Anregungen zur Neu-Positionierung - POSITIONIERUNG ALS PROZESS In vier Phasen und dem Wandelpunkt zur Neu-Positionierung - Positionierungs-Tipps ...

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Anregungen zur Neu-Positionierung - POSITIONIERUNG ALS PROZESS In vier Phasen und dem Wandelpunkt zur Neu-Positionierung - Positionierungs-Tipps ...
Anregungen zur
    Neu-Positionierung
                           POSITIONIERUNG ALS PROZESS
                             In vier Phasen und dem Wandelpunkt
                                            zur Neu-Positionierung

                                                      - Positionierungs-Tipps
                                        - Die Methoden und die Werkzeuge
                                          des holistischen Strategiesystems

E-Book von Wilhelm Berns
Anregungen zur Neu-Positionierung - POSITIONIERUNG ALS PROZESS In vier Phasen und dem Wandelpunkt zur Neu-Positionierung - Positionierungs-Tipps ...
ANREGUNGEN ZUR NEU-POSITIONIERUNG

           POSITIONIERUNG ALS PROZESS
    In vier Phasen und dem Wandelpunkt
                   zur Neu-Positionierung

                       - Positionierungs-Tipps
         - Die Methoden und die Werkzeuge
           des holistischen Strategiesystems

      E-Book von Wilhelm Berns – April 2021

INHALT
                                                              Seite

   Inhalt                                                      01
   Zu Beginn
    Wem dieses E-Book nützt                                     05
   Der Widerstand gegen Neu-Positionierung                     06
   Der innere Zyklus von Anpassen und Verändern                07
   Steuern oder gesteuert werden?                              08
   Von innen nach außen
    - die Neu-Positionierung steuern                            08
   Wann Sie sich neu positionieren sollten
    - Auch zur Vorbeugung gegen die Krise                       09
   Bevor das Pferd tot ist
    Positionierungsarbeit ist Strategieentwicklung              11
   Es geht auch ohne Strategieberatung                         12
   Ihre Bedingungen für Entwicklung und Neu-Positionierung     12

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INHALT
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   Die drei Hauptfragen zu Beginn der Neu-Positionierung
          1. Was habe ich Gutes bis heute erreicht?                                 15
          2. Was soll noch dazu kommen?                                             15
          3. Was will ich dafür tun?                                                16
   So können Sie in Ihren Positionierungs-Sitzungen weiterarbeiten                 16
   Das STRATEGIERAD®
    Zyklisch erneuern mit dem holistischen Strategiesystem
    - Der Werte- und Theorie-Hintergrund und die eingesetzten Methoden              17
   Vier Entwicklungsphasen und der Wandelpunkt
    Mit praktikablen Umsetzungstipps in den zwölf Handlungsstufen
    können Sie sofort loslegen                                                      19
   Die Identitätsphase – Motivieren durch Klarheit                                 19
    Wiedergewinnung und Stärkung der Identität
          1. Stufe 1: Würdigen: Wertschätzung des Gewordenen
          2. Stufe 2: Sein: Rollenklarheit zwischen Zugehörigkeit und Autonomie
          3. Stufe 3: Wollen: Streben nach Entwicklung mit Zielenergien

   Die Kontaktphase - Konzeptklarheit                                              20
    Mittel und Kräfte wirksam einsetzen. Kontakt zum Entwicklungspotential
          1. Stufe 4: Geben: Lernen an der Grenze
          2. Stufe 5: Werden: Felddynamik und Wirkung wahrnehmen
          3. Stufe 6: Sich zeigen: Die Essenz konsistent gestalten und wahrnehmen

   Der Wandelpunkt – Mit dem Widerstand am Übergang arbeiten                       21
    Mit veränderten Verhaltensweisen und Strukturen sich im Umfeld zeigen
    Drei Vorgehensweisen für das Arbeiten mit dem Widerstand:
          1. Den inneren Widerstand akzeptieren
          2. Mit dem nächsten und zugleich kleinsten Schritt sich bewegen
          3. Der Transit am Wandelpunkt

   Die Dialogphase - Vertrauen in die Neu-Positionierung dialogisch aufbauen       22
    Neustrukturierung mit Menschen und Institutionen der Lebens- und Berufswelt
          1. Stufe 7: Vereinfachen: Energie systematisch bündeln
          2. Stufe 8: Kommunizieren: Erwirken von Vertrauen durch Verständigen
          3. Stufe 9: Formen: Problemenergien nutzen, innovative Lösungen gestalten

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   Die Profilphase – Mit dem roten Faden zur Profilierung und zum Ernten          23
    Integration von Verhaltensweisen mit sozialen und strategischen Kompetenzen
           1. Stufe 10: Profil zeigen: Die Expert*innen-Positionierung
           2. Stufe 11: Überprüfen: Immateriell und materiell
                                      kalkulieren und investieren
           3. Stufe 12: Handeln:      Die nächsten Schritte im Aktionsplan
                                      emotional ankern

   Mit diesen Positionierungs-Werkzeugen navigieren Sie von Ihrem Steuerpult
       o WAHRNEHMUNG: Wahrnehmen kommt vor Bewerten                               24

       o INTUITION: Der Stimme der Intuition lauschen                             24
       o HALTUNG: Mit humanistischer Haltung entsteht Energie
                  mit positiver Resonanz                                          24
              1. Lösungsorientierte Dimension                                     24
              2. Ressourcenorientierte Dimension                                  24
              3. Beziehungsorientierte Dimension                                  24
              4. Prozessorientierte Dimension                                     24
       o   WOHER? Ihren Antrieb verstehen                                         25

       o   VERTRAUENSBILDUNG: Vertrauens-Marketing kommunizieren                  25
           Die fünf Prinzipien der Vertrauensbildung praktizieren:
              1. Transparent und authentisch informieren                          25
              2. Für das Anderssein im Feld interessieren                         25
              3. Vorteile von Macht in Rollenhierarchien abgeben
                 zugunsten von Nutzen                                             25
              4. Vertrauensresonanz erzeugen durch Geschichten zu:
                 Vertrauen lohnt sich                                             25
              5. Vertrauensvorschuss riskieren, statt kontrollieren               25

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       o   POTENTIALORIENTIERTE FRAGEN: Auf die Reihenfolge kommt es an!        25
       o   VISUALISIEREN: Limbisches System gibt Energie zur Zielerreichung     26
       o   DYNAMISCH ENTSCHEIDEN: Kennzahlen im Prozess                         26
       o   VERSTÄNDIGEN DURCH VEREINFACHEN                                      27
       o   POLARSTERN: Auf dem Weg zu Ihrem Polarstern gehen                    27
       o   HOLISTISCH-SYSTEMISCHE METHODEN:
           Ganzheitlich Kopf, Herz und Hand ansprechen                          27
       o   LEITPLANKEN: Fünf Leitplanken um sicher voranzukommen
                1. Leitplanke Motivation                                        28
                2. Leitplanke Rollen-Skript                                     28
                3. Leitplanke Konzept-Klarheit                                  28
                4. Leitplanke Versuch-und-Irrtum                                28
                5. Leitplanke Struktur-Klarheit                                 28

   Zusammenfassung: Die Inhalte in der Kurzfassung                             29

   Empfehlungen für Berater*innen plus der besondere Download-Tipp             30

   Literatur                                                                   31

   Über den Autor Wilhelm Berns                                                32

   Kontaktaufnahme                                                             32

   Erlaubnis:
    Verwendung und Vervielfältigung des E-Books                                 33

