"Auf den Inhalt kommt es an" - Bücher ohne Einschweißfolie - Kulturexpresso

Die Seite wird erstellt Lukas Schmitt
 
WEITER LESEN
„Auf den Inhalt kommt es an“
– Bücher ohne Einschweißfolie
Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Dass es bald wieder
Bücher geben wird, die nicht in Plaste und Elaste
beziehungsweise in Folie eingeschweißt werden, das ist gut so.

Dazu teilt der Verlag Delius Klasing in einer Pressemitteilung
vom 24.1.2019 mit dem reizenden Hinweis „Auf den Inhalt kommt
es an“ mit, dass er „und der Partnerverlag ‚Die Werkstatt‘ …
ein Zeichen wider den Plastikmüll“ setzen und „ab sofort
weitgehend darauf“ verzichten würden, „ihre Bücher
einzuschweißen“. „Mit dem großformatigen Bildband ‚Grönland
Coast to Coast‘ von Stefan Glowacz startete Delius Klasing zum
Jahreswechsel seine neue Maxime, zukünftig weitgehend auf
Einschweißfolie bei Büchern zu verzichten.“

Weiter wird mitgeteilt, dass „die Verschmutzung der Meere
durch Millionen Tonnen Plastikmüll … mittlerweile bedrohliche
Ausmaße“ annehme. „Gerade wir als führender Wassersport- und
Outdoorverlag müssen umdenken und ein Zeichen setzen“, erklärt
Delius Klasing-Buchverlagsleiterin Dr. Nadja Kneissler die
Initiative laut Pressemitteilung.
Die Kameras der 69. Berlinale
gehen an Sandra Schulberg,
Wieland Speck, Agnès Varda
und Hermann Zschoche
Berlin,    Deutschland    (Kulturexpresso).      Für   alle
Persönlichkeiten, die der Veranstalter der Internationalen
Filmfestspiele Berlin gerne ehren will, aber aufgrund der
Regeln nicht mit einem Berlinale-Bären loben darf, wurde als
Ausnahme von der Regel die Berlinale-Kamera geschaffen, so
dass er es dennoch kann.

Wollen, können und dürfen werden auf der 69. Berlinale vereint
für Sandra Schulberg, Wieland Speck, Agnès Varda und Hermann
Zschoche.

In der Berlinale-Pressemitteilung vom 29.1.2019 heißt es dazu,
dass man sich „auf diese Weise … bei denjenigen“ bedanke, „die
zu Freund*innen und Förder*innen des Festivals geworden sind“.
Zwei Sternchen in einem Satz. Damit stößt man bei diesen
Machern beinahe in den Bereich einer Berlinale-Kamera vor.
Weiter im Text: „Bei den 69. Internationalen Filmfestspielen
werden vier Persönlichkeiten mit der Berlinale Kamera geehrt:
die US-amerikanische Produzentin und IFP-Gründerin Sandra
Schulberg, Wieland Speck, der langjährige Leiter der
Berlinale-Sektion Panorama, die französische Filmemacherin
Agnès Varda sowie der deutsche Regisseur und Drehbuchautor
Herrmann Zschoche.“

Die genannten stehen vor allem für den Independent*innen-Film.
Schreibt man das jetzt so oder mit dem *innen hinter Film?

Scheißegal.

Dem 1934 in Dresden geborenen Herrmann Zschoche wird`s mit dem
Sternchen nicht anders gehen.

„Frischer Blick“ auf Heisigs
„Festung“     Breslau     im
Landesmuseum Mainz
Mainz, Deutschland (Kulturexpresso). Im Rahmen der
Veranstaltungsreihe „Der Frische Blick“ im Landesmuseum Mainz
der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE)
beschäftigt sich am 6. Februar 2019 Günter Minas mit dem Werk
„Die Festung“ von Bernhard Heisig, dem berühmten, 2011
verstorbenen Maler der Leipziger Schule.

