Ausbildung der höheren Armeekader - Mehrwert für die Wirtschaft
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Ausbildung der höheren Armeekader Mehrwert für die Wirtschaft 1 130625_Brochuere_Ausb_hoehere_Armeekader_d.indd 1 25.06.13 07:19
Inhaltsverzeichnis Was bietet die Armee? 4 Das ist Ihr Mehrwert! 7 Die Kaderlaufbahnen 11 Der Einheitskommandant 13 Der Kommandant Truppenkörper 15 Die Führungsgehilfen Truppenkörper 17 Praktische Arbeit im Team 19 Stufe Grosser Verband 20 Die Generalstabsausbildung 23 Gemeinsame Interessen von Armee und Wirtschaft 27 Sprachliche Gleichberechtigung Wird aus Gründen der Lesbarkeit nur die männliche Form verwendet, sind Frauen ebenso angesprochen. 3 130625_Brochuere_Ausb_hoehere_Armeekader_d.indd 3 25.06.13 07:19
Was bietet die Armee? Kadernachwuchs Die Armee kann ihren grundlegenden Führungsausbildung befähigt die Armee Auftrag nur erfüllen, wenn die Kräfte an der Höheren Kaderausbildung den Ka- optimal zusammenwirken. Truppen mit dernachwuchs für ihre zukünftige Miliz- unterschiedlicher Ausbildung, Ausrüstung funktion und bildet diese adäquat aus. und Spezialisten müssen dabei anspruchs- Das so erlernte Problemlösungshandwerk volle Teilaufträge erfüllen und auf das kann auch am Arbeitsplatz im Massstab gemeinsame Ziel hin zusammenarbeiten. 1:1 angewendet werden. Für eine effiziente Führungsorganisation In dieser Publikation erhalten Sie eine sind daher professionell ausgebildete Ausbildungsübersicht zu den verschiede- Nachwuchskader das tragende Funda- nen Stufen und Funktionen des höheren ment. Mit dem Kompetenzzentrum für Kaders. Sozialkompetenz Führungs- kompetenz Fachliches Können Methodisches Können Dreieck der Führungskompetenz 4 130625_Brochuere_Ausb_hoehere_Armeekader_d.indd 4 25.06.13 07:19
Trumpf der Armee Im Ausbildungs- und Führungsalltag hat das Kader tagtäglich die Möglichkeit, die Unterstellten zu führen, zu fordern und zu fördern. Dieser permanente, zu Beginn angeleitete Praxis- bezug, sogar unter erschwerten Bedingungen, prägt die Kaderleute und generiert somit auch Mehrwert für zivile Führungspositionen. Militärische Führungsausbildung Direkte Personal- und Teamführung: Management- und Leadership- • Mehrwöchige theoretisch-praktische fähigkeiten Ausbildung in Führungstechnik und • Mehrwöchige theoretisch-praktische Menschenführung; Ausbildung in Stabsarbeit und • Mehrwöchiges praktisches Training Führungstechnik; mit Soldaten und Kaderangehörigen; • Wiederholte praktische Anwendung in • Direkte Verantwortung für Gruppen den Wiederholungskursen oder Einheiten von 4 – 200 Rekruten/ Soldaten (inkl. Mat, Mun, Fz, Vpf) unter teilweise erschwerten Umstän- den mit 1:1-Feedback; • Wiederholte praktische Anwendung in den Wiederholungskursen 5 130625_Brochuere_Ausb_hoehere_Armeekader_d.indd 5 25.06.13 07:19
Das ist Ihr Mehrwert! Die Milizkader der Schweizer Armee • Wenden systematisch das militärische • Fokussieren sich in der Teamarbeit Führungshandwerk an; auf das gesetzte Ziel; • Arbeiten methodisch, selbstständig • Wenden die ethischen Werte einer und nach den Vorgaben des rationalen modernen Führungskultur an Entscheidungsprozesses; • Können unter erschwerten Bedingun- Damit schaffen sie einen Mehrwert für gen zeitgerecht Problemlösungen ihre Arbeitgeber! aufzeigen und umsetzen; t Per b ei s ar t re s s G r e ö nl m S nz i er un ea ch T en e t Verant wor Menschen Au cheres führen te n H o h e tun f tre Si g Ka meradschaft 7 130625_Brochuere_Ausb_hoehere_Armeekader_d.indd 7 25.06.13 07:19
