April 2020 - Wort des Bischofs - Mariendorf-evangelisch.de

 
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April 2020

                                              Foto: Lotz

Wort des Bischofs             Neue Gemeinde-Homepage
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April 2020 - Wort des Bischofs - Mariendorf-evangelisch.de
Inhalt
Monatsspruch für April                                          3
Monatslied für April                                            5
Aus dem Gemeindekirchenrat                                      7
Wort des Bischofs                                               9
Wort der Redaktion                                             10
Sieben Wochen ohne Pessimismus                                 12
Gemeinde-Homepage im neuen Gewand                              15
Dietrich Bonhoeffer: Das Wunder der Auferstehung               18
Vor 75 Jahren wurde Dietrich Bonhoeffer hingerichtet           19
Würde eines Raumes                                             21
Kinder-Bibel-Woche 2020                                        23
Der Mufindi-Partnerschaftskreis berichtet                      27
Kennen Sie schon Herrn Marti?                                  29
Gemeindechronik – Freud und Leid                               31
Mariendorfer Motive                                            31
Unsere Inserenten                                              35
Adressen der Gemeinde                                          39

                                                       Foto:
                                                       Lotz

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Monatsspruch für April

Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich
                                               1. Korintherbrief 15,42

                                        nach draußen. Es ist leer. Ich gehe
                                        durch den ganzen Tag – er ist leer
                                        von morgens bis abends. Ich will
                                        sie wiederhaben, verstehen Sie?
                                        Ich will sie finden. Ihren Namen
                                        rufen. Sie sehen. Nach ihrer Hand
                                        greifen ...“ Unvermittelt bricht er
                                        ab, lehnt sich zurück, schließt die
                                        Augen, schweigt.
                                        Wenn wir Menschen hergeben
                                        müssen, bleibt doch: Wir erinnern
                                        uns ihrer. Sie haben einen blei-
                                        benden Platz in unserem Herzen.
                                        Und wir glauben, dass Gott sie
                                        aufgenommen hat in sein Haus
                                        aus Licht. Das tröstet uns, dass sie
                                        bei Gott sind. Und doch vermissen
                                        wir sie sehr schmerzlich. Wir
                                        suchen sie. Die Frage treibt uns
              Foto: medio.tv-Dellit     um, wo sie denn eigentlich sind,
                                        unsere Lieben?
„Wo ist sie jetzt? Meine Frau!“ Mit     »Would you know my name, if I
großen Augen schaut der Witwer          saw you in Heaven? Would it be
mich über den Tisch hinweg an.          the same, if I saw you in Heaven?«
„Sie ist nicht mehr da, das Bett        Eric Claptons fünfjähriger Sohn ist
neben mir ist jeden Morgen leer.        aus dem Fenster eines Hoch-
Ich horche nach den Geräuschen,         hauses gestürzt. In dem Lied
die mir sagen, dass sie schon auf       „Tears in Heaven“ singt er seinen
ist – aber nein, die ganze              Schmerz darüber aus sich raus.
Wohnung ist still. Ich will nach ihr    »Würdest du mich erkennen,
greifen, sie an mich drücken, aber      wenn ich dich im Himmel sehen
meine Arme greifen ins Leere.           würde? Wäre es wieder wie
Grausam. Ich gehe durch alle            früher, wenn ich dich im Himmel
Zimmer – sie sind leer. Ich gehe        sehen würde?«
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Monatsspruch für April

Vielleicht zweifeln wir gar nicht an    stellungen übersteigt. Die Aufer-
der Tatsache der Auferstehung.          stehung übertrifft all unsere
Was uns umtreibt, ist viel mehr die     Erwartungen!
Frage: Wie wird es sein? Werden         Es wird gesät verweslich und wird
wir all das nachholen, was wir          auferstehen unverweslich. Es wird
versäumt haben? Wird uns wieder         gesät in Niedrigkeit und wird auf-
zurückgegeben, was uns genom-           erstehen in Herrlichkeit. Es wird
men wurde? Was ist mit den              gesät in Armseligkeit und wird
Bruchstücken unseres Lebens?            auferstehen in Kraft.
Wird Gott sie zusammenfügen?            Alles steht und fällt mit der Aufer-
Werden wir wieder unbeschwert           stehung Jesu Christi. Ich sterbe
lachen können?                          täglich, sagt Paulus. Aber alles,
Damals in Korinth gab es Zweifel        was wir erleiden, ist aufgehoben
an der Auferstehung. Hartnäckig         im Leiden Christi. So lebe ich jeden
fragten die Menschen nach: Wie          Tag auch von der Kraft der Aufer-
werden die Toten auferstehen?           stehung.
Was für einen Körper werden sie         „Manchmal treffe ich meinen
haben? Manche fragten so, weil          Sohn“, erzählt ein Vater. „Ich male
sie‘s nicht glauben konnten, dass       es mir aus in Gedanken und in
die Toten auferstehen werden,           Gefühlen. Denn meine Beziehung
manche fragten, weil sie es sich        zu ihm bleibt. Meistens mache ich
vorstellen wollten, wie das sein        das beim Wandern. Wir sind
wird, wenn die Toten auferstehen.       früher oft zusammen gewandert.
Paulus sagt: die Auferstehung           Dann gebe ich mich den Bildern
übertrifft all unsere Erwartungen!      hin. Ich sehe ihn wieder neben mir
Unser irdisches Leben ist wie das       gehen. Höre seinen Tritt. Höre
Weizenkorn, das ausgesät wird –         seinen Atem. Meistens gehen wir
die Auferstehung ist wie die Ähre,      schweigend wie früher – wunder-
die im Wind wogt. Sie sieht ganz        bar. Wir brauchen nicht viele
anders aus als das Korn und sie         Worte, genießen das stille Mitein-
trägt viele neue Körner in sich. Das    ander. Manchmal reden wir auch.
macht Gott durch seine Schöpfer-        Ich frage ihn: ,Wie geht‘s dir?‘ Ich
kraft! Der Mensch stirbt wie das        höre ihn lachen. ,Es geht mir
Korn. Er stirbt ganz und gar, mit       prima. So gut ging‘s mir noch nie.
Haut und Haar, mit Seele und            Mach dir keine Sorgen.‘ Dann höre
Geist – und Gott schenkt ihm            ich, wie er mich fragt: ,Und dir?
einen neuen Leib, der unsere Vor-       Wie geht‘s dir?‘ Und ich erzähle

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Monatsspruch für April

ihm, wie sehr er mir fehlt bei        lange - und ich koste das aus.
allem, was ich tue. Dass sich ein     ,Sehen wir uns wieder?‘ ,Ganz
Schleier über das ganze Leben         sicher. Wieder hier, so oft du
gelegt hat seit seinem Tod. ,Ich      willst, und eines Tages in Gottes
weiß‘, antwortet er. ,Für euch ist    Herrlichkeit.‘
es sehr schwer. Ich bin froh, dass
ich dir wenigstens hier nahe sein     Frohe Ostern wünscht Ihnen
kann.‘ Dann umarmen wir uns                     Ihr Uli Seegenschmiedt

                        Monatslied für April
In diesem Monat begleitet uns wieder ein Lied aus dem Buch
„Singt Jubilate“. Es ist die Nr 171: „Lass uns den Weg der Gerechtigkeit
gehen“.

   Lass uns den Weg der Gerechtigkeit gehn,
   dein Reich komme Herr, dein Reich komme.

   1. Dein Reich in Klarheit und Frieden,
   Leben in Wahrheit und Recht.
   Dein Reich komme , Herr.

   2. Dein Reich des Lichts und der Liebe
   lebt und geschieht unter uns.
   Dein Reich komme, Herr.

   3. Wege durch Leid und Entbehrung
   führen zu Dir in Dein Reich.
   Dein Reich komme, Herr.
„Wir sind gerettet, doch auf Hoff-    Das Lied ruft nach dem Reich
nung“, schreibt Paulus in seinem      Gottes und seiner Erlösung und
Römerbrief (8, 24). Und Lukas         zeigt zugleich Handeln in der Welt.
schreibt (17, 21): „Das Reich         Denn das Handeln gemäß dem
Gottes ist mitten unter euch.“        Reich Gottes ist immer ein Hand
Diese Bibelworte und unser Lied       in Hand: Hand in Hand unter dem
passen gut zusammen.

