Aufgaben zum Thema Kohlenhydrate

 
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Aufgaben zum Thema Kohlenhydrate
Aufgaben zum Thema Kohlenhydrate
                                                          für die Jahrgangsstufen 9 und 10

                                                                        Sandra von Deylen

                                                                         Kerstin Patzwaldt

              angefertigt im Rahmen des Seminars: Vorbereitung auf Schulpraktische Studien
                                                              (Wintersemester 2009/2010)

                                                          Seminarleitung: Prof. R. Tiemann

Sandra von Deylen & Kerstin Patzwaldt                                                        6.4.2010
Aufgaben zum Thema Kohlenhydrate
Einleitung:
Im Rahmen des Moduls CK 21 – Schulpraktische Studien wurden zu einem Thema 6 Aufgaben
erstellt. Hierfür waren zu 3 Unterthemen jeweils eine Erarbeitungs- eine Übungs- und eine
Transferaufgabe    anzufertigen.   Weiterhin      wurden   zusätzlich   zu   jeder   Aufgabe   eine
Erwartungshorizont und wenn möglich gestufte Lernhilfen erstellt. Diese Aufgaben stellen dann eine
Hilfe für die von den Lehramtsstudenten zu unterrichtenden Chemiestunden dar.

Die hier aufgeführten Aufgaben sind zum Thema Kohlenhydrate. Dieses Thema ist im Berliner
Rahmenlehrplan der Sekundarstufe I im Pflichtbereich der Doppeljahrgangsstufe 9/10 im Modul P5
„Kohlenhydrate- Energielieferanten und Baustoffe von Lebensformen“ zu finden. Dieses Thema ist
alltagsnah, ein wichtiges Thema der organischen Chemie und sehr umfangsreich. Aus diesem Grund
haben wir uns auf paar Schwerpunkte dieses Themas bezogen. Die hier aufgeführten Aufgaben
decken folgende Bereiche des Moduls P5 ab:

      Vorkommen, Eigenschaften und Verwendung von Kohlenhydraten,
      die Monosaccharide Glucose und Fructose,
      Saccharose als Vertreter der Disaccharide
      Stärke als Vertreter der Polysaccharide,
      Nachweis von Glucose und Fructose.

Die Aufgaben wurden wie folgt unterteilt: Der erste Block umfasst das Thema Monosaccharide, der
zweite Block behandelt die Disaccharide und im dritten Block geht es schließlich um die
Polysaccharide und die Zusammenführung der drei Blöcke.

Im Block „Monosaccharide“ geht es im Besonderen um Glucose und Fructose. Die Schüler sollen die
Strukturen dieser Stoffe und deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede erarbeiten. Die
Arbeitsblätter für diese Aufgabe sind so gestaltet, dass pro Bank jeweils ein Blatt für Gruppe A und
ein Blatt für Gruppe B verteilt wird. Aufgabe 1a) wird dann in Einzelarbeit durchgeführt und im
Anschluss sind die Teilaufgaben b) und c) in Partnerarbeit zu erarbeiten. Hierfür soll immer ein
Schüler, der den Arbeitsbogen der Gruppe A hat mit jemandem der Gruppe B zusammenarbeiten.
Für die Bearbeitung dieser Aufgabe brauchen die Schüler Vorkenntnisse über die Fischerprojektion
und eventuell Übung im Umgang mit dem Molekülbaukasten. Im Anschluss untersuchen sie an ein
paar Beispielen, in welchen Lebensmitteln diese beiden Stoffe enthalten sind. Im zweiten Teil der
Aufgabe 2 wenden die Schüler die Nachweise der verschiedenen Kohlenhydrate an, die sie im ersten
Teil der Aufgabe gelernt haben. Sie testen also verschiedene Lebensmittel auf den Inhalt von Glucose
und Fructose. In der dritten Aufgabe dieses Blocks wenden die Schüler schließlich ihr Wissen in
Aufgaben zum Thema Kohlenhydrate
einem neuen Zusammenhang an. Sie sollen im Klassenverband über richtige Ernährung zu
verschiedenen Lebenssituationen diskutieren. Hierfür brauchen die Schüler das in der ersten Aufgabe
erarbeitete Wissen und die Ergebnisse der Versuche, die sie im Rahmen der zweiten Aufgabe
durchgeführt haben. Um zu entscheiden welche Zuckerarten in den entsprechenden Situationen am
geeignetsten sind, müssen die Schüler ihr Wissen über Diabetes, Fructose-Unverträglichkeit und über
die Wirkung von Fructose im Körper einsetzen. Anschließend können sie dann mithilfe des Wissens
über das Vorkommen der verschiedenen Zuckerarten geeignete Lebensmittel auswählen.

Im zweiten Block steht die Saccharose im Vordergrund. Die Schüler lernen auch durch das Erstellen
eines Verlaufsschemas den Ablauf der Rübenzuckerherstellung kennen und stellen im Anschluss in
einem Schülerexperiment selbst Rübenzucker her. Hierfür müssen sie zunächst vorgegebene
Durchführungsschritte in die richtige Reihenfolge bringen und dann notwendige Geräte und
Chemikalien notieren. Um die richtige Reihenfolge eines Versuchsprotokolls einzuhalten, wird der
Punkt Geräte und Chemikalien auf dem Arbeitsplatz entgegen der Reihenfolge der Aufgabenstellung
zuerst aufgeführt. In der Auswertung sollen die Schüler schließlich die wichtigsten Schritte des
Versuches reflektieren und deren Zweck notieren. Hierzu sind Vorkenntnisse über verschiedene
chemische Verfahren wie das Filtrieren, Eindampfen oder Ausfällen mit Aktivkohle hilfreich. In der
dritten Aufgabe sollen die Schüler ihr Wissen zur Rübenzuckerherstellung auf ein paar technische
Aspekte anwenden.

