3/4 Grundschule Lehrerhandreichungen - Westermann
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Grundschule
Lehrerhandreichungen 3 / 4
© Westermann Gruppe
Herausgeber
Florian Nuxoll
Autorenteam
Vera Krakowski-v.Keler
Eva Maria Nagel
Florian Nuxoll
unter Mitarbeit der Verlagsredaktionrmann.de Ihr Zugangscode lautet: 1v!s4
www.medienwelten-weste
© Westermann Gruppe
© 2018 Bildungshaus Schulbuchverlage
Westermann Schroedel Diesterweg Schöningh Winklers GmbH, Braunschweig
www.westermann.de
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Druck A1 / Jahr 2018
Alle Drucke der Serie A sind im Unterricht parallel verwendbar.
Redaktion: Norbert Knur
Illustration: Helen Gruber, Vechta
Umschlaggestaltung: Visuelle Lebensfreude, Hannover (mit einem Foto von Shutterstock.com, New York)
Typografie und Layout: Visuelle Lebensfreude, Hannover
Druck und Bindung: westermann druck GmbH, Braunschweig
ISBN 978-3-14-129850-2Vorwort
Liebe Lehrerinnen, liebe Lehrer,
das Arbeitsheft MEDIENWELTEN Grundschule umfasst sechs Module zur Vermittlung grundle-
gender Kompetenzen im Bereich Medienbildung für Grundschulkinder der Klassenstufen 3 und 4.
Der Konzeption des Arbeitsheftes liegen u. a. die Empfehlung „Medienbildung in der Schule“ der
Kultusministerkonferenz vom 08.03.2012 und der Kompetenzrahmen der Kultusministerkonferenz
vom 08.12.2016 zu Grunde. Hinzu kommen Vorgaben einzelner Bundesländer zur Umsetzung
dieser grundlegenden Papiere.
Medienbildung kann in den Klassen 3 und 4 je nach Voraussetzungen an der Grundschule unter-
schiedlich durchgeführt werden: Entweder als Projektwoche, als eigenes Fach oder eingebun-
den in den Unterricht bereits existierender Fächer.
Bei einer fachbezogenen Vermittlung bietet es sich an, die sechs Module dieses Arbeitsheftes
mehreren Fächern zuzuordnen. Grundsätzlich ist es möglich, die Module unabhängig vonein-
ander zu unterrichten. Bei den Modulen 3 (Recherchieren) und 4 (Präsentieren) bietet es sich
an, diese in direkter Abfolge zu unterrichten. Die in Modul 3 erarbeiteten Rechercheergebnisse
können im Verlauf der Arbeit mit Modul 4 aufgearbeitet und präsentiert werden. Im vorliegen-
den Arbeitsheft ist zur einfachen Umsetzung dieser Abfolge das allen Kindern bekannte Thema
„Haustiere“ gewählt worden.
Ein Umsetzungsbeispiel für einen fachgebundenen Einsatz sieht wie folgt aus:
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Abschnitt Thema Unterrichtsfach
Modul 1 Grundlagen Computer und Internet Mathematik
Modul 2 (Digital) Kommunizieren Deutsch
Modul 3 Recherchieren Sachunterricht
Modul 4 Präsentieren Sachunterricht
Modul 5 Medien nutzen Sachunterricht/Deutsch
Modul 6 Medien produzieren Sachunterricht/Kunst
Zur Konzeption
Das Arbeitsheft ist so konzipiert, dass die Vermittlung bzw. die Erarbeitung der Inhalte nahezu
ohne das Hinzuziehen eines Computers oder anderer digitaler Medien stattfinden kann. Wenn die
Nutzung eines Computers nötig ist, wird dies direkt in der Aufgabenstellung gesagt, oder Sie als
Lehrkraft finden in der Lehrerzeile und auch im Lehrermaterial einen Hinweis dazu.
Das digitale Zusatzangebot unter www.medienwelten-westermann.de ergänzt die Module des
Arbeitsheftes. Durch das digitale Zusatzangebot werden Inhalte „klickbar“ und erlebbar gemacht.
Das digitale Zusatzangebot lässt u. a. einen Vergleich von Positiv- und Negativbeispielen für
z. B. digitale Präsentationen zu (Modul 4). Im Modul 3 zur Recherche können Ihre Schülerinnen
und Schüler die Internet-Recherchen der „Heft-Kinder“ Leni und Deniz anhand eines eigens dazu
erstellten Such-Angebotes nachvollziehen bzw. selbstständig durchführen.
Generell gilt: Die Entscheidung liegt bei Ihnen als Lehrkraft, was Ihre Schülerinnen und Schüler
über das Basiswissen, das sie aus dem Arbeitsheft erhalten, hinaus über das digitale Zusatzan-
gebot erfahren.
Das digitale Zusatzangebot ist nicht „in Stein gemeißelt“. Verlag und Autorenteam entwickeln es
weiter. Über Änderungen werden Sie im Lehrerbereich des digitalen Zusatzangebotes informiert.Vorwort
Storyline und Figuren
Für das Arbeitsheft MEDIENWELTEN Grundschule wurde bewusst auf das Prinzip Storyline
zurückgegriffen. Das bedeutet, dass die Schülerinnen und Schüler die Inhalte mit den vier Grund-
schulkindern Leni, Luca, Deniz und Sina und mit deren älteren Geschwistern Cem und Vessi
erlernen und „erleben“. Durch die Storyline ist es u.a. möglich, auch sensible Themen, wie z. B.
übermäßigen Medienkonsum oder den Umgang mit privaten Fotos im Internet, motivierend und
schülernah zu unterrichten.
Diese Figuren begleiten Ihre Schülerinnen und Schüler bei der Arbeit mit den sechs Modulen
sowie im digitalen Zusatzangebot:
Leni und Luca sind zweieiige Zwillinge. Sie gehen gerne in
die Grundschule. Leni mag am liebsten Kunst und Sachunter-
richt, Luca ist gut in Sport und Mathe.
Leni und Luca haben Vorerfahrungen mit digitalen Medien,
sie teilen sich ein Tablet und dürfen den Computer der Eltern
gemeinsam mit den Eltern nutzen.
Luca hat eine Spielkonsole, über die er auch ins Internet
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gehen kann.
Leni und Luca haben keine weiteren Geschwister.
Deniz geht in dieselbe Klasse wie Leni und Luca. Deniz ist
Lucas bester Freund.
Deniz hat einen großen Bruder, Cem. Durch Cem erfährt
Deniz einiges über digitale Medien und sein Interesse daran
steigt. Deniz spielt gerne den „Besserwisser“, nimmt aber
auch gerne einen Rat an.
Sina ist Lenis beste Freundin. Sina geht in dieselbe Klasse
wie Leni, Luca und Deniz.
Sinas Eltern sind der Ansicht, dass Sina bis zum Wechsel in
eine weiterführende Schule keinen oder nur kaum Zugang zu
digitalen Medien erhalten sollte.
Sinas ältere Schwester Vessi allerdings ist in der digitalen
Welt sehr aktiv. Sie ist ständig online, und so bekommen
Sina und auch ihre Freundin Leni einiges mit.Vorwort
Cem, der große Bruder von Deniz, kennt sich recht gut mit di-
gitalen Medien aus. Er sieht sich als „Experte“ und gibt sein
Wissen gerne an Deniz weiter.
Cem verbringt nach Meinung seiner Eltern viel zu viel Zeit mit
digitalen Medien.
Vessi ist Sinas ältere Schwester. Sie verbringt viel Zeit
online. Sie hat einen Blog und denkt darüber nach, einen
eigenen Youtube-Kanal aufzubauen. In diesem Kanal möchte
sie dann über die Gefahren im Internet aufklären.
