Lahnau Seniorenjournal - Ausgabe: 78

 
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Lahnau Seniorenjournal - Ausgabe: 78
Oktober, November, Dezember                       Ausgabe: 78

        Seniorenjournal
        						 Lahnau
Foto: Burkhard Ott

                                Herausgeber: Gemeinde Lahnau
Lahnau Seniorenjournal - Ausgabe: 78
Lahnau Seniorenjournal - Ausgabe: 78
Ausgabe Nr. 78 – Oktober, November, Dezember 2019
              Nächste Ausgabe voraussichtlich Anfang Januar 2020

                          Inhaltsverzeichnis
Die Seniorenbeauftragte informiert                                                             4
Das geistliche Wort                                                                            5
Informatives / Wissenswertes                                                                   7
Geschichtliches (aus der Heimat)                                                               8
Gedichte / Lieder / Gebete                                                                12
(Wahre) Geschichten, Märchen und Erzählungen                                              16
Zum Schmunzeln                                                                            19
Nachdenkliches                                                                            21
Seniorenrätsel                                                                            23
Auflösung / Auslosung 77/76                                                               23
Wichtige Senioreninformationen                                                            24

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                                    Impressum
                                                                                          !
Herausgeber:                                Das Seniorenjournal Lahnau erscheint drei­
Gemeinde Lahnau                             monatlich. Es ist kostenlos erhältlich in Apo-
Redaktion:                                  theken, Seniorenkreisen, Sparkassen, Volks-
Moni Karger, Seniorenbeauftragte            banken und anderen Einrichtungen der
der Gemeinde Lahnau,                        Gemeinde Lahnau. Unverlangt eingesandte
Rathausplatz 5 • 35633 Lahnau               Beiträge können nicht bestätigt oder zurück­
Tel.: 06441 / 96 44 66                      gesandt werden. Namentlich gekenn­zeichnete
Email: m.karger@lahnau.de                   Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung
Gesamtherstellung:                          der Redaktion wieder. Diese behält sich vor,
Pötzl Offsetdruck & Medienverlag            eingesandte Beiträge eventuell zu kürzen.
Bahnhofstr. 28, 35583 Wetzlar-Garbenheim,   Einsendungen bitte an die Seniorenbe­auf­tragte
Tel.: 06441 / 94 77-0                       der Gemeinde Lahnau.
         Für Fragen rund um Anzeigen und den Seiten für die „Wichtigen
      Senioreninformationen“ wenden sie sich bitte an den Pötzl Medienverlag
 Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe–Nr. 79 ist der 30. November 2019
                                                                  senioren journal lahnau 78   3
Lahnau Seniorenjournal - Ausgabe: 78
Die Seniorenbeauftragte informiert
          Bunt, lebendig und gelungen wie immer…
                   ....die Ferienspiele 2019!
                           Sind Sie 2020 auch dabei?

4   senioren journal lahnau 78
Lahnau Seniorenjournal - Ausgabe: 78
Geistliches
                                      X Wort

  Es freue sich der Himmel und die Erde sei fröhlich.
Und man sage unter den Völkern, dass der Herr regiert.
                     1. Buch der Chronik, Kapitel 16, Vers 31

Liebe Leserinnen und Leser,
dieses Wort aus einem Lied im alten Teil      bleiben soll. Völlig überraschend ist die
der Bibel spricht von Freude. Wenn wir in     Reaktion der Menschen nicht: „Lass uns
die Welt schauen, die Nachrichten hören,      damit in Ruhe!“, sondern sie fordern, dass
lesen oder sehen, gibt es eher Grund zur      Gott wieder den ihm gebührenden Platz
Klage als zur Freude. Es ist schon be-äng-    im Leben der Menschen bekommen soll.
stigend, wieviel Streit, Hartherzigkeit und   Dann wird ein Platz hergerichtet, hoch
Hass die Menschen in der Welt treibt, viel-   oben auf dem Berg, dass es jeder von
leicht sogar unser eigenes Herz. Wir sehen    Weitem sehen kann. Auf dem Platz wird
die Probleme und suchen nach Lösungen.        das alte Zelt aufgestellt, das im Glauben
Von den Verantwortlichen in Politik und       der Leute schon immer ein Zeichen für
Gesellschaft sind wir enttäuscht, weil ihre   Gottes Nähe war. Und alle jubeln und tan-
Vorschläge uns nicht überzeugen. Viel-        zen und feiern und singen.
leicht lassen ihre Antworten und Entschei-    Der Himmel freue sich, und die Erde sei
dungen zu deutlich durchscheinen, dass        fröhlich!
sie mehr den eigenen Vorteil -zum Beispiel    Wie freut sich der Himmel?
Wählerstimmen- suchen als Lösungen. So        Wenn einer sich Gott zuwendet, ist Freu-
verlieren wir mehr und mehr das Vertrauen     de im Himmel. So hat es Jesus einmal
in eine lebenswerte Zukunft.                  gesagt. Hier wird gleich von vielen erzählt,
Manch einer/eine zieht sich zurück in die     die sich Gott wieder zugewendet haben.
eigenen vier Wände: „Ich kann bald keine      Da muss unbändige Freude im Himmel
Nachrichten mehr sehen!“, hat vor kurzem      gewesen sein.
jemand zu mir gesagt. Das ist auch ein        Zusammen mit den feiernden Menschen
Weg, sich mit der Wirklichkeit auseinan-      auf der Erde war das ein gigantisches
derzusetzen. Nur nicht hinschauen. Die        Fest. Da war kein Platz mehr für Trübsinn
Idylle des eigenen Wohnzimmers oder           und Resignation. Die Menschen damals
Gartens zu genießen, ohne über anderes        haben ganz neu entdeckt, dass friedliches
nachdenken zu müssen.                         Miteinanderfeiern ganz im Sinne Gottes
Aber ist das eine bessere Lösung?             ist. Und wenn wir Gott hineinnehmen in
Das oben erwähnte Jubellied ist in einer      unser Leben, dann reicht unsre Freude
interessanten Situation gesungen wor-         sogar bis in den Himmel.
den: Da hat einer festgestellt, dass Gott     Eine tolle Vorstellung!
im alltäglichen Leben der Menschen kei-
ne Rolle mehr spielt. „Wir haben nicht        In diesem Sinn wünsche ich Ihnen eine
danach gefragt“, sagt er und stellt sei-      fröhliche und gesegnete Zeit.
nen Zeitgenossen die Frage, ob das so         Pfarrer Ackermann

                                                                  senioren journal lahnau 78   5
Lahnau Seniorenjournal - Ausgabe: 78
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                                          Gisela Schmoranzer
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    danke für Vertrauen und Treue         Hirnleistungstraining
                                          Kegelbann 11
                                          Lahnau-Atzbach                                    Termine nach Vereinbarung
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                                                        Unterstützung bei der Pflegegrad-Einstufung

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                                                                                          KRÜGER Treppenlifte GmbH
                                                                                          Schanzenfeldstraße 17 | 35578 Wetzlar
                                                                                          Telefon 06441 8059599
                                                                                          info@krueger-treppenlifte.de
                                                 KRÜGER Treppenlifte®                     www.krueger-treppenlifte.de
                                                  Schanzenfeldstraße 17 | 35478 Wetzlar

                                                       K T
                                                        Telefon 0 64 41- 80 59 59 9
                                                        Telefax 0 64 41- 80 59 59 7
                                                      info@krueger-treppenlifte.de
                                                      www.krueger-treppenlifte.de
                                                 KRÜGER Treppenlifte®

                                                Liebe
                                                  K T
                                                      Leserinnen und Leser,
                                                 KRÜGER Treppenlifte®

                                                zwar  T
                                                   K verbannte  das herrlich milde Herbstwetter
                                                 KRÜGER Treppenlifte®

                                                derzeit noch die Gedanken an den nahen Winter:
                                                Aber dennoch, in weniger als acht Wochen ist be-
                                                reits Weihnachten und das Jahr 2019 bald zu Ende.

                                                So wünschen wir Ihnen und Ihrer Familie
                                                ein frohes und besinnliches Weihnachts-
                                                fest und für das kommende Jahr alles
                                                Gute, Gesundheit und Zufriedenheit.
                                                An dieser Stelle auch ein ganz herzliches Dankeschön
                                                an alle unsere Inserenten. Wir hoffen, dass unser
                                                seit vielen Jahren anhaltendes Vertrauensverhältnis
                                                auch in Zukunft Bestand hat, und freuen uns bereits
                                                jetzt auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit.

