At+s tätigkeitsbericht 2017 / 2018 - technik + schule

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At+s tätigkeitsbericht 2017 / 2018 - technik + schule
at+s
                  ARCHITEKTUR • TECHNIK + SCHULE
das salzburger modell prozessorientierter architekturvermittlung

                                                                   tätigkeitsbericht
                                                                   2017 / 2018
At+s tätigkeitsbericht 2017 / 2018 - technik + schule
Das Schuljahresprogramm 2017 / 2018 im Überblick

1. Rückblick in Zahlen                                              S.    3

2. Kommunikation                                                    S.    3

       2.1 Newsletter Nr. 32, 33 und 34                             S.    3
       2.2 Website und YouTube-Channel                              S.    3
       2.3 Österreichweite Vernetzung                               S.    4

3. Kooperationsprojekte                                             S.    4

       3.1   Impulswochen technik bewegt                            S.    4
       3.2   Workshops Leonardo-Brücke                              S.    7
       3.3   Ausstellung Neues Salzburg                             S.    8
       3.4   KinderUNI 2018                                         S.    9

4. Projektförderungen an Schulen                                    S. 10

       4.1   Chr.-Doppler-Gym. Salzburg – Lebensraum für Tomaten    S.   10
       4.2   BAfEP Bischofshofen – Modellbau-WS Waldkindergarten    S.   11
       4.3   HAS Neumarkt am Wallersee – Neumarkt einst und heute   S.   12
       4.4   NMS Salzburg-Taxham – Comic - Graffiti & Co            S.   14
       4.5   BG Seekirchen am Wallersee - Architekturquartett       S.   15

5. Materialien für den Unterricht                                   S. 17

       5.1   arch-mat – Architektur Freiarbeitsmaterial             S.   17
       5.2   Stadtplanung - Wie neu kann Salzburg werden            S.   18
       5.3   Architekturquartett - Spielesets für den Unterricht    S.   19
       5.4   Leonardobrücke – Kleine Bausätze & Didaktik            S.   20
       5.5   MaschinenTechnik-Koffer - Kurzanleitungen              S.   21

6. Weitere Aktivitäten                                              S. 22

       6.1   Vorwissenschaftliche Arbeiten zum Thema Architektur    S.   22
       6.2   Info-Veranstaltung – Architektur für alle              S.   22
       6.3   KustodInnentreffen – at+s stellt sich vor              S.   23
       6.4   Fortbildungsangebot für ZEKIP                          S.   23
       6.5   Arbeitskreis NEU Kulturvermittlung                     S.   24
       6.6   at+s Programm im Architekturhaus Salzburg              S.   25

7. Anhänge                                                          S. 26

      7.1    Newsletter Nr. 32 September 2017                       S.   26
      7.1    Newsletter Nr. 33 November 2017                        S.   30
      7.1    Newsletter Nr. 34 Juni 2018                            S.   36
      7.2    Programm technik bewegt 2017                           S.   39
      7.3    Presseclippings                                        S.   41
      7.4    Sponsoren, Förderer und Partner                        S.   50

                                                                              2
At+s tätigkeitsbericht 2017 / 2018 - technik + schule
1. Rückblick in Zahlen
Im Nachweisjahr 2017/2018 wurden vier Vorstandssitzungen abgehalten.

            Die Vereinsmitglieder und AbonnentInnen wurden durch drei
            Newsletter sowie projektspezifische E-Mails über diverse Vereins- und
            Kooperationsveranstaltungen informiert. Die Website www.at-s.at
            leistet diesen Dienst auch für neue InteressentInnen und stellt
            vertiefende Informationen bereit.

            Der Verein architektur • technik + schule beteiligte sich an einem
            bundesweiten Vernetzungstreffen in Krems und förderte damit aktiv
            die Zusammenarbeit und Stärkung der Technik- und Baukultur-
            vermittlung in Österreich.

            Insgesamt konnten vier Kooperationsprojekte und fünf Projekt-
            förderungen an Schulen abgewickelt werden. Im Bereich der
            Unterrichtsmaterialien gab es ebenso fünf erfolgreiche Neu- bzw.
            Weiterentwicklungen.

2. Kommunikation

2.1 Newsletter
                                                 Im Jahr 2017/18 sind drei
                                                 Newsletter 32, 33 und 34 per
                                                 E-Mail versendet worden (siehe
                                                 Anhang). Auch auf der Website
                                                 stehen die Newsletter zum
                                                 Download zur Verfügung.

                                     2.2 Website und YouTube

                                     Neben     aktuellen  Informationen   und
                                     Ausschreibungen sowie den zahlreichen
                                     Projektdokumentationen       führen   die
                                     pädagogisch    aufbereiteten  Videos  an
                                     unterschiedliche Themenbereiche von at+s
                                     heran, ebenfalls auf dem YouTube-
                                     Channel: http://www.at-s.at/youtube.

                                                                               3
At+s tätigkeitsbericht 2017 / 2018 - technik + schule
2.3 Österreichweite Vernetzung

Im Jahr 2017/18 gab es wieder zwei Vernetzungstreffen
mit dem österreichweiten Dachverband bink – Initiative
Baukulturvermittlung für junge Menschen.

26. Vernetzungstreffen, 27. Nov. 2017 (Eisenstadt)
Während der alljährlichen Kurzberichte der teilnehmenden Institutionen wurden
Diskurse über die Förderung von Kunst und Kultur im Allgemeinen und die
Entlohnung von Baukultur-VermittlerInnen im Speziellen, den Nachwuchs in der
Vermittlungsarbeit oder auch die Arbeit mit Geflüchteten geführt.

                    Besonderes Augenmerk galt der Einladung der Österreich-
                    Kommissärin der Architekturbiennale Verena Konrad an bink,
                    einen Beitrag zu entwickeln.

                    Zum vierten Mal wird in Venedig das get involved IV -
                    Symposium zum Thema freespace als sozialpolitische
                    Herangehensweise an das Thema Architektur einer neuerlichen
                    internationalen Vernetzung dienen.

27. Vernetzungstreffen, 13. Apr 2018 (Krems)
Es wurde über das Format und die Qualität der Impulswochen technik bewegt
diskutiert, konkrete Planungen für einen stärkeren Erfahrungsaustausch mit
internationalen PartnerInnen erstellt, Unterrichtsmaterialien zur Vermittlung von
Baukultur besprochen uvm.

at+s-Kooperation mit der Universität Mozarteum (Ziel: in Lehrveranstaltungen
mit Studierenden Materialien zu entwickeln) stand genauso auf der Agenda wie die
Nachwuchsförderung. Konkrete Strategien wurden vorgeschlagen, wie man
junge Menschen für Baukultur interessieren kann:

      Studierende als VermittlerInnen über ein Praktikum gewinnen
      Über stärkere Förderung von Vorwissenschaftlichen Arbeiten (VWA) an den
       AHS den Nachwuchs für Baukulturvermittlung gewinnen
      Lehrende im Unterrichtspraktikum für Architektur begeistern

3. Kooperationsprojekte

3.1 Impulswochen technik bewegt

Im Rahmen der österreichweiten Impulswochen technik bewegt (vom 6. bis 30.
Nov. 2017) tauchten SchülerInnen der 8. und 9. Schulstufe bereits zum siebten Mal
in den spannenden und abwechslungsreichen Berufsalltag der ZiviltechnikerInnen
ein.