Im Block „Polysaccharide“ schließlich, wird zunächst die Stärke als ein Vertreter vorgestellt. Anhand
der in der ersten Aufgabe gegebenen Informationen sollen die Schüler einen Steckbrief zur Stärke
erstellen. In der folgenden Aufgabe soll eine Übersicht zum Thema Zucker erstellt werden. Hierbei
können die Schüler ein gegebenes Schema nutzen, in das sie nur entsprechende Begriffe eintragen
brauchen oder eine andere Darstellungsform wählen. Für diese Aufgabe benötigen die Schüler das
Wissen, dass sie sich in den ersten beiden Blöcken erarbeitet haben. Dazu gehören Beispiele von
Vertretern der Monosaccharide, Disaccharide und Polysaccharide sowie jeweils deren Vorkommen
und Verwendung. Schließlich sollen die Schüler in der letzten Aufgabe dieses Blocks über drei
Aussagen diskutieren, welche in Form eines Concept Cartoons dargestellt werden. Diese Diskussion
zum Thema „Ist Stärke ein Zucker?“ sollte in kleinen Gruppen zu drei oder vier Schülern stattfinden.

Sandra von Deylen & Kerstin Patzwaldt                                                                   6.4.2010
Monosaccharide - Arbeitsblatt 1 (Gruppe A)

                                 Zucker ist nicht gleich Zucker!

Zuckerstoffe (Saccharide) gibt es in unendlich vielen Varianten. Mehrfachzucker (Polysaccharide) setzen sich
aus Einfachzuckern, den Monosacchariden (z.B. Glucose, Fructose, Galaktose, Mannose...) zusammen. Die
gemeinhin als Zucker oder Haushaltszucker bezeichnete Saccharose besteht aus jeweils einem Molekül
Glucose (Traubenzucker) und Fructose (Fruchtzucker), ist also ein Disaccharid (Zweifach-Zucker).
Bemerkenswert ist, dass sich beispielsweise Glucose und Fructose trotz gleicher Summenformel in ihren
Eigenschaften deutlich unterscheiden. So besitzt Fruktose zum Beispiel eine etwa doppelt so hohe Süßkraft wie
Glucose (Vgl. Tabelle). Grund für die unterschiedlichen Eigenschaften ist die räumliche Anordnung der Atome.

                                               Relative Süße von Zuckern bezogen
                                               auf Saccharose
                                                 Zucker /-alkohol        Relative Süße
                                                     Saccharose                1,0
                                                      Fructose               1,1-1,7
                                                       Glucose               0,5-0,8
                                                        Sorbit               0,4-0,5
                                                     Stärkesirup             0,3-0,5
                                                   (Glucosesirup)
                                                       Lactose               0,2-0,6
           Abb.: Glucose-Molekül
            (Fischer-Projektion)
          Summenformel: C6H12O6

Aufgabe 1:
Baue mithilfe des Molekülbaukastens das oben abgebildete Molekül.
   a) Wie bist du dabei vorgegangen?
   b) Vergleiche dein Molekülmodell mit dem deines Nachbarn! Welche Unterschiede und welche
       Gemeinsamkeiten könnt ihr erkennen?
   c) Versucht ein Modell so zu verändern, dass es mit dem anderen übereinstimmt! Welche
       Schlussfolgerungen könnt ihr daraus ziehen?

Sandra von Deylen & Kerstin Patzwaldt                                                               6.4.2010
Monosaccharide - Arbeitsblatt 1 (Gruppe B)

                                 Zucker ist nicht gleich Zucker!

Zuckerstoffe (Saccharide) gibt es in unendlich vielen Varianten. Mehrfachzucker (Polysaccharide) setzen sich
aus Einfachzuckern, den Monosacchariden (z.B. Glucose, Fructose, Galaktose, Mannose...) zusammen. Die
gemeinhin als Zucker oder Haushaltszucker bezeichnete Saccharose besteht aus jeweils einem Molekül
Glucose (Traubenzucker) und Fructose (Fruchtzucker), ist also ein Disaccharid (Zweifach-Zucker).
Bemerkenswert ist, dass sich beispielsweise Glucose und Fructose trotz gleicher Summenformel in ihren
Eigenschaften deutlich unterscheiden. So besitzt Fruktose zum Beispiel eine etwa doppelt so hohe Süßkraft wie
Glucose (Vgl. Tabelle). Grund für die unterschiedlichen Eigenschaften ist die räumliche Anordnung der Atome.

                                                     Relative Süße von Zuckern bezogen
                                                     auf Saccharose
                                                      Zucker /-alkohol        Relative Süße
                                                           Saccharose                1,0
                                                            Fructose               1,1-1,7
                                                             Glucose               0,5-0,8
                                                              Sorbit               0,4-0,5
                                                           Stärkesirup             0,3-0,5
                                                         (Glucosesirup)
                                                             Lactose               0,2-0,6
         Abb.: Fructose-Molekül
           (Fischer-Projektion)
         Summenformel: C6H12O6

Aufgabe 1:
Baue mithilfe des Molekülbaukastens das oben abgebildete Molekül.
   a) Wie bist du dabei vorgegangen?
   b) Vergleiche dein Molekülmodell mit dem deines Nachbarn! Welche Unterschiede und welche
       Gemeinsamkeiten könnt ihr erkennen?
   c) Versucht ein Modell so zu verändern, dass es mit dem anderen übereinstimmt! Welche
       Schlussfolgerungen könnt ihr daraus ziehen?

Sandra von Deylen & Kerstin Patzwaldt                                                               6.4.2010
Monosaccharide - Arbeitsblatt 2

                                 Wo versteckt sich Fruchtzucker?

