Aus dem Amerikanischen von Elena Helfrecht - Festa Verlag
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Aus dem Amerikanischen von Elena Helfrecht
Die amerikanische Originalausgabe The Complex erschien 2015 im Verlag Thunderstorm Books als limitierte Ausgabe. 2016 erschien die Paperback-Ausgabe im Verlag Deadite Press. Copyright © 2016 by Brian Keene 1. Auflage März 2022 Copyright © dieser Ausgabe 2022 by Festa Verlag GmbH, Leipzig Lektorat: Katrin Hoppe Titelbild: unter Verwendung von Adobe Stock/Pavel Losevsky Alle Rechte vorbehalten ISBN 978-3-86552-991-6 eBook 978-3-86552-992-3
Das hier ist für Cathy und Hannah …
Danksagung Diesmal gilt der Dank meinen Verlegern, Paul Goblirsch und den Mitarbeitern von Thunderstorm Books wie auch Jeff Burk und den Mitarbeitern der Deadite Press; den Fachberatern Kevin Foster, Abby Wright, Patrick Freivald, Jack Rosenquist, James Monroe, Kelly und Veronica Smith, Scott Goforth; den Testlesern Mark Sylva, Tod Clark und Stephen McDornell; und meinen Freunden Bryan Smith, John Urbancik, Geoff Cooper, Mike Oliveri, Mikey Huyck, Mary SanGiovanni, Mike Lombardo, Dave Thomas, Bryan J ohnson, Sarah Pinborough, Chris Golden, Jim Moore, Dallas Mayr, Tom Monteleone, F. Paul Wilson, Chet W illiamson, Joe R. Lansdale, John Skipp, David Schow, Edward Lee, Cassandra Burnham und meinen Söhnen.
Dieser Roman wurde unter hohen musi- kalischen Dosen der nachfolgenden Bands geschrieben: AC/DC, The Adorkables, Autopsy, Black Sabbath, Blue Öyster Cult, Body Count, Broken Hope, Charred Walls of the Damned, Cypress Hill, Dot Com Intelligence, Faith No More, Flatliner, The Gaslight Anthem, Halestorm, Ice- T, Kasey Lansdale, Michael Withers, Orchid, Pentagram, The Police, Shooter Jennings, Sick of It All, Willie Nelson, Witch Mountain, Xander Harris und YOB. (Falls du einen Soundtrack brauchst.)
TEIL 1 NACHBARSTREFFEN
1 Sam: Apartment 1-D Sam bekommt zunächst gar nicht mit, wie sich alle gegenseitig abschlachten. Er ist zu sehr mit den Vor- bereitungen für seinen eigenen Tod beschäftigt. Samuel L. Miller geht auf die 50 zu und hat noch immer mit der Sorte Schulden zu kämpfen, die die meisten spätestens Mitte 30 abbezahlt haben. Er lebt allein, weil ihn seine Freundin verlassen hat und er sich keine neue leisten kann, weil er mit keiner seiner Ex-Frauen Kinder hat und sein Hund letzte Woche gestorben ist. Sam vermisst es nicht, eine Freundin zu haben. Er war noch nie einer, der sich gern unterhält oder besonders gesellig ist; und falls er geil wird, gibt es online genügend Pornos. Seine Ex-Frauen vermisst er genauso wenig, außer wenn er betrunken ist. Der Hund aber fehlt ihm. Sein Hund, Sergio, ist in der Leader’s- Heights- Tierklinik geblieben, wo er nach inoperablem Darm- krebs eingeschläfert wurde, der ihn zum Schluss nichts mehr fressen ließ, sondern nur noch Blut pissen und scheißen. Die Tierärztin verpasste Sergio zwei Spritzen: 13
eine, die ihn beruhigte, und eine, die ihn einschläferte. Sam ist von Beruf Schriftsteller und weiß gute Formu- lierungen durchaus zu schätzen, aber diesen Euphemis- mus verabscheut er. Einschläfern. Euthanasie ist das, nichts anderes. Mord, wenn man’s weniger nett aus- drückt. Nach der Injektion lächelte die Ärztin Sam traurig an, und ihre Stimme triefte vor Anteilnahme, als sie anbot, ihnen nun etwas Zeit allein zu geben. Dann verließ sie den Raum und sie waren nur noch zu zweit. Sam und Sergio. Im Schein der grellen Leuchtstoffröhren kuschelten sie sich auf dem harten Linoleumboden aneinander. Sergios Atem wurde träger. Er leckte Sam über die Hand. Seine braunen Augen schlossen sich. Dann hörte er auf zu atmen. Sam hielt ihn fest und weinte. Irgendwann kam die Tierärztin zurück, sprach ihm ihr Beileid aus und fragte Sam, wie er für die Behandlung aufkommen wollte. Als er erfuhr, wie viel sie dafür ver- langten, seinen Hund zu töten, erklärte Sam, er könne erst zahlen, wenn die nächsten Tantiemen auf seinem Konto seien. Daraufhin klärte ihn die Ärztin darüber auf, dass er Sergio erst dann mit nach Hause nehmen könne, wenn die Rechnung beglichen sei. Sam denkt darüber nach, während er fünf Hohlspitz- geschosse in seine Taurus .357 einlegt. Wenn er sich jetzt umbringt, wer kümmert sich dann um Sergios Körper? Wer wird ihn begraben? Da fällt Sam auf, dass sich diese Frage auch in Bezug auf seine eigene Leiche stellt. Egal, beschließt er. Sam hat eine Schwester, Laura, mit der er seit über einem Jahr nicht gesprochen hat, 14
