Augenblick - Hilfe für blinde Kinder Von Hildesheim - Für die Welt - Hildesheimer Blindenmission
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EDITORIAL Corona – und kein Ende? Liebe Leserin, lieber Leser! Man mag es kaum noch hören: die täglichen Berichte über das Infektionsgeschehen. Viele sehnen die frühere Normalität zurück, in der das Leben unbeschwerter, un- maskiert und ohne Versammlungsbeschränkungen war. dem die Hildesheimer Blindenmission ein Leben lang viel bedeutet hat (Seite 7). Leider müssen auch wir in dieser Ausgabe von den Co- rona-Folgen berichten. Denn in unseren Partnerländern Wie gut, dass es diese positiven Beispiele auch gibt. Sie bleiben alle Schulen aufgrund der Pandemie weiterhin sind wie Lichtstrahlen, die uns Gott durch dunkle Wolken geschlossen. Die Menschen, die wir in Myanmar, Indo- hindurch sendet, und die uns sehen lassen: Unser Bemühen nesien und auf den Philippinen begleiten, hat es sehr, sehr ist nicht vergeblich; gerade jetzt bleiben wir nicht allein. hart getroffen. Gott weist uns aneinander, damit niemand verloren geht. Deshalb versuchen wir ihnen auf allen erdenklichen Wegen Seien Sie Gott befohlen. zu helfen. Wir fördern das „TELE-LERNEN“, mit dem die Lehrkräfte in bewundernswerter Weise überall in den Blindenschulen eine Unterrichtsversorgung gewährleisten Ihr (Seite 7). Wir berichten vom Lebensmittel-Notprogramm, das für die Schülerinnen und Schüler in Myanmar einge- richtet werden muss (Seite 5). Frank Ewert Wir können trotz allem aber auch sehr positive Dinge mit- teilen - und das tun wir gerade in dieser Zeit nur zu gern: Von Menschen, die in Indonesien einer Familie weiterhelfen (Seite 3) oder vom segensreichen Wirken eines Mannes, Titelbild: Solange die Blindenschule geschlossen bleibt, erhält Ma Thay die Schulaufgaben auf einem Handy, das sie von der Schule lei- hen konnte. Die HBM fördert die Anschaffung elektronischer Geräte zur Durchführung des «Tele-Lernens» während der Corona-Zeit.
Aus unseren Schulen Corona und Blindheit - Eine Spende aus Deutschland bewirkt in Medan viel Endlich kann Familie Nababan auf- natürlich sehr dankbar und glücklich. atmen und etwas sorgenfreier durch die nächste Zeit gelangen. Gerade Alle Spenden leiten wir umgehend während der Corona-Pandemie ma- weiter. Sie erreichen über die Schulen chen sich die Auswirkungen des Vi- direkt die Kinder und deren Eltern. rus in allen Bereichen bemerkbar. So ist es auch bei Intan, einer 16jähri- gen Schülerin der HBM-Blindenschule Yapentra in Medan (Indonesien) und ihrer Familie. Die Eltern von Intan sind ebenfalls beide blind und haben drei Kinder. Der Vater von Intan ar- beitet als Masseur, das Einkommen ist aber sehr gering. Die Mutter ist erkrankt und kann nicht mehr zum Lebensunterhalt beitragen. Seit Aus- bruch des Corona-Virus ist die Situa- Intan zusammen mit ihrer erkrankten Mutter. tion lebensbedrohlich geworden: Jeden Tag sorgt sich der Vater darum, wie er die Familie ernähren kann. Die Patin von Intan hat von der schwierigen Situation gehört und ist sofort aktiv geworden. Sie hat 200 Euro zusätzlich für ihr Patenkind gespen- det. Über die HBM-Geschäftsstelle ge- langte das Geld an die Schule. Dort hat es Intans Lehrerin persönlich ihrem Vater überreicht. Diese Spende kam Intan und ihr Vater erhalten die Spende goldrichtig und die Eltern sind jetzt von der Patin. Intan hilft zuhause mit, auch beim Abwaschen.