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Sabine Müller unterrichtet Leni, Luca, Deniz und Sina als
Klassenlehrerin in einigen Fächern.
Sie kennt sich mit digitalen Medien gut aus. Sie bezeichnet
sich als „fit im Umgang mit digitalen Medien“ und bleibt dabei
immer offen für neue Entwicklungen.
Frau Müller beginnt bei der Erarbeitung der Inhalte immer mit
dem, was die Kinder aus ihrer Erfahrungswelt kennen.
Frau Deeg leitet die Schulbücherei. Sie gibt Hilfestellung bei
der Recherche, indem sie den Kindern zu Sachbüchern rät,
auf das Register hinweist und das Internet als Quelle für eine
Recherche nennt.
Herr Abel ist Kinderarzt. Frau Müller hat ihn in die Klasse
eingeladen. Er gibt den Kindern Hinweise zur Wahrung der
eigenen Gesundheit.Vorwort
Abschnitt
Modul 1 Die Kinder stellen sich vor. Leni, Luca, Deniz und Sina gehen in eine Klasse,
ihre Klassenlehrerin ist Frau Sabine Müller.
Zudem lernen die Schülerinnen und Schüler die älteren Geschwister Cem
und Vessi kennen.
Modul 2 Die Klasse von Leni, Luca, Sina und Deniz plant ein Grillfest. In diesem Zusam-
menhang entstehen mehrere Kommunikationssituationen. Der Schwerpunkt liegt
bei der schriftlichen Kommunikation und hier bei den Themen Brief und E-Mail;
aber es geht im Modul auch um das Zeigen von Gefühlen als direkte Reaktion
im Gespräch oder verkürzt in einem Chat durch Emojis.
Während des Grillfests wird Vessi von einem Mitschüler heimlich fotografiert
und das Foto wird „ins Netz gestellt“. Vessi klärt die Situation und schreibt in
ihrem Blog über den Umgang mit persönlichen Fotos im Netz.
Modul 3 Die Kinder sollen Informationen zu Haustieren recherchieren. Dabei führt der
erste Weg in die Schulbücherei. Die Kinder nutzen Bücher und Zeitschriften und
führen anschließend auch eine Recherche im Internet durch. Sie lernen dabei
unterschiedliche Seiten kennen und können sie beurteilen und auswerten.
Modul 4 Die Kinder sollen ihre Rechercheergebnisse präsentieren. Sie sprechen über die
Vor- und Nachteile verschiedener Präsentationsformen.
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Leni und Deniz haben Entwürfe für Plakate erstellt und üben ihren Vortrag. An-
geregt durch Cems Bericht über einen Vortrag mit dem Einsatz eines Beamers
entscheidet sich Deniz dafür, eine digitale Präsentation zu erstellen.
Frau Müller erläutert den Schülerinnen und Schüler die Grundlagen.
Modul 5 Die Kinder reflektieren im Unterricht ihre Mediennutzung. In diesem Zusam-
menhang kommen sie auch mit ihren Eltern, Geschwistern und Großeltern ins
Gespräch und lernen, wie sich die Medien und deren Nutzung in den letzten
Jahren bzw. Jahrzehnten verändert haben.
Die Eltern von Vessi und Sina sind der Ansicht, dass ihre Töchter viel zu viel
Zeit mit digitalen Medien verbringen. Sie stellen Regeln auf.
Modul 6 Die Kinder sollen einen Versuch durchführen und dies dokumentieren.
Zunächst lernen sie verschiedene Möglichkeiten der Dokumentation kennen,
bevor sie selbst ihren Versuch mit der Videokamera aufnehmen.Vorwort
Aufgaben und Differenzierung
Mit unseren Aufgabenformaten, die sehr offen sind, ermöglichen wir eine qualitative, innere
Differenzierung gemäß der Bloomschen Taxonomie.
Die Kinder beginnen damit, Situationen zu benennen und dann Erlebtes oder Verstandenes
wiederzugeben. Erst dann geht es darum, Vor- und Nachteile zu sammeln und zu analysieren
und schließlich darum, eine Antwort zu begründen. Somit gibt es innerhalb einer Aufgabe unter-
schiedliche kognitive Anspruchsniveaus.
Dadurch, dass viele dieser Aufgaben zusätzlich im Plenum besprochen werden, bekommen die
etwas schwächeren Schülerinnen und Schüler auch die komplexeren Antworten mit und können
auf diese Weise davon profitieren.
Zusätzlich haben wir die Aufgaben in drei verschiedene Kategorien aufgeteilt:
Stufe 1: Hierbei handelt es sich um Aufgaben, bei denen die Schülerinnen und
Schüler bekanntes Wissen reproduzieren, über ihre Erfahrungen berichten oder einfache
Informationen aus einem Text herausarbeiten.
Beispiel: 1 Lest die Situation oben gemeinsam. Was genau ist die Aufgabe der Kinder?
Stufe 2: Hierbei handelt es sich um Aufgaben, in denen Schülerinnen und Schüler
© Westermann Gruppe
Zusammenhänge herstellen, Erfahrungen reflektieren oder komplexere Informationen aus dem
zur Verfügung gestellten Material herausarbeiten müssen.
Beispiel: 1 Ordne die Notizen den Quellen Sachbuch, Personen und Internet zu.
Stufe 3: Hierbei handelt es sich um Aufgaben, bei denen die Schülerinnen und
Schüler verallgemeinern, begründen oder komplexere Produkte erstellen müssen.
Beispiel: 1 Lies dir die Notizen durch. Welche Notiz ist die beste? Begründe.
Wir wünschen Ihren Schülerinnen und Schülern viel Spaß und Erfolg bei der Arbeit mit
den MEDIENWELTEN Grundschule!
Über Rückmeldung freuen wir uns!
Ihr AutorenteamInhalt
Vorwort.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
Hintergrundinformationen I. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Modul 1: Computer und Internet. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Medien in unserem Alltag. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Medien für einen Zweck nutzen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Medien konsumieren und produzieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Verschiedene Computer kennenlernen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Zubehör kennenlernen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Computer an unserer Schule. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
Software kennenlernen.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Eine Software nutzen: Textverarbeitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Netzwerke kennenlernen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Ein weltweites Netzwerk: das Internet. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Eine Software nutzen: Internetbrowser. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Vessis Blog: Ein sicheres Passwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
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Modul 2: (Digital) Kommunizieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Verschiedene Kommunikationswege kennenlernen .. . . . . . . . . . . . xx
Brief oder E-Mail nutzen?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Bestandteile einer E-Mail kennenlernen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Gefühle zeigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Schriftlich oder mündlich?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Das Internet vergisst nicht.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Modul 3: Recherchieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Eine Recherche beginnen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Ein Thema eingrenzen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Hilfreiche Bücher finden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
In Büchern recherchieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Einem Text Informationen entnehmen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Eine Suchmaschine nutzen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Ungewollte Suchergebnisse erkennen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Mit unterschiedlichen Informationen umgehen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Das Urheberrecht beachten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xxInhalt
Modul 4: Präsentieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Präsentationsformen kennenlernen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Mit einem Plakat präsentieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Richtig präsentieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Eine digitale Präsentation vorbereiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Eine digitale Präsentation aufbauen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Die Präsentation benennen und sichern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Modul 5: Medien nutzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Viel Zeit mit Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Wie wir unsere Freizeit gestalten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Wie wir Medien nutzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Technik damals und heute. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
© Westermann Gruppe
Einen Tag ganz unterschiedlich nutzen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Sich selbst einschätzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Regeln können helfen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Auf die eigene Gesundheit achten .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Modul 6: Medien produzieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Einen Versuch dokumentieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Zu unterschiedlichen Zwecken filmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Die Technik kennenlernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Eine Videoaufnahme beurteilen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Eine Videoaufnahme planen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Gemeinsam eine Videoaufnahme beurteilen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Eine Audioaufnahme planen und durchführen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Eigene kleine Medienprodukte erstellen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Kopiervorlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xx
Hintergrundinformationen II. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . xxHintergrundinformationen I
Von digitalen Kompetenzen,
schulischer Medienbildung
© Westermann Gruppe
und Stufen der Umsetzung
Florian Nuxoll
Was ist digitale Kompetenz?
