Anhang NB 20 Elektronische Edition (EE) - Bertolt Brecht

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Anhang NB 20
Elektronische Edition (EE)
Notizbuch 20
Beschreibung
August bis Oktober 1926; Datierung: »1926 \ august –« (1v.3–4); indirekte Datie-          Datierung
rungen: Ende August bis Mitte September (→ zu 11r), Mitte, Ende September bis
Mitte, Ende Oktober (→ zu 37r)
NB 20 enthält Entwürfe für das Theaterstück Galgei/Mann ist Mann (darunter                Kurzcharakteristik
einen Begleittext zur Veröffentlichung und eine Melodie zum Mann–ist–Mann–
Song), eine Revue und eine Bearbeitung von Maria Stuart. Daneben notierte
Brecht u. a. die Gedichte Von den großen Männern, Vom fünften Rad (später in
die Sammlung Aus dem Lesebuch für Städtebewohner übernommen) oder Die
Städte mit den schwarzen Blattern … sowie Aufsätze über Karl Kraus, das Thea-
ter und die gesellschaftliche Rolle der Kunst. Weitere Eintragungen beziehen
sich auf einen »film für außen«, ein Projekt über Wirbelstürme in den USA
(Sintflut), auf »moral insanity« oder die »anlegung von dokumenten«.
Archiv der Akademie der Künste, Berlin, BBA 10819                                         Standort, Signatur

10,6 × 13,7 cm; 40 von ursprünglich deutlich mehr Blättern; bei der Archivierung          Format, Umfang
1956 waren eingelegt:
• zwischen Bl. 37 und 38: Bl. 41–46 (10,6 × 13,7 cm, wie NB 18–20, vielleicht aus
  NB 20 stammend
Pappe, innen aufgeklebtes Blatt und im Bundsteg mit weißem Klebstreifen be­               Umschlag, Bindung
festigter Karton zur Bindungsverstärkung (→ 14r, 37v); außen mit schwarzem
Kunstleder (Efalin) bezogen; Fadenheftung
dünnes, durchscheinendes, braun–gelbliches Papier; abgerundete Ecken; Rotschnitt          Papier

schwarze Tinte, daneben Bleistift, Rotstift                                               Schreibmittel

BBA 10818: NB 19 von 1926                                                                 Archivkontext
BBA 10820: NB 21 von 1927–28 (→ NBA 6)
NB 20 gehört zu einer Reihe äußerlich gleichartiger schwarzer Efalinhefte (NB 18–         Verwendungskontext
25), die Brecht zwischen 1925 und 1930 verwendete und nachträglich von »1« bis
»9« numerierte. Nr.  ist nicht überliefert oder wurde in Einzelblätter aufgelöst.
NB 20 zählte er, abweichend von der Reihenfolge der Verwendung, mit »3« statt
mit »2« (→ NB 19).
Das Notizbuch war während der Benutzung in einen separaten schwarzen, mit                 Schutzumschlag
Pappe verstärkten Lederumschlag (→ Abb. 1, 2, 657f.: BBA 10363/95; NBA 7, 456)
eingelegt bzw. eingesteckt. Dieser diente als Umschlag für die von Brecht mit »1«
bis »9« durchnumerierten Notizbücher NB 18–25.

NB 20                                         Bertolt Brecht, Notizbücher (EE, Anhang)
                                                        Letzte Änderung: 2. August 2021
Verfärbung    Auf allen Blättern finden sich, meist am oberen Rand, eine oder zwei recht­eckige
                 stärkere Vergilbungen oder kleine Flecken. Beides stammt von den 1956–57 im
                 BBA mit Klebstreifen angebrachten Signaturzetteln. Im Rahmen der Restaurie-
                 rung 2006 wurden diese Signaturen abgelöst und das ganze Notizbuch neu foli-
                 iert (am unteren Rand außen).
Besonderheiten   • häufig Abdruck bzw. Durchschlag der Tinte der jeweils vorangehenden oder
                   folgenden Blätter
                 • Blätter mit Eselsohren: 2–3, 9–15
                 • Blatt mit Faltspur: 4
                 • auf den Umschlag geklebte Blätter 1v und 40r teilweise herausgerissen (Brechts
                   Adresse)
                 • am unteren Rand stärker vergilbtes Blatt: 10
                 • Blatt mit bräunlichem Fleck: 8
                 • vorderer Umschlag (Bl. 1) vertikale Biegespuren
                 • hinterer Umschlag (Bl. 40) beschnitten, damit er besser in den Lederumschlag
                   paßt
                 • aufgebrochene Bindung zwischen Bl. 26 und 27, 36 und 37

                 Bertolt Brecht, Notizbücher (EE, Anhang)                             Beschreibung
                 Letzte Änderung: 2. August 2021
Lagenschema und Seitenbelegung
Lage 1                                                          Lage 2

               3
                                                 1
               berlin
               Mannistmann
                                                 2                                         fehlt

               kraus \ es ist schwer visàvis                                 obgleich ich weiß daß es in
                                                 3                           das theater ist der spiegel
                                                                                                           15
               3r ←                                                          15r ←
                                                 4                                                         16
               4r ←                                                          und so entsteht zwischen
                                                 5                                                         17
               (–) MiM                                                       17r ←
                                                 6                                                         18
               6r ←                                                          die städte die wir da bauen
                                                 7                                                         19
               7r ←                                                          jener aber verrichtete ein
                                                 8                                                         20
               an dem tage wo in der                                         film für außen
                                                 9                                                         21
               ob aus dieser generation
                                                 10                                                        22
               1. ton = a = 1. ton ach tom                                   1 \ die großen männer
                                                 11                                                        23
               arzt schaut 1 leichnam an                                     23r ←
                                                 12                                                        24
               damit ihr die faust im sack                                   24r ←
                                                 13                                                        25
               der unterschied zwischen 1
                                                 14

⟨an Bl. 1v, 14r Bindungsverstärkung angeklebt⟩

   NB 20                                              Bertolt Brecht, Notizbücher (EE, Anhang)
                                                                Letzte Änderung: 2. August 2021
Lage 3                                                 Lage 4

         25r ←                                               Sintflut
                                       26                                                     37
         ver¿¿¿ter faun in bechern                           von 4 freunden zeigt einer
                                       27                                                     38
         M St. \ M                             38r ←
                                       28                    1500–2000 \ 700 doll.
                                                                                              39
         1 \ wir sind bei dir in der                         pflz 4342 frau Dr Laserson
                                       29                                                     40
         29r ←
                                       30
         30r ←
                                       31              ⟨an Bl. 37v, 40r Bindungsverstärkung angeklebt⟩
         31r ←
                                       32
         und stopft ein gramofon
                                       33
         fl \ am morgen vor der
                                       34
         der Hamlet des staates
         35r ←                         35
         35v ←                                         Eingelegte Blätter
                                       36
                        fehlt                                                Sintflut
                                                                                                          37
                                                                             1\ das theater sei die
                                                                                                          41
                                                                             die städte mit den
                                                                                                          42
                                                                             42r ←
                                                                                                          43
                                                                             in venedig kam in ein
                                                                             goethe kein ausreichender
                                                                                                          44
                                                                             Leidartikel
                                                                                                          45
                                                                             45r ←
                                                                                                          46
                                                                             von 4 freunden zeigt einer
                                                                                                          38

            Bertolt Brecht, Notizbücher (EE, Anhang)                    Lagenschema und Seitenbelegung
            Letzte Änderung: 2. August 2021
Erläuterungen

 1r 3 Die Ziffer notierte Brecht auf drei der vier Umschlagseiten.* Das vorlie-         r, v, 40r
 gende Notizbuch gehört zu einer Reihe äußerlich gleichartiger schwarzer Efalin-
 hefte,* die Brecht zwischen 1925 und 1930 verwendete und nachträglich mit Rot-         NB 18–25
 stift von »1« bis »9«* numerierte. Dabei zählte er das vorliegende, chronologisch      → zu NB 24, 1v.1
 zweite Notizbuch als »3« (→ Beschreibung).*                                            → NB 19, 1r
 1v berlin […] august – Brecht notierte im oberen Blattdrittel seine Adresse
 in Berlin-Wilmersdorf, Spichernstraße 16*. Frühestens 1930 trug er mit Rotstift        → zu NB 17, 43r
 – in einem Arbeitsgang mit der Bezifferung der Notizbucher NB 19–25* – die             → zu 1r
 Ziffer »3« nach. Zu einem späteren Zeitpunkt wurden – ähnlich auch in den
­Notizbüchern 18, 21–23 und 25 – zusammen mit dem vorderen auch das hintere*
 auf den Umschlag geklebte Blatt teilweise herausgerissen. Brecht hatte das vor-        40r
 liegende Notizbuch wohl von August bis Oktober 1926 in Gebrauch.
 2r Mannistmann […] bolschewismus. Entwurf für einen Begleittext zu Gal-
 gei/Mann ist Mann*. Bereits Ende Juli, Anfang August 1926 hatte Brecht unter           → 6r–8r; zu NB 16, 1r–31r.12
 dem Titel Über Kunst + Sozialismus Entwürfe für eine »vorrede zu dem lustspiel
 Mann ist Mann«* notiert. Für die Buchpublikation im März 1927 entwarf er einen         NB 18, 35r–53r
 Vorschautext:

