Leben in Fülle- wie sieht das aus? - Was glaubst denn du?! - Kirche in Zukunftwie steht sie da? - Innenrenovierung kostet - Ausgabe 2020/2
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Aus dem Inhalt: - Leben in Fülle- wie sieht das aus? - Was glaubst denn du?! - Kirche in Zukunft- wie steht sie da? - Innenrenovierung kostet… Ausgabe 2020/2
1 Vielfalt entdecken Im Hinblick auf die Tatsache, dass sich unsere Kirche verändert und auch verändern muss, stellt sich für mich die Frage: Worauf kommt es dabei an? Wir haben als Kirche und als Einzelne eine Botschaft zu verkünden. Diesen Auftrag haben wir mit unserer Taufe erhalten. Das Leben und Wirken Jesus soll dabei unser Fundament, unsere treibende Kraft sein. Drei Aspekte sind für mich wichtig: 1. Der Weg einer Gemeinde besteht aus den vielen Wegen ihrer Mitglieder. Jeder von uns hat immer wieder den eigenen Weg zu überprüfen, gelegentlich auch zusammen mit anderen. Aber Maßstab darf nicht das sein, was die Menschen sagen, sondern was Jesus sagt. Wichtig ist, dass ich spüre, wo ich in einem inneren Einvernehmen mit Jesus stehe und wo nicht. Da, wo ich der Spur Jesu folge, da werde ich ihn auch in meiner Nähe spüren. 2. Ohne Phantasie ist Gott ganz schwer zu entdecken. Oft haben wir ja ein genaues Bild von Gott, wie er zu sein hat. Für die einen ist Gott in der Kirche anzutreffen. Für andere im Betrieb, auf der Straße oder in der Schule. Ich möchte darum bitten: Gott, schenke uns eine blühende Phantasie, damit wir dich bemerken, wenn wir die Saat auf den Feldern aufgehen sehen, wenn ein Kind geboren wird, wenn wir Freundschaft erleben, wenn wir getröstet werden oder jemand Zeit und Geduld mit uns hat. 3. In der jetzigen Zeit ist Kreativität gefragt, auch von uns als Kirche. Durch die Frohe Botschaft neue Wege entdecken, lädt ein, vieles auch auszuprobieren. Hier muss der Mensch im Blick sein, mit seiner Unterschiedlichkeit, seinen Vorstellungen und Wünschen. Jeder hat ein Recht verschieden zu sein. Jeder hat ein Recht eigene Bedürfnisse geltend zu machen. Da soll es nicht so sein, dass die eigenen Vorstellungen zu sehr in den Vordergrund rücken und für alle gültig sein müssen. Eine bunte Vielfalt in Kirche ist gut. Eine Kirche, die das Gewohnte zulässt neben dem Neuen - und umgekehrt. Ich danke allen, die sich in unserer Pfarrei Sankt Martin aufmachen, um neue Wege auszuprobieren und ich danke allen, die unsere Gottesdienste besuchen, trotz Einschränkungen durch die not- wendigen Corona-Auflagen. Die Beiträge in unserem Blickkontakt lassen die Vielfalt erkennen und sind persönliche Glaubens- zeugnisse. Danke allen Schreibern für die gelungenen Beiträge. Uns wünsche ich viel Freude beim Lesen. Ihr Armin Sturm, Pfarrer
2 Weckruf: ............. „und und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen“ überwältigen“ ( Mt16,18 Mt16,18 ) Diese Zusage Jesu an Petrus gilt sicherlich auch für die Christengemeinden von heute. Dabei sieht es bei der Kirche doch recht düster, ja beängstigend aus. Schaut man auf die Austrittszahlen in unserem Bistum Limburg, so haben im Jahr 2019 nicht weniger als 9439 Menschen der Kirche den Rücken gekehrt. Diese Zahl ist erschütternd und da gibt es - wie Bischof Bätzing hinzu- fügt - absolut nichts schönzureden. Die Zah- len für 2019 zeigen, dass die Kirche mit ih- rem pastoralen und sozialen Handeln eine Vielzahl von Menschen offensichtlich nicht mehr für das kirchliche Leben motivieren kann. Bereits in der jüngeren Vergangenheit haben wir immer mal wieder aus berufenem Munde die Worte vernehmen können: „Ein Weiter so, wie bisher - kann es nicht geben". Nun, wie aber geht es weiter? Das bis dato an die Hand gegebene „Werkzeug" fällt eher bescheiden aus und lässt hier und dort eine gewisse Ratlosigkeit erkennen. Allein die Austrittszahlen machen eine zunehmende Entfremdung zwischen Kirchenmitgliedern und kirchlichem Glaubensleben deutlich. Mutige Veränderungen sind ebenso notwendig wie neue Formen der Verkündigung des Evangeliums sowie des Miteinanders zwischen Priestern und Laien in der Kirche. Was sind Ursachen für die gegenwärtige Kirchenkrise oder gar Glaubenskrise? Ist es eine allgemeine Orientierungslosigkeit? Oder ist Gott im Lebensalltag nicht mehr gefragt? Sicher haben die schlimmen Missbrauchsfälle und der damit einhergehende Verlust der Glaubwürdigkeit der Kirche einen starken Anteil an der Misere. Dazu gehören auch die bekannten „Reizthemen": Sexualmoral, Lockerungen beim Zölibat und Frauen in der Kirche. Nicht zu vergessen, die Sprache, die nicht mehr verstanden wird. Wir brauchen eine „Verheutigung" der theologischen Sprache. Es darf noch einmal wiederholt werden: Wir brauchen Mut zu Veränderungen. Was also können wir kleinen Leute verändern? „Jetzt ist die Zeit jetzt ist die Stunde“, so der Text eines neuen geistlichen Liedes. Statt auf Verhältnisse zu schimpfen, die gottlose Welt zu beklagen oder auf Reformen von oben zu warten, müssen wir Christinnen und Christen aktiv werden. Jede und Jeder an seinem Platz, will heißen: Im Alltag den Glauben leben, auch dem Nächsten gegen- über, nicht aufdringlich sondern einladend. Sind wir noch in der Spur Jesu unterwegs? Haben wir ihn als Mitte vor Augen? Priester und Laien sollten sich fragen: Bin ich nah bei den Menschen oder verzettele ich mich in Verwaltung, Aufstellen von Leitbildern, Organisation und Gremienarbeit etc.?
3 Kleine, neue und begrüßenswerte Schritte (rotes Sofa, Plauderstündchen, Kaffeewagen, Sommer- kirche) werden in unserer Pfarrei praktiziert. Weitere lobenswerte Dienste am Nächsten werden seit Jahren - oft im Stillen - auch und besonders von etlichen Ehrenamtlichen geleistet. Das verdient Dank und hohe Anerkennung. Die Deutsche Bischofskonferenz hat im März 2019 einen Synodalen Weg für die Kirche in Deutschland beschlossen. Ein Auftakttreffen gab es in diesem Jahr in Frankfurt. Hoffen wir, dass es konkrete Änderungen gibt, die die Chance bergen, die aktuelle Krise zu überwinden. Und noch eins: Die Kraft des Gebetes bitte nicht vergessen. Beten wir um Gottes guten Geist, dass er uns alle zur Korrektur beflügelt und aus der Krise herausführt. Günter Krämer „Und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwinden überwinden““ Weitere Gedanken zu dieser Perikope des Matthäusevangeliums Wörtlich heißt es die „Pforten des Hades“ und es meint die alles verschlingende Macht des Todes und der Vergänglichkeit. All dem also, so sagt Jesus, wird die Kirche widerstehen und leben. Ich kann mich erinnern, dass meiner Mutter dieses Wort in der Nazi-Zeit viel Kraft gegeben hat. Sie erzählte davon, dass sie sich das immer gesagt hat, wenn sie wieder einmal angezeigt worden war, weil sie statt zum Dienst in den sonntäglichen Gottesdienst gegangen war. Oder wenn die Hetz- reden der Nazis auf alle niederprasselten, wenn es kein „Gott und kein Gebot“ mehr gab. Die „Kirche in der Bedrängnis“, da war dieses Wort Jesu für viele ein Fels, an dem sie sich festhalten konnten. Kirche in Bedrängnis von außen, Christen, die aufgrund ihres Glaubens verfolgt wurden und werden. Diesen Menschen gibt das Wort Mut und Kraft: am Ende hat Gott das letzte Wort und nicht die Mächtigen der Welt. Auch heute ist die Kirche in Bedrängnis, aber nicht von außen durch Macht oder Politik, sondern durch sich selbst.