genauso wenig mit seinem Schwager Mike und deren Sohn Hunter. Seinen Neffen kann Sam ganz gut leiden. Mit Kindern und Tieren konnte er schon immer gut. Es sind die Erwachsenen, mit denen er Schwierigkeiten hat. Sams Papierkram beinhaltet sein Testament und seinen literarischen Nachlass, in dem er Hunter sämt- liche Veröffentlichungsrechte überträgt. Leider würde der gesamte Gewinn daraus zunächst für Sams aus- stehende Schulden draufgehen, allen voran die beim Finanzamt. Die Tantiemen nach seinem Tod würden seinen Neffen also vermutlich nicht mal durchs College bringen. Dann sind da noch Sams Eltern, beide schon älter, die keine Gelegenheit auslassen, ihn wissen zu lassen, was für eine Enttäuschung er für sie ist. Sei es, weil er ihnen keine Enkel geschenkt und beide Ehen an die Wand gefahren hat (seine Mutter hält zu seinen Ex-Frauen noch immer engen Kontakt) oder weil er seine Lebens- zeit mit einer Karriere verschwendet, die ihm weder Privatrente noch Pension oder Krankenversicherung ermöglicht. Seine Karriere ist für seine Eltern nur in den äußerst seltenen Fällen interessant, wenn Sam oder seine Bücher in der New York Times oder auf FOX News erwähnt werden. Dann geben sie plötzlich mit ihm an und erzählen ihren Freunden, wie stolz sie sind auf ihren Sohn, den Schriftsteller. Scheiß drauf, denkt Sam. Sollen die doch Sergio und mich begraben. Die können sich drum kümmern. Die Kugeln wirken schwerer als gewöhnlich. Seine Hände schwitzen, und obwohl sich die Patronen kalt anfühlen, sind sie vom Schweißfilm an seinen Fingern 15
ganz schlüpfrig. Er schafft es, eine davon in die Kammer einzulegen. Die zweite Kugel gleitet ihm aus der Hand und lan det auf dem Teppich. Sam hält inne und überlegt. Muss er wirklich alle fünf Kammern laden? Eine Kugel sollte doch genügen. Es sei denn, er versaut selbst das und schießt sich nur das halbe Gesicht weg. Von sol- chen Patzern hat er gelesen – Leute wie er, die eine Kugel schlucken, aber statt sich das ganze Hirn aus dem Hinterkopf zu pusten, jagt das Projektil an der Schädelwand entlang, tritt auf der anderen Seite aus und lässt sie für den Rest ihres erbärmlichen Lebens entweder als sabberndes Gemüse oder als entstellten Freak zurück. Er beschließt, die ganze Trommel zu laden, nur für den Fall. Also schiebt er auch Kugeln in die zweite, dritte und vierte Kammer und lehnt sich auf der Couch nach vorn. Die braunen Kissen sind voller Hunde- haare, das Einzige, was von Sergio noch übrig ist. Er hat es nicht übers Herz gebracht, sie zu entfernen. Das Sofa ist ein Überbleibsel seiner letzten Freundin. Die ließ sie mit allem anderen zurück, ihn eingeschlossen. Sie hatten sich sich bei einer Signierstunde kennen- gelernt. Sie war ein Fan seiner Arbeit gewesen. Vor ihrem Auszug hatte sie Sam erklärt, wie verlockend sie damals die Vorstellung fand, einen vor sich hin brütenden, depressiven Schriftsteller zu daten, dass sie nun aber einsehen musste, dass die Realität, nämlich eine Beziehung mit einem hochfunktionalen Sozio- pathen, das genaue Gegenteil war. 16
