Allerheiligen und/oder (?) Halloween - St. Bonifatius Erkner
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Oktober / November 2021 ◊ Ausgabe 99 ◊ 18. Jhg. Allerheiligen und/oder (?) Halloween Das Thema, Seiten 3 – 5 Aus dem Inhalt Seiten 6 – 8 Verschiedene Infos aus dem Gemeindeleben Seite 9 Gemeinsames Wochenende der Erstkommunionkinder Seite 12 Unterrichtsraum renoviert Seiten 13 – 20 (I – VIII) Sonderteil Pastoraler Raum Seiten 22 – 23 Die tragische Geschichte unserer „Säulenheiligen“ Seiten 24 – 25 Seniorenfahrt mit dem Schiff
2 Leitwort Im Evangelium spricht Gott selbst Lukas wird auch als Maler verehrt auf meinem Gemälde daher auch von einem Engel geführt. Es ist keine Fabelei, die Lukas festhält. Urheber dessen, was er mit Worten malt, ist Gott selbst. Von ihm inspiriert und geführt, entsteht das Evangelium. Lukas zu Füßen sitzt ein Stier. In Anlehnung an die Apokalypsen des Ezechiel und des Johannes ordnen die Kirchenväter dieses Tier dem Lukas Liebe Gemeindemitglieder, als Evangeliensymbol zu. Ferner schreibt Jesaja mit Blick auf den kommenden vielleicht sind für viele von Ihnen Oktober Christus: „Der Ochse kennt seinen Besit- und November Transitmonate, in denen zer und der Esel die Krippe seines die einen noch den langen Sonnenstun- Herrn“. Der Prophet deutet somit jenes den und warmen Sommernächten hinter- Geschehen der Menschwerdung Gottes herhängen, die anderen sich schon auf an, von welchem Lukas handelt. Dem heißen Tee vor dem Kaminfeuer freuen. Ochsen wird das Joch zum Pflügen aufer- Für mich aber sind diese Herbsttage im- legt; Christus aber befreit von der Bürde mer recht bedeutungsvoll, vor allem ob des sündenbedingten Sklavendienstes der zahlreichen Engel- und Heiligenfeste, und legt uns mit dem Kreuz das sanfte welche uns die Liturgie in dieser Zeit Joch der Freiheit als Kinder Gottes auf. schenkt. So fällt etwa auch das Fest mei- „Wir heißen Kinder Gottes und wir sind nes Namenspatrons, des Heiligen Evan- es“, so dürfen wir uns, dem Evangelisten gelisten Lukas, mitten in den Oktober. Lukas nacheifernd, in diesen Tagen vom Eine Freundin hat mir einmal ein klei- Geist der Gotteskindschaft inspirieren nes Gemälde angefertigt: Es zeigt den und leiten lassen, damit auch unser Be- Heiligen, wie er – einer ostkirchlichen ten, unsere Gedanken, unsere Worte und Tradition entsprechend – gerade ein Bild unsere Werke Gottes Liebe so abbilden, der Muttergottes mit ihrem Kind auf dem dass wir für andere zu Kündern des Arm anfertigt. Tatsächlich befindet sich in Evangeliums werden und sie in der Kraft der römischen Basilika Santa Maria Mag- des Heiligen Geistes teilhaben lassen an giore das wundertätige Gemälde „Salus dieser lichtreichen Heilsbotschaft Christi. populi Romani“, welches als eines der Es grüßt Sie herzlich Werke des Evangelisten gilt. Dennoch kann man die künstlerische Tätigkeit des Lucas Podschun Lukas gern auch als Metapher dafür be- Kaplan im Pastoralen Raum greifen, dass er die Fleischwerdung Got- tes aus der Jungfrau Maria mit Worten skizziert. Die Hand des Evangelisten wird
Das Thema 3 Halloween und Allerheiligen Zwangsläufig ein Gegensatz? Ende Oktober beginnt jährlich ein Kultur- kampf ums Brauchtum. Das stille Aller- heiligen am Friedhof gegen das laute Halloween-Getöse. Da das stille Geden- ken, Auseinandersetzen mit dem Tod, dort ein faschingsartiges Verdrängen des Todes – ein Widerspruch? Innehalten, Gedenken der Verstorbe- nen, Friedhofsbesuch – lautes Party- Feiern in dunklen Verkleidungen, furcht- erregend ausgehöhlte und leuchtende Kürbisse. Zwei Gegensätze, die nicht miteinander verbunden werden können? Nein, denn wenn man einen Blick in die Geschichte der beiden Feste Allerheiligen und Halloween wirft, finden sich gemein- same Wurzeln. Allerheiligen Anfangs gab es noch nicht die Unter- scheidung zwischen einfachen Christen und Heiligen. Alle Getauften waren in Christus geheiligt, wie der Apostel Paulus Sonntag nach Pfingsten, dem Geburts- im Ersten Korintherbrief schrieb. Selbst fest der Kirche. Spannungen in der Gemeinde konnten daran nichts ändern. Halloween Die Christen verehrten ihre Verstorbe- nen von Anfang an, besonders die Märty- Der Ursprung von Halloween liegt bei den rer, die während der Christenverfolgungen Kelten. In Irland wurde am 31. Oktober wegen ihres Glaubens ermordet worden der Jahreswechsel gefeiert, am 1. No- waren. Man wollte in ihrer Nähe begra- vember begann das neue Jahr. In der ben sein, man baute über ihren Gräbern Nacht vom 31. Oktober auf den 1. No- Kirchen. Ihrer wollte man gedenken. In vember – dem Samhain-Fest – wander- den östlichen Kirchen gab es dafür seit ten nach keltischen Vorstellungen die Anfang des 4. Jahrhunderts einen Geister derjenigen, die während des Jah- „Herrentag aller Heiligen“. Die meisten res gestorben waren, ins Totenreich. Von orthodoxen Kirchen feiern den Allerheili- daher stammt auch der Name: der gentag heute noch wie damals am ersten Abend der Heiligen, Halloween, ist
4 Das Thema „all hallows eve“. Um die Toten zu ver- pflegen und gleichzeitig davon abzuhal- ten, die Lebenden heimzusuchen, stellte man ihnen Speisen vor die Tür. Die Druiden entzündeten gewaltige Feuer, die helfen sollten, einerseits die guten Seelen ins Totenreich zu geleiten und andererseits böse Geister zu vertrei- ben, die in dieser Nacht die Sterbenden des folgenden Jahres auswählen würden. Halloween war die Nacht, in der alle We- sen – Geister, Feen und Dämonen – un- terwegs waren. Feste müssten nicht als Konkurrenten Verschmelzung der Feste betrachtet werden, sie könnten durchaus komplementär verstanden werden. Papst Gregor IV. trachtete nach einer Christianisierung des heidnischen Fes- Quelle: http://www.stephanscom.at, tes. Aufgrund des Grundgedankens der Portal der Erzdiözese Wien Totenverehrung bot sich eine Verschmel- In: Pfarrbriefservice.de zung mit Allerheiligen an. Gregor IV. ver- legte das christliche Allerheiligen-Fest um 835 auf den 1. November. Die keltischen Bräuche blieben erhalten. Grusel oder Zuversicht? Irische Auswanderer nahmen ihre Ver- Diese Frage stellt sich an Halloween sion des Allerheiligen-Festes mit in die USA, wo es eine Umdeutung erfuhr. Ent- säkularisiert, blieb vom Totengedenken Halloween hat in den vergangenen Jah- nichts übrig. Es ist ein Kinder-Verklei- ren sehr an Fahrt gewonnen. Ich persön- dungs-Fest geworden und ein Anlass für lich kann diesem Treiben nicht so viel ausgelassene Partys. abgewinnen. Mir ist es zu amerikanisch Die Wirtschaft lebte gut davon und ent- überzogen mit der Kostümierung und deckte in den 1990er Jahren den euro- dem ganzen kommerziellen Drumherum. päischen Markt. Seither fließt viel Geld in Letztlich, das zeigt uns ja der Blick in die diverse Halloween-Feste, Utensilien und Geschichte, geht das Fest zurück auf Verkleidungen. vorchristliche Bräuche in Irland als Mar- kierung zum Winterbeginn. Die sterbende Überwindbare Gegensätze Natur wird verknüpft mit Grusel und dem Schauer des Todes. Halloween und Allerheiligen haben also Die Lichter auf den Friedhöfen an Aller- mehr gemeinsam, als man auf den ers- heiligen, an dessen Vorabend Halloween ten Blick vermuten würde. Die beiden begangen wird, bringen uns zusammen
