Anlagepolitik Wirtschaft und Finanzmärkte April 2021 - St.Galler Kantonalbank ...
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Inhaltsverzeichnis Titelbild 1 Editorial Cholschlagerbach, Kanton St. Gallen Die Angst vor der Inflation geht um Foto: Roland Gerth, Thal 2 Wirtschaft Schweiz: Privatkonsum entscheidend 4 Zinsen und Renditen Die US-Wirtschaft ist auf gutem Weg 5 Aktienmärkte Heiss begehrt: Konjunktursensitive Aktien 6 ährungen W «Sichere Häfen» neigen zur Schwäche 7 Rohstoffmärkte Zeichen stehen auf Konjunkturbelebung 8 Anlagestrategie Drei Einflussfaktoren dominieren 9 Marktübersicht Wirtschaftsdaten und Ausblick Finanzmärkte und Prognosen Wir verwalten Vermögen nicht nur, wir pflegen es. St.Galler Kantonalbank AG St.Galler Kantonalbank Deutschland AG St.Leonhardstrasse 25 Prannerstraße 11 CH-9001 St.Gallen 80333 München Telefon +41 (0) 71 227 97 00 Telefon +49 (0) 89 125 01 83 - 611 info@sgkb.ch info@sgkb.de www.sgkb.ch www.sgkb.de
Editorial Die Angst vor der Inflation geht um Liebe Anlegerin Lieber Anleger Das viele Geld der Zentralbanken dere. Zudem fehlen im Güterkorb wichtige Aus- muss die Inflation anheizen, sa- gabenposten wie beispielsweise die Prämien für gen viele Beobachter. Die 1‘900 die Krankenkassen. Mrd. US-Dollar des neuen Coro- na-Hilfspakets in den USA spren- Für die Finanzmärkte mag das Auf und Ab der gen jede Vorstellungskraft. Aber Inflationsraten wichtig sein, für die Leute spielt werden sie eine Überhitzung der es eine untergeordnete Rolle. Wichtiger für sie Wirtschaft zur Folge haben? Aktuell drängen ist, ob sich ein Gefühl «alles wird teurer» aus- sich solche Aussagen wieder in den Vordergrund breitet oder nicht. Dabei wird das «alles» oft und schüren eine der Grundängste des Men- sehr spezifisch wahrgenommen. Bei der Einfüh- schen: Die Angst vor dem Wertzerfall seines Be- rung des Euro war dieses Gefühl weit verbreitet, sitzes. Diese Angst taucht schon bei den Prophe- obwohl es nur eine Umrechnung der Preise von ten im Alten Testament auf. Neben Krankheit, der alten Währung in den Euro war. Sicherlich Hunger und Krieg wird die Teuerung als eine der haben einige Unternehmen die Unsicherheit der Strafen bei einem unrechtmässigen Verhalten Leute ausgenutzt und die Umrechnungspreise angedroht. Starke Inflationsschübe bis hin zu grosszügig aufgerundet. Vieles hatte aber damit Hyperinflationen kamen in der Geschichte auch zu tun, dass man sich zuerst an die neuen Preise immer wieder vor. Die meisten Leute kennen gewöhnen musste. Preisveränderungen werden diese aber nur aus den Geschichtsbüchern. In unterschiedlich wahrgenommen. Wenn die den Industrieländern liegt der letzte Inflations- Tankfüllung mehr kostet, nehmen die Leute das schub, der diesen Namen verdient, vierzig Jahre stärker wahr als wenn der Preis eines neuen zurück. Fernsehers steigt. Darum steigen und sinken auf Umfragen bei den Konsumenten basierende In- Im Alltag und an den Finanzmärkten wird die flationserwartungen oft parallel zu den Benzin- Inflationsrate auf eine Zahl reduziert. Sie misst preisen. Zudem wird der Einfluss der Teuerung gemäss Definition die allgemeine und anhalten- auf das eigene Wohlbefinden überschätzt. Den de Erhöhung des Preisniveaus von Gütern höheren Kleiderpreisen kann man ausweichen. und Dienstleistungen und ist gleichbedeutend Gefährlich wird es dann, wenn die Preise von mit einer Minderung der Kaufkraft des Geldes. Grundnahrungsmitteln steigen und diese einen Dass die scheinbare Einfachheit der Messbar- grossen Teil der Ausgaben ausmachen. In den In- keit der Inflation in der Realität nicht funktio- dustrieländern ist das aber nicht der Fall. niert, zeigt sich schon daran, dass es unter- schiedliche Inflationsindikatoren gibt. Sollen die saisonal schwankenden Nahrungsmittelpreise eingerechnet werden oder nicht? Zudem passt der standardisierte Güterkorb nicht für alle. Die einen geben mehr Geld für Ferien aus als ande- re. Wer lange Strecken mit dem Auto pendelt, Dr. Thomas Stucki für den ist der Benzinpreis wichtiger als für an- Chief Investment Officer April 2021 Anlagepolitik 1