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Monatslied für April

Menschen und Hand in Hand mit           Weg leuchtet, dann müssen auch
Gott.                                   wir Liebe geben und Lichter
Auf dem Weg zur Gerechtigkeit ist       anzünden
Gott an unserer Seite. Er gibt, aber    Für den Weg müssen wir auch ,
er nimmt auch. Gott gibt die Hoff-      wie Gott in Jesus, Leid und Entbeh-
nung und die Kraft, oder besser         rung auf uns nehmen. Kein Weg
noch, er gibt Grund zur Hoffnung.       ist immer nur eitel Sonnenschein.
Er gibt die Erlösung. Von uns           So gibt das Lied uns Versprechen
nimmt er Treue und Bekenntnis,          und stellt hohe Ansprüche. Es
damit auch die Bereitschaft, in         verwebt Versprechen und Verant-
seinem Sinne zu handeln und mit         wortung, es verwebt Zeit und
ihm am Reich Gottes zu bauen.           Ewigkeit ineinander. Und damit
Wie so unglaublich viele                beschreibt es den Zustand, den
Geschichten in unserer Bibel Weg-       Lebenszustand oder besser noch
geschichten sind, ist dieses Lied       den Wanderzustand der Christin-
ein Weglied.                            nen und Christen sehr gut.
Den Weg der Gerechtigkeit wollen        Wir haben das Versprechen
wir gehen, den richtigen Weg. Wir       Gottes, an unserer Seite zu sein
wollen an der richtigen Stelle          und auch am Ziel auf uns zu
abbiegen, und wir wollen einen          warten. Gott wartet auf uns und
Orientierungspunkt oder einen           er erwartet etwas von uns auf
Kompass. In einem Lied über Abra-       diesem Weg. Er erwartet, in
hams Auszug nach Kanaan heißt           Gerechtigkeit, Wahrheit und Liebe
es: „Und sein Kompass war Gottes        zu leben. Er erwartet keine Perfek-
Wort.“                                  tionisten, aber durchaus Han-
Gottes Gebote und Jesu Gleich-          delnde.
nisse sind ein guter Kompass auf        Ich schrieb oben von „wir müs-
unserem Lebensweg. Wir sind             sen“. Ein ganz unpopuläres Wort,
unterwegs auf Gottes Wort hin           sowohl in unserer Gesellschaft der
und zu ihm hin. Und wir haben           freien selbstbestimmten Men-
selber auf dem Weg zu tun. Wenn         schen, als auch in den Botschaften
wir auf das Reich voll Wahrheit         der Kirche, in Predigten. Doch
und Frieden zulaufen, müssen wir        ohne Mittun unsererseits geht es
auf dem Weg auch an Wahrheit            nicht, wir können nicht nur
und Friede arbeiten. Wenn wir           warten. Wir müssen auch etwas
wollen, dass seine Liebe unter uns      tun. Jede und jeder von uns hat
geschieht und sein Licht auf dem        seinen Auftrag von Gott, am Reich

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Monatslied für April

Gottes mitzuarbeiten. Tatsächlich     Ich habe geschrieben, dass Gott
jede und jeder, nicht alle. Damit     gibt und auch nimmt. Jedoch ist er
meine ich, dass dieser Auftrag bei    derjenige, der zuerst gibt. Er
aller Gemeinsamkeit durchaus          wartet nicht, was wir zu bieten
individuell ist. Denn jeder Mensch    haben, und gibt dann. Er verhan-
bekommt von Gott einen Auftrag,       delt auch nicht nach.
den er oder sie auch schaffen         Gott hat gegeben: Sein Wort, sein
kann. Nicht mehr, als jede und        Versprechen, seinen Sohn.
jeder schaffen kann. Gott kann das    Lasst uns Gott nun auf unserem
einschätzen.                          Weg etwas zurückgeben. Lasst uns
                                      daran arbeiten, jede und jeder
                                      nach seiner Kraft.
                                                             Beate Klein

                  Aus dem Gemeindekirchenrat

Liebe Gemeinde,                       Gruppen aussetzen. Das heißt, alle
                                      Angebote, die wir als Gemeinde
wir vom Gemeindekirchenrat            machen – Musikgruppen, Veran-
haben es uns in unserer Sitzung       staltungen für Senioren, sämtliche
am 12. März nicht leicht gemacht      Angebote für Kinder, Jugendliche
– und sind dann nach zähem            und Erwachsene - sind bis dahin
Ringen und Abwägen von Für und        gestrichen. Aber auch die Ange-
Wider zu dem Entschluss gekom-        bote und Sprechstunden, die in
men, den Sie jetzt schon eine         unseren Räumen von anderen
Weile mittragen: Wir haben            Anbietern durchgeführt werden,
geschlossen! Grund ist das Coro-      finden nicht statt. Ebenso haben
navirus. Wir haben lange überlegt     wir externe Feiern abgesagt. Es
und diskutiert, was können, was       wird also für einige Zeit sehr still
dürfen und was müssen wir Ihnen       in unseren beiden Gemeindehäu-
und uns zumuten, um eine              sern....
weitere Verbreitung der Krankheit
zu vermeiden?                         Eigentlich hatten wir mit großer
                                      Mehrheit entschieden, dass wir
Und haben beschlossen, dass wir       weiterhin gemeinsam mit Ihnen
bis zum 19. April – das ist der       Gottesdienst und auch die Passi-
Sonntag nach Ostern – ALLE            onsandachten feiern möchten –
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Aus dem Gemeindekirchenrat

das scheint uns gerade in einer       Patentante in Köln telefoniert.
unsicheren Zeit wie dieser ganz       Und als ich alle die dicken Bücher
wichtig. Und wir hatten uns auch      aufgestapelt habe, die zu lesen
schon überlegt, wie das zu            jetzt die Zeit ist, denn alles andere
machen wäre – mit ein paar            findet ja derzeit nicht statt, habe
kleinen Einschränkungen: Wir          ich auch die Bibel dazu gepackt
werden uns zum Friedensgruß           und mich gleich mal auf die Suche
nicht mehr die Hände reichen – da     nach meinem Konfirmations-
findet sich ein anderer Weg, Ver-     spruch gemacht. Ich habe ihn
bundenheit zu zeigen und herzu-       gefunden und mich darüber
stellen, vielleicht mit einem von     gefreut, aber ich bin auch an
Herzen kommenden, freundlichen        vielen anderen Stellen hängen
Lächeln. Aber da sich im Moment       geblieben und habe richtig Lust
die Ereignisse überstürzen, ist       bekommen, die eine oder andere
diese Entscheidung unter Umstän-      Geschichte zu suchen und neu zu
den schon wieder hinfällig - keine    lesen...
Veranstaltungen mehr in dieser        Während ich Ihnen diesen Text
Größenordnung ...                     schreibe – es ist Sonntag, der 15.
                                      März – erreichen mich schon den
Vielleicht haben wir jetzt, da Sie    ganzen Tag Mails und Whatsapps
den Gemeindebrief in Händen           von Freunden und Bekannten:"
halten, ja auch schon das             Was macht ihr? Wie geht es
Schlimmste überstanden, haben         euch?" Auffällig: Diejenigen, die
uns mit der besonderen Situation      mit Gott nicht allzu viel „am Hut“
abgefunden – und uns bemüht,          haben, sind auch diejenigen, die
das Beste daraus zu machen. Und       sich die größten Sorgen machen.
in dem Moment, wo man nicht           Gottvertrauen ist sicher kein
mehr nur damit beschäftigt ist,       Schutzschild gegen das Virus –
den Mangel zu sehen, zu fürchten      aber ein starker Halt, der Zuver-
und zu überlegen, wie man ihm         sicht schenkt.
vorbeugen kann, kann man auch         Und so wünsche ich Ihnen im
das kleine Glück wertschätzen, das    Namen des Gemeindekirchen-
die Krise einem ganz persönlich       rates: Vertrauen Sie auf Gott und
beschert: Ich musste die Einladung    bleiben Sie behütet!
zum Kaffeeklatsch absagen – aber
habe dafür nach langer Zeit mal       Herzlichst,
wieder mit meiner 85-jährigen                Ihre Sabine Flamme-Brüne