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At+s tätigkeitsbericht 2017 / 2018 - technik + schule
Auf Grund der großen Nachfrage in den vergangenen Jahren wurde das Format
probeweise verlängert – von einer Woche auf fast dreieinhalb Wochen. Mit großem
Erfolg, denn es wurden rund 300 SchülerInnen im Bundesland Salzburg erreicht!

Der Verein at+s koordinierte abermals für
den Dachverband bink insgesamt neun
Workshops zu folgenden Themen:

         Tragwerksplanung
         Architektur
         Verkehrsplanung
         Raum-/ Stadtplanung
         Vermessung
         Maschinenbau

Mit elf Workshops waren die ZiviltechnikerInnen zu Gast an den Salzburger Schulen,
sechs Module wurden in der Geschäftsstelle der Ziviltechnikerkammer am
                                 Gebirgsjägerplatz 10 abgehalten. Vom Schultyp
                                 her nahmen sowohl Gymnasien als auch Neue
                                 Mittelschulen sowie die Fachschule Elisabethinum
                                 das Angebot wahr. 2017 ist es auch gelungen, die
                                 Schulen im ländlichen Raum stärker für die
                                 Impulswochen zu begeistern – insgesamt sechs
                                 Schulen aus dem Flachgau, Tennengau, Pinzgau
                                 und Pongau haben die Workshops besucht. In der
                                 Stadt Salzburg waren es elf Schulen.

Neu im Programm war der Workshop mit
dem     Architektur-Schwerpunkt     Warum
bauen wir Häuser. Sowohl das Interesse
als auch die Nachfrage war groß – gleich drei
Schulen haben sich für diesen Workshop, ein
spannendes Experiment rund um die zweite
Haut des Menschen, entschieden. Die
SchülerInnen errichteten gemeinsam mit
dem Architekten Peter Horner einen
symbolischen Bau und setzten sich mit
Fragen wie Schutz vor Witterung oder Heizen
mit der Sonne (und vielen mehr) kritisch
auseinander.

Bei dem neu adaptierten und erweiterten
Workshop Erlebnis Fahrrad ging es um die
grundsätzliche Frage: Was hat das Fahrrad
mit    Physik   zu    tun?    Anhand      des
Alltagsgegenstands Fahrrad wurden von den
Experten    Christian   Löw    und    Rudolf
Hörschinger    altersgerecht     aufbereitete
Grundprinzipien der Reibung und Mechanik
hautnah und spielerisch erklärt.

Feedbacks zu den Impulswochen
                                                                                5
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Warum bauen wir Häuser, Musisches Gymnasium Salzburg, Lehrerin:

                                          „Der Besuch des Architekten IN der
                                          Schule war thematisch nicht nur eine
                                          willkommene Abwechslung, sondern
                                          auch ein Exkurs in eine andere Welt, die
                                          des Professionisten: Was muss alles
                                          bedacht werden, welche Bedingungen,
                                          Hürden sind zu bewältigen, welche
                                          Entscheidungen zu treffen – die
                                          Komplexität beim Bau eines „einfachen“
                                          Hauses,    erklärt    und    spielerisch
                                          erfahrbar gemacht von einem Profi –
                                          das war lebensnaher Unterricht“.

Stadt der kurzen Wege, BRG Zell am See, Lehrerin:

„Das Arbeiten mit den bereitgestellten
Materialien (Luftbild von Schüttdorf,
Fähnchen, der Fragebogen,...) hat den
Schülern Spaß gemacht.
Vor allem die anschließende Diskussion
über Raum- und Verkehrsplanung im
Bezirk Zell am See war sehr interessant
und     hat   die    Schüler   in   der
Wahrnehmung       ihres   unmittelbaren
Lebensraumes "geschult".“

Geodätische Kuppel, WRG Salzburg, Lehrerin:

                                          „Der Workshop war insgesamt toll! Die
                                          SchülerInnen      hatten    Spaß    beim
                                          Mitmachen.      Die     Mischung      aus
                                          inhaltlichem Input und Praxis war sehr
                                          gut angemessen. Die SchülerInnen
                                          selbst haben rückgemeldet, dass es für
                                          sie ein sehr positives Erlebnis war, dass
                                          die Arbeit in den Gruppen so gut
                                          funktioniert hat.“

                                                                                 6
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3.2 Workshops Leonardo-Brücke auf Burg Hohenwerfen

In Kooperation mit der Burgverwaltung
Hohenwerfen und der Salzburger Burgen-
und Schlösserbetriebsführung bietet at+s
seit dem Frühjahr 2017 Workshops zur
Leonardo-Brücke für Schulklassen an.
Diese finden im Rahmen der großen
Leonardo-da-Vinci-Ausstellung bis 4. Nov-
ember 2018 statt. Für Jung und Alt wurden
die Workshops anlässlich der Familientage
und Mittelalterfeste angeboten und von
jeweils  rd.     1.200    Interessierten
besucht.

                                       Mit    finanzieller   Unterstützung    des
                                       Bildungsressorts des Landes Salzburg und
                                       einem Sponsoring von proHolz Salzburg
                                       konnten für das Vermittlungsprogramm
                                       zwei große Bausätze und auch kleine
                                       Bausätze in Auftrag gegeben und
                                       angeschafft werden. Nun ist es künftig
                                       verstärkt möglich, in den Stadt- und Land-
                                       Schulen die Leonardo-Brücken-Workshops
                                       anzubieten,     bei   denen    somit   ein
                                       methodisch vielfältiges Repertoire zum
                                       Einsatz kommen kann.

Die Workshops geben Jugendlichen einen
praktischen Einblick in die technischen
Genieleistungen des Ausnahmekünstlers
und Erfinders Leonardo da Vinci. Im
Vordergrund steht die Analyse und
Erprobung der Brücke.
Je   nach     Gruppengröße     wird   das
Konstruktionsprinzip der Leonardo-Brücke
im kleinen und/oder großen Maßstab
mittels Holzstäbchen bzw. -latten erprobt.
Wurde die Brücke stabil genug gebaut,
kann sich betreten werden.

Neben den, von Neuen Mittelschulen bis HTLs sowie für Kinder und Jugendliche in
der Ferienbetreuung gebuchten Workshops für SchülerInnen-Gruppen wurden
an den Sonderprogramm-Wochenenden insgesamt 13 Ganztagesworkshops von
acht speziell geschulten VermittlerInnen durchgeführt. Mit dabei waren auch
Lehramt-Studierende für Werk- und Bildnerische Erziehung der Universität
Mozarteum in Salzburg.