   Haftungsausschluss – Bilder und Graphiken                                   33

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Anregungen zur Neu-Positionierung - POSITIONIERUNG ALS PROZESS In vier Phasen und dem Wandelpunkt zur Neu-Positionierung - Positionierungs-Tipps ...
Zu                                                                               Beginn
Dieses                                                  E-Book
nützt                                                    Ihnen,
wenn                                                        Sie
bevor Sie andere oder die Situation um sich herum verändern,
      erst einmal Verständnis für sich selbst entwickeln.
Die Erkenntnisse der Gehirnforscher belegen:
Die Emotionen aus dem mächtigen Zwischenhirn bestimmen unser Großhirn, mit dem wir
denken und planen. Und da geht es um Werte, Gefühle und Schutzprogramme. Leider führen
diese Schutzprogramme, die früher einmal für vergangene Situationen sinnvoll waren, oft zu
innerlich gelenkten, meist unbewussten Misserfolgs-Strategien.
Damit Sie Ihre Ziele erfolgreich umsetzen können, sollten Sie anerkennen, dass Veränderungen
und Ihr Handeln von einem unbewussten psychosozialen Prozess begleitet sind. Möchten Sie
diese inneren, nach außen wirkenden Vorgänge wenigstens teilweise positiv beeinflussen?
Auch darum geht es in diesem E-Book:
Mit einer ganzheitlichen Vorgehensweise lauschen Sie achtsam nach innen und verständigen
sich nach außen durch erkennen und nutzen Ihrer schon vorhandenen Potentiale.
In diesem E-Book lesen Sie, wie Sie mit einer Positionierungs-Strategie systematisch und
nachhaltig einen Wandel in kleinen Schritten vollziehen können.
Dabei erfahren Sie für persönliche und berufliche Herausforderungen, wie wichtig es ist, in Ihre
Planung und Ihr Handeln Ihre Emotionen, Werte, Kreativität, Intuition und In-Beziehung-Sein
einbeziehen. Keine Sorge, Sie verlieren dabei weder Ihre Fertigkeiten zu planen oder Ihre
spontanen entschlossenen Handlungskompetenzen.
Durch Ihre Aufmerksamkeit für das was Ihnen wesentlich ist, erfahren Sie, wie Sie Energie
mobilisieren. Egal ob Sie privat Ihr Leben neu spuren wollen, oder ob Sie als Mitarbeiter*in
oder in der Leitung oder selbstständig oder unternehmerisch handeln:
Lassen Sie sich anregen für Ihre Neu-Positionierung.
Und wenn Sie selbst beratend tätig sind, bin ich sicher, dass Sie in diesem E-Book Impulse
dafür entdecken werden. Sie finden viele Tipps, die Sie sofort anwenden können.
Lesen Sie auf den folgenden Seiten, wie Sie bei sich anfangen und dann Schritt für Schritt
mit einem System als Geländer, die Gewissheit bekommen, auf dem richtigen Weg zu sein.
Mit motivierendem, sicherem und gelassenem Gefühl.

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Anregungen zur Neu-Positionierung - POSITIONIERUNG ALS PROZESS In vier Phasen und dem Wandelpunkt zur Neu-Positionierung - Positionierungs-Tipps ...
ANREGUNGEN ZUR NEU-POSITIONIERUNG

Der Widerstand gegen Neu-Positionierung

Im Verlauf der Corona-Krise und auch in jeder anderen Krise, vermerken
Krisenberater*innen, dass viele von der Krise Betroffene, sich die alten Zeiten zurück
wünschen.
Eine bekannte Versicherungsgesellschaft wirbt mit dem Slogan:
Wir kümmern uns darum, dass alles wieder so wird, wie es vorher einmal war.“
Ein Dramatiker und ein Dichter halten dagegen:
Berthold Brecht erzählt in seinen Geschichten um Herrn K, wie dieser nach langer Zeit
einen Bekannten auf der Straße trifft.
Auf den gutgemeinten Ausruf des Bekannten, „du hast dich ja gar nicht verändert“,
beschreibt Brecht als Reaktion von Herrn K: „Da erbleichte Herr K“.

              „Wenn wir bewahren wollen, was wir haben, müssen wir vieles verändern.“
                                                         Johann Wolfgang von Goethe

„Verändert sich ein Teil, dann verändert sich das Ganze“, lautet ein wichtiges
Gestaltprinzip aus der Gestaltpsychologie.
Die sich ändernden Einflüsse von außen, zum Beispiel in Beziehungen durch
unerwartete Ereignisse oder durch Entwicklungen im gesellschaftlichen Umfeld erfordern
Reaktionen und könnten damit Anlass für eine Neu-Positionierung sein.

Viele Menschen und auch manche Organisationen reagieren auf veränderte Einflüsse
von außen mit einer schnellen Reaktion und dem Reiz-Reaktionsmuster
“Auf-jeden-Reiz-eine-Reaktion – und handeln wie üblich“.
Eine schnelle Reaktion auf die Veränderungen im Außen macht keine Neu-Positionierung
aus. Denn In veränderten Fahrwassern mit gewohntem Verhalten zu manövrieren wäre
misslich. Meist entsprechen alte Verhaltensmuster nur ungenügend den veränderten
Gegebenheiten. Manchmal taugen sie gar nicht mehr.

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Anregungen zur Neu-Positionierung - POSITIONIERUNG ALS PROZESS In vier Phasen und dem Wandelpunkt zur Neu-Positionierung - Positionierungs-Tipps ...
Der innere Zyklus von Anpassen und Verändern
Kontakt ist psychosozial.
Zum einen ist es die subjektive Wahrnehmung der Welt vor dem Hintergrund eigener
Lebenserfahrungen. Dies führt zu existenziellen Bedürfnissen, die würdigend in
Beziehungen und von den umgebenden Organisationen angenommen werden wollen.
Der Preis für angenommen werden ist nicht selten eine scheinbare Harmonisierung im
Außen. Die soziale Anpassung lässt dann nicht zu, eigene Bedürfnisse, Stärken und Werte
im privaten oder beruflichen Leben auszudrücken. Sie werden dann zugunsten für das
Dabei-Sein-Wollen zurückgestellt.
Anders wenn Stärken, eigene Werte und Bedürfnisse durch die primären Bezugsmenschen
Akzeptanz erfahren. Die Selbstbestimmung wird gestärkt und die vorhandenen Talente,
Potentiale und Fertigkeiten entwickeln sich weiter.
Mit dem Ausdrücken eines neu entwickelten Bedürfnisses kommt es zum Kontakt an neuen
Grenzen. Der innere Zyklus von Anpassen und Verändern wird aktiviert.
Da können schnell Konflikte entflammen. Dabei sind die Engpässe oder Konflikte, die sich
an der neuen Grenze reiben, etwas ganz normales und führen zur Aufmerksamkeit für die
anstehenden Veränderungen.
Es dauert bis die neuen Erfahrungen zur vertrauten Sicherheit werden.
Zunächst kollidieren in den Personen, die neu nach außen gezeigten Bedürfnisse mit der
überraschten Reaktion der Umgebung.
Selbst gute Freunde reagieren verunsichert und suchen die Wiederherstellung der alten
vertrauten Verhaltensweisen.
So kann es schnell wieder zum alten angepassten Rückzug kommen. Manchmal auch zu
Krisen, wenn die neu entdeckten Bedürfnisse sich nicht so einfach unterdrücken lassen
wollen.
Ähnlich zeigt sich dieser Verlauf bei Organisationen. Aus Sorge Kundschaft zu verlieren oder
vor unverständlicher Öffentlichkeitswirkung werden Erneuerungsprozesse verlangsamt.
Institutionen sind Systeme, die Konflikte rundum Veränderung oder gar vor einem
anstehenden Paradigmenwechsel, nur über die in den Organisationen agierenden
Menschen austragen können.
So entstehen manchmal sehr persönlich ausgetragene Auseinandersetzungen zwischen
tradierender Führung und innovierenden Mitarbeitern, die genauer betrachtet
Rollenkonflikte vor dem Hintergrund einer sich nur zäh verändernden Institution sind.
Erst die Kommunikation, die das Wahrnehmen und das Äußern von Gefühlen einbezieht,
macht eine neue Positionierung, die sich in veränderten Verhaltensweisen zeigt,
verständlich und nach einiger Zeit auch zur neuen Selbstverständlichkeit im System der
Bezugspersonen.
Durch den Dialog, der in Begegnung berührt, kommt es nicht wieder zu den alten Reiz-
Reaktions-Mustern, in denen dann nicht das Verändern sondern das Anpassen den Vorrang
hat.

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Anregungen zur Neu-Positionierung - POSITIONIERUNG ALS PROZESS In vier Phasen und dem Wandelpunkt zur Neu-Positionierung - Positionierungs-Tipps ...
Steuern oder gesteuert werden?
Betrachten wir es genauer. Die Reaktionen auf den Außenreiz sind wie ein gut einstudiertes
Rollenverhalten. Es ist ein Feststecken in der jeweilig eingenommenen Rolle.
Zum Beispiel in der Familie, wenn eine Mutter, wie eine Alleinerziehende, obwohl verheiratet,
sich ausschließlich für die Kinder zuständig fühlt.
Oder beruflich zum Beispiel, wenn ein Teamleiter glaubt, es sei seine alleinige
Verantwortung, die Mitarbeiter*innen seines Teams auf Kurs der Institution zu bringen.
Oder wie eine Solo-Selbstständige, wenn sie es für selbstverständlich hält, immer selbst und
ständig arbeiten zu müssen.
Es scheint keinen Rollenspielraum zu geben zwischen den
Fremderwartungen von außen und den Selbsterwartungen
der alten inneren Programme.
So als habe jemand anderes in einem festgelegten Strategie-
Design das Rollenskript geschrieben. Wie schade!
Jeder Mensch und jede Organisation haben hohes kreatives
Potential. Wenn Sie diesen Zugang zu Ihrer Kreativität
(wieder-)finden, dann steuern Sie Ihren Erneuerungsprozess.
Möchten Sie sich, Ihre Selbstständigkeit oder die Wirkung
Ihrer Leitung entwickeln?
Möchten Sie alte Hüte in Ihrem Unternehmen, Ihrer
Einrichtung oder Ihrer Organisation gegen etwas, was besser zu Ihren Bedürfnissen, zu Ihren
Bedingungen und den Gegebenheiten Ihres Umfelds passt, eintauschen?
Dann navigieren Sie mit den Wegweisern einer ganzheitlichen Positionierungs-Strategie.