Das Thema 5 mit den Verstorbenen und dem Tod. Aber fentlichen Gottesdienst um ihre Fürspra- sie tun dies nicht mit Grusel und Schau- che angefleht, sondern auch andere Per- er, sondern mit der Hoffnung und Zuver- sönlichkeiten, deren Ruf der Heiligkeit sicht, dass der Tod nicht das letzte Wort feststand. Sehr bald ergab sich die Not- hat. Im Erinnern der Verstorbenen und wendigkeit, dass die Bischöfe ordnend dem Licht auf den Gräbern spiegelt sich eingriffen und festlegten, wer in ihrem der Glaube, dass Gott uns mit seinem Bistum als Heiliger im öffentlichen Got- Licht entgegenkommt – dem Licht des tesdienst verehrt werden durfte. So wur- Lebens und der Auferstehung. So feiern de z. B. für Martin von Tours festgelegt, wir an Allerheiligen, dass der Mensch dass er als Heiliger verehrt werden durf- zum Licht und zum Leben gerufen ist. te, obwohl er kein Märtyrer war. Der Tod hat nicht das letzte Wort, son- Im Jahre 993 nahm zum ersten Mal ein dern der Gott des Lebens, der vollendet, Papst eine Heiligsprechung vor. Johan- was wir an Gutem begonnen haben. nes XV. gestattete die öffentliche Vereh- Wenn ich also die Wahl habe „Grusel rung des Bischofs Ulrich von Augsburg. oder Zuversicht?“, entscheide ich mich Allerdings war sich die Kirche schon im- für die Zuversicht unseres Glaubens an mer bewusst, dass es neben den öffent- die Auferstehung. lich und offiziell verehrten Heiligen eine unendlich große Schar von Heiligen gibt. Johannes Simon, Schon im 4. Jahrhundert ist ein eigener Pastoralreferent und Familienseelsorger, Festtag für alle Heiligen bezeugt. In Ir- In: Pfarrbriefservice.de land wurde dieser Festtag auf den kelti- schen Neujahrstag, den 1. November, gelegt. Man wollte damit auch heidni- sches Brauchtum gewissermaßen tau- Frohe Hoffnung fen, das heute noch im Halloween weiter- lebt. Heiligenverehrung und Allerheiligen Durch das schöne Fest Allerheiligen hält die Kirche die frohe Hoffnung be- Zu Beginn der Kirche wurden die christli- wusst, dass es unendlich viele Christen chen Märtyrer ganz selbstverständlich in gibt, die schon zur Vollendung gelangt besonderer Weise verehrt und im Gottes- sind, die uns durch ihr Beispiel ermuti- dienst um ihre Hilfe gebeten. Die Ge- gen und auf deren Fürsprache wir ver- meinde versammelte sich an ihrem Grab trauen können. und erflehte die Solidarität derer, die für ihre christliche Glaubensüberzeugung Bischof Ulrich Neymeyr, Erfurt, nicht nur Nachteile wie Enteignung oder In: Pfarrbriefservice.de Verbannung auf sich genommen hatten, sondern eine mitunter grausame Todes- strafe. Seit der zweiten Hälfte des 4. Jahrhun- derts wurden nicht nur Märtyrer im öf-
6 Aus unserer Gemeinde … kurz & knapp … kurz & knapp … kurz & knapp … kurz & Berichtigung Bitte seien Sie großzügig. Bringen Sie Ihre Gaben am Samstag zur Kirche oder In der letzten Bonifaz-Ausgabe (Nr. 98) melden Sie sich, wenn Sie eine Abholung kam es leider zu einem bedauerlichen wünschen. Fehler. In der Bildunterschrift auf Seite 4 20 Jahre Städtepartnerschaft Erkner- wurde angegeben, dass die abgebildete Gołuchów – Gruß nach Kucharki Person, Erhard Scholl, verstorben sei. Diese Angabe ist falsch. Bei dem 2019 Vor 20 Jahren, am 25. August 2001, un- Verstorbenen gleichen Namens handelt terschrieben die Bürgermeister beider es sich nicht um den Autor des abge- Kommunen einen Vertrag über Freund- druckten Artikels. Wir bitten dieses Ver- schaft und Zusammenarbeit. Anlässlich sehen zu entschuldigen. des Jubiläums übergab die Stadt Erkner der Partnergemeinde einen Film mit Erntedankfest am 2./3. Oktober Grußbotschaften von Vereinen und Insti- In beiden Gottes- tutionen, die im regen Austausch mit diensten am ers- ähnlichen Einrichtungen in der polni- ten Oktoberwo- schen Partnergemeinde stehen. chenende wollen Auch unsere Pfarrei beteiligte sich an wir Gott für die dieser Aktion, da wir seit 2009 partner- Früchte der Felder schaftliche Beziehungen zur katholi- und Gärten dan- schen Gemeinde in Kucharki, einem ken. Ein gemeinsa- Ortsteil von Gołuchów, pflegen. mes Suppeessen Viel Spaß beim Anschauen des Filmes nach den Gottes- unter: https://youtu.be/JOLWfrl2YDU. diensten wird es Ablieferungspflicht für Pfarrbriefe an leider nicht geben. die Deutsche Nationalbibliothek Die Erntegaben (auch Geldspen- Die Deutsche Nationalbibliothek sam- den sind möglich) geben wir wieder an melt an ihren Standorten Leipzig und die Erkneraner Tafel der GefAS. Frankfurt in Deutschland veröffentlichte
Aus unserer Gemeinde 7 & knapp … kurz & knapp … kurz & knapp … kurz & knapp Medienwerke aller Art. Zum Jahresbeginn Pilgergruppen besuchten Erkner hat sie ihre „Erläuterungen zum Samm- lungsaufbau“ näher spezifiziert. Damit Zwei Pilgergruppen machten im August sind Herausgeber von Pfarrbriefen und Station in St. Bonifatius. Pfarrmagazinen nun eindeutig in der Vom 5. bis 6. August zelteten 20 Jugend- Pflicht, zwei gedruckte Exemplare jeder liche aus Berliner Neokatechumenalen erschienenen Ausgabe unaufgefordert Gemeinschaften bei uns im Pfarrgarten. und unmittelbar nach Erscheinen bei der Ihr Pilgerweg führte von Berlin Britz über Deutschen Nationalbibliothek abzulie- Erkner und Petershagen nach Bernau. fern. Wenn Pfarrbriefe über reine Termi- nankündigungen hinaus gehen, sind sie selbstverständlich Bestandteil des Ge- dächtnisses der Nation. Wie alle anderen Werke können sie beispielsweise für spä- tere Forschungen interessant sein. Quelle: Pfarrbriefservice.de „Die Erkner Show“ aus der Stadthalle anstelle des Heimatfestes Anstelle des sonst üblichen