schöpfers Wort: Arise ye more than dead. »Erstarrte Welt, wach’ auf!« Then cold, and hot, and moist, and dry, Da ordneten sich Kalt und Heiß, In order to their stations leap, und Feucht und Trocken schieden sich, And Music’s pow’r obey. gehorchend der Musik. Chor From harmony, from heav’nly harmony Aus Harmonie, aus heil’ger Harmonie This universal frame began: erwuchs dies Weltall, endlos weit: From harmony to harmony Von Harmonie zu Harmonie Through all the compasss of the notes it ran, durchlief die Schöpfung aller Töne Klang The diapason closing full in man. zur letzten Stufe, die da war der Mensch. Sopran (Arie) What passion cannot Music raise and quell? Wie weckt und dämpft Musik die Leidenschaft! When Jubal struck the corded shell, Als Jubal einst die Laute schlug, His list’ning brethren stood around stand lauschend um ihn seine Schar, And wond’ring, on their faces fell die voll Erstaunen niedersank, To worship the celestial sound. anbetend diesen Himmelsklang. Less than a god they thought there could not Dies konnte nur ein Gott sein, dwell der dort sang Within the hollow of that shell in dieser hohlen Laute Leib, That spoke so sweetly and so well. die derart süß zu ihnen sprach. What passion cannot Music raise and quell! Wie weckt und dämpft Musik die Leidenschaft!
Tenor (Arie) und Chor The Trumpets loud clangor Der Schall der Trompete Excites us to arms ruft uns zum Gefecht, With shrill notes of anger ihr zorniges Tönen And mortal alarms. verkündet Alarm! The double double double beat Der großen Trommeln Donnergroll’n Of the thundring Drum weckt den wilden Schrei: Cries, hark the foes come; »Voran! Auf den Feind! Charge, charge,‘tis too late to retreat. Auf, auf! Und es gibt kein Zurück.« Marsch Sopran (Arie) The soft complaining Flute Die Flöte, klagend sanft, In dying notes discovers singt, sterbend fast, den Kummer The woes of hopeless lovers, der hoffnungslosen Liebe; Whose dirge is whisper’d by the warbling ihr Grablied flüstert aus der Laute Klang. Lute. Tenor (Arie) Die schrille Geige singt Sharp Violins proclaim von Eifersucht und von Verzweiflung, Their jealous pangs, and desperation, wilder, rasender Empörung, Fury, frantic indignation, tiefster Qual und höchstem Leiden Depths of pains, and height of passion, um der schönen Dame Stolz. For the fair, disdainful dame. Sopran (Arie) Doch welcher Kunst gelingt, But oh! what art can teach wess’ Menschen Stimme singt What human voice can reach der heil’gen Orgel Preis! The sacred Organs praise? Liebe weckt ihr mächt’ger Ton, Notes inspiring holy love, und sie stimmt am Himmelsthron Notes that wing their heavn’ly ways im Engelschor mit ein. To join the choirs above. Sopran (Arie) Orpheus brach wilder Tiere Wut, Orpheus could lead the savage race; der Baum verließ den sich’ren Grund And trees unrooted left their place; und folgt’ der Leier Klang.