Von innen nach außen - die Neu-Positionierung steuern
Etwas zu denken und dabei zu erkennen, heißt nicht, dass es uns auch wirklich von innen
betrifft. Die Deklaration, was ich anders machen möchte wird sehr schnell vom Gewohnten
eingeholt.
Die neurobiologische Wissenschaft benennt eine wichtige Voraussetzung für neue
Verknüpfungen im Gehirn.
Denken und Erkennen braucht zusätzlich eine Erfahrung, die gleichzeitig emotional und tief
erfasst. Aus der Verbindung von Erkennen und Emotion erwächst das Verstehen, aus dem
sich erst dann eine Synapse zu anderen emotionalen Regionen mit anderen
Verhaltensmöglichkeiten bildet.

         „Wer irgendwann verstanden hat, was ihm in seinem Leben wirklich wichtig ist,
                                               kann nicht so weiterleben, wie bisher.“
                                                         Gerald Hüther, Neurobiologe

Eine Positionierungs-Strategie, die von innen nach außen wirkt, mobilisiert die Kräfte, um
mit einem inneren Wegweiser durch die Übergangsturbulenzen, die jeden wesentlichen
Entwicklungsschritt und besonders Systemveränderungen begleiten, entspannt zu
steuern.
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Anregungen zur Neu-Positionierung - POSITIONIERUNG ALS PROZESS In vier Phasen und dem Wandelpunkt zur Neu-Positionierung - Positionierungs-Tipps ...
Wann Sie sich neu positionieren sollten. Auch zur Vorbeugung gegen die Krise.
Das sich permanent verändernde Umfeld erfordert kontinuierlich Anpassung oder
Entwicklung. Wenn Sie bereits gut privat und beruflich aufgestellt sind oder anders
ausgedrückt gut positioniert sind, dann werden Sie fast automatisch mit Ihren
verinnerlichten Handlungskonzepten gegensteuern.
Wissen Sie, wie oft ein Flugzeug bis zur Landung aufgrund der Wind- und Wetter-
verhältnisse um die Kursrichtung zu halten, gegensteuern muss?
Die wenigsten wissen, dass das in jeder Sekunde mehr als einmal geschieht.
Für den Flugkapitän wäre das eine zu große bewusste Anstrengung.
Deshalb erfasst der Autopilot mit vielen Sensoren die Gegenströmungen und richtet das
Flugzeug sekündlich mit den Höhen- und Seitenrudern auf den programmierten Kurs aus.
Von den täglich 20.000 Entscheidungen, die von Ihrem persönlichen Autopilot getroffen
werden, dringen nur zehn Entscheidungsvorlagen in Ihr Großhirn zu Ihrem Bewusstsein.
Das ist gut so, denn die vielen heuristischen Entscheidungen, beruhen auf gut funktio-
nierenden Erfahrungen und erleichtern als mentale innere Strategie, auch Strategie-
Design genannt, Ihr Alltagsleben.
Mit Ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung haben Sie in vergangenen Lern-
prozessen Ihre vorhandenen Potentiale mit neu erworbenen Fertigkeiten ergänzt. Diese
haben sich in Ihrem Gehirn mit stabilen Synapsen in den unbewussten Bereich verankert.
Ihr Handeln, das im guten Sinn mit den Werten Ihres Emotionssystems verknüpft ist,
bedarf so nur gelegentlich einer bewussten Kurssteuerung.
Eine Neu-Positionierung erscheint hier vorläufig nicht erforderlich.
Anders bei Konflikten, die sich zu wiederholenden Themen, wie nach einem Muster in
gleicher oder ähnlicher Form zeigen. Und anders auch bei Engpässen, die aufgrund
fehlender Zeit- oder Material- oder Personalressourcen auftreten oder sich im Chaos
mangelnder Konzept- oder Geschäftsmodell-Klarheit zeigen.
Der ständige Versuch durch Kommunikation hier die Konflikte und Engpässe zu beruhigen,
gelingt nur vorübergehend.
Wiederkehrende Konflikte und Engpässe zeigen die
Notwendigkeit einer Strategieentwicklung an, um zu einer
Verbesserung der immateriellen und materiellen
Verhältnisse zu kommen.
Damit der strategische Hintergrund der Schwierigkeiten in
den Geschäfts- und Prozessabläufen geklärt wird.
Häufig auftretende Engpässe bei Selbstständigen oder in
der Leitung einer Institution, erweisen sich darin, dass die
positiv vorhandenen Kräfte und Mittel nicht mehr wirksam
eingesetzt werden.
Es kommt zur Verzettelungsspirale mit einem stetig
steigenden Energieverlust, der droht sich zum
Systemzusammenbruch auszuwachsen.

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Konflikte in privaten Beziehungen zeigen sich darin, dass vormals respektvolle Gespräche in
Sprachlosigkeit und Missverständnissen münden.
In den Personen entwickeln sich oft Krankheitsbilder wie das Burn-out-Erschöpfungs-Syndrom.
In Organisationen beeinflussen die Mitarbeiterfluktuation die Arbeitsatmosphäre und Identität
erheblich, und in Unternehmen ist es die mangelnde Kundennachfrage auf die Angebote, die,
zunächst schleichend und dann zügiger, drohendes Scheitern ankündigen.
In der Lösungsarbeit mit den brennenden Engpässen von Menschen und Organisationen wird,
weil weniger offensichtlich, der sich dahinter befindende zentrale Engpass, selten erkannt.
Aus neurobiologischem Strategieverständnis sind Betroffene gefühlt nahe im Erleben des
brennenden Engpasses. Sie gehen erschwert in die reflektierende Distanz, um zu erkennen,
dass andere Perspektiven und veränderte Haltungen zum Problem neue Möglichkeiten
eröffnen. Es ist das uns unbewusste Chemiehirn mit dem Sitz des Emotionssystems, das dem
bewussten Großhirn, mit dem wir denken, Belastungen vorenthält oder in Hoffnungsgefühlen
beschönigend anzeigt. So „überfühlen“ wir, dass hinter dem vorrangig empfundenen
brennenden Engpass noch ein zentraler Engpass droht.
Erst in einer professionellen Strategieberatung wird über die Wahrnehmung der Phänomene,
die wie Symptome wirken, durch deren Interpretation bewusst, dass die Auflösung des
erkannten zentralen Engpasses meist eine Neu-Positionierung erfordert.
So verläuft beispielhaft eine Unternehmenskrise oft erst einmal über eine Sinnkrise, in
der die früheren Grundwerte aufgrund aktueller Herausforderungen vernachlässigt wurden.
Die Sinnkrise zeigt sich in Kommunikationsproblemen, die dann, wenn überhaupt, als
Konflikte zwischen Personen versucht werden zu lösen.
Eine Ebene höher, systemisch von oben draufgeschaut, hätte man erkennen können,
dass bereits die erste Phase der Unternehmenskrise unbeachtet als zentraler Engpass,
sich ausbreitet.
Dann geht es weiter im immer noch wenig bewussten Krisenverständnis. Mit Problemen zum
Ablauf der Geschäftsprozesse, die heruntergespielt oder im Hickhack von Konflikten,
einzelnen Führungskräften oder Mitarbeiter*innen angelastet werden.
Die Krisenentwicklung verläuft nun schneller und die Krisenreaktionszeit wird kürzer.
Die Erfolgskrise zeigt sich in Marktanteilsverlusten und Umsatzrückgängen.
Statt spätestens hier sich neu zu positionieren ist die gängige und leider falsche Antwort das
Einsparen von Kosten durch Mitarbeiterreduzierung.
Der finanzielle Ergebnisrückgang zeigt sich in der Liquiditätskrise mit Liquiditätsproblemen
und Verlust von Eigenkapital. Mit der Überschuldung droht dann die Insolvenz.
Das Beispiel zeigt, dass eine Neu-Positionierung oft schon in der Phase der Sinnkrise
angezeigt ist.
Schon hier bietet das holistische Strategiesystem STRATEGIERAD® in der Identitätsphase
die Methodik, die Essenz der Werte zu erhalten und in neuen Formen auszurichten.