Die Europäische Kommission zählt digitale Kompetenz zu einer Schlüsselkompetenz für ihre Bürger und
unterteilt diese Schlüsselkompetenz in fünf Kompetenzbereiche:
• Datenverarbeitung
• Kommunikation
• Erstellung von Inhalten
• Sicherheit
• Problemlösen
Für jeden Bereich werden Kompetenzen in drei Kompetenzstufen (elementare Verwendung, selbststän-
dige Verwendung und kompetente Verwendung) definiert. Eine Analyse der Kompetenzen zeigt, dass
der Fokus der EU-Kommission beim Anwenden und Bedienen von Software liegt. Die für viele Lehrkräfte
wichtigen Aspekte der klassischen Medienbildung, wie zum Beispiel das Reflektieren des eigenen Me-
dienkonsums oder die individuellen und gesellschaftlichen Auswirkungen von (digitalen) Medien, finden
sich hier kaum.
10Hintergrundinformationen I
Elementare Verwendung
Ich kann mithilfe einer Suchmaschine online nach Informationen suchen.
Ich weiß, dass nicht alle Informationen im Internet zuverlässig sind.
Datenverarbeitung
Ich kann Inhalte oder Dateien (z. B. Texte, Bilder, Musik, Videos, Internetseiten) abspeichern und
wieder abrufen.
Ich kann mit anderen mittels Mobiltelefonen, Voice Over IP (z. B. Skype), E-Mail oder Chat unter
Verwendung grundlegender Funktionen (z. B. Sprachnachrichten, SMS, Senden und Empfangen
von E-Mails) kommunizieren.
Ich kann Dateien und Inhalte mittels einfacher Programme (aus)tauschen.
Kommunikation Ich weiß, dass ich digitale Technologien benutzen kann, um mit Dienstleistungsbetrieben
(wie Regierungen, Banken, Krankenhäusern) zu interagieren.
Ich kenne Soziale Netzwerke und E-Collaboration-Tools.
Ich weiß, dass beim Benutzen digitaler Tools bestimmte Kommunikationsregeln eingehalten
werden müssen (z. B. wenn man kommentiert, persönliche Informationen teilt).
Ich kann einfache digitale Inhalte (z. B. Texte, Tabellen, Bilder, Audiodateien) in mindestens einem
Format mittels digitaler Tools produzieren.
Ich kann Inhalte, die von anderen produziert wurden, leicht editieren.
Erstellung von Inhalten
© Westermann Gruppe
Ich weiß, dass Inhalte Copyright-geschützt sein können.
Ich kann einfache Funktionen und Einstellungen von Softwares und Applikationen, die ich benutze,
anwenden und modifizieren (z. B. Änderung von Standardeinstellungen).
Ich kann einfache Maßnahmen ergreifen, um meine Geräte zu schützen (z. B., indem ich
Anti-Virus-Programme und Passwörter benutze).
Mir ist bewusst, dass nicht alle Informationen im Internet verlässlich sind.
Mir ist bewusst, dass meine Anmeldedaten (Nutzername und Passwort) gestohlen werden können.
Sicherheit
Ich weiß, dass ich keine privaten Daten online preisgeben sollte.
Ich weiß, dass eine zu extensive Nutzung digitaler Technologien meiner Gesundheit schaden kann.
Ich kann einfache Maßnahmen ergreifen, um Energie zu sparen.
Ich kann Unterstützung und Hilfestellung finden, wenn ein technisches Problem auftritt oder
wenn ich ein neues Gerät, Programm oder eine neue Anwendung benutze.
Ich weiß, wie ich alltägliche Probleme löse (z. B. ein Programm schließen, den Computer
neu starten, Programme neu installieren oder auf den neuesten Stand bringen, Internetverbindung
überprüfen).
Problemlösung Ich weiß, dass mir digitale Anwendungen helfen können, Probleme zu lösen.
Ich weiß auch, dass ihre Möglichkeiten begrenzt sind.
Wenn ich mit einem technologischen oder nicht technologischen Problem konfrontiert bin,
kann ich mir bekannte digitale Anwendungen benutzen, um das Problem zu lösen.
Mir ist bewusst, dass ich meine digitalen Fähigkeiten regelmäßig aktualisieren muss.
11Hintergrundinformationen I
Digitale Kompetenzen - Raster zur Selbstbeurteilung
© Europäische Union, 2015 | http://europass.cedefop.europa.eu, Auszug
2.1 Interagieren
1.1 Suchen & Filtern
2.2 Teilen
1. Suchen, Verarbeiten und
1.2 Auswerten & Bewerten 2. K
ommunikation
Aufbewahren 2.3 Zusammenarbeiten
und Kooperation
1.3 Speichern & Abrufen
2.4 Umgangsregeln kennen und einhalten
2.5 An der Gesellschaft aktiv teilhaben
3.1 Entwickeln und Produzieren
3. Produzieren und 4.1 S
icher in digitalen
3.2 Weiterverarbeiten und Integrieren Umgebungen agieren
Präsentieren
© Westermann Gruppe
3.3 Rechtliche Vorgaben beachten Kompetenz- 4. S
chützen und 4.2 P
ersönliche Daten und
sicher Agieren Privatsphäre schützen
bereiche
4.3 Gesundheit schützen
4.4 Natur und Umwelt schützen
5.1 T
echnische Probleme lösen
5.2 Werkzeuge bedarfsgerecht einsetzen
5.3 Eigene Defizite ermitteln und nach Lösungen suchen 5. Problemlösen und 6. A
nalysieren und
Handeln Reflektieren
5.4 D
igitale Werkzeuge und Medien zum Lernen,
Arbeiten und Problemlösen nutzen
6.1 M
edien in der digitalen Welt
verstehen und reflektieren
5.5 Algorithmen erkennen und formulieren
6.2 M
edien analysieren und
bewerten
Kompetenzbereiche nach Strategiepapier „Bildung in der digitalen Welt“ der Kultusministerkonferenz
Die Kompetenzen sollen „individuelles und selbstgesteuertes Lernen fördern, Mündigkeit, Identitätsbil-
dung und das Selbstbewusstsein stärken sowie die selbstbestimmte Teilhabe an der digitalen Gesell-
schaft ermöglichen“. (Strategie der KMK „Bildung in der digitale Welt“ 2016, S.15)
Die oben genannten sechs Kompetenzbereiche lassen sich der Einfachheit halber in die folgenden inhalt-
lichen Fertigkeiten gliedern: digitale Technologien nutzen, digitale Technologien verstehen und Auswir-
12 kungen digitaler Technologien und digitaler Medien auf das Individuum und die Gesellschaft begreifen.Hintergrundinformationen I
Themenblock: Digitale Technologien nutzen
Schülerinnen und Schüler müssen lernen, Computer und Tablets (Hardware) sowie Anwendungen und
Programme (Software) zu bedienen. Auf der Hardware-Ebene bedeutet dies u. a. das Ein- und das Aus-
schalten der digitalen Endgeräte und das Anschließen von Zubehör, wie den Lautsprechern, dem Drucker
oder der Computermaus. Auf der Software-Ebene müssen sie u. a. lernen, mit einem Browser im Internet
zu surfen oder Videos zu finden und sie anzuschauen, mit einem Textverarbeitungsprogramm Texte zu
schreiben und zu formatieren oder mit einer Kamera-App Videos aufzunehmen.
