Allen Alltagsheld*innen im KBS-Verein eine Würdigung
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Allen Alltagsheld*innen im KBS-Verein eine Würdigung 40 Jahre gemeinsames Engagement Förderkreis TUZ · Krebsberatungsstelle · Selbsthilfegruppen · Tumorzentrum Bürgerschaftliches Engagement in der StädteRegion Aachen, Teil einer nichtkommerziellen Infrastruktur, die sozial- und gesundheitspolitisch trägt.
Wie alles anfing Die KBS – als Einrichtung einer Selbsthilfekontaktstelle mit einer Fachberatungsstelle war 1979 als Modell für die Kombination Haupt- und Ehrenamtlichkeit vom damaligen Bundesfamilienministerium ausgewählt worden. Zeitgleich fand die Gründung des Aachener Tumorzentrums (TUZ) statt, 1986 kam der Förderkreis Tumorzentrum e. V. dazu. 2004 gründeten die SHG mit der Fachberatungsstelle und ehrenamtlich engagierten Mitgliedern einen freigemein nützigen Verein „Krebsberatungsstelle und Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen im Gesundheitswesen Aachen e.V.”. Der Betriebssteil „Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen im Gesundheitswesen” bildet mit 22 Selbsthilfegruppen, der Fachberatungsstelle und Einzelmitgliedern den KBS-Verein. orzentru Gründung 1979 um m ·T 40 Jahre Erfahrung als e is ·A F ö r de r k r ach bundesweites Modell en
Ehrenamt im KBS-Verein Danke! n Die Qualität der KBS-Arbeit ist wesentlich abhängig vom Bürgerengagement. n Ein freiwilliges soziales Ehrenamt im Sinne von praktizierter Solidarität und Bürgerbeteiligung ist verbunden mit einer Perspektiverweiterung n 15 „Ehrenamtliche” unterstützen die KBS regelmäßig. Die am längsten ehrenamtlich Engagierten sind seit über 20 Jahre dabei. (Verwaltungstätigkeit, Jahresstatistik, Bereitschaftseinsätze, Pflege der Webside, diverse Projekte u.v.m) „Für andere etwas tun zu können gibt ein gutes Gefühl.“ Mit voller Überzeugung bin ich Katharina Keller gerne ehrenamtlich in der KBS tätig. 20 Jahre ehrenamtl. Buchführung Eine unbedingt unterstützenswerte Ein- und bei allen Aktivitäten richtung, bei der unabhängig geholfen tatkräftige Unterstützerin der KBS. wird und an die man sich vertrauensvoll wenden kann. In der Gemeinschaft mit den professionell sozial Engagierten etwas zu bewegen und, mittels eigener Lebens-und Berufserfahrung andere moti vieren zu können, aktiv zu handeln und niemals zu resig- nieren, macht mich glücklich, zufriedener und gesünder. Anja Schwarzbach Die Schaffung eines Freisitzes an der KBS war dank der Idee und Verwirklichung einer „Ehrenamtlichen“ und einer Spende der Sparkasse Aachen möglich.
Der „Internationale Tag des Ehrenamtes” am 5. Dezember ist traditionell ein wichtiger Jahrestag für den KBS-Verein. In guter Tradition kamen auch in 2018 zum Internationalen Tag des Ehrenamtes diejenigen, die das Anliegen des KBS-Vereins unterstützen und mittragen, zu einem gemein- samen Frühstück in der KBS zusammen, um sich in der „Ehrenamtler*innenrunde“ miteinander auszutauschen. Humor hilft erfahrungsgemäß heilen und dank Clown Wowo hatten alle viel Spaß. Humor öffnet Türen und ist ein wun- derbares Ventil zum Spannungsabbau und Entlastung bei Alltagsbewältigung. Durch humorvollen Perspektivwechsel lassen sich Lösungen besser finden. Humor braucht bekannt- lich eine gemeinsame Basis. Die hat im KBS-Verein mit 40 Jahren Verbundenheit Bestand. AN, 8. Dezember 2015