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Eine Neu-Positionierung passt …

     … bei persönlichen Krisen oder wenn berufliche Engpässe und Konflikte die Unruhe
        vor der Krise anzeigen.
     … wenn in Organisationen, fehlende Rollen-, Konzept- und Geschäftsmodell-
        Klarheit sich zu Krisen ausweiten könnten.
     … wenn Sie Ihre Selbstständigkeit nachhaltig ausrichten wollen.
     … bei der Gründung von Unternehmen und Praxen.
     … zur Organisationsentwicklung von Einrichtung, Vereinen und Unternehmen.
     … für Geschäftsführung und Vorstand, die eine neue Ausrichtung finden und umsetzen
        oder neue Konzeptionen für ihre Institution / Organisation installieren möchten.
     … wenn Sie Ihre Positionierung gefunden haben und sie diese gegen Überalterung
        mit einem Selbsterneuerungs-System ausstatten wollen. Um am Ball zu bleiben.
     … für Berater*innen, die sich in der holistisch-systemischen Strategieberatung
        qualifizieren und Ihre Beratungstätigkeit mit Expertenprofil ausrichten wollen.

    Bevor das Pferd tot ist:
    Positionierungsarbeit ist Strategieentwicklung.
    Grundsätzliche Veränderungen bisheriger Konzepte, Prozessabläufe, Regelungen oder neue
    Leistungen für andere Zielgruppen führen über den Weg der Arbeit mit brennenden Engpässen,
    schließlich zum zentralen Engpass und mit einer Neu-Strukturierung zu einer verbesserten
    Ausrichtung.
    Das ist der Weg, der entdeckt, wie alte Werte integriert mit neuen
    Werten, zu verändertem Sinn kommen, wie also aus dem bewährtem
    Alten das Neue geboren werden kann.
    Wenn Sie sich entscheiden, dass es so nicht weitergehen soll, auch
    dann, wenn Sie noch nicht wissen, wie der Lösungsweg ist, dann
    haben Sie den ersten wichtigen Schritt zur Gegensteuerung einer sonst
    unweigerlich kommenden Krise, eingeleitet.
    Mehr noch, mit der Neu-Positionierung, die anfangs noch in erster
    Linie der Verbesserung der Lebenssituation oder der strategischen
    Ausrichtung für Menschen und Organisationen diente, erkennen Sie,
    dass die Lösung des brennenden Engpasses mit weiteren Problemstellungen verknüpft war.
    Kein Wunder sondern kybernetisches Wissen:
    In einer Kettenreaktion nach dem aufgelösten Energiestau, lösen sich viele der angebundenen
    Probleme fast von selbst. Sie nähern sich Ihrem zentralen Engpass.

    Gut so!
    Denn Sie haben nun den Schalter von der Problemtrance in die energievolle Lösungsspirale
    umgelegt.
    Hier jetzt aufzuhören, wäre falsch.
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Denn die alten Muster wirken immer noch in den Personen mit inneren Misserfolgs-Strategien
und in den Organisationen systemisch mit selbsterhaltenden Vermeidungsstrategien.
Mit der holistisch-systemischen Strategiemethode vereinen Sie Kopf, Herz und Hand zu einem
starken Team. Erst bewusst denkend, dann emotional verstehend und dazu gut handelnd,
entwickeln sich Erfolgsstrategien auf dem Weg der Neu-Positionierung.

Es geht auch ohne Strategieberatung.
Wenn Sie Ihre derzeitige Positionierung zwar verbessern, jedoch nicht systematisch im Rahmen
einer Strategieberatung als Neu-Positionierung aufbauen möchten, können Sie dennoch die
vielen Anregungen und einige der Werkzeuge nutzen.
Deshalb rege ich Sie zunächst an, sich mit den Bedingungen zu beschäftigen, die Sie für Ihre
verbesserte Positionierung brauchen.
Danach habe ich Ihnen für Ihre eigene und selbstbestimmte Arbeit an Ihrer Positionierung
einige Fragen zusammengestellt, die Sie leiten können.
Um das Ganze abzurunden, stelle ich Ihnen dann in Übersichtsform das professionelle
holistische Strategiesystem STRATEGIERAD® kurz vor.
Der besondere Mehrwert dabei sind die vielen Positionierungstipps, die Sie in den zwölf
Handlungsstufen lesen können sowie die Anregungen aus vielen der Strategiewerkzeuge.
Damit Sie sich das raussuchen können, was für Sie am besten passt.

Ihre Bedingungen für Entwicklung und Neu-Positionierung
Es geht um Ihre Selbstbestimmung, die Perspektiven für Ihr Vorankommen und wie Sie
verdichten.
Mit letzterem meine ich, wie Sie den inneren Zugang zu Ihren Bedürfnissen finden.
Es ist die Herausforderung Ihre wirklichen inneren von den äußeren weisgemachten
Bedürfnissen zu unterscheiden.
Das bedeutet sich abzugrenzen von:
    Informationsblasen, wie zum Beispiel durch Algorithmen gesteuerte soziale
     Medien, die selbstreferenziell in der Wiederholungsschleife der Meinungen,
     neue Impulse erlahmen lassen.
    Freundescliquen, die es „nur gut mit Ihnen meinen“.
    Berufskollegen, die wissen, welche Verhaltensweisen professionell zu Ihrem
     Berufsprofil gehören und welche angeblich nicht passen.

Letzteres ist die „Dèformation professionelle“, die jedes Experiment untergräbt und für
manchen in den Grenzen der beruflichen Gilde es schwierig macht, zu unterscheiden, ob
das gerade ausgeübte berufliche Handeln etwas ist, „was ich wirklich machen will“ oder
eher, das ist „was ich wollen muss“.
Die Kreativität, als wichtigster Verbündeter für Entwicklung und Innovation, bleibt dabei
auf der Strecke.

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Unterscheiden Sie, was Sie wollen und was nicht.
Was sind Ihre Bedingungen, also was möchten Sie und was möchten Sie nicht in einem
Prozess der Neu-Positionierung?
Wenn Sie sich zuerst um die Bedingungen der anderen kümmern, sind Sie im Reiz-
Reaktions-Handeln.
Es geht darum, dass Sie Entwicklungen mit Ihren Bedingungen von innen nach außen
steuern, also nicht nur planen und darüber denken, was sich ändern sollte.
Es wirkt erst, wenn Sie das geplante und gedachte Ergebnis auch erreichen wollen oder
besser ausgedrückt, dass „es“ in Ihnen das will. Und das klappt nur wenn Sie es innen
mit Ihrem Emotionssystem verknüpfen.
              „Ich denke und ich fühle und ich tue, also bin ich.“
Folgende Übung hilft Ihnen dabei.
NOGO! = Listen Sie auf, was Sie nicht mehr wollen.
GO!    = Zu jedem NOGO-Punkt schreiben Sie auf, was Sie stattdessen wollen.
WIN! = Schreiben Sie nun zu jedem GO-Punkt auf, was Ihr Gewinn ist und womit Sie in
       Ihrer Entwicklung weitergekommen sind, und wie Sie sich fühlen werden,
       wenn Sie diesen GO-Punkt umsetzen.
Mit dem Wissen, was Ihr Gewinn ist und mit dem Gefühl, das Sie mit der Umsetzung
haben werden, verbinden Sie Ihr Denken mit Fühlen zum Handeln.
Wählen Sie sofort den kleinsten und zurzeit für Sie am leichtesten GO-Punkt für die
Umsetzung innerhalb von 72 Stunden aus. Mit den 72-Stunden signalisieren Sie Ihrem
Emotionsgehirn, dass Sie das wirklich wollen und entwickeln die Energie dafür.

Der Neurobiologe Gerald Hüther hat in seinem Buch zur Würde des Menschen,
geschrieben, dass Menschen mit Entwürdigungstrauma, meist aus der Kindheit, sich
selbst nicht würdigen können.