                                                                                            Bahnhofstraße 28
                                                                                            35583 Wetzlar
                                                                                            Tel.: 06441 94770
                                                                          Offsetdruck &     Fax 06441 947723
                                                                          Medienverlag      Email: poetzl-druck@t-online.de

6   senioren journal lahnau 78
Lahnau Seniorenjournal - Ausgabe: 78
Informatives /XWissenswertes
 Der Seniorenbeirat lädt ein: Was tun vor einem Trauerfall?
                            Bestattungsvorsorge!
Der Seniorenbeirat der Gemeinde Lahnau lädt alle Interessierten bei Kaffee und Kuchen am
Dienstag, 15. Oktober, 16.00 Uhr, im Bestattungshaus Dörr, Lahnstr. 26, Lahnau-Atzbach zu
einer Info-Veranstaltung zum Thema „Bestattungsvorsorge“ ein.
Dabei erfahren Sie u. a., welche Unterlagen bei einem Trauerfall benötigt und evtl. schon im
Vorfeld besorgt werden können und welche Entscheidungen unter Umständen noch zu Lebzeiten
getroffen werden können, um auch die eigenen Angehörigen zu entlasten?
Anmeldungen werden bis zum 10. Oktober bei Werner Blum unter Tel: 06441-62256 oder per
Mail: weblum2@t-online.de, erbeten.
Wer eine Fahrgelegenheit benötigt, bitte ebenfalls bei Werner Blum (s.o.) melden!

              Pflanzen in der Lahnaue von Otmar Busse
In einem intakten Ökosystem sind Wildblumen und Pflanzen ein sehr wichtiger Bestandteil.
Fehlen diese oder sind sie nur noch in geringen Stückzahlen vorhanden, dann ist ein Überleben
für Insekten sehr schwer, und das wiederum wirkt sich folglich negativ auf die insektenfressende
Vogelwelt aus.
In Kurzportraits können Sie in der nun folgenden Serie „Pflanzen in der Lahnaue“ unsere
heimischen, in der Lahnaue noch vorkommenden, Pflanzen (besser) kennenlernen.
Viele davon sind leider schon in Vergessenheit geraten, teilweise handelt es sich aber auch um
“Allerweltspflanzen”, die in der heutigen Zeit an Beachtung verloren haben und gleichzeitig durch
die intensive Wiesenbewirtschaftung und Düngung ihren Lebensraum verlieren. Etliche von ihnen
hatten und haben auch heute noch ihren Platz in der Pflanzenheilkunde. Bedauerlicherweise
ist aber die oft heilsame Wirkung von vielen dieser Pflanzen auch in Vergessenheit geraten.
Die Kurzportraits sollen dazu beitragen, den Pflanzen die nötige Achtung und Beachtung wieder
zu schenken.
Die Ackerwinde
Den Bauern ist sie ein Gräuel,
denn selbst oberflächlich gejätet,
treiben die Wurzelstränge, die bis zwei Meter
tief sein können, immer wieder neue Sprossen
aus. Ihre Blüten sind nur einen Tag geöffnet,
und bei Regenwetter bleiben sie geschlossen.
Sie werden daher gerne auch als
„Wetterpropheten“ bezeichnet.
Käfer, Bienen und Schmetterlinge finden
in den Blüten einen reichlich gedeckten
Tisch an Pollen und Nektar.
Obwohl die Ackerwinde als “leicht giftig”
eingestuft ist, zählt sie zu den altbekannten
Heilpflanzen, aus deren Blätter
Substanzen für Herz-Kreislauf-Mittel
gewonnen werden.
Aber wie sagte schon
Paracelsus...
„Alle Dinge sind Gift,
und nichts ist ohne Gift;
allein die Dosis macht´s,
daß ein Ding kein Gift sei.“								                                            Fortsetzung folgt

                                                                       senioren journal lahnau 78   7
Lahnau Seniorenjournal - Ausgabe: 78
Geschichtliches X
                                      (aus der Heimat)
                                   Die Lahntalschule
                             So entstand die „Lahntalschule“, Teil 3
Zeitlicher Ablauf vom Beginn der Planungen 1962 bis zum Baubeginn 1969 durch
den „Schulverband Lahntal“ und Übergang der Schulträgerschaft an den Landkreis
Wetzlar zum 01.01.1970, von Horst Schmidt, Bürgermeister a. D. Atzbach und Vorsteher des
„Schulverbandes Lahntal“

(…) Im Oktober 1969 erfolgten dann durch         Die Arbeiten am Schulbau gingen 1970 weiter
das Architekturbüro die Ausschreibungen          auf der Grundlage aller vom Verband in die
für Metall- und Verglasungsarbeiten,             Wege geleiteten Maßnahmen Der Schulbau
Nachtstromspeicherheizungen, Estrich-            war natürlich noch nicht abgeschlossen, das
arbeiten, Plattenarbeiten, Trennwände,           erweiterte Raumprogramm war beantragt, und
Fußbodenbeläge, Garderoben, Schlosserar-         die Planung für den II. Bauabschnitt in Auftrag.
beiten, Werksteinarbeiten. Die Sub-missionen
waren am 28. Oktober. Somit konnte die           Diese Baumaßnahmen, die mit Bauschein Nr.
Verbandsversammlung dann am 18. November         747 vom 27. Januar 1972 genehmigt wurden,
1969 alle diese Arbeiten und die Vornahme        basierten auf der Grundlage der neuen
der Deckenverkleidungen durch die Firma          Richtlinien für den Bau von Gesamtschulen in
Wilhelmi, Dorlar, vergeben.                      Hessen und beinhalteten:
Die Vergabe und Ausführung dieser
Arbeiten konnte aufgrund des Bau-                a) Erweiterung des 4-geschossigen
tenzustandes somit erst ab dem Jahre                Klassentraktes
1970 erfolgen. Hier war es natürlich dann        b) Erweiterung der Fachabteilungen
Sache des Landkreises Wetzlar, als neuer            als 2-geschossiger Bauteil
Schulträger, die Vergabe und Ausführung          c) Neubau einer Turnhalle mit Konditionsraum
vorzunehmen.                                        und Nebenräumen (Fläche 2.425 qm).