Sam kann es ihr nicht verübeln. Nicht mal er selbst lebt gern mit sich zusammen. Und in ein paar Minuten muss er das auch nicht mehr. Draußen knallt irgendetwas. Das Geräusch lässt ihn hochfahren. Die Hand, in der er den Revolver hält, zuckt, und er ist froh, den Finger nicht am Abzug zu haben. Es wäre sinnlos, zu schießen, ehe das Ding in seinem Mund steckt. Auf den Lärm folgt Gelächter, ein Mann und eine Frau. Sie sind ihm vorhin schon kurz aufgefallen, ein junges Paar in den Zwanzigern, dem Eindruck nach frisch vom College (normalerweise ist Sam ziemlich gut darin, Leute zu beobachten und einzuschätzen), mit einem kleinen Kind. Sie ziehen nebenan ein und haben den großen Miettransporter genau dort geparkt, wo sonst immer Sams Auto steht, zumindest bis es heute Morgen wegen ausstehender Raten abgeholt wurde. Sam legt die Waffe auf den Couchtisch, wie das Sofa ein Überbleibsel seiner Ex. Auch an ihm kleben ein paar Hundehaare. Aus der Ferne ertönt eine Polizeisirene. Als sie ver- klingt, setzt eine andere ein. Er sucht den abgetretenen, fleckig-braunen Tep- pich nach der letzten Kugel ab. Wie fast alles andere in diesem Drecksloch stammt der Teppich aus den 80ern, als der Pine-Village-Apartmentkomplex erbaut wurde. Die Kücheneinrichtung und die Badarmaturen eingeschlossen. Die Jalousien an den Fenstern sind nur deshalb neu, weil Sam sie selbst gekauft hat. Der Rest ist komplett veraltet und entweder kaputt oder auf dem besten Weg dorthin. Die Fenster sind zugig, 17
der Wasserdruck ist beschissen und der Badspiegel gesprungen. Die Fußbodenleiste im Eingangsbereich ist lose, und die Heizung braucht ewig, um warm zu werden. Die Wandfarbe, ein schäbiger Cremeton, ist zwölf Schichten dick und platzt stellenweise ab. Wenn man genauer hinsieht, kann man einzelne Haare und Dreck unter dem letzten Anstrich erkennen, neben den schlecht verspachtelten Nagellöchern der Vormieter. Spinnen und Insekten sind seine nervigen Dauergäste. Er weiß nicht, wie sie reinkommen, aber egal wie oft er sie ausräuchert, sie tauchen immer wieder auf. Das Management des Pine-Village-Apartmentkomplexes behauptet, nichts dagegen tun zu können, außer den Kammerjäger zu rufen, den dann aber Sam bezahlen müsste. Auch außen sieht man die Verwahrlosung der Wohn- anlage. Es gibt einen heruntergekommenen Spielplatz mit morschen Holzplanken, hervorstehenden Nägeln und einer rostigen Kettenschaukel. Der Bereich um die Müllcontainer ist ein Desaster, überall auf dem Gehweg liegen Abfall und Schutt verstreut. Die anderen Mieter lassen permanent die Mülltonnendeckel offen, was regel- mäßig Waschbären, Ratten, Eichhörnchen, Streuner- katzen, Obdachlose und alle anderen Aasfresser zum nächtlichen Buffet auf den Plan ruft. Nein, ist sich Sam sicher, dieses Drecksloch wird er nicht vermissen. Draußen schreit jemand. Lärm ist im Pine-Village- Apartmentkomplex Dauerprogramm. Er dringt durch die Wände und die Fenster, hallt vom Parkplatz und den anderen Apartments, Gassen und Straßen herüber. Als 18
sich der Schrei nicht wiederholt, geht er davon aus, dass alles in Ordnung ist. Hier im Komplex gehören Schreie zur üblichen Geräuschkulisse, genau wie Gekreische und Gelächter, Rufe in den unterschiedlichsten Spra- chen, laute Motoren und wummernde Subwoofer, aus denen der Schrott dröhnt, der heutzutage als Hip-Hop und Country durchgeht. Sam denkt an die Zeit zurück, als Hip-Hop noch von Public Enemy und Ice-T defi- niert wurde und man bei Country an Waylon Jennings und Johnny Cash dachte. Jetzt hören sich alle Rap- Songs gleich an, und Country klingt größtenteils wie 80er-Jahre-Pop. Die Polizeisirenen werden kontinuierlich lauter und leiser, lauter und wieder leiser. Dann geht ein Autoalarm los. Sam zieht in Erwägung, aufzustehen und nachzu- schauen, entscheidet sich aber dagegen. Sein Wagen kann es schließlich nicht mehr sein. Und ob nun ein Dieb das Auto seiner Nachbarn aufbricht, wäre in ein paar Minu- ten sowieso egal. Ihm zumindest. Sein Blick schweift durchs Wohnzimmer, über seine Habseligkeiten. Der Plasmafernseher, in den sich links oben ein Standbild eingebrannt hat, obwohl er erst vier Jahre alt ist. Ein DVD-Player, der neu war, als die meisten Leute noch Videokassetten kauften. Die Sofas und der Couchtisch seiner letzten Freundin. Ein paar gerahmte Fotos … Sam bei einer Signierstunde, Sam in einer Kneipe mit ein paar Schriftstellerkollegen, Sam und seine erste Ex-Frau, Sam und Sergio am See, Sam und Sergio mit Sams zweiter Ex-Frau. Und Bücher. Über 2000 Taschenbücher, Hardcovers, Ersteditionen und signierte Sammlerausgaben stehen eng zusammengepfercht in den 19
