BILDUNG SCHAFFT BEGEGNUNGEN - MIT DER EVANGELISCHEN ERWACHSENENBILDUNG MÜNSTER GEMEINSAM AUS DER KRISE - Evangelisches ...

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BILDUNG SCHAFFT BEGEGNUNGEN - MIT DER EVANGELISCHEN ERWACHSENENBILDUNG MÜNSTER GEMEINSAM AUS DER KRISE - Evangelisches ...
BILDUNG SCHAFFT BEGEGNUNGEN
MIT DER EVANGELISCHEN ERWACHSENENBILDUNG
     MÜNSTER GEMEINSAM AUS DER KRISE

Programm 2. Halbjahr 2021
BILDUNG SCHAFFT BEGEGNUNGEN - MIT DER EVANGELISCHEN ERWACHSENENBILDUNG MÜNSTER GEMEINSAM AUS DER KRISE - Evangelisches ...
Auskunft erteilt:
                          Dr. Heike Plaß
                          Ev. Erwachsenenbildung Münster
                          Heike.plass@ev-kirchenkreis-muenster.de
                          0251 / 510 28 510

                          Anmeldungen, sofern nicht anders angegeben, bei:
                          Silke Schneider
                          erwachsenenbildung@ev-kirchenkreis-muenster.de
                          0251 / 510 28 530
                          Mo., Mi., Do. 9.00 –12.00 und 13.00 –15.00 Uhr

                          Verwaltungsmitarbeit:
                          Andreas Durstewitz
                          erwachsenenbildung@ev-kirchenkreis-muenster.de
                          0251 / 510 28 541

Zu den Geschäftsbedingungen

Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, einzusehen unter
www.ebwwest.de/agb

Inhaber*innen der Ehrenamtskarte erhalten bei Vorlage eines Nachweises
auf alle Veranstaltungen der Erwachsenenbildung 20 % Rabatt, max. 100,00 €.

Seite 9 Foto Honig: © new look casting – iStock
Seite 13 Foto: Wanda Kofanty-Bednarek, Figuren: Monika Funke
Seite 14 Foto: © Motortion – iStock
Seite 16: © Marion Tauschwitz
Seite 18 Foto Tasse: © Arina_Bogachyova – iStock
Seite 26 © Dr. Heinz-Wilhelm Esser
Copyright aller weiteren Fotos Dr. Heike Plaß

2 Erwachsenenbildung 02/2021
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 EIN WORT ZUVOR

 Sich mit anderen treffen, gemeinsam in einer Veranstaltung sitzen, gemeinsam auf Reisen
 gehen, pilgern … ach ja. Das möchte wohl jeder und jede von uns endlich wieder. Da geht
 es Ihnen gewiss wie uns: Wir vermissen das Miteinander mit Ihnen, den Austausch, den
 gemeinsamen Aufbruch in die Nähe und die Ferne.

 Oft sind die Erinnerungen an gemeinsam verbrachte Zeit ebenso intensiv wie diese selbst.
 Nur liegt die gemeinsam verbrachte Zeit schon so lange zurück, die Erinnerungen verblassen.

 Doch allmählich sind wir guten Mutes. Es geht wieder los. Wir dürfen uns vorsichtig freuen
 auf vor uns liegende Veranstaltungen und gemeinsames Unterwegssein. Die Begegnungen
 mit Ihnen sind zwar nie wirklich abgerissen, doch sie waren anders, ferner, digital, im Wort-
 sinn unpersönlicher. Diese Begegnungen zu Ihnen möchten wir nun wieder aufnehmen,
 persönlich, direkt und ganz analog. Fangen Sie schon mal an zu packen, Ihre Mappe, Ihre
 Tasche oder auch Ihren Rucksack. Es geht wieder los, gemeinsam und verbindend. Endlich!

 Um Ihnen und uns die nötige Sicherheit zu geben, setzen wir auf Schnelltests vor Veran-
 staltungen und, wenn alle von uns die Chance einer Impfung erhalten haben, auch darauf,
 dass für unsere Veranstaltungen ein Impfnachweis vorzulegen ist.

 Stöbern Sie in dem Programm. Ich hoffe, es ist etwas für Sie dabei, das Ihnen Mut macht
 für einen neuen Aufbruch, für neue und wieder aufzufrischende Begegnungen.
 Wir freuen uns auf Sie!

 Bleiben Sie behütet und hoffnungsfroh.

 Es grüßt Sie herzlich
 Ihre

„Alles wirkliche Leben
          ist Begegnung.“
                             Martin Buber

 Alle folgenden Fotos: ©Dr. Heike Plaß

                                                                  Erwachsenenbildung 02/2021 3
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BILDUNG UNTERWEGS

URBANES PILGERN IN MÜNSTER –
eine Fortbildung für ausgebildete Pilgerbegleiter*innen

Wer ans Pilgern denkt, sieht meistens Natur, eine ansprechende Landschaft, Wald, Wiesen,
kleine Straßen und Wege vor dem geistigen Auge. Doch auch in städtischer Umgebung
ist eine Pilgertour möglich. Viele Städte bieten zahlreiche zum Pilgern geeignete Impulse.
Außerdem eröffnet ein Stadtpilgerweg völlig neue Zugänge zu dem jeweiligen Ort. Als
Pilgerbegleiter*in kann ich mein Auge schulen, Impulse in der Stadt wahrzunehmen und
aufzugreifen.

Münster bietet gute Bedingungen zum urbanen Pilgern. Besondere Punkte werden zu Pilger-
stationen und erscheinen so in ungewohnter Perspektive. Dabei geraten Sehenswürdigkeiten
und Kirchen neu und anders in den Blick. Während der Fortbildung erleben die Teilnehmen-
den urbane Pilgerimpulse, die sich von Stadtführungen unterscheiden.

Diese Fortbildung ist in erster Linie für ausgebildete Pilgerbegleiter*innen aus Westfalen und
Lippe gedacht.

ZEIT     22. bis 25. Juli 2021
ORT      Kloster Vinnenberg, Beverstrang 37, 48231 Warendorf
LEITUNG  Dr. Heike Plaß, Monika Korbach, Miriam Hähnel
KOSTEN 	280,00 € im DZ (30,00 € Einzelzimmerzuschlag) für externe Pilgerbeglei-
         ter*innen / 120,00 € im DZ und 150,00 € im EZ für im Kirchenkreis Münster
         und in der Lippischen Landeskirche mitarbeitende Pilgerbegleiter*innen

Eine Kooperation des Referats Erwachsenenbildung im
Evangelischen Kirchenkreis Münster und dem
Bildungsreferat der Lippischen Landeskirche

4 Erwachsenenbildung 02/2021
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ZWEITER WESTFÄLISCHER FRIEDENSPILGERWEG
von Münster nach Osnabrück

Der zweite ökumenisch-internationale Westfälische Friedenspilgerweg führt vom Friedens-
saal in Münster zum Friedenssaal nach Osnabrück. Geflüchtete, Migrant*innen, Bewoh-
ner*innen aus der direkten Region und den Niederlanden begeben sich gemeinsam auf die
Spuren des Westfälischen Friedens von 1648. Zwischenstationen des 74 km langen Weges
sind Schmedehausen, Ladbergen und Lengerich, wo wichtige Verhandlungen stattfanden.

Ein Ziel des Weges ist es, ein tolerantes
Miteinander zu leben, sich für den Frie-
den einzusetzen und Friedensstifter*in zu
werden, neue Geschichten des Friedens zu
erzählen und eine friedvolle Gemeinschaft
zu erfahren.

Die Teilnahme inklusive Verpflegung,
Gepäcktransport und Übernachtung in
Gruppenquartieren ist kostenlos. Kostenfreie
Übernachtungen werden für die erste Nacht
im Pfarrheim St. Michael Schmedehausen,
Domhof 18, 48268 Greven-Schmedehausen,
und für die zweite Nacht in der Förderschule
in der Widum, Hölderlinstraße 20, 49525
Lengerich, angeboten. Schlafsack und Iso-
matte sind mitzubringen. Die Plätze in diesen
Unterkünften sind coronabedingt begrenzt.

Die Angaben für Gasthöfe und Hotels
werden Ihnen auf Anfrage zugesandt. Diese
Übernachtungen buchen und bezahlen die
Teilnehmenden selbst.

Ein negativer Corona-Test oder ein Impfnachweis ist zu Beginn des Weges vorzulegen.