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3.3 Ausstellung Neues Salzburg im Museum der Moderne

Die Architekturausstellung Neues Salzburg. Zwischen Erinnerung und
Zeitgenossenschaft war vom 11. November 2017 bis 25. Februar 2018 im
Museum der Moderne Salzburg auf dem Mönchsberg zu sehen. Im Auftrag der
Wissensstadt Salzburg und der Stadtplanungsabteilung erstellte at+s ein vielfältiges
Vermittlungsprogramm für Unter- und Oberstufenklassen, bei dem
SchülerInnen die Herangehensweise nachspüren konnten, wie ArchitektInnen
Bauten und Räume – und damit die Zukunft einer Stadt wie Salzburg – gestalten.

Die Museumspädagoginnen, die von at+s bei
der Erstellung des Vermittlungsprogramms mit
eingebunden worden waren, führten 24
Unterstufen-Workshops mit insgesamt 274
SchülerInnen sowie 24 Oberstufen-Workshops
mit insgesamt 336 SchülerInnen durch. 610
Jugendliche entwarfen in den Workshops
anhand      von   echten     Lageplänen   mit
Modellbaumaterialien ihre Vorschläge zu
ausgewählten Orten in der Stadt Salzburg.

Anschließend konnten die in den Workshops im Museum begonnenen Modelle im
Unterricht in der Schule fertig gestellt und mit erläuternden Texten versehen
werden. Beim gleichzeitig ausgeschriebenen SchülerInnen-Wettbewerb konnte
jede Klasse maximal drei Projekte einreichen. Die Siegerprojekte sahen viel
Grünraum und neue Freizeiteinrichtungen für die speziellen Orte in der Stadt vor
und boten als phantasievolle Architekturen viel Abwechslung für Groß und Klein, wie
in der Ausstellung der SchülerInnen-Projekte in der Kammer der
ZiviltechnikerInnen in der dritten Februarwoche 2018 zu sehen war.

                                                   Im Rahmen der Preisverleihung
                                                   am 19. Februar 2018 erhielten
                                                   drei Schulklassen, die 1A und
                                                   2C des BG Seekirchen sowie
                                                   die 2B des BG Nonntal, ihre
                                                   Belohnung: Preisgelder für die
                                                   Klassenkassa, dotiert vom Amt
                                                   für Stadtplanung und Verkehr,
                                                   Sachpreise und Gutscheine, zur
                                                   Verfügung gestellt von der
                                                   Wissensstadt und der Kammer
                                                   der ZiviltechnikerInnen, sowie
                                                   weitere lobende Erwähnungen.

                                                                                  8
At+s tätigkeitsbericht 2017 / 2018 - technik + schule
3.4 KinderUNI 2018

                                In der ersten Julihälfte 2018 boten die
                                Universität Salzburg und die Universität
                                Mozarteum mit der KinderUNI bereits zum 10.
                                Mal ein abwechslungsreiches Programm für 8- bis
                                12-Jährige an.

                                Zwei Programmpunkte dieser Stadtteilaktion
                                wurden in Kooperation mit at+s entworfen und
                                als altersgerechte Mitmach-Projekte angeboten
                                und abgehalten.

Der erste Termin am 3. Juli 2018 fand auf der
Wiese zwischen Stadt:Bibliothek und der
Tribühne Lehen statt und bestand aus acht
Mitmachstationen.

Tags darauf, am 4. Juli 2018 war die
KinderUNI am Abenteuerspielplatz Taxham
und dem Sportplatz der neuen Wohnanlage
Rosa Zukunft zu Gast und bot ein ebenso
vielfältiges Programm.

                                     An beiden Vormittagen wurde das Seminar
                                     KAMERA LÄUFT! STADT IM BILD mit DI
                                     Hannes Valtiner und Hanna Neuhauser für
                                     angemeldete Schulkassen angeboten. Die
                                     Mitmachstation SCHLAUES BAUEN UND
                                     KNIFFLIGE        KONSTRUKIONEN           mit
                                     Mag.arch. Charlotte Malmborg und DI Dr. Paul
                                     Raspotnig war im Nachmittagsprogramm
                                     verankert und erfuhr rege Anteilnahme von
                                     Jung und Alt.

                                                                               9
At+s tätigkeitsbericht 2017 / 2018 - technik + schule
4. Projektförderungen an Schulen

4.1 Christian-Doppler-Gymnasium Salzburg
    Lebensraum für Tomaten
Mit Architekturvermittlerin DI Michaela Ludwig und PädagogInnen Mag.
Ilena Meier und Mag. Herwig Geroldinger

In einem fächerübergreifendem Projekt (Biologie und Werken) der 2D Klasse am
Christian-Doppler-Gymnasium   wurde     für   den   Gemeinschaftsgarten   ein
Tomatenhaus entworfen und in weiterer Folge auch 1:1 gebaut.

Nach einer gemeinsamen Begehung
und ersten Bestandsaufnahme des
Bauplatzes (nach Exposition, Lage
und Umgebung) entstanden erste
Entwurfsstudien aus Styropor und
Holzstäben.
Die SchülerInnen beschäftigten sich
dabei mit den Funktionen des
Gebäudes wie Schutz vor Regen,
Entwässerung, Belüftung, Stützen
für    Pflanzen,    den     örtlichen
Gegebenheiten, der Statik sowie
diversen     gestalterischen      und
konstruktiven Ansätzen.

Die Komplexität der Aufgabenstellung, sämtliche Anforderungen in einem Entwurf
zu vereinbaren, der später auch tatsächlich als 1:1-Prototyp gebaut werden soll,
wurde schnell deutlich.

Für die Umsetzung 1:1 sponserte der
at+s     den  Holz-Bausatz     einer
geodätischen Kuppel mit einem
Durchmesser von 3,5 Meter. Da die
Kuppel für den Bauplatz viel zu groß
geworden wäre, entstand aus dem
Bausatz ein Stabtragwerk – in den
Dimensionen angepasst an die
örtlichen Gegebenheiten – als
Unterkonstruktion für das neue
Tomatenhaus. Diese wurde auf
Torstahl      und       Birkenästen
aufgeständert und mit Pflanzenfolie
bezogen.

                                                                             10
4.2 BAfEP Bischofshofen
    Modellbau-Workshop Waldkindergarten
Mit Architekturvermittlerin DI Michaela Ludwig und PädagogInnen Mag.
Ulrike Kraft-Walkner und Mag. Herbert Reiter

                                            Im Rahmen des Unterrichtsfaches
                                            TEX/TEW setzten sich SchülerInnen
                                            des 4. Jahrgangs (17-18 Jahre) der
                                            Bildungsanstalt   für  Elementar-
                                            pädagogik Bischofshofen mit dem
                                            Thema Raum auseinander.