Interessanterweise kann man beobachten, dass Grundschulkinder heute insgesamt weniger Kompetenzen
im Umgang mit Desktopcomputern und Notebooks mitbringen, als noch vor wenigen Jahren. Der Grund
dafür ist, dass sie zuhause zwar vermehrt Zugang zu Smartphones und Tablets bekommen, der Compu-
ter aber immer seltener genutzt wird. Daher können Lehrkräfte nicht voraussetzen, dass Grundschüler
eine Computermaus bedienen können.
⮕ Folgende Gründe sprechen dafür, dass man im Unterricht vermittelt, wie Anwendungen
und Programme bedient werden:
• Wenn man davon ausgeht, dass digitale Kompetenz eine Schlüsselkompetenz für Schülerinnen
und Schüler ist, um selbstbestimmt in einer digitalen Gesellschaft zu agieren, ist es notwendig,
dass diese Kompetenz ihnen auch in der Schule vermittelt wird. Es widerspräche dem Ziel der
Bildungsgerechtigkeit, wenn nur die Kinder eine digitale Kompetenz erwerben, deren Eltern diese
vermitteln.
• Das Arbeiten an digitalen Endgerätetn kann für Schülerinnen und Schüler sehr motivierend sein.
© Westermann Gruppe
Des Weiteren lernen sie, digitale Technologien auch als Arbeitsmittel zu verwenden und nicht nur
für Unterhaltungszwecke (z. B. Videos und Spiele) zu nutzen.
Worauf muss man achten?
1. Für einen sinnvollen Einsatz ist eine ausreichende technische Ausstattung erforderlich.
Die Strategie der KMK sieht dazu vor, dass bis 2021 jeder Schülerin und jedem Schüler
jederzeit ein technisches Endgerät im Unterricht zur Verfügung steht.
2. Lehrkräften muss ein umfangreiches Fortbildungsangebot gemacht werden, das auf die
Hard- und Software-Ausstattung der Schule abgestimmt ist.
3. Der Zeitaufwand für die Arbeit mit digitalen Technologien kann hoch sein. Wenn die Schüler
z. B. ein Video erstellen sollen, brauchen sie dafür genügend Zeit. Lehrkräfte sollten sich
daher im Vorfeld überlegen, wann sich der Mehraufwand für das Nutzen digitaler Technolo-
gien lohnt.
13Hintergrundinformationen I
Themenblock: Digitale Technologien verstehen
Schülerinnen und Schüler sollen digitale Technologien nicht nur nutzen können, sondern auch wissen,
wie sie funktionieren. So fordert z. B. die Gesellschaft für Informatik, dass Schülerinnen und Schüler die
„Funktionsweise der Systeme, die die digitale Welt ausmachen“ kennen und bewerten können.
In der Grundschule kann vermittelt werden, wie das Internet aufgebaut ist und wie Fotos, Videos, Texte
usw. auf das Smartphone kommen.
Ebenfalls kann einfaches Programmieren, auch Coden genannt, bereits ab der 3. Klasse zum Unterrichts-
inhalt gemacht werden. Inzwischen gibt es eine Auswahl an Robotern, Platinen und Apps, wie den mBot,
den Calliope mini oder Scratch, mit denen die Kinder spielerisch lernen, zu coden.
⮕ Folgende Gründe sprechen dafür, dass man im Unterricht vermittelt, wie digitale
Technologien funktionieren:
• Um die digitale und vernetzte Welt aktiv mitzugestalten, müssen Schülerinnen und
Schüler wissen, wie die Technik funktioniert.
• Ein grundlegendes Verständnis der Technik hilft, bei Problemen selbstständig
Lösungen zu finden und umzusetzen.
Themenblock: Auswirkungen digitaler Technologien und digitaler Medien auf das Individuum
und die Gesellschaft
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Übermäßiger Medienkonsum, Cyber-Mobbing, Zugang zu kindergefährdenden Inhalten sowie ein fehlen-
des Bewusstsein für den Unterschied zwischen öffentlichen und privaten Daten sind einige der Gefahren
von digitalen Technologien. Einige Pädagoginnen, Pädagogen und Eltern fordern, dass wir unsere Kinder
vor diesen Gefahren schützen, indem wir ihnen keinen Zugang zu digitalen Endgeräten gewähren. In der
Praxis ist diese verständliche Forderung nicht realisierbar.
Daher ist es wichtig, im Unterricht über die Auswirkungen von Mediennutzung und die Wirkung von Me-
dien allgemein aufzuklären. Schülerinnen und Schüler sollten sich über ihr Medienverhalten austauschen
und dabei ihr eigenes Medienverhalten reflektieren.
Auch eine kritische Betrachtung von YouTubern und anderen Social-Media-Stars ist sinnvoll. Vielen
Grundschülern ist nicht bewusst, wann es sich bei einem YouTube-Video um Werbung oder bezahltes
Productplacement handelt und wann es authentische Inhalte sind, die da gezeigt werden.
⮕ Folgende Gründe sprechen dafür, dass man im Unterricht vermittelt,
welche Auswirkungen digitale Technologien und digitale Medien haben:
• Der Bedarf von Seiten der Schülerinnen und Schüler sowie der Eltern hierfür ist groß.
Viele Grundschüler sind in ihrer Freizeit bereits online aktiv und z.T. überfordert.
Die Schule kann helfen Erfahrungen einzuordnen und Reflexionen anzustoßen.
• Dieser Themenblock ist auch mit einer mangelhaften technischen Ausstattung einer
Schule sinnvoll unterrichtbar, da auf die Erfahrungen mit digitalen Geräten und digitalen
Medien eingegangen wird, die außerhalb der Schule gemacht wurden.
14Hintergrundinformationen I
Drei Stufen der Umsetzung schulischer Medienbildung
Stufe 1: Medienbildung analog
Medienbildung muss nicht zwangsläufig digital unterrichtet werden. Natürlich trifft diese Aussage nicht
auf den Bereich „digitale Technologien nutzen“ zu. Wenn Schülerinnen und Schüler lernen sollen, mit
Textverarbeitungsprogrammen umzugehen, müssen sie auch selbst mit Textverarbeitungsprogrammen
arbeiten. Aber die Auswirkungen digitaler Technologien und digitaler Medien auf das Individuum und die
Gesellschaft können auch unterrichtet werden, ohne dass die Schülerinnen und Schüler mit Tablet oder
Computer arbeiten. Somit kann jede Schule unabhängig von ihrer technischen Ausstattung eine Vielzahl
an Kompetenzen, wie z. B. die Reflexion von Mediennutzung oder den Umgang mit persönlichen Daten im
traditionellen Unterricht vermitteln.
Stufe 2: Schrittweise werden digitale Technologien von Schülerinnen und Schülern genutzt
In der zweiten Stufe unterrichtet die Lehrkraft Medienbildung noch analog, setzt vereinzelt ergänzend
digitale Technologien ein. Die Schülerinnen und Schüler lernen z. B. das Arbeiten mit Präsentationssoft-
ware, nachdem sie sich bereits im Vorfeld mit Präsentationstechniken und der Struktur von Plakaten und
digitalen Folien beschäftigt haben. Vorstellbar sind auch Projekte für das Filmen von Erklärvideos oder
das Aufnehmen von kleinen Hörspielen. Je besser die Ausstattung der Schule und die digitale Kompetenz
der Lehrkräfte ist, desto häufiger können die digitalen Technologien eingesetzt werden.