4 Im Grunde hat sie die Pforten der Unterwelt, des Hades selbst geöffnet und den Mächten den Weg gebahnt: immer wieder alles unter den Teppich gekehrt und schreckliches Leid zugelassen und übersehen, wohlmeinend es sei zum Wohl der Kirche selbst. Jedem, der sich die Ergebnisse des Missbrauchsberichtes durchliest oder anschaut, überkommt das Grauen. Die Kirche wagt sich jetzt dran, hoffentlich wirklich aufrichtig und bis zum Grund. Auch die notwendigen, von allen geforderten Reformen innerhalb der Kirche haben schon wieder einen „auf den Deckel bekommen“, kaum, dass sie begonnen haben . Die römische Instructio ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die sich noch immer mit aller Kraft, vielen Ideen und Herzblut vor Ort engagieren und an die Gestalt der Kirche glauben, die Jesus eingesetzt hat: „Wo zwei oder drei in meinem Namen zusammen sind, da bin ich mitten unter ihnen“. Und wieder öffnet die Amtskirche selbst die Pforten der Unterwelt, ebnet den Mächten des Hades den Weg zur Zerstörung. Wer möchte in einer Kirche beheimatet sein, die ihren Mitgliedern die Befähigung zur Verkündigung in der Eucharistiefeier abspricht, die ihren Mitgliedern die Befähigung zur Leitung abspricht, die den Blick über den eigenen Tellerrand scheut und nur um sich selbst kreist? Eine solche Kirche ist nicht lebensfähig, sie kann nur scheitern. „Bald werden sie genug davon haben, wenn ihr Engagement nur misstrauisch beäugt und von oben herab bewertet wird. Er höre, dass zunehmend keine Motivation mehr herrscht, in einer Kirche mitzumachen, die so auftritt. Das pastorale Engagement dieser Menschen wolle er sich aber nicht nehmen lassen. "Ich bin davon überzeugt, dass wir einen guten Weg eingeschlagen haben, der sowohl dem Evangelium als auch den Menschen unserer Zeit gerecht wird. Und ich halte ihn für theologisch durchdacht, auf gut deutsch: Er ist katholisch." So kommentierte der Bischof von Mainz, Peter Kohlgraf die Instructio. Und Bischof Franz Josef Bode, Bistum Osnabrück legte nach: „Ich sehe eine so starke Bremse der Motivation und Wertschätzung der Dienste von Laien, dass ich große Sorge habe, wie wir unter solchen Bedingungen neue engagierte Christen finden sollen und wie wir unsere pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterhin gut begleiten und fördern können." Der Synodale Weg sei nun "umso notwendiger“. Worte, die mich aufhorchen lassen und mich aus der Enttäuschung herausholen. Die Frage, die sich mir aber stellt ist, wo bleibt der Standpunkt unseres Bischofs Dr. Georg Bätzing? Kein Wort bisher (Stand 24.8.2020) dazu, keine Stellungnahme weder als Bischof unseres Bistums noch als Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz. Und wieder beschleicht mich das dumpfe Gefühl: Ist die Sorge um die Einheit der katholischen Kirche wieder einmal stärker als das Aufstehen für dringend notwendige Veränderungen? Schon einmal habe ich erlebt, wie ein Bischof diesen Weg ging und Menschen damit im Regen stehen ließ: als Bischof Franz Kamphaus aus der Schwangerenkonfliktberatung ausstieg, um die Einheit der Kirche nicht zu gefährden. Wie unglaublich übel war dieser Schritt, aber wie gut, dass Menschen sich zusammen gefunden und sowohl „Donum vitae“ als auch „Frauenwürde“ ins Leben gerufen haben. Einrichtungen, die vorbehaltlos und bedingungslos die Not der Frauen ernstnehmen und gemeinsam mit ihnen nach Lösungen suchen. Werden auch wir jetzt so mutig sein und neue Wege in der Kirche gehen, als Menschen, die vorbehaltlos und bedingungslos Menschen begegnen, die sich berufen wissen aufgrund von Taufe und Firmung und die damit rechnen, auch und gerade jenseits der kirchlichen Räume Menschen guten Willens und Gott zu begegnen? Ich hoffe es sehr! In der Pfarrei Sankt Martin haben wir vorsichtig diesen Weg begonnen. Lasst uns ihn weitergehen! Hella Schröder
5 Zukunft der Kirche Kirche Diese Zeilen sind meine ganz persönlichen Ansichten zum Thema „Zukunft in und mit der Kirche“. Die Pandemie hat uns ganz schön durcheinander gewirbelt. Wer hätte zu Beginn des neuen Jahres daran gedacht, dass unser Kirchenchor St. Barbara die Proben aussetzen müsste? dass es keine Kar- und Ostergottesdienste geben würde? dass die Erstkommunion verschoben wird? dass es keine Taufen, Trauungen, Trauergottesdienste in gewohnter Weise geben würde? wohl niemand, so etwas kann doch nicht wahr sein… Das Lied „Eingeladen zum Fest des Glaubens“ hat seine Wirkung für mich zurzeit verloren. Für mich war das diesjährige Ostern kein Fest der Auferstehung. Ich hatte mir zwar den Livestream in der Pfarrkirche St. Martin oder Krankenhauskapelle angeschaltet, aber relativ schnell auch wieder aus- geschaltet. Klar, es gab Hygienevorgaben seitens der Regierung und des Bistums, aber ich kam mir so ausgeschlossen vor.