ZEIT         3. bis 5. September 2021
LEITUNG 	Dres. Jean-Gottfried M ­ utombo und Heike Plaß
KOSTEN 	Die Teilnahme ist kosten­frei,
             abgesehen von Übernachtungen in Gasthöfen oder Hotels.
TREFFPUNKT 	9.30 Uhr Rathaus Münster, Prinzipalmarkt 10, 48143 Münster
ANMELDUNG    bis 20. August 2021

Kooperation mit dem Amt für Mission, Ökumene und
kirchliche Weltverantwortung

VON SEHNSUCHT BEWEGT
Pilgern auf dem Weg der Stille

Sehnsucht – davon hatten wir in der letzten Zeit genug. Sehnsucht nach Begegnung, Sehn-
sucht nach Nähe und Sehnsucht nach der Ferne, Sehnsucht nach Normalität …

Raus aus dem Corona-Blues, sich gemeinsam auf den Weg begeben, gemeinsam gehen,
miteinander reden, sich austauschen, gemeinsam schweigen. Pilgern, statt im Alltag zu ver-
sinken. Pilgern, statt allein zu sein. Pilgern statt Fluten von Online-Konferenzen. So werden
die gemeinsamen Tage aussehen.

                                                                 Erwachsenenbildung 02/2021 5
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Die Pandemie hat unser aller Leben auf den Kopf gestellt, hat uns sehr viel abverlangt.
Was habe ich in dieser Zeit verloren? Was habe ich dazu gelernt? Was habe ich neu ent-
deckt? – Das sind Fragen die sich viele von uns stellen. Auf dem Weg werden wir diesen
Fragen im Wortsinn nachgehen und gemeinsam Antworten sowie vielleicht einen neuen
Halt finden.

Wir werden gemeinsam eintauchen in die Ruhe und Stille der Natur und einladender Klös-
ter – in vier Etappen von 12 bis 14 km gehen wir von Blomberg bis zum Kloster Corvey bei
Höxter und gelangen dabei an besondere Orte. Wir übernachten zunächst in Blomberg,
wo uns am späten Nachmittag eine Stadtführung erwartet. Die erste Etappe endet in der
                                                malerischen Fachwerkstadt Schwalenberg.
                                                Weiter geht es bis zum Klosterkrug der
„Der Weg zu allem Großen                        Benediktinerabtei Marienmünster und
   geht durch die Stille.“                      als letzte Etappe zum koptischen Kloster
                                                Brenkhausen. Der koptisch-orthodoxe
                                 Paul Keller    Bischof Damian lädt ein, die besondere
                                                Spiritualität des Ortes und der koptischen
                                                Kirche zu erleben.

                                               Begegnung, Gespräche, gemeinsames
                                               Gebet, Nachdenken über das Leben und
                                               den eigenen Glauben begleiten unseren
                                               Weg.

ZEIT       13. bis 17. Oktober 2021
LEITUNG 	Dr. Heike Plaß
TREFFPUNKT Hotel Deutsches Haus, Marktplatz 7, 32825 Blomberg
KOSTEN     350,00 € (vier Übernachtungen mit Halbpension und Pilgerbegleitung)
ANMELDUNG  bis zum 27. September 2021

WAS UND WER BRINGT UNS ZUM STAUNEN? UNSER LEBEN!?
­NATUR!? GOTT!? – Ein ökumenisches Frauenwochenende

An diesem Wochenende wollen wir uns mit dem STAUNEN beschäftigen: Manchmal sind
wir sprachlos vor Erstaunen, vor Glück, vor Liebe; ein unerwartetes Wiedersehen, die
Blütenfülle im Frühjahr, ein rauschender Bach im Gebirge, ein unerwartetes Geschenk,
eine Predigt, die zutiefst berührt und etwas in uns auslöst, das unerwartete Gelingen
einer schweren Aufgabe, das Abfallen einer Last, die einen schon lange bedrückt hat, ein
kleines Tun, das so viel auslöst ...

Machen wir uns gemeinsam auf die Suche
nach dem, was uns zum Staunen bringt.

ZEIT       5. bis 7. November 2021
ORT 	Haus Villigst,
            Iserlohner Straße 25,
           58239 Schwerte
REFERENTIN Hannelore Lange
KOSTEN	170,00 € (inkl.
           ­Über­nachtung und
           Voll­pension)

6 Erwachsenenbildung 02/2021
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BILDUNG IN KUNST UND KULTUR

MAHL DER VÖLKER – Ein Kunst- und Kulturprojekt

Und der Herr Zebaoth wird auf diesem Berge allen Völkern ein fettes Mahl machen, ein
Mahl von reinem Wein, von Fett, von Mark, von Wein, darin keine Hefe ist. Und er wird auf
diesem Berg die Hülle wegnehmen, mit der alle Völker verhüllt sind, und die Decke, mit der
alle Heiden zugedeckt sind. Er wird den Tod verschlingen auf ewig. Und Gott der Herr wird
die Tränen von allen Angesichtern abwischen und wird aufheben die Schmach seines Volkes
in allen Landen; denn der HERR hat´s gesagt.

Nach dem Bibeltext Jesaja 25,6–8 werden sich einst alle Völker um den Tisch des Herrn ver-
sammeln und eine Zeit des Friedens und der Herrschaft Gottes wird anbrechen. Im Mahl, im
gemeinsamen Essen, finden Menschen in unterschiedlichen Gruppen und Kontexten zusam-
men. Als Beispiel steht das Abendmahl, zu dem Jesus vor seiner Verurteilung die Jüngerinnen
und Jünger versammelte.

Gegenwärtig spielen gemeinsames Kochen und gemeinschaftliches Essen eine wichtige Rolle in
der Integrationsarbeit. Gemeinsam ein Essen zuzubereiten, sich über unterschiedliche Rezepte,
Speisen und Nahrungsgewohnheiten, über das alltägliche Leben dort und hier auszutauschen
und dann gemeinsam bei einem Tischmahl weiter ins Gespräch zu kommen bringen Kulturen
einander näher. „Mahl“ und „Völkerbegegnung“ sind so die zentralen Aspekte dieses Projektes.

Kunst hat dabei eine eigene Form und Sprache, sich diesem Thema zu nähern. Sie kann es
pragmatisch und nüchtern, sie kann es emotional, sie kann es spirituell. In ihrem Spiel mit For-
men, Farben, Licht und Schatten kann Kunst ausdrücken, was Worte oftmals nicht vermögen.

Rund um die Ausstellung zum Thema „Mahl der Völker“ rankt sich ein vielfältiges Begleit-
programm.

AUSSTELLUNGSDAUER Erntedank 3. Oktober bis 14. November 2021
AUSTELLUNGSORT 		 Kloster Bentlage, Bentlager Weg 130, 48432 Rheine
GESAMTLEITUNG 		Jan Christoph Tonigs (Leitung Kloster Bentlage),
                  Dr. Heike Plaß (Ev. Erwachsenenbildung Münster),
                  Dr. Norbert Ammermann (Kulturarbeit Ev. Kirchenkreis Tecklenburg),
                  Dr. Thorsten Jacobi (Schulreferat Steinfurt und Tecklenburg)

                                                                  Erwachsenenbildung 02/2021 7
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VERNISSAGE zur Ausstellung „Mahl der Völker“

Das biblische Mahl der Völker wird den Besucher*innen sowohl theologisch als auch lebens­
praktisch nahe gebracht. Nach einer biblischen Einführung durch den Superintendenten
des Kirchenkreises Tecklenburg folgt eine einführende Einordnung durch Prof. Dr. Thomas
Sternberg, Präsident des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken. Welchen Stellenwert
hat Kunst in kirchlichen Kontexten und wie kann sie Teil der Verkündigung werden? Im
Anschluss folgt eine Einführung und Vermittlung zwischen dem der Ausstellung zugrunde
liegenden Bibeltext und den daraus hervorgegangenen Kunstwerken durch die Ausstellungs-
macher*innen.

In einem Rundgang durch die Ausstellung erfolgt ein Austausch in Gesprächen mit den
Kunstschaffenden Hugo Langner, Sigrun Menzel, Anne Deifuß, Ilona Hetmann, Ralf Margott,
Thomas Hugo und Dirk Heckmann sowie eine künstlerische Einordnung der Installation von
Sigrun Menzel durch Dr. Helena Otterspeer.

ZEIT           3. Oktober 2021, 11.00 Uhr
ORT            Kloster Bentlage, Bentlager Weg 130, 48432 Rheine
REFERENT*INNEN 	Andre Ost, Superintendent ev. Kirchenkreis Tecklenburg,
               Prof. Dr. Thomas Sternberg und Dr. Heike Plaß

„DAS JÜNGSTE GERICHT“ – ein Kochevent als Crossover zeit­
genössischer Kochkunst mit Einheimischen und Geflüchteten

                                              Im Anschluss an die Vernissage werden
                                              Einheimische und geflüchtete Menschen
                                              gemeinsam kochen und gemeinsam essen –
                                              das ist der Rahmen dieses Nachmittags.
                                              Doch dazwischen liegt so viel mehr.