                                            Nach einer kurzen Einführung in die
                                            Thematik der Architektur bekamen
                                            die Schüler die Aufgabenstellung
                                            anhand von Arbeitsmodellen eine
                                            räumliche    Einheit   für   einen
                                            Waldkindergarten zu entwerfen.

Grundsätzlich sind mit einem Waldstück die räumlichen Gegebenheiten für einen
Waldkindergarten bereits geschaffen. Es benötigt dennoch eine räumliche Einheit,
die als Schutz vor Wind und Wetter dienen soll. Ein Rückzugsort, der im starken
Dialog mit der Umgebung steht.

Die räumliche Einheit soll auf Wände
und Decken im herkömmlichen Sinne
verzichten, fließende Übergänge die
Dualität   von    Raum    und    Hülle
aufbrechen. Der Entwurf soll sich
aufgrund gewählter Formensprache
und natürlicher Materialien (wie z. B.
Holz, Lehm, Weiden etc.) bestmöglich
in die Umgebung einfügen, auf den
kindlichen Maßstab reagieren und
neben der primären Funktion (Schutz
vor Wind und Wetter) noch weitere
Funktionen wie z. B. die Nutzung des
Daches als Klettergarten/Spielplatz
bieten.

Anhand von Architekturbeispielen wurde aufgezeigt, wie ein Entwurf das soziale
Zusammenleben stärken, haptische Anreize schaffen und beispielsweise die
Wahrnehmung fördern kann.

                                                                             11
4.3 Handelsschule Neumarkt am Wallersee
    Neumarkt einst und heute
Mit Architekturvermittlerin DI Michaela Ludwig und Pädagogen Dr.
Wolfgang Richter

Das Projekt wurde vom BKA im Rahmen des Jubiläums 100 Jahre Republik finanziert
und von Kulturkontakt Austria ausgeschrieben. In Zusammenarbeit mit dem
Museum Fronfeste in Neumarkt am Wallersee entwickelte at+s mit der Pädagogin
Elisabeth Fritz und der Klasse 2A der Handelsschule ein Konzept, bei dem drei
Interviewgruppen mit Wolfgang Richter und Belinda Simon (Museum Fronfeste) das
Leben in Neumarkt früher und heute erforschten, und zwei Architekturgruppen mit
Vermittlerin Michaela Ludwig an aktuellen Themen der Stadtentwicklung arbeiteten.

Neumarkt einst und heute - Fallbeispiel: Schuhhaus Umlauft
Im Zuge des Themenfindungsprozesses im April 2018 entschied sich die Gruppe
beim Workshop „Neumarkt einst und heute“ ein Modell zu bauen. Fest stand, dass
etwas Altes in etwas Neues verwandelt werden sollte.

                                               Die SchülerInnen beschäftigen
                                               sich daher mit der Fragestellung,
                                               was den BewohnerInnen von
                                               Neumarkt aber auch ihnen selbst
                                               am meisten in der Stadt fehlen
                                               würde. Die bauliche Struktur und
                                               die angebotenen Nutzungen des
                                               Ortszentrums      wurden     dazu
                                               anhand       von    Plänen     und
                                               Stadtspaziergängen      analysiert.
                                               Sie kamen zu dem Entschluss,
                                               dass ein Kino fehlen würde.
                                               Tatsächlich wurde bei einem
                                               Treffen mit dem Bürgermeister
                                               der Stadt Neumarkt am Waller-
                                               see, Dipl.-Ing. Adolf Rieger, von
diesem bestätigt, dass es seitens der Stadt bereits konkrete Überlegungen
hinsichtlich eines Kino gäbe. Als nächsten Schritt galt es, für den Entwurf eine
Baulücke zu finden. Dazu wurde die Hauptverkehrsstraße im Maßstab 1:500 als
Baumassemodell nachgebaut. Die Grundrisse entnahmen die SchülerInnen dem
SAGIS (Salzburger Geographisches Informationssystem), die Höhen wurden
anhand Fotos und Anzahl der Stockwerke maßstabgetreu abgeleitet.

Nach Analyse der Hauptstraße entschied sich die Gruppe, eine sehr schmale
Baulücke, das Haus mit der Nummer 33, als Bauplatz für den Entwurf eines neuen
Kinos heranzuziehen. Der städtebauliche Ansatz sah vor, mit dem Bauvolumen auf
die bauliche Struktur der Umgebung zu reagieren bzw. diese durch einen
geschaffenen Vorplatz (um eine großzügige Eingangssituation zu schaffen, wird das
Gebäude von der Straße zurückgesetzt) bewusst aufzubrechen.

                                                                               12
Gestalterisch wurde mit moderner Formensprache auf die historischen Gebäude im
Ortszentrum reagiert. Über den Straßenraum, von allen Seiten sichtbar, ragte ein
Baukörper aus Glas. Zur Darstellung der Innenräume bzw. des Raumprogrammes
im Inneren wurden Axonometrien angefertigt.

Neumarkt einst und heute - Analyse Raumplanung
Die zweite Gruppe entschied sich für eine Auseinandersetzung mit der
städtebaulichen Entwicklung der heutigen Stadt Neumarkt am Wallersee.
Um die notwendigen Informationen für die städtebauliche Analyse der Stadt
Neumarkt am Wallersee zu bekommen, besuchten die SchülerInnen unter anderem
die Bauverwaltung der Stadtgemeinde. Sie konnten dort alle notwendigen
Planunterlagen ausheben. Die SchülerInnen organisierten darüber hinaus einen
Besuch von Frau Heike Rieder, zuständig für die Bauverwaltung der Stadt Neumarkt,
an der Schule. Dabei brachten sie Einiges über die historische Entstehung und
Entwicklung als auch die zukünftig geplanten baulichen Maßnahmen im Stadtkern
in Erfahrung. Zudem wurden mehrere Stadtspaziergänge während des Unterrichtes
unternommen.

Eine Gegenüberstellung des historischen
und heutigen Ortes Neumarkt am
Wallersee     sollte    anhand      von
Baumassenmodellen erfolgen. Schnell
wurde klar, dass sich die bauliche
Struktur des historischen Ortszentrums
gegenüber dem heutigen Neumarkt kaum
verändert hat. Geändert haben sich aber
die     raumplanerischen      Rahmen-
bedingungen    wie   Verkehr,   Handel,
Rechte, etc.

Nach    Analyse     der    städtebaulichen
Struktur von einst und heute wurde eine
städtebauliche Zukunftsvision in Anleh-
nung an die Agenda 21 (hierbei handelt
es sich um Leitlinien für eine nachhaltige
Entwicklung) entwickelt und aufgezeigt.
Die SchülerInnen beschäftigten sich in
diesem Zusammenhang mit den Ansätzen
einer Ortskernbelebung und
-kernstärkung und Begegnungszonen.

