Antwort der Bundesregierung - Deutscher Bundestag - DIP
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Deutscher Bundestag Drucksache 19/10445 19. Wahlperiode 23.05.2019 Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Ulla Jelpke, Dr. André Hahn, Gökay Akbulut, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. – Drucksache 19/9873 – Polizei- und Zolleinsätze im Ausland (Stand: erstes Quartal 2019) Vorbemerkung der Fragesteller Auslandseinsätze von Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten sind ein wichtiges Mittel deutscher und EU-Außenpolitik. Die Europäische Sicherheitsstrategie sieht ausdrücklich den kombinierten Einsatz militärischer und ziviler (d. h. auch polizeilicher) Mittel vor, um „einen besonderen Mehrwert“ zu erzielen. Diese Entwicklung ist aus Sicht der Fragestellerinnen und Fragesteller aus meh reren Gründen besorgniserregend. So leistet sie der Vermischung von polizeilichen und militärischen Zuständig keiten Vorschub. Die Grenzen zwischen Polizei und Militär drohen zu ver schwimmen. Das gilt umso mehr, als gerade bei Einsätzen in Kriegs- und Kri sengebieten, Polizisten immer wieder in lebensbedrohliche Situationen kom men. Diese dienen dann wiederum als Legitimation für eine Aufrüstung der Po lizei, bis hin zu Überlegungen, schwerbewaffnete Einheiten der Bundespolizei speziell für Auslandseinsätze aufzustellen. Hinzu kommt, dass für polizeiliche Auslandseinsätze keinerlei parlamentarische Zustimmung erforderlich ist. Je nach Rechtsgrundlage ist noch nicht einmal die Information des Deutschen Bundestages vorgeschrieben. Damit wird ein wich tiger Bereich der Außenpolitik der parlamentarischen Kontrolle entzogen. Be denklich ist dies aus Sicht der Fragestellerinnen und Fragesteller vor allem we gen der gerade bei Einsätzen in Kriegs- und Krisengebieten stets vorhandenen Eskalationsgefahr. Bei Einsätzen aufgrund des § 65 des Bundespolizeigesetzes (BPolG) hat der Deutsche Bundestag nicht einmal ein verbrieftes Rückholrecht. Ähnliches gilt für Einsätze von Zollbeamtinnen und Zollbeamten. Schließlich gewinnen internationale Einsätze innerhalb der EU zunehmend an Bedeutung. Einsätze ausländischer Polizisten in Deutschland sowie deutscher Polizisten im (EU-)Ausland auf der Grundlage des Prümer Vertrages oder bila teraler Abkommen unterliegen ebenfalls keiner parlamentarischen Kontrolle. Die Antwort wurde namens der Bundesregierung mit Schreiben des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat vom 21. Mai 2019 übermittelt. Die Drucksache enthält zusätzlich – in kleinerer Schrifttype – den Fragetext.
Drucksache 19/10445 –2– Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Vorbemerkung der Bundesregierung Die Kleine Anfrage beinhaltet Fragen, die im Wesentlichen identisch sind mit den Fragen der Kleinen Anfragen der Fraktion DIE LINKE vom 1. September 2008 (Bundestagsdrucksache 16/10182), vom 20. November 2008 (Bundestagsdruck sache 16/11009), vom 9. Dezember 2008 (Bundestagsdrucksache 16/11341), vom 22. April 2009 (Bundestagsdrucksache 16/12773), vom 27. Juli 2009 (Bun destagsdrucksache 16/13849), vom 12. November 2009 (Bundestagsdrucksa che 17/26) vom 26. Februar 2010 (Bundestagsdrucksache 17/866), vom 3. Juni 2010 (Bundestagsdrucksache 17/1923), vom 18. August 2010 (Bundestagsdruck sache 17/2769), vom 8. November 2010 (Bundestagsdrucksache 17/3640), vom 9. Februar 2011 (Bundestagsdrucksache 17/4729), vom 16. Mai 2011 (Bundes tagsdrucksache 17/5830), vom 14. Juli 2011 (Bundestagsdrucksache 17/6598), vom 18. Oktober 2011 (Bundestagsdrucksache 17/7346) vom 26. Januar 2012 (Bundestagsdrucksache 17/8503), vom 20. April 2012 (Bundestagsdrucksache 17/9349), vom 25. Juli 2012 (Bundestagsdrucksache 17/10384), vom 11. Oktober 2012 (Bundestagsdrucksache 17/10966), vom 2. Februar 2013 (Bundestags drucksache 17/12309), vom 23. April 2013 (Bundestagsdrucksache 17/13209), vom 30. Juli 2013 (Bundestagsdrucksache 17/14453), vom 22. November 2013 (Bundestagsdrucksache 18/84), vom 10. Februar 2014 (Bundestagsdrucksache 18/469), vom 16. April 2014 (Bundestagsdrucksache 18/1189), vom 18. Juli 2014 (Bundestagsdrucksache 18/2148), vom 10. Oktober 2014 (Bundestagsdrucksache 18/2838), vom 22. Januar 2015 (Bundestagsdrucksache 18/3798), vom 26. Mai 2015 (Bundestagsdrucksache 18/5014), vom 6. August 2015 (Bundestagsdruck sache 18/5721), vom 14. Oktober 2015 (Bundestagsdrucksache 18/6348), vom 26. Januar 2016 (Bundestagsdrucksache 18/7354), vom 22. April 2016 (Bundes tagsdrucksache 18/8198), vom 5. August 2016 (Bundestagsdrucksache 18/9343), vom 11. November 2016 (Bundestagsdrucksache 18/10159), vom 16. Februar 2017 (Bundestagsdrucksache 18/11218), vom 30. Mai 2017 (Bundestagsdruck sache 18/12537), vom 3. August 2017 (Bundestagsdrucksache 18/13249), vom 3. November 2017 (Bundestagsdrucksache 19/34), vom 27. April 2018 (Bundes tagsdrucksache 19/01912),vom 25. Juli 2018 (Bundestagsdrucksache 19/3577), vom 22. Oktober 2018 (Bundestagsdrucksache 19/5186) sowie vom 5. März 2019 (Bundestagsdrucksache 19/8118). Stichtag für die Beantwortung ist der 31. März 2019. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird insoweit auf die Antworten der Bundesregierung vom 17. September 2008 (Bundestagsdrucksache 16/10252), vom 8. Dezember 2008 (Bundestagsdrucksache 16/11314), vom 5. Januar 2009 (Bundestagsdrucksache 16/11548), vom 11. Mai 2009 (Bundestagsdrucksache 16/12968), vom 14. August 2009 (Bundestagsdrucksache 16/13897), vom 27. November 2009 (Bundestagsdrucksache 17/84), vom 15. März 2010 (Bun destagsdrucksache 17/1006), vom 22. Juni 2010 (Bundestagsdrucksache 17/2264), vom 3. September 2010 (Bundestagsdrucksache 17/2845), vom 25. November 2010 (Bundestagsdrucksache 17/3931), vom 28. Februar 2011 (Bundestagsdrucksache 17/4939), vom 1. Juni 2011 (Bundestagsdrucksache 17/6034), vom 29. Juli 2011 (Bundestagsdrucksache 17/6710), vom 8. November 2011 (Bundestagsdrucksache 17/7617), vom 15. Februar 2012 (Bundestags drucksache 17/8688), vom 8. Mai 2012 (Bundestagsdrucksache 17/9536), vom 10. August 2012 (Bundestagsdrucksache 17/10450), vom 29. Oktober 2012 (Bun destagsdrucksache 17/11251), vom 26. Februar 2013 (Bundestagsdrucksache 17/12469), vom 10. Mai 2013 (Bundestagsdrucksache 13487), vom 14. August 2013 (Bundestagsdrucksache 17/14552) und vom 10. Dezember 2013 (Bundes tagsdrucksache 18/154), vom 27. Februar 2014 (Bundestagsdrucksache18/676),
Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode –3– Drucksache 19/10445 vom 5. Mai 2014 (Bundestagsdrucksache 18/1321), vom 5. August 2014 (Bun destagsdrucksache 18/2286), vom 27.Oktober 2014 (Bundestagsdrucksache 18/2986), vom 22. Januar 2015 (Bundestagsdrucksache 18/3979), vom 11. Juni 2015 (Bundestagsdrucksache 18/5146), vom 24. August 2015 (Bundestagsdruck sache 18/5841) und vom 2.November 2015 (Bundestagsdrucksache 18/6532), vom 26. Januar 2016 (Bundestagsdrucksache 18/7502), vom 22. April 2016 (Bundestagsdrucksache 18/8198), vom 15. November 2016 (Bundestagsdruck- sache 18/10330), vom 7. März 2017 (Bundestagsdrucksache 18/11391), vom 14. Juni 2017 (Bundestagsdrucksache 18/12723), vom 21. August 2017 (Bundes tagsdrucksache 18/13364), vom 22. November 2017 (Bundestagsdrucksache 19/115), vom 23. Februar 2018 (Bundestagsdrucksache 19/892), vom 15. Mai 2018 (Bundestagsdrucksache 19/2142), vom 13. August 2018 (Bundestagsdruck sache 19/3782), vom 6. November 2018 (Bundestagsdrucksache 19/5521) sowie vom 27. März 2019 (Bundestagsdrucksache 19/8783) verwiesen. 1. An welchen Missionen auf Grundlage von § 8 Absatz 1 BPolG sind deutsche Polizistinnen und Polizisten (bitte nach Bundesländern, Zugehörigkeit zur Bundespolizei bzw. zum Bundeskriminalamt – BKA – aufgliedern) sowie Zollbeamtinnen und Zollbeamte derzeit beteiligt? a) Wie viele deutsche Polizistinnen und Polizisten sowie weiteres ziviles Personal (bitte nach Zugehörigkeit zu Bundesländern, Bundespolizei, Bundeskriminalamt – BKA – u. a. aufgliedern) sowie Zollbeamtinnen und Zollbeamte sind dabei jeweils eingesetzt? b) An welchen Orten und in welchen Stäben, Einrichtungen und Stellen sind sie tätig (bitte jeweils die einzelnen Personalzahlen angeben)? c) Welche tatsächliche Gesamtstärke hat die Mission derzeit? e) Wann wird die Mission voraussichtlich beendet sein? Die Antwort zu den Fragen 1, 1a1, 1b, 1c und 1e können der nachstehenden Ta belle entnommen werden. Kräfte Gesamt davon BPOL davon BKA davon Zoll davon LaPo Mission DEU Mandatsende stärke (Einsatzort) (Einsatzort) (Einsatzort) (Einsatzort) gesamt UNMIK 351 1 0 0 0 1 Pristina offen Kosovo UNAMID 10.693 6 0 0 0 6 El Fasher, 30. Juni 2019 Darfur/Sudan Shangil Tobaya, Saraf Omra MINUSMA 16.453 10 3 Bamako 0 0 7 Bamako, Gao, 30. Juni 2019 Mali Mopti MINUJUSTH 1.301 1 0 0 0 1 Port- au- 15. Oktober 2019 Haiti Prince UNSOM 597 4 2 Mogadischu 0 0 2 Mogadischu 31. März 2020 Somalia EUPOL 59 1 0 0 0 1 Ramallah 30. Juni 2019 COPPS Palästinen- sische Gebiete EUCAP 176 0 0 0 0 0 14. Januar 2021 Sahel Mali 1 Einschließlich deutscher Polizistinnen und Polizisten, die auf Vertragsbasis in Missionen im Sinne der Fragestellung tätig sind („contrac ted“).
Drucksache 19/10445 –4– Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Kräfte davon Gesamt davon BKA davon Zoll davon LaPo Mission DEU BPOL Mandatsende stärke (Einsatzort) (Einsatzort) (Einsatzort) gesamt (Einsatzort) EUCAP 179 4 1 Niamey 0 0 3 Niamey 30. September 2020 Sahel Niger EUBAM 120 6 2 Odessa 0 4 Kuchurhan, 0 30. November 2020 Moldau/ Otach, Chi Ukraine sinau, Podilsk EUAM 298 7 0 0 0 7 Kiew, 31. Mai 2019 Ukraine Kharkiv, Brüssel OSZE SMM 1.311 0 0 0 0 0 31. März 2020 Ukraine EULEX 483 7 0 0 0 7 Pristina 14. Juni 2020 Kosovo EUMM 315 7 0 0 0 7 Gori, 14. Dezember 2020 Georgien Mtskheta, Zugdidi EUAM 48 2 1 Bagdad 0 0 1 Bagdad 17. April 2020 Irak EUBAM 8 0 0 0 0 30. Juni 2019 Rafah d) Welche Missionen mit deutscher Beteiligung sind neu hinzugekommen (bitte die rechtliche Grundlage sowie Mandatsgeber und Missionsträger angeben, die Mandatsobergrenze nennen sowie den Auftrag der einge setzten deutschen Kräfte bezeichnen), und inwiefern hat es Mandatsände rungen bei den bereits bestehenden Missionen gegeben? Es sind keine Missionen mit deutscher Beteiligung im Sinne der Fragestellung neu hinzugekommen. f) Inwieweit beabsichtigt die Bundesregierung eine Veränderung hinsicht lich der Art und/oder des Umfangs der deutschen Beteiligung, und bis wann soll diese umgesetzt sein (bitte ggf. konkrete Angaben machen und Zahlen zu den einzelnen Missionen bzw. Einsätzen nennen)? Die Bundesregierung bekennt sich zum deutschen Engagement in internationalen Polizeimissionen und beabsichtigt, dies auszubauen. 2. An welchen Einsätzen auf Grundlage von § 65 Absatz 2 BPolG (ohne kurz fristige Ausbildungslehrgänge im Sinne nachfolgend aufgeführter Fragen) sind deutsche Polizistinnen und Polizisten sowie Zollbeamtinnen und Zoll beamte im vergangenen Quartal beteiligt gewesen (bitte nach Bundeslän dern, Zugehörigkeit zur Bundespolizei bzw. zum BKA aufgliedern)? a) Wie viele deutsche Polizistinnen und Polizisten sowie weiteres zivi- les Personal (bitte nach Zugehörigkeit zu Bundesländern, Bundespolizei, BKA u. a. aufgliedern) sowie Zollbeamtinnen und Zollbeamte sind bzw. waren dabei jeweils eingesetzt worden? b) An welchen Orten und in welchen Stäben, Einrichtungen und Stellen wa ren bzw. sind sie tätig (bitte jeweils die einzelnen Personalzahlen ange ben)? c) Welche tatsächliche Gesamtstärke hat der Einsatz derzeit?
Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode –5– Drucksache 19/10445 d) Welche Einsätze mit deutscher Beteiligung sind neu hinzugekommen und inwiefern hat es relevante Änderungen (vor allem Auftrag, Zweck, Durch führung und Kräfteansatz) bei den bereits bestehenden Einsätzen gege ben? Die Antworten zu den Fragen 2 bis 2d können der nachstehenden Tabelle ent nommen werden. davon davon davon davon davon Einsatz Gesamtstärke BPOL BKA Zoll LaPo Andere GPPT 55 Funktionen: Sicherheit, Administration, 23 0 0 32 Afghanistan Stab, Akademie, Flughafen, Civilian Police Advisor, Gender Advisor (Standorte: Kabul, Mazar-e-Sharif) Bilaterales 5 PVB – Funktion: Projektleitung und 5 0 0 0 0 Projekt Administration Saudi (Standort: Riad) Arabien Bilaterales 3 Funktion: Projektleitung und 3 0 0 0 0 Projekt Administration2 Tunesien (Standort: Projektbüro BPOL in Tunis) 3. Welche Informationen liegen der Bundesregierung bezüglich sicherheitsre levanter Vorfälle vor, in die deutsche Polizistinnen und Polizisten sowie Zollbeamtinnen und Zollbeamte im vergangenen Quartal involviert bzw. de nen sie ausgesetzt waren? Eine (zur Veröffentlichung bestimmte) Antwort der Bundesregierung auf diese Frage würde spezifische Informationen zur Tätigkeit der Sicherheitsbehörden ei nem nicht eingrenzbaren Personenkreis nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland zugänglich machen. Dabei würde die Gefahr entstehen, dass bestehende Sicherheitsmaßnahmen aufgeklärt werden. Dies könnte Nachteile für die Sicher heitsmaßnahmen des Personals vor Ort und damit für die Interessen der Bundes republik Deutschland bedeuten. Daher ist die Antwort auf die Frage 3 gemäß § 2 Ziffer 4 der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift des Bundesministeriums des In nern, für Bau und Heimat zum materiellen Geheimschutz (Verschlusssachenan weisung – VSA) in den Geheimhaltungsgrad „VS – Nur für den Dienstgebrauch“ eingestuft und wird als nicht zur Veröffentlichung in einer Bundestagsdrucksache bestimmte Anlage übermittelt.* 2 Projektleiter zgl. Verbindungsbeamter in Tunesien mit Nebenakkreditierung für Libyen und Niger. * Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat hat die Antwort als „VS – Nur für den Dienstgebrauch“ eingestuft. Die Antwort ist im Parlamentssekretariat des Deutschen Bundestages hinterlegt und kann dort von Berechtigten eingesehen werden.
