Anregungen zur Neu-Positionierung - POSITIONIERUNG ALS PROZESS In vier Phasen und dem Wandelpunkt zur Neu-Positionierung - Positionierungs-Tipps ...
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Anregungen zur Neu-Positionierung POSITIONIERUNG ALS PROZESS In vier Phasen und dem Wandelpunkt zur Neu-Positionierung - Positionierungs-Tipps - Die Methoden und die Werkzeuge des holistischen Strategiesystems E-Book von Wilhelm Berns
ANREGUNGEN ZUR NEU-POSITIONIERUNG POSITIONIERUNG ALS PROZESS In vier Phasen und dem Wandelpunkt zur Neu-Positionierung - Positionierungs-Tipps - Die Methoden und die Werkzeuge des holistischen Strategiesystems E-Book von Wilhelm Berns – April 2021 INHALT Seite Inhalt 01 Zu Beginn Wem dieses E-Book nützt 05 Der Widerstand gegen Neu-Positionierung 06 Der innere Zyklus von Anpassen und Verändern 07 Steuern oder gesteuert werden? 08 Von innen nach außen - die Neu-Positionierung steuern 08 Wann Sie sich neu positionieren sollten - Auch zur Vorbeugung gegen die Krise 09 Bevor das Pferd tot ist Positionierungsarbeit ist Strategieentwicklung 11 Es geht auch ohne Strategieberatung 12 Ihre Bedingungen für Entwicklung und Neu-Positionierung 12 1
INHALT Seite Die drei Hauptfragen zu Beginn der Neu-Positionierung 1. Was habe ich Gutes bis heute erreicht? 15 2. Was soll noch dazu kommen? 15 3. Was will ich dafür tun? 16 So können Sie in Ihren Positionierungs-Sitzungen weiterarbeiten 16 Das STRATEGIERAD® Zyklisch erneuern mit dem holistischen Strategiesystem - Der Werte- und Theorie-Hintergrund und die eingesetzten Methoden 17 Vier Entwicklungsphasen und der Wandelpunkt Mit praktikablen Umsetzungstipps in den zwölf Handlungsstufen können Sie sofort loslegen 19 Die Identitätsphase – Motivieren durch Klarheit 19 Wiedergewinnung und Stärkung der Identität 1. Stufe 1: Würdigen: Wertschätzung des Gewordenen 2. Stufe 2: Sein: Rollenklarheit zwischen Zugehörigkeit und Autonomie 3. Stufe 3: Wollen: Streben nach Entwicklung mit Zielenergien Die Kontaktphase - Konzeptklarheit 20 Mittel und Kräfte wirksam einsetzen. Kontakt zum Entwicklungspotential 1. Stufe 4: Geben: Lernen an der Grenze 2. Stufe 5: Werden: Felddynamik und Wirkung wahrnehmen 3. Stufe 6: Sich zeigen: Die Essenz konsistent gestalten und wahrnehmen Der Wandelpunkt – Mit dem Widerstand am Übergang arbeiten 21 Mit veränderten Verhaltensweisen und Strukturen sich im Umfeld zeigen Drei Vorgehensweisen für das Arbeiten mit dem Widerstand: 1. Den inneren Widerstand akzeptieren 2. Mit dem nächsten und zugleich kleinsten Schritt sich bewegen 3. Der Transit am Wandelpunkt Die Dialogphase - Vertrauen in die Neu-Positionierung dialogisch aufbauen 22 Neustrukturierung mit Menschen und Institutionen der Lebens- und Berufswelt 1. Stufe 7: Vereinfachen: Energie systematisch bündeln 2. Stufe 8: Kommunizieren: Erwirken von Vertrauen durch Verständigen 3. Stufe 9: Formen: Problemenergien nutzen, innovative Lösungen gestalten 2
INHALT Seite Die Profilphase – Mit dem roten Faden zur Profilierung und zum Ernten 23 Integration von Verhaltensweisen mit sozialen und strategischen Kompetenzen 1. Stufe 10: Profil zeigen: Die Expert*innen-Positionierung 2. Stufe 11: Überprüfen: Immateriell und materiell kalkulieren und investieren 3. Stufe 12: Handeln: Die nächsten Schritte im Aktionsplan emotional ankern Mit diesen Positionierungs-Werkzeugen navigieren Sie von Ihrem Steuerpult o WAHRNEHMUNG: Wahrnehmen kommt vor Bewerten 24 o INTUITION: Der Stimme der Intuition lauschen 24 o HALTUNG: Mit humanistischer Haltung entsteht Energie mit positiver Resonanz 24 1. Lösungsorientierte Dimension 24 2. Ressourcenorientierte Dimension 24 3. Beziehungsorientierte Dimension 24 4. Prozessorientierte Dimension 24 o WOHER? Ihren Antrieb verstehen 25 o VERTRAUENSBILDUNG: Vertrauens-Marketing kommunizieren 25 Die fünf Prinzipien der Vertrauensbildung praktizieren: 1. Transparent und authentisch informieren 25 2. Für das Anderssein im Feld interessieren 25 3. Vorteile von Macht in Rollenhierarchien abgeben zugunsten von Nutzen 25 4. Vertrauensresonanz erzeugen durch Geschichten zu: Vertrauen lohnt sich 25 5. Vertrauensvorschuss riskieren, statt kontrollieren 25 3
INHALT Seite o POTENTIALORIENTIERTE FRAGEN: Auf die Reihenfolge kommt es an! 25 o VISUALISIEREN: Limbisches System gibt Energie zur Zielerreichung 26 o DYNAMISCH ENTSCHEIDEN: Kennzahlen im Prozess 26 o VERSTÄNDIGEN DURCH VEREINFACHEN 27 o POLARSTERN: Auf dem Weg zu Ihrem Polarstern gehen 27 o HOLISTISCH-SYSTEMISCHE METHODEN: Ganzheitlich Kopf, Herz und Hand ansprechen 27 o LEITPLANKEN: Fünf Leitplanken um sicher voranzukommen 1. Leitplanke Motivation 28 2. Leitplanke Rollen-Skript 28 3. Leitplanke Konzept-Klarheit 28 4. Leitplanke Versuch-und-Irrtum 28 5. Leitplanke Struktur-Klarheit 28 Zusammenfassung: Die Inhalte in der Kurzfassung 29 Empfehlungen für Berater*innen plus der besondere Download-Tipp 30 Literatur 31 Über den Autor Wilhelm Berns 32 Kontaktaufnahme 32 Erlaubnis: Verwendung und Vervielfältigung des E-Books 33 Haftungsausschluss – Bilder und Graphiken 33 4
Zu Beginn Dieses E-Book nützt Ihnen, wenn Sie bevor Sie andere oder die Situation um sich herum verändern, erst einmal Verständnis für sich selbst entwickeln. Die Erkenntnisse der Gehirnforscher belegen: Die Emotionen aus dem mächtigen Zwischenhirn bestimmen unser Großhirn, mit dem wir denken und planen. Und da geht es um Werte, Gefühle und Schutzprogramme. Leider führen diese Schutzprogramme, die früher einmal für vergangene Situationen sinnvoll waren, oft zu innerlich gelenkten, meist unbewussten Misserfolgs-Strategien. Damit Sie Ihre Ziele erfolgreich umsetzen können, sollten Sie anerkennen, dass Veränderungen und Ihr Handeln von einem unbewussten psychosozialen Prozess begleitet sind. Möchten Sie diese inneren, nach außen wirkenden Vorgänge wenigstens teilweise positiv beeinflussen? Auch darum geht es in diesem E-Book: Mit einer ganzheitlichen Vorgehensweise lauschen Sie achtsam nach innen und verständigen sich nach außen durch erkennen und nutzen Ihrer schon vorhandenen Potentiale. In diesem E-Book lesen Sie, wie Sie mit einer Positionierungs-Strategie systematisch und nachhaltig einen Wandel in kleinen Schritten vollziehen können. Dabei erfahren Sie für persönliche und berufliche Herausforderungen, wie wichtig es ist, in Ihre Planung und Ihr Handeln Ihre Emotionen, Werte, Kreativität, Intuition und In-Beziehung-Sein einbeziehen. Keine Sorge, Sie verlieren dabei weder Ihre Fertigkeiten zu planen oder Ihre spontanen entschlossenen Handlungskompetenzen. Durch Ihre Aufmerksamkeit für das was Ihnen wesentlich ist, erfahren Sie, wie Sie Energie mobilisieren. Egal ob Sie privat Ihr Leben neu spuren wollen, oder ob Sie als Mitarbeiter*in oder in der Leitung oder selbstständig oder unternehmerisch handeln: Lassen Sie sich anregen für Ihre Neu-Positionierung. Und wenn Sie selbst beratend tätig sind, bin ich sicher, dass Sie in diesem E-Book Impulse dafür entdecken werden. Sie finden viele Tipps, die Sie sofort anwenden können. Lesen Sie auf den folgenden Seiten, wie Sie bei sich anfangen und dann Schritt für Schritt mit einem System als Geländer, die Gewissheit bekommen, auf dem richtigen Weg zu sein. Mit motivierendem, sicherem und gelassenem Gefühl. 5