Das ist Ihr Mehrwert! Militärische Führung «Führung im Militär heisst, das Handeln der Unterstellten auf das Erreichen eines Ziels ausrichten. Die Leistung eines Verbandes entsteht aus dem geplanten Zusammenwirken der Einzelnen.» Sinngemäss gelten diese Grundsätze auch für die Wirtschaft. Dabei spielt die Führungskompetenz des Vorgesetzten eine entscheidende Rolle. (Hinweise im Dienstreglement, Ziffer 9). Strukturierter Prozess Ein systematischer und standardisierter Entscheidfindungs- prozess ist die Grundlage aller Führungstätigkeiten. Er erlaubt, unter hohem Zeitdruck und in unsicherer Lage rasch und ziel- gerichtet zu einem guten Resultat zu kommen. Problemerfassung 1 Beurteilung der Lage 2 Sofortmassnahmen Entschlussfassung 3 Zeitplan Planentwicklung 4 Befehlsgebung / 5 Revision der Pläne 8 130625_Brochuere_Ausb_hoehere_Armeekader_d.indd 8 25.06.13 07:19
Vernetzte Faktorenanalyse Im Rahmen der Lagebeurteilung werden die verschiedenen Faktoren analysiert und daraus Konsequenzen abgeleitet, nach dem Prinzip: «Aussage – Erkenntnis – Konsequenz (AEK)». Auftrag Zeit- Umwelt verhältnisse Gegnerische Eigene Mittel/ Mittel Bedrohung Denken in Varianten Im militärischen Führungsprozess wird das Denken in Varian- ten standardisiert. Dies erlaubt das Erkennen von Stärken und Schwächen der verschiedenen Möglichkeiten. Der Ver- antwortungsträger entscheidet sich für eine Variante, welche anschliessend im Entschluss mündet. Variante Variante Variante «AUTO» «BAHN» «SCHIFF» 9 130625_Brochuere_Ausb_hoehere_Armeekader_d.indd 9 25.06.13 07:19
Die Kaderlaufbahnen Nach der Rekrutenschule stehen dem Angehörigen der Armee verschiedene Laufbahnen offen: Unteroffizier, höherer Unteroffizier oder Offizier. Rekrutenschule (RS) Untere Spez Uof Gruppenführer Höherer Zugführer/ Kaderschule (Kpl) (Wm) Unteroffizier Quartiermeister (Fw/Four/Hptfw) (Lt/Oblt) Logistikzugführer (Adj Uof) Ein Logistikzugführer (Adj Uof) kann seits die Kommandantenlaufbahn, ande- sich zum Einheitskommandanten oder rerseits die Laufbahn als Führungsgehil- Führungsgehilfen in gewissen Logistik- fen. Sehr gut qualifizierte Einheitskom- formationen ausbilden lassen. Einem mandanten können nach drei Wiederho- Subalternoffizier (Lt/Oblt) stehen ver- lungskursen für die Ausbildung zum Ge- schiedene Kaderlaufbahnen offen, einer- neralstabsoffizier vorgeschlagen werden. Stufe Kommandant Generalstabsoffizier Führungsgehilfe Einheit Technischer Lehrgang Zugführer / (Kompanie, Quartiermeister / Batterie Führungslehrgang I Höherer Unteroffizier Kolonne, Staffel) Praktischer Dienst Einheitskommando Truppenkörper Führungslehrgang II, 1. Teil Technischer Lehrgang I (Bataillon, Abteilung, Stabslehrgang I, 1. Teil Geschwader) Generalstabs- Führungslehrgang II, 2. Teil Stabslehrgang I, 2. Teil Grundausbildung Technischer Lehrgang GLG I–III, Praktischer Dienst Einsatz im für gewisse Funktionen Praktischer Dienst Grossen Verband für gewisse Funktionen Führungsgehilfe Truppenkörper Truppenkörper- kommando Grosser Verband Einsatz im Grossen GLG IV, V Technischer Lehrgang (Lehrverband, Verband / gemäss Einsatz im Grossen Brigade, speziellen Weisungen Verband Stabslehrgang II, 2 Teile Territorialregion) Unterstabschef, Stabschef, Kommandant Stellvertreter, Führungsgehilfe Kommandant Grosser Verband Grosser Verband Generalstabsoffiziere mit Kommandantenlaufbahn 11 130625_Brochuere_Ausb_hoehere_Armeekader_d.indd 11 25.06.13 07:19