6 In Zeiten von Krankenhausbehandlung oder Reha war ich dankbar einen Gottesdienst im Fernsehen „mitfeiern“ zu können, aber jetzt nur der Priester am Altar und keine Gläubigen, das konnte ich nicht ertragen. Dann kam endlich die Lockerung, aber auch nur für „Auserwählte“ bzw. schnelle Menschen. Man muss sich zum Gottesdienst anmelden, und wenn man es aus irgendeinem Grund vergessen hat, muss man warten, ob in der großen Kirche noch ein grüner Punkt für mich frei ist. Ich persönlich hatte mich rechtzeitig angemeldet, aber ich weiß von einigen älteren Gläubigen, dass diese Praxis ihnen nicht gefallen hat. Dann habe ich an privaten Wortgottesdiensten über Liveschaltung teilgenommen, auch das war für mich kein 100%iger Ersatz für den so vermissten persönlichen Kontakt. Kirche ist für mich Gemeinschaft von Gleichgesinnten, ein handfester Friedensgruß, eine Umarmung- nicht nur ein Zunicken wie in öffentlichen Verkehrsmitteln. Und vor allem mit Gesang. Dann durfte ich an einem Wortgottesdienst teilnehmen im kleinen Kreis, mit ganz realen Teilnehmern, hörbar, spürbar und auch mit Gesang, natürlich mit Abstand und Mundschutz. Und dann kam die Sommerkirche im Freien vor der Johanniskirche und wenn man die große Teil- nehmerzahl gesehen hat, war ja wohl klar, was viele bisher so schmerzlich vermisst haben. Und mein obengenanntes Lied: „Eingeladen zum Fest des Glaubens“ war präsent geworden. Trotz Hygienevorschriften und Abstand halten, war man sich nahe gekommen, egal wie viele spontan kamen. Klar, ich freue mich auch schon wieder auf „normale Gottesdienste“, es müssen keine Pontifikal- ämter mit massenweise Weihrauch und Riesenaufgeboten an „Personal“ am Altar sein. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass alles wieder so werden kann, wie es früher einmal war. Vielleicht hat uns die Pandemie auch gezeigt, dass engagierte Christen in kleinen Gruppen – so wie damals zu Beginn der Kirche – viel Gutes bewirken können. Denn wenn man auf die Zahl der Priester in Zukunft schaut, müssen wir zurück stecken und können nicht so tun, als ob alles beim Alten wäre. Gemeinsam sind wir stark und können zu echten Mitarbeitern/innen im Weinberg Gottes werden. Wenn nicht jetzt, wann dann? Christa Rüdell
7 Veränderung sichert unsere Zukunft; gilt das auch für die Kirche? Wir schreiben das 21. Jahrhundert und befinden uns zurzeit in einer nie dagewesenen Pandemie. Gesundheitsexperten, Staatsorgane und Kommunen haben ad hoc Änderungen erarbeitet, die einerseits eine unkontrollierbare Ausbreitung verhindern und gleichzeitig die Freiheit der Menschen möglichst wenig einschränken. Firmen haben die tägliche Arbeit ins Homeoffice verlagert; viele Menschen sind seit März weniger oder gar nicht im Büro gewesen. Konferenzen, zu denen Menschen bisher mit Auto, Bahn und Flug- zeug angereist sind, werden über Internet virtuell abgehalten. Diese Änderungen im täglichen Leben hätte man sich vor einem Jahr noch nicht vorstellen können und damals möglicherweise für nicht machbar gehalten. Aber sie sind eingeführt und wirksam. Veränderungen sind notwendig, da sie -wie hier- aus einem veränderten Umfeld hervorgerufen werden, um die Existenz eines Einzelnen abzusichern und letztlich die der Menschheit für ihre Zukunft. Und wie sieht es mit der Kirche aus? Von Weitem betrachtet ist das Erscheinungsbild der Kirche statisch; wenn es Veränderungen gibt, sind sie für die einfachen Kirchenmitglieder nicht oder kaum erkennbar. Die Kirchenführung diskutiert seit vielen Jahren über Veränderungen, aber sie werden nicht umgesetzt oder sind nur marginal. Während dessen schwinden Jahr für Jahr die Mitglieder; sie treten aus der Kirche aus. Dafür gibt es viele Gründe; schmerzlich aber ist der Grund, dass die Kirche ihren Mitgliedern zu wenig anbietet. Die Kirche hat den Auftrag der Verkündigung des Wortes Gottes. Doch dies funktioniert im 21. Jahrhundert nicht mehr in der gleichen Weise wie in früherer Zeit, als es noch weniger Medien gab.
8 Die Menschen werden heute ständig mit Informationen überflutet. Computer, Internet und Smart- phone sind omnipräsent. Der wöchentliche Gottesdienst ist aus dem Bewusstsein verschwunden; junge Menschen finden nichts attraktiv an dem, was die Kirche anbietet. Die Verkündigung von Gottes Wort muss sich an das veränderte Umfeld der Menschen anpassen. Viele Menschen befinden sich in Lebenskrisen, z.B. Sinn des eigenen Lebens, Krankheit, Tod im Kreis der Familie, soziale Not, Zukunftsängste. Hier gibt es viele Aufgaben, die in das Spektrum des kirch- lichen Auftrags passen. Noch immer glauben viele Menschen an Gott. Aber der Glaube wird anders gelebt, er ist nicht verbunden mit dem sonntäglichen Gottesdienstbesuch. Die Kirche muss einen Weg finden, die Menschen auf anderen Wegen zu erreichen. Dazu braucht es neue Modelle. In diesen Modellen müssen Gesprächsrunden, Dialogangebote und Zeit für die Bedürfnisse und Nöte der Menschen einen wesentlichen Raum einnehmen. Auch außerhalb der Kirche sollte es Orte oder Treffpunkte geben, wo man zusammenkommt, um über christliche Werte zu sprechen und um diese zu leben. Dazu muss die Kirche sich verändern, im Großen wie im Kleinen. Weg von den eingefahrenen Wegen sollen neue Gedanken unterstützt und gefördert werden, die die Menschen in ihrem täglichen Leben erreichen. Die modernen Medien können dabei helfen. Ohne die Tradition zu vergessen, wünsche ich mir eine zukunftsgerichtete moderne Kirche; eine Verkündigung des Wortes Gottes, die den heutigen gesellschaftlichen Verhältnissen gerecht wird. Eine Kirche, die Mann und Frau gleichstellt und die einer Erneuerung von überkommenen Traditionen offen und konstruktiv gegenübersteht. Der Weg ist das Ziel – lasst uns jetzt aufbrechen und nicht erst morgen. Ulrike Simon
9 Coronagedanken zum Gottesdienst „Geistergottesdienste“ so nennt der Volks- mund die Gottesdienste, in denen der Priester alleine ist. Ohne Gemeinde. Vielleicht noch Lektor, Kantor, Organist. Aber eben keine Gemeinde. Wir, die Gottesdienst-Teilnehmer, durften nicht teilnehmen. Sie hatten und haben ihren Platz. Unbestritten. Manch einer hat hier einen neuen Zugang gefunden. Das Wort einer Seniorin begleitet mich seit März: „Nicht einmal im Krieg hat es das gegeben, dass wir nicht in die Kirche durften. Kein Gottesdienst!