Sequacious of the lyre. Cäcilia wirkt’ ein größers Wunder noch, Sopran (Rezitativ) als sie der Orgel Stimm’ und Atem gab: But bright Cecilia rais’d the wonder high’r; Ein Engel lauscht’, und gleich schien ihm, When to her Organ, vocal breath was giv’n als sei die Erd’ der Himmel. An angel heard, and straight appear’d Mistaking earth for heaven. Wie durch der heil’gen Klänge Macht Chor der Sphären Lauf begann, As from the pow’r of sacred lays so singen sie des Schöpfers Lob The spheres began to move, den Sel’gen in der Höh’. And sung the great Creator’s praise Wenn dann die letzte Stunde schlägt, To all the bless’d above; das Weltenall zu Staub zerfällt, So when the last and dreadful hour wird der Posaune Ruf erschall’n. This crumbling pageant shall devour, Was stirbt, steht auf, was lebt, vergeht, The Trumpet shall be heard on high, und der Sphärenklang im All verweht. The dead shall live, the living die, And Music shall untune the sky. Übersetzung: Heidi Kirmße Pause
GESANGSTEXTE ALEXANDER’S FEAST Text: Newburgh Hamilton nach John Dryden Erster Teil Tenor (Rezitativ) ’Twas at the royal feast for Persia won Es war auf dem königlichen Fest, By Philip’s warlike son: das Philipps kriegerischer Sohn Aloft in awful state nach seinem Sieg über die Perser gab; The godlike hero sate hoch oben saß der gottgleiche Held On his imperial throne; in ehrfurchtgebietendem Pomp His valiant peers were placed around; auf seinem majestätischen Thron. Their brows with roses Um ihn hatte man seine tapferen, mit Rosen and with myrtles bound: und Myrten bekränzten Edelleute gesetzt: So should desert in arms be crowned. So sollten Waffenverdienste gekrönt werden. The lovely Thais, by his side, Neben ihm saß die liebliche Thais, Sate like a blooming Eastern bride, einer blühenden orientalischen Braut gleich, In flower of youth and beauty‘s pride. Blüte der Jugend und der Schönheit Stolz. Tenor (Arie) und Chor Happy, happy, happy pair! Glückliches Paar! None but the brave deserve the fair. Nur dem Wagemutigen gebührt die Schöne! Tenor (Rezitativ) Timotheus, placed on high Timotheus, den man oben in die Mitte Amid the tuneful quire, der Schar der Sänger gesetzt hatte, With flying fingers touched the lyre: griff mit wirbelnden Fingern in die Saiten der The trembling notes ascend the sky, Leier; die vibrierenden Klänge schwangen sich And heavenly joys inspire. gen Himmel, erweckten seliges Entzücken. Sopran (Accompagnato) The song began from Jove, Der Gesang begann mit Jupiter, Who left his blissful seats above, der seinen paradiesischen Himmelssitz verließ. (Such is the power of mighty love.) (So groß kann der Einfluss der Liebe sein!) A dragon’s fiery form belied the god: Der Gott verbarg sich in Gestalt eines Drachens Sublime on radiant spires he rode, und ritt erhaben auf strahlenden Rädern herab, When he to fair Olympia pressed: als er sich an die schöne Olympia drängte, And while he sought her snowy breast, und als er nach ihrem weißen Busen tastete, Then round her slender waist he curled, um sich um ihre Hüften zu schlängeln, And stamped an image of himself, da prägte er ihr sein Abbild auf, a sovereign of the world. das eines Herrschers der Welt.
Chor The listening crowd admire the lofty sound, Die Zuhörer bewunderten den Klang: »A present deity!« they shout around; »Ein Gott ist unter uns«, riefen sie. »A present deity!« the vaulted roofs rebound. »Ein Gott ist unter uns«, echote das Gewölbe. Sopran (Arie) With ravished ears Entzückt lauscht The monarch hears, auch der König, Assumes the god, nimmt zustimmend nickend Affects to nod, das Gebaren eines Gottes an And seems to shake the spheres. und scheint das All erbeben zu lassen. Tenor (Rezitativ) The praise of Bacchus then the sweet Darauf sang der bezaubernde Musiker musician sung, den Lobpreis auf Bacchus, Of Bacchus ever fair, and ever young. auf den ewig schönen und jungen Bacchus. The jolly god in triumph comes; Im Triumph zieht der fröhliche Gott ein: Sound the trumpets, beat the drums; Blast die Trompeten, schlagt die Trommeln! Flushed with a purple grace Anmutig errötend He shows his honest face: zeigt er sein offenes Gesicht. Now give the hautboys breath; he comes. Nun spielt auf, ihr Oboen! Er kommt! Bass (Arie) und Chor Bacchus, ever fair and young, Bacchus, ewig schön und jung, Drinking joys did first ordain; empfahl als Erster die Freuden des Trinkens. Bacchus’ blessings are a treasure, Die Gaben des Bacchus sind ein Schatz, Drinking is the soldier’s pleasure; Trinken ist für den Krieger ein Vergnügen: Rich the treasure, Übervoll ist die Schatzkammer, Sweet the pleasure, voll Wonne das Vergnügen, wonnevoll Sweet the pleasure after pain. ist das Vergnügen nach dem Schmerz. Tenor (Rezitativ) Soothed with the sound the king grew vain; Berauscht vom Klang wurde der König eitel, Fought all his battles o’er again; durchlebte noch einmal alle seine Schlachten, And thrice he routed all his foes, and thrice he schlug dreimal alle seine Feinde in die Flucht slew the slain. und erschlug, die er schon erschlagen hatte.