ANREGUNGEN ZUR NEU-POSITIONIERUNG Der Widerstand gegen Neu-Positionierung Im Verlauf der Corona-Krise und auch in jeder anderen Krise, vermerken Krisenberater*innen, dass viele von der Krise Betroffene, sich die alten Zeiten zurück wünschen. Eine bekannte Versicherungsgesellschaft wirbt mit dem Slogan: Wir kümmern uns darum, dass alles wieder so wird, wie es vorher einmal war.“ Ein Dramatiker und ein Dichter halten dagegen: Berthold Brecht erzählt in seinen Geschichten um Herrn K, wie dieser nach langer Zeit einen Bekannten auf der Straße trifft. Auf den gutgemeinten Ausruf des Bekannten, „du hast dich ja gar nicht verändert“, beschreibt Brecht als Reaktion von Herrn K: „Da erbleichte Herr K“. „Wenn wir bewahren wollen, was wir haben, müssen wir vieles verändern.“ Johann Wolfgang von Goethe „Verändert sich ein Teil, dann verändert sich das Ganze“, lautet ein wichtiges Gestaltprinzip aus der Gestaltpsychologie. Die sich ändernden Einflüsse von außen, zum Beispiel in Beziehungen durch unerwartete Ereignisse oder durch Entwicklungen im gesellschaftlichen Umfeld erfordern Reaktionen und könnten damit Anlass für eine Neu-Positionierung sein. Viele Menschen und auch manche Organisationen reagieren auf veränderte Einflüsse von außen mit einer schnellen Reaktion und dem Reiz-Reaktionsmuster “Auf-jeden-Reiz-eine-Reaktion – und handeln wie üblich“. Eine schnelle Reaktion auf die Veränderungen im Außen macht keine Neu-Positionierung aus. Denn In veränderten Fahrwassern mit gewohntem Verhalten zu manövrieren wäre misslich. Meist entsprechen alte Verhaltensmuster nur ungenügend den veränderten Gegebenheiten. Manchmal taugen sie gar nicht mehr. 6
Der innere Zyklus von Anpassen und Verändern Kontakt ist psychosozial. Zum einen ist es die subjektive Wahrnehmung der Welt vor dem Hintergrund eigener Lebenserfahrungen. Dies führt zu existenziellen Bedürfnissen, die würdigend in Beziehungen und von den umgebenden Organisationen angenommen werden wollen. Der Preis für angenommen werden ist nicht selten eine scheinbare Harmonisierung im Außen. Die soziale Anpassung lässt dann nicht zu, eigene Bedürfnisse, Stärken und Werte im privaten oder beruflichen Leben auszudrücken. Sie werden dann zugunsten für das Dabei-Sein-Wollen zurückgestellt. Anders wenn Stärken, eigene Werte und Bedürfnisse durch die primären Bezugsmenschen Akzeptanz erfahren. Die Selbstbestimmung wird gestärkt und die vorhandenen Talente, Potentiale und Fertigkeiten entwickeln sich weiter. Mit dem Ausdrücken eines neu entwickelten Bedürfnisses kommt es zum Kontakt an neuen Grenzen. Der innere Zyklus von Anpassen und Verändern wird aktiviert. Da können schnell Konflikte entflammen. Dabei sind die Engpässe oder Konflikte, die sich an der neuen Grenze reiben, etwas ganz normales und führen zur Aufmerksamkeit für die anstehenden Veränderungen. Es dauert bis die neuen Erfahrungen zur vertrauten Sicherheit werden. Zunächst kollidieren in den Personen, die neu nach außen gezeigten Bedürfnisse mit der überraschten Reaktion der Umgebung. Selbst gute Freunde reagieren verunsichert und suchen die Wiederherstellung der alten vertrauten Verhaltensweisen. So kann es schnell wieder zum alten angepassten Rückzug kommen. Manchmal auch zu Krisen, wenn die neu entdeckten Bedürfnisse sich nicht so einfach unterdrücken lassen wollen. Ähnlich zeigt sich dieser Verlauf bei Organisationen. Aus Sorge Kundschaft zu verlieren oder vor unverständlicher Öffentlichkeitswirkung werden Erneuerungsprozesse verlangsamt. Institutionen sind Systeme, die Konflikte rundum Veränderung oder gar vor einem anstehenden Paradigmenwechsel, nur über die in den Organisationen agierenden Menschen austragen können. So entstehen manchmal sehr persönlich ausgetragene Auseinandersetzungen zwischen tradierender Führung und innovierenden Mitarbeitern, die genauer betrachtet Rollenkonflikte vor dem Hintergrund einer sich nur zäh verändernden Institution sind. Erst die Kommunikation, die das Wahrnehmen und das Äußern von Gefühlen einbezieht, macht eine neue Positionierung, die sich in veränderten Verhaltensweisen zeigt, verständlich und nach einiger Zeit auch zur neuen Selbstverständlichkeit im System der Bezugspersonen. Durch den Dialog, der in Begegnung berührt, kommt es nicht wieder zu den alten Reiz- Reaktions-Mustern, in denen dann nicht das Verändern sondern das Anpassen den Vorrang hat. 7
Steuern oder gesteuert werden? Betrachten wir es genauer. Die Reaktionen auf den Außenreiz sind wie ein gut einstudiertes Rollenverhalten. Es ist ein Feststecken in der jeweilig eingenommenen Rolle. Zum Beispiel in der Familie, wenn eine Mutter, wie eine Alleinerziehende, obwohl verheiratet, sich ausschließlich für die Kinder zuständig fühlt. Oder beruflich zum Beispiel, wenn ein Teamleiter glaubt, es sei seine alleinige Verantwortung, die Mitarbeiter*innen seines Teams auf Kurs der Institution zu bringen. Oder wie eine Solo-Selbstständige, wenn sie es für selbstverständlich hält, immer selbst und ständig arbeiten zu müssen. Es scheint keinen Rollenspielraum zu geben zwischen den Fremderwartungen von außen und den Selbsterwartungen der alten inneren Programme. So als habe jemand anderes in einem festgelegten Strategie- Design das Rollenskript geschrieben. Wie schade! Jeder Mensch und jede Organisation haben hohes kreatives Potential. Wenn Sie diesen Zugang zu Ihrer Kreativität (wieder-)finden, dann steuern Sie Ihren Erneuerungsprozess. Möchten Sie sich, Ihre Selbstständigkeit oder die Wirkung Ihrer Leitung entwickeln? Möchten Sie alte Hüte in Ihrem Unternehmen, Ihrer Einrichtung oder Ihrer Organisation gegen etwas, was besser zu Ihren Bedürfnissen, zu Ihren Bedingungen und den Gegebenheiten Ihres Umfelds passt, eintauschen? Dann navigieren Sie mit den Wegweisern einer ganzheitlichen Positionierungs-Strategie. Von innen nach außen - die Neu-Positionierung steuern Etwas zu denken und dabei zu erkennen, heißt nicht, dass es uns auch wirklich von innen betrifft. Die Deklaration, was ich anders machen möchte wird sehr schnell vom Gewohnten eingeholt. Die neurobiologische Wissenschaft benennt eine wichtige Voraussetzung für neue Verknüpfungen im Gehirn. Denken und Erkennen braucht zusätzlich eine Erfahrung, die gleichzeitig emotional und tief erfasst. Aus der Verbindung von Erkennen und Emotion erwächst das Verstehen, aus dem sich erst dann eine Synapse zu anderen emotionalen Regionen mit anderen Verhaltensmöglichkeiten bildet. „Wer irgendwann verstanden hat, was ihm in seinem Leben wirklich wichtig ist, kann nicht so weiterleben, wie bisher.“ Gerald Hüther, Neurobiologe Eine Positionierungs-Strategie, die von innen nach außen wirkt, mobilisiert die Kräfte, um mit einem inneren Wegweiser durch die Übergangsturbulenzen, die jeden wesentlichen Entwicklungsschritt und besonders Systemveränderungen begleiten, entspannt zu steuern. 8