                               Am 21. September 2018 wurde die Ausstellung mit
                               den Ergebnissen der Projekte der SchülerInnen im
                               Museum Fronfeste von der Museumsdirektorin
                               Ingrid Weydemann und Grußworten von Bgm. Dipl.-
                               Ing. Adi Rieger eröffnet. Zu sehen waren die
                               Projektergebnisse bis 26. Oktober 2018.

                                                                              13
4.4 Neue Mittelschule Taxham
    Comic - Graffiti & Co
Mit Architekturvermittlerin Mag.arch. Charlotte Malmborg und Pädagogin
Mag. Anke Fleißner

Die SchülerInnen der Klassen 1b, 1c, 2b, 3b,
3c, und 4b beschäftigten sich in diesem Jahr
intensiv mit dem Thema Comic - Graffiti & Co.
Durch die Projektpartnerschaft mit dem Verein
at+s hatte die Klasse 2b Gelegenheit, mit der
Architekturvermittlerin Charlotte Malmborg
das neu bebaute Gebiet Stadtwerk zu
erkunden und mit dem zwinkernden Auge
eines Comic- oder Graffitikünstlers unter die
Lupe zu nehmen.

Dabei machten die SchülerInnen sehr überraschende und spannende
Entdeckungen, die weit über die gängige Wissensvermittlung im Bereich Architektur
hinausgingen. Zu Beginn der gemeinsamen Arbeit eröffnete Charlotte Malmborg ein
Wissensbuffet zum Thema Stadtwerkeareal, das von der Geschichte über die
Planung, Überlegungen zu künftigen Bewohnern bis hin zur Nutzung der einzelnen
Gebäude und deren Einbindung in das öffentliche Verkehrsnetz gut verdauliche
Happen für die SchülerInnen bot.

Danach machte sich die Gruppe mit Plänen in der Hand auf den Weg, das Gebiet zu
erkunden. Überraschenderweise waren die Dächer der Gebäude des Areals mit
Solarpaneelen bestückt und begrünt. Das Klima in der Umgebung und die
Energieversorgung wurden so ganz nebenbei zum Architekturthema.

                                     Die Jugendlichen erfuhren, dass in den
                                     Gebäuden sehr unterschiedliche Dinge gelebt
                                     und gelernt werden und dass besonders auch
                                     die gemeinsamen Außenbereiche sehr genau
                                     geplant und durchdacht sind. Es gab große
                                     Augen, als plötzlich aus der Tiefgarage Bäume
                                     hervorragten. Das Thema Licht und Frischluft
                                     in Gebäuden konnte so leicht verständlich
                                     vermittelt werden.

Ein anderer sehr überraschender Moment war der Durchgang vom Park-Garten-
Spielbereich zur Ignaz-Harrer-Straße. Dieser starke atmosphärische Gegensatz war
geradezu körperlich spürbar. Ein mucksmäuschenstiller Besuch in der PMU
(Aufnahmetests), die Jause beim integrierten Spar und ein laut hallender
Blitzbesuch im Studentenheim machten die unterschiedlichen Ansprüche und
Bedürfnisse an Gebäude erlebbar.

All diese Einzelheiten und vielfältigen Eindrücke verarbeiteten die SchülerInnen sehr
fantasievoll und kreativ mit Hilfe von Schwarz-Weiß-Fotos in der Schule. Manche
Häuser erhielten neue Farbakzente, Gestaltungselemente wurden hinzugefügt und
Sprechblasen mit lockeren Sprüchen versehen.

                                                                                  14
4.5 Bundesgymnasium Seekirchen am Wallersee
    Architekturquartett
Mit Dipl.-Ing. Dr.techn. Paul Raspotnig und Pädagogin MMMag. Charlotte
Rührlinger

Die zwölf SchülerInnen der 7b wussten zu
Projektbeginn nur, dass sie in den kommenden
Monaten ein Architekturquartett entwickeln und
zur Druckreife bringen sollten. Deshalb mussten
zuerst die beiden Vorgaben Quartett und
Architektur näher untersucht werden.

Die SchülerInnen hatten alte Quartette zu
unterschiedlichen Themen zur Ansicht, Analyse
und zum Probespielen. Sie stellen dabei fest,
dass Spielkarten unterschiedlich aufgebaut sein
können. Aufgeworfen wurde die Frage, welche
Kategorien sinnvoll sein könnten für ein
Kartenset von 36 Karten. Als weiteren Input
erhielten die SchülerInnen einen Fachvortrag
über Funktionen der Architektur, einen kurzen
Abriss über die Architekturgeschichte, es wurden
unterschiedliche Baumaterialien vorgestellt, ein
Einblick in Tragwerks-konstruktionen vermittelt.

                                         Viel   Anschauungsmaterial      zu    inter-
                                         nationaler und regionaler Architektur sowie
                                         Internetquellen wurden vorgestellt. Die
                                         SchülerInnen bekamen kleinere Aufgaben-
                                         stellungen zur Recherche- und Analyse-
                                         arbeit. Diese dienten auch dazu, dass die
                                         Jugendlichen     Interessensgebiete     ent-
                                         wickeln und erste mögliche Themenpools
                                         formulieren und zur Diskussion stellen
                                         konnten.

Anschließend sollte geprüft werden, welche
Themen sich in welchem Umfang für ein
Quartett eignen könnten. Diskutiert wurden
räumliche,    zeitliche,   stilistische Ein-
grenzungen       sowie       Baumaterialien,
Baukonstruktionen etc. Als neun Themen-
bereiche Quartettsets boten sich die
Bundesländer an. Je Bundesland wurde
eine Gliederung nach Nutzungen gewählt:
Infrastruktur, Sakral, Bildung und Freizeit,
beschränkt Architektur ab dem Jahr 2000.

                                                                                  15
Nach diesen Vorgaben wurden Projekte
                                        recherchiert, präsentiert und diskutiert.
                                        Innerhalb    der   einzelnen   Nutzungs-
                                        kategorien bemühte man sich, die
                                        Bandbreite der jeweiligen Nutzung im
                                        möglichen Rahmen zu veranschaulichen
                                        (z.B. umfasst die Kategorie Sakral
                                        katholische, evangelische, jüdische und
                                        islamische Bauwerke). Die Quartettkarten
                                        sollten die Kerndaten des Projekts, ein
                                        aussagekräftiges     Bild    und    eine
                                        Kurzbeschreibung aus der Internetseite
                                        nextroom.at bieten.

Im nächsten Schritt befüllten die SchülerInnen
die Quartettkartenblankos und gestalteten
Entwürfe für die Spielkartenrückseite. Zur
Produktion wurden die PDFs an die Wiener
Firma Piatnik geschickt. Als Folgeprojekt
werden im nächsten Schuljahr 2018/19 die
ersten 100 Quartette zu Sechser-Packs
gebündelt    und    zusammen       mit    einer
didaktischen Anleitung als Spieleset für
Schulklassen zur Verfügung gestellt.