Stufe 3: Regelmäßiger Einsatz digitaler Technologien in allen Fächern
© Westermann Gruppe
In der dritten Stufe stehen den Lehrkräften und den Schülerinnen und Schülern jederzeit ein Tablet oder
ein Computer zur Verfügung, sodass sie in jedem Fach eingesetzt werden können. Die digitalen Techno-
logien werden, wie die Tafel oder das Schulheft, von den Lehrkräften und den Schülerinnen und Schülern
als selbstverständliches Lehr- bzw. Lernmittel angesehen.
1 2 3
ohne digitale vereinzelter Einsatz Regelmäßiger Einsatz
Technologien digitaler Technologien digitaler Technologien
Für die Stufen 1 und 2 der schulischen Medienbildung bietet das Arbeitsheft MEDIENWELTEN Grundschule sechs praxiserprobte Module.
Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich analog mit den verschiedenen altersgerechten Aspekten der Medienbildung. Die analoge
Arbeit kann um digitale Arbeit am Tablet oder Computer erweitert werden, die im Arbeitsheft vorbereitetet wird. Das Arbeitsheft ist so konzipiert,
dass es in einem eigenständigen Fach Medien, in verschiedenen Fächern oder im Rahmen von Projektunterricht eingesetzt werden kann.
15Modul 1: Computer und Internet
1
Modul 1: Computer und Internet
Heute wachsen Grundschulkinder mit einer großen Menge und einer hohen Vielfalt unterschied-
licher Medien und Geräte auf. Nicht nur analoge, auch digitale Medien begegnen ihnen im Alltag
ständig – entweder, weil sie sie über ihre Eltern, Geschwister, Freunde oder Bekannte kennenlernen
oder weil sie schon selbst nutzen.
Medien bringen generell einerseits Vorteile, andererseits aber auch Nachteile mit sich, die jeweils
weitreichende Folgen für unterschiedliche Lebensbereiche der Kinder haben können. Daher ist eine
kritische Auseinandersetzung mit Medien grundlegend, um den Kindern zu ermöglichen, einen für
sich guten Umgang mit Medien zu finden und sich einer gesunden Lebensführung bewusst zu sein.
Um Kinder zu einem reflektierten, kritischen Medienumgang – insbesondere mit digitalen Medien
– zu verhelfen und ihnen eine sichere selbstständige Nutzung von Medien zu ermöglichen, ist es
notwendig, ihnen ein Grundwissen über die Sache selbst zu vermitteln.
Im Arbeitsheft MEDIENWELTEN Grundschule werden die Kinder zuerst einmal mit Grundkenntnis-
sen zu den Themen Computer und Internet vertraut gemacht. Im Modul 1 stehen das Wissen um
unterschiedliche Computer, notwendiges Zubehör, die Nutzung dieser Hardware, das Wissen um
die Software sowie das Internet, Passwörter und die Unterscheidung von privaten Informationen und
Informationen für die Öffentlichkeit im Internet im Vordergrund. Dabei ist sehr viel von dem, was hier
thematisiert wird, für die Kinder abstrakt. Einige Kinder verfügen über ein gewisses Vorwissen und
sind schon kleine „Anwender“, was nicht heißt, dass sie genau wissen und beurteilen können, was
sie tun, andere Kinder wiederum haben noch kaum oder keine Erfahrungen zu bezüglich Computer
und Internet. Für die Lehrkraft liegt hier die Schwierigkeit: Was wissen die Kinder schon? Was ist
nötig, was ist zu viel? Wie kann man allen Kindern gerecht werden und sie in ihrem Lernen unter-
stützen, ohne auch nur ein Kind mit dem zu überfordern, was man vermitteln möchte bzw. soll.
Die Dimensionen des Internets sind auch für Erwachsene nicht vorstellbar, und für den kognitiven
Entwicklungsstand eines Grundschulkindes ist so etwas wie das Internet bzw. das World Wide Web
erst recht noch schwer zu begreifen. Aber es ist notwendig zu verstehen, dass das Internet schein-
© Westermann Gruppe
bar grenzenlos und eine Nutzung für jeden möglich ist, wenn man sich mit den Kindern zusammen
Aspekten wie „Sicherheit im Netz“ widmen möchte.
Für all dies gilt: Das Arbeitsheft MEDIENWELTEN Grundschule macht Angebote und setzt dabei
auf einen ständigen Dialog zwischen den Schülerinnen und Schülern und der Lehrkraft. Dieser dient
nicht nur der Wissensvermittlung und dem schnellen Klären aufkommender Fragen, sondern vor
allem dem Reflektieren, Hinterfragen und Anregen. Ein gezielter Austausch über bestimmte Teilthe-
men, der immer auch offen für das Anknüpfen an die Lebenswelt und Erfahrungen der Schülerinnen
und Schüler sein soll, kann im besten Falle zu einer positiven, aber kritischen Haltung gegenüber
der Welt der Medien führen.
Kompetenzerwartungen:
Die Schülerinnen und Schüler ...
• kennen und unterscheiden elektronische und nicht elektronische bzw. analoge und
digitale Medien bzw. Geräte,
• kennen deren Zweck (zur Unterhaltung, Information, Kommunikation),
• unterscheiden zwischen Medienkonsum und Medienproduktion,
• kennen den Desktop-Computer mit grundlegenden Zubehörteilen und sind sich der Nutzungs-
möglichkeiten bewusst,
• kennen Regeln für die Nutzung von Computern in der Schule und sind sich deren Sinn bewusst,
• können zwischen Hardware und Software unterscheiden und Beispiele für Software nennen,
• kennen einige grundlegende Formatierungsfunktionen von Textverarbeitungsprogrammen und
können diese zur Gestaltung kurzer Texte nutzen,
• erhalten eine Idee vom Aufbau eines Netzwerkes und dem des Internets und bekommen eine
erste grobe Vorstellung von der Dimension dieses Phänomens,
• lernen Möglichkeiten kennen, die das Internet für den Alltagsgebrauch bietet
(i. S. v. Informationsquelle),
• kennen grundlegende Funktionen eines Internetbrowsers,
• lernen, wie wichtig ein sicheres Passwort bei Geräten oder Nutzerkonten sein kann,
• können Passworte hinsichtlich ihrer Funktion einschätzen und
• beginnen damit, sich mit der Veröffentlichung persönlicher Daten und Informationen im Internet
ausaneinderzusetzen (Fortführung in Modul 2).
171 Computer und Internet Medien in unserem Alltag
Seiten 6 u. 7
Medien in unserem Alltag
Hinweise für den Einsatz im Unterricht
Im ersten Modul lernen die Schülerinnen und Schüler alle wichtigen Charaktere der Storyline kennen.
Die Zwillinge Leni und Luca Beck nehmen die Schülerinnen und Schüler mit in das Thema „Medien“
und fordern sie auf, gemeinsam mit ihnen zu lernen. Über Beispiele dazu, wie und welche analogen und
digitalen Medien in einer Familie genutzt werden, erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Zugang
zum Thema. Die Schülerinnen und Schüler lernen, elektronische und nicht elektronische bzw. analoge
und digitale Medien zu unterscheiden. Sie stellen fest, dass Medien Bestandteil unseres Alltags sind und
quasi „omnipräsent“ sind, ohne dass wir uns dessen ständig bewusst sind.
Aufgabe 1 auf Seite 6 bettet analoge und digitale Medien in einen Kontext (in eine alltägliche Situation im
Leben der Familie Beck, die die Schülerinnen und Schüler auf ihre eigene Familie übertragen können) ein.