Zweifellos gehören die helfenden Berufe, wie es der Psychoanalytiker Schmidbauer in
seinem Bestseller „Die hilflosen Helfer“ ausdrückte, mit dazu. Allzu oft, so Schmidbauer,
versuchen Helfer ihre eigene „Wunde“ bei Ihrer Klientel zu verbinden.
Gerald Hüther prognostiziert, dass die fehlenden Synapsen in der entsprechenden
Gehirnregion nur durch Menschen, zu denen wir Bindung haben, durch deren Würdigung
stabil ausgebildet werden können.
In der Identitätsphase im holistischen Strategiesystem STRATEGIERAD
® gehören Selbst-Würdigen und das Erkennen der eigenen Bedingungen für Entwicklung
nahe beieinander.

Beginnen Sie schon vor Ihrer Entscheidung zur Neu-Positionierung mit Ihrer
Selbstunterstützung durch Achtsamkeit für Ihre eigenen Bedingungen:

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1. Umgeben Sie sich mit würdigenden Menschen.
2. Sorgen Sie für den würdigenden Umgang miteinander und wenn erforderlich bitten
   Sie um Respekt für die Unterschiedlichkeit im individuellen Anderssein.
3. Grenzen Sie sich von Menschen ab, welche die eigenen Bedingungen
   nach Klärungsversuchen weiter verletzen.
4. Wenn erforderlich und möglich wechseln Sie das Umfeld. Oder zumindest dadurch,
   dass Sie Ihre Aufmerksamkeit, Hinwendung und Energie in Felder mit mehr
   würdigender Resonanz geben.

Empfehlung für die Bedingungen zu den Perspektiven Ihres Vorankommens.
Beruflich:
Machen Sie sich bewusst, wer Ihre Lieblingsmenschen sind. Das sind solche Menschen,
die Ihre Werte akzeptieren. In den Phasen Ihrer Positionierung, empfehle ich langfristig
mit Ihren Lieblingskunden und Ihren Lieblingsmitarbeitern zusammenzuarbeiten.
Klären Sie:
Arbeiten Sie lieber alleine, in Leitungsverantwortung oder als Mitarbeiter*in?
Organisationen sollten beruflich einen Lebensraum bieten, in den Sie sich authentisch
zeigen können und gemeinsame Lernprozesse initiiert werden können.
Privat:
Klären Sie für Ihre Bedingungen, welche Wirkung die Neu-Positionierung für Sie
persönlich, in privaten Beziehungen und Ihrem privaten Lebensraum haben soll.
Gibt es Voraussetzungen materieller Art, wie Verdienst / Ausstattung
oder immaterieller Art, wie die Unterstützung von Lebenspartnern oder ausreichend Zeit
haben für Kinder und eigene Hobbys?
Beruflich und privat:
Welche(n) konkrete(n) Ort(e) / Wohlfühl-Gegenden brauchen Sie für ein gutes Leben?

Schreiben Sie Ihre Bedingungen schriftlich auf. Erst danach, wenn Sie alle Antworten
noch einmal im Gesamten gelesen haben, noch die Frage für Ihre Entscheidung:

       Was nehme ich an Empfindungen wahr, wenn ich mir vorstelle, ich habe mich
       bereits für eine Neu-Positionierung entschieden?

Jetzt entscheiden Sie sich für Ihre Neu-Positionierung.
Treffen Sie eine Vereinbarung mit sich und Ihrem Terminkalender.
Arbeiten Sie regelmäßig, mindestens zwei Stunden wöchentlich an der Entwicklung Ihrer
Positionierung. Sorgen Sie dafür ungestört arbeiten zu können und schreiben Sie Ihre
Arbeitsschritte und Entscheidungen in einem Logbuch auf.
Beginnen Sie in der ersten Positionierungssitzung mit den nachfolgenden Hauptfragen.

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Die drei Hauptfragen zu Beginn der Neu-Positionierung

1. Was habe ich Gutes bis heute erreicht?
   Wenn Sie damit beginnen, würdigen Sie, was Sie schon alles bewirkt haben. Das ist
   wichtig, auch wenn Sie jetzt mit Ihrer Absicht zur Neu-Positionierung, vielleicht aus
   einer unzufriedenen Situation, handeln. Unzufriedenheit wirkt als Bremse aus der
   defizitären Sichtweise. Unzufriedenheit als Motor für Veränderung erlaubt das
   Emotionssystem nur aus potentialorientiertem würdigendem Erleben. (mehr dazu lesen
   Sie in meinem Blogartikel: https://ww w.berns-consulting.de/blog_motiv-unzufriedenheit/).
   Was habe ich Gutes bis heute bewirkt:
     für Kunden / Klientel?
     in meinem Beruf?
     für Unternehmen oder Institution?
     in meinen Beziehungen?
     für mich selbst?

   WERTE: Welche drei mir wichtigen Werte habe ich dabei umgesetzt?
   Mit dieser Beantwortung behalten Sie für Ihre Neu-Positionierung Ihre wichtigsten
   Werte in Ihrem Augenmerk.

   ANTRIEB: Welches Grundthema steckt in den vergangenen guten Ergebnissen und
   was treibt mich bis heute darin an?
   Eine kleine Übung dazu:
   Schreiben Sie erfolgskritische Situationen Ihrer Vergangenheit auf. Das sind
   Situationen, die Sie mittendrin als kaum erreichbar erlebten. Wie zum Beispiel eine
   Bergwanderung, bei der Sie aufgeben wollten, weil Ihre Motivation immer kleiner
   wurde, an den Gipfel zu kommen. Und dann haben Sie es doch geschafft! Was war da
   ihr Antrieb?
   Bleiben Sie in der Neu-Positionierung Ihrem Thema und Ihrem Antrieb treu.

   ERNTEDANK:
   Würdigend denken reicht nicht dafür, dass „es“ von innen wirkt. Deshalb die beiden
   Fragen mit gefühlten „Feierergebnissen“ beantworten:
      Wie würdige ich, dass ich diese guten Ergebnisse erreicht habe?
      Wie sorge ich dafür, dass mein Umfeld diese Ergebnisse würdigt?

2. Was soll noch dazu kommen?
   Auf Basis der vorausgegangenen potentialorientierten Antworten können Sie nun Ihre
   Werte und Ihren Grundantrieb in Ihre Neu-Positionierung integrieren.
   Das Thema, für dass es sich für Sie jeden Tag lohnt aufzustehen ist die Essenz.
   In Ihrer Neu-Positionierung bleibt dieser Kern erhalten, wenn Sie Ihre Leistungen, in
   die unterschiedlichsten Formen gießen.
   Zum Nutzen von Kunden /der Klientel, Ihrer Mitmenschen oder der Gesellschaft.

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SINN UND ZWECK: Welche Wirkung erziele ich für meine Selbstentwicklung mit
   meinen zukünftigen persönlichen Aktivitäten und / oder meiner Selbstständigkeit
   oder in der Leitung meines Unternehmens oder der Organisation, der ich vorstehe?
   Mit der Beantwortung dieser Frage können Sie entscheiden, was Sie dazu lernen
   sollten, um die gewünschte Selbstentwicklung zu erreichen.
   VISION: Zeigen die angestrebten Ergebnisse, persönlichen, kundenorientierten und
   gesellschaftlichen Nutzen?
   Mit den Antworten dazu bekommen Sie die Energie der Nutzenorientierung.
   WERTSCHÖPFUNG:
   Damit drückt sich immaterielles und materielles Wachsen Ihrer Ernteerträge aus.
      In welchen Dienstleistungen und Produkten soll der Sinn und Zweck sich
       ausdrücken?
      Erweitern die Lernprozesse, die zu initiieren sind, meine Experten-Positionierung?
      Wie kann die Ernte so ausfallen, dass genügend für Reinvestitionen übrig bleibt?

3. Was will ich dafür tun?
   Hier geht es nicht darum eine Liste der großen Anstrengungen zu erstellen. Sondern
   Positionierungsstrategie heißt hier mit dem Einsatz Ihrer schon vorhandenen Kräfte
   und Mittel wirksam zu handeln. Also mit angemessenem Aufwand viel erreichen.
   BEDINGUNGEN:
   Ihre Bedingungen für den Einstieg in die Positionierung haben Sie benannt. Hier geht
   es nun um Ihre Bedingungen für die Umsetzung Ihrer Positionierung ins Umfeld.
    Was sind meine Bedingungen zur weiteren Entwicklung von Produkten und
     Dienstleistungen?
    Wie zeigen sich in der Qualität der Mehrwert-Leistungen das Grundthema und der
     Sinn des Unternehmens / der Institution?
    Welche Rolle(n) nehme ich ein, in denen ich mit meinen Anliegen am besten
     authentisch handeln kann?
   SOZIALE GRUNDBEDÜRFNISSE:
   Mit welchen Emotionen spreche ich Bedürfnisse und Werte der Zielgruppen an?
   Soziale Grundbedürfnisse Ihrer Zielgruppen sind das, was diese in ihren Anliegen tief
   berührt. Zum Beispiel Selbstständige mit dem Motiv Freiheit.
   VEREINFACHEN.
   Wie kann ich Geschäftsvorgänge so vereinfachen, dass sie für die Übergabe an
   einen zunächst erst gedachten Nachfolger nachvollziehbar und attraktiv sind?

