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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-118 Das Thema Markit-Index: EU-Wirtschaft vor Sommer-Boom Für die Wirtschaft in Deutschland und im Euro-Raum dürfte durch die Locke‐ rungen der Corona-Maßnahmen ein "Sommer-Boom" bevorstehen. Der Einkaufsmanagerindex für die deutsche Privatwirtschaft – mit Industrie und Dienstleistungen – stieg im Juni auf 60,4 Punkte nach 56,2 Punkten im Vormonat, wie das Institut IHS Markit heute auf Basis seiner monatlichen Umfrage berichtete. Das sei der höchste Wert seit März 2011. Die Aufhebung von Corona-Restriktionen habe der Erholung der deutschen Wirtschaft einen zusätzlichen Schub verliehen, erläuterte IHS-Markit-Ökonom Phil Smith. "Und da im Juli weitere Beschränkungen aufgehoben werden sollen, dürfte sich diese starke Dynamik auch im dritten Quartal 2021 fortsetzen." Infolgedessen konstatierte der Chefökonom der DZ-Bank, Michael Holstein: "Die deutschen Unternehmen bereiten sich damit auf einen Sommer-Boom vor." Oberhalb von 50 Punkten deutet der Index weiteres Wachstum an. Auch im Euroraum hat die Zuversicht der Unternehmen zugelegt. Der entsprechende Indikator erhöhte sich verglichen mit dem Vormonat um 2,1 Punkte auf 59,2 Zähler. Das ist der höchste Stand seit Juni 2006. Der konjunkturelle Aufschwung gewinne an Breite und weite sich von der Industrie auf die Dienstleister aus, wird Markit-Chefökonom Chris Williamson zitiert. Er warnte jedoch vor einem stärkeren Inflationsdruck, da Unternehmen Engpässe bei Rohstoffen und Personal spürten. "Unter diesen Bedingungen wird die Preismacht der Unter‐ nehmen weiter zunehmen, was den Inflationsdruck in den kommenden Monaten unweigerlich steigen lassen wird." [marketscreener.com] [finanztreff.de] [finanznachrichten.de] [n-tv.de] Meldungen Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Deutsche Bank investiert in IT Die Deutsche Bank will nach Angaben ihres Vorstandsmitglieds Bernd Leukert die Informationstechnologie (IT) des Geldinstituts personell kräftig verstärken. Allein in diesem Jahr wolle der Konzern in seinem Vorstandsbereich Technology, Data and Innovation 2.000 bis 3.000 Leute einstellen, sagte Leukert heute beim 14. Finanzplatztag der "Börsen-Zeitung". Diese Zahl entspricht Medienangaben zufolge 2,4 bis 3,6 Prozent der Vollzeitstellen, die Deutschlands größte Bank Ende März ausgewiesen hat. 2019 hatte die Deutsche Bank angekündigt, im Zuge einer auf Ende 2022 ausgerichteten Restrukturierung 18.000 oder rund jede fünfte Stelle im Konzern streichen zu wollen. [boersen-zeitung] EU-Bankenaufsicht erwartet ESG-Klimapläne Die EU-Bankenaufseher haben die europäischen Geldinstitute aufgefordert, zehnjährige Pläne für den Umgang mit Klimarisiken zu erarbeiten. Wie die European Banking Authority (EBA) heute mitteilte, sollen die Finanzinstitute erläutern, wie sie Gefahren für ihre Geschäfte im Zusammenhang mit den Themen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung – ESG abgekürzt – bewältigen wollen. [handelsblatt.com] [eba.europa.eu](Report) Corona-Arbeitsschutzverordnung bis September Die Corona-Arbeitsschutzverordnung wird nach einem Beschluss des Bundes‐ kabinetts bis einschließlich 10. September 2021 verlängert. "Es geht um den Schutz der Beschäftigten, dafür haben wir die Regelungen zum Arbeitsschutz seit Beginn der Pandemie immer wieder angepasst", sagte Arbeitsminister Hubertus Heil heute in Berlin. Nötig seien weiterhin Kontaktbeschränkungen und regelmäßige Testangebote in den Unternehmen und Verwaltungen. "Eine vierte Welle muss unbedingt vermieden werden, zumal sich die besonders ansteckende Delta-Variante rasch ausbreitet", mahnte Heil. Allerdings entfällt mit dem Auslaufen der Bundesnotbremse die strikte Vorgabe des Homeoffice. Die Änderungen treten am 1. Juli in Kraft. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [finanzen.net] Fintech Hawk bekommt Kapitalspritze Das Münchner Fintech Hawk AI, das mit seiner Software Transaktionsdaten von Banken in der Bekämpfung von Geldwäsche analysiert, hat in einer Finan‐ zierungsrunde 10 Millionen US-Dollar (8,5 Millionen Euro) eingesammelt. Geldgeber sind Blackfin Capital und Picus, wie aus heute veröffentlichten Medienberichten hervorgeht. Das frische Kapital soll zur Produktentwicklung und internationalen Expansion eingesetzt werden. [financefwd.com] Ifo Institut: Ostdeutsche Wirtschaft erholt sich kräftig Mit zunehmendem Wegfall von Corona-Beschränkungen wird die ostdeutsche Wirtschaft nach Einschätzung des Ifo