Für     Menschen,       die     unter       Fructose-         Übergewicht führt. Die Ursachen dafür sind noch
Unverträglichkeit leiden ist es sehr wichtig zu               nicht vollständig geklärt, aber ein Grund ist, dass
wissen, in welchen Lebensmitteln Fructose                     der Körper zur Verarbeitung der Fructose kein
enthalten ist. Doch das ist nicht so einfach. Denn            Insulin benötigt. Denn erst durch die
der       so        genannte                                            Insulinausschüttung         wird       das
                                Schon gewusst?
Fruchtzucker steckt nicht       Hat eine Person eine                    Sättigungsgefühl ausgelöst. Somit fühlen
nur in Früchten. In der         Nahrungsmittel-Unverträglichkeit so     wir uns auch bei ausreichender
Lebensmittelherstellung         verträgt sie einen bestimmten           Energieaufnahme in Form von Fructose
                                Lebensmittelbestandteil nicht. Die
wird er sehr oft als Süßstoff                                           nicht satt. Die Folge ist, dass wir zu viel
                                Folgen können Magenkrämpfe,
oder Konservierungsmittel       Blähungen oder Durchfall sein.          essen und somit schnell übergewichtig
eingesetzt.                                                            werden.

Doch auch gesunde Menschen sollten nicht                     Eine positive Bedeutung hat die Fruktose dagegen
übermäßig viel Fruchtzucker zu sich nehmen. Zwar             für Diabetiker. Sie können selbst kein Insulin
versucht uns die Werbung zu vermitteln, „die Süße            produzieren und vertragen somit Fruktose besser
aus Früchten“ sei gesünder als Haushaltszucker,              als zum Beispiel Glucose. Deshalb wird Fruktose als
doch eine Studie konnte belegen, dass eine                   Glucoseaustauschstoff bei Diabetikerprodukten
fructosereiche Ernährung zu Leberverfettung und              (z.B. Diabetikerschokolade) gerne eingesetzt.

Aufgabe 2.1:
Stelle jeweils 10ml Lösung der folgenden Zucker her: Glucose, Fructose, Saccharose.
     a) Führe damit und mit einer Blindprobe (destilliertes Wasser) die folgenden Nachweise durch.
          Fehlingtest (Versuchsanleitung 1)
          Glucotest (Versuchsanleitung 2)
          Seliwanovtest (Versuchsanleitung 3)
     b) Notiere jeweils deine Beobachtungen.
     c) Was kann man mit dem Fehling-Test nachweisen und wozu benötigt man ihn?

Aufgabe 2.2:
    a) Teste folgende Lebensmittel auf Fructose und Glucose.
        Honig                                         Salami
        Dextro-Energie                                Brot
        Karamell-Bonbon
    b) Notiere deine Ergebnisse.

Sandra von Deylen & Kerstin Patzwaldt                                                                    6.4.2010
Monosaccharide – Arbeitsblatt 3

                                        Was sollte ich essen?
Aufgabe 3:
Welche Nahrungsmittel kannst du den folgenden Jugendlichen jeweils empfehlen?

   Peter boxt und möchte in der            Mia hat eine Fructose-               Jonathan hat Diabetes.
   Gewichtsklasse „Fliegengewicht“         Unverträglichkeit.
   bleiben. Deshalb darf er nicht
   zunehmen.

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Sandra von Deylen & Kerstin Patzwaldt                                                          6.4.2010
Monosaccharide - Versuchsanleitungen

                                     Versuchsanleitung 1 (Fehling-Test)

Geräte und Chemikalien:
4 Reagenzgläser, 1 Becherglas (500ml), Thermometer, Gasbrenner, Streichhölzer, Schutzbrille, Fehlinglösung I,
Fehlinglösung II, zu testende Proben

Sicherheitshinweis:
Vorsicht, das Fehlingreagenz ist stark alkalisch!

Durchführung:
Gib je 2ml der Lösungen Fehling I und Fehling II in ein Reagenzglas und vermische sie vorsichtig, so dass ein
tiefblaues klares Reagenz entsteht. Füge 5 Tropfen der Probe hinzu und erwärme die Mischung im Wasserbad
(80°C). Verfahre mit den übrigen Proben in entsprechender Weise.

Entsorgung:
Alle Chemikalien dürfen nach Versuchsende in den Ausguss gegossen werden.

                                       Versuchsanleitung 2 (Glucotest)

Geräte und Chemikalien:
4 Reagenzgläser, Pinzette, Glucotest-Streifen, Schutzbrille

Durchführung:
Gib je 2cm der Probe in ein Reagenzglas. Halte den Glucotest-Streifen 3 Sekunden lang in die Probe und
vergleiche das Ergebnis auf dem Streifen mit dem Aufdruck auf der Packung.

Entsorgung:
Alle Chemikalien dürfen nach Versuchsende in den Ausguss gegossen werden. Der Glucotest-Streifen wird im
Papierkorb entsorgt.

                                    Versuchsanleitung 3 (Seliwanovtest)

Geräte und Chemikalien:
4 Reagenzgläser, 1 Becherglas (500ml), Gasbrenner, Streichhölzer, Schutzbrille, konzentrierte Salzsäure,
Resorcin-Salz, zu testende Proben

Sicherheitshinweis:
Vorsicht, konzentrierte Salzsäure ist stark ätzend, Resorcin ist reizend und umweltgefährlich!

Durchführung:
Gib 3ml konzentrierte Salzsäure und 2 Kristalle Resorcin in ein Reagenzglas. Füge 3 Tropfen der Probe hinzu
und erwärme das Gemisch im siedenden Wasserbad. Verfahre mit den übrigen Proben in entsprechender
Weise.

Entsorgung:
Alle Chemikalien werden im Becherglas auf dem Lehrertisch gesammelt.

Sandra von Deylen & Kerstin Patzwaldt                                                                 6.4.2010
Monosaccharide – Lernhilfen (Rückseite)

Zu 1c)                                                          Zu 1c)

Konntet ihr ein Modell so verändern, dass es mit                Habt ihr das ursprüngliche Molekül chemisch
dem anderen übereinstimmt?                                      verändert, musstet ihr dafür Bindungen trennen?