Heimatfestes wird wegen der Pandemie in diesem Jahr in Erkner ein neues Format eingeführt. Am 6. November um 20 Uhr soll in der Und vom 23. bis 24. August beherberg- Stadthalle „Die Erkner Show“ stattfinden, ten wir im Pfarrsaal und Garten 21 Pilger, bei der allerdings nur ausgewählte Gäste die mit ihren Fahrrädern von Magdeburg live dabei sein können. Innerhalb des nach Litauen zum Berg der Kreuze unter- Programms werden u. a. Video-Beiträge wegs sind. Organisiert von Pfarrer Vorne- verschiedener Institutionen eingespielt. wald, Beauftragter für Pilgerseelsorge im Auch unsere Gemeinde hat sich an die- Bistum Magdeburg, ist diese Pilgerreise ser Aktion beteiligt und dem Veranstalter allerdings auf drei Jahresetappen aufge- ein Video übergeben. Vielen Dank an die teilt, so dass die Radler ihr Ziel erst 2023 Gruppe um Dirk Treger, der auch seine erreichen werden. Technik für die Filmaufnahmen zur Verfü- Nach dem Frühstück brach die Gruppe gung stellte. Wir hoffen, dass unser Video zur nächsten Etappe auf, die von Erkner ins Programm aufgenommen wird. bis ins Oderbruch nach Golzow führte. Die zweistündige Veranstaltung wird Herr Peschke schloss sich mit seinem über Kabel vom Lokalsender OSF TV und Fahrrad den Pilgern an und begleitete sie per Livestream/Mediathek im Internet ein Stück des Weges. Wir wünschen ausgestrahlt. ihnen „buen camino“! Reinhard Peschke Pfarrer Blattner
8 Aus unserer Gemeinde … kurz & knapp … kurz & knapp … kurz & knapp … Neue Religionslehrerin für unsere das Online-Krippenspiel, die etwas ande- Gemeinde stellt sich vor re Sternsingeraktion und den „Hoffnungs- baum“ in der Fastenzeit. Liebe Gemeinde- Im nächsten Punkt informierte Herr mitglieder von St. Peschke über den aktuellen Stand des Bonifatius, Prozesses zur Bildung unserer neuen mein Name ist Pfarrei. Es ging um die Gemeinden und Kristina Perak und das Patrozinium der künftigen Pfarrei, ich bin 35 Jahre das Pastoralkonzept, den Zeitplan des alt. Das Studium Prozesses und um Ihre Beteiligungsmög- der schulischen lichkeiten. Das Wichtigste können Sie im Religionspädago- „Raumteil“ dieser Ausgabe nachlesen. gik habe ich an Im weiteren Verlauf berichtete Herr der Katholischen Koch aus der Arbeit des Kirchenvor- Hochschule für Sozialwesen Berlin absol- stands. Er informierte u. a. über die Be- viert und ich bin als Religionslehrerin am hebung der Mängel an den Spielplatzge- Goethe Gymnasium und an der Haus- räten und den Stand bei der geplanten burgschule tätig. Ab August dieses Jahres Sanierung der Seitendächer der Kirche. bin ich auch in Ihrer Gemeinde als Religi- Herr Pfarrer Blattner drückte u. a. seine onslehrerin für die Erst- bis Viertklässler Freude darüber aus, dass nun zehn Kin- zuständig und freue mich sehr auf diese der am Religionsunterricht der 1. bis 4. neue und spannende Aufgabe. Zudem Klasse teilnehmen und dass der Unter- hoffe ich, dass ich mich Ihnen bei einem richtsraum so schön renoviert wurde. Er Gottesdienst oder einer Gemeindefeier danke allen, die sich ehrenamtlich in der auch persönlich vorstellen kann. Gemeinde einbringen. Darüber hinaus gab er bekannt, dass Herr Peschke seine Von der Pfarrversammlung Mitarbeit in den Gremien beenden wird. am 12. September Mehr dazu in der nächsten Ausgabe. Die Pfarrversammlung fand leider an Denen, die dabei waren, danken wir einem etwas ungünstigen Tag statt. Viele für ihr gezeigtes Interesse. RP unserer Gemeindemitglieder mieden we- gen der Straßensperrungen (Triathlon) die 10-Uhr-Messe. So berichtete der Pfarrgemeinderat im kleinen Kreis vor circa 20 Teilnehmern von seiner Arbeit. Frau Häupl (eine der stellvertretenden Vorsitzenden) erinnerte u. a. an einige Höhepunkte der letzten zwölf Monate und an Aktionen, die trotz Coronabe- schränkungen durchgeführt wurden, wie
Aus unserer Gemeinde 9 Gottes Wort trägt Frucht Erstkommunionkinder auf Tour Mit neun Mädchen und Jungen aus den Gemeinden St. Bonifatius und Hl. Familie waren wir über einen langen Zeitraum als Erstkommunionkurs unterwegs. Leider zwang uns die Coronalage Ende Novem- ber vergangenen Jahres zu einer langen Pause – gerade als sich alle kennen ge- lernt hatten. Im Mai starteten wir dann etwas holperig mit unseren Onlinetreffen. Umso froher waren alle über die dann wieder stattfindenden Präsenztreffen. Mit einem neuen Termin für die Feier der Erstkommunion wuchs nun auch die Vor- freude der Kinder. Vom 27. bis 29. August konnten wir unser zweites Wochenende mit den Erst- kommunionkindern in Hirschluch erle- ben. Neben viel Zeit zum Spielen und Zusammensein war unser großes Thema pen eingeteilt und haben ganz wunder- dort der Wortgottesdienst als Teil der Hl. bar im Sand die unterschiedlichen Böden Messe. Gemeinsam erarbeiteten wir des- dargestellt, auf die das gehörte Wort Got- sen Ablauf. Das Verkünden des Evangeli- tes als Samen in uns fällt: Den Weg, die ums, der Frohen Botschaft, wurde als felsige Erde, den mit Dornen bewachse- Höhepunkt dieses Teils der Hl. Messe nen und den guten Boden, der reiche herausgestellt. Frucht bringt. Da sind sehr schöne Bilder Bei sonnigem Wetter betrachteten wir im Sand entstanden. auf der Sanddüne mitten im Wald in die- Am Sonntag endete das gemeinsame sem Zusammenhang das Gleichnis vom Wochenende mit der Taufe von zwei Kin- Sämann. Die Kinder waren in drei Grup- dern unserer Gruppe. Zusammen mit einem Geschwisterkind wurden sie in der Schöneicher Kirche getauft – und wir durften dabei sein! Unsere beiden Neu- getauften waren sehr stolz und zusam- men mit den anderen Kindern freuten wir Tag– und Nachtdienst alle uns auf die bevorstehende Feier der Erstkommunion am 26. September um Friedrichstraße 37 Waldstraße 36 10 Uhr in Erkner, bei schönem Wetter im 15537 Erkner 15562 Rüdersdorf Pfarrgarten. (03362) 2 05 82 (033638) 6 70 00 Carola Dudziak