8   senioren journal lahnau 78
Lahnau Seniorenjournal - Ausgabe: 78
Geschichtliches X
                                 (aus der Heimat)
Nach § 6 4 Abs. 1 des Hessischen                Sudetenstraße an die Dorlarer Bahnhofstraße
Schulverwaltungsgesetzes sind die Landkreise    und Anbindung des Neubaugebietes
mit Inkrafttreten des Gesetzes Träger der in    „Atzbach-Nordwest“ wurde die „Lahntalschule“
dieser Bestimmung bezeichneten Schulen          äußerst verkehrsgünstig erschlossen.
geworden. Der Landkreis wurde somit ab dem      Im Herbst 1970 konnten dann die
01.01.1970 auch Eigentümer des Grund und        Schüler der Mittel- und Oberstufen
Bodens der Schulgrundstücke.                    aus den Gemeinden Atzbach, Dorlar,
Der „Schulverband Lahntal“ ist mit dem 31.      Dutenhofen, Garbenheim und Waldgirmes
Dezember 1969 untergegangen; aber alle          in die fertiggestellten Gebäude des I.
folgende Maßnahmen für den weiteren Aus-        Bauabschnittes einziehen.
und Aufbau gemäß der Vergabebeschlüsse
des Schulverbandes für die anstehenden          Epilog:
Baumaßnahmen und Einrichtungen des I.           Ich habe versucht, in diesen kurzen
Bauabschnittes waren somit ab dem 01.           Zeilen einmal darzulegen, wie durch
Januar 1970 vom neuen Schulträger Landkreis     die intensiven Gespräche und Diskus-
Wetzlar durchzuführen. Die Mitglieder der       sionen der ehrenamtlichen Gremien des
Verbandsgremien haben ihre Arbeit gerne         Verbandsvorstandes und der Verbands-
gemacht zum Wohle der Kinder aus ihren          versammlung, aber auch unzähliger
Gemeinden, dass nun die Schulträgerschaft       Arbeitsstunden des für die Geschäftsführung
per Gesetz am 31.12.1969 und damit auch alle    zuständigen Verbandsvorstehers die
Aufgaben der Gremien endete, konnte nur als     Grundlagen und Weichen für unsere
„höhere Gewalt“ angesehen werden.               „Lahntalschule“ geschaf fen wurden.
Als Bürgermeister von Atzbach oblag mir,        Auch wenn der Landkreis Wetzlar ab
die Geschäfte des Schulverbandes Lahntal        1970 per Gesetz zuständig wurde, die
ehrenamtlich zu führen. Mit dem Übergang der    vom „Schulverband Lahntal“ bis dahin
Schulträgerschaft an den Landkreis Wetzlar      erstellten Pläne für die Weiterentwicklung
ab 01.01.1970 wurde ich daher entsprechend      bis zum endgültig vorgesehenen Zustand
entlastet, ebenso alle Mitglieder der Gremien   der Schule mussten eingehalten werden.
des Schulverbandes, mit denen ich seit Beginn   Von „Oberen Stellen“ wurde zeitweilig die
der ersten Gespräche 1963 über den Bau einer    sehr „großzügige Auslegung“ zum endgültigen
„Mittelpunktschule Atzbach – Dorlar“ bis        Ausbau der Schule beanstandet, wir „vor Ort“
zur „Integrierten Gesamtschule Lahntal“ in      haben aber damals bereits an die künftige
all den Jahren gemeinsam die Planungen und      Entwicklung der Bevölkerungsstruktur der
die Vergabe der Bauarbeiten erarbeitet hatte.   Schulgemeinden gedacht. Die bebaute Ortslage
Wir konnten jedoch zufrieden sein, denn auf     von Atzbach zum Beispiel endete damals an
Grund der vom Schulverband beschlossenen        der Bahnlinie Lollar-Wetzlar, nördlich davon war
Vergaben der Bauarbeiten musste der             nur landwirtschaftliche Fläche. Heute -nach 50
Schulbau in unserem Sinne vom Landkreis         Jahren des ersten Spatenstiches- können wir
weitergeführt werden.                           froh sein, dass durch alle diese Maßnahmen
Durch entsprechende Straßenbaumaßnahmen         unseres „Schulverbandes Lahntal“ sowohl
der Gemeinde Atzbach: verkehrsgerechter         bei den Gebäuden als auch im Außenbereich
Ausbau der Sudetenstraße mit Anbindung          der Schule genügend Flächen für Unterricht,
an die Landesstraße 3020, Bau der               Sport und Aufenthalt in unserer stolzen
Straßenverbindung von der Atzbacher             „Lahntalschule“ zur Verfügung stehen.

                                                                      senioren journal lahnau 78   9
Lahnau Seniorenjournal - Ausgabe: 78
Geschichtliches X
                                     (aus der Heimat)
                   Der Kartoffel ein Denkmal -Teil 2
                                           Erwin Schmidt V
(…) Gegen Ende des 18. Jh. wurde bereits             1537 berichtet ein spanischer Chronist, dass
fast ein Drittel der früheren Brachflächen mit       auf dem Hochland von Bogota mehlige Wur-
Kartoffeln bestellt. Die bei dem Kartoffelanbau      zeln von gutem Geschmack, für die Indianer
intensivere Bodenbearbeitung und die zusätz-         ein angenehmes Gut und sogar ein köstliches
liche Bodendüngung mit dem Kartoffelkraut            Gericht für die Spanier angebaut würden. Bei
steigerten den Ertrag der Getreideflächen.           den Indianern hieß die Kartoffel zu dieser Zeit
Der Kartoffelanbau auf den Domänen und den           Paps.
großen Höfen benötigte zusätzliche Tagelöh-
ner, die damit zu Arbeit und Brot kamen. So          Die Geschichte der Entdeckung der Kartof-
nutzte die Kartoffel im Endergebnis allen Men-       fel durch die Europäer kann heute als geklärt
schen -und wie wir heute wissen- nicht nur in        angesehen werden. Anders verhält es sich mit
Deutschland, sondern in der ganzen Welt. Aus         dem Weg, den die Kartoffel aus ihrem Stamm-
vorstehendem Bericht wird aber auch deutlich,        land, den Kordilleren in Südamerika, nach Eur-
dass der Kartoffelanbau im hessischen Amt            opa gemacht hat. Die meisten Quellen nennen
Königsberg, in Hermannstein, Naunheim und            den englischen Admiral Francis Drake (1540
Waldgirmes um einige Jahre früher urkundlich         – 1596), der 1586 die Kartoffel angeblich von
überliefert ist als im Königreich Preußen.           einer Chilereise mit nach England gebracht
                                                     haben soll. Für diese großen Verdienste wurde
Zur Geschichte der Kartoffel ca. 150 Jahre vor       Admiral Drake in früherer Zeit, vor allem auch
dem Waldgirmeser Kirchenbucheintrag war              in Deutschland, Denkmäler gesetzt und Lieder
die Kartoffel von spanischen und englischen          und Gedichte gewidmet.
Seefahrern aus den Hochlanden Südamerikas
an europäische Fürstenhöfe gebracht worden.          Es ist jedoch überliefert, dass zu dieser Zeit
Wegen der großen Ähnlichkeit der Kartoffel-          bereits auf den spanischen Schiffen die Kar-
knollen mit Trüffeln, die auf italienisch „Tartuf-   toffel zur Verpflegung der Besatzung gehörte.
folie“ heißen, gab man der neuen Pflanze nach        So dürfte es sicherlich richtig sein, dass wohl
vielen Abwandlungen den heute allgemein              Admiral Drake die Kartoffel nach England
gebräuchlichen Namen Kartoffel.                      gebracht hat, die Spanier -die ja die ersten
                                                     Eroberer des Stammlandes der Kartoffeln
Die Geschichte der Entdeckung der Kartoffel          waren- diese jedoch schon früher kannten.
reicht jedoch noch weiter zurück. Es waren
spanische Eroberer (= Konquistadore),                        Fast um die gleiche Zeit, für die in der
die um 1526 mit ihren Schiffen                                    Legende Admiral Drake nach-
vom Karibischen Meer aus in                                         gesagt wird, die Kartoffel in
die Täler der Flüsse Astrato,                                         Europa eingeführt zu haben,
Cauca und Magdalena im                                                  lässt sich Landgraf Wilhelm
heutigen Kolumbien ein-                                                  IV. von Hessen Kassel Kar-
drangen und dabei fest-                                                  toffeln aus Italien kommen.
stellten, dass bei den dort                                             Versuchsweise werden
ansässigen Indianern die                                              diese in der Karlsaue ange-
Kartoffel ein beliebtes Nah-                                         pflanzt. Der Versuch hat sich
rungsmittel war.                                                  offenbar bewährt, denn 1591
10   senioren journal lahnau 78
Geschichtliches X
                                 (aus der Heimat)
übersendet er dem Kurfürsten Christian von      Berlins ließ er Kartoffeln anpflanzen und die
Sachsen Kartoffeln mit folgendem Rezept:        Felder -zum Schein- von Soldaten bewachen.
Man muss sie mit Wasser aufsieden, die          Die Bauern sollten Glauben, dass die ange-
Schale abnehmen und in Butter weiter garen      bauten Früchte besonders wertvoll waren. Sei-
lassen. Damit könnten die Hofköche des hes-     ne Vermutung bestätigte sich. Nachts wurden
sischen Landgrafen die Erfinder der Bratkar-     die Kartoffeln gestohlen, und es dauerte nicht
toffel sein.                                    lange, bis die einzelnen Bauern „mit Stolz“ auf
Einhundert Jahre oder länger blieb die Kar-     ihre eigenen Kartoffelfeldern hinweisen konn-
toffel eine bewunderte Gartenpflanze und ein    ten. Auch in der Öffentlichkeit warb der „König
beliebtes Nahrungsmittel der Reichen und        überall“ für den Verzehr der neuen Frucht,
Begüterten, vor allem wohl der Fürstenhäuser.   indem er sich bei seinen Untertanen Kartoffel
Warum dieses so war und warum die bäuer-        servieren ließ.
liche Bevölkerung den Kartoffelanbau nicht      Welches Unheil die Kartoffel in den Kriegs- und
übernahm, darüber lässt sich nur spekulieren.   Nachkriegsjahren des Ersten und Zweiten Welt-
                                                kriegs verhüten half, davon wissen die heute
In Deutschland wurde mit dem systematischen     noch lebenden letzten Reste dieser Generati-
Anbau von Esskartoffeln erst um die Mitte des   on zu erzählen. Durch den hohen Stärkegehalt,
18. Jahrhundert begonnen. Hier war es Fried-    durch das lebensnotwendige Eiweiß und den
rich der Große, der den Nutzwert der Frucht     Gehalt an unentbehrlichen Mineralstoffen und
erkannte und der durch eine List versuchte,     Vitaminen -insbesondere Vitamin C- hat die
die Kartoffel der misstrauischen Bevölkerung    Kartoffel sicher Millionen von Menschen vor
„schmackhaft“ zu machen. In der Umgebung        einem schrecklichen Hungertod gerettet.
                                                                                                      Werbung