Die Schülerinnen und Schüler sehen, wo und wie die Familie Beck Medien nutzt.
Hier sind bewusst Medien und Geräte gewählt worden, die alle Schülerinnen und Schüler kennen.
Bei Aufgabe 2 auf Seite 6 kann die Lehrkraft das Thema zunächst im Plenum besprechen oder direkt mit
der Arbeit im Arbeitsheft einsteigen.
Schwerpunkt Plenum:
Bei Aufgabe 2 leisten die Schülerinnen und Schüler einen Transfer und denken über die Nutzung einzel-
ner Medien in ihrem Alltag nach. Die Aufgabe ist für das Plenum konzipiert, sodass die Schülerinnen und
Schüler nach den im Kasten genannten Medien weitere Medien, die ihnen einfallen, besprechen können.
Auf diese Weise lernen sie möglichst viele und unterschiedliche Medien kennen, sodass der Medienbegriff
als komplex wahrgenommen wird und keinesfalls eindimensional – nur digital – erscheint.
© Westermann Gruppe
Die Plenumssituation eröffnet zudem die Möglichkeit, Unklarheiten gleich zu besprechen.
Schwerpunkt Arbeitsheft (Gruppenarbeit):
Hat die Lehrkraft den Eindruck, dass ein ausreichendes Vorwissen vorhanden ist, sodass die Kinder in
Dreier- oder Vierergruppen gemeinsam Begriffe klären und ihr Wissen durch den Austausch ergänzen
können, kann die Aufgabe gut in Gruppenarbeit gelöst werden. Eine kurze Sammelrunde im Plenum bietet
sich an, um die Ergebnisse zu sichern und weiterhin ungeklärte Begriffe für alle Schülerinnen und Schüler
verständlich zu erläutern.
In Aufgabe 3 werden die Schülerinnen und Schüler über die Zuordnung von Medien und Geräten in die
Kategorien „elektronisch“ und „nicht elektronisch“ an die Unterscheidung von „analog“ und „digital“
herangeführt. Bezogen auf das Alter und das Vorwissen der Schülerinnen und Schüler scheint uns die
Unterscheidung nach „verbrauchen Strom“ und „brauchen keinen Strom“ als die für alle geeigneteste.
Differenzierungsmöglichkeit: Besteht Interesse, können die Begriffe „analog“ und „digital“ vertiefend
erklärt werden. Hierzu empfiehlt sich zum Beispiel der Vergleich eines Buches (print, analog) mit dem
gleichen Text in einer E-Book-Version auf einem E-Book-Reader (digital). Auch geeignet ist der Vergleich
einer Tageszeitung mit ihrer digitalen Ausgabe.
Wie genau hier auf digitale Informationen und/oder die Digitalisierung von Informationen eingegangen
wird, sollte die Lehrkraft vom Vorwissen der Schülerinnen und Schüler abhängig machen.
Lösungshinweise
Aufgabe 1: im Wimmelbild oben links: Buch und Tablet;
im Wimmelbild oben rechts: Spielkonsole; im Wimmelbild
unten links: Laptop und Smartphone; im Wimmelbild unten
rechts: Zeitung und Radio
Möglich ist, dass die Schülerinnen und Schüler auf den
Briefträger links unten verweisen. Familie Beck erhält einen
Brief, was auch im Zeitalter von E-Mail und zunehmend
digitalisierter öffentlicher Verwaltung möglich ist.
18Medien in unserem Alltag Computer und Internet 1
Lösungshinweise (Fortsetzung)
Aufgabe 2:
übrig bleiben von links oben nach rechts unten:
- Desktop-Computer (Texte schreiben, im Internet
„surfen“ oder recherchieren, Filme und Videos
schauen, Musik hören, Computerspiele spielen
usw.)
- Zeitschrift (je nach Thema zur Information und/oder
zur Unterhaltung, zum Zeitvertreib)
- Fernseher (Filme und Sendungen zur Information
und Unterhaltung ansehen, je nach Ausstattung des
Gerätes auch zum Gang ins Internet, zum Streamen
von Musik und Videos, zum Anschauen von Fotos,
als Ausgabemedium für die Spielkonsole usw.)
- Brief (den Kindern vielleicht vertraut durch eine
Brieffreundschaft oder bei persönlicher Geburts-
tagspost; möglicherweise auch bekannt durch Sch-
reiben an die Eltern, die ausschließlich schriftlich
zugestellt werden müssen)
- DVD-Player (zum Abspielen einer DVD oder einer
Musik-CD; evtl. auch von den Kindern mit einem
Blu-ray-Player gleichgesetzt)
© Westermann Gruppe
- Digitalkamera (fotografieren, kurze Videos drehen)
- Plakat (zur Präsentation von Arbeitsergebnissen,
zur ständigen Ansicht im Klassenraum, geeignet für
eine Ausstellung)
- Beamer (zur Projektion eines Films oder der Bild-
schirmansicht eines Computers, Tablets oder
Smartphones)
- CD-Player (zum Abspielen einer Musik-CD, einer
Hörspiel-CD etc.; von den Kindern evtl. nicht mehr
als einzelnes Gerät wahrgenommen, da meist Be-
standteil einer Stereo-/Kompaktanlage)
- Videokamera (zur Aufnahme von Videos und zum
Abspielen von Videoaufnahmen)
Aufgabe 3:
Strom verbrauchende Medien:
Computer, Laptop, Radio, Fernseher, DVD-Player,
Tablet, Spielkonsole, Digitalkamera, Smartphone,
Beamer, CD-Player, Videokamera
Medien, für deren Nutzung kein Strom gebraucht
wird: Zeitschrift, Buch, Zeitung, Brief, Plakat
191 Computer und Internet Medien für einen Zweck nutzen
Seiten 8 u. 9
Medien für einen Zweck nutzen / Medien konsumieren und produzieren
Hinweise für den Einsatz im Unterricht
Frau Müller, die Lehrerin der Kinder der Storyline, stellt sich zu Beginn kurz vor. Sie gibt im Arbeitsheft
Impulse und Anleitung.
Frau Müller bringt einen weiteren Aspekt mit ein: den der Nutzung von Medien zu einem bestimmten
Zweck. Den Schülerinnen und Schülern soll bewusst werden, dass der Gebrauch von Medien einem
Zweck dienet und zum Erreichen eines bestimmten Ziels, der Befriedigung eines Bedürfnisses, genutzt
wird. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler den Zweck der Mediennutzung grob unterteilen bezüglich
- Unterhaltung,
- Information und
- Kommunikation.
Ferner unterscheidet Frau Müller auf der Seite 9 zwischen dem Konsum von Medien und der Produktion
von Medienprodukten. Diese Unterscheidung und Einteilung bildet eine Grundlage zur kritischen Beob-
achtung des eigenen Medienverhaltens: Konsumiere ich nur oder kann ich Medien auch dazu nutzen, um
etwas für mich oder Dritte zu produzieren? Letztlich führt das Stellen dieser Frage möglicherweise dazu,
sich genauer anzusehen, welche Möglichkeiten es gibt, um selbst etwas mit digitalen Medien zu erstellen.
Bei Aufgabe 1 auf Seite 8 kann die Lehrkraft das Thema zunächst im Plenum besprechen oder direkt mit
der Arbeit im Arbeitsheft einsteigen.
Schwerpunkt Plenum:
Die Arbeit im Plenum ermöglicht die Klärung und Diskussion der abstrakten, aber notwendigen Begriffe
Unterhaltung, Information und Kommunikation. Je nach Vorwissen der Kinder können hier viele Beispiele
© Westermann Gruppe
für den jeweiligen Zweck gefunden werden.