10 Gottesdienstordnung Regelmäßige Gottesdienste an Sonn– und Feiertagen Sa 18:00 Uhr Hinweise: Sonntagvorabendmesse Alle Gottesdienste in St. Bonifatius Erkner. So 10:00 Uhr Anmeldungen erforderlich, möglichst online An Wochenfeiertagen kann es - auf www.bonifatius-erkner.de zu Abweichungen kommen. - über Telefon-Nummer 03362 / 740035 Regelmäßige Gottesdienste an Werktagen Di 09:00 Uhr Rahnsdorf Mi 18:00 Uhr Erkner Do 09:00 Uhr Erkner Anmeldungen sind nicht erforderlich. Fr 18:00 Uhr Erkner Regelmäßige Beicht– und Gesprächsgelegenheiten mit dem Pfarrer Fr 17:00 – 17:45 Uhr In dieser Zeit hält sich der Pfarrer in der Kirche auf und steht für die Spendung des Bußsakraments, aber auch für sonstige Gespräche bereit. Weitere Termine können vereinbart werden. Gottesdienste an Sonn– und Feiertagen (Anmeldungen erforderlich) 27. Sonntag im Jahreskreis / Erntedankfest Sa, 02.10. 18:00 Uhr Erkner Sonntagvorabendmesse So, 03.10. 10:00 Uhr Erkner Hl. Messe 28. Sonntag im Jahreskreis Sa, 09.10. 18:00 Uhr Erkner Sonntagvorabendmesse So, 10.10. 10:00 Uhr Erkner Hl. Messe 29. Sonntag im Jahreskreis Sa, 16.10. 18:00 Uhr Erkner Sonntagvorabendmesse So, 17.10. 10:00 Uhr Erkner Hl. Messe 30. Sonntag im Jahreskreis / Weltmissionssonntag Sa, 23.10. 18:00 Uhr Erkner Sonntagvorabendmesse So, 24.10. 10:00 Uhr Erkner Hl. Messe 31. Sonntag im Jahreskreis Sa, 30.10. 18:00 Uhr Erkner Sonntagvorabendmesse So, 31.10. 10:00 Uhr Erkner Hl. Messe Hochfest Allerheiligen Mo, 01.11. 18:00 Uhr Erkner Hl. Messe Gedächtnis Allerseelen Di, 02.11. 09:00 Uhr Rahnsdorf Hl. Messe mit Fürbitten für unsere Verstorbenen (bitte bis zum 31.10. abgeben), anschl. Gräbersegnung Friedhof Wilhelmshagen
Gottesdienstordnung / Termine 11 Gottesdienste an Sonn– und Feiertagen (Fortsetzung) 32. Sonntag im Jahreskreis Sa, 06.11. 18:00 Uhr Erkner Sonntagvorabendmesse So, 07.11. 10:00 Uhr Erkner Hl. Messe Fest des Hl. Martin von Tours / Ökum. Martinsfeier Do, 11.11. 16:30 Uhr Erkner Platz vor der Ev. Kirche 33. Sonntag im Jahreskreis Sa, 13.11. 18:00 Uhr Erkner Sonntagvorabendmesse So, 14.11. 10:00 Uhr Erkner Hl. Messe 17:00 Uhr Erkner Ökum. Andacht zur Friedensdekade Buß– und Bettag Mi, 17.11. 19:00 Uhr Erkner Ökum. Gottesdienst zur Friedens- dekade in der Genezareth-Kirche Hochfest Christkönig Sa, 20.11. 18:00 Uhr Erkner Sonntagvorabendmesse So, 21.11. 10:00 Uhr Erkner Hl. Messe 1. Adventssonntag Sa, 27.11. 18:00 Uhr Erkner Sonntagvorabendmesse So, 28.11. 10:00 Uhr Erkner Hl. Messe Rosenkranzandachten im Oktober Religionsunterricht Klassen 1-4/5-8 freitags 17:30 Uhr, anschl. um Sa, 13.11. 09:30 – 12:30 Uhr 18:00 Uhr Hl. Messe Sitzungen der Gremien Gräbersegnungen Kirchenvorstand Di, 19.10., 19:00 Uhr Di, 02.11. 09:45 Uhr Pfarrgemeinderat Fr, 05.11., 18:45 Uhr Sa, 06.11. 14:30 Uhr Woltersdorf Seniorenkreis So, 07.11. 14:00 Uhr Erkner 15:30 Uhr Rahnsdorf Do, 28.10. und 25.11. 09:00 Uhr Weitere Friedhöfe der Orte unseres Hl. Messe, anschl. Beisammensein Gemeindegebiets auf Anfrage. Arbeitseinsatz im Pfarrgarten Sa, 13.11. 10:00 Uhr Apotheker J. Brinckmann Am Müggelpark 10-12 Fichtestraße 1 15537 Gosen 15366 Neuenhagen Fon 03362. 88 98 94 Fon 03342. 21 32 23 Fax 03362. 88 97 95 Fax 03342. 21 32 25
12 Aus unserer Gemeinde Unterrichtsraum nun im neuen Outfit Gemeindemitglieder engagierten sich bei Renovierungsarbeiten Im Sommer dieses Jahres machte sich ein Team von Gemeindemitgliedern an die Renovierung des Unterrichtsraumes unserer Gemeinde. Nach Abschluss der Arbeiten habe ich mich mit Familie Koch zu einem kurzen Interview getroffen. Wie seid ihr auf die Idee gekommen, die Renovierung zum jetzigen Zeitpunkt durchzuführen? Matthias Koch: Die Renovierung ist seit Jahren fällig. Der Raum sah nicht mehr schön aus. Und die Sommerferien boten sich zeitlich dafür an. Da sind ja nicht so viele Aktivitäten in der Gemeinde. Was musste alles renoviert werden? Matthias Koch: Der alte Fußboden muss- te entfernt und neue Verlege-Platten zum Ausgleich unebener Stellen eingebaut werden. Dann verlegten wir einen neuen Fußboden aus Vinylplatten. Wir haben die Wände und die Decke, den Heizkör- per und die Türen gestrichen. An einer Wand haben wir eine große Fläche mit Magnetfarbe beschichtet. So können nun im Unterricht Papierblätter direkt mit Magneten an der Wand befestigt werden. Habt ihr schon neue Ideen? Wer hat sich denn an all diesen Arbeiten Matthias Koch: Im Unterrichtsraum wer- beteiligt? den noch neue Deckenleuchten instal- Katharina Koch: Familie Treger, Andreas liert und neue Sideboards aufgestellt. Wahlicht, Regina Häupl, Michael Michal- Außerdem wollen wir noch das Erkerzim- ke, Anja Koch und wir beide. mer und den alten Waschkeller nebenan renovieren. Seid ihr mit eurem Ergebnis zufrieden? Katharina Koch: Ja, die Mühen und die Vielen Dank für eure Informationen und vielen Arbeitsstunden haben sich wirklich vielen Dank an alle Mitwirkenden. gelohnt. Cordula Michalke
Pastoraler Raum ⬧ Oktober / November 2021 I 13 Pastoraler Raum Rüdersdorf – Erkner – Hoppegarten – Petershagen Pfarrbrief-Sonderteil mit Terminen und Informationen für unseren Pastoralen Raum Pastoraler Raum aktuell Neue Verwaltungsleiterin unseres nen und fühlt sich inzwischen auf beiden Seiten des Flusses zu Hause. Pastoralen Raumes Wir sagen ihr „Herzlich Willkommen“ Seit dem 1. Septem- und freuen uns auf eine gute gemeinsame ber ist Frau Karolina Zeit. Knochenmuß unsere neue Verwaltungs- Künftige Gemeinden unserer leiterin. Sie folgt neuen Pfarrei Frau Kaluza nach, die bereits Ende Ju- Alle Kirchenvorstände und Pfarrgemein- ni ihr Arbeitsver- deräte unserer vier Pfarreien haben dafür hältnis beendete. votiert, künftig „Gemeinde“ der neuen Frau Knochenmuß ist mit jeweils einer Pfarrei zu sein – und alle wollen einen halben Stelle für unseren Pastoralen Gemeinderat bilden. Raum und die Pfarrei St. Maria Magda- In der neuen Pfarrei soll es also die Ge- lena Oderland-Spree zuständig. Durch meinden Hl. Familie, St. Bonifatius, St. die Übernahme verwaltungstechnischer Georg und St. Hubertus geben, zu denen Aufgaben, die u. a. mit Finanzen, Immo- wiederum jeweils mehrere Gottesdienst- bilien und Personal zu tun haben, will sie orte gehören. Dazu kommen noch die zur Entlastung der Pfarrer und Kirchen- Orte kirchlichen Lebens, die in unseren vorstände beitragen. Als geborenes Mit- Gemeindegebieten liegen. glied des Pastoralausschusses wird sie Diese Voten werden ins Pastoralkon- den Prozess zur Errichtung unserer neu- zept aufgenommen und dem Erzbischof en Pfarrei mitgestalten. Ein wichtiges zur Entscheidung vorgelegt. Anliegen ist es ihr, zunächst Land und Leute kennen zu lernen. Fragen und Hinweise zum Pastoralen Als Kind lebte sie in ihrer Geburtsstadt Prozess schicken Sie bitte per Mail an: Stettin, bis sie ein Studium an der Viadri- pastoraler.raum@t-online.de na Frankfurt (Oder) aufnahm. Nach ih- oder sprechen Sie Ihre Vertreter im rem Studium blieb sie in Frankfurt woh- Pastoralausschuss direkt an.