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Gedichte/Lieder/Gebete:

                                                Eure Kinder
                               Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
                                                      Sie sind die Söhne und die Töchter
                                                der Sehnsucht des Lebens nach sich selber.
                                                             Sie kommen durch euch,
                                                               aber nicht von euch,
                                                          und obwohl sie mit euch sind,
                                                          gehören sie euch doch nicht.
                                                        Ihr dürft ihnen eure Liebe geben,
                                                            aber nicht eure Gedanken,
                                                   Denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
                                                    Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben,
                                                             aber nicht ihren Seelen,
                        denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen,
                                  das ihr nicht besuchen könnt,
                                 nicht einmal in euren Träumen.
                           Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein,
                       aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen.
                             Denn das Leben läuft nicht rückwärts
                                   noch verweilt es im Gestern.
                          Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder
                           als lebende Pfeile ausgeschickt werden.
                 Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit,
                             und er spannt euch mit seiner Macht,
                          damit seine Pfeile schnell und weit fliegen.
           Lasst eure Bogen von der Hand des Schützen auf Freude gerichtet sein;
        denn so wie er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt er auch den Bogen, der fest ist.

                                   Khalil Gibran (* 06.01.1883, † 10.04.1931),
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12   senioren journal lahnau 78
Gedichte/Lieder/Gebete

          Herbstlich                                                                  Dr. Wald
                                                            Wenn ich an Kopfweh leide und Neurosen,
  Der Sommer nimmt Abschied,
                                                                    mich unverstanden fühle oder alt,
  er will uns verlassen.
                                                           wenn mich die guten Musen nicht liebkosen,
  Der Wind pfeift schon sein Herbstlied,
                                                                   dann konsultiere ich den Dr. Wald.
    treibt bunte Blätter durch die Gassen.
       Meister Herbst malt mit warmen Tönen
                                                            Er ist mein Augenarzt und mein Psychiater,
          die Natur bunt mit flinker Hand.
                                                                    mein Orthopäde und mein Internist.
            Er will uns noch ein-
                                                                           Er hilft mir über jeden Kater,
              mal verwöhnen,
                                                                    ob er aus Kummer oder Kognak ist.
                bevor der Winter
                   zieht ins Land.
                                                            Er hält nicht viel von Pülverchen und Pillen,
                                                          doch umso mehr von Luft und Sonnenschein.
               Tanja Haase (Bocholt),
                                                               Und kaum umfängt mich die sterile Stille
            eingereicht von Elsa Hofmann
                                                                raunt er mir zu: „Nun atme tief sie ein!“

                                                                  Ist seine Praxis auch nicht überlaufen,
Besinnlichkeit                                                   in seiner Obhut fühlt man sich gesund.
                                                                       Und lässt mich Kreislaufschwäche
Man ist versucht Zeit seines Lebens,                                                  einmal schnaufen,
zu trachten nach Besinnlichkeit.                                                   bin ich schon morgen
Doch alles Trachten ist vergebens,                                               ohne klinischen Befund.
denn uns fehlt einfach dafür die Zeit.
Wir sind nun mal dazu geschaffen,
                                                              Er bringt uns immer wieder auf die Beine
mit schnellem Schritt durch‘s Leben zu geh’n.
Für uns heißt’s immer raffen, raffen.                        und unsere Seele stets ins Gleichgewicht,
Am Schluss, da fragen wir: Für wen?                            verhindert Fettansatz und Gallensteine,
Das Leben geht so schnell vorbei,                              nur Hausbesuche macht er leider nicht.
man sieht die Uhr schon schneller geh’n.
Die Zeit, sie rast, wie dem auch sei,                                   Eingereicht von Helga Drescher
Besinnlichkeit, das wäre schön.
                                                                                                     Werbung
Eingereicht von M. Seipp

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X
                                  Gedichte/Lieder/Gebete

Herbsttag                                                      Der Heiterkeit sollen wir,
                                                           wann immer sie sich einstellt,
Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.                        Tür und Tor öffnen,
Leg deine Schatten auf die Sonnenuhren,           denn sie kommt nie zur unrechten Zeit.
und auf den Fluren lass die Winde los.
                                                                   Arthur Schopenhauer,
Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;                eingereicht von Helga Schmidt
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.                   Späte Einsicht
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben                Wie sehr ich den Regen brauche,
und wird in den Alleen hin und her                                   habe ich erst gemerkt,
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.                       seit es nicht mehr regnet.

Rainer Maria Rilke,                                     Wie sehr ich einen Menschen liebe,
eingereicht von Werner Brandl                                        habe ich erst gemerkt,
                                                                       seit er gegangen ist.

                                                       Ich habe Angst, irgendwann ganz im
                                                                  Spielzeugland zu leben-

                                                    schon jetzt treffe ich zu viele Menschen,
Die Sehnsucht ist es,                                        die „leben“ wie Aufziehpuppen.
die unsere Seele nährt,
                                                                      Blättere doch mal um.
und nicht die Erfüllung…
                                                                    Du liest schon zu lange
Arthur Schnitzler (1862-1931),                                       auf der gleichen Seite,
eingereicht von Josef Locher                                                  wunderst dich,
                                                                  warum du Stillstand fühlst.

                                                                  Eingereicht von Lisa Jung

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                                    von 5 km
                       im Umkreis

14   senioren journal lahnau 78
Gedichte/Lieder/Gebete

   Vorweihnachtstrubel
      Grüner Kranz mit roten Kerzen,
       Lichterglanz in allen Herzen,
                                                               Advent
      Weihnachtslieder, Plätzchenduft,              Bleib einmal steh´n und haste nicht
       Zimt und Sterne in der Luft.                  und schau das kleine stille Licht.
       Garten trägt sein Winterkleid,                 Hab einmal Zeit für dich allein
       wer hat noch für Kinder Zeit?                  zum reinen Unbekümmertsein.
       Leute packen, basteln, laufen,                 Lass deine Sinne einmal ruh´n
      grübeln, suchen, rennen, laufen,             und hab den Mut zum Garnichtstun.
    kochen, backen, braten, waschen,                 Lass diese wilde Welt sich dreh´n
    rätseln, wispern, flüstern, naschen,           und hab das Herz, sie nicht zu sehn.
    schreiben Briefe, Wünsche, Karten,             Sei wieder Mensch und wieder Kind
       was sie auch von dir erwarten.               und spür, wie Kinder glücklich sind.
       Doch wozu denn hetzen, eilen?                Dann bist, von aller Hast getrennt,
       Viel schöner ist es zu verweilen              du auf dem Weg zum Advent.
       und vor allem dran zu denken,
   sich ein „Päckchen“ Zeit zu schenken.             Eingereicht von Helga Drescher
   Und vor allem lasst noch etwas Raum,
      für das Christkind unterm Baum
        Gefunden von Elsa Hofmann

Freude schenken
                                                                                         Werbung
Unser Dasein ist verweilen          Sei den Menschen zugewandt,
auf der Erde nur auf Zeit;          sie möchten Wärme spüren;
all´ die Jahre, die enteilen,       öffne jenen Herz und Hand,
sind so schnell Vergangenheit.      die ein hartes Leben führen.

Nutze alle deine Stunden,           Bleib´ den Tieren eng verbunden,
gebe deinem Leben Sinn;             die Welt ist auch für sie gemacht;
genieße sie in frohen Runden,       heile ihre vielen Wunden,
empfinde Schönes als Gewinn.        die wir ihnen beigebracht.

