Arbeiten wir bald alle "remotely"?

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Arbeiten wir bald alle "remotely"?
Büromanagement „just in time“
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            Arbeiten wir bald
            alle „remotely“?

Eines ist klar: Auch im Jahr 2020 wird der Trend weiterhin in Richtung flexible Arbeitsmo-
delle gehen. Doch wie genau werden die Entwicklungen in den kommenden Jahren ausse-
hen und worauf dürfen Sie sich als Fan der „Working-Remotely“-Bewegung freuen?
Ein Ausblick auf spannende, innovative und digitale Aussichten:

„Are you working remotely“? ~ Der Trend ist eindeutig
Die Arbeitswelt wird immer digitaler und globaler – soweit dürfte das für Sie keine Überraschung
darstellen. Diese Entwicklung wird sich auch n den kommenden Jahren ungestört fortsetzen, viel-
leicht sogar noch einmal an neuem Schwung gewinnen. So langsam übernimmt die Generation Y das
Ruder in der Arbeitswelt und im Zuge des zunehmenden Fachkräftemangels beginnen die deutschen
Arbeitgeber – mal mehr und mal weniger freiwillig – umzudenken.
Einerseits fordern diese anspruchsvollen „Digital Natives“ es ein, andererseits wird es durch die Digi-
talisierung immer einfacher und auch sinnvoller: Die Sprache ist vom Arbeiten „Out of Office“. Wäh-
rend der Arbeitgeber sich dadurch Kosten für Büroräumlichkeiten einspart und von geringeren Kran-
kenständen sowie zufriedeneren und produktiveren Angestellten profitiert, gewinnen diese an Frei-
zeit aufgrund der wegfallenden Arbeitswege. Sie genießen eine ausgewogenere Work-Life-Balance,
mehr Flexibilität, eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie eine größere Selbstverant-
wortung. Klingt nach einer „Win-Win-Situation“? Richtig!
Dass sich der „08/15-Arbeitsplatz“ im Jahr 2025 also hauptsächlich „Out of Office“ befinden wird,
scheint eindeutig. Doch wie sieht der Trend im Jahr 2020 aus? Was können Sie von der „Working
Remotely“-Bewegung im laufenden Jahr erwarten – und was (noch) nicht?

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Trend #1: Flexible Arbeitszeitmodelle
Die nächsten Jahre könnten das Ende der Ära „9-to-5-Jobs“ werden. Starre Arbeitszeiten und fehlen-
de Flexibilität auf der Arbeitgeberseite können sich mittlerweile nur noch die wenigsten Unterneh-
men leisten. Gerade in der IT-Branche sowie im Ingenieurwesen und der Forschung & Entwicklung
macht sich der Fachkräftemangel langsam aber sicher bemerkbar. Hoch qualifizierte Bewerber haben
nicht selten die Wahl zwischen zwei oder mehr attraktiven Jobangeboten. Klar, dass sie da auch be-
züglich der Arbeitszeitenregelung nach rechts und links blicken.

                                                                          © Office on the Spot ~ Iris Weinig
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Ebenso klar ist, dass sich die Bewerber tendenziell für die flexible
Home-Office-Regelung oder die Möglichkeit eines Sabbaticals ent-
scheiden werden. Hand aufs Herz: Wer würde das nicht?

Trend #2: Digitales Nomadentum
Doch die Flexibilität könnte in diesem Jahr einen völlig neuen Höhepunkt erreichen. Der „Arbeitneh-
mer von heute“ arbeitet nicht nur gerne in den eigenen vier Wänden, sondern die Welt ist sein Zu-
hause. Wer kann, der packt seine sieben Sachen und zieht als sogenannter „digitaler Nomade“ um
die Welt. Mit dem Laptop im Gepäck und funktionierender Internetanbindung wird sein tatsächlicher
Standort immer mehr zur Nebensache. Bislang wird dieses Lebensmodell vor allem von Freelancern,
zum Beispiel (Reise-) Bloggern, betrieben.
Zum geeigneten Arbeitsmodell für die große Masse wird das digitale Nomadentum zwar auch im Jahr
2020 nicht heranwachsen, dennoch wird es mehr und mehr Zulauf und vor allem auch Akzeptanz
gewinnen. Digitale Nomaden – Ende 2020 dürfte das für mehr verständnisvolles Kopfnicken und we-
niger Fragezeichen in den Augen sorgen als zum Stand heute. Und vor allem werden schon bald nicht
mehr nur Freelancer, Blogger und sonstige Selbstständige als digitale Nomaden durch die Welt zie-
hen, sondern vielleicht auch bereits der ein oder andere Arbeitnehmer eines mutigen, innovativen
und digitalen Unternehmens.