Wann Sie sich neu positionieren sollten. Auch zur Vorbeugung gegen die Krise. Das sich permanent verändernde Umfeld erfordert kontinuierlich Anpassung oder Entwicklung. Wenn Sie bereits gut privat und beruflich aufgestellt sind oder anders ausgedrückt gut positioniert sind, dann werden Sie fast automatisch mit Ihren verinnerlichten Handlungskonzepten gegensteuern. Wissen Sie, wie oft ein Flugzeug bis zur Landung aufgrund der Wind- und Wetter- verhältnisse um die Kursrichtung zu halten, gegensteuern muss? Die wenigsten wissen, dass das in jeder Sekunde mehr als einmal geschieht. Für den Flugkapitän wäre das eine zu große bewusste Anstrengung. Deshalb erfasst der Autopilot mit vielen Sensoren die Gegenströmungen und richtet das Flugzeug sekündlich mit den Höhen- und Seitenrudern auf den programmierten Kurs aus. Von den täglich 20.000 Entscheidungen, die von Ihrem persönlichen Autopilot getroffen werden, dringen nur zehn Entscheidungsvorlagen in Ihr Großhirn zu Ihrem Bewusstsein. Das ist gut so, denn die vielen heuristischen Entscheidungen, beruhen auf gut funktio- nierenden Erfahrungen und erleichtern als mentale innere Strategie, auch Strategie- Design genannt, Ihr Alltagsleben. Mit Ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung haben Sie in vergangenen Lern- prozessen Ihre vorhandenen Potentiale mit neu erworbenen Fertigkeiten ergänzt. Diese haben sich in Ihrem Gehirn mit stabilen Synapsen in den unbewussten Bereich verankert. Ihr Handeln, das im guten Sinn mit den Werten Ihres Emotionssystems verknüpft ist, bedarf so nur gelegentlich einer bewussten Kurssteuerung. Eine Neu-Positionierung erscheint hier vorläufig nicht erforderlich. Anders bei Konflikten, die sich zu wiederholenden Themen, wie nach einem Muster in gleicher oder ähnlicher Form zeigen. Und anders auch bei Engpässen, die aufgrund fehlender Zeit- oder Material- oder Personalressourcen auftreten oder sich im Chaos mangelnder Konzept- oder Geschäftsmodell-Klarheit zeigen. Der ständige Versuch durch Kommunikation hier die Konflikte und Engpässe zu beruhigen, gelingt nur vorübergehend. Wiederkehrende Konflikte und Engpässe zeigen die Notwendigkeit einer Strategieentwicklung an, um zu einer Verbesserung der immateriellen und materiellen Verhältnisse zu kommen. Damit der strategische Hintergrund der Schwierigkeiten in den Geschäfts- und Prozessabläufen geklärt wird. Häufig auftretende Engpässe bei Selbstständigen oder in der Leitung einer Institution, erweisen sich darin, dass die positiv vorhandenen Kräfte und Mittel nicht mehr wirksam eingesetzt werden. Es kommt zur Verzettelungsspirale mit einem stetig steigenden Energieverlust, der droht sich zum Systemzusammenbruch auszuwachsen. 9
Konflikte in privaten Beziehungen zeigen sich darin, dass vormals respektvolle Gespräche in Sprachlosigkeit und Missverständnissen münden. In den Personen entwickeln sich oft Krankheitsbilder wie das Burn-out-Erschöpfungs-Syndrom. In Organisationen beeinflussen die Mitarbeiterfluktuation die Arbeitsatmosphäre und Identität erheblich, und in Unternehmen ist es die mangelnde Kundennachfrage auf die Angebote, die, zunächst schleichend und dann zügiger, drohendes Scheitern ankündigen. In der Lösungsarbeit mit den brennenden Engpässen von Menschen und Organisationen wird, weil weniger offensichtlich, der sich dahinter befindende zentrale Engpass, selten erkannt. Aus neurobiologischem Strategieverständnis sind Betroffene gefühlt nahe im Erleben des brennenden Engpasses. Sie gehen erschwert in die reflektierende Distanz, um zu erkennen, dass andere Perspektiven und veränderte Haltungen zum Problem neue Möglichkeiten eröffnen. Es ist das uns unbewusste Chemiehirn mit dem Sitz des Emotionssystems, das dem bewussten Großhirn, mit dem wir denken, Belastungen vorenthält oder in Hoffnungsgefühlen beschönigend anzeigt. So „überfühlen“ wir, dass hinter dem vorrangig empfundenen brennenden Engpass noch ein zentraler Engpass droht. Erst in einer professionellen Strategieberatung wird über die Wahrnehmung der Phänomene, die wie Symptome wirken, durch deren Interpretation bewusst, dass die Auflösung des erkannten zentralen Engpasses meist eine Neu-Positionierung erfordert. So verläuft beispielhaft eine Unternehmenskrise oft erst einmal über eine Sinnkrise, in der die früheren Grundwerte aufgrund aktueller Herausforderungen vernachlässigt wurden. Die Sinnkrise zeigt sich in Kommunikationsproblemen, die dann, wenn überhaupt, als Konflikte zwischen Personen versucht werden zu lösen. Eine Ebene höher, systemisch von oben draufgeschaut, hätte man erkennen können, dass bereits die erste Phase der Unternehmenskrise unbeachtet als zentraler Engpass, sich ausbreitet. Dann geht es weiter im immer noch wenig bewussten Krisenverständnis. Mit Problemen zum Ablauf der Geschäftsprozesse, die heruntergespielt oder im Hickhack von Konflikten, einzelnen Führungskräften oder Mitarbeiter*innen angelastet werden. Die Krisenentwicklung verläuft nun schneller und die Krisenreaktionszeit wird kürzer. Die Erfolgskrise zeigt sich in Marktanteilsverlusten und Umsatzrückgängen. Statt spätestens hier sich neu zu positionieren ist die gängige und leider falsche Antwort das Einsparen von Kosten durch Mitarbeiterreduzierung. Der finanzielle Ergebnisrückgang zeigt sich in der Liquiditätskrise mit Liquiditätsproblemen und Verlust von Eigenkapital. Mit der Überschuldung droht dann die Insolvenz. Das Beispiel zeigt, dass eine Neu-Positionierung oft schon in der Phase der Sinnkrise angezeigt ist. Schon hier bietet das holistische Strategiesystem STRATEGIERAD® in der Identitätsphase die Methodik, die Essenz der Werte zu erhalten und in neuen Formen auszurichten. 10
