Anti-entzündlichen Ernährung - Informationen zur - Gesundheitskompetenz24

 
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Informationen
                                zur
 Anti-entzündlichen Ernährung
                   (Für medizinische Fachkreise)

  Medizinische Ernährungsberatung

Niels Schulz-Ruhtenberg | Facharzt für Allgemeinmedizin, Ernährungsmedizin & Sportmedizin
            Medizinische Ernährungsberatung | Arztpraxis | www.Ruhtenberg.info
Anti-entzündlichen Ernährung - Informationen zur - Gesundheitskompetenz24
Anti-entzündliche Ernährungs-Therapie
Chronische Entzündungen (sog. „silent inflammation“) spielen bei einer großen Zahl von Erkrankun-
gen und Gesundheitsstörungen eine wichtige Rolle. Im Gegensatz zu den meistens sinnvollen akuten
kurzfristigen Entzündungen handelt es sich hier um unerwünschte langwierige Entzündungsprozesse,
die den Organismus belasten und zu zahlreichen Beschwerden führen können. Ziel sollte es sein, über
eine gesunde Lebens- und v.a. Ernährungsweise solchen chronischen Entzündungen vorzubeugen bzw.
die Heilung und Therapie von Krankheiten zu unterstützen. Für Sportler ist dieses Thema ebenfalls
wichtig, da chronische Entzündungen oft verantwortlich sind für unklare Schmerzen in Sehnen,
Muskeln und Gelenken und verzögerte Heilungsprozesse.
•   Die Basis: viel frisches BIO-Gemüse, Salate, Grüne Smoothies… Gute Orientierung bieten
    die LOGI-Ernährung nach Dr. Worm und die Ernährungs-Pyramide von Dr. Feil
•   Viele Gewürze & Kräuter haben anti-entzündliche Eigenschaften: Kurkuma, Chili
    (Capsaicin), Pfeffer, Ingwer (Gingerole), Ceylon-Zimt, Schnittlauch, Petersilie,
    Basilikum, Oregano, Rosmarin, Salbei
•   hochwertiges Eiweiß (Wild-Fisch/Fisch, Bio-Fleisch)
•   Kein/wenig Fleisch aus der Massentierhaltung, kein Schwein (wg. hoher Mengen
    schädlicher Arachidonsäure, die Entzündungen fördert)
•   Gesunde Fette: Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren erhöhen (2-3 x Fisch pro Woche),
    Olivenöl, Leinöl & Rapsöl bevorzugen, hochwertige Omega-3 Fischöl-Kapseln
•   Zufuhr von Linolsäure (Omega-6-Fettsäure) reduzieren, d.h. kein Diestel-, Maiskeim- und
    Sonnenblumenöl verwenden!
•   Kohlenhydrate reduzieren: v.a. Weizen/Getreide/Gluten vermeiden
•   kein Zucker (Insulin fördert Entzündungen)
•   Kein Fruchtzucker (v.a. keine Fruktose in Fertigprodukten), zuckerarmes Obst in Maßen
    ist erlaubt
•   Gewichtsnormalisierung (Bauchfett fördert Entzündungen)
•   Alkohol-Konsum reduzieren
•   Histamin-arme Ernährung (Histamin fördert Entzündungen)
•   Säure-Basen-Therapie mit basischen Mineralien, „Basenfasten 2-Wochen-Kur“
•   Nicht Rauchen, da Rauchen entzündliche Erkrankungen wie Rheuma nachweislich
    verschlimmert!
•   Ausreichend Schlaf, Entspannungstechniken, Stressmanagement
•   Regelmäßige moderate Bewegung (Kraft- und Ausdauertraining), kein Übertraining
•   Suche nach versteckten Entzündungsherden (z.B. im Zahnbereich)
•   Ggf. vegane Ernährung, zumindest testweise, die Erfolge sind oft beeindruckend!
•   mit Arzt/Therapeut: Vitalstoffe (Vitamin D, Omega-3, Rutin, Curcumin retardiert,
    Astaxanthin, Antioxidantien, Enzyme …)
•   spezielle Labordiagnostik (Vitamin-Check, oxidativer Stress, Omega-3-Fettsäure-Profil)
•   Vermeidung unverträglicher Lebensmittel (Labor-Test)
•   Therapie des Darm-Immunsystems („Darmsanierung“)

