Pfarrbrief Februar 2022-März 2022 - www.pg-st-christophorus-im-mainbogen.de - Pfarrei Deutschland

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pfarrbrief
 Februar 2022-März 2022
www.pg-st-christophorus-im-mainbogen.de

                                                                          St. Peter und Paul
                                                         Grettstadt
                                                             Grettstadt

       Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2022-März 2022
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Wort des Seelsorgers im Frühjahr 2022 zur Zukunft der
                            Kirche

                    Verleih mir ein hörendes Herz!

                                       Liebe Mitchristen in unserer
                                       Pfarrgemeinde St. Peter und Paul,

                                        unser Würzburger Bischof Franz
                                        Jung hat als Jahresmotto 2022 für
                                        die Diözese Würzburg folgenden
                                        Satz aus dem 1. Buch der Könige,
                                        aus dem Alten Testament, ausge-
                                        wählt: „Verleih mir ein hören-
                                        des Herz!“. Von Gott, der ihm im
                                        Traum erschien, wünscht sich Kö-
                                        nig Salomo bei seinem Regie-
                                        rungsantritt in Israel diese Gabe.
                                        Salomo wählt nicht etwa Gesund-
                                        heit, militärischen Erfolg, Reich-
                                        tum, Klugheit oder ein langes Le-
                                        ben, sondern er wünscht sich von
Gott ein „hörendes Herz“. Mit dieser Gabe von Gott beschenkt, wird ihm
auch alles andere zuteil. Was aber ist mit diesem „hörenden Herzen“ ge-
meint?
Dem anderen / der anderen ganz genau zuzuhören und wirklich wahrzu-
nehmen, was sie oder er zu sagen hat, und dann im Herzen zu bedenken,
ist eine neue Kultur des Dialogs zwischen den Menschen. Das Wichtigste
ist, immer genau zuzuhören und dem anderen/ der anderen nicht nur die
Ohren zu öffnen, sondern vor allem auch das Herz zuzuwenden, einander
herzlich und liebevoll zu begegnen, ist die Kultur des richtigen Zuhören
mit einem Herzen, das hinhört, ehrlich wahrnimmt und empfängt.

Papst Franziskus sagt: „Der Weg der Synodalität in der Kirche ist: Zuhö-
ren!“

Das ist auch mein Wunsch an uns alle: Dass wir uns Zeit nehmen, einan-
der wirklich zuzuhören, Anteil zu nehmen und dann gemeinsam überlegen
und beraten und die Anliegen auch im Gebet zu Gott hintragen.

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Pfarrbrief Februar 2022-März 2022 - www.pg-st-christophorus-im-mainbogen.de - Pfarrei Deutschland
Dieses „hörende Herz“ brauchen wir auch in unserer Pfarrgemeinde.

Am 20. März 2022 findet die Pfarrgemeinderatswahl statt.
Im Vorfeld haben wir bei den Gesprächen mit den vorgeschlagenen Kan-
didaten gespürt, wie vielfältig und bunt das Leben und Engagement in un-
serer Kirchengemeinde auch außerhalb dieses Gremiums schon ist. Trotz-
dem braucht es einen Pfarrgemeinderat, der plant, berät, gestaltet und in-
formiert und bilanziert. Es ist nicht leicht, in diesen unruhigen Zeiten der
Kirche, neue Kandidaten für einen Zeitraum von vier Jahren zur verbindli-
chen Mitarbeit in diesem Gremium zu finden. Vor einem halben Jahr ver-
muteten wir im Wahlausschuss, dass wir sicher vier neue Kandidaten fin-
den zu den acht Kandidaten aus dem bisherigen Pfarrgemeinderat, die zur
gemeinsamen Weiterarbeit bereit sind, und haben deshalb die Anzahl der
zu Wählenden auf zehn Personen festgelegt (siehe Bericht im letzten
Pfarrbrief). Nun haben wir insgesamt neun Kandidaten für zehn Stimmen
der Wähler. Der Diözesanrat in Würzburg hat uns auf Nachfrage nicht
erlaubt, die Anzahl der Wählenden wieder auf acht zu reduzieren. Also
wird es beim Stimmzettel bei der Briefwahl nach den neun Kandidatenna-
men eine Leerzeile geben für Aufschreiben eines zusätzlichen Namens als
sog. „Teil-Persönlichkeits-Wahl“.

Aufgabenfelder für die Mitglieder des Pfarrgemeinderat sind:
Planung der Gottesdienstzeiten für unsere Pfarrgemeinde, Beratung des
Pfarrers, Planung und Gestaltung der kirchlichen Feste und Hochfeste im
Kirchenjahr, Einteilung der Lektoren- und Kommunionhelferdienste, Ord-
nerdienst in der Kirche (Corona), Planung und Unterstützung besonderer
Gottesdienste wie Wallfahrten Spielplatzgottesdienst, Kindermette, Mai-
andachten, und Prozessionen, Pfarrfeste, Pfarrbrieferstellung und Vertei-
lung, Dettelbachwallfahrt, Kontakte zur KITA und zur Schule, Unterstüt-
zung der Ministranten bei der Dienstplanerstellung, bei Ausflügen oder
Aktionen, Sternsinger und Ratschen, Unterstützung der Seniorennachmit-
tage und Besuche in den Seniorenheimen, Kontakte zur Blaskapelle, Ge-
sangverein und Kirchenverwaltung usw.. Daneben gibt es auch noch Be-
reiche, die zur Zeit von anderen engagierten Christen übernommen wer-
den wie die Cusco-Hilfe für ein Kinderheim in Peru, Neuzugezogenenbe-
suchsdienst, Geburtstagsbesuche, Krankenbesuche oder Bereiche, die zur
Zeit nicht so im Blick sind wie Ökumene und Nachbarschaftshilfe.