   MANN IST MANN                                                                        BBA 348/71;
   "Mann ist Mann" ist der repräsentative erste Versuch der jüngeren                    → BFA 24, 44
   Generation,die neue Form des grossen Lustspiels aufzustellen.
   Deutlich zeigt sich die von den Anhängern des bi[h]sherigen Thea-
   ters so heftig angegriffene und von Brecht immer wieder geforderte
   Spezies des epischen Theaters. Jede einzelne Szene des Lustspiels
   ist so weit von Problematik und Psychologie entfernt,dass sie der
   naive Schauspieler noch aus dem Gedächtnis nachspielen können
   müsste. Nach Brechts Meinung ist dies eine Haupteigenschaft aller
   wesentlichen Stücke der Weltliteratur. Das Stück wendet sich an
   ein Publikum,das weniger aesthetisch als primitiv philosophisch
   interessiert ist. Es ist das erste kollektivistische Lustspiel
   einer Zeit,deren Haupterlebnis der Triumph [i]und Zerfall des
   Individualismus und der Aufstieg des Marxismus ist.                                  → zu NB 18, 38r.11–39r.1,
                                                                                        67r–68r

Auf demselben Blatt findet sich ein analoger Entwurf für die Hauspostille*.             → zu NB 15, 36v.5 (29)
3r–5r kraus \ es ist schwer visàvis […] wünschte. Entwurf eines Aufsatzes über
Karl Kraus*, frühere* Überlegungen zum Konflikt der Generationen* aufgreifend.          → zu NB 18, 58r |
                                                                                        → zu NB 18, 18v | → 10r
6r–8r (–) MiM \ uria: \ hör zu polly […] fortgehen. Entwurf für das Thea-
terstück Galgei/Mann ist Mann, wohl für die Uraufführung in Darmstadt ent-
standen,* im Druck in Nr. 6 der 9. Szene Kantine der Witwe Beg­bick verwendet           → 11r, zu NB 16, 1r–31r.12 (26)
(Brecht: Mann ist Mann 1926, 98f.):

NB 20, 1–8                                  Bertolt Brecht, Notizbücher (EE, Anhang)
                                                      Letzte Änderung: 2. August 2021
→ BFA 2, 142        URIA Hör zu, Polly, und du, Jesse, Kameraden. Wir sind, drei, übriggeblieben, und
                              jetzt, wo das Haar schon angesägt ist, an dem wir drei über dem Abgrund hängen, hört
                              gut zu, was ich euch sage vor der letzten Mauer von Kilkoa gegen elf Uhr nachts. Der
                              Mann, den wir brauchen, | eine kleine Zeit muß er haben, weil es für die Ewigkeit ist, daß
                              er sich verwandelt. Und dazu ziehe ich jetzt, Uria Shelley, meinen Armeerevolver heraus
                              und bedrohe euch mit dem sofortigen Tod, wenn ihr euch rührt.

                           9r–10r an dem tage wo in der literatur […] reagieren. Zwei vielleicht zusam-
                           mengehörende Entwürfe. Überlegungen zur Generationenfrage finden sich bei
    → 5r, zu NB 18, 18v    Brecht im zeitlichen Umfeld häufiger,* die Kritik an der Presse z. B. auch in Über
 BBA 331/170; → 3r–5r      die Zeitungen an Karl Kraus*.
       → zu NB 18, 90r     11r 1. ton = a = 1. ton ach tom Melodie für den Mann-ist-Mann-Song*, für die
               → 6r–8r,    Uraufführung von Mann ist Mann in Darmstadt entstanden*. Für den Song sind
zu NB 16, 1r–31r.12 (26)
                           weitere Melodie-Entwürfe Brechts überliefert:

                                 
                              
                                       
           BBA 249/21

                                 aber tom schau drauf

                              wie? warum? wann?

                                  
                              
                                                         
                                                          
                                                             kommts ja gar nicht an

                                      denn: ⟨stenografiert:⟩ mann ist mann

                           Im Druck beginnen alle Strophen mit »Ach Tom« (Brecht: Mann ist Mann 1926,
    → BFA 13, 303–305      67, 74, 83, 88, 103)*. Die vorliegende Melodie entspricht nicht der publizierten,
                           wohl von Brecht entworfenen (→ Brecht-Liederbuch 1985, 373) und von Edmund
                           Meisel arrangierten (Brecht: Mann ist Mann 1926, 128–135):

                                                       
                                             
                              
                                           
                                       1. Ach Tom, bist Du auch bei’r Ar - mee, bei’r Ar - mee,

                           12r–13r arzt schaut 1 leichnam an […] sack haben.               Zwei Entwürfe wohl für
                           eine Revue, in folgendem Entwurf verwendet:

                           Bertolt Brecht, Notizbücher (EE, Anhang)                                      Erläuterungen
                           Letzte Änderung: 2. August 2021
3                                                                                BBA 352/48;
   Das Arbeitslosen-Problem                                                             → BFA 22, 873f.

   ich möchte für sie mehrwert erzeugen
   da könnte jeder kommen

       4
   2 assistenten sehen auf einen kranken hin

   wird jetzt der mann operiert obwohl er nichts bezahlt oder weil
   er nichts bezahlt?

       5
   der kassenarzt

   sagte er denn nichts davon daß er hunger hatte?                                      → 12r
   nein. er+antwortete nur wenn er gefragt wurde +redete                                → 36r.6

       6
   fabrikant zu 5 proleten

   damit ihr die faust im sack ballen könnt müsst ihr zuerst säcke                      → 13r
   haben

        7

Die Formulierung »er antwortet nur wenn er gefragt wird«* notierte Brecht auch          12r.4–5
unten*.                                                                                 36r.6
15r–16r obgleich ich weiß […] sein eigenes. Entwurf für einen theaterkri­
tischen Aufsatz. Durch Lachen an unpassenden Stellen war Brecht schon 1921
während der Aufführung von Hebbels Judith aufgefallen, damals im Rahmen
seines »berufs«* als Theaterkritiker (Neue Augsburger Zeitung, 14. Januar 1921)*.       15r.2 | → zu NB 9, 13v.4–6
15v das theater ist der spiegel der kultur eines volkes. Aphoristisches Notat,
vielleicht mit Bezug auf den umgebenden Entwurf* nachgetragen.                          15r–16r
17r–18r und so entsteht zwischen […] kommt. Entwurf für einen Aufsatz. Das
Inferno* bildet den 1. Teil von Dantes Göttlicher Komödie (1321). Das Konzept des       17r.4
Massemenschen* ist insbesondere für Die letzten Wochen der Rosa Luxemburg               17r.9
und Fatzer,* aber auch für Mann ist Mann* und der im zeitlichen Umfeld begon-           → zu NB 18, 79r | → zu 2r
nenen Neubearbeitungen von Trommeln in der Nacht* zentral.                              → zu NB 18, 83r–89r
19r die städte die wir da bauen […] abend Entwurf für ein Gedicht. Den
Gedanken einer Dauer nur im Werden formulierte Brecht u. a. auch in einem

NB 20, 9–19                                 Bertolt Brecht, Notizbücher (EE, Anhang)
                                                      Letzte Änderung: 2. August 2021
Tb H    ­ espräch mit Paul Baudisch (Tagebuch Hauptmann, 24. März 1926)*, im Notat
                       G
          NB 18, 63r   Aber ewig immer ist nur das Vorläufige …* (Juli, August 1926) und in dem Ge-
NB 27, 4r–6r; → EE G   dicht Über die Bauart lang dauernder Werke* (1930).
→ zu NB 9, 21v.3–25v   21r film für außen […] ungeübten> Filmprojekte* verfolgte Brecht schon ab
      BBA 209/6–25     1919/20. Im zeitlichen Umfeld lassen sich u. a. nachweisen: Marie kommt!*, Die
     BBA 424/93–94     Erschießung der Tänzerin Mata Hari zu Paris am 12. März 1917* (für die Schau-
        BBA 524/54     spielerin Valeska Gert), Bagaglia* (im Fleischhacker-Material überliefert) und
  BBA 235/48 | Tb H    Geld ist teuer* (→ Tagebuch Hauptmann, 13., 20., 29. März, 20. Mai, 8. Juni 1926)*.
                          Ende März, Anfang April hatte Ernst Leyden Außenaufnahmen von Brecht
               Tb H    und Hauptmann gemacht (→ Tagebuch Hauptmann, 29. März 1926)*. Die Be-
                       zeichnung ›Weltflieger‹ war im Kontext der ersten Weltumrundung mit einem
                       Flugzeug 1924 aufgekommen.
                       23r–26r 1 \ die großen männer sagen […] glauben. Gedichtentwurf; auf des-
                       sen Grundlage erstellte Brecht folgendes Typoskript:

       BBA 346/8;         VON DEN GROSSEN MÄNNERN
 → BBA 4/23, 356/51
           → 23r.1–7                   1
                          die grossen männer sagen viele dumme sachen
                          sie halten alle leute für dumm
                          und die leute sagen nichts und lassen sie machen
                          dabei geht die zeit herum

       → 23r.8–24r.3                     2
                          die   grossen männer essen aber und trinken
                          und   füllen sich den bauch
                          und   die anderen leute hören von ihren taten
                          und   essen und trinken auch

          → 24r.4–11                   3
                          der grosse alexander um zu leben
                          brauchte die grossstadt babylon
                          und es hat andere leute gegeben
                          die brauchten sie nicht du bist einer davon

                                       4
                          der grosse kopernikus ging nicht schlafen
                          er hatte ein fernrohr in der hand
                          und rechnete aus: die erde drehe sich um die sonne
                          und glaubte nun,dass er den himmel verstand

              → 25r                    5
                          der grosse bert brecht verst[d]and nicht die einfachsten dinge
                          und dachte nach über dieschwierigsten wie zum beispiel das gras
                          und er lobte den grossen napoleon
                          weil er auch ass

                       Bertolt Brecht, Notizbücher (EE, Anhang)                              Erläuterungen
                       Letzte Änderung: 2. August 2021
6                                                                      → 26r
   die grossen männer tun als ob sie weise wären
   und reden sehr laut – wie die tauben
   die grossen männer sollte man ehren
   aber man sollte ihnen nicht glauben.

28r M St. \ M  […] geschminkt! Entwurf für eine Bearbeitung
von Schillers Trauerspiel Maria Stuart (1800) oder einer darauf basierenden
Oper wie Gaetano Donizettis Maria Stuarda (1835). Mit dem Stoff hatte sich
Brecht bereits im November, Dezember 1922 auseinandergesetzt und auch da-
mals Maria Stuarts Schminke hervorgehoben.* Der erste Entwurf für das »Son­            → zu NB 15, 6r–6v
nett v. d. opiumraucherin«* entstand am 7. September 1925 in Augsburg (andere          28r.4
Titel: Sonett vom schwarzen Rauch bzw. Sonett an die Opiumraucherin*; späterer         BBA 152/21
Entwurf: Die Opiumraucherin*).                                                         BBA 4/17, 18;
                                                                                       → BFA 13, 302
29r–32r 1 \ wir sind bei dir in der stunde […] voll. Gedichtentwurf, modifiziert
unter dem Titel Vom fünften Rad (Berliner Börsen-Courier, 7. November 1926)*           BBA 346/132
und ohne Titel in der Sammlung Aus dem Lesebuch für Städtebewohner (Ver-
suche, Heft 2, 1930, 116–122)* erschienen. Auf Grundlage des vorliegenden Ent-         → BFA 11, 158f.
wurfs erstellte Brecht folgendes Typoskript:

   VOM FÜNFTEN RAD                                                                     BBA 453/51; → BBA 202/11,
       II                                                                              453/49–50, 601/5, 657/43
       I
       1                                                                               → 29r.1–8
   wir sind bei dir in der stunde wo du erkennst
   dass du das fünfte rad bist
   und deine hoffnung von dir geht
   wir aber
   erkennen es noch nicht

        2                                                                              → 29r.9–30r.3
   wir merken zwar
   dass du die gespräche rascher treibst
   denn du suchst ein wort auf dass mit dem
   du fortgehen kannst
   denn es liegt dir daran
   kein aufsehen zu machen

       3                                                                               → 30r.4–12
   du erhebst dich mitten im satz
   du sagst böse du willst gehn
   wir sagen bleibe und erkennen
   dass du das fünfte rad bist
   du aber setzest dich

NB 20, 21–32                               Bertolt Brecht, Notizbücher (EE, Anhang)
                                                     Letzte Änderung: 2. August 2021
→ 30r.13–31r.6          4
                        also bleibst du siz[n]ten bei uns in der stunde
                        wo wir erkennen dass du das fünfte rad bist
                        du aber
                        erkennst es nicht mehr

        → 31r.7–14           II

                            1
                        lass es dir sagen du bist
                        das fünfte rad
                        denke nicht ich der ich dirs sage
                        bin ein schurke
                        greife nicht
                        nach einem beil sondern greife
                        nach einem glas wasser

        → 32r.1–6           2
                        ich weiss du hörst nicht mehr
                        aber
                        sage nicht laut die welt sei schlecht
                        sage es leise

        → 32r.7–12          3
                        denn nicht die vier sind zu viel
                        sondern das fünfte rad
                        und nicht schlecht ist die welt
                        sondern
                        voll

                     34r fl \ am morgen vor der schlacht […] an. Entwurf für das Theaterstück
→ zu NB 16, 7v–35v   Fleischhacker/Weizen*.
                     35r–36r der Hamlet des staates deutschland […] auf Der Titel des Aufsatz-
          → 36r.3    Entwurfes spielt an auf eine Äußerung des Marcellus in William* Shakespeares
                     Hamlet (I, 4): »Etwas ist faul im Staate Dänemarks.« (Shakespeare Werke 4, 357).
             36r.6   Die Formulierung »er antwortet nur wenn er gefragt wird«* hatte Brecht bereits
           12r.4–5   oben* notiert.
                     37r Sintflut \ siebenmal \ siehst du nicht her […] sofort Versentwurf wohl für
                     ein Projekt, an dem Brecht unter den Titeln Sintflut, Untergang der Paradiesstadt
                     Miami, Die Geschichte der Sintflut und Die Kölner Sintflut arbeitete. Im Oktober
                     1927 bot er es Ernst Hardt als »Sendespiel« für den Rundfunk an (Brecht an
       BBA 2181/3    Hardt, 18. Oktober 1927)*.
                        Ein historischer Hintergrund sind Berichte über Wirbelstürme in den USA,
                     vor allem über den von Mitte September 1926, der in Miami große Schäden

                     Bertolt Brecht, Notizbücher (EE, Anhang)                            Erläuterungen
                     Letzte Änderung: 2. August 2021
anrichtete. Brecht bzw. Elisabeth Hauptmann sammelten dazu zahlreiche Zei-
tungsmeldungen (6. Juli 1924 bis 21. Oktober 1926)* und erstellten von diesen              BBA 214/41–61
und anderen zum Teil Abschriften bzw. Übersetzungen*.                                      BBA 214/25–36
38r.1–8 von 4 freunden zeigt […] 7. august 1926. Prosaentwurf, wohl ohne
Bezug zu den nachfolgenden Versen*. Den von James Cowles Prichard 1835 ge-                 38r.10–39r
prägten Begriff »moral insanity«* verwendete Brecht auch in einem Konzept* für             38r.7 | BBA 112/3
Fatzer*. Bei Fritz Mauthner heißt es (Mauthner 1923/24, Bd. 2, 357):                       → zu NB 21, 8r–55r

   moral insanity. – Man wird diesen Begriff als den Namen einer bestimmten Geistes-
   krankheit, d. h. einer ungefähren Symptomgruppe, in zuverlässigen psychiatrischen
   Werken heute kaum mehr finden; desto häufiger liest man die Buchstabengruppe mo-
   ral insanity in Zeitungen und hört die Lautgruppe von bezahlten Sachverständigen, so
   oft ein wohlhabender Mensch etwa wegen eines Diebstahls, ein gutgekleideter Mensch
   wegen eines Sexualverbrechens angeklagt ist. Wieder einmal lebt ein Wort in der Ge-
   meinsprache der Halbgebildeten weiter, nachdem es von der Wissenschaft preisgegeben
   worden ist.
   Der Begriff ist durch Lehnübersetzung […] in alle Kultursprachen übergegangen; der
   Franzose spricht von folie morale, der Italiener von pazzia morale, der Deutsche von
   moralischem Irresein oder in einer freieren und besseren Übersetzung von Verbrecher-
   wahnsinn.