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Wort des Bischofs

Bischof Dr. Christian Stäblein          Sterben
Evangelische Kirche Berlin-Bran-        bleibt er. Hält
denburg-schlesische Oberlausitz,        mit uns aus.
18. März 2020                           Und hält uns
                                        fest bei sich.
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Schwestern und Brüder,            Für mich ist
                                        das Beten Hil-
die Ausbreitung des Corona-Virus        fe und Kraft- Bildquelle:
ist beängstigend. Sie fordert uns       ort. Hier kann Wikipedia
heraus. Viele Maßnahmen wer-            ich meine Sor-
den dieser Tage ergriffen, wir ver-     gen vor Gott bringen. Hier kann
suchen uns und unsere Mit-              ich aussprechen, was mich be-
menschen so gut es geht zu              wegt an Zweifeln, Fragen, Ängs-
schützen. Geschäfte werden ge-          ten, an Dank und Liebe. Es ist der
schlossen, Zusammenkünfte ver-          Ort, der ohne physische Berüh-
boten, ja, wir müssen Gottes-           rung mein Herz berührt. Beten ist
dienste    absagen.      Das     ist    für mich der Pulsschlag des Glau-
schmerzhaft, macht Sorge, war so        bens, gerade jetzt.
auch noch nie da. Aber es ist rich-
tig. Die Gesundheit der Men-            Ich möchte Ihnen sagen, dass ich
schen, gerade auch derer, die           von nun an diese Tage jeden Mit-
durch das Virus besonders ver-          tag um 12.00 Uhr ins Gebet gehen
wundbar sind, geht immer vor.           will. Ein paar Worte zu Gott, un-
Wir wollen, ich will achtsam sein,      bedingt die Bitte für die, die krank
gerade für die Menschen, die uns        sind und alle, die sie pflegen, ein
jetzt brauchen. Die so schnell aus      Vaterunser, eine Bitte um Segen.
dem Blick geraten, schauen wir          Von nun jeden Tag immer um
gerade auch auf sie!                    12.00 Uhr. Ich lade Sie ein, mit in
                                        dieses Gebet zu gehen, wo immer
Gott erspart uns nicht alle Be-         Sie gerade sind.
drängnisse des Lebens. Aber er
hat uns verheißen, bei uns zu sein.     Gott bleibt, bleiben Sie behütet!
Ich vertraue darauf, dass Gott uns
trägt. Dieses Vertrauen schenkt         Ich grüße Sie herzlich,
uns Gott. In Unsicherheit und           Ihr
Ängsten, in Kranksein und auch im

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April 2020 - Wort des Bischofs - Mariendorf-evangelisch.de
Wort der Redaktion

Liebe Schwestern und Brüder,           persönlich, sondern per Post zuge-
                                       sandt, und Sie erhalten diesen
auch die Reaktion des Mariendor-       Gemeindebrief ebenfalls per Post
fer Gemeindebriefes musste sich        oder über unsere Prospektkästen.
auf die besondere Corona-Situa-        Uns liegt es einfach am Herzen,
tion einstellen. Wir wurden            auch in einer schwierigen Zeit, den
gefragt und haben überlegt, ob es      Gemeindebrief möglichst vielen
sinnvoll ist, den Gemeindebrief        Gemeindegliedern zukommen zu
April 2020 herauszugeben; es gibt      lassen. Nicht alle haben Zugang zu
ja keine Termine bekannt zu            unserer wunderbaren, neuen
machen.                                Internet-Webseite. Falls Sie
                                       jemanden kennen, der an der
Wir – die Redaktion – haben uns        Zusendung des Gemeindebriefes
dennoch entschlossen, auch             interessiert ist, sagen Sie einfach
diesen monatlichen Gemeinde-           Bescheid, wir kümmern uns.
brief herzustellen und weitestge-
hend zu verteilen, damit Sie den       Wir wissen nicht, wie die Situation
Kontakt zur Gemeinde behalten          ist, wenn der Gemeindebrief
und in aller Ruhe diesen Gemein-       erscheint. Aber ist es nicht ein
debrief lesen können. Es sind eine     gutes Zeichen unserer Gemein-
Reihe interessanter Artikel zu ver-    schaft, wenn viele – trotz aller
öffentlichen.                          Schwierigkeiten – sich Gedanken
                                       darüber machen, wie das Leben
Nach der noch gemeinsamen              weitergehen kann, wie die Kom-
Redaktionssitzung haben wir per        munikation trotz allem gelingt.
„Home Office“ gearbeitet, so dass      „Wir kümmern uns trotzdem“,
es keine persönlichen Kontakte         haben wir jetzt vielfach gehört
gab. Auch der Versand und die          und gelesen. Wir haben selten
Verteilung wurde so geregelt, dass     erlebt, wie sich fremde Menschen
die ansonsten so wichtigen per-        Gesundheit wünschen, wie sich
sönlichen Kontakte vermieden           Unternehmen, insbesondere die
werden konnten. Das heißt: die         der Lebensmittelbranche, auch
Verteilung der Gemeindebriefe          bei ihren Mitarbeiterinnen und
wird so organisiert, dass das          Mitarbeitern bedanken. Und auch
Gemeindebüro davon nicht               wenn vieles, was die Grundlage
betroffen ist, die Gemeindebriefe      einer demokratischen Gesellschaft
werden den Seniorenheimen nicht        ist, schnell, aber nur vorüberge-

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Wort der Redaktion

hend, verändert oder abgeschafft        auch mit diesem kleinen Gemein-
wird – es doch dankbar zu erken-        debrief dazu beitragen können,
nen, wie gut unser politisches und      Ihnen in dieser Situation etwas
das Gesundheitsystem funktio-           Trost und Hoffnung geben zu
niert.                                  können.

Vielleicht ist es Gott-gewollt, dass    Bleiben Sie gesund, bleiben Sie gut
wir einmal wieder zur Besinnung         behütet, und mit Ihnen sei Gottes
kommen, entschleunigen können,          Segen
nachdenken über das Leben und
die Gemeinschaft und über uns.                               Klaus Wirbel
Wir hoffen jedenfalls, dass wir                         Für die Redaktion

Derzeit sind aufgrund der allgemeinen Gesundheitslage sämtliche
Gruppen, Veranstaltungen, Nutzungen, Gottesdienste, Andachten gleich
welcher Art ausgesetzt. Bitte nehmen Sie daher die Angebote in den
Medien (wie z. B. RBB Kultur, Deutschlandfunk usw.) wahr!

Bitte beachten Sie auch die offiziellen Verlautbarungen des Senats, der
Landesregierungen, der Landeskirche und der Superintendentur Tem-
pelhof-Schöneberg.

Ihre Gemeindepfarrer bieten Ihnen neben sonstiger Erreichbarkeit feste
Telefonstunden an, zu denen Sie Ihre Sorgen, Fragen und Gedanken gerne
teilen dürfen. Wir bleiben für Sie da - in Seelsorge, Gebet, Gespräch. Sie
erreichen ab kommender Woche – bis auf weiteres –
- am Montag 11-12 Uhr       Pfarrer Detlef Lippold
                            unter Telefon (030) 7020 6158
- am Mittwoch 15-16 Uhr Pfarrerin Franziska Roeber
                            unter Telefon (030) 7020 6155
- und am Freitag 18-19 Uhr Pfarrer Uli Seegenschmiedt
                            unter Telefon (030) 7020 6157