sechs billigen Regalen aus Pressspan, die er bei Walmart gekauft und an einem langen, frustrierenden Wochen- ende zusammengebaut hat. Im Schlafzimmer stehen sechs weitere, ebenfalls bis zum Anschlag mit Büchern vollgestopft, allerdings mit denen, die Sam geschrieben hat, zusammen mit Comics, Magazinen, Anthologien und anderen Druckerzeug- nissen, die seine Arbeiten vorstellen. Ein Regal enthält seine zahlreichen Literaturpreise. Letztes Jahr wurde Sam der Grandmaster-Award verliehen, eine der höchsten Auszeichnungen für einen Schriftsteller seines Genres. Er war so stolz gewesen, auch wenn er keine 24 Stunden später darüber nachdachte, die Trophäe auf eBay zu ver- kaufen, um die Miete zahlen zu können. Auszeichnungen sind schön und gut, aber Geld ist besser. Unglücklicher- weise hatte anscheinend irgendjemand in seiner Branche vor langer Zeit beschlossen, dass Bronze-und Gipsbüsten Bargeld vorzuziehen sind. Im Schlafzimmer steht außerdem ein billiger Schreib- tisch, ebenfalls aus Pressspan (den Sam zusammen mit den Regalen gekauft hat). Dieser wird von Laptop und Drucker in Beschlag genommen, samt einem Stapel unsortierter Belege und schmutziger Kaffeetassen. Der Laptop liegt in den letzten Zügen. Er braucht ewig, um hochzufahren, und wenn er nicht am Ladekabel hängt, gibt die Batterie nach ein paar Minuten den Geist auf. Außerdem funktioniert die Fragezeichen-Taste nicht. Wann immer Sam an einem Manuskript arbeitet und ein Fragezeichen setzen will, muss er es aus dem Inter- net kopieren und manuell ins Dokument einfügen. Sein Bett, genauso stümperhaft zusammengeschraubt, steht 20
in der Ecke und besteht nur aus einer billigen Sprung- federmatratze auf einem noch billigeren Gestell mit Kopfteil. Sam fällt auf, dass die Bücher und die Handfeuer- waffe die einzigen Wertgegenstände sind, die er besitzt. Alles andere ist Müll. Vermutlich wird der Revolver nach seinem Tod von der Polizei als Tatwaffe beschlag- nahmt. Aber was wird aus den Büchern? Werden seine Verwandten Anspruch darauf erheben? Aber die haben noch nie Interesse daran gezeigt, warum sollte sich das nach seinem Tod ändern? Er nimmt an, dass alle Hab- seligkeiten, die nicht von seinen Angehörigen abgeholt werden, ohne Umweg vom Management des Pine-Village- Apartmentkomplexes in den Müllcontainern entsorgt werden. Das hat er schon oft beobachtet, fast wöchentlich. Jemand bezahlt seine Miete nicht, der Sheriff klebt eine Mahnung an die Wohnungstür. In der nächsten Nacht hauen sie ab und lassen ihren gesamten Besitz zurück, den das Management dann in die Container wirft. Möbel, Bett-und Spielzeug, sogar Elektrogeräte hat er gesehen, die so entsorgt wurden. Was er außerdem beobachtet hat, sind die Nachbarn, die den Container durchwühlen, sobald das Management weg ist. Er malt sich aus, wie die ungebildeten Bewohner auf der Suche nach DVDs oder Videospielen seine Bücher in den Containern beiseite- schieben, weil heutzutage kein Schwein mehr liest. Für einen kurzen Moment reicht diese Vorstellung beinahe aus, um Sams Entscheidung ins Wanken zu bringen. Aber dann zuckt er nur mit den Schultern und greift wieder nach dem Revolver. Es hat keinen Sinn, das Unvermeidliche noch länger aufzuschieben. 21
Er fragt sich, ob es wehtun wird. Bevor er weitermachen kann, geht draußen das Geschrei wieder los. Diesmal hört es nicht mehr auf. 22
2 Terri und Caleb: Apartment 2-D »Caleb!«, ruft Terri. »Wo steckst du?« »Ich bin doch hier, Mom.« Der Sechsjährige stapft aus dem Truck. Das Geräusch, das seine Schritte auf der langen Heckrampe aus Metall erzeugen, macht ihm sichtlich Spaß. Terri fragt sich, in welche Rolle er diesmal geschlüpft ist. Hulk vielleicht? Oder eher ein Klonkrieger aus Star Wars? Ihrer mütter- lichen Logik nach muss es auf jeden Fall eine Figur sein, die stampft. Caleb trägt einen Pappkarton, darauf in schwarzen Filz- stiftlinien das mühevolle Gekrakel eines Sechsjährigen, der gerade Schreiben lernt: ›CALEBS ZIMMER‹. Er schleppt ihn durch die offene Apartmenttür, aus der ihm Randy entgegenkommt. Grinsend wuschelt er Caleb durchs Haar. »Bist ganz schön stark, Kleiner.« »Weiß ich«, antwortet Caleb, ohne stehen zu bleiben und, wie Terri bemerkt, ohne Randy anzuschauen. »Hab meine Superkräfte von einem gammabestrahlten Arc- Reaktor. Jetzt bin ich Iron Hulk.« 23