39v 1500–2000 \ verkauft für 700 doll. […] Standard Oil Notizen zu einem
Geschäft oder einer Börsenspekulation. Auf die von John D. Rockefeller gegrün-
dete Standard Oil Company bezog sich Brecht im zeitlichen Umfeld häufiger, so
im Gedicht Ich will nicht behaupten …* (um 1926), in der Erzählung Der Lebens-             BBA 454/7; → BFA 11, 168
lauf des Boxers Samson-Körner (Die Arena, Oktober 1926 bis Januar 1927)* und               → BFA 19, 234
im Theaterstück Im Dickicht der Städte (Brecht: Dickicht 1927, 84)*.                       → BFA 1, 477
40r.1–2 pflz 4342 frau Dr Laserson Telefonnummer der Wohnungseigentüme-
rin Hildegard Laserson-Werckshagen, Weinheimer Straße 7, Berlin-Schmargen-
dorf, wohl verheiratet mit dem Kaufmann Dr. jur. Maurice Laserson (Adreßbuch
Berlin 1927).
40r.5–6 510 \ Noll Telefonnummer des Regierungsbaurats Heinz Lachmann,
Culmstraße 2, Berlin-Schöneberg (Adreßbuch Berlin 1927).
40r.9 3 Die Ziffer notierte Brecht auf drei der vier Umschlagseiten.*                      → zu r, 1v
40r.10 Dickichtpremiere 30. Okt. 1924 Das Theaterstück Dickicht. Untergang
einer Familie war am 30. Oktober 1924 erstmals in Berlin aufgeführt worden
(Deutsches Theater; Regie: Erich Engel).*                                                  → zu NB 12, 9r–57r.10 (19)
40r.11 Hohenzollerndamm Straße in Berlin-Wilmersdorf; auf dem herausge-
rissenen Blattstück stand wohl der dazugehörende Name.
41r 1 \ das theater sei die kultstätte […] münzstraße Konzept, vielleicht für
einen theatertheoretischen Aufsatz. Die Formulierung ›Gott der Dinge, wie sie

NB 20, 34–41                                   Bertolt Brecht, Notizbücher (EE, Anhang)
                                                         Letzte Änderung: 2. August 2021
sind‹ zitiert den Schlußvers von Rudyard Kiplings Gedicht When Earth’s Last
                        Picture is Painted, »the God of Things as They are«, in der Übersetzung Elisa-
                        beth Hauptmanns (Wenn das letzte Bild der Erde gemalt wird …; → Lyon 1976,
                        76–78). Brecht verwendete sie später u. a. in dem Theaterstück Die Ausnahme
                        und die Regel (1930–1938), in den Aufsätzen Die dialektische Dramatik (1930/31)
      → BFA 3, 248;     und Der Dreigroschenprozess (1930/31) sowie im Journal (11. September 1939).*
21, 436, 474; 26, 323
                           In der Münzstraße, Berlin-Mitte, befanden sich Mitte der 1920er Jahre meh-
                        rere Kinos: Zentrum-Lichtspiele (Hausnummer 1/2), Münz-Theater (Nr. 10),
                        Biograph-Theater (Nr. 8) und Münz-Lichtspiele (Nr. 16) (Kino-Adreßbuch 1927).
                        42r–43r.6 die städte mit den schwarzen […] entrann. Gedichtentwurf, teil-
                        weise in folgendem Typoskript verwendet:

         BBA 4/9;                            I
     → BFA 13, 346         und wenn wirs überlegen
                           wir können nicht lang gross sein
                           der wind kommt und der Regen
                           Und mac[e]hen uns eilig klein
                           elend[g]iglich und klein
                           muss der mensch dürfen sein.

                                             II
                           siehst du die schwarze wolke dort
                           (für männer ein ort!)
                           wo die autos brüllen im stadtgewühl
                           schau dich um und bleib kühl
                           nimm den hut und geh fort!
                           wo die autos brüllen im stadtgewühl!
          → 42r.1–4              diestadt mit den schwarzen blattern
                                 voll menschen bis oben hin
                                 um ein essen zu ergattern
                                 wandelt [M]mancher seinen sinn!

                        43r.8–10 anlegung von dokumenten. […] niedergeschrieben! Brecht ver-
                        wendete das Konzept teilweise in Kleiner Rat Dokumente anzufertigen:

        BBA 155/3;                                            4
      → BFA 21, 164        Praktisch gesprochen: wünschenswert istdie Anfertigung von Dokumen-
                           ten. Darunter verstehe ich: Monographien bedeutender Männer,Aufrisse
                           gesellschaftlicher Strukturen,exakte und sofort verwendbare Infor-
                           mation über die menschliche Natur und heroische Darstellung des
                           menschlichen Lebens,alle[z]s von typischen Gesichtspunkten aus, und
                           durch die Form nicht,was die Verw[a]endbarkeit betrifft, neutrali-
                           siert.
                                                                              Bert Brecht

                        Bertolt Brecht, Notizbücher (EE, Anhang)                            Erläuterungen
                        Letzte Änderung: 2. August 2021
Mit der Bedeutung von Dokumenten setzt sich auch folgender nicht datierbarer
Entwurf auseinander:

   man müßte hier dokumente herauslocken! fragen aufstellen + dann müssen sich alle              BBA 329/16
   äußern, und es wird aufgeschrieben! 

Für das Fleischhacker-Projekt suchte sich Brecht durch »Umfragen bei Speziali-
sten und Praktikern«* Kenntnisse über den Börsenhandel zu verschaffen.                           → zu NB 16, 7v–35v (8, 11, 13)
44r in venedig kam in ein kaffee […] betrunken. Prosaentwurf; konstituier-
ter Text:

   in venedig kam in ein kaffee mit seinem hund ein zeitungshändler der betrunken war.
   man ließ ihn das auch fühlen daß man ihn für betrunken halten mußte, aber um ⟨zu⟩
   zeigen daß er das selbst wisse, sagte er: mein hund ist auch betrunken.

44v goethe kein ausreichender ersatz für den lieben gott Aphoristisches
Notat über Johann Wolfgang von Goethe*.                                                          → zu NB 4, 31v
45r–46r Leidartikel \ stellen Sie sich vor, […] brächten? Entwurf für einen
Aufsatz; konstituierter Text:

   Leidartikel

   stellen Sie sich vor, es gäbe eine zeit, wo die zeitungen, auf der ersten seite, ohne poli-
   tische zensur erfahren zu haben, eine nachricht brächten, es sei vor dem höchsten ge-
   richtshof des staates eine anklage gegen einen mann erhoben worden, der verdächtigt
   sei in einem seiner der nation vorliegenden gedichte ⟨»sich« versehentlich nicht gestri-
   chen⟩ an 1 stelle in einem vers sich so vom reime ⟨habe⟩ verleiten lassen, daß 2 zeilen der
   entwertung nahe kämen. stellen sie sich vor, eine nation irgend einer zeit besäße einen
   solchen mann, dessen werk es erlaubte, daß die nation einen unvollkommenen vers als
   eine schädigung ihrer selbst empfände – würden dadurch nicht ganz von selber diese zei-
   tungen hervorgebracht werden, die diese anklage auf ihrer ersten seite, ohne politische
   zensur erfahren zu haben, brächten?

NB 20, 42–46                                      Bertolt Brecht, Notizbücher (EE, Anhang)
                                                            Letzte Änderung: 2. August 2021
Siglen und Abkürzungen
Abb. Abbildung                           GKA Archiv des Gustav Kiepenheuer
                                         V­erlags und der Dieterich’schen Verlags-
AB Adreßbuch                             buchhandlung. Sächsisches Staatsarchiv,
                                         Leipzig
BBA Bertolt-Brecht-Archiv,
Akademie der Künste, Berlin              HIA Herbert-Ihering-Archiv, Akademie
                                         der Künste, Berlin
BFA Bertolt Brecht, Werke. Große
kommentierte Berliner und Frankfurter    GW Bertolt Brecht, Gesammelte Werke.
Ausgabe, Frankfurt/Main 1988–2000        Werkausgabe Edition Suhrkamp,
                                         Frankfurt/Main 1967–69
Bl. Blatt/Blätter
                                         HWA Helene-Weigel-Archiv,
BV Bertolt-Brecht-Archiv. Bestands-
                                         Akademie der Künste, Berlin
verzeichnis des literarischen Nachlas-
ses, Berlin und Weimar 1969–73           NB Notizbuch
DLA Deutsches Literaturarchiv, Marbach   NBA Bertolt Brecht, Notizbücher,
                                         Berlin 2010 ff.
EE Elektronische Edition
(http://www.brecht-notizbuecher.de)      r recto
EE F Elektronische Edition, Forum        SBA Staats- und Stadtbibliothek, Augsburg
EE G Elektronische Edition, Einführung   Tb H Elisabeth Hauptmann, Tagebuch 1926,
in die Gesamtedition                     BBA und EHA
EE Z Elektronische Edition, Zusatz­      Tb N Caspar Neher, Tagebücher, Staats-
dokumente                                und Stadtbibliothek, Augsburg
EEA Erich-Engel-Archiv, Akademie der     v verso
Künste, Berlin
                                         Z. Zeile
EHA Elisabeth-Hauptmann-Archiv,
Akademie der Künste, Berlin