               Niels Schulz-Ruhtenberg | Facharzt für Allgemeinmedizin, Ernährungsmedizin & Sportmedizin
                     Arztpraxis | Ernährungsberatung | Gesundheits-Seminare | www.Ruhtenberg.info
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Anti-entzündlichen Ernährung - Informationen zur - Gesundheitskompetenz24
Anti-entzündliche Ernährung: Arachidonsäure-Zufuhr senken!

•     Arachidonsäure (AA) ist in geringen Mengen wichtig für bestimmte körperliche
      Funktionen.
•     Arachidonsäure ist aber auch Ausgangsubstanz für die Bildung entzündungs-
      fördernder Stoffe (Eicosanoide). Diese Stoffe wiederum fördern chronische
      Entzündungen (silent inflammation). Chronische Entzündungen wiederum werden als
      (Mit-) Auslöser für viele häufige Krankheiten wie Rheuma, Krebs, Schmerzen oder
      Arterienverkalkung angesehen.
•     Besonders Schweine-Fleisch aus der Massentierhaltung enthält viel Arachidonsäure.
      Essen Sie daher kein bzw. wenig Fleisch aus der Massentierhaltung , um die Zufuhr
      an schädlicher Arachidonsäure und damit die Entzündungsneigung zu senken.
•     Stattdessen sollte die Zufuhr gesunde Fette wie der Omega-3-Fettsäuren erhöht
      werden (2-3 x Fisch pro Woche), oft sind zusätzlich hochwertige Omega-3-„Fischöl“-
      Kapseln sinnvoll (abhängig vom Blutwert). Dazu hochwertiges Oliven- & Rapsöl, kein
      Sonnenblumen-Öl. Die genauen Empfehlungen besprechen wir auf Basis Ihrer AA- und
      Omega-3-Blutmessung.
Gehalt an entzündungsfördernder Arachidonsäure:

    Lebensmittel pro 100mg                     Arachidonsäure
    Wild                                       20 mg
    Bio-Rindfleisch                            30-40 mg
    Lamm                                       80 mg

    Schweineschmalz                            1700 mg
    Suppenhuhn und Pute                        300 – 800 mg
    Schweinleber                               460 mg
    Schwein                                    230 mg
    Leberwurst                                 230 mg
    Schinkenspeck                              250 mg
    Eigelb (nicht Eiklar!)                     210 mg
    Leberwurst                                 200 mg
    Truthahn, Hähnchenfleisch                  170 mg
    Huhn                                       160 mg
    Geflügelschenkel                           170 mg
    Schinken                                   130 mg
    Fleischwurst                               120 mg
    Butter                                     110 mg
    Salami                                     100 mg

                Niels Schulz-Ruhtenberg | Facharzt für Allgemeinmedizin, Ernährungsmedizin & Sportmedizin
                      Arztpraxis | Ernährungsberatung | Gesundheits-Seminare | www.Ruhtenberg.info
Anti-entzündlichen Ernährung - Informationen zur - Gesundheitskompetenz24
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Orthomolekular-medizinische Information