Bisher arbeiten Hauptamtliche und Ehrenamtliche auf der Ebene der
Pfarrgemeinde und auch auf der Ebene der Pfarreiengemeinschaft „St.

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Christophorus im Mainbogen-Gochsheim“ zusammen. Im neuen Jahr
2022 und in Zukunft wollen wir Hauptamtliche aus drei Pfarreiengemein-
schaften zusammenarbeiten, also mit der PG der Orte „Bergrheinfeld,
Grafenrheinfeld und Garstadt“ und mit der PG „Heidenfeld, Röthlein und
Hirschfeld“. Diese 6 Orte bilden gemeinsam mit unseren 7 Orten den
neuen Pastoralen Raum „Mainbogen“ aus insgesamt 13 Ortschaften. Der
Weggang von Pfarrer Stefan Eisert aus Heidenfeld erschwert dabei für
uns die Situation. Pfarrer Gregor Mühleck aus Obereuerheim ist der Mo-
derator, also der „Chef“, im Pastoralen Raum Mainbogen und leitet die-
sen gemeinsam mit Pfarrer Werner Kirchner aus Bergrheinfeld.

Das neue „Dekanat Schweinfurt“, das durch einen Zusammenschluss der
bisherigen Dekanate „Schweinfurt-Stadt“, „Schweinfurt-Süd“ und
„Schweinfurt-Nord“ entstanden ist, leitet in den nächsten fünf Jahren De-
kan Stefan Kömm aus Niederwerrn.

Damit die Zusammenarbeit und die gemeinsame Seelsorge im neuen Pas-
toralen Raum Mainbogen gelingen kann, braucht es von uns allen ein
„hörendes Herz“ besonders für die guten Erfahrungen, Freude und Er-
folge genauso wie für die Fragen und Sorgen. Im Gebet bitten wir Gott
um ein gutes Gelingen in den neuen Strukturen. Getrost darf ich sagen:
„Die Kirche bleibt im Dorf!“. Glaube lebt vor Ort in den einzelnen Ge-
meinden. Darum brauchen wir auch in Zukunft einen aktiven Pfarrge-
meinderat in Grettstadt, der mithilft, dies zu gewährleisten.

Dennoch wünsche ich uns allen, dass wir auch bereit sind, über den
„Tellerrand“ der eigenen Pfarrgemeinde zu schauen und bereit zu sein,
seelsorgliche Angebote auch in anderen Orten des Pastoralen Raum
Mainbogen wahrzunehmen und aufzusuchen und mit einem „hörenden
Herz“ Christen aus anderen Orten kennenzulernen und wertzuschätzen.
Ich freue mich über diese Bereicherungen
in unserer Kirche!

Dazu wünsche ich Ihnen und euch allen,
dass sich viele Hoffnungen und Erwar-
tungen erfüllen, Bedenken sich zerstreuen
lassen und Sie und Du froh und erwar-
tungsvoll in die Zukunft schauen.

Ihr und Euer Pfarrer Thomas Klemm

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Pilgern in Coronazeiten

Auf dem Ignatiusweg quer durch Nordspanien              Teil 3
Die nächsten drei Etappen über insgesamt 70 Kilometer bis Fraga führ-
ten weiter durch die menschenleere Steppe und leider auch viele Kilome-
ter entlang der Nationalstraße, deren Monotonie die Strecke unendlich
erscheinen ließ. Schließlich dann Abstieg in das erfrischend grüne Tal des
Flusses Cinca, an dem Fraga liegt. Vermutlich ausgelöst durch die Oster-
feierlichkeiten waren die Inzidenzwerte in der Region massiv angestie-
gen, es hatte nur noch das Hotel Casanova offen, wo ich als einziger Gast
übernachtete.       Gleichzeitig      waren         im       Internetportal
www.caminoignaciano.com die Trails für das Handy nicht mehr abrufbar.
Offensichtlich unter der Annahme, dass kein Pilger mehr unterwegs ist,
wurde das Portal überarbeitet. Auf den nächsten Etappen musste ich mich
dann irgendwie ohne Hilfsmittel zurechtfinden - wie damals Ignatius. Am
Ende des Tages und ohne Abendessen war ich müde, niedergeschlagen
und hatte schlimmes Heimweh.
Im frühen Morgengrauen nahm ich dann die 33 km nach Lleida in An-
griff. Es entwickelte sich ein Tag mit Bilderbuchwetter und ich mar-
schierte durch eine endlos scheinende Kulturlandschaft, geprägt von
Obstplantagen mit Pfirsichen, Aprikosen, Pflaumen, Äpfeln und Speise-
trauben mit ausgeklügeltem Bewässerungssystem. Die Feldarbeit wird
überwiegend von afrikanischen Wanderarbeitern gemacht. Und ich war
jetzt in Katalonien, dem Schwaben Spaniens. Dementsprechend endlich,
im Schlussdrittel der Reise, eine hervorragende, weit sichtbare Ausschil-
derung. Die letzten 10 km gingen entlang dem Fluss Segre wiederum
durch ein einmaliges Biotop. Schon von weitem sichtbar die Festung über
der Stadt Lleida. Abendliche Besichtigung der Stadt und Kirchengang
fielen heute aus - zum einen wegen einem kurzen heftigen Gewitter, zum
anderen wegen Kreuzlahmheit. Dafür gab es als Entschädigung einen
Dürüm Döner und traumlose Bettruhe ab 20 Uhr.
Weitere zwei Etappen führten über ausgedehnte landwirtschaftliche Flä-
chen mit riesigen Schweinezuchtbetrieben. Beim Verlassen von Lleida
durch ein großes Industriegebiet beeindruckte der mächtige Gebäude-