“ Wie froh und gespannt waren wir, als es endlich hieß: öffentliche Gemeindegottesdienste sind wieder erlaubt. Unter besonderen Regeln – aber immerhin. An Vieles hatten wir uns mehr oder weniger mühsam gewöhnt: Mund-Nasen-Schutz, Hände desinfizieren, Abstand halten, Niesetikette, kein Weihwasser, kein Händeschütteln beim Friedensgruß … Es gab Platzanweiser in der Kirche! Das gab’s früher nur im Kino. Manch einer erinnerte sich an den sogenannten „Kirchenschweitzer“. Der Mann im weiten roten Samtmantel mit ebensolcher Kappe und in der Hand den stabilen Stab mit Goldkugel und Goldspitze obenauf. Der hatte den Überblick über „sein Kirchenvolk“, empfing die Leute mit einem freundlichen Gruß am Hauptportal und wusste, wo noch ein Platz frei war. Ja, wir waren gespannt, was uns erwarten würde, endlich wieder gemeinsam Gottesdienst feiern zu können. Für mich war es besonders ungewohnt, im Gottesdienst nicht singen zu dürfen! Pfingsten – wie hatte ich mich auf die Pfingstsequenz gefreut! Wenn schon nicht singend beten, dann wenigstens gemeinsam sprechend beten… Der Organist gab sein Bestes. Er ließ die Orgel brausen und er durfte oben auf der Orgelempore auch singen! Ich konnte und wollte ihm nicht zuhören. Ich wollte diesen uralten, diesen gewohnten Text wenigstens sprechen dürfen! Ich fühlte mich ausgeschlossen. Innere Aufruhr bei mir! Als ich einer Freundin nachher von meiner Erfahrung berichtete, überraschte sie mich mit ihrer Reaktion: Wie wohltuend hat sie es empfunden, sich in den Gesang des Organisten hineinfallen zu lassen! Sich mitnehmen, tragen zu lassen von der Stimme, der Musik … Wie gut, dass alle ihren Platz im Gottesdienst haben! Wie gut, dass sich im Laufe der Zeit mit mehr Sicherheit auch Formen entwickeln, die die Gemeinde wieder mehr ins gemeinsame Gebet einbezieht. Und da ist noch „viel Luft nach oben“ z.B. mit responsorischem Gebet, abwechselndem Gebet … wir haben da einen großen Schatz, den wir jetzt bewusst aktivieren können. Corona wird uns noch einige Zeit begleiten … Hildegard Dexelmann
10 Meine Vision von Kirche „Mut zu haben wünsche ich dir, um gewohnte Bahnen zu verlassen. Segen zu sein wünsche ich dir, um wahre Gerechtigkeit zu schaffen. Kraft zu schöpfen wünsche ich dir, um innere Stärke zu gewinnen. Licht zu bringen wünsche ich dir, um dunkle Schatten zu vertreiben. Hoffnung zu teilen wünsche ich dir, um gemeinsamen Visionen zu folgen. Wege zu begleiten wünsche ich dir, um tiefe Solidarität zu zeigen. Leben zu wagen wünsche ich dir, um grenzenlose Liebe zu erfahren.“ Gerlinde Lohmann Ich habe dieses Bild mit dem Segenswunsch einmal in einer Frühschicht bekommen. Seitdem hängt es in meinem Büro neben meinem Bildschirm an der Wand. Und oft, wenn ich feststecke in Gedanken oder mir die Ideen fehlen, schaue ich das Bild an und lächele. Und manchmal springe ich. So wie in dem Text von Gerlinde Lohmann, stelle ich mir die ideale Kirche vor. Eine Kirche, die Mut macht und die sich traut gewohnte Bahnen zu verlassen. Eine Kirche, die ein Segen ist und für Gerechtigkeit sorgt. Eine Kirche, die Kraft gibt, wenn meine nicht mehr ausreicht. Eine Kirche, die Licht in’s Dunkle bringt und Hoffnung gibt. Eine Kirche, die begleitet und nicht im Weg steht. Eine Kirche, die grenzenlos ist wie die Liebe Gottes. Astrid Krämer
11 Leben in Fülle – was heißt das für mich? In jedem Leben von uns Menschen gibt es Krisen, durchkreuzte Pläne, Unwägbarkeiten, Trauer, Tod. Da stellt sich für uns die Frage: Wie können wir unsere Wege gehen, wenn unser Leben aus den Fugen gerät, wenn Krisen uns durchschütteln, wenn wir uns machtlos fühlen? In diesem Jahr kam für uns alle die Pandemie hinzu, diese Krise verbindet uns aber auch irgendwie miteinander. Jede und Jeder ist in dieser Zeit mehr oder minder stark betroffen. Die einen weil sie vereinsamen, andere verlieren ihre Existenz, ihren Arbeitsplatz, andere ertragen die familiäre Nähe nicht… viele Beispiele, die in den letzten Monaten zu Tage kamen. Wie können wir die Wege unseres Lebens gehen, wenn sie schwierig werden? Jesus verspricht uns im Johannesevangelium: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben in Fülle haben“ (Joh 10,10). Was heißt das nun für uns? Ist ein „Leben in Fülle“ dann gegeben, wenn wieder „Normalität“ nach der Pandemie ist? Und was heißt eigentlich Normalität? Bedeutet „Leben in Fülle“ Geld und Gut? Ist ein „Leben in Fülle“ nur gegeben, wenn ich gesund bin? Klar, auf den ersten Blick kommen Bilder für ein Leben in Fülle in den Sinn: wir sind gesund, gestalten unser Leben, ohne Begrenzungen, Abstandsregeln und Vorschriften, wir leben glücklich in Beziehungen, haben keine Existenzängste, keine Sorgen… Wir empfinden „Fülle“, wenn wir Arbeit haben, die uns zufriedenstellt, wenn Freundinnen und Freunde für uns da sind, wenn wir verreisen können,…. Aber – können wir Leben nur gestalten, wenn es angenehm ist, wenn es keine Probleme gibt, keine Unwägbarkeiten, keine Sorgen und kein Leid? Wenn ich versuche, mein Leben nur zu gestalten, wenn alles glatt läuft, dann verflacht es und bekommt keine Tiefe. Das Schwere, das Leid, die Not und der Tod gehören zu unserem Leben. Wir können und sollen auch in den Dunkelheiten unser Leben gestalten. Ich habe nach dem Tod meines Mannes entdecken müssen, wie ich mein Leben alleine neu und anders gestalten muss. Dabei musste ich feststellen, dass gerade in schweren Zeiten Weggefährten und Freunde sich verändern und gar wegbrechen. Einige, die früher mit uns unterwegs waren, konnten oder wollten das Leben nicht mehr mit mir alleine teilen. Sie zogen sich mehr und mehr zurück. Besonders deutlich spürbar wurde dies für mich in den Zeiten des Lockdown. Aber wie alles im Leben gibt es zwei Seiten einer Medaille: es gab die Menschen, die sich zurückgezogen haben und andere treue Freundinnen und Freunde, die weiterhin mir zur Seite standen und wichtige Begleiterinnen und Begleiter waren. Darüber hinaus gab es neue Begegnungen, die plötzlich wichtig und wertvoll wurden, die mein Leben bereichern. Für mich bedeutet ein „Leben in Fülle“, dass ich versuche, mein Leben zu gestalten nach meinen Möglichkeiten und Fähigkeiten.
12 Ich kann mich zurückziehen und verkriechen, ich kann aber auch Initiativen ergreifen und versuchen, neue Wege und Möglichkeiten kennenzulernen und auszuprobieren. Auch schwierige Zeiten und Krisen dürfen nicht ausgeklammert oder übergangen werden, sie gehören zu uns. Jesus hat uns nie ein leichtes Leben versprochen. Ich glaube sein Anliegen war es, den wahren Reichtum eines Lebens zu entdecken, auch in Krisen. Und dann versuchen, das Leben zu gestalten, sich Verbündete und Freunde suchen, die diesen Weg mitgehen, auch wenn es schmerzhaft ist, einen geliebten Menschen zu Grabe zu tragen, denn ein Stück von uns wird mit beerdigt. Dennoch glaube ich, dass wir durch solch schmerzhafte Ereignisse gestärkt werden und reifen können und eventuell anders durchs Leben gehen. Gerne hätte ich noch viele Jahre mit meinem Mann verbracht, aber ich darf nicht in der Trauer und im Schmerz stehenbleiben, sondern ich kann versuchen, ein „Leben in Fülle“ zu gestalten. Es gibt ein Lied von Jörg A. Gattwinkel, SAC, das dies gut beschreibt: Refrain: „Fluch und Segen hab ich gegeben in die Wahl deines Herzens. Wähl das Leben, werde zum Segen, ich werde bei dir sein. 1. Geh und vertrau und wende dich, wohin ich dich sende. Lass deinen Schritten weiten Raum, du gehst nirgends hin, wo ich nicht bin. 2. Trau meinem Wort, und glaube nur, was ich dir auch sage. Folge dem Gehör, das ich dir eingepflanzt, du gehst nirgends hin, wo ich nicht bin. 3. Trau meinem Sohn, und geh mit ihm alle deine Tage. Gib deinen Lebensträumen Lebensraum, ihr geht nirgends hin, wo ich nicht bin.“ Und so wünsche ich allen, „wählt das Leben und werdet zum Segen!“ Ulrike Schneider