Aktuelles Neue digitale Tools bei der HBM Auch wir möchten einerseits Res- sourcen für Papier und Druck spa- ren, anderseits den Neuerungen der digitalen Welt begegnen, deren Bedeutung durch die Corona-Pan- demie extrem zugenommen hat. Unser digitales Angebot in Kürze: • Online-Spenden über unsere Web- site www.h-bm.de • Verschiedene Spendenprojekte zur Auswahl. Bitte suchen Sie selbst aus, welches Spendenprojekt Ih- nen zusagt und wofür Sie spenden möchten! • Geschenkspende („Spenden statt Schenken“) – ob zum Geburtstag, Jubiläum oder Weihnachten – hier • Auf unserer Facebook Seite freuen • „Augenblick“ als Pdf an Ihre können Sie eine Spendenaktion je- wir uns natürlich immer über neue E-Mail-Adresse: Dazu benötigen wir derzeit selbst erstellen oder einen Abonnenten durch Klick auf „Gefällt Ihre E-Mail-Adresse, sofern sie uns anderen Menschen mit einer Spende mir“ oder auch nur über ein like zu nicht vorliegt. Gern nehmen wir die- beschenken. Gern sind wir Ihnen unseren Beiträgen. se in unseren E-Mail-Verteiler auf! hierbei jederzeit behilflich. Sprechen Sie uns an!
Spenden helfen | Verschiedenes Notruf aus Myanmar – keine Lebensmittelspenden mehr Aus unserer Blindenschule Meik- Gleichzeitig erhält die Schule keine tila (Myanmar) erhielten wir einen Lebensmittelspenden mehr. Daher hat dringenden Notruf. Bisher erhielt die die Programmleiterin Kwai Nan aus Schule so viele Lebensmittelspenden der Schule einen Notruf gesandt: „Wir aus der Nachbarschaft, dass damit müssen die Lebensmittel jetzt kaufen! der tägliche Bedarf für Schülerin- Bitte helft uns mit Geld.“ Wir wollen nen, Schüler und Angestellte gedeckt die Schule in dieser schwierigen Situ- war. Nun bleiben die Lebensmittel ation nicht allein lassen. Bitte spenden aus. Die Menschen trauen sich nicht auch Sie für „Meiktila“ (siehe dazu: mehr auf die Straße aus Angst vor letzte Seite). einer Corona-Infektion. Nachdem auch in Myanmar im März alle Schulen geschlossen wurden, war Auf der Spendentafel vermerkte nach dem Sommer die Regierung sehr Ms. Kwai Nan exakt alle eingehenden Spenden. Jetzt bleibt die Tafel leer. positiv eingestellt und verkündete, dass das Virus unter Kontrolle sei. Daher kam die Anweisung, im Sep- Die Menschen in Myanmar sind vorsichtig geworden tember alle Schulen wieder zu öffnen. und trauen sich kaum noch nach draußen. Fröhlich kehrten die Kinder zurück in ihre Klassen- und Schlafräume. Sie genossen die Gemeinschaft mit Freundinnen und Freunden. Jetzt kam die Nachricht, dass die Infek- tionszahlen so sehr gestiegen sind, dass die Schulen wieder schließen müssen. Allerdings darf die Blindenschule die Kinder nicht einfach nach Hause ent- lassen – denn dort könnte ein noch höheres Infektionsrisiko bestehen. So war es früher - ein Hochzeitspaar bringt riesige Eine solche Spende von Reissäcken Töpfe mit Essen in die Schule und lässt alle mitfeiern. bleibt jetzt aus.