GESANGSTEXTE The master saw the madness rise, Der Meister sah, wie Irrsinn in ihm aufstieg, His glowing cheeks, his ardent eyes; die glühenden Wangen, die funkelnden Augen. And while he heaven and earth defied, Er wechselte, während der König Himmel Changed his hand, and checked his pride. und Erde herausforderte, die Stimmung der Musik und dämpfte dessen Hochmut. Sopran (Arie und Accompagnato) He chose a mournful Muse, Er wählte eine trauernde Weise aus, Soft pity to infuse. um sanftes Mitgefühl zu erwecken. He sung Darius great and good, Er besang den mächtigen By too severe a fate, und gutherzigen Darius: Fallen, fallen, fallen, fallen, Durch ein überhartes Schicksal Fallen from his high estate, aus seinem hohen Stand gestürzt, And weltering in his blood; wälzt er sich nun in seinem Blut. Deserted at his utmost need In äußerster Not von all denen verlassen, By those his former bounty fed; die seine Güte vorher ernährt hatte, On the bare earth exposed he lies, liegt er nun auf nackter Erde, With not a friend to close his eyes. und kein Freund, der ihm die Augen schlösse. With downcast looks the joyless victor sate, Gesenkten Blickes saß schwermütig der Sieger Revolving in his altered soul und bedachte veränderten Sinnes The various turns of chance below; die Wechselfälle des Lebens. And, now and then, a sigh he stole, Hin und wieder seufzte er verstohlen auf, And tears began to flow. und die Tränen begannen zu fließen. Chor Behold Darius, great and good, Da seht Darius, groß und gütig, Fall’n, welt’ring in his blood; gestürzt, wälzt er sich in seinem Blut. On the bare earth expos‘d he lies, Auf nackter Erde liegt er, Without a friend to close his eyes. und kein Freund, der ihm die Augen schlösse. Tenor (Rezitativ) The mighty master smiled to see Der große Meister lächelte, als er sah, That love was in the next degree; dass der nächste Schritt der zur Liebe war; ’Twas but a kindred-sound to move, es galt nur eine nahe Harmonie zu spielen, For pity melts the mind to love. denn Mitleid macht die Seele für Liebe bereit.
Sopran (Arioso) Softly sweet, in Lydian measures, Mit zarten Klängen in lydischer Tonart Soon he soothed his soul to pleasures. gewann er die Seele schnell für die Lust. Sopran (Arie) War, he sung, is toil and trouble; Krieg, sang er, ist nichts als Plage und Unheil, Honour but an empty bubble; Kriegsruhm eine leere Blase, ohne Ende, Never ending, still beginning, nur immerwährender Beginn und Kampf, Fighting still, and still destroying: immerwährende Zerstörung. If the world be worth thy winning, Willst du die Welt für dich gewinnen, Think, O think it worth enjoying: denk daran, dass sie wert ist, sie zu genießen! Lovely Thais sits beside thee, Neben dir sitzt die liebliche Thais: Take the good the gods provide thee. Nimm das Glück, das dir die Götter bereiten! Chor The many rend the skies with loud applause; Die Menge füllte die Himmel mit lautem Beifall: So Love was crowned, Gekrönt wurde die Liebe, but Music won the cause. doch die Musik trug den Sieg davon! Sopran (Arie) The prince, unable to conceal his pain, Der Fürst konnte seine Qual nicht verbergen, Gazed on the fair er starrte auf die Schöne, die Anlass für seine Who caused his care, Zerrissenheit war, And sighed and looked, sighed and looked, und seufzte und sah wieder auf sie Sighed and looked, and sighed again; und seufzte wieder. At length, with love and wine at once oppres- Endlich, gleichzeitig vom Wein und seiner sed, Verliebtheit übermannt, The vanquished victor sunk upon her breast. sank er, ein besiegter Sieger, an ihre Brust. Chor The many rend the skies with loud applause; Die Menge füllte die Himmel mit lautem Beifall: So Love was crowned, Gekrönt wurde die Liebe, but Music won the cause. doch die Musik trug den Sieg davon!