Wirtschaft Schweiz: Privatkonsum entscheidend Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im letzten Jahr Ausland exportiert werden. Die Schweiz verfügt real um 2.9% eingebrochen. Die Corona-Krise über einen positiven Aussenbeitrag, das heisst, hat die Schweiz schwer getroffen, allerdings je sie exportiert mehr als sie importiert. nach Sektor sehr unterschiedlich. Deshalb lohnt es sich, einen genauen Blick auf die einzelnen Nachfrage- und Angebotsschock BIP-Komponenten zu werfen. Die Corona-Pandemie löste mehrere wirtschaft- liche Schocks aus. Zum einen wurde durch Be- Das BIP ist eine Messgrösse für die Wirtschafs- triebsschliessungen und Kapazitätsbeschrän- leistung eines Landes und misst den Wert aller kungen ein Angebotsschock ausgelöst, welcher Waren und Dienstleistungen, die in einem Land vor allem den privaten Konsum und die Importe innerhalb eines Zeitraumes erbracht wurden. betraf. Zum anderen hat die Krise praktisch zeit- Aussagekräftig sind dabei weniger die absolu- gleich auch wichtige Handelspartner getroffen, ten Werte sondern vielmehr die Wachstumsra- was einen Nachfrageschock verursacht hat. Die- ten, also die relativen Veränderungen gegen- ser hat vor allem die BIP-Komponenten Exporte über der Vorperiode. Diese erlaubt es, Länder in- und Investitionen getroffen. Die aussergewöhn- ternational trotz ihrer unterschiedlichen Grössen liche Kombination eines zeitgleichen Nachfrage- zu vergleichen. und Angebotsschocks hinterliess auch im BIP historisch tiefe Spuren und stiess die Schweiz im Privater Konsum, der BIP-Spitzenreiter 2. Quartal 2020 in die stärkste Rezession seit Über die Hälfte der in der Schweiz erbrachten Jahrzehnten. Wirtschaftsleistung wird von Privatpersonen im Inland konsumiert. Dieser Anteil ist im letzten Privater Konsum besonders stark betroffen Jahr um 4.5% gesunken. Auf den privaten Kon- Der private Konsum wirkt normalerweise in ei- sum folgen die Bruttoinvestitionen, welche gut ner Rezession aufgrund der tiefen Konjunktur- einen Viertel des gesamten BIPs ausmachen. Zu sensitivität stabilisierend. Das war während der den Bruttoinvestitionen zählen Investitionen, Corona-Krise anders. Aufgrund von gesund- welche vom Staat, inländischen Privatpersonen heitspolitischen Massnahmen und wegen Ver- oder inländischen Unternehmen getätigt wer- den. Insgesamt hat der private und der öffentli- che Sektor im letzten Jahr 1.7% weniger inves- tiert. Die Bruttoinvestitionen werden in Bauin- vestitionen und Ausrüstungsinvestitionen auf- geteilt. Bauinvestitionen sind Ausgaben zuguns- Die Hälfte des BIP wird von Privatpersonen konsumiert ten von Hoch- oder Tiefbauten. Zu den Ausrüs- tungsinvestitionen gehört hingegen beispiels- BIP-Komponenten nach Verwendungsart weise der Kauf einer Maschine oder einer Soft- Aussenbeitrag (Exporte – Importe) ware. Als Investition gilt im Grundsatz alles, was 13% länger als ein Jahr verwendet wird. Dabei wer- den Ausgaben aller Staatsebenen, also Bund, Staatskonsum Kantone und Gemeinden, berücksichtigt. Den 12% letzten Viertel des Bruttoinlandsprodukts teilen Konsumausgaben der Staatskonsum und der Aussenbeitrag unter 50% sich auf. Zum Staatskonsum gehören alle unent- geltlich erbrachten Dienstleistungen des Staa- Ausrüstungsinvestitionen tes. Dazu gehören beispielsweise Ausgaben für 16% Schulen und die Polizei. Nicht zum Staatskon- sum zählen hingegen Transferleistungen wie Ar- Bauinvestitionen beitslosenentschädigungen. Zum Aussenbeitrag 9% gehören alle Güter und Dienstleistungen, wel- Quelle: Quelle:SECO; SECO;eigene eigeneDarstellung; Darstellung;Zahlenbasis: Zahlenbasis:Jahr Jahr2019 che aus dem Ausland importiert werden und ins 2019 2 Anlagepolitik April 2021