Siglen und Abkürzungen                    Bertolt Brecht, Notizbücher (EE, Anhang)
                                                    Letzte Änderung: 2. August 2021
Literaturverzeichnis
Adreßbuch Berlin 19..                                    Blubacher 2018
  Berliner Adreßbücher der Jahre 1799 bis 1943,             Thomas Blubacher, »Ich jammere nicht, ich
  http://www.zlb.de/besondere-angebote/berliner-            schimpfe«. Ruth Hellberg, ein Jahrhundert
  adressbuecher.html                                        Theater, Göttingen: Wallstein
Adreßbuch Frankfurt/Main 19..                            Bork 2004
  Amtliches Frankfurter Adreßbuch, Frankfurt/Main:          Camilla Bork, Wendung zur Komödie. Überlegun­
  August Scherl Deutsche Adreßbuch Gesellschaft             gen zu Hindemiths Einakter »Das Nusch-Nuschi«,
  mbH                                                       in: Hindemith-Jahrbuch 33 (2004), 10f.
Adreßbuch München 19..                                   Brecht: Dickicht 1927
  Adreßbuch für München und Umgebung, herge-                Bertolt Brecht, Im Dickicht der Städte. Der Kampf
  stellt nach dem Stande von Ende Oktober ⟨des              zweier Männer in der Riesenstadt Chicago, Schau­
  Vorjahres⟩, München: Handelskammer                        spiel von Bertolt Brecht, Berlin: Propyläen
Banholzer 2016                                           Brecht: Dickicht 1953
  Paula Banholzer, So viel wie eine Liebe. Ungeord­         Bertolt Brecht, Im Dickicht der Städte ⟨ab 3. Auf-
  netes Verhältnis mit Bert Brecht. Erinnerungen und        lage 1961: Im Dickicht der Städte. Der Kampf
  Gespräche, München: Langen Müller                         zweier Männer in der Riesenstadt Chicago⟩, in:
Berger 1984a                                                Erste Stücke. Erster Band, Berlin, Frankfurt/Main:
  Friedemann Berger, Die nichtgedruckte »Haus­              Suhrkamp, 191–302
  postille«: Die Beziehungen zwischen Bertolt Brecht     Brecht: Dickicht 1955
  und dem Gustav Kiepenheuer Verlag 1922 bis 1925,         Bertolt Brecht, Im Dickicht der Städte. Der Kampf
  in: Notate 6 (Juli), 1–2, 13–15                          zweier Männer in der Riesenstadt Chicago
Berger 1984b                                               ⟨= Brecht: Stücke 1, 207–318⟩
  Friedemann Berger (Hg.), Thema − Stil − Gestalt.       Brecht: Dickicht 1968
  1917–1932. Fünfzehn Jahre Literatur und Kunst            Bertolt Brecht, Im Dickicht der Städte. Erstfassung
  im Spiegel eines Verlages: Katalog zur Ausstellung       und Materialien, ediert und kommentiert von
  ­anläßlich des 75jährigen Bestehens des Gustav           ­Gisela E. Bahr, Frankfurt/Main: Suhrkamp
   ­Kiepenheuer Verlages, Leipzig, Weimar: Kiepen-       Brecht: Eduard 1924
    heuer                                                   Bertolt Brecht, Leben Eduards des Zweiten von
BFA                                                         England. (Nach Marlowe). Historie von Bertolt
    Bertolt Brecht, Werke. Große kommentierte Ber­          Brecht, Potsdam: Gustav Kiepenheuer
    liner und Frankfurter Ausgabe, hg. von Werner        Brecht: Eduard 1955
    Hecht, Jan Knopf, Werner Mittenzwei, Klaus-            Bertolt Brecht, Leben Eduards des Zweiten von
    Detlef Müller, 30 Bde. und Registerbd., Berlin,        England (nach Marlowe). Historie ⟨= Brecht: Stücke
    Weimar: Aufbau, Frankfurt/Main: Suhrkamp               2, 5–167⟩
    1988–2000                                            Brecht: Eduard 1968
Bibel 1924                                                  Bertolt Brecht, Leben Eduards des Zweiten von
  Die Bibel oder die ganze Heilige Schrift des Alten        England. Vorlage, Texte und Materialien, hg. von
  und Neuen Testaments nach der deutschen Über­             Reinhold Grimm, Frankfurt/Main: Suhrkamp
  setzung D. Martin Luthers, durchgesehene Aus-          Brecht: Gösta Berling 1924
  gabe, mit dem von der deutschen evangelischen             Bertolt Brecht, Aus »Gösta Berling«. Unter Be­
  Kirchenkonferenz genehmigten Text, Berlin:                nutzung einer Dramatisierung des Lagerlöfschen
  Deutsche und Ausländische Bibelgesellschaft               Romans von E. Karin, in: Das Kunstblatt, hg. von
  ⟨Brecht-Bibliothek 2321; alle Zitate in den Erläute-      Paul Westheim, Heft 1, Januar 1924, Potsdam:
  rungen nach dieser Ausgabe⟩                               Gustav Kiepenheuer, 7–12

Literaturverzeichnis                                              Bertolt Brecht, Notizbücher (EE, Anhang)
                                                                            Letzte Änderung: 2. August 2021
Brecht: Hauspostille 1927                                 Brecht: Mann ist Mann 1982
 Bertolt Brechts Hauspostille. Mit Anleitungen,              Brechts »Mann ist Mann«, hg. von Carl Wege,
 ­Gesangsnoten und einem Anhange, Berlin:                    Frankfurt/Main: Suhrkamp
  ­Propyläen                                              Brecht: Stücke 1
Brecht: Johanna 1932                                         Bertolt Brecht, Stücke, Bd. I, Berlin: Aufbau 1955
   Bertolt Brecht, Die heilige Johanna der Schlacht­         • 5–15: Bei Durchsicht meiner ersten Stücke
   höfe. Schauspiel. (13. Versuch), in: Bertolt Brecht,     • 207–318: Im Dickicht der Städte. Der Kampf
   Versuche, Bd. 5, Berlin: Kiepenheuer, 362–455                zweier Männer in der Riesenstadt Chicago
Brecht: Mahagonny 1927                                    Brecht: Stücke 2
   Mahagonny. Songspiel nach Texten von Bert Brecht.        Bertolt Brecht, Stücke, Bd. II, Berlin: Aufbau 1955
   Musik von Kurt Weill. Gesangstexte entnommen             • 5–167: Leben Eduards des Zweiten von England
   aus Brechts »Hauspostille«, Wien: Universal-­                (nach Marlowe). Historie
   Edition ⟨auch in Hennenberg/Knopf 2006, 11–19;           • 169–315: Mann ist Mann. Die Verwandlung des
   das Finale findet sich nicht in der Hauspostille⟩           Packers Galy Gay in den Militärbaracken von
Brecht: Mahagonny 1929                                         ­Kilkoa im Jahre neunzehnhundertfünfundzwan­
   Bertolt Brecht, Aufstieg und Fall der Stadt Maha­            zig. Lustspiel
   gonny. Oper in drei Akten. Text von Brecht, Musik      Brecht: Taschenpostille 1926
   von Kurt Weill, Wien, Leipzig: Universal-Edition        Bertolt Brechts Taschenpostille. Mit Anleitungen,
Brecht: Mahagonny 2013                                     Gesangsnoten und einem Anhange, Potsdam:
   Bertolt Brecht, Aufstieg und Fall der Stadt Maha­       ­Gustav Kiepenheuer ⟨Privatdruck⟩
   gonny. Oper in drei Akten. Musik von Kurt Weill,       Brecht: Trommeln 1922
   Text von Bertolt Brecht. Textausgabe, mit einem          Bertolt Brecht, Trommeln in der Nacht. Drama,
   Kommentar von Joachim Lucchesi, Berlin: Suhr-            Berlin, München: Drei Masken ⟨mit Widmung
   kamp ⟨Suhrkamp BasisBibliothek 63⟩                       »Der Bie Banholzer 1918«⟩
Brecht: Mann ist Mann 1926                                Brecht: Trommeln 1990
   Bert Brecht, Mann ist Mann. Die Verwandlung              Brechts ›Trommeln in der Nacht‹, hg. von
   des Packers Galy Gay in den Militärbaracken von          Wolfgang M. Schwiedrzik, Frankfurt/Main:
   Kilkoa im Jahre Neunzehnhundertfünfundzwanzig.           Suhrkamp
   Lustspiel, Berlin: Arcadia ⟨Bühnenvertrieb⟩            Brecht-Bibliothek
Brecht: Mann ist Mann 1927                                  Die Bibliothek Bertolt Brechts. Ein kommentier­
   Bert Brecht, Mann ist Mann. Die Verwandlung              tes Verzeichnis, hg. vom Bertolt-Brecht-Archiv,
   des Packers Galy Gay in den Militärbaracken von          Akademie der Künste, bearbeitet von Erdmut
   Kilkoa im Jahre Neunzehnhundertfünfundzwanzig.           Wizisla, Helgrid Streidt und Heidrun Loeper,
   Lustspiel, Berlin: Propyläen ⟨Buchvertrieb; unda-        Frankfurt/‌Main: Suhrkamp 2007 ⟨zitiert wird
   tiert, Auslieferung wohl Anfang 1927; text- und          die laufende Nummer, nicht die Seite⟩
   seitenidentisch mit Brecht: Mann ist Mann 1926⟩        Brecht-Chronik 1997
Brecht: Mann ist Mann 1938                                  Werner Hecht, Brecht Chronik. 1898–1956,
   Bertolt Brecht, Mann ist Mann. Die Verwandlung           Frankfurt/Main: Suhrkamp
   des Packers Galy Gay in den Militärbaracken von        Brecht-Chronik 2007
   Kilkoa im Jahre neunzehnhundertfünfundzwanzig.           Werner Hecht, Brecht Chronik. 1898–1956.
   Lustspiel, London: Malik, 161–219 ⟨= Gesammelte          ­Ergänzungen, Frankfurt/Main: Suhrkamp
   Werke, Bd. 1⟩                                          Brecht-Handbuch
Brecht: Mann ist Mann 1955                                   Brecht-Handbuch in fünf Bänden, hg. von Jan
   Bertolt Brecht, Mann ist Mann. Die Verwandlung            Knopf, Stuttgart, Weimar: Metzler
   des Packers Galy Gay in den Militärbaracken von        Brecht-Liederbuch 1985
   Kilkoa im Jahre neunzehnhundertfünfundzwan­               Brecht-Liederbuch, hg. und kommentiert von
   zig. Lustspiel, Berlin: Aufbau ⟨= Brecht: Stücke 2,       Fritz Hennenberg, Frankfurt/Main: Suhrkamp
   169–315⟩