   So können Sie in Ihren Positionierungs-Sitzungen weiterarbeiten
   Auf der nächsten Seite lesen Sie die Kurzbeschreibung des holistischen Strategie-
   systems. Danach ab Seite 19 in jeder der 12 Handlungsstufen stehen Ihre
   Positionierungstipps. Und danach weitere Tipps in der Beschreibung der Werkzeuge.
   Suchen Sie sich spontan und nicht in Reihenfolge, die Tipps aus, die Sie
   ausprobieren wollen.
   Gehen Sie Schritt für Schritt nach Ihrer eigenen Ordnung weiter.
                                                                                       16
Das STRATEGIERAD®: Zyklisch erneuern mit dem holistischen Strategiesystem
Auf dieser und den nächsten Seiten beschreibe ich Ihnen wie die Optimierung Ihrer jetzigen
Positionierung oder eine veränderte Ausrichtung systematisch gelingt.
Dazu erhalten Sie viele praktische Umsetzungstipps für Ihre Positionierungsarbeit.
Vorab Informationen zum Werte- und Theorie-Hintergrund und
den Methoden im holistischen Strategiesystem STRATEGIERAD®.
Holistische Strategie initiiert Lernprozesse rund um das Leben.
Keine Aufteilung in persönliche und berufliche Lebensräume.
Berufliches und Privates sind zwei Seiten einer ganzen sich
gegenseitig beeinflussenden Lebenszeit.
Organisationen positionieren sich kulturell zwischen
erhaltenswerter Tradition und der Erneuerung im
gesellschaftlichen Wandel. Dabei sind sie zugleich ein
Lebensraum, in dem sich die Menschen in ihren Rollen als
Unternehmer*in, Leitung, Mitarbeiter*innen, Kunden und
Klienten persönlich begegnen.
Das holistische Strategiesystem beruht auf den humanistischen Werten, der Achtsamkeit und
den Awareness-Prinzipien der Gestaltpsychologie. Den theoretischen Hintergrund bilden die
Gestalt-Organisationsentwicklung und der hypno-systemische soziale Konstruktivismus.
Die eingesetzten Methoden wurzeln in der Themenzentrierten Interaktion (TZI nach R. Cohn), der
kybernetischen Mewes-Strategie (Engpass-Konzentrations-Strategie), den strategischen Konzepten
zur Arbeit mit Widerstand (von Wilhelm Berns) und der holistischen Methodensammlung
„Strategien-zur-Entwicklung ©“ (von Wilhelm Berns).
Die Interventionen sind prozessdynamisch und entsprechen (frei zitiert nach Galileo Galilei)
dieser Leitschnur:
„Man kann Menschen und Organisationen nichts lehren. Man kann sie begleiten, Lernprozesse
zu initiieren, um Potential und Kreativität zur Entwicklung in sich selbst zu finden.“

Willkommen Widerstand!
Ein zentrales Konzept im holistischen Strategiesystem ist das Arbeiten mit dem persönlichen
inneren und dem äußeren Widerstand im Feld.
Handlungen und Nicht-Handlungen wirken bewusst und unbewusst in das den Menschen und
die Organisationen umgebende Feld hinein und in der Resonanz der Feldkräfte auch wieder
zurück.
Widerstand wird als Unterbrechung der Interaktion zwischen den Systemen und Teil-Systemen
verstanden.
Die Neu-Positionierung ist eine Veränderung im bisherigen System und nach dem physikalischen
Gesetz der Kohäsion antworten Systeme soziodynamisch zunächst selbsterhaltend und zäh
gegen Veränderung.
Im Widerstand sind wichtige Energien enthalten, die als Kraftquellen erlaubt und durch
Einbeziehen genutzt, neue Möglichkeiten eröffnen und zu neuer Systembildung führen.
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Vom Engpass-Auftrag zur zyklischen Erneuerung.
In einer holistisch-systemischen Strategieberatung beginnen Sie mit einem aktuellen Engpass.
Zum Beispiel um persönlich aus einer Krise herauszufinden. Oder als Selbstständige, um ein
Angebot für Kunden zu entwickeln, die besser zu Ihren Stärken und Werten passen.
Oder als Organisation, um notwendige Konzeptänderungen zu installieren.
Ausgehend von einer bearbeiteten Problemstellung
kann sich der Auftrag für eine Neu-Positionierung
entwickeln, die dann als kybernetisches System
(Steuerung in einem Regelkreislauf) installiert wird.

Damit startet der zyklische Positionierungsprozess
der Erneuerung.
Wenn Sie das holistische Strategiesystem
STRATEGIERAD® nutzen, führen die Lernprozesse,
die Sie anstoßen, zur Profilierung bis an die Spitze.
Mit ihrer Beteiligung an der Entwicklung innovativer
Lösungen, zeigen Ihnen die Menschen und
Organisationen des Umfelds, wie Sie in Ihrem
Bereich mit Profil der oder die beste
Problemlöser*in werden und bleiben.

                      "Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben, an denen du nichts ändern kannst.
                                                    Der eine ist gestern und der andere morgen."
                                                                                      Dalai Lama

Auf den nächsten Seiten lesen Sie die Beschreibung der vier Phasen und des Wandelpunkts im
holistischen Strategiesystem STRATEGIERAD®.
In den dazu beschriebenen zwölf Handlungsstufen finden Sie eine Auswahl der Positionierungs-
tipps, die im holistischen System zusammen mit Methoden und Interventionen enthalten sind.

Lesen Sie die Tipps, als Anregung für Ihre eigene Positionierung.

                                                                                       18
VIER ENTWICKLUNGSPHASEN UND DER WANDELPUNKT
              Mit den praktikablen Umsetzungstipps in den zwölf Handlungsstufen
                           entwickeln Sie sofort Ihre Positionierung

                                 MOTIVIEREN DURCH KLARHEIT
                            Die Identitätsphase in den Stufen 1-3

 Wiedergewinnung und Stärkung der Identität
 Zu Beginn geht es zunächst um den aktuellen Engpass, der Sie persönlich, Ihr Unter-
 nehmen oder Ihre Einrichtung plagt. Es geht um die Klarheit der bisherigen Struktur, des
 Programms und der Aktivitäten. Die Unzufriedenheit ist dabei das Motiv zur Bewegung.

1. Würdigen: Wertschätzung des Gewordenen
   Würdigen Sie, was Sie bisher schon Gutes erreicht haben. Ihre Fehlversuche sind auch
   wichtig. Sie zeigen an, was Sie ändern wollen. Umgeben Sie sich mit Menschen, die Sie
   und Ihre Tätigkeiten grundsätzlich respektieren.
2. Sein: Rollenklarheit zwischen Zugehörigkeit und Autonomie
   Klären Sie Ihre verschiedenen Rollen und beschreiben Sie, wie Sie diese ausfüllen
   möchten. Was sind die Fremderwartungen, was erwarten Sie selbst und wo ist Ihr
   Rollenspielraum für Ihre Selbstentwicklung oder die der Organisation?
   Wie sind Ihre wichtigen Bedingungen, die Sie beibehalten wollen?
3. Wollen: Streben nach Entwicklung mit Zielenergien
   Wohin wollen Sie? Zu je wieviel Prozent von 100% WOLLEN Sie das, zu wieviel %
   KÖNNEN Sie das (Ihre Fähigkeiten), zu wieviel % DÜRFEN Sie das (die innere Erlaubnis) und
   zu wieviel % GLAUBEN Sie (Ihre Überzeugungen), dass Sie Ihre Ziele erreichen? Schaffen
   Sie dazu wegweisende innere Bilder. Formulieren Sie Ihre Ziele nicht nur quantitativ zu
   den sichtbaren oder messbaren Ergebnissen, sondern auch qualitativ, in dem Sie
   aufschreiben, womit Sie, wenn Sie die Ziellinie überschritten haben, weitergekommen
   sind und wie Sie sich dann fühlen werden.
                                                                                          19
KONZEPTKLARHEIT – KRÄFTE UND MITTEL WIRKSAM EINSETZEN
                            Die Kontaktphase in den Stufen 4-6

 Kontakt zum Entwicklungspotential
 In der Spannung von Autonomiebestreben und sozialer Abhängigkeit ist die Balance von
 Geben, Nehmen, Empfangen und Begrenzen die Voraussetzung für Entwicklung von
 innen. Das gilt für Menschen und Organisationen. Im Kontakthalten zu den eigenen
 Stärken gelingt es die vorhandenen Kräfte und Mittel in dieser Balance und auch in
 Präsenz zum Gegenüber wirksam einzusetzen. Es entsteht die Energie für Sich-Zeigen.