                                              Den inhaltlichen Rahmen bietet das
                                              Ausstellungsprojekt „Mahl der Völker“. In
                                              diesen Kontext wird „das jüngste Gericht“
                                              eingebettet.

8 Erwachsenenbildung 02/2021
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Kochen und Kunst, Ökonomisches und Soziales, Nachhaltigkeit und politisches Handeln
und vor allem Begegnung – all dies sind Inhalte dieses Nachmittags. Dass das Kochen das
einander verbindende Element ist, gelingt unter der Leitung von Saeid Samar, ehemaliger
Flüchtlingsreferent des Ev. Kirchenkreises Münster und selbst leidenschaftlicher Koch.

Die Teilnehmenden bringen einen Teil ihrer Geschichte(n), Gedanken und Rezepte ihrer
­Heimat und dazu ein oder mehrere Lebensmittel aus ihrer Region mit. Miteinander ins
 ­Gespräch kommen, gemeinsam die Speisen zubereiten und schließlich gemeinsam essen –
  so kann ein interkultureller Austausch gelingen.

Gekocht und zubereitet wird in einer Feldküche draußen. Gegessen wird an einer langen
Tafel ebenfalls draußen unter freiem Himmel oder in einem Zelt.

Anzahl der Teilnehmenden: 50

ZEIT           Sonntag, 3. Oktober ab 13.30 Uhr
ORT 	Kloster Bentlage, Bentlager Weg 130, 48432 Rheine
REFERENT*INNEN Saeid Samar und Dr. Heike Plaß
KOSTEN	15,00 €, für geflüchtete Menschen frei

                   „Ich bin ein Teil aller Menschen,
                       denen ich je begegnet bin.“
                                                  Alfred Tennyson

einWECKen
Ein Aktivitätsnachmittag für Familien und Jederfrau/mann

Alles, was uns nährt: Essbares und Kostbares, Worte und Bilder, Herzensdinge werden in
Honig eingeweckt, „schlafen gelegt“. Ein guter Vorrat für andere Zeiten.

Die Teilnehmer*innen sind eingeladen zu den Kunstinstallationen „Mahl der Völker“.
­Zusammen mit der Künstlerin Sigrun Menzel und Bernhard Dankbar, Kreisheimatverbund
 Steinfurt, können sie Momente, die sie einfangen möchten (Bilder, Worte, Nahrungsmit-
 tel…) „mellifizieren“ (in Honig konservieren) und sich im Spinnen üben. Im Austausch mit
 der Künstlerin werden sie inhaltlich wie praktisch in die Techniken eingeführt.

Wer hat, bringe mit: ein Herzensding, ein Weckglas und Akazienhonig.

ZEIT           Sonntag, 10. Oktober ab 14.30 Uhr
ORT 	Kloster Bentlage, Bentlager Weg 130, 48432 Rheine
REFERENT*INNEN Sigrun Menzel, Bernhard Dankbar
KOSTEN         pro Familie: 5,00 €, Einzelpersonen 3,00 €

                                                               Erwachsenenbildung 02/2021 9
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„TISCHLEIN DECK DICH“ –
ein märchenhaftes Frauenmahl

Essen, zuhören, aufnehmen, erfahren,
reden …
Im Rahmen eines festlichen Essens nimmt
eine Märchenerzählerin Frauen mit in die re-
ligiöse und theologische Welt der Märchen.
In dieser Mahlgemeinschaft geht es um den
Austausch zu den Inhalten und dem Stellen-
wert von Märchen in der Welt von Religion
und Kirche. Zwischen den Gängen des
Menüs inspirieren kurze, engagierte Tisch-
reden zum Thema das Gespräch. C    ­ hristel
Bücksteeg, professionelle Märchenerzäh-
lerin, nimmt die Frauen mit in die Welt der
Märchen, erzählt, interpretiert, führt ein.
Die Form der Tischrede im Frauenmahl
erinnert an die Praxis im Hause Luthers. Dort
war die Tischrede Bestandteil einer Mahl-
zeit, um die Wissenschaft der Theologie
alltagstauglich und alltagspraktisch in das
Leben zu integrieren.

ZEIT          28. Oktober 2021 um 18.00 Uhr
ORT 	Kloster Bentlage, Bentlager Weg 130, 48432 Rheine
REFERENTINNEN Christel Bücksteeg, Dr. Heike Plaß
KOSTEN        39,00 € (inkl. Drei-Gänge-Menü, Getränken und Programm)

„FOODAMENTALISMUS“ – Vom Saulus zum Paulus am Esstisch?

Vegetarisch? Vegan? Gluten- und/oder laktosefrei? Oder am besten ganz ohne Kohlehydrate? –
Essen nimmt in unserer Gesellschaft einen immer größeren Stellenwert ein. Wie ernähre ich
mich richtig? Was darf, kann, soll oder will ich essen? Diese Frage kann im Restaurant oder
bei einem Besuch bei Freund*innen schnell zu einer Diskussion führen.

Sonderwünsche sind zur Normalität geworden. Diverse Ernährungsphilosophien werden zu
Dogmen und beinah zu Glaubensgemeinschaften. Andersgläubige werden mit schrägen
Blicken bedacht. Soziale Medien schaffen zusätzliche Verunsicherungen.

Die Wissenschaftsjournalistin und Ökotrophologin Kathrin Burger beschreibt in ihrem Buch
zum „Foodamentalismus“ anschaulich, wie kompliziert es sein kann, mehrere Menschen an
einem Tisch mit einer gemeinsamen Mahlzeit zusammenzubringen.

10 Erwachsenenbildung 02/2021
Wo liegt der kleinste gemeinsame Nenner? Bei ein paar Salatblättern? Einem Glas Tee, wenn
es denn der richtige ist?

Kathrin Burger nimmt die Teilnehmer*innen mit in dieses Thema, liest aus ihrem Buch und
erzählt. Es gibt reichlich Raum für den Austausch und Diskussion.

Kleine Häppchen zwischendurch, Gesundes und Ungesundes, bereichern diesen Spätnachmittag.

ZEIT       5. November 2021 um 16.30 Uhr
ORT 	Café Weltbühne in der ESG, Breul 43, 48143 Münster
REFERENTIN Kathrin Burger
KOSTEN     10,00 €, erm. 5,00 €

„UND DER HERR WIRD AUF DIESEM BERG DIE HÜLLE WEGNEHMEN,
MIT DER ALLE VÖLKER VERHÜLLT SIND …“
Ein hybrider Abend um Völkerbegegnung in Musik und Pantomime

Die Pantomime des Künstlers Christoph Gilsbach greift Elemente des biblischen Textes auf
und verdinglicht sie. Menschen werden eingeladen zum Festmahl, und zwar so wie sie sind.
In dieser Gemeinschaft findet nun eine Wandlung statt.

Die virtuelle Sinfonie „Völkerwallfahrt“ greift diese Szenen auf und verklanglicht Wandlun-
gen und Verwandlungen.

Angeleitet von Christoph Gilsbach können sich die Teilnehmer*innen selbst in ihren pantomi-
mischen Darstellungsmöglichkeiten ausprobieren und ausdrücken.

ZEIT      Sonntag, 7. November 2021, 16.00 Uhr
ORT 	Kloster Bentlage, Bentlager Weg 130, 48432 Rheine
LEITUNG 	Prof. Dr. Norbert Ammermann
          Pantomime: Christoph Gilsbach
          Virtuelle Sinfonie „Völkerwallfahrt“
KOSTEN    9,00 € (erm. 5,00 €)

DAS MAHL, DAS VÖLKER VERBINDET – Vorschläge aus einer Schulmensa
Ein Ausstellungsprojekt von Schülerinnen und Schülern aus dem Ev. Kirchenkreis
Tecklenburg

Essen verbindet und trennt zugleich. Innerhalb der traditionellen Religionen hat das gemein-
same Essen von jeher dazu gedient, die Verbundenheit der Mitglieder innerhalb der jeweili-
gen Religionsgemeinschaft zu stiften, zu pflegen und zu demonstrieren: Katholiken fasten,
Juden essen koscher, Muslime essen halal usw.

Auch der Protestantismus weist ein identitätsstiftendes Element auf, indem seine Tradition
keine Speisegesetze und Fastengebote kennt – als eine der wenigen größeren Religionsge-
meinschaften.