Bei dem Begriff der Unterhaltung sollte möglicherweise zu Beginn deutlich gemacht werden, dass es hier
nicht um eine Unterhaltung im Sinne eines Gesprächs geht (siehe dazu die Lösungshinweise).
Schwerpunkt Arbeitsheft (Gruppenarbeit):
Hat die Lehrkraft den Eindruck, dass sowohl ausreichend Vorwissen als auch ausreichend sprachliche
Fähigkeiten vorhanden sind, sodass die Schülerinnen und Schüler in Dreier- oder Vierergruppen die drei
Begriffe klären können, kann die die Aufgabe auch in Gruppenarbeit gelöst werden.
Es bleibt jedoch wichtig, eine kurze Sicherung im Plenum durchzuführen.
In Aufgabe 2 auf Seite 8 knüpfen die Schülerinnen und Schüler durch den Transfer zu ihrer eigenen
Mediennutzung das neu erworbene Wissen an ihre eigene Lebenswelt. Sie behalten das neu erworbene
Wissen besser und beginnen, ihre eigene Mediennutzung bezüglich des Zwecks genauer zu betrachten.
In Aufgabe 3 schätzen die Schülerinnen und Schüler am Beispiel Dritter (mit Rückgriff auf das Wimmel-
bild auf Seite 7) den Zweck der Nutzung von Medien ein.
Die Lösung der Aufgabe 4 auf Seite 8, die direkt an die Aufgabe 3 anknüpft, kann die Lehrkraft im Plenum
erarbeiten lassen.
Schwerpunkt Plenum:
Hier stellen die Kinder fest, dass ein Medium bzw. Gerät zu unterschiedlichen Zwecken genutzt werden
kann. Dies kann leichter im Austausch erkannt und besprochen werden.
Schwerpunkt Arbeitsheft (Gruppenarbeit):
Die Aufgabe kann in Gruppenarbeit gelöst werden. Wünschenswert ist hierbei, dass ein stärkeres und ein
schwächeres Kind zusammen an der Lösung der Aufgabe arbeiten, sodass für das schwächere Kind eine
Hilfestellung vorliegt.
20Medien für einen Zweck nutzen / M. konsumieren u. produzieren Computer und Internet 1
Lösungshinweise
Aufgabe 1:
- Unterhaltung verstehen wir hier so:
etwas aus Freude an einer Sache zu tun, ohne dass
es einen weiteren Nutzen bringt
- Information verstehen wir hier so:
etwas sehen, hören oder lesen, um etwas (Neues)
zu erfahren
-K
ommunikation verstehen wir hier so:
sich mit anderen Menschen austauschen
Aufgabe 2:
Individuelle Antworten der Schülerinnen und Schüler;
eine Auswertung der Antworten im Plenum liefert
eventuell schon hier Erkenntnisse zur Mediennutzung
der Schülerinnen und Schüler.
Aufgabe 3:
-L
uca Beck nutzt die Spielkonsole zur Unterhaltung.
(kein Headset zur Kommunikation, wahrscheinlich
kein informativer Inhalt)
-F
rau Beck nutzt den Laptop zur Kommunikation.
(erkennbar an dem geöffneten E-Mail-Programm)
-L
eni Beck nutzt das Buch hier zur Information.
© Westermann Gruppe
(erkennbar an dem Titel eines Sachbuchs)
- Herr Beck nutzt die Zeitung (primär) zur Information.
Aufgabe 4:
Die Zeitung und auch das Buch können sowohl zur
Information als auch zur Unterhaltung dienen.
Mögliche Begründungen:
Es kann sowohl Herrn Beck als auch Leni Freude
bereiten, etwas Neues über bestimmte Sachverhalte
zu erfahren.
Auch möglich wäre, dass in der Zeitung ein Rätsel
enthalten ist, das Herr Beck zur Unterhaltung löst.
Hinweise für den Einsatz im Unterricht (Fortsetzung)
Nach dem gemeinsamen Lesen der Erklärungen oben auf der Seite 9 bietet es sich an, anhand geeig-
neter Beispiele die Begriffe „Produzieren“ und „Konsumieren“ zu erläutern. Ein für alle Kinder bekanntes
Beispiel ist: Ein Bäcker backt (produziert) Backwaren, der Kunde verzehrt (konsumiert) sie.
Mit „Einige Menschen“ soll in Frau Müllers Ausführung angedeutet werden, das bei weitem nicht jeder
Mensch Medienprodukte erstellt. Hier sind diejenigen gemeint, die beruflich bzw. mit einer Profession
Medienprodukte erstellen. Je nach Vorwissen kann hier über entsprechende Berufe gesprochen werden.
Über Frau Beck wird zum Beispiel in Aufgabe 3 gesagt, dass sie Journalistin ist. Als solche schreibt sie
für eine Zeitung, die klassisch gedruckt vorliegen kann, aber oft auch als Online-Ausgabe verfügbar ist.
Durch Beispiele werden in Aufgabe 1 auf Seite 9 die Begriffe „Konsumieren“ und „Produzieren“ für die
Schülerinnen und Schüler konkreter und verankern sich im Bewusstsein der Kinder.
Die Aufgabe kann auch in Partnerarbeit bearbeitet werden.
211 Computer und Internet Medien konsumieren und produzieren
Die Verknüpfung mit der Lebens- und Erfahrungswelt der Kinder in Aufgabe 2 auf Seite 9 motiviert und
erlaubt ein erstes kritisches Auseinandersetzen mit der eigenen Mediennutzung.
Beim Austausch mit einem Partner öffnen die Schülerinnen und Schüler möglicherweise den Blick auf
verschiedene Aktivitäten. Der Austausch ist zugleich auch ein Impuls für das kritische Hinterfragen der
eigenen Nutzung oder der Mediennutzung des Partners.
In Aufgabe 3 werden die Kinder darauf aufmerksam gemacht, dass Medien für den privaten und für den
öffentlichen Raum produziert werden. Medienprodukte dienen nicht nur unterschiedlichen Zwecken, sie
haben auch unterschiedliche Adressaten.
Lösungshinweise
Aufgabe 1:
Wir konsumieren, wenn wir ...
- einen Text in einer Zeitschrift lesen
- ein Lied im Radio anhören
- ein Video im Internet anschauen
- ein Computerspiel spielen
- ein Comicheft lesen
- ein Plakat betrachten
- eine Internetseite anschauen
- im Kino einen Film anschauen.
Wir produzieren, wenn wir ...
- ein Video drehen
© Westermann Gruppe
- ein Hörspiel aufnehmen
- eine Geschichte erfinden und aufschreiben
- ein Bild malen
- eine Präsentation am Computer erstellen
- ein Computerspiel programmieren
- eine Postkarte schreiben
- etwas fotografieren.
Anregung zu Aufgabe 1:
Hier können bei den Verben „Begriffspaare“ gebildet
(schreiben – lesen, hören – aufnehmen usw.) werden,
um den Unterschied zwischen Produktion und Kon-
sum zu verdeutlichen.
Aufgabe 2:
Individuelle Antworten der Schülerinnen und Schüler;
eine Auswertung der Antworten im Plenum liefert
eventuell schon hier Erkenntnisse zur Mediennutzung
der Schülerinnen und Schüler.