Drucksache 19/10445 –6– Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 4. Wie bewertet die Bundesregierung die politische und militärische Gefähr dungslage in den jeweiligen Einsatzgebieten (bitte Veränderungen darstel len)? Politische Lage EUBAM (Moldau/Ukraine) Die Bedrohungslage im Einsatzgebiet wird durch die Bundesregierung weiterhin als „niedrig“ eingeschätzt. EUAM (Ukraine) Die Sicherheitslage ist nur im Osten der Ukraine volatil mit militärischen Vorfäl len. Mit den Minsker Vereinbarungen konnte die Eskalationsspirale erstmals ge stoppt werden. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), die Europäische Union (EU), die Vereinten Nationen und andere inter nationale Akteure engagieren sich zur Stabilisierung der Ukraine. Die Ukraine hat damit begonnen, ihre Sicherheitsstrukturen grundlegend zu reformieren. OSZE SMM Ukraine Der Waffenstillstand wird immer wieder verletzt. Dadurch besteht in den nicht von der Regierung kontrollierten Gebieten der Ost-Ukraine und entlang der Kon taktlinie eine erhöhte Gefährdungslage. Sicherheitsbedenken für einen Einsatz in Kiew und in den westlichen Oblasten der Ukraine bestehen nicht. Deutsches bilaterales Polizeiberaterteam (Afghanistan) Die in Teilen des Landes zu beobachtende Verschärfung der Bedrohungslage be zieht sich auf afghanische administrative Einrichtungen und Sicherheitsorgane des Landes sowie westliche Staatsangehörige und Truppen, Personal und Einrich tungen der Vereinten Nationen und Hilfsorganisationen, da diese die erklärten Hauptziele der Militanz darstellen. Die Afghan National Defense and Security Forces (ANDSF) kontrollieren weit gehend und weiterhin die urbanen Zentren und wichtigen Verkehrswege. Die Zahl der zivilen Opfer war im ersten Quartal 2019 zurückgegangen, weil vor al lem in der afghanischen Hauptstadt deutlich weniger schwere Anschläge durch geführt wurden, als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dennoch ist es den Ta liban gelungen, ihre Bewegungsfreiheit in ihren traditionellen ländlichen Hoch burgen und Rückzugsräumen in einzelnen Landesteilen auszudehnen. Ein Ein flussgewinn der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) in Afghanistan konnte durch den hohen Verfolgungsdruck der ANDSF, mit maßgeblicher Unter stützung internationaler Kräfte, sowie dem Verfolgungsdruck durch die Taliban jedoch bisher hinreichend verhindert werden. Die politische Lage ist von den verstärkten Bemühungen um einen Friedenspro zess, von der Vorbereitung der für den 28. September 2019 geplanten Präsident schaftswahlen sowie von den Verzögerungen bei der Auswertung der Parlaments wahlen vom Oktober 2018 geprägt. Für westliche Staatsangehörige, internationale und nationale Sicherheitskräfte so wie Angehörige der staatlichen Administration wird die Bedrohungslage in der Hauptstadt unverändert mit „erheblich“ bewertet.
Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode –7– Drucksache 19/10445 Projekt Saudi-Arabien Die politische Lage in Saudi-Arabien ist weiterhin stabil. Die Bundesregierung beobachtet laufend die Entwicklungen der Ereignisse vor Ort. Die Sicherheitslage im Südwesten des Landes (Grenzgebiet zu Jemen) ist stabil, bleibt aber angespannt. Es kommt in unregelmäßigen Abständen weiterhin zum Beschuss von saudi-arabischem Gebiet durch die jemenitischen Huthi-Rebellen. Die Flugkörper werden in der Regel von der saudi-arabischen Luftabwehr abge schossen, sofern sie nicht in unbewohntem Gebiet einschlagen. Der Verfolgungs druck gegen den sogenannten IS und Al-Qaida bleibt insgesamt hoch. UNMIK, EULEX (Kosovo) Die Lage in der Republik Kosovo ist grundsätzlich ruhig, wenn auch die demo kratischen Institutionen fragil bleiben. Die Kosovo Police ist grundsätzlich in der Lage, die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten. UNAMID (Sudan) Im Berichtszeitrum (1. Januar bis 31. März 2019) hat sich die Sicherheitslage in Darfur trotz weiterer Reduktion der militärischen Komponente von UNAMID, wie vom Sicherheitsrat im Sommer 2017 beschlossen, nicht verschlechtert. Allein in der Dschebel-Marra-Region kommt es immer wieder zu gewaltsamen Ausei nandersetzungen. Trotz der verbesserten Sicherheitslage bleibt die humanitäre Lage und die Menschenrechtssituation volatil; die rechtsstaatlichen Institutionen sind schwach. Nach Absetzung von Präsident Baschir durch das Militär am 11. April 2019 kam es zu einzelnen Zwischenfällen in Darfur. Proteste für eine zivile Regierung dauern an. UNSOM Die Sicherheitslage ist weiterhin angespannt. Regelmäßig kommt es zu terroris tischen Anschlägen, unter anderem in der Hauptstadt Mogadischu. In den vergan genen Monaten führte die volatile politische Lage zu einer weitgehenden Stagna tion des Reformprozesses im politischen und Sicherheitsbereich. Nach Auswei sung des VN-Sondergesandten Haysom im Januar 2019 durch die somalische Re gierung arbeiten VN und Gebergemeinschaft an einen Neustart der Zusammen arbeit mit der somalischen Regierung. Weiterhin bleiben die Bekämpfung des Terrorismus und die Verbesserung der Sicherheitslage neben föderalen Staatsaufbau, Verfassungsreform und Vorberei tung der Wahlen 2020/21 sowie fortwährende prekäre humanitäre Lage die drän gendsten Herausforderungen für Somalia. Seit 2007 leistet die vom VN-Sicher heitsrat mandatierte AU Friedensoperation AMISOM (African Union Mission in Somalia) einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der radikal-islamistischen Al- Schabaab-Terrormiliz, zur Stabilität und zum Schutz der Bevölkerung in Soma lia. EUPOL COPPS/EUBAM Rafah (Palästinensische Gebiete) Die allgemeine Sicherheitslage bleibt weiter angespannt. Von Ägypten vermit telte Verhandlungen über eine langfristige Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas führten bislang ebenso wenig zu einem Ergebnis wie die erneut ins Sto cken geratenen Aussöhnungsbemühungen zwischen Fatah und Hamas. Seit Mai 2018 ist der Grenzübergang Rafah häufiger geöffnet. Als Reaktion auf soge