Durch die offene Herangehensweise wurden
viele Architekturthemen berührt und Einblicke
gewährt. Durch die Auswahl des konkreten
Themas wurden der Blick und die Offenheit für
zeitgenössische österreichische Architektur
gefördert. Die SchülerInnen waren begeistert,
am Ende ihre Karten als professionell gefertigte
Spielkarten    vor    sich  zu   haben.     Der
Identifikationsfaktor war enorm hoch.

                                                                              16
5. Materialien für den Unterricht

Das at+s Projekt Freiarbeitsmaterialien zu Material / Konstruktion / Raum /
Architektur ging in diesem Schuljahr in die nächste Runde.

Angelehnt an die Materialien zur Freiarbeit in der Montessori-Pädagogik wollen wir
in den nächsten Jahren Sets entwickeln, mit denen SchülerInnen Grundprinzipien
von Architektur und Raum kennenlernen können. Methodisch sollen die Sets
experimentierend - erarbeitend oder als Sicherung von Gelerntem für Einzel- oder
Partnerarbeit einsetzbar sein.

Die Suche nach Verlagspartnern und Firmen, welche die Materialien
produzieren, läuft weiter. Chancen auf dem Lehrmittelmarkt haben nur Materialien,
welche einfach einzusetzen, nicht voluminös und sperrig sind. Um das gewünschte
Zielpublikum zu erreichen, wären Fortbildungsveranstaltungen für LehrerInnen und
andere Multiplikatoren sinnvoll, bei denen die Materialien zum Ausprobieren
vorgestellt werden können.

Die Arbeit an Prototypen wurde an fünf folgenden Projekten fortgesetzt:

            arch-mat – Geodätische Kuppel
            Stadtplanung - Wie neu kann Salzburg werden
            Architekturquartett – Spielesets für Schulklassen
            Leonardobrücke – Kleine Bausätze für den Unterricht
            MaschinenTechnikKoffer – kurze Anwendungsbeispiele

5.1 arch-mat – Architektur Freiarbeitsmaterial
Projektleiter: Mag. Erwin Neubacher (Mozarteum, at+s)
Architekturexpertin: Mag.arch. Charlotte Malmborg (at+s)
Studierende: Nathalie Ventola, Benjamin Piotrowski

                                           Die Zusammenarbeit zwischen at+s
                                           und der Universität Mozarteum für
                                           das Sommersemester 2018 wurde von
                                           Seiten des Vereins bereits im Januar
                                           2018 initiiert. Auch von Seiten der
                                           Universität wurde die Zusammenarbeit
                                           beschlossen.
                                           Im Rahmen der Fachdidaktischen
                                           Lehrveranstaltung zu ausgewählten
                                           Bereichen wurde das Projekt arch-mat
                                           mit Studierenden der Werkpädagogik
                                           umgesetzt.

Projektmotivation: Gemeinsames Ziel war es, Freiarbeitsmaterial für die
Architektur- bzw. Technikvermittlung zu entwickeln und auf Praktikabilität zu
testen. Dabei sollten Prototypen entstehen und eine Vorbereitung zur Serienreife
angestrebt werden. Dazu sollte auch ein zusätzlicher Partner für Herstellung bzw.
Vertrieb gewonnen werden.
                                                                               17
Analyse-Recherche: Im ersten Schritt
wurden bestehende at+s Materialien
gesichtet und auf mögliche Weiter-
entwicklung geprüft. Die Studierenden
entschieden, sich der Weiterentwicklung
des Prinzips Geodätische Kuppel nach
Buckminster Fuller zu widmen, das beim
Verein in einem noch nicht funktions-
fähigen Modell auflag.

Dabei konnte auf Erfahrungen aus den at+s-Workshops zum Kuppelbau
zurückgegriffen werden, wie sie etwa bei den technik bewegt-Wochen seit Jahren
betreut werden. In den zahlreichen Lehrveranstaltungssitzungen wurden die
Konzepte und Materialproben immer wieder diskutiert und optimiert, verworfen
und neu gedacht. Montageabläufe wurden durch oftmaliges Auf- und Abbauen
verfeinert und wichtige Erfahrungen für zukünftige NutzerInnen gesammelt.

5.2 Stadtplanung - Wie neu kann Salzburg werden

                                         Im     Zusammenhang       mit   der
                                         Ausstellung     Neues     Salzburg.
                                         Zwischen        Erinnerung     und
                                         Zeitgenossenschaft, welche vom
                                         11. November 2017 bis 25. Februar
                                         2018 im Museum der Moderne zu
                                         sehen war, wurde at+s von der
                                         Magistratsabteilung    2/00 Kultur,
                                         Bildung und Wissen beauftragt, für
                                         die   Vermittlungstätigkeit     des
                                         Museums ein Konzept zu entwickeln.
Dazu organisierte at+s auch den Wettbewerb Wie neu kann Salzburg werden?
für SchülerInnen.

Auf diesen Aufgabenstellungen auf-
bauend erarbeiteten Christian Schmirl
und Wolfgang Richter ein Materialien-
paket. Dabei geht es darum, für
markante innerstädtische Orte neue
Ideen zu entwickeln, um diese wieder
attraktiv und lebenswert zu gestalten.
Diese Materialien werden künftig in
Workshops eingesetzt, die LehrerInnen
entweder buchen oder auch selbst
durchführen können.

                                                                           18
5.3 Architekturquartett – Spielesets für den Unterricht

Während der Projektentwicklung des
neuen    Architekturquartetts   mit   den
SchülerInnen der 7b des BG Seekirchen
ergaben sich Fragen nach der Spielbarkeit
des Quartetts im Unterricht. Da ja mit
einer Kartensammlung nur drei bis sechs
MitspielerInnen beschäftigt sind, war es
klar, dass ein Unterrichtsset aus vier bis
sechs Quartetten bestehen sollte. Um auch
mit der ganzen Gruppe bzw. Klasse spielen
zu können, ergaben sich erste Anregungen
für Spielvarianten.

                           Im kommenden Schuljahr 2018/19 werden MMMag.
                           Charlotte Rührlinger und Dipl.-Ing. Dr.techn. Paul
                           Raspotnig an dem Erstkonzept einer Didaktischen
                           Anleitung zum Architekturquartett weiterarbeiten.
                           Mit dem Quartett soll der Unterricht einzelner
                           Supplierstunden, von Doppelstunden oder im Rahmen
                           eines    Architektur-Schwerpunkts      (dem     Lehrplan
                           entsprechend) von bis zu acht – oder mehr –
                           Doppelstunden          gestaltet      werden.        Der
                           Vorbereitungsaufwand steigt dabei von kein Aufwand
                           bis zum geringen oder mittleren Aufwand. Die
                           Spielvarianten sind so aufgebaut, dass die ersten Spiele
                           sich nicht nur für den Unterricht in Bildnerischer- oder
                           Werkerziehung eignen, sondern auch in Gegenständen
                           wie Geographie (Thema Raumordnung, Bebauung etc.),
                           in Deutsch (Beschreiben, Argumentieren, Diskutieren,
                           Referieren etc.) o. ä. zum Einsatz kommen können, und
                           zwar sowohl in der Unter- als auch in der Oberstufe.