Speiseregeln dienten und dienen zugleich der Abgrenzung gegenüber Andersglaubenden. Im
säkularen Kontext hat sich dazu eine Parallele entwickelt. Viele Menschen haben sich auf der
Suche nach alternativen Ernährungsweisen bestimmten Ernährungssystemen angeschlossen.
Die einen mehr aus Gründen der Gesundheit, der Fitness und des seelischen Wohlbefindens,
die anderen eher aus ethischen Gründen des Umwelt- und Klimaschutzes, der weltweiten
Gerechtigkeit und des Tierwohls. Oft liegt aber auch eine gemischte Motivlage zugrunde.

                                                               Erwachsenenbildung 02/2021 11
Schülerinnen und Schüler aus zwei Religionskursen haben sich im Rahmen eines Planspiels
auf die Suche nach gemeinsamen Prinzipien gemacht, nach denen eine Cateringfirma das
Essensangebot in einer Schulmensa gestalten soll. Ihre Tischgestaltung wird in Wandinstalla-
tionen zur Diskussion gestellt. Die Tischplatten geben der Hoffnung Nahrung, dass es beim
Mahl der Völker am Ende aller Zeiten vielleicht doch Alternativen zum weltweit akzeptierten
Fast Food geben wird.

Die Installationen werden während der laufenden Ausstellung unter Mithilfe des Künstlers
Hugo Langner aus Lienen, der auch mit einer eigenen Arbeit in der Ausstellung „Mahl der
Völker“ präsent sein wird, angefertigt.

ZEIT          Während der Ausstellung im Oktober/November 2021
ORT 	Ausstellungsraum Kloster Bentlage, Bentlager Weg 130, 48432 Rheine
VERANTWORT- 	Hugo Langner und Dr. Thorsten Jacobi,
LICHE INITIA- Schulreferent des Ev. Kirchenkreises Tecklenburg
TOREN

FINISSAGE – „DIE ZU TISCHE SITZEN WERDEN IM REICH GOTTES“
Tisch- und Mahlgemeinschaften in der Kunst

                                                 Im Lukasevangelium wird ein besonderes
                                                 Bild von Gemeinschaft gezeichnet. Die
                                                 Angst der Hölle oder die Hölle der Angst
                                                 werden nicht stehen gelassen. Andere sind
                                                 zum Mahl geladen:

                                                 Und es werden kommen vom Morgen und
                                                 vom Abend, von Mitternacht und vom
                                                 Mittage, die zu Tische sitzen werden im
                                                 Reich Gottes. Und siehe, es sind Letzte, die
                                                 werden die Ersten sein, und sind Erste, die
                                                 werden die Letzten sein.“ (Lukas 13,22–29)

                                                   Übertragen wir dieses Bild auf unsere heu-
                                                   tige so brandaktuelle Situation in Deutsch-
land, in Europa. Wir alle sind gefordert, nicht zuletzt aus unserer christlichen Verantwortung
und zudem aus biblischer Tradition heraus, Menschen auf der Flucht eine Zuflucht zu bieten.
Welchen Weg wählen wir, die wir gefordert sind zu helfen, mitzudenken, mitzuhandeln und
auch mitzuleiden?

Gastfreundschaft und Offenheit sind Schlüsselbegriffe dieser Veranstaltung. Zahlreiche
Beispiele aus der Kunst, in denen diese Tischgemeinschaft ganz klassisch umgesetzt worden
ist wie in der Szene des Hochzeitsmahls oder des letzten Abendmahls, begleiten die Finissage
als Abschluss des Projekts.

Die Teilnehmenden haben einmal mehr die Gelegenheit, mit den Künstler*innen dieser Aus-
stellung zum Thema ins Gespräch zu kommen.

ZEIT                 14. November 2021 um 11.30 Uhr
ORT                  Kloster Bentlage, Bentlager Weg 130, 48432 Rheine
REFERENTIN           Dr. Heike Plaß, Moderation Jan-Christoph Tonigs

12 Erwachsenenbildung 02/2021
„WIE MEINE HOFFNUNG ÜBERLEBT HAT“ –
Frauengeschichten von Flucht und Vertreibung

Die Ausstellung „Wie meine Hoffnung überlebt hat“ erzählt die Geschichte/n geflüchteter
Frauen unterschiedlicher Generationen, Nationen und religiöser sowie kultureller Herkunft.
Es sind Geschichten von Flucht und Vertreibung.

Viele seit Langem in Deutschland lebende Frauen sind selbst während des Zweiten Welt-
kriegs und nach dem Zweiten Weltkrieg auf der Flucht gewesen. Sie können sich gut in die
Situation von geflüchteten und vertriebenen Frauen hineinversetzen. Das Projekt knüpft an
diese verbindenden Erfahrungen an.

Die Ausstellung geht auch der Frage nach, was den Frauen geholfen hat, die Flucht zu
überstehen und in der neuen Heimat anzukommen. Sie zeigt die einzelnen Frauen mit ihren
ganz persönlichen Erfahrungen. Sie eröffnet Begegnung und Verständnis statt Konkurrenz,
Solidarität und Unterstützung statt Abgrenzung. Die Ausstellung zielt zudem darauf ab, der
Frage nachzugehen, was die hiesige Gesellschaft tun kann, um geflüchteten und vertriebe-
nen Menschen zu helfen, ihre Erlebnisse zu verarbeiten und in der neuen Heimat willkom-
men geheißen zu werden.

Die Begleitveranstaltungen rund um die Ausstellung am jeweiligen Ort gehen vertiefend und
in unterschiedlichen Formaten auf diese Thematik ein.

Eröffnung der Ausstellung „Wie meine Hoffnung überlebt hat“ mit thematischer
Einführung und einem Rundgang sowie Gesprächen in Ochtrup
ZEIT              29. August 2021 um 10.15 Uhr
ORT 	Ev. Kirche Ochtrup,
                  Professor-Gärtner-Straße 44, 48607 Ochtup
REFERENTIN        Heike Bergmann

Öffnungszeiten der Ausstellung in Ochtrup
vom 29. August bis 16. September 2021:
Sonntags von 11.30 bis 17.00 Uhr
Dienstags von 14.30 bis 17.30 Uhr
Mittwoch von 9.00 bis 12.00 Uhr
Donnerstags von 10.00 bis 12.00 Uhr
Freitags von 9.00 bis 12.00 Uhr

Öffentliche Führungen
Sonntag, 29. August 2021 um 11.15 Uhr
Sonntag, 5. September 2021 um 11.30 Uhr
Mittwoch, 8. September 2021 um 15.00 Uhr

                                                               Erwachsenenbildung 02/2021 13
IM GESPRÄCH MITEINANDER: Dialog geflüchteter Frauen

Frauen unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlichen Alters, die in Ochtrup eine neue
Heimat gefunden haben – ob nach 1945, als Russlanddeutsche Mitte der 1980er Jahre oder
in den gegenwärtigen Weltherausforderungen – berichten von ihren Fluchterfahrungen.
Sie teilen persönliche Erinnerungen aus einem sehr prägenden Teil ihres Lebens und treten
untereinander und mit den Teilnehmenden in einen Dialog ein.

ZEIT                3. September 2021 um 19.00 Uhr
ORT                 Ev. Gemeindehaus Ochtrup, Prof.-Gärtner-Str. 44, 48607 Ochtrup
MODERATION          Pfarrerin Heike Bergmann

ERÖFFNUNG DER AUSSTELLUNG „WIE MEINE HOFFNUNG ÜBERLEBT
HAT“ IN DER ERLÖSERKIRCHE RECKENFELD

Nach dem Eröffnungsgottesdienst findet ein begleiteter Rundgang mit Gesprächen und Dis-
kussion zu dem weiten Feld „Flucht und Vertreibung“ statt. Die Teilnehmenden erhalten eine
fachliche Einführung in das Thema und kommen miteinander und zudem mit Frauen, für die
Flucht und Vertreibung nicht nur ein theoretisches Thema ist, ins Gespräch.

ZEIT 	19. September 2021, 9.30 Uhr (Beginn mit Gottesdienst,
           ab 10.30 Uhr Einführung, Rundgang und Gespräche)
ORT 	Erlöserkirche Reckenfeld,
           Moorweg 14, 48268 Greven-Reckenfeld
REFERENT 	Moritz Gräper

Öffnungszeiten der Ausstellung in Reckenfeld:
19. September bis 12.00 Uhr
20. September von 15.00 bis 17.00 Uhr
21. September von 17.00 bis 19.00 Uhr
22. September von 15.00 bis 17.00 Uhr
23. September von 17.00 bis 19.00 Uhr

14 Erwachsenenbildung 02/2021
ERÖFFNUNG DER AUSSTELLUNG „WIE MEINE HOFFNUNG ÜBERLEBT
HAT“ IN DER CHRISTUSKIRCHE GREVEN

Nach dem Eröffnungsgottesdienst findet ein begleiteter Rundgang mit Gesprächen und Dis-
kussion zu dem weiten Feld „Flucht und Vertreibung“ statt. Die Teilnehmenden erhalten eine
fachliche Einführung in das Thema und kommen miteinander und zudem mit Frauen, für die
Flucht und Vertreibung nicht nur ein theoretisches Thema ist, ins Gespräch.