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Sieben Wochen ohne Pessimismus
Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, der
Liebe und der Besonnenheit.
                                                      2. Timotheus 1,7
                                      Leben oder Tod sind uns bislang
                                      nur via Fernsehen oder Internet
                                      nah gerückt, von China über Iran
                                      bis Italien und Spanien ... und nun
                                      bis zu uns.
                                      Auf einmal kommen Berufsgrup-
                                      pen in den Blick, die sonst nicht
                                      auf unserem inneren Radar sind:
                                      die Menschen, die unseren
                                      Einkauf in die Kasse tippen oder
                                      die Regale auffüllen; LKW-
                                      Fahrer*innen, die stundenlang im
                                      Stau stehen; Polizist*innen, die
                                      Unvernünftige nach Hause schi-
                                      cken; und nicht zuletzt Ärzt*innen
                                      und Pflegekräfte, die sich über die
                                      Grenzen ihrer Kraft für andere
                                      einsetzen. Wissenschaftler*innen,
Haltet Abstand - bleibt Euch nah!     deren Aussagen uns sonst reich-
                                      lich egal sind, erobern zur besten
Wir müssen reden! Ja, und leider      Sendezeit die Studios, um uns
müssen wir über Corona reden.         „Normalsterblichen“ die Trag-
Wann gab es je ein Thema, das alle    weite des Alltags zu verdeutlichen:
Menschen weltweit so umgetrie-        Abstand halten - Händewaschen
ben hätte? Jeden Tag eine neue        nicht vergessen - zuhause bleiben
Nachricht. Wenn ich heute eine        - vernünftig sein! Politiker*innen,
herausgreife, ist sie morgen schon    die mit ernster Miene nach über-
überholt. Wir müssen erst             langen Sitzungen Entscheidungen
mühsam lernen, damit klarzukom-       verkünden und ihre Verantwor-
men. Die Geisterspiele der Bun-       tung wahrnehmen ... und auf
desliga waren dabei noch das          einmal gilt nicht links oder rechts,
Harmloseste. Der gestrichene          sondern gemeinsam und füreinan-
Osterurlaub schon schmerzhafter.      der!
Aber die wirklichen Dramen um
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Sieben Wochen ohne Pessimismus

Freilich: Die Schotten sind hochge-    Vorurteile haben zu schweigen -
zogen, freies Reisen von Land zu       am besten für immer.
Land - ausgesetzt. Nicht ausge-        Leider können wir als Kirchenge-
setzt ist die zwischenmenschliche      meinde derzeit nicht in der
Hilfe, das Nachfragen bei Nach-        gewohnten Form für Menschen da
barn, ob er/sie Hilfe benötigt beim    sein. Gottesdienste und Zusam-
Einkauf, der Anruf bei jenen, die      menkünfte jeder Art sind verboten
kein Internet haben, ein Brief ins     - Seelsorge und Gebet nicht.
Altenheim oder Krankenhaus ...         Erstaunlicherweise        werden
Sich eine Sekunde bewusst ins          Gemeinden und andere Commu-
Gesicht schauen, statt nur kurz die    nities aber auch erfinderisch und
Hand zu schütteln; eine kleine         entdecken       Online-Angebote,
Verbeugung mit einem ernst             machen Hilfe-Listen. Wir lernen,
gemeinten „Wie geht es Dir?“ -         dass Vorfreude nicht auf einen
                                       bestimmten Termin fixiert sein
                                       muss, wenn wir Geburtstagsfeste,
                                       Konfirmation und Freizeiten ver-
                                       schieben. Und dass wichtiger als
                                       die Vergnügungen einer Fun-Ge-
                                       sellschaft das Wohlergehen ist:
                                       Atmen dürfen. Einander anlächeln
                                       können. Vertrauen haben. Dazu ist
                                       es     unsere     Aufgabe      als
Foto: Renate Köppel pixabay            Christ*innen, alles in unserer
                                       Macht Stehende zu tun, um die
das sind die kleinen Gesten der        Begleit-Feinde des Virus ebenfalls
Nächstenliebe. Natürlich treibt es     einzudämmen: sie heißen Panik,
in diesen Tagen nicht wenigen den      Angstmache, Stigmatisierung -
Angstschweiß auf die Stirn ange-       aber auch Fun um jeden Preis.
sichts der wirtschaftlichen Folgen     „Der HERR ist meines Lebens
für den eigenen Verdienst und das      Kraft; vor wem sollte mir
ganze Land. Aber die Erkenntnis        grauen?“ heißt es im Psalm 27,1.
kann helfen: Pandemie bedeutet:        Und in diesen Wochen immer
Es betrifft alle! Darum muss Soli-     wieder zitiert das Wort an Timo-
darität das Gebot der Stunde sein      theus: „Gott hat uns nicht
- einander nah bleiben. Schuldzu-      gegeben den Geist der Furcht,
weisungen und Ausgrenzungen,           sondern der Kraft und der Liebe

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Sieben Wochen ohne Pessimismus

und       der     Besonnenheit.“       simismus sollen das Leben nicht
(2.Timotheus 1,7) Kraftvoll gegen      schwer machen - uns jedenfalls
die Ängste, liebevoll gegen jede       nicht, uns Jüngerinnen und
Form der Ausgrenzung, besonnen         Jüngern Jesu, die wir doch davon
in allem Tun und Lassen, gut infor-    reden und daran glauben, erlöst
miert und nicht desinformiert,         und von Gott behütet zu sein!
konsequent, aber eben nicht            Glauben bedeutet: Vertrauen.
panisch. Das ist unsere Aufgabe!       Vertrauen auf Gott, Vertrauen
Dazu gibt uns die Aktion von 7         darauf, dass er uns trägt, Ver-
Wochen Ohne 2020 die Marsch-           trauen aufs Leben - und das über
richtung     vor:    ZUVERSICHT!       den Tod hinaus. Das bedeutet
„Sieben Wochen ohne Pessimis-          Ostern! Mit Pessimismus kann ich
mus!“                                  mich sozusagen prophylaktisch
Wenn Pessimismus bedeutet,             auf alles, was schlimm sein kann,
schwarz zu sehen, bin ich sicher       schon mal einstellen. Aber damit
nicht pessimistisch. Aber wenn         sperre ich das aus, was das Leben
Pessimismus meint, dass man sich       reich macht …
gegen alles Mögliche absichern         Wie heißt ein schöner Satz? „Man
muss, weil ja alles schief gehen       muss mit allem rechnen - auch
kann - dann fühle ich mich (zumal      mit dem Schönen!“ Dieser Satz ist
derzeit) schon eher ertappt. Sie       Jesus abgelauscht. Optimismus
kennen diese Lebenshaltung des         sticht Pessimismus. Nicht, weil wir
„man weiß ja nie“ sicher: Hier         weltfremd und naiv sind, sondern
muss ich aufpassen, da muss ich        weil wir einen Glauben haben, der
auf der Hut sein, und dort muss        dem Heil immer mehr zutraut als
ich zweigleisig fahren. Der Eine       dem Unheil, dem Leben immer
könnte mich ausnutzen, die             mehr als dem Tod - ein Glauben,
Zweite mich austricksen, der           in dem das „Ja“ wichtiger ist als
Dritte mich ausstechen. „Vorsicht,     das „Nein‘: In diesem Sinne: „7
Falle!“ heißt dann die Devise. Eine    Wochen - oder in Zeiten Coronas
Welt voller Nepper, Schlepper und      womöglich länger - ohne ... Pessi-
Bauernfänger …                         mismus“!
„Wo ist euer Vertrauen?“, fragt
Jesus seine Lieben, als ihr Lebens-      Herzlich Ihr Uli Seegenschmiedt
schiffchen im Sturm zu sinken
droht. Misstrauen, Angst und Pes-

                               - Seite 14 -
Gemeinde-Homepage im neuen Gewand

www.mariendorf-evangelisch.de          briefs bestückt, manche Schätze
                                       aus früheren Jahren konnte man
Wer hat nicht schon einmal im          ebenfalls entdecken. Herzlichen
Internet nach unserer Kirchenge-       Dank für diesen unschätzbaren
meinde gesucht und wurde will-         Dienst!
kommen         geheißen        auf     Vor einiger Zeit hat sich der
„www.ev-kirchengemeinde-               Gemeindekirchenrat (GKR) dafür
mariendorf.de“? Schnell noch auf       entschieden, einen neuen Auftritt
eine der beiden gelben Kirchen         zu wagen, und zwar in dem Look,
klicken, dann eintreten. Nostal-       in dem auch die EKBO und viele
gisch und zauberhaft! Dass wir seit    andere Gemeinde-Seiten erschei-
                                       nen. Vielleicht erscheint er nicht
                                       ganz so peppig, wie manche*r
                                       erhoffte. Aber er bietet Zukunfts-
                                       sicherheit und den Support der
                                       Landeskirche, was Fortbildung
                                       und Hintergrund-Unterstützung
                                       anbelangt. Sehr sinnvoll, denn
                                       heutzutage greifen die meisten
                                       Menschen über Tablet oder
                                       Smartphone auf das Internet zu
                                       und nicht mehr über den hei-
                                       mischen PC. Die neue Homepage
                                       verwendet sog. „Responsives
langem mit aktuellen Nachrichten       Design“, bei dem die Seite unab-
„im Netz“ aufwarten konnten, hat       hängig vom verwendeten Endge-
die Kirchengemeinde Herrn              rät problemlos angesehen und
Torsten Görisch zu verdanken, der      genutzt werden kann. Das stärkt
nicht wenige Teile der Homepage        die Besucherfreundlichkeit.
selbst programmiert hatte im           Doch der Plan klang einfacher als
sogenannten HTML-Code. Über            die Umsetzung: man benötigt
viele Jahre hat Torsten Görisch        Fortbildung, um die Homepage im
ganz alleine dafür gesorgt, dass       Hintergrund aufzubauen. Ein
die Kirchengemeinde Mariendorf         wenig wie Fremdsprache lernen
überhaupt im WorldWideWeb zu           fühlte es sich an, um die Sprache
finden war. Jeden Monat wurde          TYPO3 zu beherrschen. Inzwi-
die Homepage liebevoll mit den         schen ist die Homepage aber in
Inhalten des neuen Gemeinde-
                               - Seite 15 -
Gemeinde-Homepage im neuen Gewand