Die später folgenden Spielvarianten bzw. daran
angeschlossenen Arbeitsaufträge sind für die Oberstufe
gedacht und bilden schwerpunktmäßig eine immer
weiter vertiefende Auseinandersetzung mit den
Grundlagen und Gestaltungskriterien der Architektur –
speziell der Architektur in Österreich nach dem Jahr
2000.     Diese   Auseinandersetzung     bietet  auch
Anhaltspunkte für die mögliche Themenwahl von
VWAs und für Maturafragen.

Als erster Sponsor aus der Wirtschaft für die Produktion
von 15 Unterrichtssets konnte bereits das Unternehmen
PRISMA Zentrum für Standort- und Regionalentwicklung
GmbH in Salzburg gewonnen werden.

                                                                                19
5.4 Leonardobrücke – Kleine Bausätze & Didaktik

Aufgrund des großen Interesses und der Nachfrage nach
kleinen Bausätzen für die Leonardo-Brücke bei den
Schulworkshops, Familien- und Kindertagen auf der
Burg Hohenwerfen entschloss sich at+s eine 100er-
Serie dieses Konstruktionsspiels herzustellen. Dazu
wurden bei Schulbedarf Winkler 3.240 Holzleisten mit
einem Querschnitt von 5x20mm bestellt. Ausgewählt
wurde auch eine Dreiecks-Kartonbox als Verpackung
und die Anbringung der Aufbauanleitung mittels einer
Klebefolie. Das Layout wurde von einem jungen Grafik &
Design-Studenten Felix Malmborg erstellt.

                                      Die Leonardo-Brücke ist eine Bogen-
                                      konstruktion, die erstmals in Form einer
                                      Skizze von dem italienischen Renaissance-
                                      Künstler und Erfinder Leonardo da Vinci
                                      (1452–1519) in seinem „Codex atlanticus“
                                      dokumentiert      wurde.    Die    Grundidee
                                      besteht in der Übertragung des Flecht-
                                      prinzips auf starre Bauteile. Fixiermittel wie
                                      Dübel, Schrauben, Nägel oder Seile sind
                                      nicht nötig. Ursprünglich war die Brücke als
                                      transportable Konstruktion aus Rund-
                                      hölzern für das Militär vorgesehen.

Die 100 Konstruktionssets sind bereits in einigen Schulen im Einsatz. Sie sind
ebenso als Give-Aways für Interessierte und PartnerInnen von at+s gedacht und
können bei weiterer Nachfrage nochmals in einer zweiten 100er-Serie hergestellt
werden.

                                                                                 20
5.5 MaschinenTechnik-Koffer – Kurzanleitungen

Für die Impulswochen technik bewegt haben Rudi Hörschinger, Christian Löw und
Erwin Neubacher aus dem Forschungsprojekt Technische Sachverhalte am
Beispiel des Fahrrads spielerisch begreifbar machen ein Modul entwickelt, das
von folgenden Fragen ausgeht:

      Wie wirken sich verschiedene Untergründe
       auf das Fahrverhalten, die Beschleunigung
       aus?
      Warum rolle ich mit großen Reifen auf
       holprigem Untergrund viel leichter?
      Hat die Reifengröße Auswirkung auf das
       Fahrverhalten bei unebener Fahrbahn?
      Rollt ein schwerer Radfahrer nach dem
       Berghang weiter als leichter in die Ebene
       aus?
      In welchem Verhältnis stehen Masse und
       Geschwindigkeit?

Die Materialien dazu stehen auch für Workshops für Schulklassen zur Verfügung.

                                                                             21
6. Weitere Aktivitäten

6.1 Vorwissenschaftliche Arbeiten zum Thema Architektur

Wohnen in den Alpen an ausgewählten Beispielen der Jahre 1922-2017

Im Anschluss an die Beratungsphase mit der Erarbeitung und Formulierung des
Themas erwies es sich als sinnvoll, auch in der Phase des Verfassens im Kontakt
mit dem betreuenden Lehrer und mit dem Schüler zu bleiben.

Im ersten Teil der Arbeit wird die kulturgeschichtliche Entwicklung des Lebens in
den Alpen skizziert. Anschließend werden Zweck und Funktion der Gebäude in
Wechselwirkung mit der Topografie erläutert. Form, Material und Konstruktion
alpiner Architektur stehen im nächsten Kapitel im Mittelpunkt. Danach werden drei
traditionelle Haustypen, ein Stein-, ein Block- und ein Mischhaus beschrieben und
verglichen.

Im zweiten Teil folgen fünf Beispiele von Architektenhäusern, jeweils mit
Erklärung, Analyse und kurzer Information zu den Architekten, welche die
wichtigen Beiträge zum Thema Bauen in den Alpen lieferten und weiterhin liefern:
Alois Johann Welzenbacher - Haus Settari, Peter Zumthor - Ferienhäuser,
marte.marte - Schutzhütte Laterns und Burg mit Loch, Pedevilla - Wohnhaus
Pliscia und Ferienhaus Chalet La Pedevilla, Florian Lüftenegger - Wohnhaus-A.

Den dritten Teil bildete ein eigenes Modellbauprojekt: Ferienhaus in einer
Hanglage, angelehnt an eine Topografie in Werfenweng mit der Aufgabenstellung,
Funktion, Form und Topografie aufeinander zu beziehen. Gerade in der
Schlussphase war es für Lehrer und Schüler hilfreich, in heiklen Fragen auf eine
externe Expertise zurückgreifen zu können.

6.2 Info-Veranstaltung – ARCHITEKTUR FÜR ALLE

Praxis-Beispiele für Sekundarstufe I

                            Am 9. November 2017 sammelten die Lehrerinnen
                            anhand einfacher Übungen in der Altstadt mit
                            Charlotte   Malmborg    und      Wolfgang    Richter
                            Erfahrungen, wie man über Architektur anhand der
                            Download-Materialien http://www.at-s.at/materialien
                            sprechen kann. Die Aufgabe, auf welche Weisen man
                            ein A4-Blatt Papier stabilisieren und daraus
                            Konstruktionen bauen kann, führte zu einem kreativen
                            und motivierenden Wettbewerb.

                                                                               22
Zuvor gab es eine Fülle von Anregungen zur
Architekturvermittlung, wie man Raum als
dritte Haut erkunden kann, einfache Übungen
zur Raumwahrnehmung sowie den Austausch
darüber, wie man Kompetenzen in der
Architekturvermittlung      vermitteln  kann.
Vorgestellt wurde auch das Materialienpaket
„Architektur für Alle“. Alle TeilnehmenrInnen
erhielten zum Abschluss ein Exemplar der
gleichnamigen Broschüre.