4. Geben: Lernen an der Grenze
   Beschreiben Sie den Nutzen, den Sie Ihren Partnern, Kunden oder Ihrer Klientel geben.
   Erfassen Sie Ihre Stärken und Ihre Entwicklungsmöglichkeiten. Mit welchen
   herausragenden Stärken bieten Sie Lösungen für welche brennenden Probleme?
   Was sind Ihre Grenzen? Welche wollen Sie erweitern und welche erstmalig setzen?

5. Werden: Felddynamik und Wirkung wahrnehmen
   Achten Sie auf Ihre Energie, darauf wann und mit wem Ihre Energie größer wird und
   wodurch Sie unterbrochen wird. Welche Phänomene zeigen sich früher als gedacht als
   Resonanz auf Ihre beabsichtigte, noch nicht veröffentlichte Neu-Positionierung?
   Was ist durch Ihre bisherigen Aktivitäten schon gewachsen?
   Welche Ihrer Leistungen werden besonders angenommen und bieten sich auch für Ihre
   Neu-Positionierung an?
   Sind unter den Zielgruppen Ihre Lieblingsmenschen?

6. Sich zeigen: Die Essenz konsistent gestalten und ausrichten
   Entwickeln Sie klare Konzepte für wen und mit wem und mit welchen Zielen Sie Ihr
   Antriebs-Thema umsetzen wollen. Welche Wirkung soll die Umsetzung im beruflichen
   Feld haben und welche Wirkung soll in Ihrem Leben erzielt werden?
   Welche Ihrer vorhandenen Kräfte und Mittel wollen Sie einsetzen? Nur wenn das
   unbedingt erforderlich ist, nur dann sollten Sie Ressourcen zusätzlich erwerben.
   Entwickeln Sie Ihre eigene Strategie für die nun anstehende Umsetzung der
   Neu-Positionierung.

   Bleiben Sie bei Ihrem authentischen Stil!

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DER WANDELPUNKT - MIT DEM WIDERSTAND IM ÜBERGANG ARBEITEN
                Der Übergang mit drei Verhaltensweisen zwischen den Stufen 6-7

Mit veränderten Verhaltensweisen und Strukturen sich im Umfeld zeigen
Die erarbeitete Strategie für die Neu-Positionierung erfordert von innen den Wandel von
Verhaltensweisen, manchmal auch von Haltungen und nach außen immer den Wandel von
Strukturen. Der Wandel als Prozessgeschehen wurde schon viel früher in Gang gesetzt.
Bewusst mit der Absicht zur Neu-Positionierung und weniger bewusst in Verhaltenskonflikten von
Personen und in Organisationen. Manchmal auch als überraschend sich zeigende Phänomene,
die als anstehende Veränderungen interpretiert werden konnten.
Die Gegenkräfte in den Personen und Organisationen und aus dem Umfeld führen, wenn nicht
beachtet, zur Krise.
Der Wandelpunkt ist die bewusste Entscheidung für die Umsetzung der Neu-Positionierung. Durch
Würdigen und den Widerständen Raum-Geben, werden Umbruch-Kräfte für den Übergang mobilisiert.

Drei Verhaltensweisen für das Arbeiten mit dem Widerstand

      1. Den inneren Widerstand akzeptieren
         Innerer Widerstand in der Person oder in Organisationen tritt am Wandelpunkt vor
         dem Sich-Zeigen mit der beabsichtigten Neu-Positionierung auf. Widerstand kann
         aber auch bei jeder anderen Entwicklungsstufe auftreten.
         Verstehen Sie den Widerstand als Feedback, den Zugang noch nicht gefunden zu
         haben und die Spannungen als Triebfedern, um zu Lerngewinn zu kommen. Nähern
         Sie sich schrittweise der verschlüsselten Botschaft im Widerstand mit Fragen zu den
         Bedürfnissen, Anliegen und Interessen. Auch zu Befürchtungen und was keinesfalls
         geschehen sollte und fragen Sie nach Alternativen, um diese zu ermöglichen.
      2. Mit dem nächsten und zugleich kleinsten Schritt sich bewegen
         „Wir müssen jetzt auf Sicht fahren!“ Ein viel zitierter Spruch in der Corona-Krise.
         Wenn sich die Angst im Widerstand manifestiert: In der eingeschlagenen Richtung
         den nächsten kleinsten Schritt tun, dann reflektieren und wieder ausprobieren.
         Gehen, statt stocken, bewegen, um im Fluss zu bleiben. Versuch und Irrtum, auf der
         Basis der Gesamt-Konzeptklarheit, bettet den Prozess vorwärts strategisch ein.
      3. Der Transit am Wandelpunkt
         Der gegenwärtige IST-Zustand soll in den gewünschten SOLL-Zustand der Neu-
         Positionierung kommen. Wenn wenig überzeugende Antworten auf wesentliche
         Veränderungen installiert werden, verläuft der Prozess selten nach der bewussten
         Planung, Dann bedarf es des Übergangs (Transit) durch Verstehen des Wider-
         stands und durch Führen der Betroffenen in offener Kommunikation. Mit den fünf
         Prinzipien der Vertrauensbildung (siehe Werkzeug Vertrauensbildung, Seite 25) kann
         die Führung den Transit der Institution so unterstützen, dass Altes losgelassen,
         Übergangsturbulenzen ausgehalten und neue Werte implantiert werden.
                                                                                         21
UMSETZEN – VERTRAUEN AUFBAUEN UND LÖSUNGEN DIALOGISCH FORMEN
                            Die Dialogphase in den Stufen 7-9

 Neustrukturierung im Dialog mit Menschen und Institutionen der Lebens- und Berufswelt
 Austauschen und Verständigen mit den Menschen der Lebens- und Berufswelt und den
 Entscheidern in Institutionen, führen zu Lernprozessen im Umfeld und zur weiteren
 Entwicklung der Positionierungsstrategie. Neue Formen von Begegnung und Lösungen,
 die brennende Bedürfnisse erfüllen, werden im Dialog entwickelt und helfen Strukturen
 entsprechend der Strategie anzupassen.

7. Vereinfachen: Energie systematisch bündeln
   Haben Sie noch Kontakt zu Ihren Energiequellen und bestimmt Ihr Leben Ihre Arbeit?
   Statt zu verzetteln konzentrieren Sie sich auf Ihr Hauptziel nach dem Pareto-Prinzip,
   dass nur 20% Ihrer Aufgaben, nämlich die Ihren Zielen entsprechen, wichtig sind. Das
   erfordert Vereinfachen in Ihrer Selbstorganisation. Als Bild dazu: Wenn Sie in einem
   Ordner ein Blatt ablegen, dann entfernen Sie zwei ältere, die längst überholt sind.
   Erfinden Sie das Rad nicht jedes Mal neu, sondern systematisieren Sie, in dem Sie
   Kunden Leistungspakete anbieten und Programme in Modulen organisieren. Legen Sie
   für wiederholende Abläufe Checklisten an.
8. Kommunizieren: Erwirken von Vertrauen durch Verständigen
   Seien Sie am Anderssein der Beteiligten und wie diese subjektiv Ihre Positionierung
   wahrnehmen, interessiert. Initiieren Sie Lernprozesse und bewirken Sie durch
   Vertrauensmarketing (siehe Werkzeug Vertrauensmarketing, Seite 25) Empfehlungen.
   Verwenden Sie eine verständliche Sprache und streichen Sie das „Ich“, zum Beispiel
   auf Ihrer Webseite, zugunsten des „Sie“ zur Beschreibung des Nutzen, den Ihre
   Kunden zur Lösung von Problemen erwarten dürfen.
   Nutzen Sie Ihr Netzwerk: Informieren Sie selbstbewusst und wiederholen Sie die
   Kernbotschaft Ihrer Positionierung bei jeder sich gebenden Gelegenheit.
9. Formen: Problemenergien nutzen und innovative Lösungen gestalten
   Nutzen Sie den Weg der brennendsten Engpässe Ihrer Zielgruppen. Entwickeln Sie
   dafür aus Ihren Leistungen mit Ihren spezifischen Fähigkeiten eine Spitzenleistung.
   Holen Sie das Kundenfeedback ein, um neue kreative Formen von Lösungen,
   Produkten und Dienstleistungen als passgenaue Innovationen für Ihre Zielgruppen zu
   formen. Veröffentlichen Sie Ihre Spitzenleistungen und machen Sie Ihre
   Unternehmungen damit zum „Star“.