Zertifizierte Dienstleistungen der KBS n Krebsbetroffene umfassend beraten n Selbsthilfe unterstützen n Krankenhausdienst leisten n Ehrenamt fördern n Gesundheitsförderung anregen n Fachberatung durchführen n Öffentlichkeit aufklären n Krebsbekämpfung mitbetreiben „Nach der Geburt meiner Töchter habe ich meine berufliche Tätigkeit unterbro- chen. Da mir gesellschaftliches Engage ment wichtig ist, war es für mich ein naheliegender Schritt, ehrenamtlich bei der KBS mitzuwirken, deren Leistungen und Ziele ich bereits während meiner Arbeit im Luisenhospital ken- nen und schätzen gelernt habe. Ich bin unterstützend im Quali- tätsmanagement der KBS tätig und führe seit vielen Jahren die internen Vorbereitungsaudits für die TÜV-Zertifizierung durch.” Barbara Frankenberger
„Ich unterstütze die Arbeit des KBS Ver- eins, weil sie von dem Menschenbild ge- Qualität durch Vernetzung tragen ist, dass Leben schwer- bzw. chro- nisch kranker Menschen und ihrer Angehörigen bedingungslos Die Leistung der Krebsberatung basiert auf Wissen lebens- und bejahungswürdig ist; was bedeutet niemals zu re- aus unterschiedlichen Fachgebieten. Mit zahlreichen signieren. Daraus leitet der KBS Verein als Handlungspostulat Akteuren bildet die KBS ein Vertrauens-, Kommuni- ab, Ratsuchenden dabei zu helfen ihr Schicksal nicht als Opfer kations- und Informationsnetzwerk. sondern als handelndes Subjekt und Gestalter ihres Lebens zu Kennzeichen: qualitätsgesicherte unabhängige Infor- meistern“. Elisabeth Beckers rmationen, kurze Wege, zeitnahe Antworten, gemein- same Ziele, Dokumentation der Ergebnisse. n Zum KBS-Verein gehören 22 ehrenamtlich Mitwirkende aus unterschiedlichen Berufen n Externe Fachexperten stehen kostenfrei für einzelne Beratungsanliegen/-themen im Sozial- und Gesund- heitswesen, Krankenkassen, Wohlfahrtsverbände, Betriebswirte, Rechtsanwälte, Ärzte, medizinische Zweit- meinung, Psychologen, Ökotrophologen, Wissenschaftler (Naturheilverfahren, Pflegebereich, Arzneimittel sicherheit, Behandlungsleitlinien, Bioethik, Rehabilitationssport u.a.) zur Verfügung n Vor Ort mit Einrichtungen und Diensten sozialer, pädagogischer und medizinischer Hilfsangebote wurde vom KBS-Verein als Bestandsaufnahme in Aachen ein „Psychosozialer Wegweiser” in Ringbuchform für die Stadt Aachen erstellt (Auflage10 000fach verteilt) sowie ein „Psychosozialer Wegweiser” in Buchform und als CD für die StädteRegion Aachen – dieses Projekt wurde von ehrenamtlich Engagierten geleistet.
Die Förderung des freiwilligen sozialen Ehrenamtes (EA) im Sinne von praktizierter Solidarität und Bürgerbeteiligung ist ein Satzungszweck. Für Menschen, die durch ihre Erkrankung, Alter oder aus anderem Grund zu einer neuen sinnstiftende Aufgabe bereit sind, ist gesellschaftliche Mitgestaltung im KBS-Verein eine Option Sinn und Erfolg in ihrem Engagement zu erleben. Für das Gelingen wurden im KBS-Verein Grundsätze verbindlich festgelegt. „Der Mensch als Person existiert notwendig in sozialen Bezügen“ (Art. 1 Abs. 1 GG, Rndr.135) Satzungszwecke des KBS-Vereins n die Beratung krebsbetroffener Menschen und ihrer Angehörigen bei sozialen, medizinischen und psychoozialen Fragestellungen in der Krebsberatungsstelle, in Krankenhäusern und im Rahmen von Hausbesuchen. n die Gründung von Selbsthilfegruppen nach Krebs, Hilfen und Unterstützung bei speziellen Anliegen, Fragestellungen und Schwierigkeiten n Beteiligung von ehrenamtlich engagierten Menschen, Förderung des Ehrenamtes n die Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen zu psychosozialer Krebsnachsorge für Fachleute, die in Heilberufen oder Institutionen des Sozial- und Gesundheitswesens tätig sind n die Vermittlung und Organisation von gesundheitsfördernden Maßnahmen n die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Bewältigung einer Krebskrankheit und die Notwendigkeit eines demokratisch verfassten Gesundheitswesens. Ich unterstütze den KBS-Verein, weil ehrenamtliche Arbeit ernst ge- nommen und wertgeschätzt wird. Hans Engelhart