Bertolt Brecht, Notizbücher (EE, Anhang)                                                   Literaturverzeichnis
Letzte Änderung: 2. August 2021
Brecht Walter 1984                                       Ewers 1922
 Walter Brecht, Unser Leben in Augsburg, damals.           Hanns Heinz Ewers, Die verkaufte Großmutter.
 Erinnerungen, Frankfurt/Main: Suhrkamp                    Ein deutsches Märchenbuch, München: Georg
Brecht/Weigel: Briefwechel                                 Müller
 Bertolt Brecht, Helene Weigel, Briefe 1923–1956, hg.    Fernau 1980
 von Erdmut Wizisla, Berlin: Suhrkamp                      Rudolf Fernau, Als Lied begann’s. Lebenstagebuch
Bronnen 1954                                               eines Schauspielers. Vom Autor für die Taschen-
 Arnolt Bronnen, arnolt bronnen gibt zu protokoll.         buchausgabe erweiterte Fassung, München: dtv
 beiträge zur geschichte des modernen schriftstellers,   Feuchtwanger 1927a
 Hamburg: Rowohlt                                          Lion Feuchtwanger, Kalkutta, 4. Mai. Drei Akte
Bronnen 1960                                               Kolonialgeschichte. Als Manuskript gedruckt,
 Arnolt Bronnen, Tage mit Bertolt Brecht.                  ­Berlin: Drei Masken
 ­Geschichte einer unvollendeten Freundschaft,           Feuchtwanger 1927b
  Wien, München, Basel: Desch                               Lion Feuchtwanger, Drei Angelsächsische Stücke,
Buchhandelsverzeichnis 19 ..                                Berlin: Propyläen
  Wöchentliches Verzeichnis der erschienenen und            • 109–211: Kalkutta, 4. Mai
  vorbereiteten Neuigkeiten des deutschen Buchhan­       Feuchtwanger 1928
  dels, Monatsregister, bearbeitet von der Deutschen        Lion Feuchtwanger, Bertolt Brecht, dargestellt für
  Bücherei, Leipzig: Börsenverein der Deutschen             Engländer, in: Die Weltbühne, 26. Jahrgang (1928),
  Buchhändler                                               Nr. 36 (4. September), 372–376
Coué 1924                                                Feuchtwanger 1949
  Emile Coué, Die Selbstbemeisterung durch bewußte           Lion Feuchtwanger, Kalkutta, 4. Mai. Vier Akte
  Autosuggestion, deutsch von Paul Amann, Basel:             Kolonialgeschichte, Bühnenmanuskript, Berlin:
  Benno Schwabe                                              Aufbau-Bühnen-Vertrieb
Davidis 1997                                             Feuchtwanger 1984
  Michael Davidis, Bertolt Brecht und der Ullstein           Marta Feuchtwanger, Nur eine Frau. Jahre, Tage,
  Verlag. Mit Anmerkungen zu einer Zeichnung von             Stunden, Berlin, Weimar: Aufbau
  George Grosz, in: Buchhandelsgeschichte 1997/3,        Fischer 2020
  B 146–B 152                                                Ulrich Fischer, Brechts Gedicht »Maria« – Von der
Döblin 1915                                                 Gotteslästerung über das Kirchengesangbuch bis zur
  Alfred Döblin, Die drei Sprünge des Wang-lun.             Hymne auf Maria, in: Dreigroschenheft 3 (2020),
  Chinesischer Roman, Berlin: S. Fischer                    39–43
Die Fackel                                               Fleißer 1951
  Karl Kraus, Die Fackel, Heft 1 (1899) – Heft 917           Marieluise Fleißer, Aus der Augustenstraße,
  (1936), Wien: Verlag Die Fackel ⟨https://fackel.           in: Süddeutsche Zeitung, 8. Juni 1951 ⟨auch in:
  oeaw.ac.at/⟩                                               50 Jahre Schauspielhaus, 25 Jahre Kammerspiele
Erzählerkunst 1927                                           im Schauspielhaus, hg. von Werner Bergold,
  Erzählerkunst. Ein Almanach auf das Jahr 1927, hg.         München: Schauspielhaus 1951, 52–54, und in:
  von Hans Reisiger, Leipzig: Paul List                      Brecht: Eduard 1968, 264–266⟩
Ewers 1903                                               Fleißer 1966
  Hanns Heinz Ewers, Die verkaufte Großmutter,               Marieluise Fleißer, Frühe Begegnung, in: Akzente,
  Leipzig: Hermann Seemann Nachfolger                        13. Jahrgang (1966), Heft 3, 239–248 ⟨auch in:
Ewers 1905                                                  ­Fleißer GW 2, 312f.⟩
  Hanns Heinz Ewers, Die Ginsterhexe und andere          Fleißer GW
  Sommermärchen. Mit reichem Bildschmuck                     Marieluise Fleißer, Gesammelte Werke, hg. von Gün-
  von Paul Horst-Schulze, Leipzig: Johannes von              ther Rühle, 3 Bde., Frankfurt/Main: Suhrkamp 1972
  Schalscha-Ehrenfeld                                        • Bd. 2, 312–314: Erinnerungen an Brecht: Frühe
                                                               Begegnung. Aus der Augustenstraße ⟨Erstdruck:

Literaturverzeichnis                                               Bertolt Brecht, Notizbücher (EE, Anhang)
                                                                             Letzte Änderung: 2. August 2021
Süddeutsche Zeitung, 8. Juni 1951; auch in:          Hall 1985
    ­Fleißer 1966⟩                                             Murray G. Hall, Österreichische Verlagsgeschichte
  • Bd. 4, 453–458: Brecht und seine Götter ⟨Erst-             1918–1938, Wien, Köln: Böhlau ⟨auch in: http://ver­
     druck: Donau-Kurier, 19./20. Februar 1966⟩            lagsgeschichte.murrayhall.com⟩
Forster 1967                                             Hasenfratz 1966
  Rudolf Forster, Das Spiel mein Leben. Mit 48 Ab­         Doris Hasenfratz ⟨= Dora Mannheim⟩, Aus dem
  bildungen, Berlin: Propyläen                             Alltag eines Genies, in: Die Zeit, 19. August 1966
Frisch/Obermeier 1986                                      ⟨auch in Wizisla 2009, 29–36⟩
  Werner Frisch, Karl W. Obermeier, Brecht in Augs­      Hauptmann 1926
  burg. Erinnerungen, Dokumente, Texte, Fotos, Ber-        Elisabeth Hauptmann, Das Tagebuch von 1926
  lin, Weimar: Aufbau ⟨2., durchgesehene Auflage⟩          ⟨mit Ergänzungen bis 1957⟩, in: Kebir 1997, 34–63
Fülöp-Miller 1926                                        Hauptmann 1930
  René Fülöp-Miller, Geist und Gesicht des Bolsche­        Elisabeth Hauptmann über Bertolt Brecht, in: Der
  wismus. Darstellung und Kritik des kulturellen           Scheinwerfer. Blätter der Städtischen Bühne Essen,
  Lebens in Sowjet-Rußland, Zürich, Leipzig, Wien:         Jg. 3, Heft 8/9 (Januar 1930), 17–18 ⟨auch in: Der
  Amalthea                                                Scheinwerfer. Ein Forum der Neuen Sachlichkeit
Gelbcke 1890                                              1927–1930, hg. von Erhard Schütz und Jochen
  Ferdinand Adolf Gelbcke, Die englische Bühne zu          Vogt, Essen: Klartext-Verlag 1986, 146f.⟩
  Shakespeare’s Zeit. 12 Dramen seiner Zeitgenossen,     Hauptmann 1957
  übersetzt von F. A. Gelbcke, mit Einleitung von          Elisabeth Hauptmann, Notizen über Brechts Arbeit
  Robert Boyle, Leipzig: Brockhaus                         1926, in: Sinn und Form 9 (1957), Heft 1–3 (Zweites
  • Theil 1: John Lily, Campaspe, Thomas Middleton,       Sonderheft Bertolt Brecht), 241–244
     Die spanischen Zigeuner, Ben Johnson, Volpone       Hauptmann 1958
     oder der Fuchs, Christopher Marlowe, Eduard II.      Elisabeth Hauptmann, Über Brecht. Aus Anlaß
  • Theil 2: Thomas Dekker, Fortunatus und seine          ­seines 60. Geburtstags, in: Hauptmann 1977,
     Söhne, Francis Beaumont, Ein König und kein           185–188
     König, John Webster, Appius und Virginia,           Hauptmann 1966
     ­Thomas Heywood, Der englische Reisende               Elisabeth Hauptmann, Das Tafelklavier. Erinne­
  • Theil 3: John Fletcher, Die beiden edlen Vet­          rung an Brecht, in: Magazin 12, Heft 8 ⟨zum 10.
      tern, John Ford, Ein gebrochenes Herz, Philipp       Todestag von Brecht; auch in: Hauptmann 1977,
      ­Massinger, Mynheer Jan von Olden Barneveld,         192–197⟩
       ders., Der römische Mime                          Hauptmann 1977
Goethe Werke                                               Elisabeth Hauptmann, Julia ohne Romeo.
  Johann Wolfgang Goethe, Werke. Mit einer Ein-            ­Geschichten, Stücke, Aufsätze, Erinnerungen,
  leitung von Franz Schultz, 16 Bde., Berlin, Leipzig:      hg. von Rosemarie Eggert und Rosemarie Hill,
  Knaur Nachf. ⟨1910; Brecht-Bibliothek 495⟩                Berlin, Weimar: Aufbau
  • Bd. 1, 52: Ein gleiches (Wandrers Nachtlied 2)       Hennenberg/Knopf 2006
Greinert 2009                                               Brecht/Weill, »Mahagonny«, hg. von Fritz
  Wolff A. Greinert, Werner Krauß. Schauspieler sei­        ­Hennenberg und Jan Knopf, Frankfurt/Main:
  ner Zeit. 1884 bis 1959. Die Biographie, mit einem         Suhrkamp
  Nachwort von Wolfgang Greisenegger, 92 Abbil-          Hillesheim 2013
  dungen und einem Verzeichnis der Theaterrollen,            Jürgen Hillesheim, Brechts Weihnachtsgedicht
  München: Universitas                                       ­»Maria« und der Augsburger Volkszorn. Ein
Guillemin 1926                                                ­anonymer Schmähbrief aus dem Jahr 1926, in:
  Bernard Guillemin, Was arbeiten Sie? Gespräch                Brecht Jahrbuch | Brecht Yearbook 38 (2013), 2–6
  mit Bert Brecht, in: Die Literarische Welt 2 (1926),   Hindemith/Schott: Briefwechsel
  Nr. 31 (30. Juli)                                       Hindemith, Schott. Der Briefwechsel. 1919–1967, hg.
                                                          von Susanne Schaal-Gotthardt, Luitgard Schader

Bertolt Brecht, Notizbücher (EE, Anhang)                                                    Literaturverzeichnis
Letzte Änderung: 2. August 2021
und Heinz-Jürgen Winkler. Eine Publikation des        Lenin 1918
  Hindemith Instituts Frankfurt im Auftrag der            Wladimir Iljitsch Lenin, Staat und Revolution.
  Fondation Hindemith, Blonay (Schweiz), 4 Bde.,          Die Lehre des Marxismus vom Staat und die Auf­
  Mainz u. a.: Schott Music 2020                          gaben des Proletariats in der Revolution, Berlin:
Jahnn 1957                                                Die ­Aktion
  Hans Henny Jahnn, »Vom armen B. B.«, in: Sinn         Lenin 1929
  und Form 9 (1957), H. 1–3 (Zweites Sonderheft           Wladimir Iljitsch Lenin, Staat und Revolution. Die
  ­Bertolt Brecht), 424–429                               Lehre des Marxismus vom Staat und die Aufgaben
Kaufmann 2011                                             des Proletariats in der Revolution. Im Anhang: Rede
   Marie Kaufmann, Die geistigen Geburtshelfer –          Lenins »Über den Staat« (1919), 4., durchgesehene
  Kiepenheuer und seine Lektoren, in: Lokatis/            Auflage, Berlin: Internatio­naler Arbeiter Verlag
  Sonntag 2011, 58–75                                     ⟨Brecht-Bibliothek 2525; 1. Auflage 1926⟩
Kebir 1997                                              Lenin 1932
   Sabine Kebir, Ich fragte nicht nach meinem Anteil.     Wladimir Iljitsch Lenin, Staat und Revolution. Die
   Elisabeth Hauptmanns Arbeit mit Bertolt Brecht,        Staatstheorie des Marxismus und die Aufgaben des
   Berlin: Aufbau                                         Proletariats in der Revolution. Einzige autorisierte
Kerr 1917                                                 Ausgabe, Wien, Berlin: Verlag für Literatur und
   Alfred Kerr, Gesammelte Schriften. Erste Reihe.        Politik ⟨Brecht-Bibliothek 2526⟩
   Die Welt im Drama, 5 Bde., Berlin: S. Fischer        Lokatis/Sonntag 2011
Kerr 1920                                                 Siegfried Lokatis, Ingrid Sonntag (Hg.), 100 Jahre
   Alfred Kerr, Gesammelte Schriften. Zweite Reihe.       Kiepenheuer Verlage, Berlin: Christoph Links
   Die Welt im Licht, 2 Bde., Berlin: S. Fischer        Luxemburg 1922
Kino-Adreßbuch 19. .                                      Rosa Luxemburg, Briefe aus dem Gefängnis. Mit
   Reichs-Kino-Adreßbuch, nach amtlichem Material         einem Bild und einem Faksimile, Berlin-Schöne-
   bearbeitet, Berlin: Verlag der Lichtbild-Bühne         berg: Verlag der Jugendinternationale ⟨= Interna-
Kipling: Soldaten-Geschichten 1900                        tionale Jugendbibliothek, Nr. 10; Erstdruck: Rosa
   Rudyard Kipling, Soldaten-Geschichten, über-           Luxemburg, Briefe aus dem Gefängnis (an Frau
   setzt von General von Sichart, Berlin: Vita Neues      Sophie Liebknecht gerichtet), hg. vom Exekutiv-
   ­Verlagshaus                                           komitee der Kommunistischen Jugendinternatio-
Kipling: Balladen aus dem Biwak 1911                      nale, Berlin: Junge Garde 1920⟩
    Rudyard Kipling, Die Balladen aus dem Biwak,        Lyon 1975
    übersetzt von Marx Möller, Berlin: Vita Neues         James K. Lyon, Bertolt Brecht and Rudyard Kipling.
    Verlagshaus                                           A Marxist’s Imperialist Mentor, The Hague, Paris:
Kipling: Werke                                            Mouton
    Rudyard Kipling, Ausgewählte Werke, hg. von         Lyon 1976
    Hans Reisiger, 10 Bde., Leipzig: List ⟨1925–1927⟩     James K. Lyon, Bertolt Brecht und Rudyard Kipling,
Lacis 1976                                                Frankfurt/Main: Suhrkamp
  Asja Lacis, Revolutionär im Beruf. Berichte über      Lyon 1984
  proletarisches Theater, über Meyerhold, Brecht,         James K. Lyon, Bertolt Brecht in Amerika, Frank-
  Benjamin und Piscator, hg. von Hildegard Bren-          furt/Main: Suhrkamp
  ner, 2., durchgesehene und erweiterte Auflage,        Marlowe 1912
  München: Rogner & Bernhard ⟨1. Auflage 1971⟩            Christopher Marlowe, Eduard II. Tragödie,
Lazis 1984                                                deutsch von Alfred Walter Heymel, Leipzig: Insel
  Anna Lazis ⟨= Asja Lacis⟩, Krasnaja gvozdika.         Marx 1932
  Vospominania ⟨= Rote Nelke. Erinnerungen⟩,              Karl Marx, Das Kapital. Kritik der politischen Öko­
  Riga: Liesma ⟨Teilübersetzung in Wizisla 2004,          nomie. Ungekürzte Ausgabe nach der zweiten Auf­
  55f.⟩                                                   lage von 1872, Geleitwort von Karl Korsch, Berlin:
                                                          Kiepenheuer ⟨Brecht-Bibliothek 2571⟩