Zu 2.1a) Herstellung einer Lösung:                              Zu 2.1b)

Man gibt 10ml Wasser und eine große Spatelspitze                Erstelle eine Tabelle in der du festhältst, welche
des Zuckers zusammen in ein Reagenzglas. Dann                   Tests bei welchen Zuckerarten positiv bzw. negativ
rührt man so lange um, bis der Zucker gelöst ist.               ausfallen.

Zu 2.1b)Die Tabelle könnte so aussehen:                         Zu 2.1b)
                                                                Schreibe dir auch auf, wie es aussehen muss,
                Fructose   Glucose   Saccharose   Blindprobe
                                                  (Wasser)      wenn der Test positiv ausfällt und wie er aussieht,
Glucotest                                                       wenn er negativ ausfällt. Bei richtiger Ausführung
Seliwanovtest
Fehling-Test                                                    fällt mit Wasser jeder der Tests negativ aus.

Zu 2.1c)                                                        Zu 2.1c)

Wie fällt der Fehling-Test bei Saccharose aus?                  Wie fällt der Seliwanovtest bei der Fruktose aus
                                                                und wie bei der Saccharose?

Zu 2.2a)                                                        Zu 2.2a) Ergebnisse für Aufgabe 2:
                                                                              Fructose   Glucose   Saccharose     Blindprobe
Erstelle eine Tabelle wie in der Lernhilfe zur                                                                    (Wasser)
                                                               Glucotest         -          +          -               -
Aufgabe 2b vorgeschlagen wird.                                 Seliwanov-        +          -          +               -
                                                               test
                                                               Fehling-Test      +          +          -               -

Zu 2.2a)

Stelle wieder Lösungen her, wie bei Aufgabe 2.
Sind die Proben nicht gut löslich, erwärme sie ein
wenig, um den Zucker herauszulösen.

   Sandra von Deylen & Kerstin Patzwaldt                                                                        6.4.2010
Monosaccharide – Lernhilfen (Vorderseite)

        2. Lösungshilfe zu 1c                                  1. Lösungshilfe zu 1c

       1. Lösungshilfe zu 2.1b                                 Lösungshilfe zu 2.1a

       3. Lösungshilfe zu 2.1b                                2. Lösungshilfe zu 2.1b

       2. Lösungshilfe zu 2.1c                                1. Lösungshilfe zu 2.1c

       2. Lösungshilfe zu 2.2a                                1. Lösungshilfe zu 2.2a

                                                              3. Lösungshilfe zu 2.2a

Sandra von Deylen & Kerstin Patzwaldt                                                  6.4.2010
Monosaccharide – Erwartungshorizant

Erwartungshorizont zu den Aufgaben des Blocks „Monosaccharide“
Aufgabe 1:
a) Zuerst habe ich mir mit Hilfe der Summenformel überlegt, wie viele ich von welchen Atomen brauche und
   habe sie mir zurechtgelegt. Dann habe ich 6 Kohlenstoffatome zusammengesteckt. Danach habe ich die
   funktionellen Gruppen zusammengestellt und sie an die richtigen Kohlenstoffatome angefügt. Schließich
   habe ich die übrigen Wasserstoff-Atome an die noch freien Bindungen der Kohlenstoffatome gesteckt.
   Abschließend habe ich mein Modell mit der Abbildung verglichen.
   (andere Abfolge möglich, wichtig: Vergleich mit der Fischer-Projektion)
b) Gemeinsamkeiten: Summenformel, 6-atomige Kohlenstoffkette, 5 Hydroxylgruppen, eine Keto-Gruppe.
   Unterschiede: Die Ketogruppe (Sauerstoffatom mit Doppelbindung) ist bei der Glucose endständig und bei
   der Fructose am zweiten C-Atom gebunden. Die Glucose ist ein Aldehyd und die Fructose ein Keton..
c) man kann nur durch Umstecken der Ketogruppe das eine Molekül in das andere Überführen. Das bedeutet
   dass eine chemische Reaktion notwendig ist, damit aus Glucose Fructose wird und umgekehrt.

Aufgabe 2.1:
a) siehe Versuchsdurchführungen.

b) Beobachtungen sollten idealer Weise übersichtlich wie im Folgenden notiert werden:
                       Fructose        Glucose         Saccharose     Blindprobe (Wasser)
      Glucotest            -              +                 -                   -
    Seliwanovtest          +              -                 +                   -
     Fehling-Test          +              +                 -                   -

   Eine Tabelle wird jedoch nicht ausdrücklich erwartet. Erst wenn den Schülern die Bearbeitung der Aufgabe
   3 schwer fällt, wird ihnen die Anfertigung einer solchen Tabelle durch die Lernhilfen empfohlen.

c) Mit dem Fehling-Test kann man Glucose und Fructose nachweisen. Da er bei Saccharose negativ ausfällt, ist
   er geeignet, Fructose und Saccharose zu unterscheiden. Das ist mit dem Seliwanovtest nicht möglich.

Aufgabe 2.2:
Der Lehrer sollte im Voraus die einzelnen Lebensmittel selbst testen, da die Inhaltsstoffe je nach Hersteller
varrieren. Versuchsergebnisse (Vorschlag):
                         Honig       Dextro-Energie Karamell-Bonbon            Salami        Brot
        Glucotest          +                +                   -                 -
      Seliwanovtest        +                -                   +                 +            +
       Fehling-Test        +                +                   -                 +            +

Aufgabe 3:
Jonathan (Diabetes) sollte möglichst Lebensmittel essen, die Fructose aber kaum andere Zucker enthalten.
Also sind Brot, Salami und Obst möglich. Peter (Boxer) sollte nicht übermäßig viel Fructose essen. Er sollte
darauf achten, dass in dem was er isst, nicht extra Fruktose zugesetzt wurde (wie z.B. Diabetiker-Schokolade).
Er kann Obst essen, weil hier nur wenig Fructose enthalten ist. Mia (Fructose-Unverträglichkeit) sollte auf
Salami und Brot, welche Fructose-Zusätze enthalten, verzichten. Weiterhin sind Obst und Honig nicht gut für
sie. Sie kann beispielsweise Karamel-Bonbons und Dextro-Energie essen.