haltensanpassungen wegen Corona wurde der Nach einem kräftigen Einbruch zu Beginn der private Konsum besonders stark zurückgefah- Pandemie erholten sich die Investitionen. Im 3. ren. Es gab allerdings auch Bereiche, in denen Quartal 2020 konnten dann Nachholeffekte be- der private Konsum ein Wachstum verzeichnen obachtet werden, welche sich im 4. Quartal je- konnte. So wurden beispielsweise mehr Nah- doch wieder abschwächten. Die Investitionen rungsmittel und elektronische Geräte gekauft. wurden dabei unter anderem von der grossen Dies konnte jedoch den Einbruch in den anderen Nachfrage nach Wohneigentum stabilisiert. Bereichen nicht kompensieren. Neben den Ein- Stützend wirkte ebenfalls, dass investitionsin- schränkungen belastete auch die unsichere Lage tensive Sektoren wie die pharmazeutische Bran- am Arbeitsmarkt die Konsumausgaben. Obwohl che wenig von der Krise betroffen waren. Teile der Bevölkerung massive Einkommensein- bussen verzeichneten, ist die Sparquote gemäss Staatskonsum und Exporte stützen Schätzungen des KOFs auf rekordhohe 26.6% Anders als der private Konsum und die Investiti- angestiegen. Konkret bedeutet dies, dass die onen wurde der Staatskonsum durch die Pande- Schweizerinnen und Schweizer 2020 130 Milli- mie angekurbelt. Die höheren Konsumausga- arden Franken zur Seite gelegt haben. Das Po- ben des Staates sind unter anderem auf Mehr- tenzial des privaten Konsums hat sich bereits im ausgaben für das Testen, das Contact Tracing 3. Quartal nach den Lockerungen deutlich ge- und die Impfstoffbeschaffung zurückzuführen. zeigt. Der Aussenhandel war zu Beginn der Krise auf- grund von unterbrochenen Lieferketten ausser- Investitionen sind weniger stark gewöhnlich stark betroffen. Der Warenhandel eingebrochen als in früheren Rezessionen nahm jedoch im Verlaufe des Sommers wieder Die Investitionen verhalten sich typischerweise Fahrt auf. Insbesondere die positive konjunktu- sehr zyklisch. Auch während der Corona-Krise relle Entwicklung in China wirkt dabei unterstüt- entwickelten sie sich negativ, waren jedoch ins- zend auf die Warenexporte. Zudem stabilisierte, gesamt weniger stark eingebrochen als bei- aufgrund der tiefen Konjunktursensitivität der spielsweise während der Finanzkrise 2007/2008. pharmazeutischen Unternehmen, auch die Branchenzusammensetzung in der Schweiz die Exporte. Anders zeigt sich die Lage bei den Dienstleistungsimporten und -exporten, wo sich vor allem der Tourismus aufgrund von anhalten- den Einschränkungen nicht gleichermassen er- holen konnte. Dienstleistungshandel ist stark eingebrochen Aussenbeitrag 2020 Sektoren sind unterschiedlich betroffen Anders als in früheren Rezessionen war diesmal der als konjunkturunabhängig bekannte Dienst- Warenexporte CHF 321 Mrd. -2.7 % leistungssektor besonders stark betroffen. Dies liegt daran, dass viele kontaktintensive Bran- chen ihre Tätigkeiten nicht mehr oder nur noch Dienstleistungsexporte CHF 110 Mrd. -17.2% eingeschränkt ausüben konnten. Weniger stark als üblich war hingegen das verarbeitende Ge- werbe von dieser Krise betroffen. Dieses konnte Warenimporte CHF 240 Mrd. -3.4% auch dank der guten Nachfrage aus Asien und Übersee wieder relativ zügig die Produktion hochfahren. Allerdings ist auch in diesem Sektor Dienstleistungsimporte CHF 97 Mrd. -12.7% die Zurückhaltung für Investitionen bei vielen Unternehmen weiterhin spürbar. Dies wird sich erst mit dem absehbaren Ende der Pandemie Quelle: SECO; eigene Darstellung Quelle: SECO; eigene Darstellung; Zahlenbasis: Jahr 2020 verflüchtigen. n April 2021 Anlagepolitik 3
Zinsen und Renditen Die US-Wirtschaft ist auf gutem Weg Das jüngste Stimuluspaket der US-Regierung in steigerungen von 2.4%, bevor die Inflationsrate Höhe von 1.9 Billionen Dollar wird in den USA zu im nächsten Jahr wieder auf 2% zurückgleiten einem kräftigen Wirtschaftsaufschwung führen. werde. Zwei der drei Kriterien scheinen damit Auch die Inflation dürfte damit zumindest vor- bereits erfüllt zu sein. Allerdings betonte Jerome übergehend angetrieben werden. Zeit also, um Powell, dass man sich an den aktuellen Daten sich für die ersten Leitzinserhöhungen zu wapp- und nicht an den Prognosen ausrichte. Hier nen? braucht es also noch etwas Geduld. Die Wirtschaftsleistung der USA ist im vergange- Arbeitsmarkt braucht noch mehr Schwung nen Jahr wegen der Corona-Pandemie um sage Ebenfalls noch etwas Zurückhaltung braucht es und schreibe 3.5% eingebrochen. Mit einem gi- bezüglich dem US-Arbeitsmarkt. Zwar fiel die gantischen Hilfspaket soll dieser Rückstand in Arbeitslosenrate zuletzt kontinuierlich auf diesem Jahr nun wieder aufgeholt werden. Tat- 6.2%. Doch diverse andere Daten zeigen