13 Was glaubst denn Du? Als ich mit dieser Frage zum ersten Mal konfrontiert wurde, dachte ich, dass es sich dabei um ein religiöses Thema handelt. Das muss es aber gar nicht! Es gibt auch Menschen, die an etwas ganz anderes glauben. Was bedeutet der „Glaube“ und was unterscheidet ihn vom „Wissen“? Ich denke, der Glaube hat sehr viele Gesichter. Es ist natürlich auch einfacher, an etwas „Sichtbares“ zu glauben, als an einen Gott, der nicht greifbar ist. Mein kleiner Neffe glaubt zum Beispiel ganz fest daran, dass sein Fußball- verein irgendwann noch einmal Deutscher Meister wird. Als Fan vom 1. FC Kaisers- lautern hat er es da leider nicht einfach, aber man soll ja den Glauben an etwas oder an jemanden nie verlieren. Und in dem festen Glauben, dass sein Verein das nächste Spiel gewinnt, fährt er mit seinem Vater auch immer wieder ins Stadion und feuert seine Mannschaft an. Oft wird er von anderen wegen seines Trikots, welches er voller Stolz trägt, belächelt. Das ist ihm egal! Was wären das für Fans, die nicht an ihre Mannschaft glauben oder plötzlich einen anderen Lieblingsverein haben, nur weil es gerade nicht so läuft? Es gibt das Sprichwort: „Der Glaube kann Berge versetzen.“ Das bedeutet, wenn man nur fest an etwas glaubt und sich selbst vertraut, kann die Sache klappen, oder der Wunsch wird war. Viele Menschen glauben an einen Gott. Der Glaube an Gott hilft ihnen, wenn sie Angst haben oder wenn Dinge und Ereignisse in ihrem Leben passieren, für die sie keine rationale Erklärung haben. Wir glauben dann, dass Gott seine „Hände“ im Spiel hat. Wir Christen glauben an ein Leben nach dem Tod. Mal ehrlich, der Gedanke, dass das hier nicht alles gewesen sein kann und dass ich alle Menschen, die mir wichtig sind und vor mir gestorben sind, irgendwann wieder sehe, ist ein tröstlicher Gedanke. Wir glauben somit an das ewige Leben. Wir fühlen uns von unserem Gott beschützt. Der Glaube an Gott gibt uns Trost, Kraft und Mut. Wir sollten auch immer an uns selbst glauben. Das macht uns mutiger und auf unserem oftmals steinigen Lebensweg vieles einfacher. Ich glaube an die Freundschaft und die Liebe! Was wäre, wenn wir nicht mutig wären und unseren Lebensweg immer nur geradeaus gehen? Wenn wir nie anhalten oder abbiegen. Würden wir jemals Freunde finden oder uns verlieben? Es ist doch so, Menschen treten in unser Leben. Manche liebt man, andere nicht. Einige Menschen bleiben und gehen ein Stück des Lebens mit. Manche Menschen werden unser Leben auch wieder verlassen. Es ist jedoch tröstend daran zu glauben, dass die Menschen, die wir wirklich lieben, immer da sind. Und wenn wir ganz viel Glück haben, sind sie nur eine Autostunde entfernt! Sabine Hohenbild
14 Fürchtet euch nicht Für uns alle ist die aktuelle Pandemie eine Zeit großer Unsicherheit. Wir sorgen uns um die, die wir lieben, um unsere eigene Gesundheit und um unsere Gesellschaft insgesamt. Zumindest werden wir alle mit ziemlicher Sicherheit Unannehmlichkeiten und finanzielle Unsicherheit erleben. Für einige verursacht diese Unsicherheit große Angst. Christen unterscheiden sich in den Heraus- forderungen vor denen wir stehen, nicht von anderen. Es gibt jedoch einige spezielle Fragen, die viele von uns derzeit stellen. Eine der Fragen, mit denen sich viele Christen heutzutage auseinandersetzen ist die Frage, was es bedeutet, unseren Nächsten in diesen neuen Situationen wirklich zu lieben, wie uns die Bibel lehrt. Wir müssen die Tugenden der Großzügig- keit, Offenheit und Fürsorge für die Schwachen und Verletzlichen üben. Dies bedeutet, dass wir auf diejenigen achten müssen, die isoliert, verängstigt und auf andere Weise gefährdet sind. Eine Frage, die sich heutzutage viele stellen werden ist, warum Gott so globales Leiden zulässt. Auf solche Fragen gibt es keine einfachen Antworten. Eine der großen Stärken des christlichen Glaubens ist, dass er uns von einem Gott lehrt, der „das Ende von Anfang an kennt“ und daher von nichts überrascht wird. Die Bibel versichert uns, dass Gott immer bei seinem Volk ist, egal was es durchmacht. Gott wurde ein Mensch, um unsere Höhen und Tiefen, unsere menschliche Schwäche, unsere Sorgen und unsere Sterblichkeit zu teilen. Er versteht, was wir durchmachen. Viele Christen finden heutzutage die Worte von Psalm 46 hilfreich, um zu beten: „Gott ist uns Zuflucht und Kraft, herrlich erwiesen als Helfer in der Bedrängnis. So bangen wir nicht, ob auch die Erde erbebt, ob die Berge fallen mitten ins Meer: ob seine Wasser brausen und schäumen, vor seinem Ungestüm erzittern die Berge (….) Er sagt: „Sei still und wisse, dass ich Gott bin. Ich werde unter den Nationen erhöht sein, ich werde auf Erden erhöht sein. “ Der Herr, der Allmächtige, ist bei uns; Der Gott Jakobs ist unsere Festung“. Pater Jijo Kachappilly
15 Anbei einen Auszug, der von mir in das Märchen "Was ist das Leben?" eingesetzt wurde; das Märchen haben wir bei unserem ersten Treffen des Treff '81 erzählt und diesen Auszug und einen Holzigel hat jeder mitbekommen.... Für mich ist die Aussage des Igels, des armen Menschenwurms und der beiden Menschenkinder eine gute Zusammenfassung der mich tragenden Botschaft Jesu: Er ist die Garantie, dass Gott uns nahe ist und nahe bleibt; er schenkt Schutz und Geborgenheit ohne zu ver- letzen; und er gibt uns Anteil an seinem Heiligen Geist, dass auch wir einander schützen und Geborgenheit erfahren lassen... Wo Güte und Liebe, da ist Gott. Wo zwei oder drei in dieser Art Jesu zusammen sind, da ist er weiterhin nahe und kann wirken Nähe und Geborgenheit. Pater Wolfgang Jungheim
16 Wurzeln In den Zeiten des Lockdowns habe ich mich mit meinen Wurzeln beschäftigt: mit meinem Großvater, der – zu Beginn des 20 Jh. - als Former schwerer Stahlelemente hart arbeiten musste, früh verstarb und eine arme Witwe mit vier kleinen Kindern hinter- ließ mit meinem anderen Großvater, der am Niederlahnsteiner Bahnhof den Pfiff für die Abfahrt der Züge gab, zum Ausgleich Bilder von Astudin abmalte, in Bornhofen seine Anna heiratete und in Horchheim ein Haus baute, das jahrzehntelang der Ort für ein lebendiges Familienleben war mit meinem Vater, der Missionslehrer in Syrien war und der mir die Liebe zu fremden Sprachen, zu anderen Kulturen und zur Musik ins Herz gab mit meiner Mutter, die mit Leib und Seele Lehrerin war, und die bei ihrem Lehrerinnen- Examen zu NS-Zeiten widerrufen musste, dass sie Heinrich Heine für einen großen Dichter hielt, um in den Beruf zu kommen mit dem Onkel aus einem Missionsorden, der mir als Kind bunte Bilder von der Weltkirche zukommen ließ mit den Nonnen meines Gymnasiums und unserem Kampf um die Länge der „Mini“-Röcke und mit den jungen Pädagoginnen, die mir im Religionsunterricht eine intensive Auseinandersetzung mit dem Glauben ermöglichten mit dem Hedwig-Dransfeld-Haus in Bendorf , das mich lehrte IN FREIHEIT zu glauben und in Dialog mit anderen Religionen zu treten mit den vielen Begegnungen mit behinderten Menschen, die mir zeigten, dass das Leben kurz ist, endlich, begrenzt, die mich aber auch lehrten, dass es darauf ankommt, die verbliebenen Möglichkeiten zu nutzen mit meiner Arbeit in der Grundschule, die mich erkennen ließ, dass die Lebenswirklichkeit von Familien heutzutage nur noch wenige Schnittstellen mit dem Leben einer katholischen Gemeinde hat Und schließlich – eine noch kleine Wurzel – sechs Jahre Gemeindeleben in der zusammen- gelegten Pfarrei Sankt Martin Lahnstein.