II Pastoraler Raum ⬧ Oktober / November 2021 14 Nächster Schritt zum Patrozinium Falls Sie mehr Informationen benöti- gen, finden Sie auf den Webseiten unse- der neuen Pfarrei rer Pfarreien auch die eingegangenen Herzlichen Dank allen, die sich an der Begründungen zu den jeweiligen Vor- Namenssuche beteiligt hatten. In mehr schlägen in vollem Wortlaut. als 80 Rückmeldungen wurden 40 ver- schiedene Namen vorgeschlagen. Sieben Entwurf des Pastoralkonzeptes davon konnten leider nicht berücksichtigt geht im Oktober an die Gemeinden werden, weil sie entweder bereits verge- ben waren oder aus anderen Gründen In seiner August-Sitzung konnte sich der nicht genommen werden können. Pastoralausschuss mit einem ersten Ent- Aus den übrig gebliebenen 33 Vor- wurf des Pastoralkonzeptes befassen. Die schlägen wählte der Pastoralausschuss in Redaktionsgruppe trug mehrere Fragen einem ersten Wahlgang elf mögliche und Anregungen zu einzelnen Punkten Patrozinien (siehe Infokasten Seite III). vor, die sich bei der Erarbeitung des Bevor der Pastoralausschuss in einem Konzeptes ergeben hatten. Jeder Punkt zweiten Wahlgang im Oktober entschei- wurde vom Pastoralausschuss beraten det, welches Patrozinium er dem Erzbi- und entschieden. Die Mitglieder konnten schof vorschlagen wird, legt er Wert auf innerhalb einer Frist weitere Vorschläge ein Meinungsbild aus den Gemeinden. zum Gesamttext einreichen. Dies ist die Grundlage für seine eigen- Alle Änderungsvorschläge werden nun verantwortliche Entscheidung. Der Erz- in das Konzept eingearbeitet und dem bischof entscheidet abschließend, wel- Pastoralausschuss in einem zweiten Ent- ches Patrozinium die Pfarrei erhält. wurf vorgelegt. Beim Sitzungstermin im Gern können Sie bis zum 8. Oktober September will das Gremium entschei- Ihren persönlichen Favoriten (bitte nur den, welche der vorliegenden Änderun- jeweils einen Namen) an die Steuerungs- gen in das Konzept aufgenommen wer- gruppe melden. Die Auswahllisten liegen den. Wenn Sie diesen Pfarrbrief in den in den Kirchen aus. Die Liste steht auch Händen halten, sollte dieses Verfahren zum Herunterladen auf den Webseiten bereits abgeschlossen sein und die Zu- unserer Pfarreien. stimmung des Pastoralausschusses zur Bei der Wahl können Sie verschiedene Entwurfsfassung des Pastoralkonzeptes Möglichkeiten nutzen: vorliegen. • Auswahlliste ausfüllen und an die Anschließend wird diese Fassung den Pfarrbüros geben oder per Mail an Gemeinden, Gemeindegremien und Or- pastoraler.raum@t-online.de senden ten kirchlichen Lebens zur Kenntnis ge- • Es reicht auch, nur Ihren Favoriten per geben. Sie alle sollen sich mit diesem Mail zu melden Text befassen und überlegen, ob Sie sich • Ausgefüllte Liste Post an die Adresse: damit identifizieren können. Die Pfarr- Pfarrei Hl. Familie gemeinderäte und Kirchenvorstände tra- Ernst-Thälmann-Str. 73 gen dabei eine besondere Verantwortung. 15562 Rüdersdorf Rückmeldungen (Zustimmungen oder Vergessen Sie bitte nicht, Namen und konkrete Änderungs-/Formulierungsvor- Pfarrei anzugeben. schläge) erbittet die Steuerungsgruppe
Pastoraler Raum ⬧ Oktober / November 2021 III 15 Auswahlliste zum Pfarreipatrozinium (in alphabetischer Reihenfolge) mit Gedenktagen und Kurzfassungen der eingegangenen Begründungen 1. Barbara v. Nikomedien – 4. Dez. 7. Martin – 11. Nov Schutzpatronin der Bergleute, Rüdersdorfer Heiliger mit besonderer Bekanntheit und Strahl- Bergbautradition (seit 800 Jahren) hat Bedeu- kraft in Ökumene und Sozialraum, Brauchtum, tung für die Region Martin setzte sich für Schwache, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit ein - Werte, für die auch 2. Cäcilia – 22. Nov. Christen eintreten sollten Patronin der Kirchenmusik, alle Gemeinden ha- ben mit Musik zu tun (Orgeln, Chöre, Familien- 8. Maximilian Kolbe – 14. Aug. musik, Bläser), Musik verbindet, auch ökum. Märtyrer, er ist im KZ freiwillig für einen ande- ren Häftling in den Tod gegangen, Nächstenlie- 3. Herz Jesu – 3. Freitag n. Pfingsten be bis in den Tod Unser Bistum wurde 1934 in Hoppegarten (Mär- kischer Katholikentag) erstmals dem Hl. Herzen 9. Mutter Teresa v. Kalkutta – 5. Sept. geweiht, Patrozinium verbindet die Gemeinden Ordensgründerin der Missionarinnen der Näch- durch lokalen und bistumsweiten Bezug stenliebe, eine Kernaufgabe jeder Pfarrei ist der Dienst am Menschen, M. Teresa ist das Beispiel 4. Hubertus – 3. Nov. aufopfernder Nächstenliebe schlechthin, ist Patron der Jäger und Waldarbeiter, unsere Ge- daher ein gutes Vorbild für unsere Pfarrei meinden sind durch waldreiche Umgebung ge- prägt, Vorbild auf der Suche nach unterschied- 10. Petrus – 29. Juni lichen Berufungen Apostel, überzeugender Heiliger, Neuanfang, Petrus der Fels - darauf wollen wir die neue 5. Jakobus – 25. Juli Pfarrei bauen Patron der Pilger, Strausberg und Erkner liegen am Jakobsweg, „Sich auf den Weg machen“ ist 11. Philipp Neri – 26. Mai ein zentrales Anliegen unseres Prozesses, Bild Ordensgründer Oratorium, der „Spaßmacher des Weges begleitet unsere Entwicklungsphase Gottes“, widmete sich der kirchlichen Erneue- rung - auch heute ein wichtiges Anliegen und 6. Maria Friedenskönigin oder Zielsetzung unseres pastoralen Prozesses Maria Königin des Friedens – 9. Juli Maria ist die Schutzpatronin überhaupt, Statuen der Gottesmutter befinden sich in allen Kirchen (hervorzuheben: Schutzmantelmadonna in AB), im Past. Raum gibt es mehrere Marienkirchen, Die vollständigen Begründungen finden Frieden als hoffnungsvolles Programm Sie auf den Webseiten unserer Pfarreien. bis zum 20. Oktober. Diese enge Frist Wallfahrt des Pastoralen Raumes ist leider erforderlich, um die Endfassung soll nun 2022 stattfinden des Pastoralkonzeptes unter Berücksich- tigung der Rückmeldungen, die auch von Sie wissen es bereits: Unsere geplante der Servicestelle des Erzbistums erwartet Wallfahrt wurde verschoben – und das werden, zu erarbeiten, vom Pastoralaus- schon zum zweiten Mal. Die Gründe schuss zu verabschieden und das fertige dafür hatten wir schon in der vorigen Konzept bis Jahresende dem Erzbischof Ausgabe benannt. Nur die Entscheidung zur Bestätigung vorzulegen. des Pastoralausschusses fehlte noch. Sollte dieses Ziel verfehlt werden, wür- Hoffen und bitten wir, dass wir uns im de sich unsere Entwicklungsphase um Jahr 2022 gemeinsam auf Wallfahrt be- ein weiteres Jahr verlängern. Die Folge: geben und dabei ein Fest der Begegnung Wir könnten erst frühestens im Januar feiern können. 2024 neue Pfarrei werden. Reinhard Peschke