ge- sächlich gehen die Prognosen für das diesjährige mäss Fed-Präsident Powell ein noch etwas düs- US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) von einer kräfti- tereres Bild. So sei beispielsweise die Arbeitslo- gen Erholung aus. Die Fed-Mitglieder beispiels- sigkeit bei Minderheiten und in Niedriglohn- weise erwarten für das aktuelle Jahr ein durch- Jobs nach wie vor deutlich erhöht. So gut die schnittliches BIP-Wachstum von 6.5%. Nur sel- Wirtschaftsaussichten für dieses Jahr auch sind, ten wurden in den USA bisher höhere BIP-Raten eine erste Leitzinserhöhung ist noch in weiter gemessen. Es mag deshalb auf den ersten Blick Ferne. Auch eine Reduktion der monatlichen erstaunen, dass die US-Notenbank ihre äusserst Anleihenkäufe erwarten wir frühestens gegen expansive Geldpolitik weiterhin für angemessen Ende des Jahres. Und auch dies nur unter der Vo- hält. raussetzung, dass die Erholung beim Arbeits- markt noch etwas Schwung aufnimmt. n Drei Kriterien müssen erfüllt sein Die US-Notenbank strebt mit ihrer Geldpolitik ei- nen maximalen Beschäftigungsgrad bei gleich- zeitiger Preisstabilität an. Gemäss Fed-Präsident Jerome Powell macht sie dies zurzeit vor allem an drei Kriterien fest. Erstens soll die Inflationsra- te nachhaltig bei einem Wert von durchschnitt- lich 2% liegen. Zweitens braucht es dafür für ei- ne gewisse Zeit ein moderates Überschiessen Arbeitslosenrate: Vom Rückgang profitieren nicht alle gleich dieses Schwellenwertes. Denn in den letzten Jahren lag die Inflationsrate konstant und deut- Arbeitslosenrate in % lich unter diesen 2%. Und drittens soll auch der 16 Schock durch Corona Arbeitsmarkt wieder Tritt finden und sich der ge- 14 wünschten Vollbeschäftigung zumindest annä- 12 Schock durch hern. Finanzkrise 10 Aktuelle Daten, nicht Prognosen 8 Dabei scheint die Inflation auf gutem Weg zu sein, die definierten Kriterien zu erfüllen. Ge- 6 mäss den neusten Prognosen der Fed werde die 4 Inflationsrate, die aktuell noch unter 2% liegt, 2 aufgrund von Basiseffekten und einem höheren Ölpreis zumindest für eine gewisse Zeit wunsch- 0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 gemäss über die Marke von 2% ansteigen. Für US-Arbeitslosenrate das Jahr 2021 erwarten die Mitglieder des Of- Quelle: Bloomberg; Quelle: Bloomberg fenmarktausschusses durchschnittliche Preis- Stand: 28.02.2021 4 Anlagepolitik April 2021
Aktienmärkte Heiss begehrt: Konjunktursensitive Aktien Der Risikoappetit der Anleger ist gestiegen und Konjunkturabhängige Branchen im Vorteil das zeigt sich auch am Schweizer Aktienmarkt. Diese Entwicklung zeigt sich auch am Kursver- Hier haben die Aktien von konjunktursensitiven lauf des Swiss Leader Index, der aus den 30 liqui- Unternehmen zuletzt stark zugelegt. Obwohl desten Titeln am Schweizer Aktienmarkt besteht bereits ein Teil der Erholung eingepreist ist, blei- und die Gewichte der grössten Unternehmen ben die Voraussetzungen für eine Fortsetzung auf jeweils maximal 9% beschränkt. Der breit di- dieser Entwicklung angesichts des Wirtschafts- versifizierte Index profitierte im Vergleich zum aufschwungs intakt. SMI davon, dass viele Anleger ihre Portfolios in Erwartung einer Konjunkturerholung zyklischer Der Schweizer Aktienmarkt hinkt der starken Er- ausrichteten und etwa Industrie-, Finanz- oder holung der weltweiten Aktienbörsen hinterher. Grundstofftitel, die im Index stärker vertreten So ist der Leitindex SMI wegen seiner Abhängig- sind, zukauften. Unterstützt wurde diese Ent- keit von den Schwergewichten Nestlé, Novartis wicklung durch die jüngst präsentierten Jahres- und Roche in den letzten Monaten im internati- berichte, die aufzeigten, dass die meisten Unter- onalen Quervergleich deutlich zurückgeblieben. nehmen aus diesen Branchen dank der wirt- Die Aktien der Pharmaunternehmen wurden schaftlichen Stabilisierung in der zweiten Jahres- von einer verhaltenen Umsatzentwicklung ge- hälfte und diszipliniertem Kostenmanagement bremst, da viele Patienten ihre Behandlungen vergleichsweise gut durch die Krise kamen. Die wegen der Pandemie aufschoben. Nestlé hinge- Geschäftsprognosen fielen ebenfalls deutlich gen überzeugte 2020 