„Das Bild stellt auf bewegende Weise die Schlacht um Breslau
in den letzten Kriegstagen 1945 dar“, heißt es in einer GDKE-
Pressemitteilung vom 29.1.2019 und weiter: „Es ist eines der
wenigen Werke von DDR-Künstlern im Landesmuseum. Beim
‚Frischen Blick‘ geht Minas anhand des Bildes der Beziehung
von Politik und Kunst nach.“

Mehr zu Heisig von Minas, zu dem es heißt, dass er „seit über
30 Jahren in Mainz“ lebe und er dort „als Publizist und
Organisator zahlreicher Kulturveranstaltungen bekannt“ sei,
„unter anderem durch die Kunstbiennale „…3xklingeln!“, die er
1997 zusammen mit seiner Frau, der Malerin Christiane
Schauder, ins Leben gerufen hat. Im Landesmuseum hat er als
freier Kurator 1996 und 2003 große Sommerausstellungen
betreut. Ihn beschäftigen die Wechselbeziehungen zwischen den
Künsten sowie ihre Bezüge zu Geschichte und Zeitgeschichte.
Seit seiner Studienzeit in den 70er Jahren interessiert sich
Minas auch für realistische Malerei mit politischem Impetus,
die in den letzten Jahrzehnten kaum noch im Gespräch ist.“

Die Veranstaltung „Der Frische Blick“ beginnt am Mittwoch, 6.
Februar 2019, um 17 Uhr im Landesmuseum Mainz. Der Eintritt
beträgt 4 Euro (inklusive einem Glas Sekt). Die nächsten
Veranstaltungen der Reihe „Der Frische Blick“ finden am 6.
März und am 3. April statt.

Traut the Kraut – Bayerischer
Filmpreis für „Trautmann“
München, Deutschland (Kulturexpresso). Am 25. Januar 2019
wurde zum 40. Mal der Bayerische Filmpreis in München
verliehen. Der Produzentenpreis ging an Robert Marciniak für
den den Film „Trautmann“ von Regisseur Marcus H. Rosenmüller.

Der Film handelt über den in Bremen geborenen Bernhard Carl
„Bert“ Trautmann, der ein deutscher Fußballspieler war und zu
seiner Zeit als einer der besten Torhüter der Welt galt.

„Trautmann ist der erste englischsprachige Film von
Rosenmüller, der zusammen mit Nicholas Schofield auch für das
Drehbuch verantwortlich zeichnet und in dem David Kross Bert
Trautmann darstellt, der vor allem für Manchester City
zwischen den Pfosten stand. Der in München gedreht Film, der
seine Premiere am 1. Oktober 2018 auf dem Filmfestival in
Zürich hatte, soll am 14. März 2019 in die Kinos der
Bundesrepublik kommen.

Die Jury begründete ihre Entscheidung unter anderem mit den
Worten: „Dem Produzenten der Lieblingsfilm und dem Regisseur
Marcus H. Rosenmüller gelingt mit „Trautmann“ en kluger und
emotionsgeladener Film, der alles mitbringt, was großes Kino
braucht und weit mehr ist als ein Biopic eines Fußballers. Es
ist ein Appell an das Menschliche in uns.“

Eine Ära endet – Dieter
Kosslick zum letzten Mal
Festivaldirektor     der
Berlinale
Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Eine Ära endet. Die von
Dieter Kosslick. 18 Jahre stand der gebürtige Pforzheimer dem
größten deutschen Filmfestival als Direktor vor und geprägte
seit dem 1. Mai 2001 die Berlinale genannten Internationalen
Filmfestspiele Berlin.

Die 69. Berlinale wird seine letzte als Festivaldirektor sein.
Der Mann mit dem schwarze Hut und roten Schal wird gewiss
gefeiert und gewürdigt wie nie zuvor. In die Reihe der
Rückblicke rückt auch das ZDF.

Der Dokumentarfilm „Die Ära Kosslick“, heißt es in einer ZDF-
Pressemitteilung vom 28.1.2019, würde die Kosslick-Epoche
„Revue passieren“ lassen. Die Filmemacher „begleiteten ihn bei
den Vorbereitungen zur seiner letzten Berlinale, den 69.
Internationalen Filmfestspielen Berlin, und gewährt so auch
einen Einblick hinter die Kulissen des bedeutendsten deutschen
Filmfestivals“.

Der   Film   von   Nadia   Nasser,   Carola   Wedel   und   Stephan
Merseburger wird vom in ZDF am Donnerstag, den 7. Februar
2019, um 0.45 Uhr, und in 3-SAT am Samstag, 9. Februar 2019,
19.20 Uhr, gezeigt.

„Black   Maria“    von   René
Pollesch am Deutschen Theater
Berlin
Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Kommt rechtzeitig zu
Berlinale und also passend zu den 69. Internationalen
Filmfestspielen Berlin eine Kritik an dieser Veranstaltung der
Ware Film und Fernsehen, das als Spektakel aufgeführt wird,
wobei die Scheinwerfer auf Rote Teppiche und Lichtspielhäuser
ausgerichtet werden, wohin auch die Kritiker genannten
Hofberichterstatter blicken, wobei die Stätten der Geschäfte,
die mit Geld getätigt werden, nicht weit weg liegen, auf die
Bühne?