Sandra von Deylen & Kerstin Patzwaldt                                                                   6.4.2010
Disaccharide – Arbeitsblatt 1

                                        Zuckerherstellung

Die Zuckerfabrik
Die Zuckerrübenernte beginnt im September.             Nichtzuckerstoffe. Um den Rohsaft zu reinigen
Ab diesem Zeitpunkt wird in der Fabrik rund            wird er mit Kalk und Kohlensäure versetzt,
um die Uhr gearbeitet, da die Rübe, wenn sie           wobei der größte Teil der Nichtzuckerstoffe
einmal geerntet ist leicht verderblich ist und         ausfällt. Durch mehrmaliges Filtern werden
jeden Tag einen Teil ihres Zuckergehaltes              diese Substanzen abgetrennt und als Dünger
verliert. Die Zuckerrüben werden ohne Blätter          verkauft.
geliefert und entweder vorübergehend                   Der nun gelb-grüne Dünnsaft enthält 12-15 %
zwischengelagert oder direkt zur Verarbeitung          Zucker. In riesigen Verdampfern wird die
in die Fabrik befördert.                               Zuckerkonzentration auf bis zu 70 % erhöht,
Zunächst werden die Rüben in einer                     bis der goldbraune Dicksaft zurückbleibt. Im
Waschanlage gereinigt. Anschließend fallen sie         Kochkessel wird dieser nun so lange weiter
in eine Schneidemaschinen in der die Rüben             eingedickt, bis ein Teil des Zuckers
mit rotierenden Messern zu Schnitzel                   auskristallisiert. Durch eine Zentrifuge werden
                                                       die Kristalle vom Restsaft abgetrennt. Diese
                                                       Zuckerkristalle sind in ihrem Innern farblos
                                                       aber an der Oberfläche noch mit Sirup
                                                       überzogen, dadurch unrein und gelb –
                                                       Rohzucker. Durch Spülen mit Wasser und
                                                       Dampf wird die unreine Schicht von der
                                                       Kristalloberfläche entfernt, wodurch man
                                                       einen weißen Zucker erhält – Weißer
zerkleinert       werden.      In      großen          Kristallzucker (Saccharose).
Extraktionstürmen wird dann mit 70°C heißem            Abschließend wird der fertige Zucker
Wasser der Zucker aus den Rübenschnitzeln              getrocknet, gekühlt und auf Förderbänder in
herausgelöst. Die Rübenschnitzel werden                große Rohzuckerlager transportiert. Zucker
danach      nicht   entsorgt    sondern    als         gehört mit 99% Reinheitsgrad zu den reinsten
hochwertiges Viehfutter an Bauern verkauft.            Stoffen, die großindustriell gewonnen werden.
Durch das Herauslösen des Zuckers entsteht             Aus 100 kg Zuckerrüben gewinnt man 12 – 15
der so genannte Rohsaft. Er ist dunkel gefärbt         kg reinen Zucker.
und enthält noch zu viele ebenfalls gelöste

Aufgabe 1:
   a) Lies den Text „Zuckerfabrik“.
   b) Erstelle ein Verlaufsschema zum Thema Zuckerherstellung.
   c) Vergleiche dein Schema mit dem deines Nachbarn.

Sandra von Deylen & Kerstin Patzwaldt                                                         6.4.2010
Disaccharide – Arbeitsblatt 2a

                                        Zucker selbst gemacht

                                                        ?

Aufgabe 2:
   a) Bring die Schritte der Durchführung in die richtige Reihenfolge. (Siehe Rückseite!)

    b) Welche Chemikalien und Geräte benötigst du für diesen Versuch?

    c) Führe den Versuch durch und werte ihn aus.

Geräte:

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Chemikalien:

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Sandra von Deylen & Kerstin Patzwaldt                                                       6.4.2010
Disaccharide – Arbeitsblatt 3

Durchführung:

    Das Filtrat wieder im    Aktivkohle in den    Eine Probe des         Eine frische Zuckerrübe
    Wasserbad eindicken      Sirup geben und      Sirups in ein          schälen und mit einer
    und schließlich an
                             gut umrühren.        Reagenzglas geben      Kartoffelreibe zerkleinern.
    der Luft trocknen
                                                  und mit Wasser
                                                  verdünnen.             Den Saft in einem kleineren
                            Das Sirup-Kohle-                             Becherglas auf einem
                            Gemisch in ein                               Wasserbad unter ständigem
      Nach 1-2 Tagen
                            zweites Reagenzglas   Die Rübenschnitzel 5   Rühren zu einem Sirup
      kristallisiert der
                            filtrieren.           Minuten lang im
      gereinigte, weiße                                                  eindicken.
      Zucker aus.                                 kochenden Wasser
                            Die Rübenschnitzel    lassen.                 In einem Becherglas
.                                                                         200 ml Wasser zum
                            mit einem Sieb
                            abtrennen.                                    Kochen bringen.

1._______________________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________________________

2._______________________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________________________

3________________________________________________________________________________________

.________________________________________________________________________________________

4._______________________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________________________

5._______________________________________________________________________________________

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6._______________________________________________________________________________________

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7.______________________________________________________________________________________

Sandra von Deylen & Kerstin Patzwaldt                                                        6.4.2010
Disaccharide – Arbeitsblatt 3

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8._______________________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________________________

9.______________________________________________________________________________________

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10.____________________________________________________________________________________

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Auswertung:

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                          Technische Aspekte der Zuckerherstellung
Aufgabe 3:
a) Welche Eigenschaft des Zuckers wird bei der Zuckerherstellung vordergründig genutzt? Welcher
   Produktionsschritt könnte ohne diese Eigenschaft nicht durchgeführt werden?
b) Als Nebenprodukt der Zuckerherstellung fällt unter anderem Wasserdampf an. Nenne eine Möglichkeit,
   wie man diesen Wasserdampf sinnvoll wiederverwenden kann.
       Welche weiteren Nebenprodukte fallen an und wie können diese verwertet werden?
c) Warum ist es eigentlich nicht richtig von „Zuckerherstellung“ zureden? Welche Bezeichnung ist treffender?