17 Dort begegnete ich Menschen, die teils dieselben, teils andere Wurzeln haben als ich. Die miteinander verwurzelt sind. Deren Wurzeln tief ins Erdreich gehen, hin zum lebensspendenden Grundwasser. Die selber zum Wurzelwerk der Pfarrei geworden sind. Doch es ist nicht mehr selbstverständlich, dass die Pflanze, der Baum, deren Wurzeln wir sind, auch weiterhin wächst und gedeiht. Oben am Baum brechen gerade viele Äste weg, werden abgeknickt, halten die Stürme nicht aus, sind von innen heraus ver- trocknet, verkümmern, sterben ab. Andere Äste haben neue, frische Triebe, manchmal an Stellen, wo es keiner erwartet hätte. Was in Zukunft aus diesem Baum, aus unserer Pfarrei wird, weiß ich nicht. Wie sie überlebt, ist offen. Von unseren Wäldern wissen wir, dass Bäume nur dann überleben, wenn sie in Symbiose mit anderen Baumarten und mit allen Lebewesen des Waldes stehen. Auch unsere Pfarrei steht nicht allein da. Religiöse und weltliche Gemeinschaften vor Ort und auf der ganzen Welt, Gemeinschaften von Menschen guten Willens bilden eine Einheit. Nur so kann jede überleben, jede fest verankert in der eigenen Glaubenstradition, aber offen nach außen, offen für Neues. WIE unsere Pfarrei überlebt, ist ungewiss. Zurückgeworfen auf die eigenen Wurzeln, übe ich mich in Geduld. Doris Nürnberg
18 Quo vadis, ecclesia? Wohin gehst du, Kirche? Diese Frage stellen sich so viele Christen – gerade in unserem Land – schon seit langem. Eben weil sich unsere Kirche schon seit langer Zeit in einem unumkehrbaren Transformationsprozess befindet, der uns alle in Unruhe und auch manche Aufregung versetzt. Und weil er noch längst nicht abgeschlossen ist, kann auch niemand sagen, auf welches Ziel er hinsteuert. Sowohl dieser Veränderungsprozess als auch die Unsicherheit, die für uns Christen damit verbunden ist, haben sich durch die Coronapandemie noch deutlich verschärft: Der Hoffnung auf den in der Kirche einzigartigen Synodalen Weg hier in Deutschland, den mal mehr, mal weniger deutlichen Rufen nach der Frauenordination und der Forderung nach mehr Mitbestimmung (und vor allem Anerkennung) der sogenannten Laien in der Kirche, stehen teils sehr laute konservative Stimmen aus den Reihen der Bischofskonferenz sowie Dokumente aus Rom gegenüber, die allen Versuchen, die Kirche zu modernisieren bzw. sie für die Herausforderungen der modernen Zeit zu rüsten, eine Absage zu erteilen scheinen. Letztlich glaube ich, dass solche Auseinandersetzungen nur der Ausdruck großer Verunsicherung sind, die sich ganz natürlich in Umbruchsituationen einzu- stellen pflegt. Wir Katholiken ringen gerade um die Zukunft unserer Kirche. Gut so, denn täten wir es nicht, hätten wir unser Christsein schon aufgegeben!
19 In diesem Zusammenhang staune ich und freue mich über die vielen kreativen Ideen, die gerade in der Coronakrise in unserer Pfarrei bisher entwickelt wurden: Gestreamte oder aufgezeichnete Gottesdienste, die während des Lockdowns ein Zeichen der Nähe vermitteln sollten. Interaktive Gottesdienste und Bibelarbeiten (z.B. Bibliolog) via Internet, eine sehr gut angenommene Plauder- ecke sowie die so zahlreich besuchte Sommerkirche an unserer Johanniskirche und schließlich die besonderen Blickkontakte, von denen Sie die nunmehr zweite Ausgabe in der Hand halten, sind einige Beispiele, die mir an dieser Stelle in den Sinn kommen. Die auf solche oder ähnliche Weise eröffneten teils neuen Möglichkeiten von Kirche-Sein zeigen einerseits die Bedeutung, die jedem Christen von seiner Taufwürde her zukommt. Andererseits ermöglichen sie Räume für das Wirken des Heiligen Geistes, der allein die Kirche am Leben erhält und erhalten kann. Von daher erscheinen mir alle Ideen, Versuche, Vorstöße, auch die, die nicht zünden oder gezündet haben, als äußerst wertvoll, eben, weil in ihnen sichtbar wird, wieviel Potenzial in unserer Kirche steckt, um dem Heiligen Geist Wirkmöglichkeiten zu bieten. Was gezündet hat, sollte deshalb auf Zukunftstauglichkeit geprüft und nach Möglichkeit beibehalten und vielleicht sogar ausgebaut werden – ohne Krampf, ohne Verbissenheit, einfach, solange und so, wie der Geist es will. Was nicht gezündet hat, sollte in der Schatztruhe der kirchlichen Riten und Praktiken aufbewahrt werden, um vielleicht zu gegebener Zeit erneut zum Einsatz gebracht werden zu können. Als besonders wichtig scheint mir in diesem Zusammenhang die Vergewisserung zu sein, dass nicht wir es sind, die die Zukunft von Kirche ermöglichen, sondern einzig und allein Gottes guter Geist, dem wir lediglich als Werkzeug dienen dürfen, sofern wir dazu bereit sind. Gehen wir dabei wertschätzend und nicht (ver-) urteilend miteinander um! Konkurrenzdenken oder auch Schaden- freude im Falle des Scheiterns einer Idee ebenso wie Deprimiertheit und Enttäuschung sind von daher wohl keine geeigneten Instrumente, um dem Geist Gottes Raum zu geben. Kreativität, Engagement, Demut und auch Dankbarkeit dagegen schon. In jedem Einzelnen von uns Christen möchte der Geist wirken. Jedem Einzelnen gebührt daher auch Respekt in seinen Anliegen und seinem Einsatz in und für die Kirche Christi. Deshalb: Danke allen, die sich einbringen, weil ihnen die Zukunft der Kirche nicht gleichgültig ist – eben, weil ihnen die Seelen ihrer Mitmenschen ein Herzensanliegen sind! Wenn wir auf solche Weise liebevoll handeln, werden wir immer zugleich auch in der Liebe Christi handeln und dann auch Geist-beseelt. Dann wird die Kirche ganz selbstverständlich auch eine Zukunft haben, einfach, weil es unsere eigene Zukunft ist, weil es uns alle gibt. Gehen wir also weiter voran, mitten durch alle Krisenzeiten dieser Welt – und seien sie noch so hart, gehen wir ohne Angst, denn gemeinsam sind wir auf dem Weg zu Christus und die Liebe Christi drängt uns! Quo vadis, ecclesia? Ich weiß es nicht. Was ich aber gerade mit Blick auf unsere Pfarrei weiß, ist: Sie lebt! Benno Lukitsch