GESANGSTEXTE ZWEITER TEIL Tenor (Accompagnato) Now strike the golden lyre again; Nun streich das goldene Saitenspiel! A louder yet, and yet a louder strain. Doch lauter jetzt und noch lautere Klänge! Break his bands of sleep asunder, Zerreißt die Fesseln seines Schlafes And rouse him, like a rattling peal of thunder. und weckt ihn wie mit feurigem Donnerschlag. Chor Break his bands of sleep asunder, Zerreißt die Fesseln seines Schlafes And rouse him, like a rattling peal of thunder. und weckt ihn wie mit feurigen Donnerschlag. Tenor Hark, hark, the horrid sound Hört! Der Schrecken erregende Donner Has raised up his head; hat ihm seinen Kopf hochgerissen: As awaked from the dead, Wie von den Toten erweckt, And amazed, he stares around. blickt er verwirrt um sich. Bass (Arie und Accompagnato) Revenge, Timotheus cries, Rache! singt Timotheus mit lauter Stimme: See the Furies arise; Seht nur, die Furien erheben sich! See the snakes that they rear, Seht die Schlangen, wie sie sich aufbäumen, How they hiss in their hair, wie sie in ihren Haaren zischen, And the sparkles that flash from their eyes! seht das Funkeln, das aus ihren Augen blitzt! Behold a ghastly band, Seht dort eine gespenstische Schar, Each a torch in his hand! ein jeder mit einer Fackel in der Hand! Those are Grecian ghosts, Das sind die Geister der Griechen, that in battle were slain, die in der Schlacht erschlagen wurden And unburied remain und unbestattet ruhmlos auf der Ebene Inglorious on the plain. zurückgelassen wurden. Tenor (Accompagnato und Arie) Give the vengeance due Rächt sie gebührend, To the valiant crew. die tapferen Männer sind es wert! Behold how they toss their torches on high, Seht, wie sie ihre Fackeln hochreißen, How they point to the Persian abodes, wie sie auf die persischen Behausungen deuten And glittering temples of their hostile gods. und die glitzernden Tempel feindlicher Götter! The princes applaud with a furious joy; Voll wilder Freude applaudierten die Edelleute, And the king seiz’d a flambeau und der König griff mit rasender Zerstörungs- with zeal to destroy. lust nach einer Fackel.
Sopran (Arie) Thais led the way, Thais aber ging mit einem Licht voran, To light him to his prey, um ihm den Weg zu seinen Opfern zu weisen, And, like another Helen, fired another Troy. wie Helena legte sie Feuer an ein zweites Troja. Chor The princes applaud with a furious joy; Voll wilder Freude applaudierten die Edelleute, And the king seiz’d a flambeau und der König griff mit rasender Zerstörungs- with zeal to destroy. lust nach einer Fackel. Thais led the way, Thais aber ging mit einem Licht voran, To light him to his prey, um ihm den Weg zu seinen Opfern zu weisen, And, like another Helen, fired another Troy. wie Helena legte sie Feuer an ein zweites Troja. Tenor (Accompagnato) Thus long ago, So verstand es Timotheus vor langer Zeit, Ere heaving bellows learned to blow, lange bevor die Glocken läuten gelernt hatten, While organs yet were mute, zu einer Zeit, da die Orgeln noch stumm waren, Timotheus, to his breathing flute mit seiner atmenden Flöte And sounding lyre, und seiner klangvollen Leier Could swell the soul to rage, die Seele zum Zorn anzustacheln or kindle soft desire. oder sanftes Verlangen in ihr zu erregen. Chor At last divine Cecilia came, Endlich aber erschien die göttliche Cäcilia, Inventress of the vocal frame; die Erfinderin der Sangeskunst; The sweet enthusiast, from her sacred store, von süßer Begeisterung erfüllt, voll Fantasie, Enlarged the former narrow bounds, schafft sie Raum der eingeschränkten Kunst And added length to solemn sounds, und dehnt feierlich den Lobgesang With Nature’s mother-wit, mit Mutterwitz und and arts unknown before. bislang unbekannter Kunstfertigkeit. Tenor (Rezitativ) Let old Timotheus yield the prize, Lasst Timotheus den Preis davontragen! Bass (Rezitativ) Or both divide the crown: Oder lasst beide sich die Krone teilen: He raised a mortal to the skies. Er versetzte einen Sterblichen in die Himmel. Tenor (Rezitativ) She drew an angel down. Sie aber zog einen Engel auf die Erde.