Das wissen wir nicht, denn zu dem Stück von René Pollesch, der
auch Regie führt, gibt es auf der Heimatseite des Deutschen
Theaters Berlin nichts Erhellendes, aber Hinweise wie diesen:
„Beim Film lässt sich beobachten, dass die meisten, die über
ihn nachdenken entweder an die Bewegung glauben und das Bild
übergehen, oder am Bild festhalten und die Bewegung übergehen.
Sie berücksichtigen dann nicht den Film, der zum Beispiel, wie
etwa beim Kinematographen 50 Prozent dessen, was beim Schauen
vor den Augen liegt, im Unsichtbaren belässt. Und darum müsste
es vielleicht gehen… Ich würde mich gerne im Unsichtbaren
lassen. Wie etwa jemand, der versucht illegal eine Grenze zu
passieren. Wie jemand, der nicht gesehen werden will, weil es
eine Herrschaft der Transparenz gibt, der Beleuchtung, des
Erhellens. Die vor allem die betreiben, die nicht gesehen
werden. Ich werde gesehen, und will unsichtbar bleiben.
Repräsentation ist ja das, was seine eigene Grenze definiert.
Und Figuren der Flucht, versuchen das Ziehen einer Grenze zu
unterlaufen. Repräsentation versucht immer die Grenzen zu
sichern. Das ist genau, was es bedeutet.“

Wir werden, wie alle anderen auch, hören und sehen müssen,
beispielsweise die Uraufführung am Mittwoch, den 30. Januar
2019, um 20 Uhr in den Kammerspielen. Auf der Bühne mit dabei:
Franz Beil, Benjamin Lillie, Astrid Meyerfeldt, Jeremy
Mockridge und Katrin Wichmann.

Auf der Heimatseite und in einer DT-Pressemitteilung vom
24.1.2019 heißt es noch zum Begriff „Black Maria“, dass so und
nicht anders „das 1893 gebaute erste Filmstudio der Welt“
genannt wurde. „Die Dachpappe, aus der es gefertigt war, und
seine Enge erinnerten an die damaligen schwarz lackierten
Gefangenentransporter, lahme Pferdekutschen, die man „Black
Maria“ nannte – nach dem damals berühmtesten Rennpferd.“

„Fly me to the Moon. 50 Jahre
Mondlandung“ im Kunsthaus
Zürich
Zürich, Schweiz (Kulturexpresso). Laut Pressemitteilung des
Kunsthauses Zürich vom 7.1.2019 ist eine Ausstellung mit dem
Titel „Fly me to the Moon. 50 Jahre Mondlandung“ geplant, die
vom 5. April bis zum 30. Juni 2019 im Kunsthaus Zürich laufen
soll.
Mit dabei: der Mond. Der Anlass: die Mondlandung vor 50
Jahren. Doch die Ausstellung soll „ein Streifzug durch die
Geschichte künstlerischer Auseinandersetzung mit dem Mond,
ausgehend von der Romantik“ mit dem Schwerpunkt „in der Kunst
der Gegenwart“, sein.

Auf rund 200 Exponate darf der Besucher gespannt sein.

 Daumenkino: Fotoreportage zu Vollmond – Ernte- oder Blutmond?
 3 Minuten am Wolkenrand

„Der Grüffelo“ als Kinderoper
von Iván Fischer im Berliner
Konzerthaus
Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Im Berliner Konzerthaus
soll am Sonnabend, den 12. Januar 2019, 15.30 Uhr, Iván
Fischers Kinderoper „Der Grüffelo“ aufgeführt werden, genauer:
im Werner-Otto-Saal.
Wir sind gespannt, wie der Komponist Iván Fischer das beliebte
Bilderbuch „Der Grüffelo“ zu seiner ersten Kinderoper
verarbeitet hat und wir dürften nicht die einzigen sein.

Detective Inspector Lundy
bittet   David   Hunter   zur
Wasserleiche nach Essex –
„Totenfang“,              ein
Kriminalroman mir Romanze von
Simon Beckett
Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Seit 2006 der Thriller
„Die Chemie des Todes“ von Simon Beckett als Buch erschien,
ist der in Sheffiel lebende englische Journalist und Autor ein
großer Berühmter und Hunter, sein Held, ein guter Bekannter.