20 Besondere Gottesdienste bis Christkönig Unsere regelmäßigen Gottesdienste entnehmen Sie bitte den Veröffentlichungen im Rhein-Lahn-Kurier, dem Loreley-Echo, den Aushängen und unserer Homepage! Sonntag, 13. 13. September Kirchweihfest St. Martin St. Martin 10.00 Uhr Hochamt zum Kirchweihfest Vorplatz Vorplatz Johanniskirche 17.00 Uhr „Kirche einmal anders“- anders“- Abendimpuls zum Wochenstart Sonntag, 20. 20. September Kreuzfest in Limburg Limburg Vorplatz Johanniskirche 17.00 Uhr „Kirche einmal anders“- anders“- Abendimpuls zum Wochenstart Sonntag, 27. 27. September 26. Sonntag im Jahreskreis Jahreskreis Vorplatz Johanniskirche 17.00 Uhr „Kirche einmal anders“- anders“- Abendimpuls zum Wochenstart Sonntag, 04. 04. Oktober 27. 27. Sonntag im Jahreskreis St. Martin 18.00 Uhr Eröffnung der Rosenkranzandachten Sonntag, 11. 11. Oktober 28. Sonntag im Jahreskreis St. Martin 18.00 Uhr Rosenkranzandacht Sonntag, 18. 18. Oktober 29. Sonntag im Jahreskreis St. Martin 18.00 Uhr Rosenkranzandacht Sonntag, 25. 25. Oktober 30. Sonntag im Jahreskreis St. Martin 18.00 Uhr Abschluss der Rosenkranzandachten Samstag, 31. Oktober St. Barbara 18. 18.00 Uhr Vorabendmesse Vorabendmesse Sonntag, 01. 01. November Allerheiligen St. Martin 10.00 Uhr Hochamt für die Pfarrgemeinde Gräbersegnungen: Friedhof Allerheiligenberg 11.30 Uhr Alter Friedhof NL 14.00 Uhr Friedhofskapelle OL 14.30 Uhr Friedhof Frdss. 15.00 Uhr Friedhof Braubach 16.00 Uhr Montag, 02. November Allerseelen St. Martin 19.00 Uhr Eucharistiefeier für die Verstorbenen des vergangenen Jahres St. Barbara 18.00 Uhr Eucharistiefeier Eucharistiefeier für die Verstorbenen Dienstag, 03. November St. Martin 19.00 Uhr Eucharistiefeier für die Verstorbenen des vergangenen Jahres Freitag, 06. November St. Martin 18.00 Uhr Firmgottesdienst mit Bischof Georg Bätzing
21 Samstag, 07. November St. Martin 17.00 17.00 Uhr Uhr Firmgottesdienst mit Bischof Georg Bätzing Hl. Geist 18.00 Uhr Vorabendmesse Sonntag, 08. 08. November Patronatsfest St. Martin 10.00 Uhr Hochamt für die Pfarrgemeinde Samstag, 14. November____________________________________________________________ November____________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________ St. Barbara 17.00 Uhr Firmgottesdienst Heilig Geist 18.00 Uhr Vorabendgottesdienst Sonntag, 15. 15. November Tag des Gebets Gebets St. Martin 11.00 Uhr Eucharistiefeier 17.00 Uhr Schlussandacht Feier der Erstkommuniongottesdienste Wir freuen uns, dass wir die Feier der Erstkommunion nachholen können. Aufgrund der besonderen Bedingungen durch die Corona-Pandemie finden die Feiern nur gruppenweise statt. Leider können nur die jeweiligen Kommunionfamilien an den Gottesdiensten teilnehmen. Aus datenschutzrecht- lichen Gründen können nicht alle Namen veröffentlicht werden. Die Namen der Erstkommunion- kinder, die veröffentlicht werden dürfen, sind in den Schaukästen, auf der Homepage, im Rhein- Lahn-Kurier und dem Loreleyecho nachzulesen. Wir wünschen den Erstkommunionkindern (trotz der Einschränkungen) einen fröhlich-festlichen Tag. Möge die Begegnung mit Jesus im Sakrament des Brotes Lebensfreude und Lebensmut schenken. Seine Freundschaft umfasst das ganze Leben und mehr. Besonders danken wir den Katechetinnen und Katecheten und allen, die die Kinder auf ihrem Vorbereitungsweg zur Erstkommunion in Gedanken und im Gebet begleitet haben! Am 30.08.2020 haben die Erstkommunionkinder der Gruppe von Frau Simon und am 06.09.2020 die Erstkommunionkinder der Gruppe von Frau Mock ihre Erstkommunion gefeiert. An folgenden Sonntagen feiern wir noch die weiteren Erstkommunionen: 13.0 13.09.2020 Erstkommunionkinder der Gruppe von Frau Geis und Frau Wisberg 20.0 20.09.2020 Erstkommunionkinder der Gruppen von Frau Rueber-Unkelbach und Herrn Keßler 27.0 27.09 2020 Erstkommunionkinder der Gruppe von Frau Flach, Frau Seche und Frau Sopp Vistation durch Bischof Georg Bätzing In der Zeit vom 5. bis 8. November 2020 visitiert Bischof Georg Bätzing unsere Pfarrei. Es gibt viele unterschiedliche Begegnungen und Gespräche mit Gremien, den Hauptamtlichen und auch mit Einrichtungen in der Pfarrei. Bischof Georg Bätzing wird an zwei Tagen das Sakrament der Firmung spenden. Leider können aufgrund der Coronakrise nur die Firmanden und ihre Familien und Paten an den jeweiligen Gottesdiensten teilnehmen. Auch ein Gemeindegottesdienst mit dem Bischof kann nur unter Coronabedingungen mit begrenzter Teilnehmerzahl stattfinden. Nähere Informationen zur Visitation werden noch rechtzeitig bekanntgegeben.
22 Sankt Martin feiern in Coronazeiten Er ist der Patron unserer Pfarrei und das Martinsfest gehört zum Kirchenjahr dazu. In diesem Jahr allerdings werden wir es nicht wie gewohnt feiern können. Noch sind wir in Überlegungen nach Alternativen, denn ausfallen soll es auf keinen Fall, aber anders werden- das muss wohl sein. Sobald wir eine gute Lösung gefunden haben, werden wir darüber informieren. Falls Sie Ideen und Vorschläge haben, freuen wir uns über Anregungen. Schicken Sie bitte uns eine Mail (a.bach@lahnstein.bistumlimburg.de) oder rufen Sie uns an (02621 62 89 810). Katholische Erwachsenenbildung Noch zwei Bildungsabende werden in 2020 stattfinden. Die Abende beginnen jeweils um 19.30 Uhr im Pfarrzentrum St. Martin: Dienstag, 29. September „Richtig vererben“; Referentin: Denise Herzog Dienstag, 10.November 10.November „ Kirchenvater Augustinus“; Referent: Professor Dr. Kloft Eine Anmeldung zu den Veranstaltungen ist nicht notwendig; es liegen Listen zum Eintragen aus. Impressum Verantwortlich für den Inhalt ist der Sachausschuss Öffentlichkeitsarbeit. Anschrift der Redaktion: Zentrales Pfarrbüro Sankt Martin, Pfarrgasse 6, 56112 Lahnstein Fotos: privat oder Pfarrbriefservice Druck: Gemeindedruckerei Groß, Oesingen Auflage: 500 Stück Alle Rechte vorbehalten.