Was du hast, ist nur geliehen,      Gehe weiter durch das Leben,
für die Jahre, die du bist;         schenke Freude weit und breit;
lass´ an dir vorüberziehen,         wenn wir sie von Herzen geben,
was dir nicht von Herzen ist.       reicht sie über unsere Zeit.

                                    Fred Ammon, gefunden in der
                                    Ferienpost von Helma Lobert
                                                                   senioren journal lahnau 78   15
(Wahre) Geschichten, Märchen und Erzählungen

                                  Der Wunschbaum
            Eine nachdenkliche Geschichte von Karlheinz Krahl, 3. Teil

(….) Seine Frau, die durch den Lärm in       Wieder einmal war der Herbst in´s Land
die Küche gerannt kam, erfasste sofort,      gezogen. Die Stürme brausten durch die
was los war. Mit einem herzzerreißenden      Kronen der Bäume. Die Tage wurden
Schrei sackte sie zusammen, noch ehe         kürzer. Erna nahm wieder einmal, wie
sie ihr Mann auffangen konnte. Es war        oft abends, das abgegriffene Fotoalbum
der einzige Sohn neben vier Töchtern.        zur Hand. Sie kannte alles wie blind,
Voller Lebensfreude aufgrund der guten       trotzdem betrachtete sie die vergilbten
Noten stürmten die Vier aus der Schule       Bilder immer wieder gern. Sie rückte die
kommend, nichts ahnend, in die Küche.        Stehlampe näher an ihren Sessel. Die
Als sie ihre Eltern sahen, blieben sie wie   Augen machten nicht mehr so mit. Das
angewurzelt stehen. Mit leerem Blick         letzte Bild im Album konnte sie stunden-
schob ihnen der Vater den Brief über den     lang betrachten. Es zeigte ihren Wilhelm
Tisch. Ein Blick und wie auf Kommando        voller Freude als er ihr sagte: „Wenn ich
brachen sie ebenfalls in Tränen aus: Fritz   heimkomme, heiraten wir“.
war gefallen -unfassbar.                     Dicke Tränen tropften plötzlich auf das
Die Gretel, seine große Liebe, erfuhr es     Album. Trotz des getrübten Blickes sah
noch am selben Abend, als sie von der        sie mit einem Mal alles ganz deutlich: Sie
Arbeit heimkam. Vergeblich versuchte         trug ein weißes Brautkleid, und Wilhelm
sie, Viehmann´s zu besuchen. Das Hof-        führte sie zur Kirche. Sie war überglück-
tor war verschlossen, alle Fenster dun-      lich. Es war doch noch alles gut gewor-
kel. Der Wunschbaum hatte versagt. Am        den. Der Wunschbaum hatte sie erhört.
Wochenende riss sie alle ihre Zettelchen     Am nächsten Morgen fanden die Ange-
vom Baum und verbrannte sie.                 hörigen Erna sanft entschlafen mit dem
Als der schreckliche Krieg endlich zu        Album auf dem Schloss in ihrem Lehn-
Ende war, machten Männer aus den             stuhl.
Nachbarorten der attraktiven Erna den        Warum die letzte Seite mit dem Foto von
Hof. Doch keiner fand bei ihr Gehör. Sie     Wilhelm etwas feucht war, stellte alle vor
wartete auf Wilhelm, denn sie war über-      ein Rätsel. Sie konnten nicht ahnen, dass
zeugt, dass er noch kommen würde. So         es die Reste von Erna´s Freudentränen
vergingen die Jahre, doch der geliebte       waren. Der Himmel hatte sie letztlich
Wilhelm kam und kam nicht. Auch als          doch noch zusammengeführt.
inzwischen alte Frau ging sie tief im Wald
zum Wunschbaum. Ihr Haar war weiß            			              ENDE
geworden, und zum Gehen brauchte sie
einen Stock.

16   senioren journal lahnau 78
(Wahre) Geschichten, Märchen
                          X      und Erzählungen

                  Ein Hufeisen für das Eselchen
                                 Von Helmut Höfling
Es war Heiligabend, und wie jedes Jahr zog        „Das ist kein schöner Hei-
der Weihnachtsmann von Haus zu Haus, um           liger Abend für dich.“
seine Geschenke zu verteilen. Sein treues         „Es geht nun mal nicht
Eselchen, das die schweren Säcke schleppte,       anders, Herr!“
begleitete ihn. Es war eine bitterkalte Nacht,
und der Schneesturm tobte über das Land.          „Weißt du denn schon,
Nur mühsam stapfte das Eselchen vorwärts.         was du zu Weihnachten
Da bemerkte der Weihnachtsmann, wie das           bekommst?“
Tier hinkte, und stellte schließlich fest, dass   „Ich habe mir ein Paar Handschuhe
ein Hufeisen los war. Aber da er selbst weder     gewünscht“, erwiderte Erika.
Hammer noch Nägel bei sich hatte, sagte er        „Und Äpfel und Nüsse.“
zu seinem Eselchen: „Du musst schon die           Der Weihnachtsmann lächelte und erzählte
Zähne zusammenbeißen, mein gutes Esel-            dann dem Mädchen, weshalb er angeklopft
chen, bis wir das nächste Dorf erreichen. Dort    hatte. Da brachte Erika ihm sofort Hammer
kenne ich einen Schmied. Der hilft dir sicher.“   und Nägel, und der Weihnachtsmann schlug
Aber so oft der Weihnachtsmann auch an den        damit dem Eselchen das Hufeisen wieder
Fensterladen der Schmiede klopfte, nichts         fest. Als er mit der Arbeit fertig war, ging er
rührte sich in dem Haus. So blieb dem Weih-       hinein und gab dem Mädchen den Hammer
nachtsmann nichts anderes übrig, als mit dem      zurück, und während Erika wegschaute, nahm
hinkenden Eselchen weiter zu ziehen. Das          der Weihnachtsmann rasch die Geschenke
Schneetreiben wurde immer dichter, so dass        unter seinen Mantel hervor und legte sie
man bald nicht mehr die Hand vor den Augen        heimlich auf die Ofenbank. Dann bedankte er
sah. Und da der Weg zum nächsten Dorf             sich nochmals und verließ eilends die Stube.
durch einen großen Wald führte, geschah es,       Ein bisschen sonderbar war Erika der Fremde
dass der Weihnachtsmann vom Weg geriet            zwar vorgekommen. Aber da die Stube nur
und kreuz und quer zwischen den Bäumen            schwach erleuchtet und der Weihnachtsmann
umherirrte. Doch plötzlich blieb er stehen und    über und über mit Schnee bedeckt war, hat-
stutzte.                                          te sie ihn nicht erkannt. Erst als die Tür sich
„Sieh doch, Grauchen!“ sagte er, „Ein erleuch-    hinter ihm schloss und Erika zur Ofenbank
tetes Fenster! Dort finden wir sicher Hilfe.      zurückkehrte, entdeckte sie die Geschenke:
Komm, lass uns eilen!“ Freudig schritten sie      eine Puppe, einen Schlitten, einen Kaufladen,
aus und standen schon bald vor der Hütte.         ein neues Kleid, Schuhe und viele Leckereien.
Als der Weihnachtsmann an die Tür klopfte,        Jetzt wusste Erika, wer der fremde Mann
öffnete ihm ein kleines Mädchen. „Guten           gewesen war. Sie lief hinaus vor die Tür und
Abend, Herr!“ grüßte es freundlich. „Guten        rief immer wieder: „Vielen Dank, lieber Weih-
Abend, Kleine“, antwortete der Weihnachts-        nachtsmann, vielen, vielen Dank!“ Obwohl
mann. „Wie heißt du denn?“ – „Erika.“ – „Ein      der Weihnachtsmann schon ein ganzes Stück
schöner Name! Aber sag mal, Erika, was tust       entfernt war, hörte er die Rufe und lächelte vor
du denn noch so spät auf?“                        sich hin. Und auch das Eselchen, das jetzt
„Ich warte auf meine Mutter. Die arbeitet im      wieder besser durch den hohen Schnee lau-
Gasthof oben am Berg. In der Küche, weißt         fen konnte, wieherte fröhlich.
du. Über Weihnachten sind viele Gäste dort.“                       Eingereicht von Ch. Schäfer
                                                                      senioren journal lahnau 78   17
(Wahre) Geschichten, Märchen und Erzählungen