Eine Neu-Positionierung passt … … bei persönlichen Krisen oder wenn berufliche Engpässe und Konflikte die Unruhe vor der Krise anzeigen. … wenn in Organisationen, fehlende Rollen-, Konzept- und Geschäftsmodell- Klarheit sich zu Krisen ausweiten könnten. … wenn Sie Ihre Selbstständigkeit nachhaltig ausrichten wollen. … bei der Gründung von Unternehmen und Praxen. … zur Organisationsentwicklung von Einrichtung, Vereinen und Unternehmen. … für Geschäftsführung und Vorstand, die eine neue Ausrichtung finden und umsetzen oder neue Konzeptionen für ihre Institution / Organisation installieren möchten. … wenn Sie Ihre Positionierung gefunden haben und sie diese gegen Überalterung mit einem Selbsterneuerungs-System ausstatten wollen. Um am Ball zu bleiben. … für Berater*innen, die sich in der holistisch-systemischen Strategieberatung qualifizieren und Ihre Beratungstätigkeit mit Expertenprofil ausrichten wollen. Bevor das Pferd tot ist: Positionierungsarbeit ist Strategieentwicklung. Grundsätzliche Veränderungen bisheriger Konzepte, Prozessabläufe, Regelungen oder neue Leistungen für andere Zielgruppen führen über den Weg der Arbeit mit brennenden Engpässen, schließlich zum zentralen Engpass und mit einer Neu-Strukturierung zu einer verbesserten Ausrichtung. Das ist der Weg, der entdeckt, wie alte Werte integriert mit neuen Werten, zu verändertem Sinn kommen, wie also aus dem bewährtem Alten das Neue geboren werden kann. Wenn Sie sich entscheiden, dass es so nicht weitergehen soll, auch dann, wenn Sie noch nicht wissen, wie der Lösungsweg ist, dann haben Sie den ersten wichtigen Schritt zur Gegensteuerung einer sonst unweigerlich kommenden Krise, eingeleitet. Mehr noch, mit der Neu-Positionierung, die anfangs noch in erster Linie der Verbesserung der Lebenssituation oder der strategischen Ausrichtung für Menschen und Organisationen diente, erkennen Sie, dass die Lösung des brennenden Engpasses mit weiteren Problemstellungen verknüpft war. Kein Wunder sondern kybernetisches Wissen: In einer Kettenreaktion nach dem aufgelösten Energiestau, lösen sich viele der angebundenen Probleme fast von selbst. Sie nähern sich Ihrem zentralen Engpass. Gut so! Denn Sie haben nun den Schalter von der Problemtrance in die energievolle Lösungsspirale umgelegt. Hier jetzt aufzuhören, wäre falsch. 11
Denn die alten Muster wirken immer noch in den Personen mit inneren Misserfolgs-Strategien und in den Organisationen systemisch mit selbsterhaltenden Vermeidungsstrategien. Mit der holistisch-systemischen Strategiemethode vereinen Sie Kopf, Herz und Hand zu einem starken Team. Erst bewusst denkend, dann emotional verstehend und dazu gut handelnd, entwickeln sich Erfolgsstrategien auf dem Weg der Neu-Positionierung. Es geht auch ohne Strategieberatung. Wenn Sie Ihre derzeitige Positionierung zwar verbessern, jedoch nicht systematisch im Rahmen einer Strategieberatung als Neu-Positionierung aufbauen möchten, können Sie dennoch die vielen Anregungen und einige der Werkzeuge nutzen. Deshalb rege ich Sie zunächst an, sich mit den Bedingungen zu beschäftigen, die Sie für Ihre verbesserte Positionierung brauchen. Danach habe ich Ihnen für Ihre eigene und selbstbestimmte Arbeit an Ihrer Positionierung einige Fragen zusammengestellt, die Sie leiten können. Um das Ganze abzurunden, stelle ich Ihnen dann in Übersichtsform das professionelle holistische Strategiesystem STRATEGIERAD® kurz vor. Der besondere Mehrwert dabei sind die vielen Positionierungstipps, die Sie in den zwölf Handlungsstufen lesen können sowie die Anregungen aus vielen der Strategiewerkzeuge. Damit Sie sich das raussuchen können, was für Sie am besten passt. Ihre Bedingungen für Entwicklung und Neu-Positionierung Es geht um Ihre Selbstbestimmung, die Perspektiven für Ihr Vorankommen und wie Sie verdichten. Mit letzterem meine ich, wie Sie den inneren Zugang zu Ihren Bedürfnissen finden. Es ist die Herausforderung Ihre wirklichen inneren von den äußeren weisgemachten Bedürfnissen zu unterscheiden. Das bedeutet sich abzugrenzen von: Informationsblasen, wie zum Beispiel durch Algorithmen gesteuerte soziale Medien, die selbstreferenziell in der Wiederholungsschleife der Meinungen, neue Impulse erlahmen lassen. Freundescliquen, die es „nur gut mit Ihnen meinen“. Berufskollegen, die wissen, welche Verhaltensweisen professionell zu Ihrem Berufsprofil gehören und welche angeblich nicht passen. Letzteres ist die „Dèformation professionelle“, die jedes Experiment untergräbt und für manchen in den Grenzen der beruflichen Gilde es schwierig macht, zu unterscheiden, ob das gerade ausgeübte berufliche Handeln etwas ist, „was ich wirklich machen will“ oder eher, das ist „was ich wollen muss“. Die Kreativität, als wichtigster Verbündeter für Entwicklung und Innovation, bleibt dabei auf der Strecke. 12
Unterscheiden Sie, was Sie wollen und was nicht. Was sind Ihre Bedingungen, also was möchten Sie und was möchten Sie nicht in einem Prozess der Neu-Positionierung? Wenn Sie sich zuerst um die Bedingungen der anderen kümmern, sind Sie im Reiz- Reaktions-Handeln. Es geht darum, dass Sie Entwicklungen mit Ihren Bedingungen von innen nach außen steuern, also nicht nur planen und darüber denken, was sich ändern sollte. Es wirkt erst, wenn Sie das geplante und gedachte Ergebnis auch erreichen wollen oder besser ausgedrückt, dass „es“ in Ihnen das will. Und das klappt nur wenn Sie es innen mit Ihrem Emotionssystem verknüpfen. „Ich denke und ich fühle und ich tue, also bin ich.“ Folgende Übung hilft Ihnen dabei. NOGO! = Listen Sie auf, was Sie nicht mehr wollen. GO! = Zu jedem NOGO-Punkt schreiben Sie auf, was Sie stattdessen wollen. WIN! = Schreiben Sie nun zu jedem GO-Punkt auf, was Ihr Gewinn ist und womit Sie in Ihrer Entwicklung weitergekommen sind, und wie Sie sich fühlen werden, wenn Sie diesen GO-Punkt umsetzen. Mit dem Wissen, was Ihr Gewinn ist und mit dem Gefühl, das Sie mit der Umsetzung haben werden, verbinden Sie Ihr Denken mit Fühlen zum Handeln. Wählen Sie sofort den kleinsten und zurzeit für Sie am leichtesten GO-Punkt für die Umsetzung innerhalb von 72 Stunden aus. Mit den 72-Stunden signalisieren Sie Ihrem Emotionsgehirn, dass Sie das wirklich wollen und entwickeln die Energie dafür. Der Neurobiologe Gerald Hüther hat in seinem Buch zur Würde des Menschen, geschrieben, dass Menschen mit Entwürdigungstrauma, meist aus der Kindheit, sich selbst nicht würdigen können. Zweifellos gehören die helfenden Berufe, wie es der Psychoanalytiker Schmidbauer in seinem Bestseller „Die hilflosen Helfer“ ausdrückte, mit dazu. Allzu oft, so Schmidbauer, versuchen Helfer ihre eigene „Wunde“ bei Ihrer Klientel zu verbinden. Gerald Hüther prognostiziert, dass die fehlenden Synapsen in der entsprechenden Gehirnregion nur durch Menschen, zu denen wir Bindung haben, durch deren Würdigung stabil ausgebildet werden können. In der Identitätsphase im holistischen Strategiesystem STRATEGIERAD ® gehören Selbst-Würdigen und das Erkennen der eigenen Bedingungen für Entwicklung nahe beieinander. Beginnen Sie schon vor Ihrer Entscheidung zur Neu-Positionierung mit Ihrer Selbstunterstützung durch Achtsamkeit für Ihre eigenen Bedingungen: 13