ZEIT	26. September 2021, 11.00 Uhr (Beginn mit Gottesdienst,
             ab 12.30 Uhr Einführung, Rundgang und Gespräche)
ORT 	Christuskirche Greven,
             Kardinal-von-Galen-Straße 10/11, 48268 Greven
REFERENTIN 	Gesine Schauerte

Öffnungszeiten der Ausstellung in Greven:
26. September bis 14.00 Uhr
27. September von 15.00 bis 17.00 Uhr
28. September von 17.00 bis 19.00 Uhr
29. September von 15.00 bis 17.00 Uhr

ÖFFENTLICHE EINFÜHRUNGEN IN DIE AUSSTELLUNG UND DAS THEMA

Im Rahmen der Ausstellung finden begleitete Rundgänge mit Gesprächen und Diskussion zu
dem weiten Feld „Flucht und Vertreibung“ statt. Die Teilnehmenden erhalten eine fachliche
Einführung in das Thema und kommen miteinander und mit Frauen, für die Flucht und Ver-
treibung nicht nur ein theoretisches Thema ist, ins Gespräch.

ORT      Erlöserkirche Reckenfeld, Moorweg 14, 48268 Greven-Reckenfeld
ZEITEN 	20. September um 15.30 Uhr / 21. September um 17.30 Uhr /
         22. September um 15.50 Uhr / 23. September um 17.30 Uhr

ORT      Christuskirche Greven, Kardinal-von-Galen-Straße 10/11, 48268 Greven
ZEITEN 	27. September um 15.30 Uhr / 28. September um 17.30 Uhr /
         29. September um 15.50 Uhr

                      „Die Hoffnung ist wie ein Sonnenstrahl,
                              der in ein trauriges Herz dringt.
                            Öffne es weit und lass sie hinein.“
                                                                     Friedrich Hebbel

                                                             Erwachsenenbildung 02/2021 15
„NICHT MÜDE WERDEN, SONDERN DEM WUNDER LEISE WIE EINEM
VOGEL DIE HAND HINHALTEN“ – Ein Abend mit Marion Tauschwitz,
der Biografin Hilde Domins

                                               Das Leben der deutschen Autorin, Dichterin
                                               und Essayistin Hilde Domin (1909 – 2006)
                                               war geprägt durch Flucht, Vertreibung und
                                               Exil. Ihre Biografie und ihre Werke, vor allem
                                               ihre Gedichte spiegeln diese Erfahrungen
                                               wider. Sie zeigen ebenso ihre ambivalente
                                               Haltung zum Begriff „Heimat“. Gut 20 Jahre
                                               ihres langen Lebens verbrachte Domin im
                                               Ausland – in Frankreich, Spanien, Kanada
                                               sowie der Dominikanischen Republik.

Marion Tauschwitz hat Hilde Domin 2001 persönlich kennengelernt und sie bis zu ihrem Tod
begleitet. Sie ist Domins Biografin geworden und hat sich mit Leben und Werk der Dichterin,
mit dem Thema Flucht und Vertreibung, dem Verlust der Heimat, der Liebe und der Sehnsucht
nach dem Bleiben befasst. In ihrem freien und lebendigen Vortrag blättert Tauschwitz im
Austausch mit den Teilnehmenden mit Texten Domins und Auszügen aus ihrer Biografie Hilde
Domins Lebensstationen auf.

ZEIT 	10. September 2021
              von 19.30 bis 21.45 Uhr
ORT 	Café Weltbühne in der ESG, Breul, 48143 Münster
REFERENTIN 	 Marion Tauschwitz (Heidelberg)
KOSTEN 	12,00 €, erm. 7,00 €, für Bewohner*innen des Volkeningheims frei

Die Veranstaltung wird wegen der Corona-Pandemie in
einem hybriden Format stattfinden. Derzeit sind in den
Räumen der ESG bis zu 30 Personen zugelassen. Weitere
Teilnehmer*innen können sich digital dazuschalten.
Daher bitten wir Sie um eine ANMELDUNG möglichst per
E-Mail bis zum 30. August 2021, damit wir Ihnen im Fall
Ihrer virtuellen Teilnahme den Zugang ebenso per E-Mail
zusenden können.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem
Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken und der ESG
Münster.

„DRECK“ – Ein Theaterabend mit dem Stück von Robert Schneider
und einem politischen Nachgespräch

Sad kommt an in dem Land, in dem man seine geliebte deutsche Sprache spricht, aber
als Illegaler. Wie ein „Stück Scheiße“ kommt er sich vor, weil man ihm zu verstehen gibt,
dass man ihn nicht haben will, und einem „dreckigen verlogenen Araber“ wie Sad sollte
man übrigens wirklich kein Wort glauben. Alle fremden- und araberfeindlichen Klischees
und Vorurteile macht sich Sad zu eigen und richtet die Wut und Aggression mit Bitterkeit
massiv gegen sich selbst.

16 Erwachsenenbildung 02/2021
Das Stück Robert Schneiders „Dreck“ thematisiert Ausländerhass und Fremdenfeindlichkeit
aus der Perspektive eines Geflüchteten. Es ist emotional und dabei reflektiert.

In einem politischen Nachgespräch mit den Zuschauer*innen, dem Regisseur, dem Schau-
spieler und Menschen mit Fluchterfahrungen wird das Thema aus unterschiedlichen Perspek-
tiven beleuchtet und vertieft.

ZEIT                24. September 2021 von 20.00 bis 22.15 Uhr
ORT                 Christuskirche Greven, Kardinal-von-Galen-Straße 10/11, 48268 Greven
REFERENTEN          Ahmad Dimassi und Thomas Nufer, Ilja Kryszat (Moderation)
KOSTEN              8,00 €, erm. 5,00 €

         „„Manchmal erlischt unser Licht,
                wird aber durch die Begegnung
             mit einem anderen Menschen
                   sofort wieder in Flammen aufgelöst.“
                                                             Albert Schweitzer

HOFFNUNGSWEG IN EIN NEUES LEBEN – eine herbstliche Pilgertour
von Reckenfeld nach Greven

Auf dem knapp 10 km langen Pilgerweg werden Geschichten von Frauen über ihre Flucht
und Vertreibung aus ihrer Heimat lebendig. Was bedeutet es, alles hinter sich lassen zu
müssen? Was bedeutet es, unterwegs zu sein mit einem ungewissen Ziel? Ist es ein Weg
des Schreckens oder ein Hoffnungsweg in ein neues Leben? In Impulsen und Gesprächen
möchten wir diesen Fragen nachspüren, selbst unterwegs sein im Herbst. Am Ziel erwartet
uns eine fachliche Einführung in die Ausstellung „Wie meine Hoffnung überlebt hat“. Die
Teilnehmerinnen kommen miteinander und mit Frauen, für die Flucht und Vertreibung nicht
nur ein theoretisches Thema ist, ins Gespräch. Zum Abschluss erwartet die Pilgerinnen ein
gedeckter Tisch mit Kaffee und Kuchen.

ZEIT                25. September 2021 von 11.00 bis 16.30 Uhr
TREFFPUNKT          Erlöserkirche Reckenfeld, Moorweg 14, 48268 Greven-Reckenfeld
LEITUNG             Christel Kieffer (zertifizierte Pilgerbegleiterin)
KOSTEN              5,00 € inkl. Pilgerbegleitung, Ausstellungsrundgang und Kaffeetrinken
ANMELDUNG           bis zum 15. September 2021

                                                              Erwachsenenbildung 02/2021 17
CAFÉ DER BEGEGNUNG – ein Gesprächsabend
mit Frauen mit Fluchterfahrung

Frauen unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlichen
Alters, die in Greven und Reckenfeld eine Heimat gefunden
haben, berichten von ihren Fluchterfahrungen. Sie teilen ganz
persönliche Erinnerungen aus einem sehr prägenden Teil ihres Lebens und treten mit den
Teilnehmenden in einen Dialog ein.

Dieser Austausch wird begleitet von kleinen kulinarischen wie musikalischen „Snacks“.