IV Pastoraler Raum ⬧ Oktober / November 2021 16 Hochfeste / Besondere Gottesdienste Sa, 02.10. 18.00 Uhr Erkner Hl. Messe 18.00 Uhr Strausberg Hl. Messe, anschl. Suppeessen So, 03.10. 08.30 Uhr Hoppegarten Hl. Messe, anschl. Agape 09.00 Uhr Rüdersdorf Hl. Messe 10.00 Uhr Erkner Hl. Messe 11.00 Uhr Schöneiche Hl. Messe 10.30 Uhr Petershagen Hl. Messe, anschl. Suppeessen 18.00 Uhr Petershagen Hl. Messe Do, 21.10. 19.00 Uhr Strausberg Hl. Messe Sa, 23.10. 18.00 Uhr Strausberg Hl. Messen mit Pater Alberich, So, 24.10. 08.30 Uhr Hoppegarten Kloster Neuzelle, 10.30 Uhr Petershagen anschl. Primizsegen 18.00 Uhr Petershagen Mo, 01.11. 09.00 Uhr Petershagen 19.00 Uhr Strausberg 18.00 Uhr Erkner 19.30 Uhr Rüdersdorf 18.30 Uhr Hoppegarten Di, 02.11. 09.00 Uhr Rahnsdorf 19.00 Uhr Petershagen 18.30 Uhr Hoppegarten 19.30 Uhr Schöneiche Mi, 03.11. 19.00 Uhr Petershagen Hl. Messe Sa, 20.11. 18.00 Uhr Erkner / Strausberg Vorabendmessen So, 21.11. 08.30 Uhr Hoppegarten 09.00 Uhr Rüdersdorf 10.00 Uhr Erkner 10.30 Uhr Petershagen, anschl. Büchertisch 11.00 Uhr Schöneiche 18.00 Uhr Petershagen Rosenkranzandachten im Oktober St. Bonifatius Erkner freitags 17.30 Uhr anschl. Hl. Messe St. Georg Hoppegarten So, 24.10. 17.00 Uhr St. Hubertus Petershagen dienstags 18.30 Uhr anschl. Hl. Messe freitags 18.00 Uhr anschl. Hl. Messe So, 10.10. 17.00 Uhr Strausberg Sa, 16.10. 17.30 Uhr
Pastoraler Raum ⬧ Oktober / November 2021 V 17 Familiengottesdienste Regelmäßige Beichtzeiten So, 14.11. 18.00 Uhr Petershagen im Pastoralen Raum Rüdersdorf keine festen Beichtzeiten Kinderkirche Erkner Fr, 17.00 Uhr Hoppegarten So, 08.00 Uhr So, 31.10. 10.30 Uhr Petershagen Petershagen Di, 18.30 Uhr So, 28.11. 10.30 Uhr Petershagen Fr, 18.00 Uhr und nach der Hl. Messe, die um 19.00 Uhr beginnt PR-Jugendrunden Strausberg Sa, 17.30 Uhr Do, 07.10. 18.30 Uhr Erkner Do, 18.11. 18.30 Uhr Hoppegarten sowie jederzeit nach Absprache Veranstaltungen So, 03.10. 19.00 Uhr Petershagen Offenes Singen zum Tag der deut- schen Einheit und Feier 60 Jahre Blaskapelle St. Hubertus (Kirchvorplatz) So, 10.10. 09.30 Uhr Hoppegarten Pfarrversammlung So, 14.11. 16.00 Uhr Strausberg Konzert mit Orgel und Oboe Regelmäßige Sonntagsgottesdienste im Pastoralen Raum Sonntagvorabendgottesdienste St. Josef Weinbergstr. 13 15344 Strausberg Sa, 18.00 Uhr Maria Hilf Rüdersdorfer Str. 3 15378 Herzfelde z. Z. keine St. Bonifatius Hessenwinkler Str. 2 15537 Erkner Sa, 18.00 Uhr Sonntagsgottesdienste Hl. Dreikönige Fredersdorfer Weg 22 12589 Rahnsdorf z. Z. keine St. Georg An der kath. Kirche 2 15366 Hoppegarten So, 08.30 Uhr Hl. Familie Ernst-Thälmann-Str. 73 15562 Rüdersdorf So, 09.00 Uhr Theresienheim Goethestr. 11-13 15566 Schöneiche So, 09.30 Uhr St. Bonifatius Hessenwinkler Str. 2 15537 Erkner So, 10.00 Uhr St. Hubertus Elbestr. 46/47 15370 Petershagen So, 10.30 Uhr und 18.00 Uhr Mariä Unbefl. Empf. Krummenseestraße 15566 Schöneiche So, 11.00 Uhr Chr.-Schreiber-Haus Feldweg 1 15537 Alt Buchhorst So, 11.00 Uhr St. Maria von Lourdes Berliner Allee 33 15345 Altlandsberg So, 16.00 Uhr immer am 2. So im Monat
VI Pastoraler Raum ⬧ Oktober / November 2021 18 Klein – aber oho! Vorstellung der Orgeln unseres Pastoralen Raumes – Teil 4: Rüdersdorf Eine Orgel ist immer ein Instrument, das wurde das Instrument als Kleinserie von ohne den Kirchenraum undenkbar ist. 1970 bis 1991 dann mit jeweils vier Wer liebt es nicht, wenn sich die Orgel- Exemplaren pro Jahr von der Firma her- töne in der Messe oder bei Kon- zerten sanft um uns legen, wie ein warmer Mantel? Eine Orgel steht mitten im Leben ihrer Gemeinde und begleitet sie über Jahrzehnte hinweg. Jeden Sonntag setzt sie mit dem Gotteslob ein Gegenge- wicht zum Alltag und zaubert mit dem Schlussstück ein Lächeln auf die Gesichter der Gläubigen. In der Rüdersdorfer Kirche Hei- lige Familie trägt die Akustik des Innenraums dieses kleine Exemplar einer Orgel, Modell I (Opus 2063). 1977 baute es der VEB Frankfurter Orgelbau Sauer mit 523 Pfeifen. Durch Pfarrer Laska wurde die Orgel am 20. Januar 1978 geweiht und die Or- ganistin und Orgelsachverständi- ge des Bistums Berlin, Frau Dr. Johanna Schell, spielte das Instru- ment im Festgottesdienst. Die Begleitung der Messgesän- ge war davor auf einem Harmoni- um erfolgt. Über viele Jahre hin- weg hatte die Gemeinde Geld für den Neubau einer Orgel beisei- tegelegt. An dieser Stelle ein kleiner Ex- kurs: Nach dem 2. Weltkrieg herrschte eine große Nachfrage nach neuen, preiswerten Orgeln. Das erste Exemplar von Modell I (I wie Israelsdorf, ein Ortsteil von Lübeck) wurde 1968 ausgeliefert. Wegen der positiven Resonanz
Pastoraler Raum ⬧ Oktober / November 2021 VII 19 gestellt, die vorrangig in das Gebiet der Zurück zu unserer Orgel: Auf Initiative ehemaligen DDR gingen. Die Dispositi- von Pfarrer Joachim Reetz erfolgte 2002 on der Sauerorgel geht schließlich auf ein kleiner Umbau, wobei aus dem Pfei- die Orgelbewegung zurück, denn man fenbestand des früheren Registers Terz wollte einen klaren, offenen Klang und 4/5‘ durch den Orgelbaumeister Jost sich vom romantischen Klangideal weg- Truthmann ein neues Register Nasard bewegen. 2 2/3‘ gewonnen wurde. Dieses klingt nur als Diskantregister von c‘ bis f‘‘ und hat einen solistischen und charakteristischen Klang. Außer- dem wurde bei dem Eingriff die sehr schrille Mixtur, das Scharff, ein wenig verändert und nachinto- niert, so dass es nunmehr ohren- freundlicher klingt. Nun mag man sagen, dass die- ses Orgelpositiv „nichts hergäbe“ oder „leider nur ein Manual und keine Zungenpfeifen habe“. Den- noch lassen sich auf dem Instru- ment sämtliche Stilepochen von der Renaissance bis hin zum 20. Jahrhundert abwechslungsreich musizieren. Allein diesen Musik- schatz an machbaren Stücken zu erforschen ist lohnenswert. Zu guter Letzt lassen sich mit einem/ einer Registranten/-in rasche Ma- nualwechsel darstellen, sodass auch für dreimanualige Orgeln komponierte Stücke hier erklin- gen können. Der Orgelbaufirma Sauer ist hier ein kluger Kompromiss ge- lungen. Klein – aber oho! Thomas Gerlach Disposition