mit dem stärksten organi- optimistischer aus als noch vor ein paar Mona- schen Umsatzwachstum seit fünf Jahren. Die ten erwartet wurde. Bei den Banken- und Versi- schwache Kursentwicklung des Nahrungsmittel- cherungswerten begünstigte zusätzlich der An- konzerns ist eher darauf zurückzuführen, dass stieg der langfristigen US-Zinsen die Aussichten, Aktien aus defensiven Branchen wie etwa der da eine steilere Zinskurve unter anderem die Nahrungsmittelindustrie in Anbetracht des Wirt- Einnahmen im wichtigen Kreditgeschäft verbes- schaftsaufschwungs in den letzten Monaten sert. weniger gefragt waren. Positive Aussichten trotz gestiegener Erwartungen intakt In Anbetracht der an Fahrt aufnehmenden Impf- kampagne rechnen wir mit einer Fortsetzung der wirtschaftlichen Erholung, die der Gewinn- entwicklung in den konjunktursensitiven Bran- Grosswetterlage an den Aktienmärkten chen weiter Rückenwind geben wird. Zudem Aktienmärkte ausgewählter Regionen (indexiert, 01.01.2016 = 100) hilft die günstige Vergleichsbasis auf der Ertrags- 225 seite, da die Pandemiemassnahmen vor allem im 2. Quartal 2020 auf der Gewinnentwicklung las- 200 teten. Viele Aktien nehmen bereits einen erheb- lichen Teil dieser Erholung vorweg, was in nächs- 175 ter Zeit für eine etwas gemässigtere Kursent- wicklung spricht. Für Unternehmen aus den de- 150 fensiveren Branchen bleibt das Umfeld an- 125 spruchsvoll. Angesichts der tiefen Anlegerer- wartungen bieten sich auch bei Pharma- und 100 Nahrungsmittelkonzernen selektive Investitions- möglichkeiten. So werden sich etwa die Umsät- 75 ze der Pharmaunternehmen mit den abnehmen- 2016 2017 2018 2019 2020 2021 SPI DAX S&P 500 Schwellenländer Index den Corona-Fallzahlen verbessern, was den Quelle: Bloomberg, Stand: 22.03.2021; Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Aktien wieder etwas Rückenwind verschaffen Es besteht ein Wechselkursrisiko. Wertentwicklung Swiss Performance Index (SPI) in CHF, DAX in EUR, S&P500 sowie Schwellenländer Index (MSCI Emerging Markets) in USD.(MSCI Emerging Markets) in USD. dürfte. n April 2021 Anlagepolitik 5
Währungen «Sichere Häfen» neigen zur Schwäche Der Schweizer Franken hat seit Mitte Februar in- kenaufwertung zu dämpfen. Die SNB kaufte im nert Monatsfrist deutlich an Wert verloren. Da- Vorjahr Fremdwährungen im Gegenwert von mit ist er in guter Gesellschaft, wie ein Blick auf 110 Mrd. Franken. Hatte der Bestand an Wäh- die anderen «sicheren Häfen» zeigt. rungsreserven Ende 2007 noch 85 Mrd. Franken betragen, belief er sich Ende 2020 auf 962 Mrd. Der Euro ist innert Monatsfrist zum Franken von Franken und entspricht damit mehr als der jähr- 1.08 auf 1.11 gestiegen. Auf diesem Niveau no- lichen Wirtschaftsleistung der Schweiz. Die Na- tierte das Währungspaar letztmals im Juli 2019. tionalbank wird sich davor hüten, die jüngste Eine vergleichbare Abwertung des Frankens Schwäche des Frankens zu nutzen, um ihre De- zum Euro fand im letzten Juni statt, als der Euro- visenreserven zu verkleinern. Dazu müsste sie kurs in kurzer Zeit von 1.05 auf über 1.08 an- Euro oder US-Dollar gegen Franken verkaufen. stieg. Damals wurde die Bewegung durch die Die Devisenreserven um ein paar Milliarden ab- Stärke des Euro nach dem Beschluss des EU-Co- zubauen, bringt ihr nichts. Im Gegenzug ist die rona-Hilfspakets in Höhe von 750 Mrd. Euro aus- Gefahr gross, dass bei Gerüchten über Franken- gelöst. Diesmal geht die Bewegung von einer Käufe der Währungshüter eine neue Spekulati- Schwäche des Frankens aus. Mit Blick auf die onswelle den Franken stärkt. Die SNB wird daher G10-Währungen verlor der Franken auf breiter weiterhin bekräftigen, dass ein stabiler Franken Basis. So ist der Kurs des US-Dollars zum Franken ein zentrales Element ihrer Geldpolitik ist und von 0.89 auf 0.93 gestiegen – ein 8-Monats- sie bei einer starken Aufwertung des Frankens hoch. nicht zögern wird, am Devisenmarkt zu inter- venieren. n «Safe Haven» belastet Franken Die Entwicklung des Frankens ist dabei analog zu derjenigen des Goldes verlaufen. Beide sind gefragt, wenn das Sicherheitsbedürfnis gross ist. Die Ausschläge an den Aktienmärkten haben zuletzt durch die