sehr     ansehnlichem
Zustand. Freilich ist es
nicht eine Seite,
sondern gewisserma-
ßen ein Buch mit
derzeit bereits 70
(Unter-)Seiten.      Sie
blättern durch alle not-
wendigen und viele
hilfreichen Informati-
onen: unter „Wir“
können      Sie     z.B.
Kontakt aufnehmen
mit den Mitarbei-
tenden, finden die
Gremien der Kirchen-
gemeinde und auch
die wichtige, aber
zunächst unschein-
bare Seite „Service“.
Hier können Sie nach
Belieben Gemeinde-
briefe oder Predigten
nachlesen,         bald
Fotoalben bestaunen
und stoßen auf Link-
Tipps, hilfreiche Hin-
weise auf gute Seiten
im Netz.

Unter „Angebote“ und
„Musik“ stellen sich
Gruppen und Kreise
der Kirchengemeinde
vor, unter „Kirchen“
sehen Sie Wissens-
wertes über Dorfkir-

                           - Seite 16 -
Gemeinde-Homepage im neuen Gewand

che                              und      zeile (B) ist das Menü: wenn Sie
Martin-Luther-Gedächtniskirche            mit der Maus über die Worte
und ihre Geschichte. Besonders            „Wir“, „Angebote“, „Kirchen“,
stolz präsentieren wir unter              „Musik“, „Leben“ oder „Termine“
„Leben“ Spannendes zu Weichen-            fahren, sehen Sie, was sich hinter
stellungen des Lebens: von der            dem jeweiligen Titel verbirgt, das
Taufe, Konfirmation, Hochzeit bis         sog. Unter-Menü.
zur Bestattung - eine Fundgrube           Im Kasten unten (C) können Sie
vom Taufspruch über Liedertipps           den aktuellen Gemeindebrief her-
bis zu Gebeten für Trauernde.             unterladen. Er ist im PDF-Format
Kurze Erklärfilme - keine 2               hinterlegt, sodass er auf jedem
Minuten - mit witziger Darstellung        Computer oder Smartphone ange-
runden das Gesamtpaket ab.                zeigt werden kann. In der Box
Natürlich ist noch nicht alles fertig,    daneben (D) finden sie die zeitlich
aber einziehen und wohnen kann            nächsten Termine, wenn nicht -
man schon in der neuen HOME-              wie derzeit - alles durch Corona
page! Kommen Sie vorbei - die             lahmgelegt ist. Und ganz unten (E)
HOMEpage-Tür ist offen!                   auf jeder Seite finden Sie den
                                          Aufbau bzw. die Struktur der
P.S.: Wie schön, dass Herr Görisch        gesamten Homepage (den Seiten-
nun nicht mehr „einsam“ an der            baum oder neudeutsch „Site-
Homepage basteln muss. Wer hat            map“) und können direkt an eine
noch Lust, den Auftritt im neuen          andere Stelle gelangen. Grund-
Gewand zu unterstützen?                   sätzlich gilt: Alle unterstrichenen
                                          Wörter verweisen auf eine andere
Technische Hilfe für „Dummies“            Seite. Dies kann ein Hinweis inner-
Ganz wichtig: Die Homepage der            halb der Gemeinde-Homepage
Kirchengemeinde hat einen neuen           (interner Link) sein oder eine inter-
Namen. Sie finden uns nun, wenn           essante Fundstelle andernorts
Sie             „www.mariendorf-          (externer Link). Klickt man auf das
evangelisch.de“ in Ihren Browser          unterstrichene Wort, landet man
eintippen! Als Erstes sehen Sie die       also bei Hintergrundinformati-
Startseite (siehe Bild links/rechts).     onen - nicht schlecht! Probieren
Unter „Kontakt“ (A) können Sie            Sie sich durch das Menü - guten
uns ein Anliegen übermitteln,             Appetit!
gewissermaßen eine Mail schrei-
ben. Die violette Überschriften-                         Uli Seegenschmiedt

                                  - Seite 17 -
Dietrich Bonhoeffer: Das Wunder der Auferstehung

„Das Wunder der Auferstehung            der bemes-
Christi hebt die Vergötzung des         senen      Zeit
Todes, wie sie unter uns herrscht,      und spricht
aus den Angeln. Wo der Tod das          nicht      irdi-
Letzte ist, dort verbindet sich die     schen Dingen
Furcht vor ihm mit dem Trotz. Wo        Ewigkeit zu;
der Tod das Letzte ist, dort ist das    dort lässt man
irdische Leben alles oder nichts.       dem Tod das
Das Trotzen auf irdische Ewig-          begrenzte
keiten gehört dann zusammen mit         Recht, das er
einem leichtfertigen Spiel mit dem      noch hat. Den
Leben, krampfhafte Lebensbeja-          neuen Men-
                                                         Foto: epd-Bild /
hung mit gleichgültiger Lebensver-      schen und die Daniel Sembraus
achtung. ... Alles erraffen oder        neue Welt
alles wegwerfen, das ist die            aber erwartet
Haltung dessen,der fanatisch an         man allein von jenseits des Todes
den Tod glaubt. Wo aber erkannt         her, von der Macht, die den Tod
wird, dass die Macht des Todes          überwunden hat. Der auferstan-
gebrochen ist, wo das Wunder der        dene Christus trägt die neue
Auferstehung und des neuen              Menschheit in sich, das letzte
Lebens mitten in die Todeswelt          herrliche Ja Gottes zum neuen
hineinleuchtet, dort verlangt man       Menschen. Zwar lebt die Mensch-
vom Leben keine Ewigkeiten, dort        heit noch in einer Welt des Todes,
nimmt man vom Leben, was es             aber sie ist schon über den Tod
gibt, nicht Alles oder Nichts,          hinaus, zwar lebt sie noch in einer
sondern Gutes und Böses, Wich-          Welt der Sünde, aber sie ist schon
tiges und Unwichtiges, Freude und       über die Sünde hinaus. Die Nacht
Schmerz; dort hält man das Leben        ist noch nicht vorüber, aber es tagt
nicht krampfhaft fest, aber man         schon.”
wirft es auch nicht leichtsinnig
fort; dort begnügt man sich mit         Dietrich Bonhoeffer „Ethik“ (Mün-
                                        chen 1961) Seite 22f.