VIII Pastoraler Raum ⬧ Oktober / November 2021 20 Orte kirchlichen Lebens Zu Ehren des heiligen Franziskus Ordensschwester baute Franziskus-Grotte im Park des Theresienheimes Dass Ordensschwestern nicht nur einen Rosen- kranz in die Hand neh- men können, sondern manchmal auch zur Maurerkelle greifen, hat Schwester Gode- berta von den „Thuiner Franziskanerinnen“ vorgemacht. Zusammen mit ihren Schwestern entwickelte sie nicht nur die Idee zur Errichtung einer Franziskus-Grotte, son- dern sie baute sie auch gleich selbst auf. Anregungen für die Gestaltung fand „Na klar, ich habe ein altes Kleid rausge- Schwester Godeberta, die dem kleinen sucht und mir eine alte Jacke übergezo- Schöneicher Konvent seit ca. drei Jahren gen. Damit ging das sehr gut.“ vorsteht, im Internet. Dort entdeckte sie Entstanden ist ein ansprechendes Bau- ganz unterschiedliche Deko-Mauern. werk, vor dem sich Schwestern, Heimbe- Nachdem sie einige Übungsstunden bei wohner oder Besucher auf einer Bank ihrem Bruder genommen und dadurch niederlassen können, um zu beten, zu Grundkenntnisse des Maurerhandwerks meditieren oder einfach zur Ruhe zu erworben hatte, konnte der praktische kommen. Aus einer nicht sonderlich Teil des Projektes beginnen. Sie führte schönen Ecke des Parks ist so ein echter die Schachtarbeiten für das Fundament Hingucker geworden. aus und der Hausmeister füllte den Beton Nachdem Pfarrer ein. Zusätzlich gaben sie zwei Grabsteine Rudolf die Grotte ein- verstorbener Schwestern in das Funda- geweiht hatte, schenk- ment. „Diese Steine stehen zeichenhaft te er den Schwestern dafür, dass wir auf das Fundament der ein Reliquiar des hei- Schwestern aufbauen, die schon vor uns ligen Franziskus. Zu hier waren“, so Schwester Godeberta. bestimmten Anlässen Für die Mauer kamen gebrauchte Stei- wird sie an einem ne zum Einsatz, die der Containerdienst besonderen Platz der Hildebrandt aus Woltersdorf sponserte. Mauer zur Verehrung Auf die Frage, ob sie etwa in Ordens- aufgestellt. tracht gemauert hat, sagte die Schwester: Reinhard Peschke
Kampagne 2021 gegen Antisemitismus 21 terschiedliche biographische Zugänge wirken sich auf die Gestaltung des Erin- nerns aus: Überlebende gedenken an- ders als die Generation ihrer Enkel, aus der früheren Sowjetunion zugewanderte Juden bringen wieder andere Narrative mit. Einig sind sich alle darin, das „Sachor!“ fortzutragen und lebendig zu halten. Rabbinerin Dr. Ulrike Offenberg Eine christliche Stimme Eine jüdische Stimme Zwei und ein halbes Jahr stritten die vom Brennende Synagogen, zerstörte Einrich- Lehrhaus Schammais mit denen des tungen, Morde und Massenverhaftungen Lehrhauses Hillel über die Konsequen- – die Reichspogromnacht des 9. Novem- zen des bösen Tuns der Menschen. Die bers 1938 war ein Wendepunkt in der einen sagten: Es wäre dem Menschen deutsch-jüdischen Geschichte. In der dienlicher, wenn er nicht erschaffen wor- Erinnerungskultur jüdischer Gemeinden den wäre. Die anderen sagten, es ist hierzulande ist dieses Datum zentral. dem Menschen dienlicher, dass er er- Gemeinsame Geschichte ist identitäts- schaffen worden ist. Sie stimmten ab stiftend, aber welches Selbstverständnis und kamen zu dem Schluss: Es wäre lässt sich aus erlittener Verfolgung und dem Menschen zwar dienlicher, er wäre Vernichtung beziehen? Und wie gedenkt nicht erschaffen worden, da er nun aber man der Schoah, des kaltherzig von Men- erschaffen sei, soll er seine Geschichte schen begangenen monströsen Verbre- bedenken und sein Tun in der Zu- chens, das unser Verstehen übersteigt? kunft.“ (Babylon. Talmud, Eruvin 13 b) Sachor, d. h. Erinnern und Gedenken, Ein hochaktueller uralter Text, der für gehört zum Kern des Judentums und die Frage nach Wegen der Erinnerung drückt sich in charakteristischen liturgi- und des Gedenkens als Ausgangstext schen Praktiken aus. Klagelieder und nicht nur am 9. November taugt. Zukunft Gebete wie Kaddisch und El Malé Racha- ist Erinnerung und alle Versuche, ohne mim sind jahrhundertealte Ausdrucksfor- den Prozess die eigene „Geschichte zu men von Trauer und Gedenken, die wei- bedenken“, „zu tun“, also handlungsfä- terhin benutzt werden, ohne damit der hig zu werden, werden scheitern. Dabei Schoah eine religiöse Deutung beizule- macht dieser Text auch auf eine Orientie- gen. Daneben bezieht jüdische Erinne- rung deutlich, ohne die Erinnerung nicht rungskultur heute eine Vielfalt anderer auskommt. Denn wie wir auch wissen, ist Formen ein, wie Zeitzeugenberichte, Erinnerung nicht per se auf eine Zukunft Kunstwerke, Namenslesungen. Auch un- in Gerechtigkeit und Frieden ausgerich-
22 Aus unserer Gemeinde tet. Es gibt auch Erinnerung an uns von dieser Missachtung abkehren vergangene durch Gewalt entstande- müssen – Erinnerung als Umkehr. Denn ne Größe oder eben auch leider Erinne- diese eigene Gewaltgeschichte zu beden- rungen an die Nazizeit, die sich nach so ken und danach zu tun, führt uns in ei- einer germanischen Herrschaft sehnen, nen demütigen und wertschätzenden oder nach einem weißen Europa. Zugang zu jüdischem Denken und zu der Biblisch geht es aber um die Vermei- Frage: Warum musste diese Schwester dung von gewaltvollem bösen Tun. Es im Glauben, das Judentum, von Christ/ geht um Erinnerung, die Ernst macht mit -innen so abgewertet, diskriminiert und der Ebenbildlichkeit Gottes aller Men- verfolgt werden? schen und damit eben der Teilhabe und Diese Frage ist am 9. November heute der Gleichwertigkeit aller Menschen. Nun besonders naheliegend. Denn Erinnerung ist der Talmud kein christlicher Text. ist Aufruhr auch gegen die eigenen bis in Dass wir ihn überhaupt als Christ/-innen die Gegenwart wirksamen judenfeindli- wertschätzend wahrnehmen, ist wohl chen Traditionen. Solche Erinnerung ge- auch ein Ergebnis von Erinnerung. Erin- staltet Zukunft. Gehen wir denken und nerung daran, dass unsere Kirchenge- tun danach. schichte vor Missachtung und Gewalt Christian Staffa gegen Juden nur so strotzt und dass wir Quelle: www.juedisch-beziehungsweise-christlich.de Die tragische Geschichte unserer ,Säulenheiligen‘ Letzte Folge aus der Reihe „Unsere Säulenheiligen“ Zum Abschluss unserer Serie möchte ich, bungen davon? nachdem ich zu Beginn den Bildhauer Die gotisch schlanken Gestalten der vorgestellt habe, noch etwas auf die Ge- Heiligen an den Pfeilern sind besonders schichte unserer Figuren, gerade in den eindrucksvoll. Bei Lullus, Walpurgis, Willi- schweren Tagen des zweiten Weltkrieges bald handelt es sich um Bonifatiusjün- und der Zerstörung unserer Kirche, ein- ger. Bei den anderen auch? Die hl. gehen. In der Pfarrchronik fand ich einen Thekla ist doch wohl die Schülerin St. Brief vom 30. August 1942, in dem ein Pauli? Prof. Dr. Reinhard Strecker aus Berlin Wer ist der Künstler, der diese feinen Hessenwinkel dem Pfarrer von Kie- Werke geschaffen hat? drowski folgende Zeilen schreibt: Für freundliche Auskunft wäre ich Ihnen sehr dankbar.“ „Sehr geehrter Herr Pfarrer! Kürzlich besichtigte ich mit Hamburger Ob und welche Auskunft der Professor Freunden Ihre Kirche und war von der erhielt, ist nicht überliefert. Aufmerksame Schönheit des Bildwerks überrascht. Gibt Leser können jedoch die dort gestellten es vielleicht Abbildungen oder Beschrei- Fragen beantworten.