Tja, denkt Terri, immerhin weiß ich jetzt, wen er heute spielt. Eine Polizeisirene zerreißt die Stille. Gleich darauf ertönt eine zweite, dem Geräusch nach aus der anderen Richtung. »Klingt, als wär heute Abend ganz schön was los«, scherzt Randy. Caleb scheinen die Sirenen nicht zu beeindrucken. Er kommt wieder aus dem Apartment und stampft über den Parkplatz. Die Intensität seiner Vorstellungskraft begeistert Terri jeden Tag aufs Neue. Obwohl er erst in die erste Klasse geht, liest er bereits Texte auf Drittklässlerniveau. Im Matheunterricht kommt er ebenfalls gut klar. Tatsächlich ist das Einzige, womit Caleb sich schwertut, das Spielen mit Gleichaltrigen. Es frustriert ihn, wenn die anderen Kinder keine Lust auf seine Spiele oder Regeln haben. Also spielt er oft allein. Und obwohl es ihm nichts aus- macht, von kleinen Mädchen über den Spielplatz gejagt zu werden, mag er es gar nicht, wenn sie versuchen, seine Hand zu nehmen. Und noch weniger kann er es ausstehen, wenn sie ihm sagen, sie würden ihn mal hei- raten. Caleb beharrt darauf, dass das einzige Mädchen, das er je heiraten wird, seine Mama ist. Das macht Terri gelegentlich Sorgen. Die Phase, seine Mutter heiraten zu wollen, mag für kleine Jungs normal sein, aber allmäh- lich findet sie ihn dafür etwas zu alt. Auch sein Hang, allein zu spielen, wann immer die anderen Kinder nicht nach seiner Pfeife tanzen, bedrückt sie. Caleb ist ein Einzelkind, ihr einziges Kind. Seinen Vater hat er nie kennengelernt. In Wahrheit kannte Terri 24
selbst Calebs Vater nicht sonderlich gut. Er starb vor Calebs Geburt. Terri lernte Mark, seinen Vater, im Col- lege kennen. Nach fünf Dates war sie schwanger. Mike war bei einem Unfall unter Alkoholeinfluss ums Leben gekommen, bevor sie die Gelegenheit hatte, ihm davon zu erzählen. Stattdessen nahm sie Kontakt zu seinen Eltern auf, die aber nichts mit ihr zu tun haben woll- ten. Über die Jahre hinweg hatte sie es noch mehrmals versucht, damit sie ihren Enkel kennenlernen konnten, aber sie haben nie darauf reagiert. Als Caleb zur Welt kam, brach Terri das College ab. Seitdem sind sie unzertrennlich. Sie zogen bei ihrer Mutter ein, die tagsüber auf ihn aufpasste, während Terri zur Arbeit ging. Sobald Terri nach Hause kam, musste ihre Mutter los zu ihrer Schicht als Nachtschwester. Obwohl diese Lösung größtenteils angenehm gewesen war und Terri ihrer Mutter für deren Unterstützung auf ewig dankbar sein wird, wurde es Zeit, dass Caleb und sie allein leben. Zuletzt war es immer mal unangenehm geworden – kleine Reibereien –, etwa wenn ihre Mutter Terris Erziehungsmethoden oder Regeln infrage stellte. Außerdem ist ihre Mutter an einem Kollegen interes- siert, einem »netten Krankenpfleger namens Dave«, den sie schlecht daten kann, während Tochter und Enkel bei ihr leben. In Wahrheit fällt es Terri genauso schwer, ihr Sozialleben aufrechtzuerhalten, obwohl sie daran eigentlich noch nie wirklich interessiert war. In den letzten sechs Jahren drehte sich ihr Leben einzig und allein um ihren Sohn, womit sie kein Problem hat. Ihr kommt fast nie in den Sinn, sich mit jemandem auf ein Date zu treffen, außer ihre Freunde melden sie bei 25