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Vor 75 Jahren wurde Dietrich Bonhoeffer hingerichtet

Dietrich Bonhoeffer, Pastor und       Freunde im Ausland über die Akti-
Verschwörer                           vitäten des Widerstands zu unter-

Deutschland vor knapp achtzig
Jahren: Nach den Blitzkriegen
gegen Polen und Frankreich schien
Hitlers Position unanfechtbar. Die
oppositionellen Regungen in der
Wehrmacht waren erlahmt. Mas-
senweise wurden Juden in die
Vernichtungslager deportiert. Zu
dieser Zeit begann der am 4.
Februar 1906 in Breslau geborene
lutherische Theologe und Pastor
Dietrich      Bonhoeffer,      ein
Gelehrtentyp mit nüchternem
Verstand, das schwierige Hand-
werk eines politischen Verschwö-
rers zu erlernen.
Auf raffinierte Weise schleuste er
vom Tod bedrohte Juden über die
Reichsgrenze. Durch seinen
Schwager Hans von Dohnanyi, der
im Oberkommando der Wehr-
macht tätig war, bekam er Kontakt
zu der Widerstandsbewegung um
den Chef der Abwehr, Admiral
Wilhelm Canaris. Seine guten öku-
menischen Kontakte in halb
Europa machte man sich dort gern
zunutze. Die Abwehr schickte ihn
als „Geheimagenten“ ins Ausland.
Offiziell hatte Bonhoeffer bei
diesen Reisen Informationen für
                                      Büste und Tafel in der
den deutschen Geheimdienst zu         Gedenkstätte KZ Flossenbürg
sammeln. Seine eigentliche
Aufgabe war es jedoch, die            Bildquelle: Wikipedia

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Vor 75 Jahren wurde Dietrich Bonhoeffer hingerichtet

richten     und      von      ihnen     Todesangst, ungewiss über sein
Informationen mitzubringen. Es          Schicksal, redet Bonhoeffer mit
ging um die Planung von Deutsch-        einem Gott, der seine Menschen
lands Zukunft für den Fall eines        scheinbar verlassen hat. Die
erfolgreichen Umsturzes.                Zukunft werde einem „religions-
Lange geht das riskante Unterneh-       losen“ Christentum gehören, pro-
men gut – bis zum April 1943, da        phezeit er aus der Todeszelle.
wird der profilierte Vertreter der      Wenige Wochen vor Kriegsende
Bekennenden Kirche verhaftet. Im        trat Bonhoeffer eine Odyssee
Militärgefängnis      Berlin-Tegel      durch Thüringen und Bayern an,
erlebt er die Hölle. Doch was der       während sich die amerikanischen
Häftling Bonhoeffer in den nächs-       Truppen näherten. Am 9. April
ten anderthalb Jahren aus seiner        1945 wurde Dietrich Bonhoeffer
engen, schlecht erleuchteten Zelle      im oberpfälzischen Konzentrati-
schmuggelt, auf Zettel kritzelt         onslager Flossenbürg, zusammen
oder in den Briefen an seine            mit anderen Widerstandskämp-
Familie einstreut, geht in die Geis-    fern gegen den Nationalsozialis-
tesgeschichte des 20. Jahrhun-          mus, hingerichtet.
derts ein. Zwischen Hoffnung und
                                                     Christian Feldmann

                                                         Foto: Lotz

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Würde eines Raumes

Die Tatortreiniger

                Freitag, 6. März
                2020, 8.30 Uhr:
                Acht      fleißige
                Hände       haben
                sich der Dorfkir-
                che – ihres Zei-
                chens ein Gottes-
                dienstraum       –
                sowie vor- und        Die Würde eines Raumes: Würde
                nebengelagerter       ist ein zutiefst mit dem Menschen
                Räume        ange-    verbundener Begriff. Aber auch
                nommen.               jeder Raum hat seine Würde –
                                      wenn man sie ihm denn lässt.
Schon seit langem bot sich, wer       Würde im Raum ist nicht messbar
hinter die „Kulissen“ schaute, ein    oder sichtbar. Aber es gibt eine
erbarmungswürdiges Bild in der        Verbindung von Raum und
Dorfkirche. Wie schon zuvor in        Mensch, erst recht im gottes-
Teilen im Gemeindezentrum und
erst recht in der Martin-Luther-
Gedächtniskirche – auch die Küs-
terei samt Nebenraum sind inzwi-
schen kaum wiederzuerkennen –,
ist nun ein Anfang gemacht, wenn
auch noch nicht zur Gänze voll-
bracht, und Narthex (Vorraum),
Kirchenschiff, Chor, Altarraum
(ja – auch und gerade hinter dem
Altar ) und Sakristei unserer
Dorfkirche wurden be- und aufge-
räumt. Vier blaue Müllsäcke
wurden gefüllt, eine ganze Reihe
Mobiliar mit Vintagecharme –
hoffentlich nicht unter Denkmal-
schutz stehend – entfernt.
                                      So soll eine Kirche aussehen

                              - Seite 21 -
Würde eines Raumes

dienstlichen Handeln. Es ist          Kirchenraum, insbesondere als
zugleich der Raum, in dem Gott        Gottesdienstraum hat einen Wert
dem      Menschen     begegnen        an sich, den es zu achten gilt.
möchte, in dem der Mensch Gott        Dagegen muss Griffnähe und
begegnen möchte.                      Bequemlichkeit hintanstehen.

Das Äußere gibt auch ein Bild des     In eine Kirche gehört nichts rein,
(eigenen) Inneren ab. Raum ist        was nicht der Besinnung, der
wie Klang, Duft, Farbe, Haltung,      Andacht, dem liturgischen Feiern
Bewegung Teil der Liturgie – erst     dient. Alle NutzerInnen sind herz-
recht     des     Gottesdienstes.     lich gebeten, das Gewonnene zu
Möchten Sie bei Hempels unter         sichern durch ihre Achtsamkeit.
dem Sofa Gottesdienst feiern?         Seien wir alle Kirch-DienerInnen –
Dabei spielt es keine Rolle, ob       DienerInnen der Kirche, auch und
Unordnung und Respektlosigkeit        vor allem des Kirchraumes. Vielen
gegen den Raum sichtbar oder          Dank!
„aus den Augen, aus dem Sinn“
sind. Der Raum, insbesondere der      Herzlich
                                                     Ihre Tatortreiniger

             Auch wenn noch nicht Ostern war, erstrahlt auch
             der Christus des Kruzifixes wieder in österli-
             chem Glanz.

                                    Fotos: Krumbach/Gemeinde/Lippold

                              - Seite 22 -
Kinder-Bibel-Woche 2020

Die Kinder-Bibel-Woche ist immer      Und dies ist uns in diesem Jahr
etwas ganz Besonderes in unserer      ganz ausgesprochen gut geglückt:
Gemeinde. Wir sind dabei immer        65 Kinder wurden von 25 Jugend-
aufs Neue herausgefordert, uns        lichen aus unseren Gemeinden
den Begebenheiten neu anzupas-        beim     Theater    unterhalten,
sen, das Beste aus allem herauszu-    während der Andachten wurde
suchen.                               mit ihnen gesungen und in den
Angefangen vom Thema bis hin          Gruppen mit ihnen gespielt und
zum Abschluss-Gottesdienst.           gebastelt.

In diesem Jahr wieder in Koopera-     Donnerstag sind wir mit dem
tion mit Mariendorf -Ost.             Team und den älteren Kindern zu
Kooperationen lassen sich nicht       einer Geschichtenwerkstatt nach
theoretisch vollziehen, sondern       Erkner gefahren. Innerhalb zwölf
bei einem Projekt wie der Kinder-     mobiler Werkstationen wurde den
Bibel-Woche müssen Menschen           Kindern auf kreativer Art die Mög-
zusammengebracht und Kompro-          lichkeit geboten, der Geschichte
misse gefunden werden. Man            Jona mit Hand und Herz auf die
muss über Gemeindegrenzen hin-        Spur zu kommen.
ausgehen und auch darüber
hinaus denken.

                              - Seite 23 -
Kinder-Bibel-Woche 2020

       - Seite 24 -
Kinder-Bibel-Woche 2020
Die Kinder-Bibel-Woche stand           Durch die herausragenden Thea-
unter dem Thema „Jona, der             teranspiele ist es gelungen, die
eigensinnige Prophet, und der          Kinder auf dieser Geschichte mit-
vielseitige Gott“. Jona bekommt        zunehmen:
von Gott einen Auftrag: Er soll die
                                       Auf seiner abenteuerlichen Reise
Bürger*innen von Ninive zur Ver-       wird Jona von der Raupe Rosalie
nunft bringen, sonst will Gott         begleitet. Sie schaffte für uns
Ninive vernichten. Aber Jona ist       Zuschauer die Verbindung zwi-
mit diesem Auftrag nicht einver-       schen der Welt Jona und unserer
standen. Er flieht auf ein Schiff.     Welt. Eine neugierige, kecke
Doch vor Gott gibt es kein Entkom-     Raupe, die immer großen Hunger
men, so kommt das Schiff in einen      hatte.
Sturm und Gott rettet den schiff-
                                       Durch die Gespräche mit der
brüchigen Jona durch einen Wal,
                                       Raupe Rosalie konnten Fragen
der ihn in seinem Bauch auf-
                                       beantwortet, Ereignisse geklärt
nimmt. Er hat Angst, aber das
                                       und    Schwerpunkte      gesetzt
Wissen um Gottes Nähe schenkt
                                       werden.
ihm die Hoffnung auf Rettung. Am
                                       Am Ende der Kinder-Bibel-Woche
Ende kann er nicht begreifen,
                                       konnte jedes Kind seine eigene
warum Gott die Stadt Ninive doch
                                       Raupe mit nach Hause nehmen,
rettet.