Ausbildung zum Einheitskommandanten (Hauptmann/Major) Führungslehrgang I Technischer Lehrgang I Praktischer Dienst 4 – 8 WK 26 Tage max. 26 Tage* max. 61 Tage * Teilnehmer und Dauer gemäss den Weisungen über die Ausbildungsdienste zur Funktionsübernahme oder Beförderung (WAFOB). Diensttage nach Funktionsjahren (Art. 50 MDV) 12 130625_Brochuere_Ausb_hoehere_Armeekader_d.indd 12 25.06.13 07:19
Stufe Einheit Der Einheitskommandant (Hauptmann/Major) Führungsperson Erworbene Kompetenzen Der Einheitskommandant führt in der Er verfügt über ein gesamtheitliches Regel mehrere Züge (ca. 200 Angehörige Verantwortungsbewusstsein, das durch- der Armee). Ihm sind mehrere Zugführer, aus mit den Verantwortungen eines ein Einheitsfeldweibel sowie ein Rech- KMU-Betriebes oder eines Dienstzweiges nungsführer (Fourier) direkt unterstellt. innerhalb einer Grossfirma vergleichbar ist. Die praxisbezogene Methoden- Der Einheitskommandant führt seine kompetenz erlaubt ein konsequentes, Einheit im Einsatz und in der Ausbildung. systematisches und zielstrebiges Vor- Er bekleidet, mit durchschnittlich 26 Jah- gehen auch bei komplexen Aufgaben- ren, den Rang eines Hauptmanns (Hptm). stellungen. Nach vier Jahren als Funktionsträger kann er zum Major (Maj) befördert Auch unter Zeitdruck wird er brauchbare werden, falls er eine Stabs- oder Logistik Lösungen erarbeiten und umsetzen. Einheit führt. Die Erfahrungen bezüglich der Men- schenführung mit Kader und Mannschaft Administrative Bereiche befähigen ihn, Prioritäten richtig zu Der vielseitige Verantwortungsbereich setzen sowie Schwergewichte zu bilden. des Einheitskommandanten reicht von vor- bzw. ausserdienstlichen Personal- fragen über das Erstellen der Grund- und Einsatzbereitschaft seiner Einheit bis zum Finanzhaushalt gemäss einschlä- gigen Vorgaben. Zudem obliegt dem Einheitskommandanten das Disziplinar- strafwesen. Disziplinarstrafen: Verweis, Ausgangssperre, Disziplinarbusse und Arrest). 13 130625_Brochuere_Ausb_hoehere_Armeekader_d.indd 13 25.06.13 07:19
Ausbildung zum Truppenkörper-Kommandanten Führungslehrgang II Technischer Lehrgang II Praktischer Dienst 4 – 8 WK 38 Tage (in 2 Teilen) max. 12 Tage max. 26 Tage Mindestens 2 Jahre als Kdt Stv (ohne Gst Of), Mindestalter zur Beförderung 35: (Art. 61 MDV) Diensttage nach Funktionsjahren (Art. 50 MDV) 14 130625_Brochuere_Ausb_hoehere_Armeekader_d.indd 14 25.06.13 07:19
Stufe Truppenkörper Der Kommandant (Oberstleutnant) • Mitarbeiterführung/Leadership-Fähig- Aufgaben keiten Der Kommandant eines Truppenkörpers Einbezug eines Stabes in die Führung, führt in der Regel mehrere Einheiten. im Team gemeinsame Ziele erreichen: Ihm steht ein Stab (Führungsgehilfen) – Führungsgehilfen gezielt für die sowie eine Stabs- oder Dienstkompanie Beschaffung von relevanten Grundla- zur Seite. Ein Truppenkörper umfasst gen und die Umsetzung von Ent- zwischen 700 und 1000 Angehörige der scheiden einsetzen; Armee. – Klare Ziele vorgeben und die Arbeit • Führung des Truppenkörpers im Dienst, der Mitarbeitenden konstruktiv während den Vorbereitungen sowie im bewerten; Nachgang zum Dienst; – Stress- und Konfliktsituationen • Definieren von Ausbildungsvorgaben erfolgreich bewältigen für den Truppenkörper (Bataillon/ Abteilung); • Kommunikation • Kontrolle und Steuerung der Ausbil- Vortrags- und Präsentationstechnik, dung; Umgang mit Medien: • Direktausbildung der Einheitskomman- – Vorträge klar strukturieren, unter- danten und Zugführer; stützende Visualisierung wirksam • Personalselektion / Nachwuchs; einsetzen; • Leitung von Übungen auf Stufe Einheit; – Aussagen auf das Wesentliche • Führung von Rapporten /Absprachen; beschränken, prägnant formulieren; • Koordination