1. Umgeben Sie sich mit würdigenden Menschen. 2. Sorgen Sie für den würdigenden Umgang miteinander und wenn erforderlich bitten Sie um Respekt für die Unterschiedlichkeit im individuellen Anderssein. 3. Grenzen Sie sich von Menschen ab, welche die eigenen Bedingungen nach Klärungsversuchen weiter verletzen. 4. Wenn erforderlich und möglich wechseln Sie das Umfeld. Oder zumindest dadurch, dass Sie Ihre Aufmerksamkeit, Hinwendung und Energie in Felder mit mehr würdigender Resonanz geben. Empfehlung für die Bedingungen zu den Perspektiven Ihres Vorankommens. Beruflich: Machen Sie sich bewusst, wer Ihre Lieblingsmenschen sind. Das sind solche Menschen, die Ihre Werte akzeptieren. In den Phasen Ihrer Positionierung, empfehle ich langfristig mit Ihren Lieblingskunden und Ihren Lieblingsmitarbeitern zusammenzuarbeiten. Klären Sie: Arbeiten Sie lieber alleine, in Leitungsverantwortung oder als Mitarbeiter*in? Organisationen sollten beruflich einen Lebensraum bieten, in den Sie sich authentisch zeigen können und gemeinsame Lernprozesse initiiert werden können. Privat: Klären Sie für Ihre Bedingungen, welche Wirkung die Neu-Positionierung für Sie persönlich, in privaten Beziehungen und Ihrem privaten Lebensraum haben soll. Gibt es Voraussetzungen materieller Art, wie Verdienst / Ausstattung oder immaterieller Art, wie die Unterstützung von Lebenspartnern oder ausreichend Zeit haben für Kinder und eigene Hobbys? Beruflich und privat: Welche(n) konkrete(n) Ort(e) / Wohlfühl-Gegenden brauchen Sie für ein gutes Leben? Schreiben Sie Ihre Bedingungen schriftlich auf. Erst danach, wenn Sie alle Antworten noch einmal im Gesamten gelesen haben, noch die Frage für Ihre Entscheidung: Was nehme ich an Empfindungen wahr, wenn ich mir vorstelle, ich habe mich bereits für eine Neu-Positionierung entschieden? Jetzt entscheiden Sie sich für Ihre Neu-Positionierung. Treffen Sie eine Vereinbarung mit sich und Ihrem Terminkalender. Arbeiten Sie regelmäßig, mindestens zwei Stunden wöchentlich an der Entwicklung Ihrer Positionierung. Sorgen Sie dafür ungestört arbeiten zu können und schreiben Sie Ihre Arbeitsschritte und Entscheidungen in einem Logbuch auf. Beginnen Sie in der ersten Positionierungssitzung mit den nachfolgenden Hauptfragen. 14
Die drei Hauptfragen zu Beginn der Neu-Positionierung 1. Was habe ich Gutes bis heute erreicht? Wenn Sie damit beginnen, würdigen Sie, was Sie schon alles bewirkt haben. Das ist wichtig, auch wenn Sie jetzt mit Ihrer Absicht zur Neu-Positionierung, vielleicht aus einer unzufriedenen Situation, handeln. Unzufriedenheit wirkt als Bremse aus der defizitären Sichtweise. Unzufriedenheit als Motor für Veränderung erlaubt das Emotionssystem nur aus potentialorientiertem würdigendem Erleben. (mehr dazu lesen Sie in meinem Blogartikel: https://ww w.berns-consulting.de/blog_motiv-unzufriedenheit/). Was habe ich Gutes bis heute bewirkt: für Kunden / Klientel? in meinem Beruf? für Unternehmen oder Institution? in meinen Beziehungen? für mich selbst? WERTE: Welche drei mir wichtigen Werte habe ich dabei umgesetzt? Mit dieser Beantwortung behalten Sie für Ihre Neu-Positionierung Ihre wichtigsten Werte in Ihrem Augenmerk. ANTRIEB: Welches Grundthema steckt in den vergangenen guten Ergebnissen und was treibt mich bis heute darin an? Eine kleine Übung dazu: Schreiben Sie erfolgskritische Situationen Ihrer Vergangenheit auf. Das sind Situationen, die Sie mittendrin als kaum erreichbar erlebten. Wie zum Beispiel eine Bergwanderung, bei der Sie aufgeben wollten, weil Ihre Motivation immer kleiner wurde, an den Gipfel zu kommen. Und dann haben Sie es doch geschafft! Was war da ihr Antrieb? Bleiben Sie in der Neu-Positionierung Ihrem Thema und Ihrem Antrieb treu. ERNTEDANK: Würdigend denken reicht nicht dafür, dass „es“ von innen wirkt. Deshalb die beiden Fragen mit gefühlten „Feierergebnissen“ beantworten: Wie würdige ich, dass ich diese guten Ergebnisse erreicht habe? Wie sorge ich dafür, dass mein Umfeld diese Ergebnisse würdigt? 2. Was soll noch dazu kommen? Auf Basis der vorausgegangenen potentialorientierten Antworten können Sie nun Ihre Werte und Ihren Grundantrieb in Ihre Neu-Positionierung integrieren. Das Thema, für dass es sich für Sie jeden Tag lohnt aufzustehen ist die Essenz. In Ihrer Neu-Positionierung bleibt dieser Kern erhalten, wenn Sie Ihre Leistungen, in die unterschiedlichsten Formen gießen. Zum Nutzen von Kunden /der Klientel, Ihrer Mitmenschen oder der Gesellschaft. 15
SINN UND ZWECK: Welche Wirkung erziele ich für meine Selbstentwicklung mit meinen zukünftigen persönlichen Aktivitäten und / oder meiner Selbstständigkeit oder in der Leitung meines Unternehmens oder der Organisation, der ich vorstehe? Mit der Beantwortung dieser Frage können Sie entscheiden, was Sie dazu lernen sollten, um die gewünschte Selbstentwicklung zu erreichen. VISION: Zeigen die angestrebten Ergebnisse, persönlichen, kundenorientierten und gesellschaftlichen Nutzen? Mit den Antworten dazu bekommen Sie die Energie der Nutzenorientierung. WERTSCHÖPFUNG: Damit drückt sich immaterielles und materielles Wachsen Ihrer Ernteerträge aus. In welchen Dienstleistungen und Produkten soll der Sinn und Zweck sich ausdrücken? Erweitern die Lernprozesse, die zu initiieren sind, meine Experten-Positionierung? Wie kann die Ernte so ausfallen, dass genügend für Reinvestitionen übrig bleibt? 3. Was will ich dafür tun? Hier geht es nicht darum eine Liste der großen Anstrengungen zu erstellen. Sondern Positionierungsstrategie heißt hier mit dem Einsatz Ihrer schon vorhandenen Kräfte und Mittel wirksam zu handeln. Also mit angemessenem Aufwand viel erreichen. BEDINGUNGEN: Ihre Bedingungen für den Einstieg in die Positionierung haben Sie benannt. Hier geht es nun um Ihre Bedingungen für die Umsetzung Ihrer Positionierung ins Umfeld. Was sind meine Bedingungen zur weiteren Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen? Wie zeigen sich in der Qualität der Mehrwert-Leistungen das Grundthema und der Sinn des Unternehmens / der Institution? Welche Rolle(n) nehme ich ein, in denen ich mit meinen Anliegen am besten authentisch handeln kann? SOZIALE GRUNDBEDÜRFNISSE: Mit welchen Emotionen spreche ich Bedürfnisse und Werte der Zielgruppen an? Soziale Grundbedürfnisse Ihrer Zielgruppen sind das, was diese in ihren Anliegen tief berührt. Zum Beispiel Selbstständige mit dem Motiv Freiheit. VEREINFACHEN. Wie kann ich Geschäftsvorgänge so vereinfachen, dass sie für die Übergabe an einen zunächst erst gedachten Nachfolger nachvollziehbar und attraktiv sind? So können Sie in Ihren Positionierungs-Sitzungen weiterarbeiten Auf der nächsten Seite lesen Sie die Kurzbeschreibung des holistischen Strategie- systems. Danach ab Seite 19 in jeder der 12 Handlungsstufen stehen Ihre Positionierungstipps. Und danach weitere Tipps in der Beschreibung der Werkzeuge. Suchen Sie sich spontan und nicht in Reihenfolge, die Tipps aus, die Sie ausprobieren wollen. Gehen Sie Schritt für Schritt nach Ihrer eigenen Ordnung weiter. 16