                               - Seite 25 -
Kinder-Bibel-Woche 2020

die während der Woche jeden Tag        möglich machten, ihnen gilt unser
um eine Perle gewachsen ist.           Dank!
                                       Und wir freuen uns natürlich
Zum Schluss darf auf gar keinen        schon auf die Kinder-Bibel-Woche
Fall unerwähnt bleiben, dass viele,    2021.
viele Menschen aus unseren
beiden Gemeinden, nicht nur die                        Susanne Werner,
Jugendlichen, diese Veranstaltung                           Enzo Mauer
                                                   und Franziska Roeber

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Der Mufindi-Partnerschaftskreis berichtet

Im Herbst konnte sich der Mufindi-      Treffen und Mittagessen mit
Partnerschaftskreis über Besuch         Superintendent Raddatz und dem
freuen. Eine Reise nach Europa          Pfarrkonventsrat zeigte das leb-
erlaubte Mufindi District-Pastor        hafte und freundliche Interesse an
Dr. Anthony Kipangula, einen            der Partnerschaft. Besonders
Abstecher nach Berlin zu machen         gelegen kam der Besuch dem Part-
und mit uns ein paar Tage zusam-        nerschaftskreis, denn ein großes
men zu sein. Natürlich ist es schön,    Vorhaben im Oktober 2020 ist mit
wenn sich die Möglichkeit ergibt,       unseren Partnern in Planung: Eine
in der Begegnung die vertrauens-        Gruppe von acht Personen aus
volle Beziehung zu pflegen. So gab      unserem Kirchenkreis ist eingela-
es ein fröhliches und anrührendes       den, für 10 Tage unseren Partner-
Treffen mit Pfr. em. Eberhard           kirchenkreis im Süden Tansanias
Reuter, der in den 70ern mit Rev.       zu besuchen. Das freut uns sehr.
Chambile die Partnerschaft auf          Gerne geben wir diese Einladung
den Weg gebracht hat.                   an Menschen in unseren Gemein-

Im Berliner Missionswerk freute         den weiter, die sich in unserer
man sich, sich über die neuesten        Partnerschaft engagieren wollen.
Erfahrungen mit Jugendlichen im         Wenn Sie also Lust haben, die Welt
Ökumenischen Freiwilligenjahr           einmal aus der Perspektive Afrikas
austauschen zu können. Auch ein         zu betrachten, die inspirierende

                                - Seite 27 -
Der Mufindi-Partnerschaftskreis berichtet

Erfahrung interkultureller und          Überall werden Bäume gefällt, wir
geistlicher Gemeinschaft in ganz        aber wollen beginnen, Bäume zu
anderer Form zu machen und              pflanzen – in Tansania mit unseren
anschließend ihre gewonnenen            Partnern in Mufindi. Ein kleiner
Erkenntnisse und Erlebnisse mit         Hain aus Obstbäumen an der
ihrer Gemeinde zu teilen, dann          Mufindi Girls Secondary School,
kommen Sie doch mit. Wir würden         das ist doch eine schöne Idee – für
uns freuen. Melden Sie sich bei         die Erde und für die Menschen.
Michael Volz (755 15 16 60 oder         Wenn Sie dieses Projekt unterstüt-
volz@ts-evangelisch.de)                 zen wollen, können Sie gerne noch

Nun gilt es aber nicht nur die Reise    ein paar Euros dazulegen (KVA
mit allem, was dazugehört zu orga-      Berlin Mitte-West, DE80 1001
nisieren (Flug, Medizinisches, Pro-     0010 0028 0131 00, Verwendungs-
gramm,…). Ein Projekt will              zweck: Bäume für Mufindi HhSt.
ebenfalls gut vorbereitet sein und      1101.00.3610.32 + Name u. Kon-
wartet auf seine Umsetzung bei          takt, wenn Sie eine Spendenbe-
unserem Besuch. Beim ökume-             scheinigung wollen)
nischen Erntedankfest in Lichten-
rade wurde auf Initiative der                                 Michael Volz
ökumenischen Umweltgruppe
Geld für Bäume gesammelt.
                                        Fotos: Michael Volz

                                - Seite 28 -
Kennen Sie schon Herrn Marti?

Nein, das ist aber schade. Sie           geschlagen und festgestellt, dass
hätten ihn nämlich vor kurzem in         ein Titularprofessor berechtigt ist,
unserer Dorfkirche kennenlernen          den Titel Professor zu führen,
können. Macht aber nichts, ich           ohne daß damit eine entspre-
werde ihn Ihnen vorstellen.              chende Planstelle verbunden ist.
                                         Weiter ist Herr Marti Redakteur
                                         der Zeitschrift Musik und Gottes-
                                         dienst, Musikalischer Direktor der
                                         Berner Singstudenten sowie leh-
                                         render und konzertierender Cem-
                                         balist und Organist. Damit sind wir
                                         an der Stelle, die Ihnen erklärt,
                                         warum ich das alles erzähle.
                                         Am 8. März nämlich besuchte er

Es handelt sich um einen sehr
freundlichen älteren Herrn, der
aus Bern in der schönen Schweiz
kommt. Andreas Marti ist seit
1974 Organist und Kirchenchorlei-
ter, studierte Musik und Theologie
in Bern und promovierte 1981 mit
einer Arbeit über Kantaten Johann
Sebastian Bachs. Er lehrt an meh-
reren Hochschulen in der Schweiz         uns zusammen mit seinem
und in Österreich Liturgik, Hymno-       Cembalo in der Dorfkirche und
logie und Orgelspiel. Er ist Titular-    gab dort ein wunderschönes Kon-
professor an der Theologischen           zert. Bei abendlicher Beleuchtung
Fakultät der Universität Bern. Ich       brachte er nicht nur die großartige
habe diesen Begriff einmal nach-         Musik zum Klingen, sondern erläu-

                                 - Seite 29 -
Kennen Sie schon Herrn Marti?

terte auch noch das eine oder          erfüllt sie alle Anforderungen, die
andere zu den vorgestellten Stük-      Pianisten an ein Konzertstück
ken. Der Klang eines einzelnen         stellen mögen. Wir genossen diese
Cembalos in der Dorfkirche ist         Suite besonders.
schon etwas Besonderes, der die        Im Weiteren lernten wir die
Kirche ebenso schön füllt, wie die     Sonata II von Azzolino della Ciaja
sehr viel kräftigere Orgel.            und die Sonate G-Dur von Dome-
Herr Marti brachte uns die Cha-        nico Scarlatti kennen.
conne F-Dur, wie auch die Eng-         Herr Marti hat uns mit seinem
                                       Konzert einen großartigen Abend
                                       beschert und wir freuen uns schon
                                       jetzt darauf, ihn wieder einmal in
                                       unserer Dorfkirche begrüßen zu

lische Suite Nr. 6, D-Moll von
Johann Sebastian Bach zu Gehör.
Diese Suite zählt, wie nur wenige      können. Beim nächsten Mal
andere, zu den Lieblingssuiten der     können Sie ihn dann hoffentlich
Pianisten. Mit dem typisch Bach-       persönlich kennen lernen.
schen Ernst ihres d-Moll, dem
Wechsel zwischen schwermütig-                      Hans-Joachim Bittner
grüblerischen und spielerisch-bril-
lanten Sätzen, mit einigen klang-
lich besonders reizvollen Stellen
                                        Fotos: Hans-Joachim Bittner

                               - Seite 30 -
Gemeindechronik – Freud und Leid
Februar

Unvergessen

Lothar Wolf                                               74 Jahre
Marion Haughton geb. Stührmann                            86 Jahre
Ursula Koch                                               84 Jahre

Psalm 23, 4: „Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich
kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten
mich!“