GESANGSTEXTE Soli und Chor Let old Timotheus yield the prize, Bittet Timotheus, ihr den Preis abzutreten, Or both divide the crown: oder bittet beide, sich die Krone zu teilen: He raised a mortal to the skies; Er versetzte einen Sterblichen in die Himmel, She drew an angel down. sie aber zog einen Engel auf die Erde. Chor Your voices tune, and raise them high, Stimmt an den Sang im Freudenschall Till th’echo from the vaulted sky bis hell in Echos Wiederklang The blest Cecilia’s name; Cäcilias Namen erklingt. Music to Heav’n and her we owe, Engeln und ihr entsprang die Kunst, The greatest blessing that’s below; des Himmels höchste Segenkunst. Sound loudly then her fame: Singt laut zu ihrem Ruhm: Let’s imitate her notes above, Im Wettgesang strebt alle ihr nach, And may this evening ever prove, und so mag dieser Abend immer Sacred to harmony and love. geweiht sein der Harmonie und Liebe. Übersetzung nach Joachim C. Martini
DIE KÜNSTLER DIRIGENT IVOR BOLTON
Ivor Bolton ist Chefdirigent des Sinfonieorchesters Basel, Künstlerischer Leiter des Teatro Real in Madrid und Chefdiri- gent des Dresdner Festspielorchesters. Als Ehrendirigent des Mozarteumorchesters Salzburg tritt er alljährlich bei den Salz- burger Festspielen auf und geht regelmäßig mit dem Orchester auf Tournee. Gemeinsam erarbeiteten sie bereits eine umfang- reiche Diskografie, darunter eine von der Kritik sehr gelobte Serie mit Sinfonien Anton Bruckners. In seinem Heimatland Großbritannien war Ivor Bolton musikalischer Leiter der Eng- lish Touring Opera und der Glyndebourne Touring Opera sowie Chefdirigent des Scottish Chamber Orchestra. Der Bayerischen Staatsoper München ist der Experte für historisch informierte Aufführungspraxis seit gut 25 Jahren eng verbunden und leitete dort eine Reihe an Neuproduktio- nen, darunter Opern von Claudio Monteverdi, Georg Friedrich Händel und Wolfgang Amadeus Mozart. Allein Händels Giulio Cesare aus dem Jahr 1994 in der Regie von Richard Jones hat Kultstatus. Erst jüngst brachte Ivor Bolton die gefeierte Hän- del-Oper Agrippina bei den Münchner Opernfestspielen auf die Bühne. Für seine herausragende Arbeit in München erhielt der Dirigent den renommierten Bayerischen Theaterpreis. Regelmäßig zu Gast ist Ivor Bolton beim Opernfestival Mag- gio Musicale Fiorentino und bei der Opéra national de Paris. Weitere Opernengagements umfassen London, Brüssel, Ams- terdam, Lissabon, Sydney, Berlin und Genua. Als Konzertdi- rigent stand er am Pult bei den BBC Proms und im Lincoln Center New York. Er leitete das Tonhalle-Orchester Zürich, das Royal Concertgebouw Orchestra, das Orchestre de Paris, das Gürzenich Orchester Köln, die Wiener Symphoniker und das Freiburger Barockorchester. Höhepunkte der Saison 2019/20 sind unter anderem Mozarts Zauberflöte und Francesco Corsellis Achille in Sciro am Teatro Real in Madrid, Jean-Philippe Rameaus Castor et Pollux und Joseph Haydns Orlando paladino an der Bayerischen Staatsoper in München sowie Così fan tutte an der Niederländischen Natio- naloper in Amsterdam. Ivor Bolton ist derzeit Artist in Residence an der Philharmonie Essen und konzertiert in dieser Spielzeit auch in Japan, Wien und Valencia.
EMŐKE BARÁTH SOPRAN Die ungarische Sopranistin Emőke Baráth lernte erst Kla- vier und Harfe, bevor sie ihre Gesangsausbildung im Alter von 18 Jahren an der Franz-Liszt-Akademie in Budapest begann. Mit der Rolle des Sesto in Händels Giulio Cesare begann ihre künstlerische Laufbahn 2011 beim Theater an der Wien an der Seite von Marie-Nicole Lemieux und Karina Gauvin unter der Leitung von Alan Curtis. Wenig später gab sie ihr gefeiertes Debüt beim Festival d’art lyrique d’Aix-en-Provence in der Titelpartie von Francesco Cavallis Elena. Seitdem trat Emőke Baráth etwa als Susanna in Mozarts Le nozze di Figaro erneut am Theater an der Wien unter Marc Minkowski auf, in Händels Messiah unter Nathalie Stutzmann mit dem Detroit sowie dem Washington Symphony Orchestra und ging als Morgana an der Seite von Counterte- nor Philippe Jaroussky und Dirigent Ottavio Dantone in Hän- dels Oper Alcina auf Tournee. Darüber hinaus gastiert sie eben- falls in den großen Konzerthäusern, darunter das Théâtre des Champs-Élysées in Paris und die Londoner Wigmore Hall. Anfang des Jahres erschien Emőke Baráths erstes Solo-Al- bum Voglio Cantar, das Barockarien von Barbara Strozzi, Antonio Cesti und Francesco Cavalli versammelt. Die CD wurde mit dem Timbre de diamant des renommierten Musikmagazins Opera international ausgezeichnet.