ZEIT                 20. September 2021 um 19.30 Uhr
ORT                  Erlöserkirche Reckenfeld, Moorweg 14, 48268 Greven-Reckenfeld
MODERATION           Ilja Kryszat (Trainerin für interkulturelle Kompetenz)

„ABBRÜCHE UND AUFBRÜCHE“. Flucht und Migration in der Bibel.
Ein abendlicher Gang durch die politischen Aspekte der Bibel mit anschließender
Diskussion

                                                  Die Fremde – Angst kommt auf: vor Verlust
                                                  des Vertrauten, vor Unbekanntem und Un-
                                                  gewissem, vor Heimatlosigkeit und Identi-
                                                  tätsverlust – wirklich?

                                                  Heimat: ist Sicherheit, Vertrautheit, Bekannt-
                                                  heit, Zugehörigkeit, Identität – wirklich?

                                                  Flucht aber ist mehr als die Begriff Fremde
                                                  und Heimat beschreiben können: Flucht ist
                                                  gewaltsam, plötzlich, unfreiwillig. Flüchtling
                                                  sein heißt, den Menschen und Gewalten
                                                  ausgesetzt zu sein, staatenlos, rechtlos – Ge-
                                                  walterfahrung auf der Flucht und Gewalter-
                                                  fahrung als Fluchtgrund: Kriege, Diskriminie-
                                                  rung, Hunger, Leid, Armut, Elend.

                                                   Fluchterfahrung ist ein Menschheitsthema:
                                                   Die Bibel schildert nichts anderes als Erfah-
                                                   rungen des Menschen von jeher. Abraham
ist so ein Mensch, Sara auch, Josef, Ruth. Das Volk Israel trägt das Siegel der Flucht wie kein
anderes auf der Stirn: aus Ägypten durch die Wüste in das Land der Sehnsucht – aus dem
Land der Sehnsucht exiliert nach Babylon und zurück, nach der Zerstörung des zweiten
­Tempels vertrieben in alle Welt und (tatsächlich) wieder zurück?

Der prominenteste Flüchtling ist wohl Jesus selbst: Steh auf, nimm das Kind und seine Mut-
ter und flieh nach Ägypten (Mt 2,13). Gerade Ägypten?! – Aus dem Feindesland heraus erst
kann die Geschichte zur Heilsgeschichte werden! Was für eine Botschaft.

Flucht und Migration, Aufbrüche und Abbrüche, Verlust und Sehnsucht sind Menschheits-
themen. Die Bibel schildert sie schonungslos, aber nicht schutzlos. Es gibt keinen biblischen
Flüchtling, der die erschütternde Erfahrung der Flucht nicht auch mit einer Gotteserfahrung
verbindet, und sei auch diese noch so irritierend.

Der Abend nimmt Schicksale biblischer Flüchtlinge in den Fokus: Frauen, Männer, Familien,
ein ganzes Volk als ein wie schicksalhaft vertriebenes! Er fragt nach der Bewältigung der

18 Erwachsenenbildung 02/2021
Fluchterfahrung und stellt die Frage, was eigentlich Heimat heißt, Identität und Zugehörig-
keit, und welche Rolle dabei die Gottesbeziehung des zur Flucht Getriebenen spielt.

Die Bibel wäre nicht die Bibel, wenn es ihr dabei nicht gelänge, eine Frage zu thematisieren,
die jenseits aller historischen Bezüge eine immerwährende Menschheitsfrage ist und bleibt.

ZEIT                1. September 2021 um 19.30 Uhr
ORT                 Ev. Gemeindehaus Ochtrup, Prof.-Gärtner-Str. 44, 48607 Ochtrup
REFERENTIN          Dr. Esther Brünenberg-Bußwolder

ZEIT                27. September 2021 um 19.00 Uhr
ORT                 Christuskirche Greven, Kardinal-von-Galen-Straße 10/11, 48268 Greven
REFERENTIN          Dr. Esther Brünenberg-Bußwolder

„INTERKULTURELLE FRAUENBILDER“ – Ein Seminar

Welche Frauenbilder tragen wir in uns? Wie begegnen wir Frauen aus anderen Kulturen und
wie nehmen wir sie wahr? Was hat uns als Frauen geprägt und welchen Einfluss hat diese
Prägung auf unsere Betrachtung und Einordnung von Frauen aus anderen Kulturkreisen?

In diesem interaktiven, informativen und reflexiven Workshop erkunden Sie auf spielerische
und humorvolle Weise Ursachen und Zusammenhänge unserer Wahrnehmung, auch gegen-
über biblischen Frauenfiguren, wie Ruth, die Moabiterin, oder Maria Magdalena.

Freuen Sie sich auf einen Exkurs in Vergangenheit und Gegenwart, auf einen Workshop, der
den Blick auf uns und „die anderen“ Frauen lenkt.

ZEIT 	18. September 2021, 15.00 bis 18.00 Uhr
ORT 	Bücherei St. Lamberti,
             Marktstraße 9, 48607 Ochtrup
REFERENTIN 	Saida Aderras, Studienleiterin für
             transkulturelles und interreligiöses
             Lernen, interreligiöser Dialog in
             der Geschäfts- und Studienstelle
             des Ev. Erwachsenenbildungs-
             werkes Westfalen und Lippe e.V.

ZEIT 	29. September 2021
               von 19.00 bis 21.00 Uhr
ORT 	Christuskirche Greven,
               Kardinal-von-Galen-­­
               Straße 10/11,
               48268 Greven
REFERENTINNEN 	Gesine Schauerte und
               Ilja Kryszat (Trainerin
               für interkulturelle
               ­Kompetenz)

KOSTEN     	8,00 €, erm. 5,00 €

                                                                Erwachsenenbildung 02/2021 19
BILDUNG DIGITAL

MEIN NACHBAR BOATENG ODER DER „QUOTEN-SCHWARZE“?
Ein digitales Kommunikationstraining gegen Parolen und Populismus
im Sport

Der Ton in der Diskussion um Migration und Flüchtlingsthematik hat sich massiv verschärft.
Wir bekommen dies an vielen Stellen in unserer Gesellschaft, auch in unserem direkten
Umfeld und immer wieder im Sport zu hören, zu sehen und zu spüren.

Zwei Tore, ein Ball, 22 Spieler*innen – so einfach ist es heute nicht mehr. Das Thema Ras-
sismus und Populismus hat den Sport längst erreicht, und zwar nicht nur den Fußball und
nicht nur den Profi-Sport.

Im realen Leben wie in der medialen und virtuellen Welt werden wir mit Beleidigungen und
radikalen Äußerungen konfrontiert. In Vereinshäusern, in Kabinen, auf den Plätzen sind
rechtspopulistische Sprüchen zu hören. Sportangebote für Geflüchtete werden in Frage
gestellt. Rassistische Bemerkungen in Funktionärskreisen oder Witze über homosexuelle
Sportler*innen sind immer wieder zu hören.

Wo fängt rechtspopulistisches Denken und Verhalten – nicht nur im Sport – an? Wie äußern
sich menschenverachtende Einstellungen? Wie geht man um mit stumpfen Parolen und
Vorurteilen?

Zu einem passenden Zeitpunkt kann mit passendem Zeugnis etwas dagegengesetzt wer-
den. Doch wann ist der passende Zeitpunkt, zu reagieren? Was ist das passende Zeugnis?
Wie kann ich selbst aktiv werden? Und wie stehe ich zu dem, was ich sagen möchte, ohne
in eine Endlosdiskussion zu geraten? Wie binde ich Zuhörende ein und nehme Populisten
den Wind aus den Segeln?

Im Rahmen des Ausstellungsprojekts Wanderausstellung „Zwischen Erfolg und Verfolgung –
Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach“ bietet das Referat Erwachsenen-
bildung im Evangelischen Kirchenkreis Münster das passende Handwerkszeug. In einem
Workshop beschäftigen sich die Teilnehmenden mit einzelnen Parolen, ordnen sie zu und
interpretieren sie. Die Teilnehmenden werden befähigt, sich mit Mut und Nerven gegen
rechtsradikale Zumutungen zur Wehr zu setzen, dagegenzuhalten, ohne selbst der Gefahr
des Populismus und der Parolen anheim zu fallen. In Rollenspielen gelingt es, eine andere

20 Erwachsenenbildung 02/2019
Sichtweise und eine andere Haltung zu entwickeln, um sich gar nicht erst in die Defensive
drängen zu lassen.

ZEIT               14. Juli 2021 von 18.00 bis 21.30 Uhr
ORT                online
REFERENTIN         Dr. Heike Plaß

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Friedensbüro der
Stadt Münster statt.