und Zusammenarbeit mit – Grundregeln mediengerechter Infor- den verschiedenen Partnern von Seiten mation vor Mikrofon und Kamera Zivil und Armee überzeugend anwenden Erworbene Kompetenzen • Führungstechnik/Managementfähig- keiten Systematischer Entscheidfindungs- prozess: – Komplexe Probleme strukturiert angehen; – Unter Zeitdruck brauchbare Lösungs- varianten erarbeiten und bewerten; – Machbare Entschlüsse fassen und in Konzepte und Befehle umsetzen 15 130625_Brochuere_Ausb_hoehere_Armeekader_d.indd 15 25.06.13 07:19
Ausbildung zum Führungsgehilfen Truppenkörper (Hauptmann/Major) Stabslehrgang I Technischer Lehrgang max. 24 Tage Praktischer Dienst 4 – 8 WK 5 – 24 Tage (in 2 Teilen) (für einzelne Fkt) Beförderung zum Hauptmann nach abgeschlossener Ausbildung Beförderung zum Major nach 4 Gradjahren als Hptm (gem OTF) 16 130625_Brochuere_Ausb_hoehere_Armeekader_d.indd 16 25.06.13 07:19
Stufe Truppenkörper Die Führungsgehilfen (Hauptmann/Major) • Teamarbeit/Arbeit in einem Stab Aufgaben Integration innerhalb eines Stabes/ • Definieren von Ausbildungsvorgaben Teams, gemeinsame Ziele erreichen: in einem spezifischen Fachbereich; – Mitarbeiter gezielt für die Beschaf- • Beiträge zur Befehlsgebung im Rah- fung von entscheidrelevanten men der Vorbereitungen; Grundlagen und die Umsetzung • Direktausbildung der Spezialisten; von Entscheiden einsetzen; • Leitung von Übungen in seinem Fach- – Den Entscheidfindungsprozess bereich; fachübergreifend und polyvalent • Überwachung und Begleitung respek- unterstützen; tive Steuerung der Ausbildung; – Stress- und Konfliktsituationen • Koordination der Zusammenarbeit zwi- erfolgreich bewältigen schen der Truppe und den Partnern; • Fachtechnische Beratung des Truppen- • Kommunikation körperkommandanten Vortrags- und Präsentationstechnik, Umgang mit Medien: – Vorträge klar strukturieren, unter- Erworbene Kompetenzen stützende Visualisierung wirksam • Führungs- und Stabstechnik/Manage- einsetzen; mentfähigkeiten – Aussagen auf das Wesentliche be- Systematischer Entscheidungsprozess: schränken, prägnant formulieren; – Komplexe Probleme strukturiert an- – Grundregeln mediengerechter Infor- gehen; mation vor Mikrofon und Kamera – Lage und Situationen analysieren überzeugend anwenden und Konsequenzen ableiten; – Unter Zeitdruck brauchbare Lösungs- varianten erarbeiten und bewerten; – Gefasste Entschlüsse/Entscheide in Konzepte und Befehle umsetzen; – Zweckmässigkeit der Aktivitäten analysieren; – Hilfsmittel systematisch und zweck- mässig einsetzen 17 130625_Brochuere_Ausb_hoehere_Armeekader_d.indd 17 25.06.13 07:19
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Praktische Arbeit im Team Teamarbeit – Schlüssel zum Erfolg Stabsarbeit ist zu einem grossen Teil Teamarbeit. Sie ist Voraussetzung für fehlerfreie und effiziente Arbeit. In den Lehrgängen für das höhere Kader hat die Stabsarbeit und damit die Arbeit im Team einen sehr hohen Stellenwert. Dabei bietet die Armee, was in anderen Schulungen nicht möglich ist. Mehrwert der Arbeit im Team • Teamarbeit unter Stress; • Menschenführung; • Kennenlernen der persönlichen Grenzen; • Kameradschaft; • Fördert ein sicheres Auftreten; • Verantwortungsbewusstsein Das sind Mehrwerte, die auch für die Wirtschaft einen grossen Nutzen bringen. 19 130625_Brochuere_Ausb_hoehere_Armeekader_d.indd 19 25.06.13 07:19