Sind es die grausamen Details, die Rechtsmediziner Dr. David
Hunter, beschreibt, oder ist es Beckett, der seine Leser an
die Bücher der Hunter-Reihe fesselt, die weiter wachsen soll,
oder was ist der Beweggrund dafür, dass die Hunter-Bücher über
den Ladentisch zu gehen scheinen, wie warme Semmel?

Der Mensch scheint den Tod vor allem als Mord so faszinierend
zu finden wie die Verwesung des Leichnams. Dass der vierte
Band schlicht und ergreifend „Verwesung“ heißt, das wundert
daher wenig. Wie auch in Band drei mit dem Titel
„Leichenblässe“ bleibt Beckett einwörtig.

Kamen die ersten vier Band in Eile und also Schlag auf Schlag
(Die Chemie des Todes 2006, Kalte Asche 2007, Leichblässe 2009
und Verwesung 2010), brauchte es für das fünfte Buch eine
Weile. Ende 2016 war es aus sich der Hunter-Fans endlich
soweit.

Der fünfte Band ist mit „Totenfang“ überschrieben und führt
David Hunter „in die Backwaters, ein unwirtliches
Mündungsgebiet in Essex, wo die Grenzen zwischen Land und
Wasser verschwimmen. Aber die wahren Gefahren lauern nicht in
der Tiefe, sondern dort, wo er sie am wenigsten erwartet“, wie
es beim Rowohlt-Verlag heißt. Genau genommen bittet Detective
Inspector Lundy Dr. David Hunter zur Wasserleiche nach Essex.

Beckett verheißt Spannung von Anfang, dieses Mal mit
Wasserleichen. „Seit über einem Monat ist der 31-jährige Leo
Villiers spurlos verschwunden. Als an einer Flussmündung
zwischen Seetang und Schlamm eine stark verweste Männerleiche
gefunden wird, geht die Polizei davon aus, Leo gefunden zu
haben. Der Spross der einflussreichsten Familie der Gegend
soll eine Affäre mit einer verheirateten Frau gehabt haben,
die ebenfalls als vermisst gilt: Leo steht im Verdacht, Emma
Darby und schließlich sich selbst umgebracht zu haben. Doch
David Hunter kommen Zweifel an der Identität des Toten. Denn
tags darauf treibt ein einzelner Fuß im Wasser, und der gehört
definitiv zu einer anderen Leiche.“

Darauf, dass Flüsse wie der Blackwater River auch Abflüsse
sind, können sich die Mörder unter uns offensichtlich genau so
wenig verlassen wie auf die gründliche Arbeit von Kadaver
fressenden Fischen und was sonst noch so im Wasser sein
Unwesen treiben, an Land kreucht und in der Luft fleucht.

Der Verlag fährt in seinem Waschzettel wie folgt fort: „Für
die Zeit seines Aufenthalts kommt David Hunter in einem
abgeschiedenen Bootshaus unter. Es gehört Andrew Trask, dessen
Familie ihm mit unverholener Feindseligkeit begegnet. Aber sie
scheinen nicht die einzigen im Ort zu sein, die etwas zu
verbergen haben. Und noch ehe der forensische Anthropologe das
Rätsel um den unbekannten Toten lösen kann, fordert die
erbarmungslose Wasserlandschaft erneut ihren Tribut…“

Doch Simon wäre nicht Beckett, wenn er nur von Hunters
Heldentaten und nicht auch von seinen Liebesabenteuern
schreiben würde. In „Totenfang“ fischt der Autor auch in den
Gewässern der Liebe und zieht die zwischen David und Rachel an
Land.

Leichenbeschreibungen und Liebesgeschichten schmücken den
guten alten englischen Kriminalroman. Und wie es bei Ich-
Erzähler-Krimis und Romanen mit Romanzen so ist, der Held
stirb trotz Todesangst nie.
Bibliographische Angaben

Simon Beckett, Totenfang, Thriller, 5. Band der Hunter-Reihe,
Taschenbuch, aus dem Englischen von Sabine Längsfeld und Karen
Witthuhn, Verlag: rororo, Rowohlt Verlagsgruppe, 1. Auflage,
21.09.2017, ISBN: 978-3-499-25505-2, , Preis: Taschenbuch
10,99 EUR (D) und Audiobuch 9,99 EUR

Das Buch kam auch als Hardcover beim Verlag Wunderlich,
Rowohlt Verlagsgruppe, ISBN: 978-3-8052-5001-6, Preis: 22,95
EUR (D) und auch als Audiobuch für 9,99 EUR gekauft werden.