Kinder suchen Paten Jhossua aus Medan sucht Paten Jhossua ist 9 Jahre alt und von Ge- Von einem blinden Pastor, der auf der burt blind. Er ist ganz neu in die gleichen Insel lebt, erfuhren die Eltern Blindenschule nach Medan (Indo- von der Blindenschule Yapentra. Die nesien) gekommen. Auch wenn dort Mutter reiste mit Jhossua dorthin und zurzeit kein Unterricht stattfindet, blieb drei Tage lang in der Schule, um so kümmern sich die Lehrkräfte sicherzustellen, dass er dort gut aufge- intensiv um alle Schülerinnen und hoben ist. Jhossua gefiel es gleich gut. Schüler. Er hat sich schnell mit den anderen Kindern angefreundet, und zu den Geboren wurde Jhossua in einem Lehrerinnen und Lehrern ist er höflich Dorf auf der Insel Nias. Seine El- und freundlich. tern leben von der Landwirtschaft. Jhossua mit seiner Mutter Jhoussua hat noch zwei Brüder und eine jüngere Schwester, Fitri. Sie hat ebenfalls eine starke Sehbehinderung und wird wohl bald auch die Blinden- schule besuchen. Den Eltern fiel zum ersten Mal auf, dass mit ihrem Sohn etwas nicht stimmt, als er drei Jahre alt war. Die Mutter brachte ihn ins Krankenhaus und der Arzt diagnostizierte einen Katarakt (Grauer Star). Mit 6 Jahren schickten ihn seine Eltern zur Schule Jhossua beim Lernen Jhossua mit seinen Geschwistern in seinem Dorf. Jedoch konnte er dem Unterricht nicht folgen, und auf seine Wir hoffen, dass sich eine Patin oder ein Pate findet, die oder der Jhossua speziellen Bedürfnisse konnte der Leh- unterstützt und ihm den Schulbesuch ermöglicht. Möchten vielleicht Sie rer nicht eingehen. Jhossua blieb also diese Patin oder dieser Pate sein? Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Frau nichts Anderes übrig, als Zuhause zu Hillebrandt in der Geschäftsstelle der Hildesheimer Blindenmission (Tel.: bleiben. 05121-9188621) oder per Email: hillebrandt@h-bm.de
Verschiedenes TELE-LERNEN - Unterricht für Blinde in Corona-Zeiten Überall auf der Welt mussten Schulen tigen sie dringende Hilfe bei der An- wegen der Corona-Pandemie schlie- schaffung elektronischer Geräte und ßen. In einigen Ländern wie auf den leistungsfähiger Internetanschlüsse, Philippinen und in Indonesien gibt damit ihre Kinder weiter lernen kön- es bis Ende des Jahres keinen Präsen- nen. Für diese Sonder-Hilfe wollen zunterricht mehr. Die Schülerinnen wir insgesamt 15.000 Euro sammeln. und Schüler von Blindenschulen sind Bitte helfen Sie mit! besonders hart betroffen. Da viele Familien der Kinder arm sind, benö- Moses kann nicht sehen, was auf dem Bild- schirm ist. Deshalb benötigt er eine spezielle Software, die ihm alles vorliest Walter Meyer-Roscher zum Gedächtnis Die Hildesheimer Blindenmission der bekannteste Anwalt für die Belan- trauert um ihren Ehrenvorsitzenden ge blinder Kinder in den ärmsten Län- Landessuperintendent i.R. Walter dern Südostasiens. Wir sind dankbar Meyer-Roscher, der am 10. Februar für seine Treue und seine Loyalität, im Alter von 86 Jahren gestorben ist. die allen Mitverantwortlichen Raum Seinem Vater ist es zu verdanken, dass ließ und Mut machte. In seinem Sinne die Blindenmission nach der Zwangs- hat seine Familie statt Kränzen und pause im 3. Reich wiederbelebt wurde. Blumen um Spenden für die Blinden- Dieses Erbe hat Walter Meyer-Roscher mission gebeten und konnte uns einen entschlossen aufgenommen und wei- Betrag von knapp 9.000 Euro für den tergeführt. Die expandierende Ent- Bau eines Bettenhauses in Meiktila/ wicklung unseres Werkes hat er über Myanmar zur Verfügung stellen, das Jahrzehnte hin maßgeblich mitbe- seinen Namen tragen wird. stimmt. Dank seines kirchenleitenden Amtes war er im Hildesheimer Land Rudolf Rengstorf, Vorsitzender des Vorstandes
Die HBM hilft Gruppenfoto Blindenschule Myanmar Hildesheimer Blindenmission e.V. Helmerstraße 6 Notruf aus Myanmar 31134 Hildesheim Die Schulkinder der Blindenschule genden Notruf: „Helft uns mit Geld, Telefon: 0 51 21 / 91886-11 können trotz Schulschließung nicht damit wir Essen kaufen können!“ Telefax: 0 51 21 / 91886-10 nach Hause zurück, da die Infekti- E-Mail: info@h-bm.de onsgefahr im gesamten Land zu hoch Wir wollen die Schule in dieser Internet: www.h-bm.de ist. Gleichzeitig bleiben die Lebens- schwierigen Situation nicht allein mittelspenden für die Schule aus, weil lassen. Bitte spenden auch Sie für Spendenkonto sich die Menschen nicht auf die Straße „Meiktila“. (Lesen Sie den Bericht Sparkasse Hildesheim Goslar Peine trauen. Daher erhielten wir den drin- dazu auf Seite 5) IBAN: DE94 2595 0130 0000 0471 11 BIC: NOLADE21HIK Mittagessen in der Blindenschule Myanmar
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