Das STRATEGIERAD®: Zyklisch erneuern mit dem holistischen Strategiesystem Auf dieser und den nächsten Seiten beschreibe ich Ihnen wie die Optimierung Ihrer jetzigen Positionierung oder eine veränderte Ausrichtung systematisch gelingt. Dazu erhalten Sie viele praktische Umsetzungstipps für Ihre Positionierungsarbeit. Vorab Informationen zum Werte- und Theorie-Hintergrund und den Methoden im holistischen Strategiesystem STRATEGIERAD®. Holistische Strategie initiiert Lernprozesse rund um das Leben. Keine Aufteilung in persönliche und berufliche Lebensräume. Berufliches und Privates sind zwei Seiten einer ganzen sich gegenseitig beeinflussenden Lebenszeit. Organisationen positionieren sich kulturell zwischen erhaltenswerter Tradition und der Erneuerung im gesellschaftlichen Wandel. Dabei sind sie zugleich ein Lebensraum, in dem sich die Menschen in ihren Rollen als Unternehmer*in, Leitung, Mitarbeiter*innen, Kunden und Klienten persönlich begegnen. Das holistische Strategiesystem beruht auf den humanistischen Werten, der Achtsamkeit und den Awareness-Prinzipien der Gestaltpsychologie. Den theoretischen Hintergrund bilden die Gestalt-Organisationsentwicklung und der hypno-systemische soziale Konstruktivismus. Die eingesetzten Methoden wurzeln in der Themenzentrierten Interaktion (TZI nach R. Cohn), der kybernetischen Mewes-Strategie (Engpass-Konzentrations-Strategie), den strategischen Konzepten zur Arbeit mit Widerstand (von Wilhelm Berns) und der holistischen Methodensammlung „Strategien-zur-Entwicklung ©“ (von Wilhelm Berns). Die Interventionen sind prozessdynamisch und entsprechen (frei zitiert nach Galileo Galilei) dieser Leitschnur: „Man kann Menschen und Organisationen nichts lehren. Man kann sie begleiten, Lernprozesse zu initiieren, um Potential und Kreativität zur Entwicklung in sich selbst zu finden.“ Willkommen Widerstand! Ein zentrales Konzept im holistischen Strategiesystem ist das Arbeiten mit dem persönlichen inneren und dem äußeren Widerstand im Feld. Handlungen und Nicht-Handlungen wirken bewusst und unbewusst in das den Menschen und die Organisationen umgebende Feld hinein und in der Resonanz der Feldkräfte auch wieder zurück. Widerstand wird als Unterbrechung der Interaktion zwischen den Systemen und Teil-Systemen verstanden. Die Neu-Positionierung ist eine Veränderung im bisherigen System und nach dem physikalischen Gesetz der Kohäsion antworten Systeme soziodynamisch zunächst selbsterhaltend und zäh gegen Veränderung. Im Widerstand sind wichtige Energien enthalten, die als Kraftquellen erlaubt und durch Einbeziehen genutzt, neue Möglichkeiten eröffnen und zu neuer Systembildung führen. 17
Vom Engpass-Auftrag zur zyklischen Erneuerung. In einer holistisch-systemischen Strategieberatung beginnen Sie mit einem aktuellen Engpass. Zum Beispiel um persönlich aus einer Krise herauszufinden. Oder als Selbstständige, um ein Angebot für Kunden zu entwickeln, die besser zu Ihren Stärken und Werten passen. Oder als Organisation, um notwendige Konzeptänderungen zu installieren. Ausgehend von einer bearbeiteten Problemstellung kann sich der Auftrag für eine Neu-Positionierung entwickeln, die dann als kybernetisches System (Steuerung in einem Regelkreislauf) installiert wird. Damit startet der zyklische Positionierungsprozess der Erneuerung. Wenn Sie das holistische Strategiesystem STRATEGIERAD® nutzen, führen die Lernprozesse, die Sie anstoßen, zur Profilierung bis an die Spitze. Mit ihrer Beteiligung an der Entwicklung innovativer Lösungen, zeigen Ihnen die Menschen und Organisationen des Umfelds, wie Sie in Ihrem Bereich mit Profil der oder die beste Problemlöser*in werden und bleiben. "Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben, an denen du nichts ändern kannst. Der eine ist gestern und der andere morgen." Dalai Lama Auf den nächsten Seiten lesen Sie die Beschreibung der vier Phasen und des Wandelpunkts im holistischen Strategiesystem STRATEGIERAD®. In den dazu beschriebenen zwölf Handlungsstufen finden Sie eine Auswahl der Positionierungs- tipps, die im holistischen System zusammen mit Methoden und Interventionen enthalten sind. Lesen Sie die Tipps, als Anregung für Ihre eigene Positionierung. 18
VIER ENTWICKLUNGSPHASEN UND DER WANDELPUNKT Mit den praktikablen Umsetzungstipps in den zwölf Handlungsstufen entwickeln Sie sofort Ihre Positionierung MOTIVIEREN DURCH KLARHEIT Die Identitätsphase in den Stufen 1-3 Wiedergewinnung und Stärkung der Identität Zu Beginn geht es zunächst um den aktuellen Engpass, der Sie persönlich, Ihr Unter- nehmen oder Ihre Einrichtung plagt. Es geht um die Klarheit der bisherigen Struktur, des Programms und der Aktivitäten. Die Unzufriedenheit ist dabei das Motiv zur Bewegung. 1. Würdigen: Wertschätzung des Gewordenen Würdigen Sie, was Sie bisher schon Gutes erreicht haben. Ihre Fehlversuche sind auch wichtig. Sie zeigen an, was Sie ändern wollen. Umgeben Sie sich mit Menschen, die Sie und Ihre Tätigkeiten grundsätzlich respektieren. 2. Sein: Rollenklarheit zwischen Zugehörigkeit und Autonomie Klären Sie Ihre verschiedenen Rollen und beschreiben Sie, wie Sie diese ausfüllen möchten. Was sind die Fremderwartungen, was erwarten Sie selbst und wo ist Ihr Rollenspielraum für Ihre Selbstentwicklung oder die der Organisation? Wie sind Ihre wichtigen Bedingungen, die Sie beibehalten wollen? 3. Wollen: Streben nach Entwicklung mit Zielenergien Wohin wollen Sie? Zu je wieviel Prozent von 100% WOLLEN Sie das, zu wieviel % KÖNNEN Sie das (Ihre Fähigkeiten), zu wieviel % DÜRFEN Sie das (die innere Erlaubnis) und zu wieviel % GLAUBEN Sie (Ihre Überzeugungen), dass Sie Ihre Ziele erreichen? Schaffen Sie dazu wegweisende innere Bilder. Formulieren Sie Ihre Ziele nicht nur quantitativ zu den sichtbaren oder messbaren Ergebnissen, sondern auch qualitativ, in dem Sie aufschreiben, womit Sie, wenn Sie die Ziellinie überschritten haben, weitergekommen sind und wie Sie sich dann fühlen werden. 19