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komplex der Brauerei St. Miguel mit einer kleinen Schaubrauerei im
alten Stil als Nebengebäude. Und am frühen Samstagvormittag fand
ich im feuchten Boden frische mächtige Spuren großer Hunde. Oder
gibt es in Spanien noch Wölfe?? Kaum hatte ich die Spuren fotografiert
kamen in der Tat zwei mächtige Schäferhunde ( span.: pastores alema-
nes!) in vollem Speed auf mich zu. Aus Erfahrung von früheren Spani-
enaufenthalten war sofort klar: Hier helfen nur Fernwaffen; bei zwei
Hunden kannst du die Stöcke vergessen. Also sofort bücken und an
Steinen aufsammeln, was man findet. Und es war eindeutig, dass diese
Hunde nicht spielen wollten. Beide umkreisten mich mit gefletschten
Zähnen und laut knurrend. Ich schleuderte meine Steine mit voller
Wucht und konnte eindeutig Wirkungstreffer erzielen. Die Hunde stets
im Auge behaltend ging ich langsam weiter, vorbei an dem großen
Schweinemastbetrieb, aus dem die Hunde offensichtlich entlaufen wa-
ren. Menschen waren weit und breit nicht zu sehen. Nach weiteren
Treffern trollten sich die Verfolger endlich. Meine traurige Verstim-
mung von gestern war nach dieser steinzeitlichen Einlage definitiv ver-
flogen.
Auch zwei Tage später in der Nähe von Tarrega hatte ich ein interes-
santes Erlebnis, als ich unfreiwillig an einer Treibjagd teilnahm. Bei
strahlendem Morgensonnenschein marschierte ich durch eine Talsenke
zwischen den Feldern, als ein Schrotschussgewitter aus allen Richtun-
gen losprasselte; in der Senke konnte ich nicht sehen, was eigentlich
los war. Und plötzlich fiel ein totes Karnickel vom Himmel und lag
direkt vor mir. Es war offensichtlich am Rand der Senke getroffen wor-
den und mit seinem finalen Sprung in meine Richtung geschnalzt. Ich
verhielt mich einige Minuten regungslos und ging dann vorsichtig ge-
bückt weiter; man weiß ja nie was passiert, wenn man ein Kleidungs-
stück mit der Aufschrift » reebok« trägt…
Angekommen in Tarrega wieder einmal das Erlebnis einer sogenannten
„Geisterpension“. Am Abend vorher wurde telefonisch reserviert und
der Übernachtungspreis dann auch gleich per Internet überwiesen. Bei
der Ankunft hängt dann an der Außentür eine Telefonnummer, ich er-
fahre den Code für die Eingangstür und finde meinen Schlüssel und das
entsprechende Zimmer sowie die Quittung für die Übernachtung. An-
sonsten bin ich völlig alleine - kein Gast und kein Angestellter.
Frühstück am nächsten Morgen fällt aus - macht aber in Spanien nichts
aus. Was man als spanisches Frühstück bezeichnet wird vom Großteil

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der Männer frühmorgens in der Bar eingenommen in Form eines
»cafe correcto«. Das ist ein Espresso, der durch Zugabe eines
Schnapses korrigiert wird, wobei die Schnapsflasche in der Regel
zur Nachkorrektur auf dem Bartresen stehen bleibt. Zum richtig gro-
ßen Frühstück wird in Spanien zusätzlich ein Magdalena oder eine
geröstete Scheibe Weißbrot und als Aufstrich Olivenöl und Toma-
tenpüree mit Knoblauch gereicht. »Hast du Sonne im Herzen und
Knoblauch im Bauch, dann kannst du gut scherzen und …. auch«
Die Landschaft wurde jetzt zunehmend bergiger und die Häuser aus
Kalksandstein gebaut, auf jedem zweiten Hügel thronte eine Burg
oder eine Ortschaft. In Cervera, dem Ziel meiner 25. Etappe fand
ich eine bezaubernde kleine mittelalterliche Universitätsstadt. So-
wohl vom Stadtbild als auch von der Touristik ist die Stadt wohl
vergleichbar mit Rothenburg ob der Tauber, jetzt allerdings fast
menschenleer. Eindrucksvoll die mittelalterlichen steinernen Fratzen
am Rathaus. In einem handtuchschmalen Hostel, genau gegenüber
der Universität, kam ich unter - Eintritt wieder mit Türcode: 1946.
Wenig später stellte sich dann der ältere Herr, mit dem ich telefo-
niert hatte, als Besitzer vor. Ich gratulierte ihm, dass er in diesem
Jahr 75 Jahre alt wird oder geworden ist und er war völlig von den
Socken, woher ich das wüsste!?
Der ehemalige Brummifahrer (!?) hatte sein Elternhaus zur Pension
ausgebaut und viel Zeit, um sich mit mir zu unterhalten. Er bezeich-
nete sich als überzeugten Europäer und legte mir mit Inbrunst und
erstaunlichem historischem Wissen dar, warum Katalonien unab-
hängig von Spanien werden muss. Auf der nächsten Etappe in dem
kleinen Ort Sant Pere als Überraschung im ausgedehnten Garten
der Kirche eine große Anzahl alter Jagdflugzeuge. Nicht etwa Don
Camillo?? Nein, ein Privatier aus Barcelona sammelt die. Warum?
Kommentar einer dort die Straße kehrenden Bäuerin: „Esta loco –
der spinnt!“. Offensichtlich mein Bruder im Geiste!Heute lag die
letzte der drei XXL Etappen der Pilgerreise mit jeweils knapp 40 km
vor mir. Über La Panadella ging es nach Igualada. Aus der zweiten
Marathonetappe hatte ich etwas gelernt: Nach endlosen 14 Stunden
war ich angekommen, hatte 2 l Wasser getrunken und mich ohne
Essen und große sonstige Umstände (wie ausziehen und waschen)
ins Bett gelegt, um dort zu verenden. Deshalb hatte ich diese letzte