Drucksache 19/10445 –8– Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode nannte „Feuerdrachen“ (d. h. mit Sprengsätzen versehene Flugdrachen oder Bal lons) und Proteste an der Gaza-Grenzabsperranlage schloss Israel mehrfach die Grenzübergänge Kerem, Shalom und Erez. Nach VN-Angaben wurden im Rah men von Protesten an der Sperranlage („Marsch der Rückkehr“) seit dem 30. März 2018 insgesamt 217 Palästinenser getötet und knapp 23 000 verletzt. Ferner wurde ein israelischer Staatsangehöriger getötet und 40 verletztet. Im Westjordanland blieb es vergleichsweise weniger fragil. EUMM (Georgien) Die Lage an den Verwaltungslinien zu Abchasien und Südossetien bleibt ange spannt, aber ruhig. Bei den Genfer Gesprächen zur Beilegung des Konflikts in Georgien war im März 2016 erfolgreich die Wiedererrichtung des Incident Pre vention Mechanism (IPRM) an der Verwaltungslinie zu Abchasien beschlossen worden. Ein ähnlicher Mechanismus ist an der Verwaltungslinie zu Südossetien etabliert. Die Treffen im Rahmen des IPRM, bei denen unter anderem sicherheits relevante Zwischenfälle behandelt werden sollen, unterstützen die Bemühungen, Fortschritte bei Alltagsproblemen und vertrauensbildenden Maßnahmen zu fin den (grenzüberschreitende medizinische Notfallversorgung, landwirtschaftliche Schädlingsbekämpfung, Zugang zu Archiven). Aktuell sind beide IPRM suspen diert, da beim letzten Treffen in Ergneti am 14. September 2018 die südosseti schen und russischen Teilnehmer bzw. beim Treffen in Gali am 27. Juni 2018 die abchasischen und russischen Teilnehmer die Sitzung als Zeichen des Protests ge gen eine vom georgischen Parlament verabschiedete Sanktionsliste verließen. Der Zeitpunkt der Wiederaufnahme ist derzeit offen, wird grundsätzlich jedoch von allen Teilnehmern gewünscht. Die Schließung von zwei der vier Übergänge an der Verwaltungslinie (Ab chasien) wird als problematisch angesehen. MINUSMA, EUCAP Sahel Mali (Mali) Die Sicherheitslage in Mali gestaltet sich weiterhin landesweit regional unter schiedlich. Im Norden des Landes bleibt sie trotz der Präsenz der MINUSMA- Kräfte angespannt. In Zentralmali ist sie nach wie vor fragil. Dort ist die Situation weiter geprägt von der Ausweitung ethnischer und sozialer Konflikte, terroristischen Angriffen und organisierter Kriminalität. Die malische Regierung ist bemüht, mehr Präsenz der Streit- und Sicherheitskräfte sicherzu stellen, um so die Voraussetzungen für eine Rückkehr staatlicher Verwaltungs strukturen zu schaffen. EUCAP Sahel Niger In den Grenzgebieten zu Mali, Nigeria und jüngst verstärkt auch zu Burkina Faso stellen terroristische Angriffe dschihadistischer Gruppen punktuell eine erhebli che Gefahr für die nigrische Bevölkerung sowie staatliche Bedienstete und An gehörige der Sicherheitskräfte dar. Für Ausländer gilt fast im gesamten Land eine Teilreisewarnung aufgrund von Entführungsgefahr. Für Überland-Fahrten ist den in Niger tätigen Ausländern von der nigrischen Regierung eine Polizeieskorte vorgeschrieben. Zwischen den größeren Städten, insbes. zwischen Niamey und Agadez gibt es Flugverbindungen. Die Hauptstadt Niamey ist durch eine hohe Konzentration nigrischer Sicherheitskräfte gesichert. Ausländer können sich dort frei bewegen und meiden lediglich die Außenbezirke bei Nacht.
Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode –9– Drucksache 19/10445 MINUJUSTH (Haiti) Die Sicherheitslage in Haiti bleibt fragil und aufgrund der anhaltenden und sich zunehmend verschärfenden Bedrohungslage durch Aktivitäten krimineller Ein zeltäter und Banden kritisch. Insbesondere in der Hauptstadt Port-au-Prince herrscht eine anhaltend hohe Kriminalitätsrate. EUAM Irak Nach den irakischen Parlamentswahlen (Mai 2018) trat Ende Oktober 2018 die neue irakische Regierung unter Premierminister Abdul-Mahdi ihr Amt an. Der irakische Staatshaushalt wurde im Januar 2019 vom irakischen Parlament verab schiedet. Das Verhältnis zwischen Zentralirak und der Region Kurdistan-Irak (RKI) hat sich in den vergangenen Monaten schrittweise verbessert. In direkten Gesprächen konnten die beiden Seiten Lösungen für strittige Fragen finden. Zu letzt wurden die Zollkontrollen zwischen Zentralirak und der RKI aufgehoben. Weiter strittig ist die Frage der Grenzkontrollen zur Türkei. Am 30. September 2018 haben in der RKI Wahlen zum Regionalparlament stattgefunden. In diesen wurde die politische Dominanz der kurdischen Regierungsparteien KDP und PUK bestätigt. Die beiden Parteien unterzeichneten ein Abkommen zur Regie rungsbildung in der RKI, diese dauert an. Der sogenannte Islamische Staat (IS) ist in Irak in der Fläche militärisch besiegt, asymmetrische Bedrohungen durch IS bestehen jedoch landesweit fort. Inzwischen sind etwas mehr als vier Millionen Binnenvertriebene in die von IS befreiten Gebiete zurückgekehrt, Weiterhin leben 1,7 Millionen Menschen als Vertriebene in Irak, hinzu kommen ca. 250 000 syrische Flüchtlinge. Militärische Gefährdungslage Die militärische Bedrohungslage für die Einsatzländer von Polizei und Zoll, in denen auch die Bundeswehr eingesetzt wird, ist grundsätzlich unverändert zum vierten Quartal 2018. Für Afghanistan hat sich die Bedrohungslage im ersten Quartal 2019 jedoch ver schlechtert. 5. Wie viele Verbindungsbeamtinnen und Verbindungsbeamte des BKA halten sich derzeit in welchen Ländern auf (bitte jeweils die Einsatzländer und Ein satzorte sowie die zugehörige Zahl von Beamtinnen bzw. Beamten ange ben)? Das Bundeskriminalamt verfügte im ersten Quartal 2019 über 62 Verbindungs beamte (VB) an 50 Standorten in 48 Staaten im Ausland. Land Ort Anzahl BKA-VB Ägypten Kairo 1 Albanien Tirana 1 Algerien Algier 1 Argentinien Buenos Aires 1 Belgien Brüssel 1 Brasilien Brasilia 1 Brasilien Sao Paulo 1
Drucksache 19/10445 – 10 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Land Ort Anzahl BKA-VB Bulgarien Sofia 1 China Peking 2 Dominikanische Republik Santo Domingo 1 Frankreich Paris 2 Georgien Tiflis 1 Ghana Accra 1 Griechenland Athen 1 Großbritannien London 1 Indien Neu Delhi 1 Indonesien Jakarta 1 Italien Rom 2 Jordanien Amman 2 Kasachstan Astana 1 Kenia Nairobi 2 Kolumbien Bogotá 2 Kosovo Pristina 1 Kroatien Zagreb 1 Lettland Riga 1 Libanon Beirut 1 Marokko Rabat 1 Mexiko Mexiko-City 1 Niederlande Den Haag 1 Österreich Wien 1 Pakistan Islamabad 1 Panama Panama-Stadt 1 Nigeria Lagos 1 Peru Lima 1 Polen Warschau 1 Portugal Lissabon 1 Rumänien Bukarest 2 Russische Föderation Moskau 2 Saudi Arabien Riad 1 Schweden Stockholm 1 Serbien Belgrad 2 Spanien Madrid 2 Thailand Bangkok 2 Tunesien Tunis 1 Tschechische Republik Prag 1
Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 11 – Drucksache 19/10445 Land Ort Anzahl BKA-VB Türkei Ankara 1 Türkei Istanbul 1 Ukraine Kiew 1 Vereinigte Arabische Emirate Abu Dhabi 1 Vereinigte Staaten von Amerika Washington 2 6. Wie viele deutsche Polizeibeamte werden derzeit im Ausland als a) Dokumentenberater, Zum Stichtag waren 54 Dokumenten- und Visumberater (DVB) der Bundespoli zei an 34 Einsatzorten in 26 Ländern gemäß nachfolgender Übersicht im Einsatz. Land Einsatzort Anzahl DVB Ägypten Kairo 3 Algerien Algier 1 Äthiopien Addis Abeba 1 China Kanton 2 China Peking 2 China Shanghai 2 Ghana Accra 1 Indien Chennai 1 Indien Delhi 3 Indien Mumbai 1 Irak Erbil 2 Iran Teheran 2 Jordanien Amman 3 Katar Doha 1 Kosovo Pristina 1 Libanon Beirut 2 Malaysia Kuala Lumpur 1 Nigeria Lagos 2 Panama Panama City 1 Russland Moskau 3 Russland St. Petersburg 1 Sri Lanka Colombo 1 Süd Korea Seoul 1 Südafrika Pretoria 2 Thailand Bangkok 1 Türkei Ankara 1 Türkei Istanbul 4 Ukraine Kiew 1
Drucksache 19/10445 – 12 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Land Einsatzort Anzahl DVB Vereinigte Arabische Emirate Abu Dhabi 1 Vereinigte Arabische Emirate Dubai 2 Vereinigte Staaten von Amerika Miami 1 Vereinigte Staaten von Amerika New York 1 Vietnam Hanoi 1 Weißrussland Minsk 1 Gesamt 54 b) Sicherheitsbeamte, Zum Stichtag waren 178 Sicherheitsbeamte der Bundespolizei zur Unterstützung des Auswärtigen Amts zum Schutz deutscher Auslandsvertretungen gemäß nach folgender Übersicht im Einsatz. Land / Ort Anzahl Afghanistan / Kabul 10 Afghanistan / Masar-e-Sharif 1 Ägypten / Kairo 5 Albanien / Tirana 1 Algerien / Algier 5 Armenien / Eriwan 1 Aserbaidschan / Baku 1 Äthiopien / Addis Abeba 1 Belarus / Minsk 4 Belgien / Brüssel (inkl. Brüssel Nato) 6 Bosnien und Herzegowina / Sarajewo 1 Bulgarien / Sofia 1 Burkina Faso / Ouagadougou 2 Burundi / Bujumbura 0 China / Peking 6 Elfenbeinküste / Abidjan 0 Frankreich / Paris 5 Georgien / Tiflis 1 Griechenland / Athen 2 Großbritannien / London 4 Indien / Neu-Dehli 3 Indonesien / Jakarta 2 Irak / Bagdad 8 Irak / Erbil 6 Iran / Teheran 6
Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 13 – Drucksache 19/10445 Land / Ort Anzahl Italien / Rom 1 Jordanien / Amman 2 Kasachstan / Almaty 1 Kasachstan / Astana 1 Kenia / Nairobi 2 Kirgisistan / Bischkek 1 Kongo / Kinshasa 1 Korea DR / Pjöngjang 0 Kosovo / Pristina 1 Kuba / Havanna 2 Kuwait / Kuwait 1 Libanon / Beirut 7 Mali / Bamako 3 Mauretanien / Nouakchott 2 Mazedonien / Skopje 1 Moldau / Chişinău 1 Niger / Niamey 0 Nigeria / Abuja 2 Nigeria / Lagos 3 Pakistan / Islamabad 4 Pakistan / Karachi 2 Palästinensische Autonomiegebiete / Ramallah 1 Russland / Kaliningrad 0 Russland / Moskau 10 Russland / St. Petersburg 1 Russland /Jekaterinburg 0 Saudi Arabien / Riad 4 Senegal / Dakar 1 Serbien / Belgrad 3 Spanien / Madrid 1 Sri Lanka / Colombo 1 Sudan / Khartum 1 Thailand / Bangkok 1 Tschechische Republik / Prag 1 Tunesien / Tunis 3 Türkei / Ankara 7 Türkei / Istanbul 4 Türkei / Izmir 2
Drucksache 19/10445 – 14 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Land / Ort Anzahl Ukraine / Kiew 3 Ungarn / Budapest 1 Usbekistan / Taschkent 1 Vereinigte Staaten von Amerika / New York 5 Vereinigte Staaten von Amerika / Washington 6 Vietnam / Hanoi 1 Vietnam / Ho-Chi-Minh-City 0 Weißrussland / Minsk 0 Gesamt 178 Ferner setzte die Bundespolizei zur Unterstützung des Auswärtigen Amts zum Schutz deutscher Auslandsvertretungen 31 Polizeibeamte als Sicherheitsberater, 20 Beamte als Sicherheitsbeamte 2.0 (SAV 2.0) und 28 Personenschutzbeamte (PSA) an folgenden deutschen Auslandsvertretungen ein. Land/ Ort Anzahl Afghanistan / Kabul 10 PSA Afghanistan / Kabul 2 (je 1, abwechselnd) Afghanistan / Masar-e-Sharif 6 PSA Afghanistan / Masar-e-Sharif 2 Ägypten / Kairo 1 Algerien / Algier 1 (SAV 2.0) Äthiopien / Addis Abeba 1 Bahrain / Manama 1 (SAV 2.0) Baku / Aserbaidschan 1 (SAV 2.0) Bangladesch / Dhaka 1 SAV 2.0 Brasilien / Sao Paolo 1 (SAV 2.0) Burkina Faso / Ouagadougou 1 (SAV 2.0) Burundi / Bujumbura 1 (SAV 2.0) China / Peking 1 Elfenbeinküste / Abidjan 1 (SAV 2.0) Frankreich / Paris 1 Griechenland / Athen 1 Großbritannien / London 1 (SAV 2.0) Guatemala / Guatemala-Stadt 1 Haiti / Port-au-Prince 1 PSA Indien / Neu-Delhi 1 Indonesien / Jakarta 1 Irak / Bagdad 10 PSA Irak / Bagdad 2 (je 1, abwechselnd)
Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 15 – Drucksache 19/10445 Land/ Ort Anzahl Irak / Erbil 1 Iran / Teheran 1 Israel / Tel Aviv 1 (SAV 2.0) Jordanien / Amman 1 SAV 2.0 Kenia / Nairobi 1 Kolumbien / Bogota 1 Kongo / Kinshasa 1 (SAV 2.0) Libanon / Beirut 1 Libyen / DO Tunis 1 PSA Madrid / Spanien 1 Mali / Bamako 1 Marokko / Rabat 1 (SAV 2.0) Niger / Niamey 1 (SAV 2.0) Nigeria / Lagos 1 Pakistan / Islamabad 1 Polen / Warschau 1 (SAV 2.0) Russland / Moskau 1 Saudi Arabien / Riad 1 Südafrika / Pretoria 1 Sudan / Khartum 1 (SAV 2.0) Tadschikistan / Duschanbe 1 (SAV 2.0) Tschad / N´Djamena 1 (SAV 2.0) Türkei / Ankara 1 Türkei / Istanbul 1 (SAV 2.0) Usbekistan / Taschkent 1 Venezuela / Caracas 1 Vereinigte Staaten von Amerika / New York 1 Vietnam / Hanoi 1 (SAV 2.0)
Drucksache 19/10445 – 16 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode c) Grenzpolizeiliche Verbindungsbeamte, Zum Stichtag waren 33 Verbindungsbeamte der Bundespolizei (VB BPOL) so wie ein VB BPOL als temporäre Verstärkungen im Ausland gemäß der nachste henden Übersicht eingesetzt. Land Anzahl Ägypten 1 Albanien 1 Äthiopien 1 Belgien 1 Bosnien und Herzegowina 1 Bulgarien 1 China 1 Frankreich 1 Griechenland 2 Großbritannien 1 Italien 1 Jordanien 1 Kroatien 1 Libanon 1 Litauen 1 Marokko 1 Niger 1 Nigeria 1 Polen 1 Rumänien 1 Russland 1 Serbien 1 Spanien 1 Tschechische Republik 1 Tunesien 2 Türkei 2 Ukraine 1 Ungarn 1 Vereinigte Arabische Emirate 1 Vereinigte Staaten von Amerika 1 Zusätzlich haben VB BPOL Nebenakkreditierungen in folgenden 20 Ländern: Malta, Slowakei, Lettland, Estland, Österreich, Slowenien, Republik Moldau, Montenegro, Kosovo, Republik Nordmazedonien, Niger, Libyen, Niederlande, Sudan, Senegal, Gambia, Ghana, Georgien, Katar und Oman.
Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 17 – Drucksache 19/10445 d) Unterstützungskräfte sowie Berater in Fragen der Grenzsicherheit einge setzt (bitte jeweils, d. h. zu jedem Unterpunkt, Einsatzland und Einsatzort sowie die Zahl der eingesetzten Polizeibeamten nennen und angeben, ob sie vom BKA, der Bundespolizei oder einer Länderpolizei gestellt werden)? Zum Stichtag waren 11 Polizeibeamte als Grenzpolizeiliche Unterstützungsbe amte Ausland (GUA) auf Grundlage bilateraler Vereinbarungen bzw. als Berater im Ausland eingesetzt. Die Kräfte wurden ausschließlich durch Beamte der Bun despolizei gestellt. Einsatzland Einsatzort Anzahl Einsatzart Frankreich Paris 1 GUA Griechenland Athen 3 GUA Griechenland Heraklion 1 GUA Griechenland Igoumenitsa 1 GUA Griechenland Patras 1 GUA Griechenland Rhodos 1 GUA Griechenland Thessaloniki 1 GUA Italien Mailand 1 GUA Italien Rom 1 GUA Zu den im Rahmen von FRONTEX eingesetzten GUA wird auf die Antworten zu den Fragen 7e und 7g verwiesen. e) In welche der durch Verordnung (EG) Nr. 377/2004 zur Schaffung eines Netzes von Verbindungsbeamten für Einwanderungsfragen geschaffenen örtlichen oder regionalen Kooperationsnetze der Verbindungsbeamten der EU-Staaten für Einwanderungsfragen sind die in den Fragen 6c und 6d genannten Kräfte eingebunden? VB BPOL in Drittstaaten nehmen an den sogenannten International Liaison Officer (ILO)-Netzwerken gemäß der Verordnung (EG) 377/2004 in den Staaten Ägypten, China, Kosovo, Russland, Serbien, Bosnien und Herzegowina, Moldau, Albanien, Republik Nordmazedonien, Montenegro, Marokko, Ukraine, Tunesien und Türkei teil. 7. Wie viele deutsche Polizeibeamte wurden im vergangenen Quartal im Rah men der Europäischen Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen (FRONTEX) Die als „Frontex“ bekannte europäische Agentur trägt seit Inkrafttreten der VO(EU) 1624/2016 den offiziellen Namen „Europäische Grenz-und Küstenwa che“. a) als Dokumentenberater im Rahmen welcher Operationen und an welchen Standorten, Es erfolgten keine Einsätze von Dokumenten- und Visumberatern im Rahmen von Frontex-Maßnahmen.
Drucksache 19/10445 – 18 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode b) als Mitarbeiter in der Warschauer Zentrale (bitte mit der jeweiligen Funk tion auflisten), Die Zahl der in der Zentrale von Frontex eingesetzten Polizeivollzugsbeamten aus Deutschland sowie deren Funktionen ergeben sich aus der nachstehenden Übersicht. Funktion Anzahl European Centre for Returns 1 Field Deployment Unit 1 Pooled Resources Unit 1 Risk Analysis Unit 2 Training Unit 2 Vulnerability Assessment Unit 1 c) im Rahmen von Operationen, bei denen sie Gerätschaften aus dem FRONTEX-Ausrüstungspool (technical equipment pool) bedienen (bitte mit Einsatzstandorten und jeweiligem Tätigkeitsprofil angeben), Die seit März 2016 eingesetzten zwei Kontroll- und Streifenboote der Bundespo lizei mit bis zu 27 Beamten Besatzung wurden temporär im Februar 2019 auf ein Kontroll- und Streifenboot und bis zu 14 Besatzungsmitglieder reduziert und ste hen den griechischen Behörden weiterhin für die Überwachung der Seegrenze vor der Insel Samos im Rahmen des gemeinsamen Frontex-Einsatzes JO Poseidon 2019 zur Verfügung. Seit 31. Oktober 2016 werden der bulgarischen Grenzbehörde zehn Streifenfahr zeuge mit 20 Polizeibeamten zur Überwachung der bulgarisch-türkischen Land außengrenze im Gebiet des Ortes Svilengrad im Rahmen des gemeinsamen Frontex-Einsatzes JO Flexible Operational Activities 2018 zur Verfügung ge stellt. Seit dem 13. Februar 2017 werden der griechischen Polizei fünf Streifenfahr zeuge mit zehn Polizeibeamten zur Überwachung der nordgriechischen Landau ßengrenze im Gebiet des Ortes Kilkis im Rahmen des gemeinsamen Frontex-Ein satzes JO Flexible Operational Activities 2018 zur Verfügung gestellt. d) im Einsatzstaat für Maßnahmen zum Screening (Identitätsfeststellung etc.) von Personen, die ohne erforderliche Einreise- oder Aufenthaltspa piere aufgegriffen wurden, Zum Stichtag wurden insgesamt 34 deutsche Polizeibeamte als „Screener“ einge setzt. e) als Mitglieder der „europäischen Grenzschutzteams“ im Rahmen von ge meinsamen Aktionen, Pilotprojekten oder für Soforteinsätze zu Grenzsi cherungszwecken (bitte einzeln aufführen), Für die Europäische Grenz- und Küstenwache (Frontex) waren zum Stichtag ins gesamt 93 deutsche Polizeibeamte im Ausland eingesetzt. Die Bundespolizei wurde dabei durch 32 Beamte der Polizeien der Länder bzw. der Zollverwaltung oder des Bundeskriminalamtes unterstützt.
Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 19 – Drucksache 19/10445 Maßnahme Anzahl Frontex JO CP Air 2 Frontex JO FOA Land 38 Frontex JO FP Air 2 Frontex JO FP Land 10 Frontex JO Indalo 1 Frontex JO Poseidon 30 Frontex JO Themis (ehemals Triton) 10 f) im Rahmen gemeinsamer Rückführungsmaßnahmen unter der Koordina tion von FRONTEX (bitte mit dem jeweiligen Zielstaat der Maßnahme, teilnehmenden EU-Staaten, Gesamtkosten und Kosten, die auf deutscher Seite entstanden sind, auflisten), Die Zahl der im Rahmen gemeinsamer Rückführungsmaßnahmen unter der Ko ordination von Frontex eingesetzten Polizeivollzugsbeamten aus Deutschland ergibt sich aus der nachstehenden Übersicht: Eingesetzte Zielstaaten Teilnehmende EU-Staaten Polizeivollzugsbeamte des Bundes Nigeria, Gambia Deutschland, Österreich, Norwegen, 39 Schweden, Italien, Schweiz Pakistan Deutschland, Österreich 24 Russland Deutschland, Österreich 17 Nigeria Deutschland, Österreich, Frankreich, 39 Schweden, Schweiz Sudan Deutschland, Schweiz 4 Armenien Deutschland, Österreich 2 Guinea, Demokratische Republik Belgien, Deutschland, Österreich, Kongo Niederlande, Ungarn, Schweiz, Por 4 tugal, Bulgarien Statistische Aufstellungen zu den Gesamtkosten und dem deutschen Kostenanteil der eingesetzten deutschen Polizeibeamten werden nicht geführt. g) im Rahmen weiterer FRONTEX-Maßnahmen (bitte Einsatzorte und je weilige Tätigkeit angeben) eingesetzt, und wie viele Erkenntnismeldungen oder sonstige Mitteilungen zu besonderen Ereignissen gab es von Seiten der deutschen Kräfte an das Bundespolizeipräsidium, und was war jeweils Inhalt dieser Meldungen? Die GUA der Bundespolizei wirken im Rahmen ihres Einsatzes an der Bearbei tung von grenzpolizeilichen Sachverhalten der Behörden im jeweiligen Gastland beratend mit. Sie erstellen dabei anlass- und einzelfallbezogene Erkenntnismit teilungen. Im Zeitraum vom 1. Januar 2019 bis zum 31. März 2019 wurden ins gesamt 436 Erkenntnismitteilungen verfasst. Diese enthalten Informationen zu