Wenn die Chemie nicht stimmt
– Zum Thriller „Die Chemie
des Todes“ von Simon Beckett
Berlin, Deutschland (Kulturexpresso). Wenn die Chemie stimmt,
dann haben sich zwei gesucht und gefunden. Ist das jedoch
nicht der Fall, herrscht Disharmonie, passt etwas nicht. Wenn
ein Mensch verwest, dann ist er schon eine Hand voll Minuten
eine Leiche. Der Leichnam werde „zu einem gigantischen
Festschmaus für andere Organismen“. Vor allem Bakterien und
Pilze legen los, wie die Eisenbahn, und zersetzen komplexe
organische Verbindungen. „Das Gewebe wird erst flüssig, dann
gasförmig.“

Irgendwann legen auch Insekten los. „Fliegen. Aus den gelegten
Eiern schlüpfen Larven, die sich an der nahreichen Substanz
laben und dann abwandern. Die Larven verlassen die Leiche in
Reih und Glied, in einer Schlangenlinie, die sich immer nach
Süden bewegt. Niemand weiß warum. Mittlerweile sind die
Proteine der Muskeln zerfallen und haben einen für die
Vegetation tödlichen Chemiecocktail produziert. Durch die
Larven, die durch das Gas krabbeln, entsteht so eine
Nabelschnur des Todes, die sich zu ihrem Ausgangspunkt
zurückspannt. Unter den entsprechenden Bedinungen, warm und
trocken beispielsweise, ohne Regen, kann sie Meter lang
werden. Eine dicke braune Schlangenlinie, die vor fetten
gelben Larven zu pulsieren scheint. Ein sonderbarer Anblick,
der jeden dazu veranlassen würde, dieses Phänomen zurück zu
seinem Ursprung zu verfolgen. Und so entdecken die Yates-
Brüder, was von Sally Palmer übrig geblieben war …“, lesen wir
in „Die Chemie des Todes“ von Simon Beckett, aber hören Sie
selbst den Buchtrailer.

Thrillig geht es los und weiter im ersten Band der David-
Hunter-Reihe: „Die Tote war Schriftstellerin, eine
Außenseiterin in Devonshire. Verdächtiger Nummer eins ist der
schweigsame Fremde im Dorf, ein Dr. David Hunter. Doch es
stellt sich heraus, dass er früher Englands berühmtester
Rechtsmediziner war, und die Polizei bittet ihn um
Unterstützung. Gerade
als seine Analysen zeigen, dass die Ermordete vor ihrem Tod
tagelang gefoltert wurde, verschwindet eine weitere junge
Frau. Eine fieberhafte Suche beginnt. Gleichzeitig bricht im
Dorf eine Hexenjagd los. Der Pfarrer, ein knöcherner
Fanatiker, hetzt die Leute auf, und David ist Zielscheibe
seiner Hasspredigten …“

Kriminalistischer Nervenkitzel bis zum Schluss und durch die
gesamte Reihe. Mittlerweile gibt es fünf Bücher und Band sechs
mit dem Titel „Die ewigen Toten“ soll im Februar 2019 folgen.

Die Reihe um den forensischen Anthropologen David Hunte des
Journalisten und Schriftstellers Simon Beckett, der in
Sheffield lebt, wird weltweit gelesen. „Die Chemie des Todes“,
„Kalte Asche“, „Leichenblässe“, „Verwesung“ und „Totenfang“
waren allesamt Bestseller auch in deutschen Landen.

„Die Chemie des Todes“ kam 2006 unter dem Originaltitel „The
Chemistry of Death“ heraus. Das Buch wurde aus dem Englischen
ins Deutsche von Andree Hesse übersetzt. Im Rowohlt-Verlag
erschien das Buch in seiner ersten Auflage als Hardcoer am 17.
Februar 2006 und als Taschenbuch am 1. August 2007. Das
Audiobuch, gelesen von Johannes Steck folgte am 31. März 2010.

Bibliographische Angaben

Simon Beckett, Die Chemie des Todes, 432 Seiten, Übersetzung:
Andree Hesse, Verlag: rororo, ISBN 978-3-8052-0811-6, Preis:
Taschenbuch und Audiobuch 9,99 EUR, Hardcover 19,90 EUR, auch
im Verlag Wunderlich der Verlagsgruppe Rowohlt erschienen
Sie können auch lesen