DIE KÜNSTLER ALLAN CLAYTON TENOR Der Brite Allan Clayton studierte am St John’s ANDREAS WOLF BASS College in Cambridge und an der Royal Aca- demy in London. Sein breit gefächertes Reper- »Markanz, Kernigkeit und gleichzeitig fließen- toire umfasst Werke des Barock bis in die der Sanftheit« kennzeichne die Stimme And- Gegenwart. reas Wolfs, schreibt das Musikmagazin bach- Allan Clayton wirkte in Produktionen wie track über den deutschen Bassbariton, der an Wagners Meistersinger von Nürnberg am den internationalen Opern- und Konzerthäu- Royal Opera House in London, Henry Purcells sern gleichermaßen gefragt ist. Unter Dirigen- Miranda an der Pariser Opéra Comique und ten wie William Christie, René Jacobs und Ingo Hector Berlioz’ La damnation de Faust beim Metzmacher feierte er Erfolge etwa als Gug- Glyndebourne Festival. Großes Lob erntete er lielmo in Mozarts Così fan tutte am Teatro Real unter anderem für die Interpretation der Titel- Madrid und La Monnaie in Brüssel, als Lepo- rolle bei der Uraufführung von Brett Deans rello in Don Giovanni an der Tschaikowsky Con- Hamlet beim Glyndebourne Festival 2017. cert Hall in Moskau und als Ariodate in Händels Als Konzertsänger trat er darüber hinaus Serse in Wien und Paris. mehrfach bei den BBC Proms auf, so etwa in Im Konzertbereich trat Andreas Wolf in Hec- der Titelrolle von Strawinskys Oedipus Rex mit tor Berlioz’ Messe Solennelle mit Le Concert dem BBC Symphony Orchestra unter Sakari Spirituel in Versailles auf, in Händels Belshaz- Oramo. 2017 sang er dort in der Uraufführung zar mit dem RIAS Kammerchor und der Aka- von Gerald Barrys Canada an der Seite des demie für Alte Musik Berlin bei den Salzburger City of Birmingham Symphony Orchestra und Festspielen und an der Berliner Philharmonie. Dirigentin Mirga Gražinytė-Tyla. Außerdem Darüber hinaus wirkte er in Bachs h-Moll- wirkte er in Edward Elgars The dream of Geron- Messe an der Seite des Chores des Bayeri- tius im Barbican Centre unter Sir Mark Elder schen Rundfunks unter Peter Dijkstra beim und in Brittens War Requiem unter Semyon Rheingau Musikfestival und in München. Bychkov.
CHORWERK RUHR Das Chorwerk Ruhr, musikalisches Markenzeichen der Metropolregion Ruhr, zählt zu den bedeutendsten Kammerchören Deutschlands. 1999 gegründet, entwickelte sich das Ensemble schnell zu einer festen Säule der Vokalmusik im deutschspra- chigen Raum. Viele Solopartien werden von den Chormitgliedern selbst übernom- men, die aber zugleich den Spagat zwischen herausragenden solistischen Auf- tritten und Verschmelzung des Ensembles im Chorklang meistern. 2011 übernahm der mehrfach ausgezeichnete Dirigent Florian Helgath die künstlerische Leitung des Chorwerks Ruhr. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt in der Verbindung neuer Chormusik mit traditionellen Musikformen, um den Zuschauern moderne Werke vor dem Hintergrund der Musikgeschichte nahe- zubringen. So veranstaltet das Ensemble Konzerte mit Musik aus allen Epochen bis in die Gegenwart. Dabei arbeitet es mit namhaften Dirigenten wie George Benjamin, Frieder Bernius, Sylvain Cambreling, Kent Nagano, Kirill Petrenko, Emilio Pomàrico und Peter Rundel.