3. Die Aufgabenstellung sollte klar beschrieben sein und es braucht Offenheit für die Ideen der Ehrenamtlichen Grundsätze des Ehrenamts in der KBS Freiwilliges Bürgerengagement hat einen anderen Blick Ehrenamtlich, gemeinnützig erbrachtes Engagement ist frei- winkel, sieht oft mehr, genauer und kritischer als „Hauptamt- willig – ein unentgeltlich ausgeübtes Amt. Für sein Gelingen ler*innen“ (HA). gelten Grundsätze. Historisch hat Sozialarbeit ihren Ursprung in der Freiwilligkeit – heute ergibt die gegenseitige Ergän- 4. Es muss sichergestellt sein, dass jede/r „Hauptamtler* zung den Sinn, dass soziale Arbeit den Anforderungen ge- in“ das Spezielle in der Rolle des Ehrenamtes versteht sellschaftlicher Entwicklungen eher gewachsen bleiben kann. Ehrenamt ist Bürgerbeteiligung an gesellschaftlicher Gestal- Hierzulande sind etwa 5,5 Millionen Menschen freiwillig tung und Entwicklung „Ehrenamtler*innen” wollen und sollen ehrenamtlich tätig. Sie spiegeln die Aktualität der einzelnen in ihrer/m persönlichen Lebenserfahrungs- und beruflichen Organisationen wider – so auch die der KBS. Die Qualität der Kompetenz gefragt und eingesetzt sein. Die Frage, ob für sie KBS-Arbeit ist abhängig vom Bürgerengagement. eine Balance zwischen Geben und Nehmen in der KBS-Tätig- keit ermöglicht ist, muss von HA ernstgenommen werden. Ihr 1. Ehrenamtlich in der KBS Tätige (EA) arbeiten mit Einsatz wird von HA mit Wertschätzung betreut und beglei- „Hauptamtler‘*innen” (HA) im Team tet. Für „Ehrenamtler*innnen“ geht es darum, dabei ein gutes Die Trennlinie zwischen Profis und Freiwilligen verläuft nicht Gefühl zu haben für die anderen und die Welt. Für ihn ist die auf der fachlichen, sondern auf der organisatorischen Ebene. Identifikation mit der guten Sache wichtig. Hier können HA Kennzeichen der Beziehung ist Kollegialität. „EhrenamtlerIn- von freiwillig Tätigen viel lernen. In der Freiwilligentätigkeit nen“ sind unabhängige Team-PartnerInnen. Gleichwertigkeit entstehen Ansätze zur Veränderung der Gesellschaft (Selbst- und Gleichberechtigung zwischen HA und EA ist darin be- hilfe- Friedens- und Frauenbewegung, soziale Projekte, Um- gründet, dass beide Mehrwert in der Mitgestaltung des Ge- weltschutz, Sport- und Kulturvereine, Eine-Welt-Initiativen, meinwesens und der Gesellschaft erbringen: Quantitative Pfadfinder u.v.a.) sowie Innovation von Gemeinwesen. und qualitative Verbesserung der Arbeit durch ein Ergänzen Freiwillig Mitwirkende interessieren sich für aktuelle Fragen – des ehrenamtlichen und professionellen Handelns. nicht für Probleme von gestern. 2. Die Zeit der „Ehrenamtler*innen” darf nie verschwen- 5. Regelmäßige Überprüfung der Grundsätze soll zu det werden. Durch gute Planung, Vorbereitung und Orga- Kontinuität und Motivation beitragen nisation soll der Erfolg des EA-Einsatzes gesichert werden. Rückmeldung ist Voraussetzung für Korrekturen. Durch sie Freiwilligenarbeit darf nur in Anspruch genommen werden, soll die Qualität der Ergebnisse und der Zusammenarbeit ge- wenn Sinnhaftigkeit des Einsatzes unstrittig ist. Der/die eh- sichert und verbessert werden. HA müssen Vorbild sein. Sie renamtlich Tätige soll am Arbeitsprozess als Ganzes beteiligt dürfen die Ebene der Praxis und der konkreten Umsetzung sein – ihr Beitrag als Teil des Ganzen verstanden wird. dieser Grundsätze nicht verlassen. Anja Schüller, QMB, Oktober 2014