Im Café…
Eine alte Dame setzt sich in ein Café. Die Kell-    se geizigen Leute“, murmelte sie leise vor sich
nerin bringt ihr die Menü-Karte und fragt nach,     hin.
was sie denn bestellen möchte. Die alte Dame        Die alte Dame aß ganz langsam und genuss-
fragt: „Wie teuer ist bei Ihnen ein Stück von der   voll den Kuchen, stand langsam auf, legte das
Torte?“ Die Kellnerin antwortet „5 Euro“.           Geld auf den Tisch und ging.
Die gebrechliche alte Dame holt einige Mün-         Als die Kellnerin nun den Tisch aufräumen
zen aus ihrer Tasche und beginnt, langsam zu        wollte, stellte sie fest, dass die alte zerbrech-
zählen. Dann fragt sie wieder: „Und wie teuer       liche Dame ihr 1 Euro Trinkgeld hingelegt hat.
ist bei Ihnen ein einfaches Stück Kuchen?“ Die      Sie bekam vor Rührung Tränen in die Augen.
Kellnerin war etwas gestresst, da sie ja noch       Aber es war zu spät, um sich bei der alten
viele Tische bedienen musst und antwortete          Dame zu entschuldigen. Sie begriff beschämt
ungeduldig „4 Euro“. „Das ist gut, dann nehme       und verlegen, dass die alte Dame sich mit
ich gerne den einfachen Kuchen“, antwortete         einem einfachen Stück Kuchen begnügte, um
die alte Dame.                                      ihr, der Kellnerin, ein Trinkgeld zu schenken.
Die Kellnerin brachte ihr genervt den Kuchen
und legte gleich die Rechnung hin. „Immer die-      Gefunden von Doris Peschke

                  Fabel-haftes aus dem Tierreich
Die Tiere disputierten einmal über Weihnach-        Kette. Das ist für mich das Allerschönste an
ten… Sie stritten, was wohl die Hauptsache          Weihnachten.“
an Weihnachten sei.                                 „Na aber bitte den Stollen nicht vergessen“,
„Na klar, Gänsebraten“, sagte der Fuchs.            brummte der Bär, „das ist doch die Hauptsa-
„Was wäre Weihnachten ohne Gänsebraten?“            che. Wenn es den nicht gibt und all die süßen
„Schnee“, sagte der Eisbär. „Viel Schnee.“          Sachen, verzichte ich auf Weihnachten“.
Und er schwärmte verzückt von der weißen            „Mach es wie ich“, sagte der Dachs, „pennen,
Weihnacht.                                          pennen, pennen. Das ist das Wahre. Weih-
Das Reh sagte „Ich brauche aber einen Tan-          nachten heißt für mich: Mal richtig pennen.“
nenbaum, sonst kann ich nicht Weihnachten           „Und saufen“, ergänzte der Ochse. „Mal rich-
feiern.“                                            tig einen saufen -und dann pennen.“
„Aber nicht so viele Kerzen“, sagte die Eule.       Aber da schrie er „Aua“, denn der Esel hatte
„Schön schummrig und gemütlich muss es              ihm einen gewaltigen Tritt versetzt. „Du Ochse
sein. Stimmung ist die Hauptsache.“                 du, denkst du denn nicht an das Kind?“
„Aber mein neues Kleid muss man sehen“,
sagte der Pfau. „Wenn ich kein neues Kleid          Da senkte der Ochse beschämt den Kopf und
kriege, ist für mich kein Weihnachten.“             sagte: „Das Kind. Jaja, das Kind, das ist doch
„Und Schmuck!“ krächzte die Elster. „Jede           die Hauptsache. Übrigens“, fragte er dann den
Weihnachten bekomme ich was: einen Ring,            Esel, „wissen das eigentlich die Menschen?“
ein Armband. Oder eine Brosche oder eine
                                                    Eingereicht von E. Bohres

18   senioren journal lahnau 78
(Wahre) Geschichten, Märchen und Erzählungen

Kartoffelsalat
Es mag in der Mitte des vorigen Jahrhunderts gewesen sein,
da war ein Gasthof im Hinterland weit und breit berühmt
wegen des gar köstlichen Kartoffelsalates, den es dort zur
Flaaschworscht oder Rippche zu essen gab. Frau Wirtin sel-
ber richtete ihn an. Um dieser Delikatesse willen kamen Gäste
oft von weither.
Fragte einmal einer, als er zungenschnalzend eine zweite Por-
tion in Angriff nahm, die Wirtin nach dem Geheimnis der immer
gleichbleibenden Qualität ihres Kartoffelsalats.
„Ei, des will ich Ihne gern saan, Herr Gast, ich hunn do mei
Maß: a Maul voll wasser, a Maul voll Essig un zwaa Mäuler voll
Öl, do werd mei Sulaat aamol wie`s annere.“
Eingereicht von Erna Reh

                              Zum Schmunzeln

                                                “Liebling, hältst du mal bitte
                                                         den Nagel,
                                               ich schlag mir immer auf den
                                                         Daumen.“

                                                        Gefunden von W. Brandl

                                                                 senioren journal lahnau 78   19
X
                                  Zum Schmunzeln

                           Die Schweinekrankheit!
                Bei Schlitz´ Karl auf der Hauptstraß´,
                        oh welch ein Graus,
           brach eines Tages die Schweinekrankheit aus.
              Die Tekla war besorgt um das liebe Vieh,
              denn so eine Krankheit gab es noch nie.

            Sie rief schnell den Doktor, das ist doch klar,
            um zu sehen, was mit dem Schweinchen war.
              Doktor besah die Schweine und sprach:
                        „Krank ist nur die eine,
                   und nicht die anderen Schweine.

                  „Oh Doktor, woran erkenn´ Sie, dass krank ist nur das eine
                              und nicht die anderen Schweine?“
                      „Aber liebe Tekla, das ist doch leicht zu erkennen.
                    Das kranke Schwein lässt das Schwänzchen hängen.“
                       „Aber Herr Doktor, was muss denn geschehen,
                        damit das Schwänzchen wieder tut stehen?“

                 „Zwei Pulver, liebe Tekla, tut dem Schweinchen in das Futter,
                         nach wenigen Tagen, da werdet Ihr sehen,
                       da wird das Schwänzchen auch wieder stehen!“

                                Da rief die Tekla ganz besessen:
                         „Noch drei Pülverchen für Karl, meinen Mann,
                       denn er fängt auch schon mit dieser Krankheit an!“

                                  Eingereicht von Inge Weber

     Opa geht mit Fritzchen zum Jahrmarkt.
     Zum Schluss kaufen sie für Oma noch
     ein großes Lebkuchenherz, das sich Fritzchen
     umhängt. Plötzlich muss Fritzchen mal.
     „Geh hinter den Wagen“, sagt Opa.
     Zwei Minuten später kommt Fritzchen
     heulend zum Opa zurück.
     „Was ist denn passiert?“ fragt Opa.
     „Du, Opa, ich habe beim Pinkeln
     die Ecke vom Lebkuchenherz nass gemacht.“
     „Das macht nichts“, sagt Opa,
     „die Oma tunkt sowieso alles im Kaffee.“

     Gefunden von Dieter Bauer

20   senioren journal lahnau 78
Nachdenkliches
                                      X