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Marathonstrecke halbiert - möglicherweise hat mir das jemand übelge-
nommen.
Bis La Panadella ging es ständig bergauf, meist neben der Autobahn; da-
nach ging es ständig bergab zwischen Autobahn und Schnellstraße. Und
damit die Prüfung perfekt ist regnete es in Strömen. Es ist eine Herausfor-
derung, stundenlang auf dem Seitenstreifen einer Schnellstraße zu gehen,
zumal in Spanien die Pflicht besteht, auf dem rechten Seitenstreifen zu
laufen. Man sieht also noch nicht einmal, wer einen überfährt. Die spani-
schen Trucker hatte ich ja schon kennengelernt…
Beim letzten Anstieg wurde es mir zu viel: Ich entdeckte einen kleinen
Weg der parallel lief, stieg über die Leitplanke und hatte bis zur Kuppe
etwas mehr Ruhe. Aber oha! Dort wollte ich auf meinem I-Phone den
weiteren Weg nachschauen, das Handy war weg! Eine Mischung aus
Gleichmut, Lähmung und Verzweiflung kam über mich. Ignatius hatte
wenigstens einen Maulesel, den er hätte anbrüllen können. Ich hatte nur
mich, den Esel!

Natürlich musste ich wieder den Berg runter laufen, mit Rucksack, aber
ohne Hoffnung. Und nach 2 km das Wunder: An meinem Handy war an
der Rückseite ein Magnet zur Befestigung an der „Giraffe“ und genau an
der Stelle, an der ich über die Leitplanke gestiegen war, hing das Handy
süß an der Planke. Ich weiß nicht mehr genau, was dann geschah - mög-
licherweise habe ich das Handy geküsst.

Einen Tag später erreichte ich bei glei-
cher Weg- und Wetterkonstellation ein
abgelebtes Hotel aus den siebziger Jah-
ren in Igualada (Hotel America – bitter-
kalt!). Pilgermenü gab es nicht, darauf
konnte ich auch inzwischen liebend gern
verzichten. Als krönenden Abschluss
des Tages gab es - was wohl? Zur Ab-
wechslung Dürüm Döner.

Am übernächsten Tag, nach einer grau-
envollen Nacht bei 5° im feuchten Bett
eines idyllischen ungeheizten Landgast-
hofes endlich der vorletzte Höhepunkt:
Die Gebirgsstrecke zum bekanntesten

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und größten Wallfahrtsort Kataloniens, nach Montserrat mit der schwar-
zen Madonna. Dazu passend strahlender Sonnenschein, später sogar rich-
tig warme Temperaturen. Die letzten 9 Kilometer zogen sich auf der
Landstraße hin, vorher allerdings richtige Klettersteige mit allem Drum
und Dran. Die bizarren Felsformationen der Sierra de Montserrat sind ein-
malig, ich lief fast wie im Traum. In den Fels getriebene riesige Parkplät-
ze waren alle leer, ebenso wie der gesamte Ort Montserrat, der in norma-
len Zeiten täglich von bis zu 15.000 Besuchern und Pilgern bevölkert
wird. Unzählige Bars und Touristenläden, alle geschlossen. Ebenso alle
Hotels, natürlich auch das von mir gebuchte! Also schlurfte ich erst mal in
                                  die riesige und beeindruckende Basili-
                                  ka, in der am Ende seiner Reise Ignatius
                                  seine bürgerlichen Kleider und die Waf-
                                  fen abgelegt hatte und das Büßerhemd
                                  anzog. Ich war genauso entwaffnet und
                                  ging hinein, um mich für alles (damit
                                  meine ich ALLES!) zu bedanken.

                                  Später, und wieder trockenen Auges,
                                  kam ich ins Gespräch mit einem kleinen
                                  Benediktinermönch, der mir zum einen
                                  unheimlich viel über die Abtei und die
                                  60 Mönche erzählte, die dort leben.
                                  Zum andern brachte er mich aber in ei-
                                  ner klostereigenen Herberge unter, das
  Großer kleiner Mönch!

ganze Haus für mich.
Kurz vor Laden-
schluss fand ich sogar
einen kleinen Tante-
Emma-Laden wo ich,
allerdings für einen
Wucherpreis, Essen
und Trinken bekam.