Hochkonzentrierte Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA
EPA und DHA sind lebensnotwendige Omega-3-Fettsäuren. Sie wirken entzündungsmindernd und sind wichtig für die Bildung von
Gewebshormonen, die im Körper vielfältige Funktionen ausüben. In der Nahrung kommen EPA und DHA in höherer Menge
ausschließlich in fetten Seefischen vor. Eine ausreichende Versorgung senkt das Risiko für zahlreiche Erkrankungen (z.B.
Schlaganfälle oder Herzinfarkt).
In der Therapie werden Supplemente mit EPA und DHA häufig eingesetzt bei: Herz-Kreislauferkrankungen, erhöhtem Cholesterin- und
Fettspiegeln, Diabetes, Arthrose, Rheuma, Depressionen, Hauterkrankungen, Allergien und Entzündungen des Darms.
Bei der Präparatewahl ist es empfehlenswert, auf eine hohe Konzentration der Fettsäuren EPA und DHA in kleinen, leicht
schluckbaren Kapseln zu achten. So müssen weniger Kapseln eingenommen werden und unnötige Kalorien werden eingespart.
Zudem ist eine hohe Reinheit und Stabilität der Omega-3-Fettsäuren wichtig. Gute Präparate sind mit patentierten
Herstellungsverfahren produziert und mit speziellen Verfahren stabilisiert. Um die Fettsäuren vor Oxidation zu schützen, ist eine
Kombination mit antioxidativen Substanzen wie z.B. Tocotrienolen von Vorteil.

Hochdosiertes, natürliches Vitamin E: Komplex aller acht Tocotrienole und -pherole
Vitamin E schützt als starkes Antioxidans den Körper vor oxidativem Stress. Zudem wirkt Vitamin E entzündungshemmend, indem
es die Bildung von entzündungsfördernden Substanzen im Körper hemmt. Vitamin E besitzt außerdem eine regulierende Wirkung auf
das Immunsystem und kann die IgE-Antikörper-Spiegel senken, wodurch allergische Reaktionen abgeschwächt werden.
In der Therapie werden höhere Dosierungen von Vitamin E häufig bei Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen, Hauterkrankungen,
Rheuma und Alzheimer oder Parkinson eingesetzt.
Vitamin E besteht in der Natur aus acht einzelnen Verbindungen: Vier Tocopherolen und vier Tocotrienolen. Gängige
Vitamin-E-Präparate enthalten in der Regel nur eine Unterart davon, das alpha-Tocopherol. Reines alpha-Tocopherol kann jedoch
schädlich wirken, wenn es lange hochdosiert eingenommen wird. Daher ist es empfehlenswert, Präparate auszuwählen, die möglichst
alle acht Verbindungen enthalten.

Resveratrol, Rotwein-Polyphenole und oligomere Proanthocyanidine
Resveratrol ist neben Rotwein-Polyphenolen und oligomeren Proanthocyanidinen (OPC) der gesündeste Inhaltsstoff des
Rotweins. Resveratrol hemmt Entzündungen und wirkt schmerzlindernd. Es verfolgt einen ähnlichen Wirkmechanismus wie
Schmerzmittel oder Antirheumatika, nur ohne Nebenwirkungen. Resveratrol und OPC schützten zudem als starke Antioxidanzien den
Körper vor oxidativem Stress. Therapeutisch werden Resveratrol und OPC insbesondere bei Alzheimer, Demenz, Arthrose, Rheuma
und Herz-Kreislauferkrankungen eingesetzt.
Hochwertige Präparate weisen eine besonders hohe Konzentration an Resveratrol auf (mind. 10 mg). Eine Kombination mit den
weiteren wertgebenden Inhaltstoffen des Rotweins (z.B. Anthocyanen und oligomeren Proanthocyanidinen) kann die Wirkung
zusätzlich unterstützen.

Curcumin mit hoher Bioverfügbarkeit
Curcumin wirkt entzündungshemmend und schützt aufgrund seiner antioxidativen Wirkung die Zellen vor oxidativen Schäden.
Zudem kann Curcumin den programmierten Zelltod (Apoptose) bei entarteten Zellen fördern und somit zur Prävention von Krebs
beitragen bzw. die Krebstherapie ergänzen.
Für eine verbesserte Verfügbarkeit des Curcumins sollte dieses mit resorptionssteigerndem Piperin aus Pfefferextrakt kombiniert sein.
Eine hohe Reinheit und Wirksamkeit des Curcumins ist durch den Einsatz von Markenrohwaren gewährleistet.