SINN- ODER TRUGBILD? VOR- ODER FEINDBILD?
Die Bildsprache religiöser Karikaturen der Reformationszeit und heute

Flugschriften und vor allem Flugblätter mit ihren bildlichen und auch verbalen Attacken
waren In der Zeit der Reformation ein weit verbreitetes Medium. „Humoristisch“, „paradox“,
„verzerrt“, „absurd“ sind Adjektive, mit denen der bildliche interkonfessionelle Schlagabtausch
umrissen werden kann. Kritisches Denken brachten die Zeitgenossen überspitzt in zahllosen
Karikaturen auf den Punkt.

Ist das heute anders? Was bieten uns die heutigen Karikaturen? Wer wird heute wie auf die
bildliche Schippe genommen?

Karikaturen beschreiben, deuten und
interpretieren. Doch sie suggerieren und be-
einflussen auch. Und sie können Tatsachen
verfälschen.

Interaktiv widmet sich dieser Abend anhand
zahlreicher bildlicher Beispiele aus dem
16. Jahrhundert und der heutigen Zeit
­folgenden Fragestellungen:

Wie ausgeprägt sind die Unterschiede der Auffassungen von Humor im 16. und im 21. Jahr-
hundert? Wo ist die Grenze des guten Geschmacks? Wie weit darf diese Kunst gehen?

ZEIT               26. Oktober 2021 um 19.00 Uhr
ORT                im virtuellen Raum als Online-Seminar
REFERENTIN         Dr. Heike Plaß

Eine Kooperation mit dem Geistlichen Zentrum Mutterhaus

DIGITAL REAL. ZWISCHEN ZOOMEN UND CHATTEN –
menschliche Kommunikation in einer zunehmend digitalisierten Welt

Wir chatten, mailen oder zoomen mit Freunden, Kollegen und Verwandten. Technische
Hilfsmittel ergänzen und ersetzen die direkte Kommunikation des Alltags zunehmend. Wir
informieren uns, kommen in Kontakt und überwinden Grenzen. Wir schreiben, lesen, hören,
sprechen miteinander und sehen uns über die neuesten Medien und Übertragungssysteme.
Gerade die Corona-Pandemie hat die Entwicklung von Digitalisierung und Internet noch
weiter beschleunigt.

Zunehmende Digitalisierung verändert nicht nur die Arbeitswelt, sondern auch unser Pri-
vatleben. Wie sehen diese Veränderungen aus und wie wirken sie auf uns, wie gehen wir

                                                                 Erwachsenenbildung 02/2021 21
mit ihnen um? Was tut uns als Menschen gut und wo liegen vielleicht auch Gefahren für
das gute Miteinander?

In diesem Vortrag werden die aktuellen Veränderungen mit ihren Möglichkeiten und Gren-
zen vorgestellt. Dabei werden die Vorteile ebenso wie die Bedenken der Digitalisierung für
unser gesellschaftliches und unser persönliches Leben beleuchtet und diskutiert.

ZEIT         26. Oktober 2021 um 19.00 Uhr
ORT 	im virtuellen Raum als Online-Seminar
REFERENTIN 	Doris Ulmke, Kommunikationswissenschaftlerin M.A.
KOSTEN       10,00 €
ANMELDUNG    bis zum 22. Oktober 2021

DER LANGE WEG ZU SICH SELBST
Eine virtuelle Pilgerreise durch die
Weltreligionen

Auf eine Pilgerreise zu gehen heißt, für
eine Zeit unterwegs in der Fremde zu
sein, freiwillig und meist aus religiösem
Antrieb. Es ist ein Weg in die Fremde, das
Ungewisse, oft Unbequeme. Eine Pilgerreise
ist kein gewöhnlicher Urlaub, sondern eine Zeit
des Verzichts, der Reduktion. Nur das Nötigste im Ge-
päck auf dem Rücken bei sich zu haben, schafft ein Gefühl
ungeahnter Freiheit.

Zu erkennen sind Pilger*innen an Symbolen oder an besonderer Kleidung.
Das Religiöse ist für viele Pilgernde faszinierend, aber nicht zwingend der Mittelpunkt.
­Traditionelle Pilgerziele sind meist religiös geprägt, aber das kann auf dem Weg im Hinter-
 grund bleiben. Oft kommt der Einbezug weiterer religiöser und spiritueller Inhalte hinzu,
 wie der des Zen-Buddhismus. Dann ist der Weg das Ziel.

Menschen, die heutzutage pilgern, sind oft sehr weltlich oder mit spirituellen Inhalten aus
verschiedenen Religionen unterwegs.
Denn Pilgern ist nicht an eine bestimmte Religion gebunden.
Alle Weltreligionen kennen die Begriffe Wallfahrt und Pilgerreise. Es geht um den Glauben,
dem Göttlichen an einem bestimmten Ort näher zu sein.

Das Seminar beschäftigt sich mit den drei abrahamitischen Religionen, dem Judentum, dem
Christentum und dem Islam, sowie dem Buddhismus und dem Hinduismus. Ausgangspunkt
ist die Fragestellung, warum Menschen sich auf den Weg, in die Ferne oder auch Nähe, be-
geben. Ziel des Seminars ist es, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten des Pilgerns in den
Religionen herauszufinden – interaktiv, abwechslungsreich, mit zahlreichen Methoden und
anhand vieler Bilder.

ZEIT       3. November 2021 von 18.30 bis 21.00 Uhr
ORT        im virtuellen Raum über die Plattform Zoom
REFERENTIN Dr. Heike Plaß
KOSTEN 	12,00 € (erm. 7,00 €,
           für Pilgerbegleiter*innen aus Westfalen und Lippe frei)

22 Erwachsenenbildung 02/2021
BILDUNG FÜR KIRCHE UND GESELLSCHAFT

FUNDRAISING MIT HERZ UND VERSTAND – Ein Fundraising-Basiskurs
für ehrenamtlich und hauptberuflich Mitarbeitende in Kirche und
Gesellschaft

Ein Anfängerkurs für beruflich und ehrenamtlich Mitarbeitende in Kirche und Gesellschaft. Der
sechstägige Kurs in zwei Modulen zu je drei Tagen bietet eine kompakte Einführung in das
Fundraising für Mitarbeitende in Kirchengemeinden, Kirchenkreisen, Stiftungen und kirch-
lichen Einrichtungen der Evangelischen Kirche Westfalens, Lippes und des Rheinlandes sowie
externe Interessent*innen. Grundlagen, Methoden und Instrumente des Fundraisings werden
anhand zahlreicher praktischer Beispiele von erfahrenen Referenten vermittelt und geübt. Der
Kurs findet in Haus Villigst in Schwerte statt.

THEMEN IM ÜBERBLICK­
• „Nur wer selbst brennt, kann andere entzünden“:
   Fundraising heißt Begeisterung, Entwicklung und Veränderung
• Fundraising-Projekte definieren und -Aktionen strategisch planen
• Spender finden, Spender ansprechen, Spender binden
• Spenderdaten richtig aufnehmen und pflegen, Datenschutz beachten
• Methoden und Instrumente des Fundraisings bewusst einsetzen: Kirchgeld und Spendenbriefe
   formulieren, Fundraising-Gespräche richtig führen, Fundraising-Veranstaltungen organisieren
• Fundraising-Projekte für Stiftungen und Fördervereine entwickeln
• Mit den Tabu-Themen Geld und Erbschaften richtig umgehen
• Rechtsfragen im Fundraising erkennen und klären

KURSLEITUNG UND REFERENTEN:
Annette Urban-Engels, Fundraiserin (FA), Ev. Kirchenkreis Osnabrück,
Ev. lutherische Landeskirche Hannover. Erfahrene Fundraiser*innen aus verschiedenen
­Kirchenkreisen der Evangelischen Kirche von Westfalen sowie der Lippischen Landeskirche.

TERMINE Kurs 7

Intensivkurs als Blockveranstaltung mit zwei Blöcken à drei Tage:
1. Kursblock: 6. bis 8. Oktober 2021     2. Kursblock: 9. bis 11. Februar 2022

PRAXISTAG        Donnerstag, 13. Januar 2022 von 10.00 bis 15.30 Uhr

ARBEITSZEITEN WÄHREND DES KURSES:
1. und 2. Kursblock: Tag 1: 10.00 – 20.30 Uhr, Tag 2: 9.00 – 20.30, Tag 3: 9.00 – 13.00 Uhr

ORT       Haus Villigst, Tagungsstätte der EKvW, Iserlohner Straße 25, 58239 Schwerte
KOSTEN     95,00 € inkl. Kursunterlagen, Verpflegung und Unterbringung für beruflich
          2
          und ehrenamtlich Mitarbeitende der Evangelischen Kirche von Westfalen. Als
          Nachweis dient der Presbyteriums-, Stiftungsvorstands- oder Einrichtungsbe-
          schluss. Der Kurs wird finanziell unterstützt von der Evangelischen Kirche von
          Westfalen, um Fundraising vor Ort bewusst zu stärken.
	850,00 € inkl. Kursunterlagen, Verpflegung und Unterbringung für externe
          Teilnehmende.
ANMELDUNG bis zum 1. August 2021
	Bitte vorzugsweise per E-Mail unter
          Silke Schneider, erwachsenenbildung@ev-kirchenkreis-muenster.de
          Tel.: 0251 / 510 28 530

Sie erhalten dann ein offizielles Anmeldeformular. Mit dem Eingang des unterschriebenen An-
meldeformulars ist Ihre Anmeldung verbindlich. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge

                                                                Erwachsenenbildung 02/2021 23
des Eingangs bearbeitet. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine Einladung zum ersten Kursblock
und Ihre Rechnung bekommen Sie ca. zwei Wochen vor Kursbeginn zugeschickt.