Am 28. und letzten
Tag meiner Pilgerreise
ließ ich bei aufgehen-     Manresa

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der Sonne das strahlende Panorama von Montserrat hinter mir und stieg
die letzten 25 km hinab nach Manresa, zum Teil über Geröllpisten und
ausgetrocknete Bachläufe. Und auch heute behielt ich die Tradition bei,
mich zu verlaufen: Durch Umwege lernt man die Gegend kennen! Über
die alte Steinbrücke marschierte ich in Manresa zur Höhle des Heiligen
Ignatius, in der er nach seiner Reise über ein Jahr als Einsiedler lebte und
seine Gedanken und Reiseimpressionen niederschrieb. Von Höhle kann
jetzt allerdings nicht mehr die Rede sein: Diese ist von einem prächtigen
Palast überbaut, in dem sich jetzt auch ein Hospital befindet. Am nächsten
Vormittag nach Besichtigung der Stadt und dem sonntäglichen Gottes-
dienst in der Kathedrale erfuhr ich, dass das Pilgerbüro seit längerer Zeit
geschlossen ist, weil es schlicht keine Pilger gab. Vermutlich war ich in
diesem Zeitraum bis Ende April der einzige Pilger auf dieser Strecke. Am
Ende meines Weges war ich sogar in gewisser Weise richtig erleichtert,
wog ich doch mit Rucksack genauso viel, wie am Anfang ohne Ruck-
sack…
Gedacht als Bilanz und Neuaufstellung nach Beendigung meiner berufli-
chen Laufbahn hat diese Pilgerreise mir weitaus mehr eröffnet. Alleine
die landschaftliche und kulturelle Vielfalt der Strecke und die handge-
schnitzten, gastfreundlichen Menschen waren beeindruckend.
Noch viel mehr aber war der Weg ein Gleichnis für das tägliche Leben,
nämlich die Dinge und die Menschen so zu nehmen, wie sie kommen - in
der Hoffnung: »Am Ende wird alles gut – und wenn nicht, dann ist es
nicht das Ende!« Dabei fand ich auch die Annäherung an eine Sehnsucht:
Wir haben alles, was wir brauchen und dennoch besteht das Gefühl, dass
etwas fehlt. Und das Alleinsein und die Stille hat die innere Stimme ein-
drucksvoll erklingen lassen und doch gezeigt, dass zu meinem Leben
auch die anderen Stimmen gehören.
K.H. Gerhardt

Quellenangaben:
Der Ignatiusweg - von Loyola über Saragossa nach José Luis Iriberri SJ/
Chris Lowney - Tirolia Verlag Innsbruck - Wien 2016

Pilgern, wo noch Ruhe herrscht
Michael Mösslein, Schweinfurter Tagblatt, 2. Dezember 2017, Se

Der Bericht des Pilgers - Ignatius von Loyol
Übersetzt und erläutert von Burkhart Schneider, 4. Aufl. Freiburg 1977

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Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2022-März 2022   11
K A N D I D AT E N L I S T E
        S T. P E T E R u n d PA U L
             G R E T T S TA D T

PFARRGEMEINDERATSWAHL

12      Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2022-März 2022
Sehr geehrte Wählerin, sehr geehrter Wähler,

am 20. März 2022 findet in ganz Bayern die Wahl der Pfarr-
gemeinderäte statt. Wahlberechtigt sind alle Katholiken/-innen, ab
dem vollendeten 14. Lebensjahr, die am Wahltag in der Pfarrge-
meinde GRETTSTADT ihren ständigen Wohnsitz haben.
Die Wahl findet als allgemeine Briefwahl statt. Alle zur Wahl benö-
tigten Unterlagen erhalten Sie in den nächsten Tagen.

Ohne die ausgefüllte und unterschriebene Erklä-
rung ist Ihre Stimme ungültig.
Wir haben 9 Kandidaten – Sie haben 9 Stimmen
+ eine zusätzliche Benennung (= Listen– und Persönlichkeitswahl)!

Wir würden uns freuen, wenn Sie sich an der Pfarrgemeinde-
ratswahl beteiligen - .Eine hohe Wahlbeteiligung bestärkt die Kan-
didaten/-innen in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit
Bitte nehmen Sie an der Wahl teil.

Der verschlossene graue Briefumschlag muss spätestens am
Wahltag 20.03.2022 bis 13:30 Uhr
an die Vorsitzende:          Petra Gram             Jahnstr. 14,

oder an das Wahlausschussmitglied:
                        Norbert Karch               Höhenstr. 30

oder an die folgenden Rückgabestellen (Wahlurnen)
Kirche (1 Std. vor und nach den Gottesdiensten)
- letzte Möglichkeit: 19.03.2022 bis 20.00 Uhr
Kindergarten                    zu den üblichen Öffnungszeiten –
Grettstädter Lädla              letzte Möglichkeit: Fr. 18.03.2022
gebracht werden.
Allerletzte Rückgabemöglichkeit ist am Wahltag 20.03.2022
von 14:00 Uhr bis 14:30 Uhr im Pfarrhaus Grettstadt!

    Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2022-März 2022    13
Wir stellen uns zur Wahl
     und bitten um Ihr Vertrauen!