„Ich schulde meinen Träumen noch Leben“
Ein Satz, den ich vermutlich zwischen 1980 und 1990 in
einer Predigt gehört habe, der mich lange Zeit umgetrieben
hat, der mich immer wieder zum Nachdenken veranlasst,
besser gesagt, gezwungen hat und nun wieder auftauchte
und tieferes, genaueres Nachdenken erfordert.
ICH SCHULDE: wenn ich Schulden habe, bin ich ein
Schuldner. Dieses Wort schmeckt negativ. Ich bin damit in
einem Zustand, in einer Situation, aus der ich mich mög-
lichst schnell befreien sollte und möchte. Ich sitze seelisch
im Schuldturm mit einem schlechten Gewissen.
Naheliegend wäre es, die Schuld von sich zu weisen, die lie-
ben Mitmenschen, eventuell einen ganz bestimmten Menschen oder aber Zustände in unserer
Gesellschaft anzuprangern, die ich vermutlich nicht ändern kann, zumindest nicht kurzfristig.
Da es aber heißt „ich schulde“, kann ich mich nicht aus der Verantwortung ziehen. Das ist
eine wichtige, erste Erkenntnis.
Vor wem aber bin ich schuldig?
Dem Motto entsprechend, meinen Träumen.
Komisch, lächerlich! Oder doch ernst zu nehmen?
Was sind denn meine Träume? -Schäume? Oder etwas, das ich tunlichst ernst nehmen sollte?
Irgendwo habe ich gelesen, dass Träume heilende, gesundende, ja entlastende Wirkung
haben. Sie tragen zur Aufarbeitung von Erlebtem bei, heilen seelische Verletzungen, sind ein
Abarbeiten von Verletzungen, von seelischen Belastungen. Damit hätten Träume etwas mit
Therapie zu tun, die sich in mir vollzieht.
Das kann ein sehr langwieriger Vorgang sein.
Ich denke dabei an jahrelange Angstträume, die den Tod von Hanni und Reinhold, verbun-
den mit der Vertreibung aus Pommern, zum Inhalt hatten. Ich wachte nach diesen Träumen
morgens wie gelähmt auf und war wenig tauglich für den kommenden Tag. Mein Selbstbe-
wusstsein lag im Bereich von Minusgraden, und ich war ständig mit mir selbst beschäftigt,
dass ich diesen Zustand fast als Lebensuntauglichkeit bezeichnen muss. Meine schulischen
Leistungen waren schlecht, ich stand mir irgendwie selbst auf den Füßen. Sicher hat dieser
Zustand Monate angehalten, mir erscheint es jedoch, als wäre es Jahre gewesen. Was
schließlich dazu geführt hat, dass diese Angstträume sich abschwächten und schließlich
aufhörten, kann ich nicht genau sagen.
Freunde, körperliche Arbeit, schwimmen lernen, dann das Schwimmen mit Vater im Rhein…,
dies holte mein Selbstbewusstsein langsam wieder aus dem Keller.
Genug davon, denn alle diese Träume waren rückwärtsgewandt, aber eine lebenswichtige
Aufarbeitung unverdauter Vergangenheit, die mich letztendlich für Gegenwart und Zukunft
tauglich werden ließ.
ICH SCHULDE MEINEN TRÄUMEN NOCH LEBEN.
Es geht um Lebensgestaltung und Zukunft, die jedoch auf dem Boden der Begebenheiten
und Erfahrungen der Vergangenheit heranwachsen.

                                                                   senioren journal lahnau 78   21
Nachdenkliches
                                        X

Diese Träume sind keine Nachtträume, sondern Tagträume. Wünsche, Vorstellungen, vielleicht
auch Hirngespinste… Sie könnten etwas sein, was mein Leben schöner, reicher, farbiger,
lebenswerter werden lässt. Kann das sein, dass ich schuldig werde, wenn ich mir meine Wün-
sche nicht erfülle? Erstmal muss ich einwenden, dass es ja wohl nötig ist, meine Wünsche
auf die Waagschale zu legen, das heißt für mich, abzuchecken, ob sie völlig utopisch oder
ob sie erfüllbar sind. Weiter, ob es überhaupt realistisch ist, sich zu wünschen, dass sie in
Erfüllung gehen. Ein Lottogewinn? Natürlich, etwas mehr Geld zu haben, wäre ganz schön,
aber ich muss mir auch darüber klar werden, dass es nur materielle Wünsche sind, die ich
mit Geld erfüllen kann. Außerdem bringt auch viel Geld viele Probleme. So seelisch verarmt
bin ich glücklicherweise nicht, zu glauben, dass man persönliches, seelisches Wachstum,
Geborgenheit, Zufriedenheit oder sogar echte Liebe käuflich erwerben könnte.
Bringen immer mehr Wünsche nicht nur unnötige Unruhe in mein Leben?
Kaum ist ein Wunsch erfüllt, schon meldet sich der nächste. Genau weiß ich, dass jeglicher
Stillstand nicht zu meinen Wünschen gehört. Wenn ich in meine Überlegungen die Weisheit
der polnischen Sprache einbeziehe, dass Leben und Wünschen denselben Wortstamm haben,
dass quasi das Wünschen ein Teil des Lebens ist, dass aus dem Leben die Wünsche heraus-
wachsen, dass Leben und Wünschen unmittelbar zusammengehören, dass, wer aufhört zu
wünschen, eigentlich schon halb gestorben ist….

Fazit: Wünsche und Träume gehören zur persönlichen Weiterentwicklung eines jeden Men-
schen. Diese Einsicht haben vor mir bestimmt schon Millionen Menschen gewonnen. Aber
das hilft nicht viel, wenn ich sie nicht für mich selbst gewinne.
Mein Wunsch für dich: „Schlaf gut, träum süß und schenke deinen Träumen Leben.“
                                                                       Friedrich v. Derschau

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22   senioren journal lahnau 78
Seniorenrätsel
                                    X

Dieses Mal geht es nicht um ein Rätsel, sondern um eine Aufgabe rund ums
Kochen oder Backen.
Schreiben Sie doch mal Ihr Lieblingsrezept auf, welches dann zu gegebener Zeit
im Seniorenjournal veröffentlicht werden darf. Das kann ein (ur)altes oder auch ein
brandneues Rezept sein.
Hauptsache, es gelangt dann zu Frau Karger in die Gemeindeverwaltung in
Dorlar, Rathausplatz 5. Der Briefkasten im Verwaltungsgebäude in Waldgirmes
kann ebenfalls genutzt werden. Oder einfach bei einem der nächsten
SeniorInnennachmittage (Dienstag, 29. Oktober, oder Dienstag, 26. November,
jeweils ab 14.30 Uhr, im Gemeinschaftshaus Waldgirmes) abgeben.

   Auflösung des Seniorenrätsels von Ausgabe Nr. 77
Beim letzten Seniorenrätsel ging es darum, (zusammengesetzte) Wörter zu finden,
in denen das Wort „Reise“ vorkommt. Sie haben wieder eine Menge gefunden. Im
Folgenden einige Beispiele:
Reisekasse, Reisebus, Flugreise, Reiseleitung, Bahnreise, Reisekosten,
Schiffsreise, Reiseapotheke, Reisebüro, Reiseziel, Geschäftsreise, Rundreise,
Dienstreise, Reisegutschein, Reisewecker, Reisebekanntschaft, Traumreise,
Reisekauffrau, Weltreise, Reisefieber, Anreise, Abreise, Fernreise, Reisekatalog,
Reiseunterlagen.

   Auslosung des Seniorenrätsels von Ausgabe Nr. 76

Wir gratulieren den Gewinnerinnen, die beim SeniorInnennachmittag im Juli 2019
ausgelost wurden und sich über Lahnauer Wertgutscheine freuen durften: Lisa
Jung, Irmgard Rohrbach und Anni Peschke.

                                                                                Werbung

                                                           senioren journal lahnau 78   23
++++++++ Wichtige Senioreninformationen
                        X               +++++++++

Krankenhäuser                              Krankentransporte
Evangelisches Krankenhaus                  Rettungsleitstelle des
Paul Zipp Straße 171,Gießen                Lahn-Dill-Kreises
Tel. 0641/96060                            Franz-Schubert-Straße 4,
                                           35578 Wetzlar
Kreiskrankenhaus Wetzlar
Forsthausstraße 1, Wetzlar                 Deutsches Rotes Kreuz Wetzlar
Tel. 06441/791                             Hörnsheimer Eck 21, Wetzlar
                                           Tel. 06441/97640
St.-Josefs Krankenhaus                     Malteser Hilfsdienst e.V. Wetzlar
Balserische Stiftung GmbH                  Christian-Kremp-Str.17, Wetzlar
Gießen Wlhelmstr. 7, Gießen                (0 64 41 / 9 49 40)
Tel. 0641/70020
Universitätsklinik Gießen Kliniksviertel   Ergotherapie
Rudolf-Buchheimstr. 7 Gießen               Gisela Schmoranzer
Tel. 0641/98560                            Alle Krankenkassen zugelassen
                                           Kegelbann 11, 35633 Lahnau-Atzbach
Kreiskrankenhaus „Falkeneck“               Tel./Fax 06441/4460744
Hecksbergweg 27, Braunfels
Tel. 06442/3020                            Ärzte
Neurologische Klinik Braunfels             Julia Gründler und Doctor medic
Hubertusstraße 5-7, Braunfels              Liana Höll (Allgemeinmedizin)
Tel. 06442/9360                            Im Bützen 3, Waldgirmes
                                           Tel. 06441/62042
Orthopädische Klinik
Hasselbornring 5, Braunfels                Dr. Focko Weberling und
Tel. 06442/9390                            Eva Alshut (Allgemeinmedizin)
                                           Beim Eberacker 10
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                                           Tel. 06441-63038
                                           Marc Santo und Cornelia Schmidts
                                           (Allgemeinmedizin)
                                           Am Flurscheid 6, Atzbach
                                           Tel. 06441/62133