einer dieser Dating-Websites an oder versuchen, sie mit einem Bekannten zu verkuppeln. Deren Facebook- Profile sind voller Bilder von sich und ihren Liebhabern oder, was in letzter Zeit vermehrt der Fall ist, ihren Ehe- männern. Terri postet nur Bilder von Caleb. Und ein paar von ihrer Mutter. Aber keine von ihrem Vater. Der starb, als sie sechs war. Sie ist größtenteils vaterlos auf- gewachsen. Genau wie ihr Sohn im Moment. Dieser Umstand bricht ihr das Herz und bringt sie immer wieder auf den Gedanken, sich vielleicht doch wieder mit jemandem zu treffen. Vielleicht sollte sie die Stelle als Vater für ihren Sohn – und nichts anderes ist es, wenn sie ehrlich mit sich ist – endlich ausschreiben. Tief im Inneren weiß sie, dass es genau darauf hinaus- laufen würde. Sie kann sich nicht vorstellen, jemals irgendwen so wie Caleb zu lieben, genauso wenig wie jemand anders in ihrem Leben einen Platz einzuräumen, von ihrem Herzen ganz zu schweigen. Sie braucht keinen Mann in ihrem Leben, aber sie sorgt sich um ihren klei- nen Jungen, der den vielleicht nötig hat. Terri erinnert sich nur zu gut daran, wie schwierig es für sie war, ohne Vater aufzuwachsen. Wie schwer muss es dann erst für einen Jungen sein? Unbewusst verzieht sie das Gesicht, als sie daran denkt, was ihre Feministen-Freunde aus Collegezeiten dazu sagen würden. Dann beschließt sie, dass ihr das eigentlich egal ist. Ja, sie leistet gute Arbeit damit, Caleb zu erziehen, und nein, er braucht keine Vaterfigur in seinem Leben, aber – die Argumente von wegen Gender, Sexismus und Patriarchat einmal beiseite – es 26
wäre trotzdem schön, wenn er eine männliche Bezugs- person hätte. Randy würde alle Kriterien erfüllen. Sie sind seit Jahren Freunde – beste sogar – und es ist kein Geheim- nis, dass er sich mehr wünscht. Sie hat ihm nach dem Ende von zwei ernsthaften Beziehungen beigestanden, während er immer ein Ohr für ihre Sorgen hat und für sie und Caleb da ist. Das eine Mal schliefen sie bei einem Film sogar auf der Couch nebeneinander ein. Zu mehr ist es bisher allerdings nie gekommen. Terri liebt Randy so, wie man einen wirklich guten Freund eben liebt, aber ihre Gefühle gehen einfach nicht darü ber hinaus. Sie hat ihm schon oft gesagt, dass er jeden Gedanken an etwas Romantisches zwischen ihnen vergessen kann, genau wie eine Freundschaft mit gewissen Extras. Jedes Mal schwört Randy, dass er es verstanden habe und es ihm nichts ausmacht, aber manchmal zweifelt Terri, ob das wirklich stimmt. Und manchmal fühlt sie sich auch schuldig. Dann fragt sie sich, ob sie ihm durch irgendwas doch falsche Hoff- nungen macht. Er versichert ihr, das tue sie nicht und er habe im Moment nun mal keine Lust auf Dates und verbringe seine Zeit gerade einfach lieber mit ihr und Caleb. Aber Terri fragt sich, ob er dadurch nicht die Chance verpasst, sich ein Leben mit jemand anders aufzubauen. Ab und an fragt sie sich auch, wie sie sich fühlen würde, wenn er jemanden hätte. »Alles okay?«, fragt Randy, während er einen weite- ren Schwung Kisten die Rampe herunterschleppt. Terri lächelt. »Ja. Tut mir leid, war kurz abgelenkt.« 27
Schulterzuckend erwidert Randy ihr Lächeln. »Kein Ding. Du siehst fertig aus. Wir sind schon den ganzen Tag am Schuften. Warum machst du nicht ’ne Pause?« »Nein.« Terri schüttelt den Kopf. »Ich will hier fertig werden. Du hast heute Abend sicher Besseres zu tun als mir beim Umzug zu helfen.« »Mir fällt nichts ein.« Sein Lächeln wird breiter. Er geht die letzten Schritte zum Ende der Rampe und stolpert. Die oberste Kiste rutscht von seinem Stapel und fällt laut scheppernd zu Boden. »Scheiße! Tut mir leid, Terri.« »Schon okay«, versichert sie ihm ruhig. »Das ist nur die Weihnachtsdeko von meiner Tante Hildy. Hab sie noch nie aufgehängt, viel zu kitschig. Wenn das Zeug jetzt kaputt ist, hast du mir ’nen Gefallen getan.« Randy versucht eine übertriebene Verbeugung, wobei er fast die restlichen Kartons verliert. Als er sich wieder gefangen hat, lachen sie beide. Kurz halten sie inne und sehen sich an. Für einen Augenblick durchströmt Terri ein warmes Gefühl. Sie vermutet, Randy spürt auch etwas. Er öffnet den Mund, um etwas zu sagen, als Caleb aus der Wohnung kommt und zwischen sie tritt. »Mom, es wird dunkel.« Terri schaut kurz zum Himmel und stellt fest, dass er recht hat. Noch so viel zu tun, und die Nacht bricht schon herein. Immerhin sind die schweren Möbel bereits ausgeladen. Ein paar ihrer Freunde haben ihnen vorhin dabei geholfen. Aber im Truck stapeln sich noch immer reihenweise Kisten, die reingetragen und dann auch noch ausgepackt werden wollen, außerdem muss sie die Betten 28