                              Petra Gram
                                 56 Jahre
        Sozialversicherungsfachangestellte
                            Jahnstraße 14

              Irene Kieser
              66 Jahre
              Rentnerin
              Am Wiesenflecken 43

                         Edeltraud Lommel
                                   74 Jahre
                                 Rentnerin
                         Gerolzhöfer Str. 4

               Mario Müller
               50 Jahre
               Bauhofleiter
               Seeweg 17

14    Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2022-März 2022
Anja Popp
              40 Jahre
              Optikerin
              Am Wiesenflecken 77

                          Horst Schellenberger
                                      53 Jahre
                              Bäcker/Arbeiter
                                Hauptstraße 46

              Christa Schleßing
              66 Jahre
              Rentnerin
              Jahnstraße 10

                               Carina Stumm
                                     34 Jahre
                            Psychotherapeutin
                                Bahnhofstr. 3

               Matthias Wetterich
               51 Jahre
               Lacklaborant
               Wilhelm-Schröder-Str. 26

Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2022-März 2022   15
Erinnerungen an Benediktiner-Pater Gregor (Theo) Hucke

                  Am 14. August 2021 ist der Münsterschwarzacher Pater
                  Gregor (Theo) Hucke in Nairobi/Kenia im Alter von 85
                  Jahren an einer Coviderkrankung verstorben. Seine
                  Mutter Zitha geb. Ziegler stammte aus Grettstadt.
                  So verwundert es nicht, dass auch ihr Sohn Theo
                  (Gregor ist sein Ordensname) Zeit seines Lebens viel-
                  fältige Beziehungen nach Grettstadt hatte. Cousin
                  Oswald Lenhart lebt heute noch im Ort. Bäckermeister
                  Ignaz Hucke, sein Vater, war in zweiter Ehe mit Zitha
Ziegler verheiratet. Auch für die Mutter war es die zweite Ehe, aus der
vier Kinder hervorgingen. Gemeinsam hatten sie sieben Kinder.

Viele ältere Grettstädter erinnern sich an den Pater, der bis zu seiner Aus-
sendung nach Kenia im Jahr 1989 immer wieder vertretungsweise Gottes-
dienste in unserer Pfarrkirche abhielt. Aus der Homepage zur Familienge-
schichte der Familie Hucke, lassen sich viele Einzelheiten über die Le-
bensgeschichte des Paters entnehmen:
Dr. phil. Gregor (Theo) Hucke wurde am 10.11.1935 in Dingelstädt/
Thüringen geboren.
Für seine Eltern stand bald fest, Theo sollte einmal Priester werden und
Theologie studieren. Seine Eltern wollten ihn 1946 auf die Oberschule
schicken, was aber von den damaligen Behörden in der russischen Besat-
zungszone verweigert wurde.
Noch als Kind wurde er deshalb von seiner Mutter Zitha bei Nacht und
Nebel, am 26.07.1947, heimlich über die russische Zonengrenze in den
Westen gebracht. Hier kümmerten sich die Verwandten seiner Mutter
(Familie Ziegler aus Grettstadt) um ihn.
Diese brachten ihn in das Internat St. Ludwig der Abtei Münsterschwarz-
ach, wo er zunächst als Schüler noch einige Schuljahre im Egbert-
Gymnasium verbrachte und dann ans Riemenschneider-Gymnasium
Würzburg wechselte. Die Schulausbildung wurde von seinem Vater finan-
ziert.
Nach seinem Abitur 1956 trat er in die Abtei Münsterschwarzach ein.
Vier Jahre später legte er hier seine klösterlichen Gelübde als Benedikti-
ner-Mönch ab.
Von 1958 bis 1967 studierte er an der Benediktinerhochschule St. Ansel-

16          Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2022-März 2022
mo in Rom. Dort promovierte er zum Doktor der Philosophie und Lizenzi-
at der Theologie. Als Pater Gregor nach Rom ging war der heutige geistli-
che Autor und Abtei-Cellerar Anselm Grün Schüler der Anfängerklasse im
Klostergymnasium.
In Rom erlebte Gregor das gesamte Zweite Vatikanische Konzil mit. Ei-
gentlich sollte die Choralschola, zu der er damals gehörte, bei der Krönung
von Papst Paul VI. am 07. Juli 1963 singen. Aber es sang doch eine andere
Gruppe. Aber am selben Tag weihte ihn Weihbischof Alfons Kempf in
Münsterschwarzach zum Priester. Zur Weihe durften damals seine Ver-
wandten aus der DDR nicht nach Münsterschwarzach reisen.
Seine Primiz am 21. Juli 1963 konnte er jedoch gemeinsam mit seinen
Verwandten in Dingelstädt feiern. Da er noch vor dem 7. Oktober in den
Westen verbracht wurde, galt er nicht als DDR-Republikflüchtiger.
Ab 1967 war er Seelsorger für US-Militärs in Bamberg und leitete das
Spätberufenen-Seminar St. Egbert in Bamberg. Von 1976 an war er Kantor
der Abtei und Religionslehrer am Egbert-Gymnasium. Zugleich arbeitete
er mit bei wissenschaftlichen Forschungen und klösterlichen Studien bei
Professor P. Cassius Halliger in Rom.
Er ist nicht nur ein Choralmeister, sondern
auch ein Sprachgenie gewesen. Immer
wieder widmete er sich dem Russischen,
das er 1946/47 in der Dingelstädter
Volksschule gelernt hatte. Im Vor-
gymnasium lernte er Latein, Englisch
und Griechisch, im Hauptgymnasium in
Würzburg Französisch und Hebräisch,
in Rom Italienisch. Da er in Bamberg auch
viele Hispanoamerikaner betreute, lernte er
eben Spanisch. Und 1974 bis 1976 übersetzte
er für die Zeitung „Deutsche Tagespost" Papstansprachen.
1988 reiste er nach Nairobi, um eine Werkwoche für Gregorianik zu hal-
ten. Der spirituelle Gesang wurde begeistert aufgenommen. Ab 1989 ging
er als Missionar zu den Tutzinger Schwestern nach Karen/Nairobi in Kenia
als Hausgeistlicher. Pater Gregor lernte, jedoch nur zum Gottesdienstge-
brauch, auch Kisuaheli für die Kenianer und Koreanisch für Botschaftsmit-
arbeiter und Geschäftsleute aus Südkorea.
Der Ortsteil am Rande Nairobis, in dem das Nonnenkloster liegt, heißt
„Karen" – nach der dänischen Schriftstellerin Karen oder Tania Blixen, die
in „Jenseits von Afrika" ihre 17 Jahre (1914 – 1939) in Kenia beschrieb.
Nach der Rückkehr ihres Mannes leitete sie ein Jahrzehnt ihre Kaffeeplan-

     Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2022-März 2022         17
tage allein, gab dann aber auf. Der Roman wurde 1985 verfilmt.
Das damalige Haus des Gutsverwalters auf Blixens Farm gehört heute den
Benediktinerinnen. Der Mönch Gregor bewohnte das „Einsiedlerhaus“ der
Schriftstellerin auf 2000 Metern Höhe und frönte darin in Mußestunden
seinem Hobby: der Schönschrift. In der Stille verfasste er hunderte hand-
geschriebene, kaligraphische Bände. Er collagierte Bücher aus Kunst, al-
ten Schriften und eigenen Texten, Bibeln und schrieb mehrere Psalter in
etlichen Sprachen auf Büttenpapier, die er zu Büchern binden lies.
Am 19. August 2021 wurde Pater Gregor Hucke in der Abtei Tigoni/
Kenia beigesetzt.                                         Ruth Volz

                  Altpapiersammlung 2021/2022

                      Helfen ist so einfach!

Die Altpapiersammlungen waren im Jahr 2021 nicht einfach zu planen
und durchzuführen, fiel doch die erste im Januar dem Lockdown zum
Opfer und die im Mai erbrachte ein Minus-Ergebnis.

Daraufhin mussten wir die Sammeltermine anpassten und führten nur
vier Sammlungen durch. Bei den Terminen im September (7,7 t) und im
Dezember (6,94 t) konnte eine ansprechende Menge an Altpapier gesam-
melt werden.
Dadurch konnten wir für 2021 einen Gesamterlös von (nur) 623,70 € un-
serem Kirchenkonto gutschreiben.

In der Hoffnung, dass alle drei Monate ein „rentables“ Ergebnis zustande
kommt, werden wir auch 2022 Altpapiersammlungen durchführen.

Folgende Termine sind geplant:

19.03.2022, 25.06.2022, 17.09.2022 u. 17.12.2022

Sollten Sie keine Möglichkeit haben, Ihr Altpapier am Bauhof abzulie-
fern, sind wir gerne bereit, es bei Ihnen zu Hause abzuholen (Bitte bün-
deln!).

Ansprechperson ist: Norbert Karch (Tel. 18 67).

18         Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2022-März 2022
Für die Altpapiersammlung gilt (Hinweis durch das LRA, SW):

Folgende Materialien können gesammelt werden: Druckerzeugnisse
(Zeitungen, Zeitschriften, Prospekte, Bücher usw.) und Verkaufsverpa-
ckungen aus Pappe und Kartonagen.
Nicht zur Altpapiersammlung gehören: Tapeten, Dekorpapiere, durchge-
färbte Papiere (z.B. Getränke- u. Milchtüten, Tetrapaks usw.), selbstdurch-
schreibende Papiere, Flüssigkeitskartons, Tiefkühlverpackungen, nassfeste
Etiketten, Wachspapiere oder Säcke.

Um Beachtung dieser Hinweise wird gebeten.

Ein herzliches Vergelt’s Gott für die vergangene und hoffentlich auch zu-
künftige Unterstützung!

Norbert Karch
Kirchenpfleger

               Aktuelles vom Freundeskreis Cusco/Peru

Nachdem bedingt durch Corona im letzten Jahr kein Treffen der
Freundeskreise stattfinden konnte, klappte es aber in diesem Jahr.

Norbert Karch und Helmut Renninger fuhren am 7. Dezember nach As-
bach im Kraichgau, um sich dort mit dem Leiter der Heime von Cusco
und Arquipa Volker Nack und seiner Ehefrau Dessy, sowie Silke Hanke,
Anke Götz, Eveline Fürstenberger und Noria Schaaf vom Freundeskreis
Kraichgau zu treffen.

Volker, dessen Eltern in Deutschland leben, berichtete von den
Ereignissen seit unserer letzten Zusammenkunft. Durch den Virus hat sich
die Situation in Peru sowohl im Gesundheitssektor als auch bei der
Beschäftigungssituation deutlich verschlechtert. Besonders in der Region
um Cusco sei festzustellen, dass der Alkoholkonsum mit Auswirkung auf
familiäre und sexuelle Gewalt sehr zugenommen hat.
Insbesondere Kinder leiden unter dieser Situation, da auch seit März
2020 kein Präsenzunterricht in den Schulen mehr stattfindet. Lediglich
Kleinstortschaften in entlegenen Gegenden sind davon ausgenommen.

     Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2022-März 2022            19
Im Heim in Cusco leben wie geplant 15 Mädchen zwischen 10 und 17 Jah-
ren. Im Regelfall werden die Kinder nach ihrer Schulausbildung in eine
Berufsausbildung begleitet und verlassen nach Ihrer Volljährigkeit mit
18 Jahren das Kinderheim. Der Großteil dieser Kinder befinden sich im
sogenannten "schwebenden Verfahren" , das heißt, dass die Kinder bei
einer Normalisierung der Familienverhältnisse in diese zurückgeführt wer-
den.

