Andacht zum Ostersonntag - Kkzf
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Andacht zum Ostersonntag 12.4.2020 Frohe Ostern! Schön, dass Sie sich Zeit nehmen wollen für diese Osterandacht. Vielleicht ist eine Kerze, ein Blumenstrauß oder ein Platz im Garten der richtige Rahmen für ihre Andacht oder eine geöffnete Kirche. Wenn möglich, legen Sie eine Bibel und ein Gesangbuch bereit.
Beginnen Sie mit dem Lied „Wir danken dir Herr Jesu Christ“ im Evangelischen Gesangbuch Nr. 107, - Gesungen oder gelesen, wie es gerade passt. Der Predigttext steht im 1.Korintherbrief, Kapitel 15, Verse 12-28. Frühjahr 2020: die Knospen treiben wie jedes Jahr Wir sind von Tod umgeben. In diesem Jahr mehr und die Kalenderblätter wechseln unerbittlich als sonst. Die Zahl der Todesopfer des Corona- weiter. Aber wir feiern keine Gottesdienste, keine Virus gehört zu den täglichen Meldungen und die Taufen und Hochzeiten, keine runden Geburtstage Bilder der verzweifelten Italienischen Ärzte, der und keine Jubiläen. Aber sagen Sie nicht, dass erschöpften Spanischen Pfleger/innen oder der Ostern in diesem Jahr ausfällt! Ostern kann gar aufgereihten Kühllaster für die vielen Toten in nicht ausfallen, denn seine Botschaft ist zu wahr New York verfolgen manch einen bis in die und gerade 2020 zu wichtig, als dass es ausfallen Träume. könnte. Jede Bibel in jedem Haushalt erzählt Was geht in uns vor, wenn wir uns streng an die davon. Schlagen Sie sie auf und geben Sie dieser Corona-Vorschriften halten? Ist es nur die Botschaft Raum. Vernunft und der Wille das gesamtgesellschaftlich Ostern ist das Fest des Lebens gegen den Tod. Wir Richtige zu tun? Oder ist es die Angst, vom Virus preisen die Auferstehung Jesu Christi und feiern erwischt zu werden in der Sorge ihm nicht die Hoffnung, dass auch unser Leben nicht auf den standhalten zu können? Und wenn ich nicht um Tod zuläuft, sondern auf die Auferstehung, mich besorgt bin, dann doch vielleicht um meine Auferstehung in das Reich der Herrlichkeit Gottes. Angehörigen und Freunde. Das Thema Tod, das Das ist das Ziel unseres Lebens und auch wenn ich eigentlich so gerne verdrängt wird, es rückt uns auf das ganze Jahr in dieser Gewissheit lebe, entlockt die Pelle. Christen reden immer vom Tod. Schauen mir das hoffende Staunen darüber jedes Osterfest Sie mal das Gesangbuch durch und achten Sie auf wieder begeisterten Jubel. die letzten Strophen. Wir singen vom Tod. Und wir singen vom Sieg über den Tod. Der Wochenspruch für das Osterfest lautet: Christus spricht: Ich war tot, und siehe, ich bin Der Apostel Paulus schreibt der Gemeinde in lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Korinth, dass der Glaube an die Auferstehung Jesu Schlüssel des Todes und der Hölle. (Offenbarung Christi, die Mitte unseres Glaubens ist, und dass 1,18) Das besondere an der Osterbotschaft ist das mit ihr die Auferstehung der Toten die Perspektive Ende der Herrschaft des Todes, das leere Grab! unseres Lebens ist.