                       Mariendorfer Motive

      Gewerbepark in der Wilhelm-von-Siemens-Straße

                                                 Foto: Achim Oelkers

                              - Seite 31 -
Redewendungen aus der Bibel „Wer’s glaubt wird selig“

„Eine Hiobsbotschaft bekommen“ – Nachricht von einem Unglück
erhalten

Das Buch Hiob ist sehr merkwürdig, stellt es doch Gott und Satan bei
einer Wette dar: Kann dieser Hiob, in anderen Bibelübersetzungen auch
Ijob oder Job genannt, dazu gebracht werden, von Gott abzufallen? Es
ist der Gott des Alten Testamentes, der es zulässt, dass ein „frommer
und gottesfürchtiger“ Mann mit dermaßen schrecklichen Schicksalsschlä-
gen traktiert wird, um ihn auf die Probe zu stellen. Nicht nur, dass ihn
nach und nach die sprichwörtlichen Hiobsbotschaften über den Verlust
seines Hab und Guts erreichen, sondern auch solche über den Tod aller
seiner Kinder – immerhin sieben Söhne und drei Töchter. Dass er trotz
der Katastrophe seinem Gott die Treue hält und in Kapitel 1,21 die
sprichwörtlich gewordenen Sätze spricht: „Der Herr hat’s gegeben, der
Herr hat’s genommen; der Name des Herrn sei gelobt“, wird ihm von
Gott hoch angerechnet und hat ihm in der Galerie der biblischen
Vorbilder, aber auch in der Sprache einen dauerhaften Platz verschafft.

                            Segenswunsch
Segensgruß

Man soll Gott in dem finden und lieben, was er uns gerade gibt; wenn
es Gott gefällt, uns überwältigendes irdisches Glück genießen zu lassen,
dann soll man nicht frömmer sein als Gott und dieses Glück durch
übermütige Gedanken und Herausforderungen wurmstichig werden zu
lassen. Gott wird es dem, er ihn in seinem irdischen Glück findet und ihm
dankt, schon nicht an Stunden fehlen lassen, in denen er daran erinnert
wird, dass das Irdische nur etwas Vorläufiges ist und dass es gut ist, sein
Herz an die Ewigkeit zu gewöhnen.

                                                      Dietrich Bonhoeffer

                               - Seite 32 -
Impressum
Herausgeber: Der Mariendorfer Gemeindebrief wird monatlich von der Evangelischen
Kirchengemeinde Mariendorf herausgegeben. Adresse der Gemeinde: Alt-Mariendorf
39, 12107 Berlin.
V.i.S.d.P.: Pfr. Uli Seegenschmiedt

Redaktionsteam: Torsten Görisch (Gö), Gabriela Graf (Gf), Hans-Joachim Oelkers (Oe)
achim.oelkers(at)gmail.com, Klaus Wirbel (KW). Beiträge, die namentlich
gekennzeichnet sind, entsprechen nicht immer der Meinung des Gemeindekirchenrates
und der Redaktion. Artikel und Hinweise für den Gemeindebrief können Sie auch an
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Druck: Gemeindebriefdruckerei, Gr. Oesingen

Redaktionsschluss für die Mai-Ausgabe: 15. April 2020

                                   - Seite 33 -
Verteilstellen für den Gemeindebrief
Außer in den Vorräumen unserer Kir-         ARU
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der Kirche und Diakonie in Mariendorf
und dem Dibeliusstift können Sie den        Bäckerei
Mariendorfer Gemeindebrief auch hier        Forddamm 13
bekommen:
                                            Fortunatus-Apotheke
Prospektkästen                              Mariendorfer Damm 68
- Friedenstr. 20
- Friedhof Friedenstr. 14                   Hildegard-Apotheke
- Alt-Mariendorf Eingang Friedhof           Gersdorfstr. 50
- Martin-Luther-Gedächtniskirche
- Rathausstr. 28                            Physiotherapie Kaempf
                                            Forddamm 9
In den Seniorenheimen
- Ullsteinstr. 159                          Kosmetikstudio Kurek
- Eisenacher Str. 70                        Forddamm 6
- Britzer Str. 91
- Domizil,                                  Park-Apotheke
  Mariendorfer Damm 148                     Forddamm 6-8
- Friedrich Küter Pflegewohnpark
                                            Gärtnerei am Heidefriedhof
  Forddamm 6-8
                                            Reißeckstr. 14
- Rudolf-Wissell-Haus
  Alt-Mariendorf 24                         Villa Morgenröte
- Domicil                                   Friedenstr. 29
  Küterstraße 7
                                            Zeitungshandlung
DRK-Wohnheim                                Mariendorfer Damm 104
Mariendorfer Damm 108

Akazien-Apotheke
Mariendorfer Damm 73

Bedeutung der Farbbalken im Gemeindebrief

  Violett        Unsere Gemeinde                   Blau         Diakonie

 Orange          Landeskirche, Kirchenkreis, Ökumene

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Adressen der Gemeinde

Gemeindebüro
Nina Escribano Garcia / Sabine Abert
Alt-Mariendorf 39                                 Tel.:        7 06 50 05
12107 Berlin                                      Fax:         7 06 50 06
E-Mail: gemeindebuero(at)ev-kirchengemeinde-mariendorf.de
Sprechzeiten:                             Di + Mi        9.00 - 12.00 Uhr
                                          Do            17.30 - 19.00 Uhr
Internet
www.mariendorf-evangelisch.de

Dorfkirche (DK)
Alt-Mariendorf 37, 12107 Berlin

Martin-Luther-Gedächtniskirche (MLGK)
Riegerzeile 1a, 12105 Berlin, Rathaus-/Ecke Kaiserstraße

Gemeindezentrum Friedenstraße
Friedenstraße 20, 12107 Berlin

Pfarramt
- Pfr. Detlef Lippold                          dienstl. Tel.: 70 20 61 58
    (geschäftsführender Pfarrer)
    E-Mail: pfarrer(at)ev-kirchengemeinde-mariendorf.de
- Pfr. Uli Seegenschmiedt                      dienstl. Tel. 70 20 61 57
    E-Mail: uli.seegenschmiedt(at)ev-kirchengemeinde-mariendorf.de
- Pfrn. Franziska Roeber                       dienstl. Tel. 70 20 61 55
    E-Mail: pfarrerin(at)ev-kirchengemeinde-mariendorf.de

Kirchenmusiker
Friedrich-Wilhelm Schulze                                  Tel.: 706 10 42
E-Mail: kantor(at)ev-kirchengemeinde-mariendorf.de

Haus- und Kirchwart
Michael Krumbach

Ehrenamtsbeauftragte
Corinna Täger                                              Tel.: 7 05 54 63

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Adressen der Gemeinde
Seniorenarbeit
Antje Kraus-Gutsche                                      Tel.:   70 20 61 56
Sprechstunde     dienstags 12.00 - 13.00

Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
Susanne Werner                                           Tel.:    7 06 24 52

Evangelische Kindertagesstätte Mariendorf
Rathausstr. 28, 12105 Berlin                             Tel.: 7 06 33 09
2. Etage                       700 74 167                Fax: 70 07 41 69
E-Mail:       ev-kita-mariendorf(at)t-online.de
Leitung: Manuela Keyl
Bürosprechzeiten: 1. Mittwoch im Monat 09.00 - 11.00 Uhr
                    1. Donnerstag im Monat 17.00 - 18.30 Uhr
Schließzeiten: 3 Wochen in Sommerferien, zwischen Weihnachten und Neujahr
Kurator: Pfr. Detlef Lippold

Friedhofsverwaltung
EFBSO Evangelischer Friedhofsverband Berlin Süd-Ost
Friedhofsbereich Mariendorf
Sprechzeiten: Mo, Di, Do 10.00 - 14.00 Uhr
                   Fr 10.00 - 13.00 Uhr
- Friedhof Vier Apostel, Rixdorfer Str. 52-57, 12109 Berlin
- Friedhof Alt-Mariendorf II, Friedenstr. 12-14, 12107 Berlin
- Christus-Friedhof, Mariendorfer Damm 225-227, 12107 Berlin
Ansprechpartner: Hr. Thiede (Ltg.), Fr. Kokes, Fr. Girke
Tel. 030 / 30 36 37 30
Fax 030 / 30 36 37 31
E Mail: m.thiede(at)efbso.de         Bitte ersetzen Sie in den E-Mail-Adressen
Internet: www.efbso.de               die Zeichenfolge (at) durch das Zeichen @.

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