Sandra von Deylen & Kerstin Patzwaldt                                                              6.4.2010
Disaccharide-Lernhilfen (Rückseite)

So kann dein Schema zum Beispiel aufgebaut sein           Denkt daran alle Produktionsschritte
                                                                     aufzuführen.

              oder

                                                         Habt ihr in eurem Schema die gleichen
                                                         Produktionsschritte und
Welche Zwischenprodukte erhält man?
                                                         Zwischenprodukte ausgeschrieben?

Es sind drei Chemikalien, die benötigt                   Viele Dinge stehen schon im Text.
werden.                                                  Womit kann man die Rüben
                                                         zerkleinern?
                                                         Worin kocht man die 200ml Wasser? …

Wie heißt das chemische Verfahren mit                    Wozu dient die Aktivkohle?
dem der Zucker aus der Rübe „geholt“
wird?

Warum Bleibt am Ende nur der feste,                      Warum ist der Zucker, nach dem
kristalline Zucker zurück?                               Kochen der Rübenschnitzel, im Wasser?

In welchem Produktionsschritt benötigt                   Die anderen Nebenprodukte findest du
man Wasser, welches ja aus dem                           im Text: „Die Zuckerfabrik“
Wasserdampf gewonnen werden kann?

Die Betonung liegt hier auf
„Herstellung“. Wird der Zucker wirklich
hergestellt?

  Sandra von Deylen & Kerstin Patzwaldt                                                6.4.2010
Disaccharide-Lernhilfen (Vorderseite)

        2. Lösungshilfe zu 1b                                  1. Lösungshilfe zu 1b

          Lösungshilfe zu 1c                                   3. Lösungshilfe zu 1b

        2. Lösungshilfe zu 2b                                  1. Lösungshilfe zu 2b
                  (Geräte)                                            (Chemiekalien)

        2. Lösungshilfe zu 2c                                  1. Lösungshilfe zu 2c

          Lösungshilfe zu 3a                                   3. Lösungshilfe zu 2c

        2. Lösungshilfe zu 3b                                  1. Lösungshilfe zu 3b

                                                                Lösungshilfe zu 3c

Sandra von Deylen & Kerstin Patzwaldt                                                  6.4.2010
Disaccharide-Erwartungshorizont

Erwartungshorizont für die Aufgaben zum 2. Block
Aufgabe 1:
In dieser Aufgabe können die Schüler frei wählen, wie ihr Schema aussehen soll. Wichtig ist, dass das
Endergebnis die folgenden Produktionsschritte sowie die Namen der einzelnen Zwischenprodukte enthält.
Eine Lösung könnte wie folgt aussehen:

                  1. Waschanlage: Reinigung der Rüben
                                                                          Saubere Rüben
              2. Schneidemaschine: Zerkleinerung der Rüben
                                                                          Rübenschnitzel
              3. Extraktionstürme: Herauslösen des Zuckers

                                                                          Rohsaft     und Viehfutter
    4. Reinigung des Rohsafts (Ausfällen der Nichtzuckerstoffe+Filtern)   Viehfutter+Rohsaft
                                                                          Dünnsaft      und Dünger
            5. Verdampfer: Erhöhung der Zuckerkonzentration
                                                                          Dicksaft
           6. Kochkessel: Eindickung bis Zucker auskristallisiert
                                                                          Restsaft mit Zuckerkristallen
                  7. Zentrifuge: Abtrennen der Kristalle

                                                                          Rohzucker
                      8. Spülen mit Wasser + Dampf

                                                                          Weißer Kristallzucker
Aufgabe 2:                                                                (Saccharose)
Geräte:
Becherglas (500 ml), Becherglas (200 ml), Messer, Kartoffelreibe, Rührstab aus Glas, Sieb, Reagenzgläser,
Filtriervorrichtung, Wasserbad, Dreifuß, Bunsenbrenner.
Chemikalien:
Zuckerrübe, Aktivkohle, Wasser.

Durchführung:
1. Eine frische Zuckerrübe schälen und mit einer Kartoffelreibe zerkleinern.
2. In einem Becherglas 200 ml Wasser zum Kochen bringen.
3. Die Rübenschnitzel 5 Minuten lang im kochenden Wasser lassen.
4. Die Rübenschnitzel mit einem Sieb abtrennen.
5. Den Saft in einem kleineren Becherglas auf einem Wasserbad unter ständigem Rühren zu einem Sirup
eindicken.
6. Eine Probe des Sirups in ein Reagenzglas geben und mit Wasser verdünnen.
7. Aktivkohle in den Sirup geben und gut umrühren.
8. Das Sirup-Kohle-Gemisch in ein zweites Reagenzglas filtrieren.
9. Das Filtrat wieder im Wasserbad eindicken und schließlich an der Luft trocknen.

Sandra von Deylen & Kerstin Patzwaldt                                                                     6.4.2010
Disaccharide-Erwartungshorizont

10. Nach 1-2 Tagen kristallisiert der gereinigte, weiße Zucker aus.

Auswertung:
Der Zucker, der in den Rüben enthalten ist, wird zunächst mit Wasser extrahiert und die Rübenschnitzel mit
einem Sieb getrennt. Die Verunreinigungen werden von der Aktivkohle adsorbiert und durch das Verdunsten
des Wassers der Zuckerlösung bleibt die Saccharose (Zucker) als kristallines Produkt zurück.