Gemeinsame Weiterbildungen Ab 2006 Durchführung von Themennachmittagen für Ehrenamtliche z. T. mit externen ReferentInnen für Weiterbildung und Austausch mit anschließendem Erzählcafé. Themen (2006-2018): Rente, Buchführung, Qualitätsmanagement, Kostenerstattung GKV, biologische Zusatzbe handlung, Wissensbeschaffung, Materialbereitstellung, Öffentlichkeitsarbeit, Zusammenarbeit Ehrenamt und Haupt amt, Vermittlung von Hilfen, Patientenrechte, Behandlungsleitlinien, Sicherung des Existenzminimums, Nationaler Krebsplan, Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung, Medizinrechts-Beratungsnetz, Arzt-Pati- enten-Gespräche (mit einem von der KBS erstellten Lehrfilm), autonome Therapieentscheidung, Krebsfrüherkennung, Rehabilitation und Nachsorge, Selbsthilfe, Gesundheitsförderung, Gesundheitsreform/ Gesundheitsfonds Sport und Bewegung, Qualitätskriterien für Rehabilitationskliniken und Neuerungen im Rehabilitationsverfahren, „Wie über- zeuge ich Menschen am Informationsstand?“ Bedeutung des Nationalen Krebsplan für SHG, Gesundheitsberichter- stattung in der StädteRegion Aachen, Mammographie-Screening etc. Arbeitstreffen von Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen im KBS-Verein
KBS und Selbsthilfegruppen in der StädteRegion Aachen Die StädteRegion Aachen, ein Zusammenschluss von Stadt und (Alt)Kreis Aachen mit den 9 kreisangehörigen Kommunen mit dem anspruchsvollen Ziel, „zu einem Modell für das zukünftige Europa der Regionen zu werden ... Die Siedlungsräume wachsen zusammen, wobei sich neue Aufgaben von überregionaler Bedeutung stellen. Knappe Ressourcen und die Zunahme überörtlicher Handlungserfordernisse führen zu einem Miteinander, das vorhandene Potentiale nutzen, Synergien erzielen und Kosten sparen lässt.“ Dazu gehört auch der Einsatz für den Erhalt der Sozialstruktur auf gesundheitspolitischer Ebene. Ohne gesellschaftlichen Rückhalt, ein mitmenschliches Umfeld im Verbundensein und Austausch, wäre Erkrankung in vielen Fällen schwerer zu bewältigen. Hier sind die ehrenamtlich aktiven Selbsthilfe gruppen (SHG) unersetzlich. Für tausende Gleichbetroffene waren sie in den 40 Jahren in der StädteRegion Weggefähr- ten und manchmal auch Wahlverwandtschaft. Mit vielen öffentlichen Aktivitäten konnten sie glaubwürdig vermitteln was Viktor Frankl postulierte: „Chronisch Kranke und ihre Angehörigen sind gerufen und gebeten, zu bezeugen, dass das Leben bedingungslos lebens- und bejahungswürdig ist, denn niemand kann es bezeugen wie sie ... denn zwischen Ge- sundheit und Krankheit, Glück und Not sind nur hauchdünne Wände, von denen keiner weiß wie lange sie stehen…“. Anlässlich der Kommunalwahlen im September wurde von ihnen in zehn Kommunen eine Aktion mit Wahlprüfsteinen zur Verbesserung der Lebenssituation alter Menschen in stationären Einrichtungen insbesondere im Falle einer Virus- Pandemie durchgeführt.
Brustkrebs war Todfeind Nr. 1 der Frauen hierzulande. KBS, TUZ, SHG und Förderkreis TUZ initiierten eine bundesweite Kampagne für die Einführung der europäischen Qualitätsstandards zur Brustkrebsbekämpfung per Gesetz. Unter anderem fand bei einer Veranstaltung in Brüssel dazu ein Austausch mit Fraueninitiativen und Politikerinnen statt. Projekte der KBS im Programm „Europa gegen Krebs” von 1986 -1996 n Vorträge, Informationsveranstaltungen „Europäischer Kodex gegen Krebs“ n Beteiligung EUREGIO-Messe mit Bühnenprogramm n Multiprofessionelle Fortbildung im Krankenhäusern der Region n Krebsfrüherkennungs- und GesundheitsCheckKampagne n Multidisziplinäre Gesundheitskonferenzen (mit Betroffenen und Einwohnern) n Studie zur Erfassung der Arzt–Patienten Interaktion in Krankenhäusern der Region mit wissenschaftlicher Begleitung n Grenzüberschreitende Kooperation mit Patientenvereinigungen in der Euregio Maas-Rhein n Europageförderte Studie zur Arzt-Patient-Interaktion mit wissenschaftlicher Begleitung der RWTH, Institute Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie – Ergebnis: Steckkarten mit Gesprächsleitfaden für Ärzte und Patienten NRW-weit Alle Projekte wurden auf Nachhaltigkeit angelegt.