Vitamin D3 in Kombination mit Vitamin K2
90 % der Deutschen haben einen Vitamin-D-Mangel. Die Deckung des Vitamin-D-Bedarfs über die Nahrung ist schwierig, da nur in
wenigen Lebensmitteln in höheren Mengen enthalten ist, z.B. in fettem Fisch oder Avocados. Auch die körpereigene Produktion über
die Haut durch Sonneneinstrahlung reicht häufig nicht aus, da wir uns zu viel in Gebäuden aufhalten, große Teile der Haut von
Kleidung bedeckt sind und zusätzlich Sonnencremes eingesetzt werden, wenn die Sonneneinstrahlung intensiver ist.
Vitamin D übernimmt zahlreiche wichtige Funktionen im Körper. Vitamin D ist insbesondere wichtig für die Knochen und ein starkes
Immunsystem. Ein Mangel zeigt sich zu Beginn mit unspezifischen Symptomen wie Müdigkeit, Reizbarkeit oder erhöhter
Infektanfälligkeit. Dauerhaft kann es zu einer gestörten Einlagerung von Mineralstoffen in die Knochen kommen. Zudem werden viele
Erkrankungen mit einem Vitamin-D-Mangel in Verbindung gebracht: Allergien, Angina pectoris, Asthma, COPD, Demenz,
Depressionen, Hauterkrankungen wie Akne und Neurodermitis, Heuschnupfen, Herzinsuffizienz, Leberzirrhose, Osteoporose und
Rheuma. Erhebungen weisen außerdem darauf hin, dass ein Mangel an Vitamin D mit vermehrtem Auftreten von Schmerzen

16.01.2019                                                                                                                Seite 1 von 2
verbunden ist.
Hochwertige Präparate enthalten Vitamin D in Form von D3. Dies ist die physiologisch aktive Form, die der Körper direkt verwerten
kann.
Vitamin D sollte zudem in Kombination mit Vitamin K2 gegeben werden: Vitamin D erhöht die Calcium-Aufnahme. Vitamin K2 sorgt
dafür, dass das Calcium richtig verwertet wird. Zusätzliche Pantothensäure kann die körpereigene Synthese von Vitamin D
unterstützen.

Sehnenscheidenentzündung
Eine Sehnenscheidenentzündung, auch Tendovaginitis genannt, ist eine Entzündung der Sehnenscheiden, also der Schutzhüllen der
Sehnen. Sie äußert sich durch starke, stechende oder ziehende Schmerzen. Im fortgeschrittenen Stadium treten häufig auch
Schwellungen, Rötungen und Wärmebildung im Bereich der betroffenen Sehnen auf. Ursache der Sehnenscheidenentzündung ist
meist eine mechanische Überlastung.
Ziele des Einsatzes orthomolekularer Substanzen sind zum einen die schnelle Linderung der Sehnenscheidenentzündung durch
entzündungshemmende und abschwellende Wirkstoffe. Zum anderen soll das Bindegewebe gestärkt werden durch Wirkstoffe, die
wichtige Bestandteile des Sehnenbindegewebes darstellen bzw. für dessen Bildung unentbehrlich sind.

Hyaluronsäure, Resveratrol, Glucosamin- und Chondroitinsulfat bei
Sehnenscheidenentzündung
Chondroitin und Glucosamin sind elementare Bausteine der Sehnen. Beide besitzen darüber hinaus eine entzündungshemmende
Wirkung.
Auch Hyaluronsäure ist ein wichtiger Bestandteil des Sehnenbindegewebes und der Gelenkflüssigkeit. Vitamin C ist notwendig für
die Bildung von Kollagen, dem wichtigsten Bestandteil des Sehnenbindegewebes. Auch Mangan und Kupfer wirken beim Aufbau
des Sehnenbindegewebes mit.
Hochwertige Präparate enthalten einen hohen Anteil an Glucosamin und Chondroitin in Kombination mit oral absorbierbarer
Hyaluronsäure.

Die oben genannten Empfehlungen werden in der Regel nicht von der Krankenkasse erstattet (Selbstzahlerleistung). Einige der
erläuterten Wirkmechanismen sind schulmedizinisch evtl. noch nicht anerkannt. Jedoch zeigen Studien und/oder ärztliche
Erfahrungen gute Ergebnisse.

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