                                           Zahnärzte
                                           Klaus Hohmann Rodheimer Str. 43,
                                           Waldgirmes Tel. 06441/61020
                                           Dr. Michael Rother Weiherwiese 14,
                                           Atzbach Tel. 06441/62555

24   senioren journal lahnau 78
++++++++ Wichtige Senioreninformationen +++++++++
Banken und Sparkassen                        Seniorenbeirat der
Sparkasse Wetzlar –
Beratungscenter Lahnau                       Gemeinde Lahnau
Waldgirmeser Str. 8 in Dorlar,
06441-409500                                 Hanne-Lore Bingel                                          Vorsitzende
Geldautomat im Gebäude Dorlarer Str. 2
                                             Friedhofstr. 23
                                             35633 Lahnau-Dorlar
in Waldgirmes (neben Bäckerei Müller)        Tel.: 0151-51410668
Volksbank Heuchelheim eG                     Werner Blum       Stellv. Vorsitzender
(incl. Immobilienservice)                    Gießener Str. 43
Geschäftsstelle Atzbach, Heckwise 4,         35633 Lahnau-Atzbach
06441-62018                                  Tel.: 06441-62256
Geschäftsstelle Waldgirmes,                  Email: weblum2@t-online.de
Naunheimer Str. 18,
                                             Leib Luise				                                                      Mitglied
06441-96510
                                             Kirchstraße 20
Geldautomat im Gebäude                       35633 Lahnau-Atzbach
Beim Eberacker 4 in Dorlar (neben Edeka)     Tel.: 06441-61664
Massage und                                  Dietlind Reinstädtler Schriftführerin
Krankengymnastik                             Kegelbann 24
Gerd Bettig und Ulrike Uhlig                 35633 Lahnau-Atzbach
Dammweg 2, Dorlar Tel. 06441/64456
                                             Tel.: 06441-2085263

                                             Brigitte Schneider Stellv. Vorsitzende
Apotheken                                    Münchgraben 5
                                             35633 Lahnau-Dorlar
Atzbach, Gunnar Funke
                                             Tel.: 06441-63478
Gießener Str. 11, Atzbach Tel. 06441/62777
                                             Renate Sontowski                                                      Mitglied
Löwen - Apotheke,                            Bergstr. 25
lsabel Schulte-Jacoby                        35633 Lahnau-Atzbach
Naunheimer Str. 43, Waldgirmes               Tel.: 06441-963895
Tel. 06441/61768
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                                                  Gutachter-Termin des Medizinischen Dienstes (MDK)
                                                  Beantragung von Pflege-/Hilfsmitteln, Übergangs-, Kurzzeit- und
                                                  Verhinderungspflege sowie anderen Zuschüssen
                                                  Wohnumfeldverbessernden Maßnahmen und barrierefreiem Umbau

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                                                                                         KRÜGER Treppenlifte GmbH
                                                                                         Schanzenfeldstraße 17 | 35578 Wetzlar
                                                                                         Telefon 06441 8059599
                                                                                         info@krueger-treppenlifte.de
                                              KRÜGER Treppenlifte®                       www.krueger-treppenlifte.de
                                               Schanzenfeldstraße 17 | 35478 Wetzlar

                                                                                                                                 25
                                                  K T
                                                     Telefon 0 64 41- 80 59 59 9
                                                     Telefax 0 64 41- 80 59 59 7       senioren journal lahnau 78
                                                   info@krueger-treppenlifte.de
                                                   www.krueger-treppenlifte.de
                                              KRÜGER Treppenlifte®
Wichtige Adressen                                  Ambulanter Hospizdienst
                                                   der Diakonie Lahn-Dill
Polizei			             Tel. 110
                                                   Langgasse 3, 35576 Wetzlar, Tel. 06441/9013-16
Feuer, Unfall, Notfall Tel. 112
Polizeistation Wetzlar Tel. 06441/918-0            Malteser Hilfsdienst
                                                   Christian Kremp Str. 17, 35578 Wetzlar
Pflegestützpunkt                                   Hausnotruf und Krankentransporte
Lahn-Dill-Kreis                                    Tel. 06441/94940 , Fax 06441/9494220
Beratung von Menschen mit Unterstützungs           Essen auf Rädern, Tel. 06441/9494-236
und Pflegebedarf und deren Angehörige sowie
von Menschen mit Behinderungen rund um das         Deutsches Rotes Kreuz, Kreisverband
Thema Pflege (u.a. Informationen zu Leistungen     Wetzlar e. V.
der Pflegeversicherung, zu weiteren sozialen       Hörnsheimer Eck 21, 35578 Wetzlar
Leistungen, Unterstützungs-und Hilfsangebote       Hausnotruf - Betreute Reisen für SeniorInnen-
vor Ort etc.).                                     Bewegungsprogramme-Altkleidermobil
Die Beratung ist dabei unabhängig und kostenlos.   Tel. 06441/ 9764- 0, Fax 06441/9764 16

Adresse: Kreisverwaltung in 35576 Wetzlar, Karl
Kellner-Ring 51, Gebäude C, 3. OG, Räume C
                                                   Ambulante Dienste privater
305 und C 306.                                     Träger
Sprechzeiten: dienstags und freitags von 10:00     Häusliche Krankenpflege Roskosz
bis 12:00 Uhr sowie donnerstags von 15:00 bis      35614 Aßlar Tel. 06441/ 981920
17:00 Uhr.
                                                   Häusliche Alten- und Krankenpflege
Ansprechpartnerinnen: Anna Hartmann,               KABEGA (M. Brüggen, A. Krzysch, E. Gath)
Telefon: 06441 407-1415;                           Für alle Kassen & Pflegekassen zugelassen!
Kathrin Gaidies; Telefon: 06441 407-1416.          Tel.: 06441 - 3813707/ Fax.: 3813708
E-Mail: pflegestuetzpunkt@lahn-dill-kreis.de       Mobil: 0171/2673429 (rund um die Uhr)
                                                   Geschäftsräume Fröbelstr. 9, 35576 Wetzlar
                                                   Email: ambulant@pflegedienst-kabega.com
Ambulante Dienste der
Wohlfahrtsverbände                                 Ambulanter Pflegedienst Peter Tauber
                                                   Atzbacher Str. 10, 35633 Lahnau-Dorlar
AWO Kreisverband Lahn-Dill e. V.                   Für alle Kassen & Pflegekassen zugelassen!
Ambulanter Pflegedienst Wetzlar                    Tel. 06441/66198 Fax 06441/963500
Lessingstraße 8, 35578 Wetzlar                     Mobil: 0172/6178626 (rund um die Uhr)
Tel. 06441 – 4483486, Fax: 06441 - 4483478
E-Mail: amb.dienst.wz@awo-lahn-dill.de             Senioren- und Pflegeheime
www.awo-lahn-dill.de
                                                   BeneVit-Pflegeheim „Haus Auengarten“
Caritas Sozialstation Wetzlar-Lahnau               Am grünen Damm 1, 35633 Lahnau-Atzbach
Ambulante und Häusliche Pflege                     Tel. 06441/77096 - 0
Tel. 06441 – 9026300
                                                   Alten- und Pflegeheim „Niedergirmes“
Evangelische Diakoniestation gGmbH                 Edgar Vetter
Beratung-Häusliche                                 Elisabethenstraße 49-51, 35576 Wetzlar
Krankenpflege-Sterbebegleitung                     Tel. 06441/9371-0 (-80)
Robert-Koch-Weg 4 b, 35578 Wetzlar
Tel. 06441/206-306, Fax 06441/206 308

26   senioren journal lahnau 78
Das Team des Alten- und Pflegeheim „Niedergirmes“ wünscht
  Ihnen und Ihrer Familie eine besinnliche Weihnachtszeit
          und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
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