Drucksache 19/10445 – 20 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode einem Delikt bzw. einer Deliktkategorie, eine kurze Schilderung zum Sachverhalt sowie eine Information zur Nationalität bzw. zu Reisedokument/Fahrerlaubnis von überprüften Personen. Im Einzelnen erfolgten 436 Erkenntnismitteilungen im Zusammenhang mit den nachfolgenden Delikten bzw. Anlässen: 180 Fälle Schleusungskriminalität/Urkundendelikte-Verhinderung der unerlaubten Einreise 123 Fälle Urkundendelikte - Ausweismissbrauch 57 Fälle Personen- und Sachfahndungstreffer 28 Fälle Asylantragstellung/angestrebter Daueraufenthalt/Zurückwei sung 18 Fälle Kfz - Kriminalität 9 Fälle Verdacht unerlaubter Aufenthalt/Scheinehe 2 Fälle Reise in den Verfolgerstaat 4 Fälle Verdacht Missbrauch Aufenthaltsrecht/Sozialbetrug 0 Fälle Sonstiges (Abgabe Grenzübertrittsbescheinigung, Ausreise von in Deutschland registrierter Asylantragsteller an Schengenau ßengrenze, Fundsachen) 1 Fälle Betäubungsmittel- und Eigentumskriminalität, Verstoß Waf fengesetz, Verdacht Geldwäsche 0 Fälle Fahren ohne Fahrerlaubnis 10 Fälle Verdacht Visumerschleichung 4 Fälle Verdacht unerlaubte Arbeitsaufnahme In Ergänzung zur Antwort zu Frage 7e nachfolgend die Auflistung der konkreten Einsatzorte und Tätigkeiten: PVB An Land Ort Maßnahme Einsatzart/Profil zahl Bulgarien Bolyarovo JO FOA Land 2 Grenzüberwachung Bulgarien Elhovo JO FOA Land 4 Grenzüberwachung Bulgarien Kapitan Andreevo JO FP Land 2 Grenzkontrolle Bulgarien Lesovo JO FP Land 1 Grenzkontrolle Bulgarien Malko JO FOA Land 6 Grenzüberwachung Tarnovo Bulgarien Svilengrad JO FOA Land 8 Grenzüberwachung Griechenland Alexandropoli JO FOA Land 2 Grenzüberwachung Griechenland Chios JO Poseidon 1 Grenzkontrolle Registrierung Griechenland Delvinaki JO FOA Land 4 Grenzüberwachung Griechenland Kasatnies JO FP Land 1 Grenzkontrolle Griechenland Kilkis JO FOA Land 8 Grenzüberwachung Griechenland Kipi JO FP Land 2 Grenzkontrolle
Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 21 – Drucksache 19/10445 PVB An Land Ort Maßnahme Einsatzart/Profil zahl Griechenland Leros JO Poseidon 1 Grenzkontrolle Registrierung Griechenland Lesbos JO Poseidon 7 Organisation Grenzkontrolle Registrierung Rückführung Griechenland Orestiada JO FOA Land 4 Grenzüberwachung Griechenland Piräus JO Poseidon 2 Organisation Griechenland Samos JO Poseidon 19 Grenzkontrolle Italien Crotone JO Themis 2 Grenzkontrolle Registrierung Italien Lampedusa JO Themis 1 Grenzkontrolle Registrierung Italien Messina JO Themis 3 Grenzkontrolle Registrierung Italien Pozzallo JO Themis 3 Grenzkontrolle Registrierung Italien Rom JO Themis 1 Organisation Kroatien Bajakovo JO FP Land 1 Grenzkontrolle Kroatien Tovarnik JO FP Land 1 Grenzkontrolle Kroatien Zagreb JO FP Air 1 Grenzkontrolle Serbien Belgrad JO CP Air 2 Grenzkontrolle Spanien Algeciras JO Indalo 1 Grenzkontrolle Registrierung Spanien Barcelona JO FP Air 1 Grenzkontrolle Ungarn Röszke JO FP Land 2 Grenzkontrolle 8. Welche Gerätschaften ist von Seiten deutscher Polizei- bzw. sonstigen Be hörden oder staatlichen Einrichtungen im zurückliegenden Quartal dem FRONTEX-Ausrüstungspool zur Verfügung gestellt worden, und inwiefern ist dieses benutzt worden (bitte nutzende Einheiten, Ort, Zeitraum und An lass bzw. Gegenstand der Nutzung angeben)? Die Bundespolizei stellt Frontex im Technical Equipment Pool weiterhin fol gende Einsatzmittel zur Verfügung: ein mobiler Herzschlagdetektor drei Einsatzhubschrauber ein Einsatzschiff zwei Kontroll- und Streifenboote zehn Wärmebildkameras zwei Einsatzfahrzeuge
Drucksache 19/10445 – 22 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode Die zwei Kontroll- und Streifenboote werden mit Besatzung der Bundespolizei von der griechischen Grenzbehörde im Seegebiet der Insel Samos seit März 2016 bis auf weiteres im Rahmen der Frontex JO Poseidon 2019 zur Wahrnehmung von Überwachungsfahrten und Rettungsmaßnahmen eingesetzt. Darüber hinaus wird auf die Antwort zu Frage 7c verwiesen. 9. An welchen weiteren internationalen Einsätzen, auf der Grundlage des Prü mer Vertrages oder entsprechender bilateraler Abkommen (ausgenommen die sogenannte Nacheile), haben deutsche Polizisten – soweit die Bundesre gierung Kenntnis davon hat – im vergangenen Quartal teilgenommen? a) Wann und wo fanden diese Einsätze jeweils statt (bitte angeben, in wel chen Einheiten bzw. in welchen Stäben bzw. Dienststellen usw. die deut schen Polizeikräfte eingesetzt waren)? b) Was waren Anlass und Zweck der Einsätze? d) Von wem ging das Ersuchen aus? e) Inwiefern haben die deutschen Polizisten von ihrer Befugnis zur Anwen dung unmittelbaren Zwangs Gebrauch gemacht? f) Welche Einsatzmittel und Fahrzeuge aus deutschen Beständen wurden je weils mitgeführt? Polizeivollzugsbeamte aus Deutschland haben im 1. Quartal 2019 an folgenden weiteren internationalen Einsätzen im Sinne der Fragestellung teilgenommen: Bundeskriminalamt c) Wie viele deutsche Polizisten waren daran beteiligt (bitte Herkunft nach Länderpolizeien bzw. Bundespolizei bzw. BKA angeben)? Im vergangenen Quartal haben keine Bedienstete des Bundeskriminalamtes an internationalen Einsätzen auf Grundlage des Prümer Vertrages oder entsprechen der bilateraler Abkommen teilgenommen.
Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 23 – Drucksache 19/10445 Bundespolizei UZwG Führungs-/ Land Anlass/Zweck Anzahl DEU Kräfte Ersuchen Ja/Nein Einsatzmittel Frankreich Gemischte bilaterale Streifen Täglich im Grenzgebiet Deutschland/ Nein Die Beamten einschließlich Zugstreifen zur + je mindestens 1 mal pro Frankreich waren Wahrnehmung bahnpolizeilicher Monat auf den genannten grundsätzlich in Aufgaben (Ziel: Erhöhung der Fernbahnstrecken; Uniform eingesetzt. Bahnsicherheit und die Verbesse Streifenteams aus mindes Die Ausstattung rung des Sicherheitsgefühls der tens 2 französischen umfasst die Reisenden, Bekämpfung grenzüber + mindestens 2 deutschen dienstlich schreitender Kriminalität) im PVB zugelassenen Deutsch-Französischen Grenzgebiet Ausrüstungs- sowie auf den Fernbahnstrecken gegenstände Paris–Stuttgart/Frankfurt einschließlich Schusswaffen. Italien Zugstreifen trilateral Deutschland- Täglich 1-2 Streifen Deutschland Nein Dienstwaffe Österreich-Italien: (je Streife 1 PVB) , parti (Pistole P30), Bahnsicherheit, Bekämpfung elle Beteiligung von Einsatzstock, grenzüberschreitender Kriminali Beamten des Freistaat Pfefferspray, tät/Schleusungskriminalität/ Bayern Handfesseln, Unerlaubte Binnenmigration Taschenlampe und persönliche Schutzweste Italien Güterzugkontrollen trilateral Mittwoch – Freitag 4 PVB Deutschland/ Nein Dienstwaffe Deutschland-Österreich-Italien am BPOL, unter Beteiligung Österreich (Pistole P30), Bahnhof Brenner: von Beamten Italien und Einsatzstock, Bahnsicherheit, Bekämpfung Beamten Österreich Pfefferspray, grenzüberschreitender Kriminali Handfesseln, tät/Schleusungskriminalität/ Taschenlampe und Unerlaubte Binnenmigration persönliche Schutzweste Österreich Güterzugkontrollen trilateral Montag und Dienstag – Deutschland/ Nein Dienstwaffe Deutschland-Österreich-Italien an Leitung Österreich unter Österreich (Pistole P30), der Kontrollstelle Brennersee: Beteiligung Deutschland Einsatzstock, Bahnsicherheit, Bekämpfung (4 PVB BPOL) und Italien Pfefferspray, grenzüberschreitender Kriminalität/ Handfesseln, Schleusungskriminalität/Unerlaubte Taschenlampe und Binnenmigration persönliche Schutzweste Ungarn Zugstreifen trilateral Deutschland- Täglich Streife Deutschland Nein Dienstwaffe Österreich-Ungarn: (je Streife 1 PVB) (Pistole P30), Bahnsicherheit, Bekämpfung Einsatzstock, grenzüberschreitender Kriminalität/ Pfefferspray, Schleusungskriminalität/Unerlaubte Handfesseln, Binnenmigration Taschenlampe und persönliche Schutzweste
Drucksache 19/10445 – 24 – Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode 10. Welche Ausbildungsmaßnahmen für ausländische Sicherheitskräfte haben deutsche Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte im vergangenen Quartal durchgeführt, bzw. an welchen waren sie beteiligt (bitte sowohl bereits ab geschlossene als auch aktuell stattfindende sowie fortgesetzte Maßnahmen angeben)? a) Wie lauten die Bezeichnungen der Maßnahmen, und wo fanden bzw. fin den sie statt? b) Was sind die Ziele der Maßnahmen, und über welchen Zeitraum erstre cken sie sich? c) Wie vielen und welchen ausländischen Sicherheitskräften wurde bzw. wird welche Art der Ausbildung gewährt? d) Worin bestanden bzw. bestehen die Aufgaben und Tätigkeiten der deut schen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten, und in welchen Stäben, Einrichtungen und sonstigen Stellen waren bzw. sind sie vertreten? e) Wie viele deutsche Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte waren jeweils an den Maßnahmen beteiligt (bitte für die einzelnen Maßnahmen detail liert ausweisen)? f) Welche Kosten entstanden bzw. entstehen der Bundesrepublik Deutsch land für die Ausbildungsmaßnahmen, und aus welchen Haushaltstiteln wurden diese bestritten? Das Bundeskriminalamt, die Bundespolizei und der Inspekteur der Bereitschafts polizeien der Länder haben im ersten Quartal 2019 folgende Ausbildungsmaß nahmen im Sinne der Fragestellung durchgeführt bzw. waren daran beteiligt: Bundeskriminalamt Anzahl Anzahl DEU Kosten / Land Art der Maßnahme Bezeichnung Zeitraum / Ort ausl. HH-Stelle Kräfte Kräfte Albanien Lehrgang Analyse Bekämpfung der 18.03.19 - 29.03.19 4.000,00 € / organisierten Kriminalität Albanien 0610-687 07 Albanien Stipendiatenausbildung Basismodul 01.01.19 - 16.04.19 3.051,20 € / 1 Deutschland 0610-687 07 Algerien Arbeitsbesuch Informationsaustausch in 25.02.19 - 27.02.19 4.690,37 € / Staatsschutzangelegenheiten Deutschland 0610-687 07 Brasilien Stipendiatenausbildung Basismodul 01.01.19 - 16.04.19 2.602,29 € / 1 Deutschland 0624-687 01 Chile Stipendiatenausbildung Basismodul 01.01.19 - 16.04.19 2.532,65 € / 1 Deutschland 0624-687 01 China Arbeitsbesuch Expertenaustausch 11.03.19 - 15.03.19 3.500,00 € / Betäubungsmittelanalyse/ China 0624-687 01 Methodenharmonisierung Costa Rica Stipendiatenausbildung Basismodul 01.01.19 - 16.04.19 3.120,22 € / 1 Deutschland 0624-687 01 Ecuador Stipendiatenausbildung Basismodul 01.01.19 - 16.04.19 3.840,65 € / 1 Deutschland 0624-687 01 Georgien Lehrgang Kfz-Kriminalität 18.03.19 - 22.03.19 10.000,00 € / Georgien 0624-687 01
Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – 25 – Drucksache 19/10445 Anzahl Anzahl DEU Kosten / Land Art der Maßnahme Bezeichnung Zeitraum / Ort ausl. HH-Stelle Kräfte Kräfte Jordanien Lehrgang Analyse in der Terrorismus- 17.02.19 - 28.02.19 16.545,40 € / bekämpfung Jordanien 0501-687 23 Jordanien Arbeitsbesuch Fahrsicherheitstraining, 25.03.19 - 29.03.19 3.090,82 € / Vorreise Jordanien 0501-687 23 Jordanien Arbeitsbesuch Schmuggel von Kunst und 11.03.19 - 13.03.19 2.288,60 € / Antiquitäten, Bedarfserhebung I Jordanien 0501-687 23 Jordanien Lehrgang Analyst´s Notebook Grundlehrgang 17.03.19 - 21.03.19 5.161,32 € / Jordanien 0501-687 23 Jordanien Arbeitsbesuch Informations- & Erfahrungsaus 25.02.19 - 27.02.19 4.411,26 € / tausch zum Thema Internationale Deutschland 0501-687 23 Polizeiliche Zusammenarbeit und Betreuung ausländischer Verbindungsbeamter Jordanien Arbeitsbesuch Bedarfserhebung zum Fluggast- 18.02.19 - 21.02.19 2.229,44 € / daten-Informationssystem PNR Jordanien 0501-687 23 Kenia Arbeitsbesuch Fachaustausch zu Al Shabab und 04.03.19 - 08.03.19 13.739,19 € / Islamischer Staat Deutschland 0610-687 07 Kenia Arbeitsbesuch Beratungsleistung Kriminaltechnik 1 11.03.19 - 15.03.19 5.449,66 € / Kenia 0610-687 07 Kenia Stipendiatenausbildung Basismodul 01.01.19 - 16.04.19 5.165,23 € / 1 Deutschland 0610-687 07 Kolumbien Stipendiatenausbildung Basismodul 01.01.19 - 16.04.19 3.659,96 € / 1 Deutschland 0624-687 01 Kosovo Stipendiatenausbildung Basismodul 01.01.19 - 16.04.19 4.383,58 € / 1 Deutschland 0610-687 07 Marokko Arbeitsbesuch Rechtsstaatliches Verwaltungs- 04.02.19 - 05.02.19 6.588,52 € / handeln, Evaluierung Module 1-3 Marokko 0501-687 23 aus 2018 Marokko Arbeitsbesuch Teilnahme am ETUTU-Treffen I 25.03.19 - 27.03.19 1.792,37 € / Luxemburg 0501-687 23 Nord- Stipendiatenausbildung Basismodul 01.01.19 - 16.04.19 2.717,41 € / 1 mazedonien Deutschland 0610-687 07 Moldau Stipendiatenausbildung Basismodul 01.01.19 - 16.04.19 3.596,58 € / 1 Deutschland 0610-687 07 Nigeria Arbeitsbesuch Teilnahme am 25.03.19 - 27.03.19 3.455,41 € / ETUTU-Treffen I Luxemburg 0501-687 23 Nigeria Lehrgang Diensthundführerausbildung, 04.03.19 - 12.04.19 12.292,38 € / Train the Trainer – Aufbaulehrgang Deutschland 0501-687 23 Nigeria Stipendiatenausbildung Basismodul 01.01.19 - 16.04.19 2.733,75 € / 1 Deutschland 0501-687 23 Palästinen Stipendiatenausbildung Basismodul 01.01.19 - 16.04.19 2.929,86 € / sische Deutschland 1 0501-687 23 Gebiete Peru Stipendiatenausbildung Basismodul 01.01.19 - 16.04.19 2.705,81 € / 1 Deutschland 0624-687 01 Serbien Arbeitsbesuch Schmauchspurenanalyse 26.02.19 - 28.02.19 0,00 € / Serbien 0624–532 04
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