t ru m · A morzentr en a · Tu u s rz ch m i re Tumo ·A en · e.V. Förderk achen Eur ng eg ru na he io les sic Zen ät s trum für Qualit KBS: kleine Einrichtung – große Wirkung dank ehrenamtlicher Beteiligung Der Förderkreis Tumorzentrum Aachen e. V., das Tumorzentrum, die Krebsberatungsstelle und Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen im Gesundheitswesen (KBS) treten gemeinsam mit der Stiftung Koalition Brustkebs und Sport- vereinen für die Vorbeugung von Erkrankungen und die Verringerung vermeidbarer Folgeerkrankungen und Kom- plikationen ein. n Kampagne für das Mammographie-Screening-Programm nach Europäischen Leitlinien. Daten aus etablierten europäischen Mammografie-Screening-Programmen in europäischen Nachbarländern haben gezeigt, dass durch die hohen Qualitätsanforderungen die Sterblichkeit erheblich gesenkt werden konnte (z.B. Schweden um 63 %). n Kampagne für Hautkrebsprävention in Kindergärten und Grundschulen; Darmkrebsprävention in Arztpraxen und Straßenaktionen n Früherkennung: Entwicklung der „Gesundheits-Checkkampagne“ mit dem Förderkreis Tumorzentrum Aachen. Die Teilnahmerate an Früherkennungsuntersuchungen war danach in der StädteRegion Aachen die höchste in der BRD. Auszeichnung: Ernst-von-Leyden-Preis – ohne großartiges Bürgerengagement wäre das nicht gelungen. n Zusammenschluss KBS und TUZ-Förderkreis, TUZ-SHG erhält durch Gesundheitsminister NRW den 1. Preis als innovatives Projekt „Gesundes Land Nordrhein Westfalen” im WHO-Verbund (siehe auch unten rechts „Überreichung des Ernst-von-Leyden-Preis).
EIN Beispiel – große Wirkung dank großartigem ehrenamtlichem Einsatz Krebsfrüherkennungskampagne mit Gesundheits-Check-Heften Aufklärung und Sensibilisierung für Präventions- und Früherkennungsuntersuchungen Es wurden 250.000 Gesund- heits-Check-Hefte von Krankenkassen, SHG und der KBS verteilt an: Unternehmen, Betriebe, Krankenhäuser, Vereine, Apotheken, Bildungseinrichtungen 86 Ehrenamtliche besuchten „Hausärzte“ in ihren Praxen im Stadt- und Kreisgebiet Aachen und übergaben jeweils ein umfangreiches Informationspaket mit Material zur Gesundheitsvorsorge und Krebsfrüherkennung (Prospekte, Videos und Plakate – in 3 Quartalen konnte nach Angabe der Kassenärztlichen Vereinigung in Aachen die Teilnahmequote an Krebsfrüherkennungsuntersuchungen (KFU) bei Männern um 34,8 %, bei Frauen um 29 % und beim Gesundheits-Check um 19 % erhöht werden. Das ist die höchste KFU-Beteiligung im gesamten Bundesgebiet. Für dieses Projekt wurde der Leiterin der KBS, Frau Ebel, stellvertretend für alle Beteiligten der Ernst–von-Leyden-Preis im Rahmen der EU-Gesund- heitsministerkonferenz durch den Präsidenten des Deutschen Krebsforschungszentrums verliehen. Es hatte sich bei der Kampagne herausgestellt, dass die Früherkennung qualitativ zu verbessern ist. Bei Brust- und Darm- krebsfrüherkennung werden Aufklärungskampagnen durchgeführt, die auf wissenschaftlich gesicherter Früherkennung basieren. Brustkrebsfrüherkennung wird seit 2007 flächendeckend nach EU-Leitlinien auch in Deutschland eingeführt. Professor Harald zur Hausen, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes des Deutschen Krebsforschungszentrums überreicht stellvertretend an Helga Ebel den Ernst-von-Leyden-Preis für die erfolgreichen Aktionen zur Beteiligungssteigerung am gesetzlichen Krebsfrüherkennungsprogramm. Vom Förderkreis Tumorzentrum Aachen e. V. nahmen Dr. Franz Wirtz und Hannemarie Wirtz an der Ehrung teil.