KONZEPTKLARHEIT – KRÄFTE UND MITTEL WIRKSAM EINSETZEN Die Kontaktphase in den Stufen 4-6 Kontakt zum Entwicklungspotential In der Spannung von Autonomiebestreben und sozialer Abhängigkeit ist die Balance von Geben, Nehmen, Empfangen und Begrenzen die Voraussetzung für Entwicklung von innen. Das gilt für Menschen und Organisationen. Im Kontakthalten zu den eigenen Stärken gelingt es die vorhandenen Kräfte und Mittel in dieser Balance und auch in Präsenz zum Gegenüber wirksam einzusetzen. Es entsteht die Energie für Sich-Zeigen. 4. Geben: Lernen an der Grenze Beschreiben Sie den Nutzen, den Sie Ihren Partnern, Kunden oder Ihrer Klientel geben. Erfassen Sie Ihre Stärken und Ihre Entwicklungsmöglichkeiten. Mit welchen herausragenden Stärken bieten Sie Lösungen für welche brennenden Probleme? Was sind Ihre Grenzen? Welche wollen Sie erweitern und welche erstmalig setzen? 5. Werden: Felddynamik und Wirkung wahrnehmen Achten Sie auf Ihre Energie, darauf wann und mit wem Ihre Energie größer wird und wodurch Sie unterbrochen wird. Welche Phänomene zeigen sich früher als gedacht als Resonanz auf Ihre beabsichtigte, noch nicht veröffentlichte Neu-Positionierung? Was ist durch Ihre bisherigen Aktivitäten schon gewachsen? Welche Ihrer Leistungen werden besonders angenommen und bieten sich auch für Ihre Neu-Positionierung an? Sind unter den Zielgruppen Ihre Lieblingsmenschen? 6. Sich zeigen: Die Essenz konsistent gestalten und ausrichten Entwickeln Sie klare Konzepte für wen und mit wem und mit welchen Zielen Sie Ihr Antriebs-Thema umsetzen wollen. Welche Wirkung soll die Umsetzung im beruflichen Feld haben und welche Wirkung soll in Ihrem Leben erzielt werden? Welche Ihrer vorhandenen Kräfte und Mittel wollen Sie einsetzen? Nur wenn das unbedingt erforderlich ist, nur dann sollten Sie Ressourcen zusätzlich erwerben. Entwickeln Sie Ihre eigene Strategie für die nun anstehende Umsetzung der Neu-Positionierung. Bleiben Sie bei Ihrem authentischen Stil! 20
DER WANDELPUNKT - MIT DEM WIDERSTAND IM ÜBERGANG ARBEITEN Der Übergang mit drei Verhaltensweisen zwischen den Stufen 6-7 Mit veränderten Verhaltensweisen und Strukturen sich im Umfeld zeigen Die erarbeitete Strategie für die Neu-Positionierung erfordert von innen den Wandel von Verhaltensweisen, manchmal auch von Haltungen und nach außen immer den Wandel von Strukturen. Der Wandel als Prozessgeschehen wurde schon viel früher in Gang gesetzt. Bewusst mit der Absicht zur Neu-Positionierung und weniger bewusst in Verhaltenskonflikten von Personen und in Organisationen. Manchmal auch als überraschend sich zeigende Phänomene, die als anstehende Veränderungen interpretiert werden konnten. Die Gegenkräfte in den Personen und Organisationen und aus dem Umfeld führen, wenn nicht beachtet, zur Krise. Der Wandelpunkt ist die bewusste Entscheidung für die Umsetzung der Neu-Positionierung. Durch Würdigen und den Widerständen Raum-Geben, werden Umbruch-Kräfte für den Übergang mobilisiert. Drei Verhaltensweisen für das Arbeiten mit dem Widerstand 1. Den inneren Widerstand akzeptieren Innerer Widerstand in der Person oder in Organisationen tritt am Wandelpunkt vor dem Sich-Zeigen mit der beabsichtigten Neu-Positionierung auf. Widerstand kann aber auch bei jeder anderen Entwicklungsstufe auftreten. Verstehen Sie den Widerstand als Feedback, den Zugang noch nicht gefunden zu haben und die Spannungen als Triebfedern, um zu Lerngewinn zu kommen. Nähern Sie sich schrittweise der verschlüsselten Botschaft im Widerstand mit Fragen zu den Bedürfnissen, Anliegen und Interessen. Auch zu Befürchtungen und was keinesfalls geschehen sollte und fragen Sie nach Alternativen, um diese zu ermöglichen. 2. Mit dem nächsten und zugleich kleinsten Schritt sich bewegen „Wir müssen jetzt auf Sicht fahren!“ Ein viel zitierter Spruch in der Corona-Krise. Wenn sich die Angst im Widerstand manifestiert: In der eingeschlagenen Richtung den nächsten kleinsten Schritt tun, dann reflektieren und wieder ausprobieren. Gehen, statt stocken, bewegen, um im Fluss zu bleiben. Versuch und Irrtum, auf der Basis der Gesamt-Konzeptklarheit, bettet den Prozess vorwärts strategisch ein. 3. Der Transit am Wandelpunkt Der gegenwärtige IST-Zustand soll in den gewünschten SOLL-Zustand der Neu- Positionierung kommen. Wenn wenig überzeugende Antworten auf wesentliche Veränderungen installiert werden, verläuft der Prozess selten nach der bewussten Planung, Dann bedarf es des Übergangs (Transit) durch Verstehen des Wider- stands und durch Führen der Betroffenen in offener Kommunikation. Mit den fünf Prinzipien der Vertrauensbildung (siehe Werkzeug Vertrauensbildung, Seite 25) kann die Führung den Transit der Institution so unterstützen, dass Altes losgelassen, Übergangsturbulenzen ausgehalten und neue Werte implantiert werden. 21
UMSETZEN – VERTRAUEN AUFBAUEN UND LÖSUNGEN DIALOGISCH FORMEN Die Dialogphase in den Stufen 7-9 Neustrukturierung im Dialog mit Menschen und Institutionen der Lebens- und Berufswelt Austauschen und Verständigen mit den Menschen der Lebens- und Berufswelt und den Entscheidern in Institutionen, führen zu Lernprozessen im Umfeld und zur weiteren Entwicklung der Positionierungsstrategie. Neue Formen von Begegnung und Lösungen, die brennende Bedürfnisse erfüllen, werden im Dialog entwickelt und helfen Strukturen entsprechend der Strategie anzupassen. 7. Vereinfachen: Energie systematisch bündeln Haben Sie noch Kontakt zu Ihren Energiequellen und bestimmt Ihr Leben Ihre Arbeit? Statt zu verzetteln konzentrieren Sie sich auf Ihr Hauptziel nach dem Pareto-Prinzip, dass nur 20% Ihrer Aufgaben, nämlich die Ihren Zielen entsprechen, wichtig sind. Das erfordert Vereinfachen in Ihrer Selbstorganisation. Als Bild dazu: Wenn Sie in einem Ordner ein Blatt ablegen, dann entfernen Sie zwei ältere, die längst überholt sind. Erfinden Sie das Rad nicht jedes Mal neu, sondern systematisieren Sie, in dem Sie Kunden Leistungspakete anbieten und Programme in Modulen organisieren. Legen Sie für wiederholende Abläufe Checklisten an. 8. Kommunizieren: Erwirken von Vertrauen durch Verständigen Seien Sie am Anderssein der Beteiligten und wie diese subjektiv Ihre Positionierung wahrnehmen, interessiert. Initiieren Sie Lernprozesse und bewirken Sie durch Vertrauensmarketing (siehe Werkzeug Vertrauensmarketing, Seite 25) Empfehlungen. Verwenden Sie eine verständliche Sprache und streichen Sie das „Ich“, zum Beispiel auf Ihrer Webseite, zugunsten des „Sie“ zur Beschreibung des Nutzen, den Ihre Kunden zur Lösung von Problemen erwarten dürfen. Nutzen Sie Ihr Netzwerk: Informieren Sie selbstbewusst und wiederholen Sie die Kernbotschaft Ihrer Positionierung bei jeder sich gebenden Gelegenheit. 9. Formen: Problemenergien nutzen und innovative Lösungen gestalten Nutzen Sie den Weg der brennendsten Engpässe Ihrer Zielgruppen. Entwickeln Sie dafür aus Ihren Leistungen mit Ihren spezifischen Fähigkeiten eine Spitzenleistung. Holen Sie das Kundenfeedback ein, um neue kreative Formen von Lösungen, Produkten und Dienstleistungen als passgenaue Innovationen für Ihre Zielgruppen zu formen. Veröffentlichen Sie Ihre Spitzenleistungen und machen Sie Ihre Unternehmungen damit zum „Star“. 22