Paulus schreibt: „Hoffen wir allein in diesem dass in Adam alle sterben. Das aber ist nur der Leben auf Christus, so sind wir die elendsten unter Nebensatz. allen Menschen. Paulus fährt fort: … so werden in Christus alle Nun aber ist Christus auferweckt von den Toten als lebendig gemacht werden. Also können Pfleger, Erstling unter denen, die entschlafen sind. Ärzte, Familien dem, dem bisher ihre ganze Aufmerksamkeit galt und für den sie nun nichts Denn da durch einen Menschen der Tod mehr tun können, hinterher blicken mit dem gekommen ist, so kommt auch durch einen Gedanken: Jesus Christus geleite dich vom Tod ins Menschen die Auferstehung der Toten. Denn wie Leben. Gott lasse dich seine Herrlichkeit schauen. in Adam alle sterben, so werden in Christus alle Der Glaube an die Auferstehung ist die lebendig gemacht werden. Ein jeder aber in der für lebensbejahende Gewissheit, die uns ermöglicht in ihn bestimmten Ordnung: als Erstling Christus; unserem Leben einen Sinn zu erkennen, dem Tod danach die Christus angehören, wenn er kommen die Macht über unser ängstliches Gemüt zu wird; danach das Ende, wenn er das Reich Gott, nehmen und auf Erfüllung unseres Lebens in dem Vater, übergeben wird, nachdem er vernichtet Gottes Herrlichkeit zu hoffen. hat alle Herrschaft und alle Macht und Gewalt. Der letzte Feind, der vernichtet wird, ist der Tod.“ Was für ein Geschenk, dass auch die Macht des Virus nichts ändern kann an der Macht des Wenn es nicht so wäre, und so argumentiert auch auferstandenen Herrn. Keine Krankheit, kein Paulus, dann könnten wir jegliche Hoffnung und Unfall, kein Mord, kein Krieg, keine Seuche kann jeglichen Glauben fahren lassen. Wenn es nicht so uns aus der Hand Gottes reißen. Die Perspektive wäre, dann würde Gott - und mit ihm alle, die sich unseres Lebens bleibt die Herrlichkeit Gottes. um Menschenleben bemühen - kapitulieren. Dann wäre es egal, ob wir leben oder sterben, denn es täte Noch erschrecken wir, noch trauern wir. Noch sich ein gähnendes schwarzes Loch auf und das müssen wir jedes Jahr an Karfreitag den Blick an Wesen und Wandeln jedes Menschen wäre von das Kreuz heften und zu Ostern mit den Frauen Anfang bis Ende unerheblich. zum Grab gehen, um dann dort zu erkennen, dass das Grab Christi leer ist und auch die Gräber, in die So ist es aber nicht. In den Städten wird applaudiert wir unsere Toten legen, sie nicht hindern, von Gott für alle, die ihre ganze Kraft einsetzen, um in sein Reich gerufen zu werden. Aber alles läuft Menschenleben zu retten. Sollten sie denken, dass auf die Herrlichkeit Gottes zu. Der letzte Feind, der jeder, den sie nicht retten können, verloren ist? Wir vernichtet wird, ist der Tod, schreibt Paulus. sind Menschen und kommen an unsere Grenzen. Unser irdisches Leben ist endlich, und nicht ohne Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig Leid. Das genau meint Paulus, wenn er schreibt, auferstanden. Halleluja.
Es ist Zeit für ein Lied. Zum Beispiel „Jesus lebt mit ihm auch ich“ im Evangelischen Gesangbuch Nr.115. Gebet: Lebendiger Gott, der du uns aus der Macht des Todes ins Leben rufst. Sei uns nahe in allem, was uns bewegt. Stärke die Traurigen und mach sie deiner Liebe gewiss. Wohne in den Einsamen und lass sie in dir getröstet sein. Hüte die Wütenden und Unausgeglichenen und bewahre in ihnen den Frieden. Schütze die Ausgelieferten und mach deine Kraft in ihnen wirksam. Bewahre die Kranken und heile ihren Leib und ihre Seele. Hilf den Entmutigten und führe sie in die Hoffnung. Begleite die Mutigen und umhülle sie mit deinem Segen. Erhelle die Glücklichen und sei in ihnen Licht für viele. Nimm dich der Sterbenden an und geleite sie in dein Reich. Ergreife die Glaubenden und mache dein Lob in ihnen laut. Sei uns nahe in allem, was uns bewegt. Du auferstandener Herr unseres Lebens. Amen. Die Kollekte wird erbeten für die Arbeit mit Kindern und für die Partnerkirchen in der Ökumene (Das Evang. Schulzentrum Thalita Kumi in Palästina). Bitte bringen Sie Ihre Spende in das Gemeindebüro. Die Kontodaten sind auch über kkzf.de/wir-sind-da abrufbar. Die Andacht wurde von Pfarrerin Britta Rostalsky verfasst. Die Bilder sind von Pixabay.
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