Der Vorstand: (vorne) Dr. Angela Spelsberg (Stellvertretende Vorsitzende, Ärztliche Leiterin des euregionalen Tumorzentrums Aachen), (oben, v.l.n.r): Dr. Stefan Haß (1. Vorsitzender), Helga Ebel (Geschäftsführendes Vorstandsmitglied), Margot Leitz-Jarosch (Leiterin einer EMR-Selbsthilfegruppe), Helmut Gennat (Regional- sprecher der „IlCO Aachen-Düren-Heinsberg”), Willy Schroeder (Regionalsprecher des Netzwerks „Männer mit Brustkrebs„), Hilde Dudda (Vorsitzende des „Bezirksverbands der Kehlkopfoperierten Aachen”). Auch der KBS-Vorstand ist ehrenamtlich tätig. Seine Aufgaben sind vereinsrechtlich fest- gelegt. Zudem steht er für eine Qualität von Dienstleistungen des Vereins nach internatio- naler Norm sowie für ein Menschenbild, das den Menschen im Sinne einer humanistischen Ethik als Subjekt seines Handelns und seiner Beziehung zur Gesellschaft sieht. Zu seinen Pflichten gehören im Wesentlichen die Einhaltung der Satzung und des KBS-Menschenbildes, Interessenvertretung und Transparenz nach innen und außen, ordnungsgemäße Mitgliederversammlungen und Vorstandssitzungen durchzuführen, Qualitätssicherung des psychosozialen Engagements durch Bereitstellen von geeignetem Personal, Vertragserfüllung gegenüber Zuschussgebern, Erstellung von Finanzierungs- und Haushaltsplänen, Organisation von Spenden und die Wahrung der Unabhängigkeit.
Im Rosen- montagszug unterwegs zur Verbesserung der Brustkrebs- versorgung ... Im Rosenmon- tagszug 2020: Wir setzen uns für den Erhalt der regio- nalen Kranken häuser ein. Arbeiten und Feiern ge- hören zusam- men: der Erfolg der KFE-Kampagne wurde mit den Aktiven auf einer Schiffstour über den Rursee kräftig gefeiert.
Allen Alltagsheld*innen – eine Würdigung Allen Alltagsheld*innen eine Würdigung! Es engagiert sich jede/r Dritte hierzulande ... unsere Gesellschaft wird maßgeblich vom Ehren- amt bestimmt und sozial getragen – dies zeigt auch ehrenamtlich. In der StädteRegion Aachen eindrücklich der Film von KBS und Förderkreis über wären das etwa 180 000 Menschen. Im das ehrenamtliche Engagement in der StädteRegion Vergleich zu 56 Milliarden Lohnarbeits- Aachen. (Filmproduktion: Rolf Rinkens) stunden werden in Deutschland laut Statischem Bundesamt 96 Milliarden Arbeitsstunden unbezahlt geleistet. Unzäh- lige Bereiche des öffentlichen und sozialen Lebens wie die freiwilligen Feuerwehren, Katastrophenschutz, gemeinnützige Ver- eine (Umweltschutz, Gesundheit, Kultur, Sport, Bildung, Jugendarbeit, Soziales) gäbe es ohne freiwillig Engagierte nicht. Freiwilliges soziales Ehrenamt ist soziale Verantwortung und praktizierte Solidarität. Allen ehrenamtlich Engagierten gebührt uneingeschränkte Anerkennung und Wertschätzung. KBS – Krebsberatungsstelle und Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen im Gesundheitswesen Aachen e.V. Lütticher Str. 10, 52064 Aachen · Telefon: 0241- 47 4880, Fax: 0241- 47 48 820 info@krebsberatungsstelle.de · www.krebsberatungsstelle.de Telefon: 0241- 47 48810 · info@selbsthilfekontaktstelle-i-g.de · www. selbsthilfekontaktstelle-i-g.de Gestaltung: ermdesign+kunst projekte, Aachen 2020
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