zunehmenden Inflationswar- nungen zwar zugenommen. Angesichts des Fortgangs der Corona-Impfungen und des zu- sätzlichen Hilfspakets in den USA stehen die Zei- chen auf wirtschaftliche Erholung. In diesem Umfeld kommen die Nachteile des Frankens zum Tragen. Der Zins im Franken ist deutlich tie- Prozyklische Währungen machen verlorenen Boden gut fer als anderswo, insbesondere bei Anlagen in US-Dollar. Der Obligationenmarkt ist klein und Kurse ausgewählter Währungspaare illiquid. Grössere Summen können nicht inves- 1.30 tiert werden, nicht einmal in die Eidgenossen- Anleihen. Der einzige Markt in der Schweiz, der 1.20 für grosse ausländische Investoren interessant ist, ist der Aktienmarkt. Die Qualität der Unter- 1.10 nehmen ist gut und zumindest in den SMI-Titeln ist der Handel liquide. Mit den Schwergewichten 1.00 in den Sektoren Pharma und Nahrungsmittel ist der Schweizer Markt aber im Vergleich zu ande- 0.90 ren Aktienmärkten defensiv ausgerichtet. Schwächerer Franken entlastet die SNB 0.80 2016 2017 2018 2019 2020 2021 Die Schweizerische Nationalbank griff letztmals Euro in CHF US-Dollar in CHF Euro in US-Dollar im ersten Halbjahr 2020 mit grossen Beträgen Quelle: Bloomberg, Stand: 22.03.2021; Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. am Devisenmarkt ein, um eine allzu starke Fran- Es besteht ein Wechselkursrisiko. 6 Anlagepolitik April 2021
Rohstoffmärkte Zeichen stehen auf Konjunkturbelebung In den letzten Monaten haben sich die Marktak- halten. Als Versicherung in unruhigen Markt- teure vermehrt für das Ende der Pandemie po- phasen ist es ein guter Stabilisator im Portfolio, sitioniert, das prägte auch das Marktgeschehen kurzfristig bleibt das Potenzial mit der ausblei- an den Rohstoffmärkten. Während der sichere benden Kaufbereitschaft der Investoren aber be- Hafen Gold einen schweren Stand hatte, stie- schränkt. gen die Preise der Industrierohstoffe an – ange- trieben durch die Nachfrage aus China sowie der Ölpreis auf Vorkrisenniveau weltweiten Konjunkturhoffnungen. In die entgegengesetzte Richtung ging es am Öl- markt. Die US-Ölsorte WTI erreichte erstmals seit Gold gilt als einer der zins- und dollarsensitivsten einem Jahr wieder die Marke von 60 US-Dollar Rohstoffe schlechthin. Die Aussichten einer pro Fass. Der Preis ist seit letztem November um kräftigen Konjunkturerholung, die steigenden 70% gestiegen. Die Angebotsseite trug mass- Zinsen in den USA und der wiedererstarkte Dol- geblich zum Preisanstieg bei. Zum einen durch lar setzten dem Edelmetall zu – seit Jahresbeginn spezielle Faktoren wie den Kälteeinbruch in den notiert die Feinunze 8% tiefer. Im Vorjahr präg- USA, der im Februar zu erheblichen Produkti- te ein hohes Anlegerinteresse die positive Prei- onsausfällen führte. Zum anderen halfen die sentenwicklung, allen voran verzeichneten die weltweit koordinierten Förderkürzungen. Die kotierten Goldfonds rekordhohe Volumenzu- Opec und ihre Verbündeten haben die künstli- nahmen. Gemäss den Daten von Bloomberg che Verknappung auch für den April bestätigt. wurden mit dem abnehmenden Sicherheitsbe- Hinzu kommt, dass mit den angelaufenen Impf- dürfnis seit letztem November 9% der Gelder programmen neue Konjunkturhoffnung auf- aus den mit Goldbarren besicherten ETF abgezo- keimt. Die Nachfrage nach Öl wird mit der wirt- gen. Im März war noch keine Trendwende zu schaftlichen Erholung steigen. Mit Erdölpreisen beobachten. Die kurzfristigen Aussichten für über 100 US-Dollar pro Fass, wie wir sie zwi- das gelbe Edelmetall sind in diesem Umfeld ver- schen 2011 und 2014 erlebt haben, rechnen wir aber nicht. Dafür fördert die USA schlicht zu viel Erdöl. Zudem sind die Opec-Länder und Russ- land zu stark auf die Öleinnahmen angewiesen und werden ihre Förderung wieder erhöhen. Industrierohstoffe gesucht Bereits vor den Impfstoff-Neuigkeiten tendierte der «S&P GSCI Industrial Metals Index» nach Wirtschaftliche Belebung bewegt Rohwarenpreise oben. Gerade Kupfer gilt aufgrund seines viel- Goldpreis in USD pro Unze WTI-Preis in USD pro Fass seitigen Einsatzes in der Produktion als interna- 2’250 100 tionaler Konjunkturbarometer. Hinzu kommt bei vielen