aufbauen und den Miettransporter zurückbringen, damit ihr kein weiterer Tag berechnet wird. »Fünf Minuten Pause«, beschließt Randy. »Caleb, du passt auf, dass deine Mom sie einhält.« Caleb nickt. Er schaut Randy noch immer nicht in die Augen, aber er grinst. »Mir geht’s gut«, beteuert sie. »Caleb, wenn du heute Nacht nicht auf dem Boden schlafen willst, sollten wir fertig werden. Außerdem müssen wir immer noch den Truck zurückbringen, sonst zahlen wir für den nächs- ten Tag.« »Darum kümmer ich mich. Mach du einfach …« Plötzlich verstummt er, den Blick auf etwas hinter sie gerichtet, genau wie Caleb. Verwirrt dreht sich Terri langsam um und begreift zunächst nicht, was sie dort sieht. Ein schmaler Grünstreifen mit knorrigen Bäumen und verwachsenem Gestrüpp markiert das gegenüber- liegende Ende des Parkplatzes, der zur Wohnanlage gehört. Hinter den Bäumen liegt eine verwahrloste Frei- fläche vor ein paar Garagen mit abblätternder Farbe und durchhängenden Dächern. Ein unfassbar dicker Mann schlurft über das Grundstück in ihre Richtung. Wäh- rend sie ihn anstarrt, erreicht er die Baumgrenze zum Parkplatz. Erst da fällt Terri auf, dass er nackt ist. Sie schreit überrascht auf. »Was zur Hölle?« Randy gerät ins Wanken, die Kisten noch immer im Arm. »Ein Ticktack-Mann«, sagt Caleb. Terri versteht nicht, was ihr Sohn damit meint. Zu verblüfft ist sie vom Anblick des Fetten. Er sieht aus wie einer dieser Typen, von denen man manchmal liest, die 29
so krankhaft übergewichtig sind, dass sie bei einem medi- zinischen Notfall von Rettungskräften und Bauarbeitern mit einem Kran aus ihrem Haus gehievt werden müssen. Nur ist dieser Mann im Vergleich dazu noch sichtlich agiler, er benötigt keinen Rollator oder andere motori- sierte Hilfsmittel. Nein, er läuft auf seinen eigenen zwei Beinen. Diese sind so dick wie die Baumstämme, an denen er sich gerade vorbeibewegt, und erinnern Terri an geschwollene, glänzende Würste. Ein Anflug von Übel- keit wäscht über sie hinweg. Der fette Mann schreitet zielstrebig voran. Was genau sein Ziel ist, kann sie nicht sagen, aber er scheint es deutlich vor Augen zu haben, als er die Bäume hinter sich lässt und den Parkplatz betritt, wobei sein glitschi- ger nackter Bauch fast zwischen zwei geparkten Autos stecken bleibt. Sein gewaltiger Hintern klatscht gegen eines der Fahrzeuge, ein roter Ford Focus, und der Alarm heult los. Doch weder das grelle Licht noch das schrille Hupen scheinen den Fetten zu stören. Aber Caleb. Er hält sich die Ohren zu und starrt den nackten Koloss mit offenem Mund an. Caleb hat schon immer empfindlich auf plötzlichen Lärm reagiert. Als er noch jünger war, hatte Terri die Befürchtung, das könnte ein Zeichen von Autismus oder Asperger sein, aber er wurde auf beides negativ getestet. Er mag einfach nur keine lauten Geräusche. Deshalb gehen sie auch nur selten ins Kino, die Lautstärke der Trailer bereitet ihm Unbehagen. Caleb wartet lieber, bis die Filme auf DVD erscheinen, außer bei Marvel-Streifen. Für die traut er sich sogar ins Kino, weil er sonst bei seinen Schul- freunden nicht mitreden könnte. 30
»Er ist ein Ticktack-Mann und … Er ist nackig!« Calebs Stimme ist schwer vor Furcht und Entsetzen. Der Autoalarm scheint lauter zu werden. Der Nackte trottet weiter auf sie zu. Da versteht Terri endlich, was ihr Sohn mit dem seltsamen Spitznamen meint. Der Kopf des Mannes zuckt beim Laufen vor und zurück. Vor und zurück. Wie das Pendel der Standuhr im Wohnzimmer ihrer Mutter. Nun, da sie es bemerkt hat, kann Terri auf nichts anderes mehr achten. Sein leerer Blick ist auf sie gerichtet, während sein Kopf weiter hin- und herwippt. Tick. Tack. Tick. Tack. »Geht rein«, zischt Randy und stellt die Kartons ab. Terri versteht ihn durch den Alarm kaum. »Das gefällt mir nicht.