Aufgabe 3:
A: für den privaten Bereich, hauptsächlich als Erinne-
rung an den Urlaub für die Familie
B: für die Leser der Zeitung, zur Information der
Leser zu einem bestimmten Thema, also für die
Öffentlichkeit
22Verschiedene Computer kennenlernen Computer und Internet 1
Seiten 10 u. 11
Verschiedene Computer kennenlernen
Hinweise für den Einsatz im Unterricht
Hier wird nun Deniz, ein Freund von Leni und Luca, vorgestellt. Die drei Kinder gehen in Frau Müllers
Klasse. Deniz wird an einigen Stellen im Arbeitsheft eine wichtige Rolle einnehmen, denn er will ziemlich
viel Neues lernen. Er kennt sich schon ganz gut mit Medien aus, kann sich von seinem großen Bruder
Cem aber noch einiges abschauen und sucht auch dessen Rat.
In diesem Unterkapitel werden vier Arten von Computern vorgestellt, deren Gemeinsamkeiten und Unter-
schiede erarbeitet werden sollen, ohne dabei in die Tiefe zu gehen. Wahrscheinlich kennen die Kinder die
in Aufgabe 1 genannten Begriffe. Lediglich der Desktop-Computer wird wahrscheinlich im Alltag nicht so
genannt werden und eher als „Computer“ oder „Rechner“ bekannt sein. Je nach Vorwissen kann über die
Herkunft der hier genannten Begriffe gesprochen werden (siehe dazu hier die Lösungshinweise).
Bei der Bearbeitung der Aufgabe 2 entscheidet die Lehrkraft, wie intensiv die Schülerinnen und Schüler
über die Geräte sprechen sollen. Größe und Gewicht sollten von allen Kindern verglichen werden können.
Auch die Größe der Bildschirme bzw. Displays und die Ausstattung der Geräte sind wichtige Kriterien für
die Nutzungs- bzw. Anwendungsmöglichkeiten:
- Welches Gerät ist am besten zur Textverarbeitung geeignet? Welche Geräte sind dafür aufgrund der
Größe des Bildschirms eher nicht geeignet?
- Für das Schreiben benötigt man eine Tastatur. In welchen Geräten ist sie „eingebaut“? Wo fehlt sie?
- Welches Gerät ist am besten geeignet, um damit zu fotografieren?
- Mit welchen Geräten ist man „mobil“? Mit welchem Gerät ist man an einen Ort gebunden?
Die Ergebnisse zu den grundlegenden Unterscheidungsmerkmalen sollten separat gesichert werden.
Differenzierungsmöglichkeit: Möglich ist auch, über die Unterschiede der Geräte hinsichtlich Leistung,
© Westermann Gruppe
Speicherkapazität, Anschlussmöglichkeiten usw. zu sprechen. Hier sollte die Lehrkraft jedoch genau über
das Vorwissen der Kinder Bescheid wissen, denn ein Gespräch über diese Aspekte könnte wiederum
dazu führen, dass einige Kinder nicht folgen können, da sie nicht über dieses „Spezialwissen“, das auch
oft noch eher Halbwissen ist, verfügen.
Der Vergleich von Laptop und Desktop-Computer in Aufgabe 3 zielt auf den Aspekt Mobilität und auf eine
damit verbundene Flexibilität. Eventuell sitzt man zu Hause mit dem Laptop auf dem Sofa? Eventuell
bringt ein Elternteil auf dem Firmen-Laptop Arbeit mit nach Hause?
Die Kinder denken in Aufgabe 4 über die unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten der Geräte nach. Bei
der Begründung ihrer Wahl beziehen sie die zuvor erlernten Merkmale der Geräte mit ein.
Aufgabe 5 kann gut als Differenzierungsaufgabe genutzt werden. Kinder, die langsamer arbeiten und
nicht mehr dazu kommen, sich eigene Situationen auszudenken, bekommen dennoch durch die von den
anderen Kindern ausgedachten Situationen zusätzliche gedankliche Anregung.
Lösungshinweise
Aufgabe 1:
links oben: B, Laptop („auf dem Schoß zu nutzen“)
links unten: D, Tablet („Schreibtafel“, „Notizblock“)
rechts oben: C, Smartphone („schlaues Telefon“)
rechts unten: A, Desktop-Computer (desktop =
„Schreibtischplatte“, „Arbeitsplatte“)
Aufgabe 2:
Je nach Vorkenntnissen und weiteren Kriterien gibt
es hier individuelle Antworten. Für die Nutzung des
Desktop-PC ist in jedem Fall eine Tastatur nötig.
231 Computer und Internet Zubehör kennenlernen
Lösungshinweise (Fortsetzung)
Aufgabe 3:
Der Laptop bietet Flexibilität, da er portabel ist.
Aufgabe 4:
a) ein Smartphone, da das vermutlich immer dabei ist
b) einen Desktop-PC oder einen Laptop, da diese
Geräte über eine mechanische Tastatur und einen
Bildschirm in angemessener Größe verfügen
c) ein Smartphone oder ein Tablet; das Smartphone
ist vermutlich dabei und schnell einsetzbar; das
Tablet ist noch handlich genug und man sieht auch
auf dem Tablet sofort gut, was man gefilmt hat
d) einen Desktop-PC oder einen Laptop, da beide
Geräte einen großen Bildschirm haben
e) einen Laptop, da er portabel ist
Aufgabe 5:
Individuelle Lösungen der Schülerinnen und Schüler;
entscheidend bleiben die zuvor erarbeiteten Kriterien.
© Westermann Gruppe
Seiten 12 u. 13
Zubehör kennenlernen
Hinweise für den Einsatz im Unterricht
Cem ist eigentlich nur eine Nebenfigur in der Storyline. Als großer Bruder teilt er sein Wissen bezüglich
Computer und Internet gerne mit. Er dient Deniz im wahrsten Sinne als Ratgeber (Modul 1 und Modul 4)
und als Impulsgeber (Modul 4), aber auch als Beispiel für einen sehr medienaffinen Heranwachsenden
(Modul 5).
Hier soll Cem sich um die Auswahl des Zubehörs für den neuen Familien-PC kümmern. Diese Situation
der Storyline eröffnet die Möglichkeit, über Zubehörteile und deren Notwendigkeit bzw. deren Nutzen zu
sprechen. Dies ist möglicherweise schon in Klasse 2 Inhalt gewesen. Es kann aber nicht vorausgesetzt
werden, dass die Funktionen der einzelnen Geräte und der hier gezeigten Speichermedien besprochen
worden sind.
Ein Austausch im Plenum über die Gegenstände und deren Funktionen bietet sich vor der Arbeit an
Aufgabe 1 an. So kann an das Vorwissen angeknüpft werden und es kann um das erweitert werden,
was voraussetzend für nachfolgende Aufgaben bzw. Themen ist. Die Schülerinnen und Schüler kennen
sicherlich viele der Geräte von zu Hause und können leicht darüber ins Gespräch kommen. Die Bilder des
Zubehörs ermöglichen den Kindern, die Gegenstände zu beschreiben, ohne bei jedem Gegenstand schon
die Funktion zu kennen.
Aufgabe 1 kann auch in Partnerarbeit bearbeitet werden. Dabei wechseln sich die Schülerinnen und
Schüler ab. Durch die Partnerarbeit erhalten auch Kinder mit wenig Vorwissen die Chance, ihr neu erwor-
benes Wissen zu nutzen bzw. zu ergänzen. Eine abschließende Besprechung im Plenum bietet sich an.
Da das grundlegende Zubehör in der vorherigen Aufgabe beschrieben wird, kann die Aufgabe 2 gut als
Differenzierungsaufgabe für die Schülerinnen und Schüler genutzt werden, die besonders viel Vorwissen
mitbringen und deshalb vermutlich, falls in Einzelarbeit bearbeitet, mit Aufgabe 1 schon eher fertig sind.
24 Den anderen Kindern entsteht kein Nachteil, wenn sie diese Aufgabe nicht bearbeiten.Sie können auch lesen