Rücktritt: Bei schriftlichem Rücktritt, der uns spätestens 9 Wochen vor dem Kursbeginn
erreicht, ist eine Bearbeitungsgebühr von 65 Euro zu zahlen. Danach wird der volle Teilnahme­
beitrag in Rechnung gestellt. Sie können die Teilnahmeberechtigung jederzeit auf eine schrift-
lich von Ihnen genannte Ersatzperson übertragen.

RÜCKFRAGEN	Dr. Heike Plaß, An der Apostelkirche 3, 48143 Münster
            0251 / 510 28 510
            Heike.plass@ev-kirchenkreis-muenster.de

Bildungsurlaub: Der Fundraising-Basiskurs ist als Bildungsurlaub nach dem Arbeitnehmerwei-
terbildungsgesetz in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen anerkannt.

Kooperationsprojekt der Fachreferate Erwachsenenbildung und Fundraising im Ev. Kirchenkreis
Münster mit dem Evangelischen Fundraising Service der Evangelisch Lutherischen Landeskirche
Hannover, der Evangelischen Kirche von Westfalen, der Evangelischen Kirche im Rheinland
sowie der Lippischen Landeskirche.

Weitere Basiskurse 2022/23:

Termine Kurs 8
Modul I vom 2. bis 4. März 2022
ORT 	Willi-Michels-Bildungsstätte Welper, Rathenaustraße 59 a/b, 45527 Hattingen
Modul II vom 31. August bis 2. September 2022
ORT             Haus Villigst, Tagungsstätte der EKvW, Iserlohner Straße 25, 58239 Schwerte

Termine Kurs 9
Modul I vom 26. bis 28. Oktober 2022 / Modul II vom 25. bis 27. Januar 2023
ORT             Haus Villigst, Tagungsstätte der EKvW, Iserlohner Straße 25, 58239 Schwerte

KIRCHE & KINO: „THREE BILLBOARDS OUTSIDE EBBING, MISSOURI“ –
ein Filmabend mit anschließender Diskussion

Der Film erzählt von einer verbitterten Frau, dargestellt von Frances McDormand, die in einer
fiktiven amerikanischen Kleinstadt nach dem Mord an ihrer Tochter auf drei großen Werbetafeln
den örtlichen Polizeichef, gespielt von Woody Harrelson, der Untätigkeit anklagt. Ihre aufrühreri-
sche Aktion mündet in einem erbitterten Kleinkrieg.
Es ist ein eher ruhiger Film, der mit Anflügen schwarzen Humors große Themen wie Schuld und
Sühne, Diskriminierung, Gerechtigkeit und Selbstjustiz, behandelt. Der Film bietet eine hervorra-
gende Grundlage, sich diesen Leitgedanken in einem anschließenden Nachgespräch zu nähern.

ZEIT 	15. November 2021
          um 19.00 Uhr
ORT 	Adventskirche Münster,
          Coerdestr. 56,
          48147 Münster
LEITUNG 	Pfarrer Thomas Groll, Kran-
          kenhausseelsorger, und
          Pfarrer Dr. Oliver Kösters

Eine Kooperation mit dem
Geistlichen Zentrum Mutterhaus

24 Erwachsenenbildung 02/2021
VORSCHAU AUF DAS,
 WAS KOMMT

                                                  „Trägt Freude dich und
                                                   Lust, so mußt du Leid
                                                      und Trauer tragen.“
                                                                             Luise Baer

TRAUERWEGE – eine Fortbildung für Pilgerbegleiter*innen

Tiefe Gefühle streben nach Ausdruck. Wenn wir mit Pilger*innen unterwegs sind, drängen
Freude und Lust sowie Leid und Trauer an die Oberfläche. Wir müssen damit rechnen und
dürfen damit umGEHEN.

Doch welche Formen von Trauer gibt es? Welche Wege und Entwicklungen kann das Trauern
auf einem Pilgerweg nehmen? Wie können wir als Pilgerbegleiter*innen darauf reagieren?
Wer verwandelt Tränen in Quellen der Freude?

Auf der Fortbildung werden wir uns mit Trauerprozessen beschäftigen. Biblische Impulse
zur Trauer werden ebenso thematisiert wie hilfreiche Wege aus dem Leid. In Kleingruppen
werden Ideen für Pilgerwege entwickelt, die schließlich in der Großgruppe durchgeführt und
reflektiert werden. So bekommen wir hilfreiches Handwerkszeug für die eigenen Wege in die
Hand.

Zudem werden wir uns auf einer Exkursion nach Eisleben im dortigen Sterbehaus Luthers mit
dem Wandel der Sterbekultur sowie der Bedeutung von Tod und Sterben in Luthers Theolo-
gie beschäftigen. Der Blick auf die Auferstehung kann Trauerprozesse in einem anderen Licht
erscheinen lassen.

ZEIT    Mo., 21. Februar 2022, 15.00 Uhr bis Fr., 25. Februar 2022, 15.00 Uhr
ORT     Schloss Mansfeld, 06343 Mansfeld
LEITUNG Dr. Heike Plaß, Dirk Heckmann
KOSTEN	300,00 € EZ, 240,00 € DZ
         Ehrenamtliche Pilgerbegleiter*innen der Kirchenkreise Münster,
         ST-COE-BOR und der Lippischen Landeskirche bekommen 50 % Rabatt.

                             Eine Kooperation der beiden Evangelischen Kirchenkreise
                             Münster und Steinfurt-Coesfeld-Borken

                                                              Erwachsenenbildung 02/2021 25
„DIE NEUE LUST AM DRAUSSEN“ –
                                              ein Forum für Pilger*innen mit
                                              Doc Esser

                                              „Gehen ist des Menschen beste Medizin“,
                                              sagte bereits vor etwa 2400 Jahren der
                                              griechische Arzt Hippokrates. Und Pilgern
                                              ist sogar noch mehr als Gehen. Wer sich
                                              auf einen Pilgerweg begibt, tut dies aus un-
                                              terschiedlichen Gründen: den Alltag hinter
                                              sich lassen, eine Entscheidung treffen, etwas
                                              Schweres überwinden, Trauer bewältigen,
                                              sich mit dem eigenen Glauben auseinander-
                                              setzen. Pilgern wird so zu einer Art Medizin
                                              für Körper, Geist und Seele und leistet einen
                                              wichtigen Anteil zum Gesundwerden oder
                                              zum Gesundbleiben an Körper und Geist.

Der zentrale Tag des Pilger*innenforums am Samstag widmet sich diesem Thema der
heilsamen Wirkung des Pilgerns. Stichworte sind Salutogenese und die Fragestellungen,
inwieweit ein Aufenthalt in der Natur und das Pilgern heilsame Kräfte ausüben.
Das Forum startet am Freitagabend im Kloster Vinnenberg mit einem Austausch über
gegangene und zu gehende Pilgerwege und ihre Wirkkräfte.

Am Haupttag des Forums wird sich am Samstagvormittag der bekannte Fernseharzt und
Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Pneumologie Doc Esser in einem Impulsvortrag
dieses Themas annehmen und mit den Teilnehmer*innen in den Austausch gehen.

Für den Nachmittag sind fünf Workshops geplant zu folgenden Themenbereichen

Workshop I: 	Pilgerbasics für Einsteiger*innen
Workshop II: Warum braucht es eine Ausbildung zur Pilgerbegleitung?
Workshop III: 	Pilgern als Medizin und als Salutogenese
Workshop IV: 	Körperbewusstsein und Achtsamkeit auf dem Weg
Workshop V: Pilgern und Seelsorge

Den Abend bestimmt ein offener Austausch, bevor am Sonntag drei Pilgertouren in die Um-
gebung des Klosters Vinnenberg in unterschiedlicher Länge passend zum Thema des Forums
angeboten werden.

26 Erwachsenenbildung 02/2021
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