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ERNTEN – DIE PROFILIERUNG STEUERN
                              Die Profilphase in den Stufen 10-12

Integration von Verhaltensweisen mit sozialen und strategischen Kompetenzen
Mit den eingeübten Kompetenzen im sozialen Umfeld und auf dem Anbietermarkt schreitet
die Profilierung Ihrer Neu-Positionierung immer einen Schritt voraus.
Mit der Handhabung geeigneter Steuerräder lotsen Sie durch ungewohnte zukünftige
Situationen. In weiteren Zyklen des holistischen Strategiesystems STRATEGIERAD®
erneuern Sie Ihre Positionierung und ernten immateriell und materiell.
Die Informationen, die Sie durch den Nachfrage-Sog, der am besten zu Ihnen passenden
Zielgruppen erhalten, führen zu größerer Profiltiefe. Sie haben die Nase vorn und Ihre
Spitzenleistung profiliert sich zur persönlichen oder zur Produktmarke.

10. Profil zeigen: Die Expert*innen-Positionierung
    Positionieren Sie sich als Expert*in mit Ihrem Thema für spezielle Zielgruppen.
    Und als Institution positionieren Sie sich mit Alleinstellungsmerkmalen für Ihren
    Bereich. Initiieren Sie mit Führungskräften und Mitarbeiter*innen eine lernende
    Organisation auf der Basis von reflektiertem Qualitätslernen.

11. Überprüfen: Immateriell und materiell kalkulieren und investieren
    Sind Sie noch auf Kurs? Steuern Sie mit dem „roten Faden“ bisher gelöster
    Engpässe! Reflektieren Sie die neu erworbenen Fertigkeiten auf Ihrem Weg von
    „anfangs unwahrscheinlich“ zu „jetzt realisierbar“ zu „zukünftig wahrscheinlich“.
    Konstruieren Sie individuell aus einer Auswahl von Steuerrädern Ihr eigenes Radar.
    Kalkulieren Sie Innovationen mit Risiken für drei Szenarien: "der günstigste Verlauf",
    "der normale Verlauf" und "der katastrophale Verlauf". Kalkulieren Sie immateriell
    Ihren energetischen Aufwand und materiell mit Budget zur erwartenden Ernte.

12. Handeln: Die nächsten Schritte im Aktionsplan emotional ankern
    Lösen Sie den aktuellen Engpass. Planen Sie den nächsten Schritt so klein, dass Sie ihn
    innerhalb von 72 Stunden umsetzen. Damit signalisieren Sie Ihrem Gehirn, dass das
    bedeutsam ist und werden energetisch unterstützt. Vertiefen Sie die Umsetzung Ihrer
    Schritte durch Emotionsanker, zum Beispiel mit Gegenständen, körperlichen Gesten und
    immer mit einer visuellen Vorstellung (siehe Werkzeug Visualisieren, Seite 26).
    Entwickeln Sie ganzheitlich-fundierte neue Ziele für einen weiteren Positionierungs-
    Zyklus mit den vier Phasen im STRATEGIERAD®.
                                                                                        23
Mit diesen Positionierungs-Werkzeugen navigieren Sie von Ihrem Steuerpult
(Für Berater*innen: Lesen Sie auf Seite 30 die Empfehlungen, wie Sie zu Interventionsanleitungen zu jedem Werkzeug kommen)

       WAHRNEHMUNG: Wahrnehmen kommt vor Bewerten.
        Das ist das, was gegenwärtig gerade geschieht.
        Um wahrzunehmen ist ein Innehalten, also raus aus dem Reiz-Reaktions-Verhalten
        notwendig. Und so geht es in der Reihenfolge:
           1. Wie ist es? (= wahrnehmen)
           2. Was bedeutet das? (= Reflektieren /Denken/Annahmen bilden)
           3. Was tun? (Planen der nächsten Schritte und TUN!)
       INTUITION: Der Stimme der Intuition lauschen.
        Das ist Ihre Verbindung vom Bewussten Ihres Großhirns zu Ihrer unbewussten
        Kreativität, die im Limbischen System, dem Chemiehirn ihren Platz hat.
        Jede wichtige Entscheidung, die Sie gedacht haben, sollten Sie in dem Ihnen
        eigenen Intuitionsraum überprüfen. Dort verankert, nehmen Sie Handlungsschritte
        entschlossener vor.
        Mit Meditation, Achtsamkeitsübungen und in der Natur schulen Sie Ihre Intuition.
       HALTUNG: Mit humanistischer Haltung entsteht Energie mit positiver Resonanz
        Beachten Sie, dass da wo Sie achtsam und wertschätzend Ihre Aufmerksamkeit
        hinwenden, Energie mit positiver Resonanz Ihnen zufließt.

                                         „Alles was du tust, tue es mit Werten, sonst ist es wertlos.
                                             Alles was du tust, tue es mit Sinn, sonst ist es sinnlos.
                                            Alles was du tust, tue es mit Liebe, sonst ist es lieblos.“
                                                                                Oliver Groß, Publizist

        Die humanistische Psychologie beschreibt Würdigung, Freiheit, selbstbestimmte
        Entscheidungen und Perspektiven für Entfaltung als menschliche Grundbedürfnisse.
        Überprüfen Sie, wie Sie mit Ihrer Haltung diese humanistischen Grundbedürfnisse
        in den vier Positionierungs-Dimensionen umsetzen.

             1. Lösungsorientierte Dimension
                Grundsatz: In jedem Problem und jedem Engpass steckt die Lösung.
                           Würdigen der Unzufriedenheit eröffnet kreativen Umgang.
             2. Ressourcenorientierte Dimension
                Grundsatz: Die vorhandenen Potentiale durch Bewusstwerden stärken.
                           Selbstbestimmung initiiert Lernprozesse zur Entfaltung.
             3. Beziehungsorientierte Dimension
                Grundsatz: Beziehungen dialogisch auf Augenhöhe auch in Hierarchien.
                           Freiheit durch Einbeziehen des Andersseins.
             4. Prozessorientierte Dimension
                Grundsatz: Phänomene des Werdens erkennen und Bewegen fördern.
                            Übergangsturbulenzen und Widerstand akzeptieren.

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   WOHER? Ihren Antrieb verstehen.
    Das ist Ihr inneres Warum.
    Folgen Sie Ihrem roten Faden. Erkennen Sie wie Ihr Grundmotiv, für das was Ihnen
    wichtig war, Sie schon in der Vergangenheit angetrieben hat. Und wie Sie sich
    begeistern, wenn Sie diesen Antrieb in zukünftigen Vorhaben erkennen.
    Es geht um Ihr Thema, für das es sich für Sie jeden Tag lohnt, morgens aufzustehen.

   VERTRAUENSBILDUNG: Vertrauens-Marketing kommunizieren
    Stellen Sie Ihre Kommunikation auf den Prüfstand. Bringt es Ihnen positive
    Resonanz, so wie Sie mündlich, schriftlich und digital über Ihre Positionierung
    informieren? Drücken Sie in Sprache und Texten statt „Ich“ häufiger „Sie“ und „Ihr
    Nutzen“ aus! Entwickelt sich dadurch Vertrauen in Ihre neue Ausrichtung?
    Die fünf Prinzipien der Vertrauensbildung praktizieren:
           1. Transparent und authentisch informieren
           2. Für das Anderssein im Feld interessieren
           3. Vorteile von Macht in Rollenhierarchien abgeben zugunsten von Nutzen
           4. Vertrauensresonanz erzeugen durch Geschichten zu: Vertrauen lohnt
              sich.
           5. Vertrauensvorschuss riskieren, statt kontrollieren. Klare Absprachen mit
              Termin, um im Kontakt Zielerreichung zu reflektieren oder zu justieren.

 POTENTIALORIENTIERTE FRAGEN: Auf die Reihenfolge kommt es an!
    Wandeln Sie die übliche Problemtrance der defizitären Sichtweise zur Lösungs-
    spirale der Potentialsicht. Zum Beispiel zu Beginn Ihrer Neu-Positionierung für eine
    erste Diagnose. Oder als Berater*in auch zur Unterbrechung der Problemklagen in
    Einzel-, Gruppen- oder Teamberatungen. Mit nachfolgend in der Graphik gezeigten
    vier Fragen, in denen es auf die Reihenfolge ankommt.

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