Quelle: http://www.chemieunterricht.de/dc2/haus/v098.htm (Stand: 9.12.2009)

Aufgabe 3:
a) Es wir vordergründig die sehr gute Löslichkeit des Zuckers genutzt. Deshalb kann Im Produktionsschritt der
   Extraktion der Zucker aus den Rübenschnitzeln herausgelöst werden.
b) Der Wasserdampf , der beim Eindicken des Dünnsaftes entsteht kann im Produktionsschritt der Extraktion
   wiederverwendet werden. Weitere Nebenprodukte sind die vom Zucker befreiten Rübenschnitzel, welche
   als Viehfutter verwendet werden und die Ausgefällten Nichtzuckersoffe aus dem Rohsaft, welche als
   Dünger verwendet werden.
c) Treffender wäre die Bezeichnung Zuckergewinnung, denn man stellt den Rübenzucker nicht synthetisch
   her, sondern gewinnt ihn durch Extraktion aus den Rüben.

Sandra von Deylen & Kerstin Patzwaldt                                                               6.4.2010
Polysaccharide-Arbeitsblatt 1

                                    Stärke – ein Polysaccharid

Haushaltszucker und Stärke haben etwas gemeinsam:        Ein anderer Teil besteht aus überwiegend verzweigten
Sie sind aus Einfachzuckern aufgebaut.                   Ketten, von denen jede aus bis zu 1 Million
Glucose und Fructose sind Beispiele für                  Glucoseeinheiten bestehen kann. In kaltem Wasser
Monosacharide. Wenn sich zwei Monosaccharide             quillt er auf; in warmen Wasser bildet er den sog.
unter Wasserabspaltung miteinander verbinden             Stärkekleister. Er kann zum Stärken von Wäsche oder
entstehen Disaccharide (Zweifachzucker). Beispiele       als Klebstoff verwendet werden.
dafür sind Saccharose und Maltose.                                              Stärke kann zu Glucose
Stärke     ist   ein    Vielfachzucker                                            abgebaut werden, und zwar
(Polysaccharid).       In       jedem                                             z.B. unter Einwirkung von
Stärkemolekül ist nämlich eine große                                              Enzymen. Dabei werden die
Zahl Glucosemoleküle miteinander                                                  langen        Kettenmoleküle
verbunden.                                                                         aufgebrochen            und
                                                                                   Wassermoleküle angelagert
                                                                                   (Hydrolyse); es entstehen
Die Bildung von Stärkemolekülen aus
                                                                                   wieder Glucosemoleküle.
Glucosemolekülen erfolgt – wie bei
                                                                                  Dieser Stärkeabbau findet
Disacchariden     –    unter     Abspaltung von
                                                         auch im menschlichen Körper statt. Er beginnt bereits
Wassermolekülen (Kondensation). Dieser Vorgang
                                                         im Mund (unter Einwirkung von Enzymen). Du kannst
wird durch Enzyme gesteuert.
                                                         den Stärkeabbau „schmecken“, wenn du z.B. Brot
n C6H12O6→      (C6H12O6)n + (n-1) H2O                   lange kaust.
Stärkemoleküle sind Makromoleküle; sie zeigen            Den Pflanzen dient Stärke als Nahrungsreserve. Sie ist
jedoch keinen einheitlichen Aufbau. Ein Teil von Ihnen   die wasserunlösliche „Speicherform“ der Glucose und
bildet lange unverzweigte Ketten, wobei jedes            wird vorwiegend in Samen oder Knollen eingelagert
Molekül aus tausend und mehr Glucoseeinheiten            (Kartoffel,               Getreide,             Reis).
aufgebaut sein kann. Diese Stärke ist wasserlöslich.

Aufgabe 1:
Entnehme dem Text wichtige Informationen zur Stärke und erstelle damit einen Stärke –Steckbrief.

Sandra von Deylen & Kerstin Patzwaldt                                                                 6.4.2010
Polysaccharide-Arbeitsblatt 2

                                              Kohlenhydrate
   Aufgabe 2:
   Du hast nun verschiedene Kohlenhydrate kennengelernt. Erstelle eine Übersicht über die Zuckerarten. Gib für
   jede Zuckerart mindestens einen Vertreter sowie dessen Vorkommen und Verwendung an.

   Du kannst das folgende Schema nutzen.

                                           Saccharide

 Monosaccharide                             Disaccharide                          Polysaccharide

Name:             Name:               Name:              Name:                Name:              Name:

______________    ______________      ______________     ______________       ______________ ______________

Vorkommen:        Vorkommen:          Vorkommen:         Vorkommen:           Vorkommen:         Vorkommen:

______________    ______________      ______________     ______________       ______________ ______________

______________    ______________      ______________     ______________       ______________ ______________

______________    ______________      ______________     ______________       ______________ ______________

______________    ______________      ______________     ______________       ______________ ______________

Verwendung:       Verwendung:         Verwendung:        Verwendung:          Verwendung:        Verwendung:

______________    ______________      ______________     ______________       ______________ ______________

______________    ______________      ______________     ______________       ______________ ______________

______________    ______________      ______________     ______________       ______________ ______________

______________    ______________      ______________     ______________       ______________ ______________

______________    ______________      ______________     ______________       ______________ ______________

   Sandra von Deylen & Kerstin Patzwaldt                                                              6.4.2010
Polysaccharide-Arbeitsblatt 3

Aufgabe 3:

                                                                Stärke kann kein Zucker
                                                                sein, sie ist gar nicht süß
                                                                und löst sich kaum in
Stärke ist ein Zucker,
                                                                Wasser!
denn sie ist aus
Einfachzucker-
molekülen aufgebaut!

                                                                                              Es gibt Einfach-,
                                                                                              Zweifach- und
                                                                                              Mehrfachzucker.
                                                                                              Stärke gehört zu
                                                                                              den
                                                                                              Mehrfachzuckern!

   a) Diskutiere in deiner Gruppe über die Aussagen der drei Schüler!
   b) Welche Aussagen sind richtig oder falsch?
   c) Begründet eure Entscheidungen!