Stufe Grosser Verband (Brigade/Territorialregion/Lehrverband) Der Kommandant (Brigadier/Divisionär) Der Kommandant eines Grossen Verban- Ausbildung des führt in der Regel mehrere Truppen- Die Laufbahn führt in der Regel über die körper. Ihm steht ein Stab (Führungs- Stufen Kommandant Truppenkörper, gehilfen) zur Seite. Eine Brigade umfasst Führungsgehilfe Grosser Verband und etwa 10 000 Angehörige der Armee, den Kommandant Stellvertreter eines Grossen Territorialregionen können je nach Lage Verbandes. Truppen unterstellt werden, den Lehrver- Zusätzlich absolviert der Kommandant bänden sind die Rekruten- und Kader- Grosser Verband grundsätzlich die Gene- schulen für das untere Milizkader (bis ralstabsausbildung (GLG I–V). Subalternoffizier) unterstellt. Je nach Bedarf wird die weitere Ausbil- dung gemäss speziellen Weisungen fest- gelegt. Das Gros der Kommandanten der Grossen Verbände sind Berufsmilitärs, doch steht die Funktion auch der Miliz offen. 20 130625_Brochuere_Ausb_hoehere_Armeekader_d.indd 20 25.06.13 07:19
Die Führungsgehilfen (Major/Oberstleutnant, Oberstleutnant/Oberst) Grundsätzlich sind Stabsarbeitsprozesse denen Truppengattungen und Dienst- und erworbene Kompetenzen gleich wie zweigen zusammenarbeiten. auf Stufe Truppenkörper, allerdings sind Das entsprechende Fachwissen wird im die Aufgaben bedeutend komplexer und Technischen Lehrgang vermittelt, anspruchsvoller. In einem Grossen Ver- die Stabsarbeit im Stabslehrgang II. band müssen Formationen aus verschie- Ausbildung zum Führungsgehilfen Grosser Verband Hauptquartier der Armee, Kompetenzzentren und Formationen von Ausbildung und Support (Major/Oberstleutnant und Oberstleutnant/Oberst) 4–8 Jahre Technischer Lehrgang Stabslehrgang II (höchstens 75 Tage innerhalb max. 19 Tage max. 31 Tage (in 2 Teilen) zweier aufeinanderfolgender Jahre) 21 130625_Brochuere_Ausb_hoehere_Armeekader_d.indd 21 25.06.13 07:19
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Die Generalstabsausbildung Auswahl der Generalstabsoffiziere Generalstabsoffiziere bilden die Elite Von der Selektion der Kandidaten für die unserer Armee. Ihr hohes Ansehen wird Generalstabsausbildung bis zur Promo- gerechtfertigt durch höchste Anforde- tion gelten einheitliche und verbindliche rungen an Leistungsfähigkeit, soldati- Anforderungen: scher Haltung und Zuverlässigkeit • Drei Fortbildungsdiensten oder Wieder- (Belastbarkeit). holungskursen der Truppe (FDT) als Einheitskommandant mit der Benotung Sie sind zuverlässige, genaue und über- sehr gut im letzten FDT; durchschnittlich belastbare Problemlöser, • Inspektion durch den Kommandanten analytisch und kritisch denkende Genera- des Grossen Verbandes mit Vorschlag listen mit umfassenden militärischen für die Generalstabsausbildung; Kenntnissen und dem notwendigen • Führungslehrgang II mit der minimalen Verständnis für grössere Zusammen- Benotung gut; hänge. • Psychologische Eignungsprüfung (PEP) am Fliegerärztlichen Institut; • Assessments/Militärische Eignungs- prüfung (MEP) für angehende Generalstabsoffiziere; • Vorschlag zur Einberufung in den Generalstabslehrgang I (GLG I) durch den Chef der Armee; • Generalstabslehrgänge I und II mit der minimalen Benotung genügend Das Bestehen aller Prüfungen und Assessments wird dabei vorausgesetzt. 23 130625_Brochuere_Ausb_hoehere_Armeekader_d.indd 23 25.06.13 07:20