« Die Untertreibung des Jahres, denkt Terri. An diesem seltsamen Eindringling gibt es absolut nichts, was einem gefallen könnte. Sie kann sein schwerfälliges Röcheln sogar aus dieser Entfernung hören. Der gallertartige Körper wabbelt mit jedem seiner gezielten Schritte, glän- zend von Schweiß. Sein Penis ist fast nicht vorhanden, nur ein kleiner Stummel, der sich zwischen den hängen- den Hüftspeckfalten verliert. Seine weiche, haarlose Haut ist so blass wie ein Fischbauch, bis auf das kleine Hello- Kitty-Tattoo über seinem linken Nippel. Seine ganze Erscheinung wirkt so bizarr, dass sie beinahe lachen muss. Bis ihr Blick auf die Machete in seiner Hand fällt. Der Schatten der Autos hat sie vorher verborgen. Jetzt schim- mert die Klinge im Licht der benachbarten Fenster. »Mami …« »Geh rein, Schatz.« Terri läuft zu Caleb und stellt sich zwischen ihren Sohn und den anrollenden Fettpanzer. 31
»Ihr geht beide rein«, bestimmt Randy. In seiner Stimme liegt ein Unterton, den Terri noch nie zuvor gehört hat. »Und ruft die Polizei.« »Randy, was …?« Ohne auf sie einzugehen, marschiert Randy auf den Nackten zu. Der Fremde wird nicht langsamer, auch sonst zeigt er keinerlei Reaktion. Er läuft einfach weiter, kommt immer näher. »Randy!«, ruft Terri und nimmt Caleb fest an die Hand. »Komm, Caleb. Wir gehen rein. Jetzt!« Caleb widerspricht nicht. Tatsächlich scheint er der- jenige zu sein, der sie ins Apartment zieht. Terri schaut in dem Moment zurück, als Randy den Fetten erreicht hat. »Hör mal, Freundchen, keine Ahnung, ob du irgend- wie Badesalz geschnupft hast oder was, aber …« Er beendet den Satz nicht. Ticktack (wie er jetzt für sie heißt) holt mit seiner Machete so weit aus, dass die Haut um sein Hello-Kitty-Tattoo spannt, ehe er die Waffe mit brutaler Wucht niedersausen lässt. Sie hört das grässliche Knacken, mit dem die Klinge Randys Schädel spaltet. Als sie noch klein war, kauften Terris Eltern im Sommer oft Unmengen Krabben. Dafür breiteten sie immer Zeitungen auf dem Picknicktisch aus, zerschlugen die Schalen mit dem Holzhammer und brachen sie auf, um an das Fleisch zu kommen. Randys Schädel macht ein ähnliches Geräusch. Dann dreht sich die Machete zur Seite, schneidet durch Randys Kopf und verlässt ihn knapp oberhalb seines linken Ohrs. Randy schaut Terri direkt in die Augen. Er öffnet den Mund, will etwas sagen. Von seinen Lippen rinnt Blut. »Terri … ich …« 32
Ein kurzes Zittern durchfährt ihn, während sich sein T-Shirt mit Blut vollsaugt. Dann rutscht seine obere Kopf- hälfte an der Schulter herunter. Er steht da und versucht zu sprechen, blutend und sterbend, während ein Viertel seines Kopfes fehlt. Aber er fällt nicht um. Terri schreit. Caleb kreischt. Ticktack schubst Randy beiseite. Randy knallt auf den Gehweg, Arme und Beine schlaff von sich gestreckt wie gekochte Spaghetti. Wie ein grellroter Rorschachtest aus Haferbrei schwappt aus seinem gespaltenen Schädel das übrige Hirn auf den Asphalt. Das Blut dampft. Endlich hört der Autoalarm auf. Terri schreit erneut, die Hände zucken hoch zu ihrem Gesicht. Sie spürt nicht, wie sich ihre Fingernägel in die Wangen graben. Dann wirbelt sie herum, packt Caleb an der Hand und flüchtet in ihre Wohnung. Der Kopf des Fetten schwankt weiter hin und her. Ein Grinsen verzerrt sein Gesicht, als er seine tropfende Machete hebt und hinter ihnen herstapft. 33
www.briankeene.com BRIAN KEENE (geboren 1967 in Pennsylvania) ist Autor von mehr als 30 Romanen. Außerdem verfasste er Comics wie The Last Zombie oder Doom Patrol. Seine Werke wurden mehrmals mit dem Bram Stoker Award ausgezeichnet. Übersetzungen erschienen in vielen Sprachen. Mehrere seiner Romane wurden auch verfilmt. Brian Keene bei FESTA: Eine Versammlung von Krähen Leichenfresser Urban Gothic Tief begraben Der Satyr Der Hexerbaum Der Komplex Infos, Leseproben & eBooks: www.Festa-Verlag.de
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