Sandra von Deylen & Kerstin Patzwaldt                                                                 6.4.2010
Polysaccharide-Lernhilfen (Rückseite)

Du könntest folgende Punkte in deinem Steckbrief       Du findest Beispiele hierfür in den
aufführen: Name, Stoffgruppe, Eigenschaften,           vorangegangenen Arbeitsblättern.
Aufbau, Bildungsreaktion, Vorkommen,
Verwendung

 Sandra von Deylen & Kerstin Patzwaldt                                                       6.4.2010
Polysaccharide-Lernhilfen (Vorderseite)

           Lösungshilfe zu 2                                    Lösungshilfe zu 1

Sandra von Deylen & Kerstin Patzwaldt                                               6.4.2010
Polysaccharide-Erwartungshorizont

   Erwartungshorizont für die Aufgaben zum Block 3
   Aufgabe 1:
   Name(n):                Stärke
   Stoffgruppe:            Polysaccharide
   Eigenschaften:          quillt in kaltem Wasser auf, in warmen Wasser bildet sich Stärkekleister
                           kann zu Glucose abgebaut werden (unter Einwirkung von Enzymen; Hydrolyse)
   Aufbau:                 kein einheitlicher Aufbau,
                           wasserlöslicher Teil: unverzweigte Ketten aus tausend und mehr Glucosebausteinen
                           wasserunlöslicher Teil: verzweigte Ketten aus bis zu 1 Million Glucosebausteinen
   Bildungsreaktion:       n C6H12O6→      (C6H12O6)n + (n-1) H2O (Kondensation)
   Vorkommen:              in Samen oder Knollen (Kartoffel, Getreide, Reis)
   Verwendung:             zum Stärken von Wäsche oder als Klebstoff; Nahrungsreserve in Pflanzen

   Aufgabe 2:
   Die Lösungen können in Form eines Concept Maps, einer Tabelle, ein hierarchisches Schema oder auch einer
   Liste angefertigt werden. Inhaltlich sind die Lösungen dagegen fachlich auf eine Möglichkeit begrenzt.

                                                Saccharide

  Monosaccharide                               Disaccharide                           Polysaccharide
Name:               Name:               Name:               Name:                Name:               Name:
Glucose             Fructose            Saccharose          Laktose              Stärke              Cellulose

                    Vorkommen:          Vorkommen:          Vorkommen:           Vorkommen:          Vorkommen:
Vorkommen:
                    in Früchten         in Zuckerrüben      in Milch             in Kartoffel-       in den
in Trauben
                    Bestandteil der     in Zuckerrohr                            knollen,            Zellwänden von
Bestandteil der
                    Saccharose                                                   sowie Mais- und     Pflanzen
Saccharose
                                                                                 Getreidekörnern

                                        Verwendung:         Verwendung:          Verwendung:         Verwendung:
Verwendung:         Verwendung:
                                        Süßung von          Ausgangsstof für     Abbinden von        Herstellung von
Süßung von          Konservierungs-
                                        Speisen             Milchsäure-          Soßen               Papier und Pappe
Speisen             mittel
                    Glucose-                                herstellung
Traubenzucker-
                    austauschstoff                          und
bonbons
                                                            Glucose-
                                                            herstellung

   Aufgabe 3:
   Fachlich richtig sind die beiden außenstehenden Argumente, falsch dagegen das mittlere. Es gibt vielfältige
   Argumente, wichtig ist, dass adressatengerecht und fachlich richtig diskutiert wird.

   Sandra von Deylen & Kerstin Patzwaldt                                                                 6.4.2010
Polysaccharide-Erwartungshorizont

Literaturverzeichnis
DGE. (1. 1 2006). Abgerufen am 5. März 2010 von Deutsche Gesellschaft e.V.:
        http://www.dge.de/modules.php?name=News&file=article&sid=587

Diverse. (1991). Chemie für die Sekundarstufe I (1 ed. Vol. 2). Berlin: Cornelsen, S. 126
Schumann, K. (kein Datum). Fruchtzucker - der gesündere Zucker? Abgerufen am 1. April 2010 von paradisi.de:
      http://www.paradisi.de/ausdrucken.php?artikel=1260

Schleip, T. (kein Datum). Laktose- und Fructoseintoleranz: Aufruhr im Darm. Abgerufen am 5. März 2010 von
         UGB Gesundheitsförderung: http://www.ugb.de/e_n_1_142750_n_n_n_n_n_n_n.html

Zucker und was sonst noch süß ist. (kein Datum). Abgerufen am 5. März 2010 von asnetz:
        http://www.asnetz.de/zucker-suess/seite.htm

Bildnachweis

Fruchtzucker: http://www.mein-suedzucker.de/Produkte/standard/Frucht-Zucker/frucht-zucker_1.jpeg

Salami: http://www.foodpoisonjournal.com/uploads/image/salami.jpg

Honig: http://www.lukowa.ch/fileadmin/templates/pic/hintergrund/honig.jpg

Brot: http://www.naturkostaktiv.de/filestore/3/brot_gross.jpg

Dextro Energy: http://picture.yatego.com/images/4a673716a82715.3/2101.jpg

Würfelzucker:
http://us.123rf.com/400wm/400/400/duskbabe/duskbabe0905/duskbabe090500026/4799989.jpg

Zuckerrübe 1: http://www.bdsi.de/img/db/zw_zuckerruebe_120_121_80.jpg

Zuckerrübe 2: http://www.gabi.de/client/aktuell/pflanzen/detail/pflanzen-zuckerruebe.jpg

Zuckerfabrik: http://images.gadmin.ch/17299/images/Zuckerfabrik_Frauenfeld.jpg

Sandra von Deylen & Kerstin Patzwaldt                                                              6.4.2010
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