Literaturverzeichnis                                              Bertolt Brecht, Notizbücher (EE, Anhang)
                                                                            Letzte Änderung: 2. August 2021
Marx 1932/33                                                 tete und textlich erweiterte Auflage, G  ­ öttingen:
 Karl Marx, Das Kapital. Kritik der politischen              Lambert Schneider
 Ökonomie. Volksausgabe, hg. von Friedrich Engels,       Petersen 1981
 Moskau: Marx-Engels-Lenin-Institut                          Klaus Petersen, Die »Gruppe 1925«. Geschichte
 • Bd. 1, Buch 1: Der Produktionsprozeß des Kapi­            und Soziologie einer Schriftstellervereinigung,
    tals, Wien, Berlin: Verlag für Literatur und Poli-       ­Heidelberg: Carl Winter Universitätsverlag
    tik 1932 ⟨Brecht-Bibliothek 2568⟩                    Piscator 1929
 • Bd. 2, Buch 2: Der Zirkulationsprozeß des Kapi­            Erwin Piscator, Das Politische Theater. Faksimile­
    tals, Wien, Berlin: Verlag für Literatur und Poli-        druck der Erstausgabe 1929, in: Erwin Piscator,
    tik 1933 ⟨Brecht-Bibliothek 2569⟩                         Schriften, hg. von Ludwig Hoffmann, Berlin:
 • Bd. 3, Teil 1, Buch 3: Der Gesamtprozeß der ka­          ­Henschelverlag Kunst und Gesellschaft 1968, ­
    pitalistischen Produktion. Kapitel I bis XXVIII,         Bd. 1, 5–262
    Moskau, Leningrad: Verlagsgenossenschaft aus-        Reich 1957
    ländischer Arbeiter in der UdSSR, 1933 ⟨Brecht-            Bernhard Reich, Erinnerungen an den jungen
    Bibliothek 2570⟩                                           Brecht, in: Sinn und Form 9 (1957), Heft 1–3
Mauthner 1923/24                                           (Zweites Sonderheft Bertolt Brecht), 431–436, 627
 Fritz Mauthner, Wörterbuch der Philosophie. Neue        Reich 1966
 Beiträge zu einer Kritik der Sprache, 2., vermehrte       Bernhard Reich, Erinnerungen an Brecht, in:
 Auflage, Leipzig: Meiner                                  Studien zur Theorie und Praxis des sozialistischen
 • Bd. 2 (1924), 357–362: moral insanity                   Theaters 3 (1966): Beilage zu Theater der Zeit 14,
Mendelsohn 1926                                            21. Jahrgang (1.–15. August 1966), 1–19
 Erich Mendelsohn, Amerika. Bilderbuch eines             Reich 1970
 Architekten. Mit 77 photographischen Aufnahmen            Bernhard Reich, Im Wettlauf mit der Zeit. Erinne­
 des Verfassers, Berlin: Rudolf Mosse                      rungen aus fünf Jahrzehnten deutscher Theaterge­
Merz 2011                                                  schichte, Berlin: Henschel
 Kai-Uwe Merz, Der AGA-Wagen. Eine Automobil-            Reicherówna 1926
 Geschichte aus Berlin, Berlin: Berlin Story               Regina Reicherówna, Młodzi dramatopisarze
Münsterer 1966                                             ­niemieccy Bertolt Brecht, in: Wiadomści Literackie,
 Hanns Otto Münsterer, Bert Brecht. Erinnerungen            9. Mai 1926 ⟨deutsch unter dem Titel: Der junge
 aus den Jahren 1917–1922. Mit Photos, Briefen und          deutsche Dramatiker Bertolt Brecht, in: Jan Knopf,
  Faksimiles, Berlin, Weimar: Aufbau ⟨durchge­              Nachrichten aus der ABB am KIT, Dreigroschen-
  sehene Auflage⟩                                           heft 2 (2019), 12–15⟩
Oschilewski 1962                                         Schiller Werke
  Walther Georg Oschilewski, Aus der Raben­                   Schillers Werke. Nationalausgabe, begründet
  pressenzeit, in: Guten Morgen VauO. Ein Buch                von Julius Petersen, fortgeführt von Lieselotte
  für den weißen Raben V. O. Stomps, hg. von Günter           ­Blumenthal und Benno von Wiese
  Bruno Fuchs u. a., Frankfurt/Main: E  ­ uropäische           • Bd. 2, Teil 1: Gedichte in der Reihenfolge ihres Er­
  Verlagsanstalt, 19–24                                          scheinens 1799–1805 – der geplanten Ausgabe letz­
Oschilewski 1967                                                 ter Hand (Prachtausgabe) – aus dem Nachlaß, hg.
  Walther Georg Oschilewski, Aus der Rabenpres­                  von Norbert Oellers, Weimar: Hermann Böhlau
  senzeit. Persönliche Erinnerungen an V. O. Stomps              Nachfolger 1983
  und seinen ersten Verlag, in: Imprimatur. Ein Jahr­    Schramm 1971
  buch für Bücherfreunde, Bd. 5, München: Gesell-          Friedrich Schramm, Man wird ja einmal nur gebo­
  schaft der Bibliophilen, 121–130                         ren. Erinnerungen eines Altfrankfurters, Vortrag,
Pascal 1954                                                gehalten am 16. März 1971 in der Polytechnischen
 Blaise Pascal, Über die Religion und über einige          Gesellschaft, Typoskript Stadtarchiv Frankfurt
 ­andere Gegenstände (Pensées), hg. und übersetzt
  von Ewald Wasmuth, 5., vollständig neu bearbei-

Bertolt Brecht, Notizbücher (EE, Anhang)                                                      Literaturverzeichnis
Letzte Änderung: 2. August 2021
Shakespeare Werke                                        England« and Its Relation to the Standard Text, in:
    Shakspeare’s dramatische Werke, übers. von August    The Journal of English and Germanic Philology,
    Wilhelm von Schlegel und Ludwig Tieck. Neue          Bd. 9, Nr. 2 (April), 193–210
    Ausgabe in neun Bänden, Berlin: Georg Reimer        White 1922
    • Bd. 4: Julius Cäsar. Was ihr wollt. Der Sturm.     Bouck White, Das Buch des Daniel Drew. Leben
      Hamlet, Prinz von Dänemark ⟨Brecht-Bibliothek      und Meinungen eines amerikanischen Börsen­
      1287⟩                                              mannes, übersetzt von Maria Ewers-aus’m Weerth,
  • Bd. 8: Troilus und Cressida ⟨Brecht-Bibliothek       Einleitung von Hanns Heinz Ewers, München:
      1290⟩                                              Georg Müller
Wacht am Rhein 1871                                     Wizisla 2004
  Die Wacht am Rhein, das deutsche Volks- und            Erdmut Wizisla, Benjamin und Brecht. Die Ge­
  ­Soldatenlied des Jahres 1870. Mit Portraits,          schichte einer Freundschaft. Mit einer Chronik und
   ­Facsimiles, Musikbeilagen, Uebersetzungen etc.,      den Gesprächsprotokollen des Zeitschriftenprojekts
    hg. von Georg Scherer und Franz Lipperheide,         »Krise und Kritik«, Frankfurt/Main: Suhrkamp
    Berlin: Franz Lipperheide                           Wizisla 2009
Wehner 1925                                              Erdmut Wizisla (Hg.), Begegnungen mit Brecht,
    Josef Magnus Wehner, Struensee, München:             Leipzig: Lehmstedt
    C. H. Beck ⟨= Stern und Unstern. Eine Sammlung      Zuckmayer 1966
  merkwürdiger Schicksale und Abenteuer, 2; Brecht-      Carl Zuckmayer, Als wär’s ein Stück von mir. Horen
    Bibliothek 981⟩                                      der Freundschaft, Frankfurt/Main: S. Fischer
Weisstein 1970
    Ulrich Weisstein, The First Version of Brecht/
    Feuchtwanger’s »Leben Eduards des Zweiten von

Literaturverzeichnis                                             Bertolt Brecht, Notizbücher (EE, Anhang)
                                                                           Letzte Änderung: 2. August 2021
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