Rohstoffen ein knappes und eher starres Angebot, welches im Falle wirtschaftlicher Bes- 2’000 80 serung nicht rasch ausgeweitet werden kann. Nach dem Einbruch vor einem Jahr zeigte der 1’750 60 Sammelindex für die Industriemetalle, der mit Kupfer, Aluminium, Blei, Nickel und Zink fünf 1’500 40 bedeutende Rohstoffe abdeckt, eine Gegenbe- wegung und notiert 65% über dem Stand von 1’250 20 März 2020. Ende Februar stieg der Preis für eine Tonne Kupfer an der Rohstoffbörse in London bis auf rund 9’400 US-Dollar. Das ist eine Ver- 1’000 0 2016 2017 2018 2019 2020 2021 doppelung seit dem Tief vor einem Jahr. Der Gold (USD/Unze) WTI Rohöl (USD/Fass) Stand von knapp 10’200 US-Dollar aus dem Jahr Quelle: Bloomberg, Stand: 22.03.2021; Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Es besteht ein Wechselkursrisiko. 2011 ist damit in Reichweite gerückt. n April 2021 Anlagepolitik 7
Anlagestrategie Drei Einflussfaktoren dominieren Im Februar setzte sich am Aktienmarkt die Rota- bei den Produktions- und Transportkapazitäten. tion aus Wachstumstiteln und defensiven Sekto- Deshalb steigen aktuell die Preise. Das wird eini- ren in zyklischere Sektoren fort. Der Zinsanstieg, ge Unternehmen belasten, andere wiederum die Inflations- und Konjunkturerwartungen so- können dank ihrer Marktstellung davon profitie- wie die Geld- und Fiskalpolitik geben weiterhin ren. Allerdings halten wir dies für einen tempo- die Richtung vor. rären Effekt, der sich abschwächt, sobald die Unternehmen ihre Kapazitäten wieder erhöht Die gestiegenen Zinsen lassen Finanztitel mittel- haben und die Lücke geschlossen ist. fristig wieder attraktiver erscheinen. Gleichzeitig schmälert ihr Anstieg die Attraktivität von Keine Alternative zu Aktien Wachstumstiteln, weil zukünftige Gewinne bei Die Aktienmärkte werden in den kommenden steigenden Zinsen höher diskontiert und darum Wochen eine volatile Entwicklung zeigen, weil tiefer erwartet werden. Die Zinsen steigen, weil sich die Marktteilnehmer noch für die «Post-Co- die Konjunkturerholung wieder Fahrt aufnimmt. rona» Zeit positionieren müssen. Allerdings se- Die Frühindikatoren, insbesondere jene für den hen wir dank positiver Konjunkturaussichten Industriesektor, signalisieren rund um den Glo- und einer expansiven Geldpolitik weiterhin posi- bus einen aufgehellten Ausblick. Davon profitie- tives Potenzial für Aktienengagements. Wir kau- ren beispielsweise Energiewerte, weil die Öl- fen europäische Aktien hinzu, um eine bessere nachfrage zukünftig wieder höher erwartet Exportnachfrage im Depot abzubilden. In den wird. Zudem stützen die stark expansive Geld- USA sind wir für die Entwicklung der Binnen- politik und die umfangreichen Fiskalpakete das wirtschaft positiv gestimmt, weshalb wir dort Investorenvertrauen. Die Notenbanken haben unser Engagement ebenfalls ausbauen. n die andauernde Tiefzinspolitik mit ergänzenden Massnahmen bestätigt. Aus diesem Grunde bleiben Aktieninvestitionen weiterhin alternativ- los. Anlagestrategie Sind höhere Zinsen ein Grund zur Sorge? Nein. Zwar sind die höheren Zinsen ein wichtiger –– – Neutral + ++ Grund für die volatilere Entwicklung der Aktien- märkte. Der jüngste Zinsanstieg war auch aus- LIQUIDITÄT dauernd und sehr ausgeprägt. Vor allem in den OBLIGATIONEN USA, wo die Rendite des zehnjährigen US-Tre- asury seit Mai 2020 von 0.50% auf aktuell WANDELANLEIHEN 1.68% anstieg. Aber trotz des starken Anstiegs AKTIEN notieren die Renditen noch immer unter dem Ni- veau von vor der Krise. Die jüngste Bewegung ist Schweiz eine Gegenbewegung zurück Richtung Norma- lität. Wichtiger finden wir die Gründe für den Europa Zinsanstieg. Diese liegen unter anderem in hö- Nordamerika heren Inflationserwartungen. Letztere zeigten ebenfalls einen steilen Anstieg von 0.3% im ers- Asien-Pazifik (ohne Japan) ten Quartal 2020 auf gut 2.5% aktuell. Aller- Schwellenländer dings hat die Fed bestätigt, dass sie trotz höhe- rer Inflation ihrer expansiven Geldpolitik treu ALTERNATIVE ANLAGEN bleiben will. Das ist wichtig, weil die expansive Rohstoffe: Gold Geldpolitik die Aktienmärkte unterstützen wird. Ebenfalls sind die höheren Inflationserwartun- Andere gen Ausdruck einer wieder erstarkten Nachfra- Quelle: Eigene Darstellung ge. Wegen der Pandemie klafft noch eine Lücke Quelle: Eigene Darstellung 8 Anlagepolitik April 2021