23 Zentrales Pfarrbüro Sankt Martin Pfarrgasse 6, 56112 Lahnstein Telefon: 02621/628980 Fax: 02621/62898-25 Email: st.martin@lahnstein.bistumlimburg.de Homepage: www.pfarrei-stmartin.bistumlimburg.de Pfarrsekretär/-innen: Angelika Bach 02621/6289810 a.bach@lahnstein.bistumlimburg.de Rebekka Brück 02621/6289812 r.brueck@lahnstein.bistumlimburg.de Thomas Dasting 02621/6289817 t.dasting@lahnstein.bistumlimburg.de Martina Edrich 02621/6289814 m.edrich@lahnstein.bistumlimburg.de Rita Riebesell 02621/6289828 r.riebesell@lahnstein.bistumlimburg.de Ulrike Schneider 02621/6289811 u.schneider@lahnstein.bistumlimburg.de Bürozeiten: Montag bis Freitag 09.00 Uhr bis 12.00 Uhr Dienstag bis Donnerstag: 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr Das Pfarrbüro ist wie folgt besetzt: Montag bis Freitag: 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr und Dienstag bis Donnerstag: 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr Küster: Jürgen Kauth, Sankt Martin, Tel. 02621 / 6289822 /Sakristei Hans - Georg Killian, Heilig Geist, Tel. 02627/8294 oder 017621428321 Peter Todea, St. Barbara, Tel. 0151 / 21172779 Die Aufgabengebiete und die Arbeitszeiten der einzelnen MitarbeiterInnen entnehmen Sie bitte unserer Homepage. Pastoralteam: Pastoralteam Pfarrer Armin Sturm, Bezirksdekan 02621/6289814 a.sturm@lahnstein.bistumlimburg.de Pater Jijo Thomas Kachappilly, CMI Kooperator 02621/628980 j.kachappilly@lahnstein.bistumlimburg.de
24 Diakon Benno Lukitsch 02621/628980 st.martin@lahnstein.bistumlimburg.de Gemeindereferent Ralf Cieslik 02621/6289816 r.cieslik@lahnstein.bistumlimburg.de Pastoralreferentin Christine Kreutz, Krankenhausseelsorgerin 02621/1711772 christine.kreutz@krankenhaus-lahnstein.de Gemeindereferentin Hella Schröder 02621/6289813 h.schroeder@lahnstein.bistumlimburg.de Gemeindereferent Dietmar Wittenstein 02621/6289815 d.wittenstein@lahnstein.bistumlimburg.de MitarbeiterInnen in der Verwaltung Brigitte Herget, Verwaltungsleiterin 02621/6289818 b.herget@lahnstein.bistumlimburg.de Peter Maxein, Koordinator für die Kindertagesstätten 02621/ 6289819 p.maxein@bo.bistumlimburg.de Maria Sebastian, Qualitätsmanagementbeauftragte für die KiTas 02621/6289824 m.sebastian@lahnstein.bistumlimburg.de
25 Kindertagesstätten: Kindertagesstätte St. Martin und Krippe im Dr.-Hans-Nohr-Haus Europaplatz 10, 56112 Lahnstein Leitung: Judith Ulrich 02621/5360, Email: KitaStmartin-Lahnstein@t-online.de Kindertagesstätte Arche Noah Frühmesserstraße 40, 56112 Lahnstein Leitung: Anja Dausner 02621/3455, Email: Kita-Arche.Noah@lahnstein.bistumlimburg.de Kleine Arche im Altenzentrum St. Martin, Hochstraße 2 56112 Lahnstein Leitung: Peter Oraczewski 02621/6294726, Email: kita-im-altenzentrum@lahnstein.bistumlimburg.de Kindertagesstätte St. Barbara Joh.-Bapt.-Ludwigstr. 8, 56112 Lahnstein Leitung: Marientraud Altmeier 02621/7788, Email: kita@pfarrei-stbarbara.de Krippe und Kindertagesstätte Rabennest Obere Gartenstraße 16, 56338 Braubach Leitung: Antje Legrand 02627/726, Email: rabennest.braubach@t-online.de Gruppierungen und Verbände Ortsausschüsse: Kirchort St. Martin Annerose Thörmer a.thoermer@stbthoermer.de Kirchort St. Barbara Claudia Flach claudiaflach@gmx.de Kirchort Hl. Geist Birgit Damm birgit.damm@t-online.de Kolpingfamilien: Ferdi Müller (St. Barbara) 02621/9218434 Bastian Busch (Jungkolping St. Barbara) bastianbusch12@gmail.com Markus Schild (St. Martin) Markus.Schild@superkabel.de Gabi Müller (Heilig Geist) gabimueller.gabi@web.de Solidargemeinschaft Menschen in Not: Norbert Schmiedel Email: norbert@schmiedel-fotografie.de Fördervereine zum Erhalt der Kirchen und Kapellen: Sankt Martin zurzeit nicht besetzt Rolf Franzen (Allerheiligenberg) 0261/9215439 Dr. Ralf Geis (Johanniskirche) 02621/40731, r.geis@t-online.de Rita Wolf (Heilig Geist) 02627/752
26 Senioren: Ulrike Baum (St. Martin) 02621/50922 Monika Marx (St. Barbara) 02621/7388 Helferteam der kath. Frauengemeinschaft (Heilig Geist): Doris Kupp 02627/304 Sebastianusbruderschaft: Präfekt: Ferdi Müller 02621/9218434 Väter-Kind-Kreis: Leitung: Matthias Jung 02621/62216 Eltern-Kind-Kreis: Leitung: Melanie Bammerlin 0151-12722079 Elternfrühstück: Gine Walter gine.walter@googlemail.com Gemeindecaritas: Brigitte Bendel 02621/5206 Kirchenchor: Karl-Josef Becker (St. Martin) 02621/2593 Marianne Tatzel (St. Barbara) 02621/61783 Doris Kupp (Heilig Geist) 02627/304 Neues Geistliches Lied: InTakt Musikgruppe, Gabriel Klaedtke g.klaedtke@web.de Kinderchor Sankt Martin: Beate Bartelmeß, Tel.: 02621/180554 beate.bartelmess@gmx.de Frauenkreise: Hiltrud Euken (St. Martin) 02621/3353 Ursula Kube (Heilig Geist) 06776/461 DPSG: Kim Krämer (St. Martin) kim_kraemer@gmx.de Julia v. Grönheim (St. Barbara) dpsg.stammlubentius-lahnstein@web.de Ministranten: Rouven Wollweber (St. Martin) rouven@diewollweber.de Dietmar Wittenstein (St. Barbara) d.wittenstein@lahnstein.bistumlimburg.de Tobias Damm (Hl. Geist) tobias.damm@t-online.de
27 Treff`81 - Treff für behinderte und weniger behinderte Menschen: Ute Wagner 02621/6208308 Partnerschaftsgruppe Peje-Lahnstein: Pater Wolfgang Jungheim sscc wolfgang.jungheim@sscc.de Ute Wagner, Jürgen Pirrong Partnerschaftsprojekt „Sterntaler“: Ulrike Baum 02621/50922 Erwachsenenbildung: Ulrike Simon ulrike.simon@sofortsurf.de Kath. Öffentliche Bücherei: Petra König (St. Barbara) 02621/50449 Ursula Mangold (Heilig Geist) 02627/643 Renate Kretzschmar (Heilig Geist) 02627/358 Siegrid Eulberg (Dachsenhausen) 06776/292 pax christi: Pater Wolfgang Jungheim,sscc wolfgang.jungheim@sscc.de
28 Innenrenovierung kostet … … Basis unserer Arbeit … Schon lange ist der Wunsch in unserer Gemeinde vorhanden, unsere St. Martin Kirche innen zu renovieren. An den Wänden hat sich der Kerzenruß und Staub der Jahre abgesetzt, Kälte- brücken und Feuchtigkeit haben zu schwarzen Streifen an der Decke und zu Schimmelbildung an Wänden und Kunst- werken geführt. So beschäftigt sich bereits seit über fünf Jahren ein Arbeitskreis mit diesem Thema. Inzwischen existiert ein Entwurf für die Neugestaltung des Innen- raums, der so auch in einer Pfarrversammlung im vergangenen Jahr vorgestellt wurde. Es gab viel Zuspruch, aber auch viel Kritik und Fragen, insbesondere die Frage nach den Kosten, der Finanzier- barkeit eines solchen Vorhabens. „Warum können wir nicht alles so belassen und einfach nur streichen?“, so eine weitere Frage, die dann im Raum stand. Wir haben die Fragen aus der Pfarrversammlung, die wir nicht direkt beantworten konnten, mit- genommen und auch die schriftlichen Rückmeldungen inzwischen gesichtet. Nun ist alles aus- gewertet, und es wäre an der Zeit den Dialog zum Thema Innenrenovierung fortzusetzen. Eine Pfarrversammlung in Corona-Zeiten ist allerdings ein nicht einfaches Unterfangen. Daher auf diesem Wege eine erste Rückmeldung, bis wir uns wieder sicherer mit vielen treffen und beraten können. Zunächst ein Dankeschön an alle, die sich geäußert und ihre Kritik und Ideen eingebracht haben. An dieser Stelle aber auch der Hinweis an diejenigen, die sich mit unkonkreten, unverständlichen, oder auch einfach sachfremden Beiträgen eingebracht haben, hier haben wir keine Möglichkeit der Berücksichtigung. Einen breiten Konsens, den wir aus der Pfarrversammlung und den Beiträgen der „Rückmeldeecke zur Innenrenovierung“ feststellen konnten, ist der Wunsch nach einem neuen Innenanstrich und der Restaurierung unserer Orgel. Diese beiden Positionen haben wir als Ausgangsbasis für eine Kostenbetrachtung genommen, um einen Kostenansatz für das Gesamtprojekt zu bekommen. … Kosten für die Orgel … Für einen Finanzierungsplan muss die Orgel allerdings separat betrachtet werden, da es hier andere Fördermöglichkeiten gibt. So haben wir für die Restaurierung der Orgel momentan einen Kosten- ansatz von 360 000 Euro mit einer Eigenbeteiligung der Pfarrgemeinde von 40 000 Euro. Die übrigen Kosten sind durch zweckgebundene Spenden und diverse Fördergelder, die momentan in der Beantragung sind, im Finanzplan berücksichtigt.
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