6.3 KustodInnentreffen – at+s stellt sich vor

Auch im Schuljahr 2017/2018 fand ein Treffen von at+s und den
Unterrichtspraktikanten für Technisches und Textiles Werken statt. Ziel dieser
Veranstaltung ist es, den Verein at+s weiterhin in der Salzburger Schullandschaft
zu verankern, indem zukünftige Kooperationspartner frühzeitig angesprochen
werden. Unterstützt wurden wir dabei von Mag. Renate Rinke, Leiterin der
Fachdidaktik für Technisches und Textiles Werken im Unterrichtspraktikum, die auch
in diesem Schuljahr zum nun dritten Mal das Treffen zwischen at+s und den
UnterrichtspraktikantInnen forciert und koordiniert hat.

Neben dem Verein - vertreten durch Paul Raspotnig und Michaela Ludwig - seinen
Mitgliedern und seinen Tätigkeiten konnten den UnterrichtspraktikantInnen im
Rahmen dieses Treffens im Speziellen das „stadtPLANspiel“, „technik bewegt“, der
„Baukulturkompass“    sowie   die   allgemeinen    Vermittlungstätigkeiten   bei
Schulprojekten näher gebracht werden.

Noch im selben Schuljahr konnten mit dem Projekt „Waldkindergarten“ an der BAfEP
in Bischofshofen und dem Projekt „Lebensraum für Tomaten“ am Christian-Doppler-
Gymnasium in Salzburg zwei Schulprojekte in Kooperation mit den
UnterrichtspraktikantInnen durchgeführt werden.

6.4 Fortbildungsangebot für das ZEKIP

Raum ist Überall. Raumsinnwecken, Räume entdecken, Raumwissen
erweitern, Räume bauen…

Den KursteilnehmerInnen des Zentrums für Kindergartenpädagogik des Landes
Salzburg wurden folgende Ziel(e)/Nutzen der Fortbildung vorgestellt: Jede/r wohnt
und bewegt sich in gestalteten Räumen und daher ist ein bewusster Umgang mit
der gebauten Umwelt ein wesentlicher Teil unserer Alltagskompetenz. Das Seminar
vermittelt und vertieft theoretisches und praktisches Wissen, frischt Techniken auf
und schärft die Sinne. Es macht Mut und weckt Lust, sich mit dem Thema
Architektur und Technik zu beschäftigen und mit den Kindern umzusetzen.

                                                                                23
Themenschwerpunkte/Inhalt der Fortbildung:
Obwohl Architektur von allen Kunstformen den
unmittelbarsten Einfluss auf das tägliche Leben hat,
gibt es nur wenige Menschen, die ihren Lebensraum
bewusst wahrnehmen und dessen Gestaltung als
wesentlichen Faktor im Wohlbefinden des/der
Einzelnen sowie als zentralen Bestandteil unserer
kulturellen Identität erfassen.

Die Themen waren Architekturerfahrungen, die
(fast) überall möglich sind: Wie in allen Maßstäben
gearbeitet werden kann, wie man Baumaterialien in
Alltagsdingen entdeckt oder in ganz Unerwartetem wie
Körper und Stimme…

•     Raumentdeckung: auf der Suche nach Räumen, ganz winzige
      oder riesengroße
•     Raumwissen: Geometrie für Anfänger, von 2D zu 3D
•     Schlaues Bauen: Ur-Konstruktionen vom Mensch und Tier.

Nützliche Informationen für weitere Arbeit mit Architektur und Technik (Bücher,
Lernmaterial, Links, Netzwerk, Vereine, Museen, Ausstellungen usw.) Diese
Workshops können auch für die eigene Pädagogische Arbeit gebucht werden.

6.5 Arbeitskreis NEU Kulturvermittlung

at+s ist seit 2018 Mitglied des Salzburger
Netzwerks der KulturvermittlerInnen.
Der Kontakt ist durch die Kooperation mit
den       Museumspädagoginnen           des
Museums der Moderne im Rahmen der
Ausstellung        „Neues        Salzburg“
entstanden. Für at+s bietet sich dadurch
die Möglichkeit des Austausches mit
anderen KollegInnen. Wir hoffen, dass
dadurch Inhalte und Angebote der
Baukulturvermittlung       ein    breiteres
Publikum erreichen.

Auf der Homepage https://www.arbeitskreisneu.at/kulturvermittlung-sbg.html
finden sich zahlreiche Angebote für Lehrerinnen und Lehrer.

                                                                             24
6.6 Programm im Architekturhaus Salzburg

Schon im vorletzten Schuljahr fanden erste Gespräche zwischen der Initiative
Architektur und at+s bezüglich der Integration des Kinder-, Jugend- und
Schulprogramms in das geplante und mittlerweile am 22. September 2018 eröffnete
Architekturhaus Salzburg statt. In diesem Schuljahr wurde das spezielle Programm
entwickelt und in den Veranstaltungskalender der Initiative Architektur eingetaktet:
https://initiativearchitektur.at/kids-und-schule.

at+s möchte künftig nicht nur in der Kammer der ZiviltechnikerInnen, sondern auch
(bei entsprechender finanzieller Deckung) im neuen Zentrum für Baukultur für
unterschiedliche Nutzergruppen folgende Programmpunkte anbieten:

            Workshops der Impulswochen technik bewegt
            ArchitekturPLUSkurs – Modellbauwerkstatt
            Laufend Ausstellungsvermittlungen
            Pädagogische Fortbildungen
            Periodisch Architekturwerkstatt: SCHERE – STEIN – PAPIER
            Ferienprogramm KLÖTZCHEN statt KLECKERN

                                                                                 25
7.1 Anhang – Newsletter Nr. 32 September 2017

                                                26
27
28
29
Newsletter Nr. 33 November 2017

                                  30
31
32
33
34
35
Newsletter Nr. 34 Juni 2018

                              36
37
38
7.2 Anhang – Länderprogramm Salzburg
             Impulswochen technik bewegt 2017

                                            39
40
7.3 Anhang – Presseclippings

Krone, 7.11.2017

                               41
Stadt Nachrichten, 16.11.2017

                                42
Salzburger Nachrichten online, 30.11.2017

                                            43
44
ZT-Nachrichten, Nr. 4/2017 (Dezember)

                                        45
Krone, 31.12.2017

                    46
Stadt Nachrichten, 11.1.2018

StadtBlatt, 28.2.2018

                               47
Kontexis, Dezember 2018

                          48
49
7.4 Anhang – Förderer, Sponsoren und Partner

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Rückfragen:
Verein architektur • technik + schule, Gebirgsjägerplatz 10, A-5020 Salzburg
Tel: +43 662 87 23 83 a.falger@arching-zt.at www.at-s.at

                                                                                    50
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