Marktübersicht Wirtschaftsdaten und Ausblick Daten per 22. März 2021; Quelle: Zahlen Bloomberg; Grafiken, Einschätzung: Eigene Darstellung Die konjunkturelle Entwicklung ausgewählter Industrieländer rtal al al letzt ndustrie aktu dustrie uart uart ua ) ) letzt ote aktu oute nose nose es Q es Q letzt on aktu on (Prog 021 (Prog 022 es Q ell ell In u ell ti ti AL - Q AL - Q I BIP 2 BIP 2 Infla Infla PMI PMI Schweiz 3.0% 2.5% -0.7 % -0.5 % 3.4 % 3.6 % 54.5 61.3 USA 5.0% 3.5 % 1.2 % 1.7 % 6.7 % 6.2% 57.7 60.8 Starke Leichte Verbesserung Verbesserung Eurozone 4.0% 3.5% -0.3 % 0.9 % 8.4 % 8.1 % 53.8 57.9 Deutschland 3.5% 4.0% -0.3 % 1.3% 6.1 % 6.0 % 57.8 60.7 n Schweiz: Die Aussichten für die Schweizer Binnenwirtschaft haben sich einge- Starke Leichte trübt. Positiv nach vorne blickt der Industriesektor, auch dank der Exportnach- Eintrübung Eintrübung frage. n USA: Die Lockerungen brachten eine Stabilisierung. Angespannt bleibt die Lage am Arbeitsmarkt. Hier bringt das Konjunkturpaket der Regierung Biden eine Verbesserung. Die Inflation tendiert höher (über 2%), aber dies ist ein temporä- rer Effekt (Nachhol- und Basiseffekt). Schweiz USA n Eurozone: Die Pandemie stellt für Europa weiterhin eine grosse Herausforde- Eurozone Deutschland rung dar. Die Frühindikatoren signalisieren eine herausfordernde Lage für die nächsten drei Monate. n Deutschland: Die Pandemie hat tiefe Spuren hinterlassen. Entsprechend sind die Aussichten für die Binnenwirtschaft schwächer als für die Industrie, die von der Erholung in Asien und den USA profitiert. Die konjunkturelle Entwicklung ausgewählter Schwellenländer rtal al al letzt ndustrie aktu dustrie uart uart ua ) ) letzt ote aktu oute nose nose es Q es Q letzt on aktu on (Prog 021 (Prog 022 es Q ell ell In u ell ti ti AL-Q AL-Q I BIP 2 BIP 2 Infla Infla PMI PMI China 8.1 % 5.6 % -0.5 % -0.2 % 4.2 % 4.2 % 51.5 50.9 Indien 11.5 % 6.8 % 6.9 % 5.0 % – – 52.8 55.3 Starke Leichte Verbesserung Verbesserung Brasilien 3.6 % 2.6 % 4.3 % 5.2 % 7.5 % 8.2 % 56.5 58.4 Russland 3.0 % 3.9 % 4.4 % 5.7 % 6.1 % 5.7 % 52.3 52.6 n China: Chinas Daten zeigen sich weiter gut, aber etwas weniger stark. Wir Starke Leichte erwarten eine stetige Verbesserung. Eintrübung Eintrübung n Indien: Indien zeigt einen deutlichen Aufholeffekt, die Stimmung unter den Managern ist stabil positiv. n Brasilien: Brasiliens Wirtschaft nimmt wieder Schwung auf. Steigende Roh- stoffpreise dürften helfen. n Russland: Die Lage verbessert sich, die gestiegenen Rohstoffpreise unterstüt- China Indien zen den Aufschwung. Brasilien Russland April 2021 Anlagepolitik 9
Finanzmärkte und Prognosen Daten per 22. März 2021; Quelle: Zahlen Bloomberg; Prognosen: SGKB Prognose Prognose Leitzins und Geldpolitik vor 12 Monaten vor 3 Monaten aktuell 3 Monate 12 Monate SNB -0.75 % -0.75 % -0.75 % -0.75 % -0.75 % EZB -0.50 % -0.50 % -0.50 % -0.50 % -0.50 % Fed 0 % – 0.25 % 0 % – 0.25 % 0 % – 0.25 % 0 % – 0.25 % 0 % – 0.25 % Prognoseband Prognoseband Kapitalmärkte (Renditen) vor 12 Monaten vor 3 Monaten aktuell 3 Monate 12 Monate Schweiz 10 Jahre -0.31% -0.55 % -0.26 % -0.40 % – -0.20% -0.30 % – -0.10 % Deutschland 10 Jahre -0.32% -0.60 % -0.31% -0.40 % – -0.20% -0.30 % – -0.10 % USA 10 Jahre 0.79% 0.94 % 1.69% 1.50 % – 1.80 % 1.70 % – 2.00 % Prognoseband Prognoseband Devisenmärkte vor 12 Monaten vor 3 Monaten aktuell 3 Monate 12 Monate EUR/CHF 1.0563 1.0826 1.1017 1.07 – 1.12 1.05 – 1.10 USD/CHF 0.9848 0.8884 0.9233 0.89 – 0.94 0.92 – 0.97 EUR/USD 1.0726 1.2187 1.1933 1.17 – 1.22 1.12 – 1.17 Prognoseband Prognoseband Rohwaren vor 12 Monaten vor 3 Monaten aktuell 3 Monate 12 Monate WTI-Rohöl (USD/Fass) 23 48 62 60 – 70 55 – 65 Gold (USD/Unze) 1’553 1’873 1’739 1650 – 1750 1700 – 1800 Aktueller Trend Prognose Aktienmärkte Jahresperformance Erw. KGV 12 Mt. Indexwert letzte 3 Monate 3 Monate S & P 500 5.3% 22.9 3’941 EuroStoxx50 8.3% 18.7 3’834 SMI 4.4% 18.1 11’049 4 12 1 0 Anlagepolitik April 2021
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