Im Jahr 2020 und 2021 hatte das Heim jeweils 3 Neuaufnahmen. Es wer-
den 6 Vollzeitkräfte beschäftigt. Neu ist, dass eine Psychologin ganztags
beschäftigt ist, die aber auch für andere Aufgaben zur Verfügung steht.
Außerdem unterstützen normalerweise in Cusco 2 und in Arequipa 4
Praktikanten oder Praktikantinnen das Personal. Diese werden jeweils
über ein Förderprogramm der Bundesregierung akquiriert.

Die Jahresplanung 2022 ergibt voraussichtlich keine wesentlichen
Änderungen, wodurch von einem Jahresetat von ca. 35.000 Euro ausge-
gangen wird. Unterstützungszahlungen kommen von den Freundeskreisen
Wasserburg und Kraichgau, der Organisation „Crossing Boarder“ aus Ös-
terreich und von unserem Freundeskreis. Aus Österreich sind für die
nächsten 2 Jahre noch 20.000 Euro in Aussicht gestellt.

Das Kinderheim in Cusco befindet sich noch im Eigentum des
Freundeskreises Kraichgau. Da es auch dort schwieriger wird, den
Freundeskreis personell zu führen, ist an eine Übergabe der Immobilie an
die Organisation "Blansal" gedacht, dessen Leiter Volker Nack ist. Unser
Freundeskreis hat sich in der Vergangenheit immer an Anschaffungen
oder Reparatureinzelmaßnahmen beteiligt, da wir uns nicht zu Regelzah-
lungen verpflichten wollten. Für die nächste Zeit sind in Cusco folgende
Maßnahmen geplant: Sanierung des Innenhofs von ca. 300 qm, Ausbau
von 2 Wohneinheiten zur Vermietung an Urlauber, Baderneuerungen mit
Elektroinstallation sowie eine Solartherme für das Haupthaus. Da wir ca.
8 bis 10.000 Euro zur Verfügung stellen könnten, haben wir an die
Kostenbeteiligung für den Innenhof gedacht. Volker wird zeitnah einen
Kostenvoranschlag einholen und uns entsprechend informieren. Volker
flog am 14.12.2021 nach Lima zurück.

Da coronabedingt Veranstaltungen ausfallen mussten, deren Erlöse
sonst als Haupt-Einnahmequelle für das Kinderheim in Cusco dienten,
sind wir nun umso mehr auf direkte Spenden angewiesen.

20         Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2022-März 2022
Wenn Sie uns unterstützen möchten, überweisen Sie den gewünschten
Betrag auf folgendes Konto:
VR-Bank Main Rhön, IBAN: DE84 7906 9165 0101 7109 58
Helmut Renninger, Norbert Karch

Leiter der Heime von Cuzco und Arquipa Volker Nack und seine Ehefrau
Dessy, Silke Hanke, Anke Götz, Eveline Fürstenberger, Helmut Rennin-
ger und Noria Schaaf

     Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2022-März 2022    21
Statistiken 2021

Taufen:                         8
Taufen auswärts:                1
Trauungen:                      3
Trauungen auswärts:             1
Beerdigungen:                  13
Beerdigungen auswärts:          4
Erstkommunionkinder:           18 (aus 2021)
                               15 (aus 2020)
Firmlinge:                     14
Kirchenaustritte:              14

                         Seniorenclub

           In den Monaten Februar und März findet
                kein Senioren-Nachmittag statt.
         Wenn es die Pandemie zulässt, werden wir uns
         im April treffen und zusammen Ostern feiern.
                      Euer Senioren-Team

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Pfarrbrief St. Peter und Paul Februar 2022-März 2022   23
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wuerzburg.de                           Pfr. Thomas Klemm
Öffnungszeiten                         E-Mail: pfarrbrief.grettstadt@web.de
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Freitag 10.00 - 12.00 Uhr              Petra Gram, Carina Stumm
Pfarrer Gregor Mühleck                 Artikel/Flyer eingesandt von:
Tel. 09729 - 16 18                     K.H.Gerhardt, Norbert Karch, Helmut
ld@st-gallus-st-laurentius.de          Renninger, Ruth Volz
Pfarrvikar Thomas Klemm
Tel. 09729 - 90 96 707                 Mit Namen gekennzeichnete Artikel
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                                       eingesandte Artikel zu kürzen.
Angestellte im Pfarrbüro
Elke Keilholz
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Fax : 09729—90 96 709
elke.keilholz@bistum-wuerzburg.de
                                       Jeder Teilnehmer erklärt sich für
Homepage                               die Dauer der Ausgabe mit der Her-
Wolfgang Münzer                        stellung von Bildnissen seiner Per-
www.pg-st-christophorus-im-            son, insbesondere der Aufnahme
mainbogen.de                           mittels einer Digitalkamera, einver-
                                       standen.
Kirchenstiftung Grettstadt
Alte Bankverbindung:                   Bildquelle: K.H. Gerhardt, pfarrbrief-
VR-Bank Schweinfurt                    service.de, Norbert Karch, Ruth Volz
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BIC: GENODEF 1ATE
                                               Redaktionsschluss
Neue Bankverbindung:                           für den Pfarrbrief
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Spendenkonto Cuzco/Peru
Alte Bankverbindung:
VR-Bank Schweinfurt                                 Kollekten
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IBAN: DE84 7906 9165 0101 7109 58      24.12.21 Weltmissionstag
Bitte Daueraufträge (z.B. Kirchgeld)   25.12.21 der Kinder         79,62EUR
entsprechend abändern!                 06.01.22 Afrikanische       67,90EUR
                                                Mission

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