Aufgaben der Grundausbildung der Generalstabsoffiziere (Gst Of) Generalstabsoffiziere Der Generalstabsoffizier wird als Im Zentrum der Grundausbildung steht Führungsgehilfe im Stab eines Grossen das Handwerk des Generalstabsoffiziers. Verbandes (Gs Vb) eingesetzt. Auf der Die Generalstabslehrgänge I–III befähi- untersten Funktionsstufe erarbeitet er im gen den Generalstabsoffizier im Stab Rahmen von Planungs- und Führungs- eines Grossen Verbandes, fundierte prozessen Schlüsselprodukte in den Be- Entscheidgrundlagen zu Handen des reichen Operationen, Nachrichtendienst, Kommandanten zu erarbeiten und seine Logistik oder Führungsunterstützung. Entscheide in Konzepte und Befehle Auf der nächsthöheren Funktionsstufe umzusetzen. Für die Grundausbildung führt er als Unterstabschef (USC) ein Füh- gelten die folgenden didaktisch/metho- rungsgrundgebiet (FGG). Auf der obers- dischen Grundsätze: ten Funktionsstufe führt er als Stabschef • Intensiver Arbeitsrhythmus (SC) den Stab eines Gs Vb oder kann als (70 – 80 Wochenstunden); Kommandant Stellvertreter (Kdt Stv) • Unterricht in Kleingruppen von fünf bis eingesetzt werden. maximal sieben Teilnehmern; • Praxisnahe Ausbildungsgestaltung; • Bearbeitung von Fallstudien in Einzel- arbeit (Team- und Gruppenarbeit im GLG III); • Beurteilung aller Teilnehmerarbeiten und Verarbeitung im Lehrgespräch Übersicht Generalstabslehrgänge Gst Of Grundausbildung I II III Hptm (33), Maj i Gst (34) Aufnahme in Korps Maj i Gst (35) Gst Of Anw Gst Of* Gst Of** * Voraussetzung sind acht Offiziersjahre, ** Oberstlt i Gst (ab 9. Gradjahr) 24 130625_Brochuere_Ausb_hoehere_Armeekader_d.indd 24 25.06.13 07:20
Weiterausbildung der Einsatz der Generalstabsoffiziere Generalstabsoffiziere Im Zentrum der Weiterausbildung steht In der Regel bleibt der Generalstabs- Führungs- und Stabstechnik. Die Weiter- offizier nach der Promotion bis zur ausbildung dient der Vorbereitung der Entlassung aus der Wehrpflicht im Stab Generalstabsoffiziere auf ihre zukünfti- eines Grossen Verbandes eingeteilt. Dies gen Führungsfunktionen im Stab Grosser schliesst jedoch nicht aus, dass er, nach Verband, im GLG IV zum Unterstabschef Bestehen des GLG III, für einige Jahre das (USC), im GLG V zum Stabschef oder Kommando eines Truppenkörpers über- Kommandant Stellvertreter (SC oder nimmt. Diese alternierende Verwendung Kdt Stv). ist als Ideallösung zu betrachten, wird doch dadurch das Verständnis für die Belange der Truppe wach gehalten und vermieden, dass der Generalstabsoffizier die «Bodenhaftung» verliert. Gst Of Weiterausbildung III IV V 5) Oberstlt i Gst (35) Oberstlt i Gst (38), Oberst i Gst (42), SC Kdt Trp Kö USC Oberst i Gst (42), Kdt Stv Kombinierter Lehrgang (GLG III – V/ SLG II) 25 130625_Brochuere_Ausb_hoehere_Armeekader_d.indd 25 25.06.13 07:20
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Gemeinsame Interessen von Armee und Wirtschaft Milizarmee und Wirtschaft Gut ausgebildete Kader sind ein wichti- • Unternehmen stellen ihre Mitarbeiten- ger Erfolgsfaktor für Wirtschaft und den für eine bestimmte Zeit in den Armee. Von den Führungskompetenzen Dienst der Armee und tragen damit zu der Kader profitieren beide: Die Wirt- jener Sicherheit bei, die es für eine schaft und die Armee. Deshalb ist die nachhaltige wirtschaftliche Entwick- Verankerung der Armee in der Wirtschaft lung braucht; von zentraler Bedeutung. • Auf der anderen Seite bietet die Armee ihren Milizkadern eine systematisch vermittelte, praktische Führungsaus- bildung, die sich auch im zivilen Arbeitsalltag umsetzen lässt. Wirtschaft Gemeinsame Interessen Milizarmee 27 130625_Brochuere_Ausb_hoehere_Armeekader_d.indd 27 25.06.13 07:20
Höhere Kaderausbildung der Armee HKA Murmattweg 6 6000 Luzern 30 Tel. 041 317 45 00 Fax 041 317 45 10 HKA – 6.2013 www.armee.ch/hka 130625_Brochuere_Ausb_hoehere_Armeekader_d.indd 28 25.06.13 07:20
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