DIE KÜNSTLER SOPRAN Inga Balzer Lucy De Butts Elma Dekker Katharina Eberl Natasha Goldberg Katja Kunze Christiane Rittner Tineke Roseboom Anja Scherg ALT Aurélie Franck Katharina Guglhör Franziska Gündert Eva Hage Melissa Hegney Verena Kortmann Irina Makarova Andra Isabel Prins TENOR Konzerte veranstaltete es mit renommierten Klangkörpern wie Friedrich Custodio Bracks der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, den Berliner Patrick Brandt Philharmonikern, Concerto Köln, Ensemble Resonanz, Ensem- Jörg Deutschewitz ble Musikfabrik, Ensemble Modern und dem Symphonieorches- Matthias Klosinski Martin Logar ter des Bayerischen Rundfunks. Darüber hinaus ist es auf inter- Fabian Strotmann nationalen Festivals präsent. So kooperiert das Chorwerk Ruhr Hitoshi Tamada alljährlich mit der Ruhrtriennale. Regelmäßig erntet das Chorwerk Ruhr für seine Auftritte BASS begeisterte Kritiken und hohen Publikumszuspruch. Für den Andrey Akhmetov Johannes Hill WDR und Deutschlandfunk hat es zudem zahlreiche Aufnah- Menno Koller men realisiert. Jakob Kreß Georg Preißler Alexander Emanuel Schmidt Christian Walter
CONCERTO KÖLN »Das knallt«, kommentierte Die Zeit eine Aufnahme des Concerto Köln, das unter den Ensembles für Alte Musik für sein leidenschaftliches Spiel und die Lust an unbekanntem Repertoire bekannt ist. Seit mehr als 30 Jahren zählt das Orchester zu den führenden Ensembles im Bereich der historischen Aufführungspraxis. Als Kulturbotschafter der Europäi- schen Union ist es zudem ein musikalisches Aushängeschild Nordrhein-Westfa- lens. Internationale Aufmerksamkeit erregte etwa 2017 der Start des gemeinsam mit Kent Nagano initiierten mehrjährigen Forschungsprojekts »WagnerLesar- ten«, das sich mit Richard Wagners Der Ring des Nibelungen aus dem Blickwin- kel der historischen Aufführungspraxis beschäftigt. Mit vielen unterschiedlichen Programmen ist das Ensemble in zahlreichen großen deutschen und europäischen Konzertsälen sowie bei internationalen Fes- tivals zu Gast. In der Elbphilharmonie gastierte Concerto Köln im vergangenen Herbst mit Johann Sebastian Bachs h-moll-Messe. Tourneen führten die Musi- ker darüber hinaus nach Sankt Petersburg und erst in diesem Jahr gemeinsam mit dem Countertenor Valer Sabadus nach Japan. Regelmäßig arbeiten sie mit Musikern wie dem Geiger Giuliano Carmignola, der Sopranistin Simone Kermes, dem Cembalisten Jean Rondeau und dem Bratschisten Nils Mönkemeyer sowie mit Dirigenten wie Kent Nagano und Andrea Marcon.
DIE KÜNSTLER Die Diskografie des Ensembles umfasst derzeit mehr als 75 Auf- nahmen, von denen etliche mit Preisen ausgezeichnet wurden. Erst 2018 erhielt das Album Carl Heinrich Graun mit der Sopra- nistin Julia Lezhneva einen Opus Klassik. Die CD La Venezia di Anna Maria mit der Barockgeigerin Midori Seiler stand im Früh- sommer 2018 mehrere Monate in den Top Ten der deutschen Klassik-Charts. Zu den weiteren Auszeichnungen des Ensem- bles zählen der Preis der Deutschen Schallplattenkritik, der Midem Classic Award, der Choc du Monde de la Musique, der Diapason de l’Année und der Diapason d’Or, der Grammy Award sowie der Echo Klassik. Besonders hervorzuheben sind die Auf- nahme von Bachs Brandenburgischen Konzerten und die Neu- einspielung von Vivaldis Vier Jahreszeiten durch Shunske Sato. Auch für die jüngsten Zuhörer von null bis zwei Jahren veran- staltet Concerto Köln sogenannte »Veedelkonzerte« – Stadtteil- konzerte. Für Nachwuchsmusiker bietet das Ensemble außer- dem Kurse in historischer Aufführungspraxis an.