Trend #3: Virtuelle Unternehmen
Apropos „digitales Unternehmen“: Wir sprechen hier nicht unbedingt von gut vernetzten Unterneh-
men, die Mitarbeiter auf der ganzen Welt beschäftigen und in virtuellen Teams zusammenarbeiten
lassen. Nein, der Trend geht immer mehr zu tatsächlich „digitalen“, also „virtuellen“ Unternehmen.
Und die Sprache ist auch nicht von fingierten Briefkastenfirmen, sondern von einem tatsächlich exis-
tierenden Geschäftsbetrieb – nur eben „virtuell“.
„Die virtuelle Organisation stellt eine Form der Netzwerkorganisation dar, die sich aus mehreren, eher
kleinen und überschaubaren Einheiten zusammensetzt (Modularisierung) und durch einen mehr oder
weniger umfangreichen Einsatz gemeinsamer Informations- und Kommunikationstechnik auszeichnet,
die für das Konzept und den Erfolg der virtuellen Organisation zentrale Bedeutung besitzt.“
                                                                          Quelle: Gabler Wirtschaftslexikon

Trend #4: Freelancer & Selbstständigkeit
Solche virtuellen Unternehmen sind nur selten als klassisches Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Modell
organisiert. Häufiger sind sie Zusammenschlüsse mehrerer kleiner unternehmerischer Einheiten. Und
die kleinste dieser Einheiten ist ein einzelner Freelancer beziehungsweise Selbstständiger. Fakt ist:
Nicht nur die Zunahme an virtuellen Organisationen erleichtert den Schritt in die Selbstständigkeit,
sondern auch die Digitalisierung ermöglicht in immer mehr Berufssparten die Arbeit als digitaler
Freelancer aus den eigenen vier Wänden – oder eben als digitaler Nomade. Ob im Bereich Buchhal-
tung, Recruiting, Redaktion oder Webdesign: Die Selbstständigkeit wird dank digitaler Vernetzung,
Internet-Jobbörsen und steigender Akzeptanz flexibler Organisationsmodelle immer einfacher und
dadurch eben auch beliebter.

                                                                             © Office on the Spot ~ Iris Weinig
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                                         Zudem ist es die Generation Y selbst, die die Zunahme an
                                         Selbstständigen in Deutschland vorantreibt. Immerhin 44
                                         Prozent – und damit fast die Hälfte – der jungen Berufsein-
                                         steiger träumt davon, sich früher oder später selbstständig
                                         zu machen. Dank Digitalisierung ist das je nach Branche
                                         immer häufiger sogar direkt nach der Ausbildung, dem
                                         Universitätsabschluss oder der Promotion möglich. Es ist
                                         also reine Mathematik: Im Jahr 2020 ist die Generation Y
                                         zwischen 18 und 37 Jahren alt. Wenn sie sich also nicht
                                         dieses Jahr selbstständig macht – wann dann?

Fazit: Das Jahr 2020 steht im Zeichen eines Generationenkonfliktes
Es ist also vor allem die brisante Mischung aus Digitalisierung, Generation Y und sturen Arbeitgebern,
die das Jahr prägen wird. Auch wenn sich immer mehr Unternehmen den flexiblen Arbeitsmodellen
gegenüber aufgeschlossener präsentieren werden als im Vorjahr, stellen sie immer noch eine Bremse
dar. „Working remotely“ wäre aufgrund des rasanten technologischen Fortschritts eigentlich nicht
nur möglich, sondern sogar die logische Konsequenz. Schließlich handelt es sich – wie eingangs ge-
schildert – um eine „Win-Win-Situation“.
                          „Fortschritt ist die Verwirklichung von Utopien.“
                                              Oscar Wilde

Die Generation Y fungiert also weiterhin als treibende Kraft für den Fortschritt in Richtung „Out of
Office“. Dennoch dürfen Sie auch in diesem Jahr keine Wunder erwarten. Vollständige Abschaffung
der Präsenzbüros? Oder digitales Nomadentum als neues „Normal“? Darauf werden wir wohl auch
im laufenden Jahr vergeblich warten. Zu viele Vorurteile stehen hier vor allem bei älteren Generatio-
nen und Arbeitgebern immer noch im Raum.

Was denken Sie? Wann werden die flexiblen Arbeitsmodelle endlich flächendeckend akzeptiert
und eingeführt? Welche Neuerungen und Trends wird das Jahr Ihrer Meinung nach noch mit sich
bringen – und welche nicht? Und sind Sie eher Fan oder Gegner der „Working-Remotely“-
Bewegung?
Ich bin gespannt auf Ihre Sicht zum Thema in den Kommentaren!

                                                                              © Office on the Spot ~ Iris Weinig
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