ERNTEN – DIE PROFILIERUNG STEUERN Die Profilphase in den Stufen 10-12 Integration von Verhaltensweisen mit sozialen und strategischen Kompetenzen Mit den eingeübten Kompetenzen im sozialen Umfeld und auf dem Anbietermarkt schreitet die Profilierung Ihrer Neu-Positionierung immer einen Schritt voraus. Mit der Handhabung geeigneter Steuerräder lotsen Sie durch ungewohnte zukünftige Situationen. In weiteren Zyklen des holistischen Strategiesystems STRATEGIERAD® erneuern Sie Ihre Positionierung und ernten immateriell und materiell. Die Informationen, die Sie durch den Nachfrage-Sog, der am besten zu Ihnen passenden Zielgruppen erhalten, führen zu größerer Profiltiefe. Sie haben die Nase vorn und Ihre Spitzenleistung profiliert sich zur persönlichen oder zur Produktmarke. 10. Profil zeigen: Die Expert*innen-Positionierung Positionieren Sie sich als Expert*in mit Ihrem Thema für spezielle Zielgruppen. Und als Institution positionieren Sie sich mit Alleinstellungsmerkmalen für Ihren Bereich. Initiieren Sie mit Führungskräften und Mitarbeiter*innen eine lernende Organisation auf der Basis von reflektiertem Qualitätslernen. 11. Überprüfen: Immateriell und materiell kalkulieren und investieren Sind Sie noch auf Kurs? Steuern Sie mit dem „roten Faden“ bisher gelöster Engpässe! Reflektieren Sie die neu erworbenen Fertigkeiten auf Ihrem Weg von „anfangs unwahrscheinlich“ zu „jetzt realisierbar“ zu „zukünftig wahrscheinlich“. Konstruieren Sie individuell aus einer Auswahl von Steuerrädern Ihr eigenes Radar. Kalkulieren Sie Innovationen mit Risiken für drei Szenarien: "der günstigste Verlauf", "der normale Verlauf" und "der katastrophale Verlauf". Kalkulieren Sie immateriell Ihren energetischen Aufwand und materiell mit Budget zur erwartenden Ernte. 12. Handeln: Die nächsten Schritte im Aktionsplan emotional ankern Lösen Sie den aktuellen Engpass. Planen Sie den nächsten Schritt so klein, dass Sie ihn innerhalb von 72 Stunden umsetzen. Damit signalisieren Sie Ihrem Gehirn, dass das bedeutsam ist und werden energetisch unterstützt. Vertiefen Sie die Umsetzung Ihrer Schritte durch Emotionsanker, zum Beispiel mit Gegenständen, körperlichen Gesten und immer mit einer visuellen Vorstellung (siehe Werkzeug Visualisieren, Seite 26). Entwickeln Sie ganzheitlich-fundierte neue Ziele für einen weiteren Positionierungs- Zyklus mit den vier Phasen im STRATEGIERAD®. 23
Mit diesen Positionierungs-Werkzeugen navigieren Sie von Ihrem Steuerpult (Für Berater*innen: Lesen Sie auf Seite 30 die Empfehlungen, wie Sie zu Interventionsanleitungen zu jedem Werkzeug kommen) WAHRNEHMUNG: Wahrnehmen kommt vor Bewerten. Das ist das, was gegenwärtig gerade geschieht. Um wahrzunehmen ist ein Innehalten, also raus aus dem Reiz-Reaktions-Verhalten notwendig. Und so geht es in der Reihenfolge: 1. Wie ist es? (= wahrnehmen) 2. Was bedeutet das? (= Reflektieren /Denken/Annahmen bilden) 3. Was tun? (Planen der nächsten Schritte und TUN!) INTUITION: Der Stimme der Intuition lauschen. Das ist Ihre Verbindung vom Bewussten Ihres Großhirns zu Ihrer unbewussten Kreativität, die im Limbischen System, dem Chemiehirn ihren Platz hat. Jede wichtige Entscheidung, die Sie gedacht haben, sollten Sie in dem Ihnen eigenen Intuitionsraum überprüfen. Dort verankert, nehmen Sie Handlungsschritte entschlossener vor. Mit Meditation, Achtsamkeitsübungen und in der Natur schulen Sie Ihre Intuition. HALTUNG: Mit humanistischer Haltung entsteht Energie mit positiver Resonanz Beachten Sie, dass da wo Sie achtsam und wertschätzend Ihre Aufmerksamkeit hinwenden, Energie mit positiver Resonanz Ihnen zufließt. „Alles was du tust, tue es mit Werten, sonst ist es wertlos. Alles was du tust, tue es mit Sinn, sonst ist es sinnlos. Alles was du tust, tue es mit Liebe, sonst ist es lieblos.“ Oliver Groß, Publizist Die humanistische Psychologie beschreibt Würdigung, Freiheit, selbstbestimmte Entscheidungen und Perspektiven für Entfaltung als menschliche Grundbedürfnisse. Überprüfen Sie, wie Sie mit Ihrer Haltung diese humanistischen Grundbedürfnisse in den vier Positionierungs-Dimensionen umsetzen. 1. Lösungsorientierte Dimension Grundsatz: In jedem Problem und jedem Engpass steckt die Lösung. Würdigen der Unzufriedenheit eröffnet kreativen Umgang. 2. Ressourcenorientierte Dimension Grundsatz: Die vorhandenen Potentiale durch Bewusstwerden stärken. Selbstbestimmung initiiert Lernprozesse zur Entfaltung. 3. Beziehungsorientierte Dimension Grundsatz: Beziehungen dialogisch auf Augenhöhe auch in Hierarchien. Freiheit durch Einbeziehen des Andersseins. 4. Prozessorientierte Dimension Grundsatz: Phänomene des Werdens erkennen und Bewegen fördern. Übergangsturbulenzen und Widerstand akzeptieren. 24
WOHER? Ihren Antrieb verstehen. Das ist Ihr inneres Warum. Folgen Sie Ihrem roten Faden. Erkennen Sie wie Ihr Grundmotiv, für das was Ihnen wichtig war, Sie schon in der Vergangenheit angetrieben hat. Und wie Sie sich begeistern, wenn Sie diesen Antrieb in zukünftigen Vorhaben erkennen. Es geht um Ihr Thema, für das es sich für Sie jeden Tag lohnt, morgens aufzustehen. VERTRAUENSBILDUNG: Vertrauens-Marketing kommunizieren Stellen Sie Ihre Kommunikation auf den Prüfstand. Bringt es Ihnen positive Resonanz, so wie Sie mündlich, schriftlich und digital über Ihre Positionierung informieren? Drücken Sie in Sprache und Texten statt „Ich“ häufiger „Sie“ und „Ihr Nutzen“ aus! Entwickelt sich dadurch Vertrauen in Ihre neue Ausrichtung? Die fünf Prinzipien der Vertrauensbildung praktizieren: 1. Transparent und authentisch informieren 2. Für das Anderssein im Feld interessieren 3. Vorteile von Macht in Rollenhierarchien abgeben zugunsten von Nutzen 4. Vertrauensresonanz erzeugen durch Geschichten zu: Vertrauen lohnt sich. 5. Vertrauensvorschuss riskieren, statt kontrollieren. Klare Absprachen mit Termin, um im Kontakt Zielerreichung zu reflektieren oder zu justieren. POTENTIALORIENTIERTE FRAGEN: Auf die Reihenfolge kommt es an! Wandeln Sie die übliche Problemtrance der defizitären Sichtweise zur Lösungs- spirale der Potentialsicht. Zum Beispiel zu Beginn Ihrer Neu-Positionierung für eine erste Diagnose. Oder als Berater*in auch zur Unterbrechung der Problemklagen in Einzel-, Gruppen- oder Teamberatungen. Mit nachfolgend in der Graphik gezeigten vier Fragen, in denen es auf die Reihenfolge ankommt. 25
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