SAINT-SAENS: WEIHNACHTS- ORATORIUM THOMAS HENGELBROCK BALTHASAR-NEUMANN-CHOR UND -ENSEMBLE 6.12.2019 | 20 UHR LAEISZHALLE GROSSER SAAL © Daniel Dittus TICKETS 040 357 666 66 WWW.ELBPHILHARMONIE.DE In Kooperation mit
BESETZUNG VIOLINE I FLÖTE Evgeny Sviridov Cordula Breuer Markus Hoffmann Leonard Schelb Frauke Pöhl Monica Waisman OBOE Maren Ries Clara Blessing Wolfgang von Kessinger Marie Therese Reith VIOLINE II FAGOTT Jörg Buschhaus Josep Casadella Hedwig van der Linde Anna Flumiani Bettina von Dombois Antje Engel HORN Horst-Peter Steffen Christian Binde Chiharu Abe Elisa Bognetti VIOLA TROMPETE Aino Hildebrandt Gabriel Cassone Claudia Steeb Luca Marzana Cosima Nieschlag Corina Golomoz LAUTE Joachim Held VIOLONCELLO Jan Kunkel CEMBALO Alexander Scherf Luca Quintavalle Candela Gomez Bonet ORGEL KONTRABASS Roderick Shaw Jean-Michel Forest Robert Grahl PAUKE Clotilde Guyon Frithijof Koch
TIPP HÄNDEL RODELINDA Wenn Ihnen der heutige Abend gefallen hat, dann sollten Sie Ihre Schritte am 23. April 2020 (ausnahmsweise) in die Elbphil- harmonie lenken. Im Großen Saal erklingt dann eine Oper, die der Wahl-Engländer auf dem Zenit seines Ruhmes schrieb: Rodelinda erzählt von der gleichnamigen Königin, die zwischen zwei rivalisierende Männer gerät. An Bord der konzertanten Aufführung sind erneut Künstler von Weltformat: das britische Barock-Ensemble The English Concert sowie eine von der Sop- ranistin Lucy Crowe (Foto) angeführte Reihe brillanter Solisten. Eintrittskarten lassen sich übrigens auch platzsparend unterm Tannenbaum verstauen. 23. April 2020 | Elbphilharmonie Großer Saal Es ist nicht gestattet, während des Konzerts zu filmen oder zu fotografieren. IMPRESSUM Herausgeber: HamburgMusik gGmbH Geschäftsführung: Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant), Jochen Margedant Redaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta, Laura Etspüler, Janna Heider Lektorat: Reinhard Helling Gestaltung: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyer Druck: Flyer-Druck.de Anzeigen: Antje Sievert, +49 40 450 698 03, antje.sievert@kultur-anzeigen.com BILDNACHWEIS Balthasar Denner: George Frideric Handel (1727, National Portrait Gallery, London); John William Waterhouse: Saint Cecilia (1895, Private Sammlung); Charles Le Brun: Einzug Alexanders des Großen in Babylon, (1665, Louvre, Paris); John Richardson: John Dryden (um 1730, Folger Shakespeare Library, Washington D. C.); Ivor Bolton (Nancy Horowitz); Emőke Baráth (Szofi Raffay Erato Warner Classics); Allan Clayton (Sim Canetty Clarke); Andreas Wolf (Dirk Schelpmeier); Chorwerk Ruhr (Pedro Malinowski); Concerto Köln (Harald Hoffmann); Lucy Crowe (Marco Borggreve)
WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN PRINCIPAL SPONSORS PRODUCT SPONSORS FÖRDERSTIFTUNGEN BMW Coca-Cola Kühne-Stiftung Montblanc Hawesko Körber-Stiftung SAP Lavazza Hans-Otto und Julius Bär Meßmer Engelke Schümann Stiftung Deutsche Telekom Ricola Haspa Musik Stiftung Ruinart Hubertus Wald Stiftung Störtebeker G. u. L. Powalla Bunny’s Stiftung Commerzbank-Stiftung Cyril & Jutta A. Palmer Stiftung CLASSIC SPONSORS Mara & Holger Cassens Stiftung Aurubis Programm Kreatives Europa Bankhaus Berenberg der Europäischen Union Commerzbank AG Stiftung Elbphilharmonie DZ HYP Edekabank Freundeskreis Elbphilharmonie GALENpharma + Laeiszhalle e.V. Gossler, Gobert & Wolters Gruppe Hamburg Commercial Bank Hamburger Feuerkasse Hamburger Sparkasse Hamburger Volksbank HanseMerkur Jyske Bank A/S KRAVAG-Versicherungen Wall GmbH M.M.Warburg & CO ELBPHILHARMONIE CIRCLE
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