Aus unserer Gemeinde 23 Etwa eineinhalb Jahre nach diesem Kirche nach dem verheerenden Bombar- Brief, am 8. März 1944, brannte unsere dement Erkners aus. Die Figuren selbst überstanden das Feuer. Dieses traurige Kapitel spiegelt der ebenfalls abgebildete, maschinenschrift- liche Beleg vom 19. Mai 1944 wieder. Darin wird der Gemeinde gestattet, aus den Trümmern der Kirche alles noch zu verwertende Material zur Sicherung des Notraumes zu bergen und dieses zu nut- zen. Ebenso konnten noch erhaltene Kunstgegenstände geborgen werden. Diese Erlaubnis mag vielen heutigen Zeit- genossen durchaus komisch vorkom- men, denn wofür benötigt man eine Erlaubnis zur Bergung des eigenen zer- störten Eigentums? Mit Blick auf die da- malige Kriegszeit wird dieses Vorgehen jedoch schlüssig. Um die öffentliche Ord- nung – so weit möglich – aufrecht zu erhalten und vor allem Plünderungen der zerstörten Gebäude zu vermeiden, muss- te auch für Aufräumarbeiten eine Geneh- migung vorgehalten werden. Hoffen und beten wir, dass solch schwere Zeiten nie mehr über uns hereinbrechen! Unsere ,Säulen- heiligen‘ und ihre tragische Geschichte mögen uns stets mahnen. Wolfgang Wurmb
24 Aus unserer Gemeinde Ein Schiff wird kommen ... Nach einjähriger Pause waren die Senioren wieder mal „auf Tour“ Immer drängender kam der Wunsch der Senioren unserer Gemeinde auf, nach der langen Corona-Pause endlich wieder gemeinsam etwas zu unternehmen. So entstand nach der Seniorenmesse im August die Idee, eine Schifffahrt nach Köpenick durchzuführen. Pfarrer Blattner übernahm die Organisation und am 16. September sollte die Fahrt starten. Insgesamt 34 Personen trafen sich an der Anlegestelle Erkner, um mitzufahren. Dank eines nichtgenannten Sponsors (oder war es eine Sponsorin? – jedenfalls herzlichen Dank!) brauchten die Teilneh- mer nur einen relativ geringen Anteil der Fahrtkosten selbst zu tragen. Dass gerade an diesem Tag in Rahns- dorf eine Weltkriegs-Bombe entschärft und deshalb die Müggelspree gesperrt wurde, konnte natürlich niemand voraus- sehen. Der Schiffskapitän hatte aber bereits eine Lösung parat: Er änderte kurzerhand die Route und steuerte das Schiff über den Gosener Kanal in Rich- tung Wernsdorf, weiter über Krossinsee, Großer Zug, Dahme und schließlich über den Zeuthener See zurück zum Aus- gangspunkt der Fahrt. Diese Kursände- rung war kein Problem für unsere Reise- gruppe. Im Gegenteil, den meisten war diese Strecke weniger bekannt, so dass ten, konnten sich über das ganze Schiff sie als interessante und abwechslungs- verteilen. Einige von der härteren Sorte reiche Alternative begrüßt wurde. hielten es sogar ziemlich lange im Freien Obwohl es eine Linienfahrt war, waren auf der Spitze des Schiffes aus – trotz nur wenige „Fremde“ mit an Bord, so Wind und Wolken. Belohnt wurden sie dass wir das Schiff fast für uns allein dafür hin und wieder mit Sonnenschein. hatten. Die Teilnehmenden, die aus fast Der größere Teil unserer Leute hielt allen Orten unserer Gemeinde kamen sich aber bei angeregter Unterhaltung im und so eine buntgemischte Gruppe bilde- „Salon“ an den Tischen auf. Wo man
Aus unserer Gemeinde 25 auch hinschaute, es wurde ständig er- aufstellen, damit – bevor es weiterfuhr – zählt. Die Lautsprecherdurchsagen, in noch ein Stück des Schiffes mit aufs Bild denen der Käpt'n immer wieder mal die gelangt. Der Abschluss des Tages fand Sehenswürdigkeiten der Tour erklärte, danach in der Kirche statt, wo wir ge- drangen wegen der Geräuschkulisse meinsam eine Hl. Messe feierten. nicht wirklich durch. Dieser große Ge- Einen herzlichen Dank allen, die diese sprächsbedarf machte deutlich, was vie- Fahrt ermöglichten, und denen, die mit- len von uns gefehlt hatte. Manche wech- gefahren sind und so zu einem schönen selten dabei von Tisch zu Tisch oder vom Gemeinschaftserlebnis beitrugen. Nach Salon zur Spitze nach draußen, um mög- meiner Beobachtung hat es allen sehr lichst vielen zu begegnen. gut gefallen. Besonders gedacht haben wir an Mar- Aber wie wird es nun weitergehen? Ge- got Buhrke, die gemeinsam mit ihrem plant sind wieder regelmäßige Treffen Mann Jens viele Jahre den Erkneraner der Seniorenrunde, und zwar monatlich Seniorenkreis leitete und die Treffen vor- jeweils am 4. Donnerstag, um 9 Uhr mit bereitete. Sie hätten sicher gern an die- einer Messfeier beginnend und mit an- ser Fahrt teilgenommen, es war ihnen schließendem Beisammensein. Für die jedoch krankheitsbedingt nicht möglich. Vorbereitung des nächsten Treffens am Unseren von allen unterschriebenen Kar- 28. Oktober haben sich bereits freiwillige tengruß müssten sie inzwischen im Brief- Helferinnen gefunden. Weitere Abspra- kasten gefunden haben. chen sollen dann erfolgen. So wollen wir Nach dreieinhalb Stunden Fahrt legten auch hier wieder ein Stück Normalität wir in Erkner wieder an. Nach dem Aus- herstellen. steigen hieß es, schnell zum Gruppenfoto Reinhard Peschke
26 Faire und regionale Hokkaido-Kürbissuppe Für Kinder zum selber kochen Draußen pfeift der kalte Wind. Schnell hinein in die Zutaten warme, kuschelige Wohnung. Dicke Wollsocken an- ziehen, die Hände aneinander rubbeln und eine Sup- 1,2 kg Hokkaidokürbis vom pe essen, die von innen wärmt. Aus Kürbissen, Zwie- Bauern beln, Kartoffeln vom Bauern. Und mit Kokosmilch, 1 Zwiebel vom Bauern Pfeffer, Curry, zum Beispiel aus dem Fairtrade- 1 große Kartoffel vom Bauern Handel. Diese könnt ihr gemeinsam mit euren Eltern 40 g regionale Butter zubereiten. 1,5 l Gemüsebrühe 1 Prise Salz 1 Prise fairer Pfeffer Zubereitung 1 Prise faires Curry 1 kleine Dose faire Kokosmilch Schritt 1: Kürbisse aushölen Schritt 2: Kürbisse kleinschneiden Schritt 3: Zwiebeln schneiden Schritt 4: Kartoffeln schälen und schneiden Schritt 5: Butter schmelzen Schritt 6: Gemüse andünsten Schritt 7: Gemüsebrühe auflösen Schritt 8: Kürbissuppe kochen Schritt 9: Suppe pürieren Schritt 10: Eine Prise Salz Schritt 11: Eine Prise Pfeffer Schritt 12: Eine Prise Curry Schritt 13: Die Kürbissuppe mit Kokosmilch verfeinern Schritt 14: Die Kürbissuppe genießen Die ausführliche Beschreibung findet ihr im Internet unter www.pfarrbriefservice.de. Ihr müsst als Suchbegriff „Kürbissuppe“ eingeben, und schon habt ihr das Rezept in voller Länge.
Aus Erzbistum und Weltkirche 27 Alfred Bengsch – Bischof im geteilten Berlin Anlässlich seines 100. Geburtstages erschien eine Biographie Alfred Bengsch (1921-1979) wurde in Stefan Samerski, geb. 1963, Dr. theol., den Wochen des Mauerbaus Bischof von Priester, studierte katholische Theologie, Berlin. Damit leitete er mitten im Kalten Geschichte und Kunstgeschichte in Bonn Krieg an der Nahtstelle und Rom. Er ist promo- zweier Systeme eine vierter und habilitierter Diözese, die sowohl Kirchenhistoriker, seit West-Berlin wie auch 2007 außerplanmäßiger den Ostteil der Stadt und Professor für Kirchenge- weite Regionen der DDR schichte des Mittelalters umfasste. In bewegten und der Neuzeit an der Zeiten (II. Vaticanum, LMU in München, Gast- 68er-Bewegung, neue professor an zahlreichen Ostpolitik des Vatikan, Universitäten und For- …) übte er prägenden schungsinstituten sowie Einfluss auf die Kirche Professor für Kirchenge- von Berlin und in der schichte am Priesterse- DDR aus und setzte sich minar Redemptoris Ma- damit harten Zerreißpro- ter Berlin, einer Zweig- ben aus. stelle der Päpstlichen Stefan Samerski legt Universität Gregoriana. nun auf Basis der Quel- len die erste umfassende Biographie Verlag Herder dieses prominentesten Berliner Oberhir- Gebunden mit Schutzumschlag ten vor, der bis heute bleibende Spuren 256 Seiten an der Spree hinterlassen hat. Ein span- ISBN: 978-3-451-38820-0 nendes Kapitel der jüngsten Kirchen- Preis: 38,00 € und Zeitgeschichte! Der Bonifaz ist der Pfarrbrief der Katholischen Pfarrgemeinde St. Bonifatius Erkner. Er wird sechsmal jährlich herausgegeben. Herausgeber: Der Pfarrgemeinderat der Pfarrei St. Bonifatius Erkner Redaktion: Pfarrer Hansjörg Blattner (verantwortlich), Angela Bedorf [AB], Cordula Michalke [CM], Cornelia Peschke [CP], Reinhard Peschke [RP] (Satz und Layout), Wolfgang Wurmb [WW] Anschrift: Hessenwinkler Straße 2, 15537 Erkner E-Mail: DerBonifaz@bonifatius-erkner.de Druck: GemeindebriefDruckerei Groß Oesingen Auflage: 1000 Stück Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 09.11.2021 Haftungsausschluss: Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion wieder.
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