Instituts in diesem Jahr um 2,4 Prozent wachsen. "Wir gehen von einer schnellen und kräftigen Erholung aus", sagte Konjunkturexperte Joachim Ragnitz heute in Dresden. Im Dezember 2020 waren noch 3,6 Prozent Wachstum erwartet worden, vor dem massiven Lockdown. Die Wirtschaftsleistung in Ostdeutschland soll nun im nächsten Jahr um 3,6 Prozent über dem Vorjahresniveau liegen. Für Deutschland insgesamt wird ein Plus von 3,3 Prozent in diesem sowie 4,3 Prozent im nächsten Jahr erwartet. [welt.de] Umsatz im Umweltschutz legt zu Für Industrie und Dienstleister hat der Umsatz mit Waren, Bauleistungen und Services für den Umweltschutz im Jahr 2019 zugelegt. Er stieg nach Angaben des Statistischen Bundesamtes von heute auf 73,6 Milliarden Euro, ein Zuwachs von 3,1 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Die Zahl der Beschäf‐ tigten, die für die Produktion dieser Waren und Dienstleistungen eingesetzt waren, legte um 5,4 Prozent auf 305.000 zu. Um die Klimaziele der Bundesre‐ gierung voranzubringen, hat das Bundeskabinett heute ein Sofortprogramm für den Klimaschutz im Volumen von acht Milliarden Euro beschlossen. Es dient als Vorlage für die kommende Legislaturperiode nach der Bundes‐ tagswahl im September. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [handelsblatt.com] [tagesschau.de] Bargeld büßt in der Schweiz ein Bei Zahlungsvorgängen in der Schweiz laufen Debit- und Kreditkarten dem Bargeld den Rang ab. Wertmäßig habe die Debitkarte das Bargeld als wichtigstes Zahlungsmittel abgelöst, berichteten Medien heute unter Berufung auf eine Umfrage der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Verglichen mit 2017, als 70 Prozent aller unregelmäßigen Zahlungen mit Bargeld geleistet wurden, waren dies im Corona-Jahr 2020 nur noch 43 Prozent. Der Anteil von Zahlungen mit Debitkarten erhöhte sich den Angaben zufolge von 22 auf 33 Prozent, der von Kreditkarten von 5 auf 13 Prozent. [nzz.ch] Argentinien bekommt Zahlungsaufschub Argentinien hat einen Zahlungsausfall gegenüber dem Gläubigerverband Pariser Club vorerst abgewendet. Das hoch verschuldete Land zahle nun zunächst Kredite in Höhe von 430 Millionen US-Dollar (361 Millionen Euro) zurück, kündigte Wirtschaftsminister Martín Guzmán laut Medienberichten gestern an. Im Gegenzug erhalte Argentinien eine Frist bis Ende März 2022, um das gesamte Darlehen über 2,4 Milliarden Dollar neu zu strukturieren. Der Pariser Club ist ein informelles Gremium staatlicher Gläubiger, zu dem auch Deutschland gehört. [boerse.de] Verbände fordern Instrumentenkasten für EU- Klimaziele Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und der Bundes‐ verband deutscher Banken (BdB) setzen sich zur Umsetzung der EU-Klima‐ ziele für einen für Politik, Real- und Finanzwirtschaft geltenden gemeinsamen Handlungsrahmen ein. "Was es braucht, ist ein facettenreicher Instrumenten‐ kasten insbesondere auf europäischer Ebene, der den Übergang hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft forciert", schreiben beide Verbände in einem heute veröffentlichten Positionspapier. "Nur so kann wirtschaftliche Rentabilität, Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief technische Machbarkeit und gesellschaftliche Akzeptanz gewährleistet werden." Welche Maßnahmen aus Sicht der Verbände erforderlich sind, um die Wirtschaftsstandorte Deutschland und Europa für die nachhaltige Trans‐ formation zu stärken, lesen Sie hier: [bankenverband.de](Positionspapier) [bankenverband.de](Nachhaltigkeit) Die Köpfe EZB-Vize: Dividendenbeschränkungen könnten fallen Luis de Guindos, Vizepräsident der Europäischen Zentralbank (EZB), rechnet damit, dass die Beschränkungen für Dividendenzahlungen der Geldhäuser "früher oder später" aufgehoben werden könnten. Voraussetzung hierfür: "Wenn das von uns vorhergesagte Tempo anhält, könnte diese Empfehlung früher oder später verschwinden", sagte de Guindos heute. Es wird erwartet, dass die EZB am 23. Juli hierzu eine Entscheidung trifft. [reuters.com] [handelsblatt.com] Johnson über Brexit: "Haben unser Geld zurückerobert" Der britische Premierminister Boris Johnson hat zum fünften Jahrestag des Brexit-Referendums den Austritt Großbritanniens aus der EU als Antrieb für Jobs und Erneuerung hervorgehoben. "Diese Regierung hat den Brexit erledigt, und wir haben bereits unser Geld, unsere Gesetze, Grenzen und Gewässer zurückerobert", sagte Johnson laut einer Mitteilung. "Wenn wir uns jetzt von dieser Pandemie erholen, werden wir das wahre Potenzial unserer wiedererlangten Souveränität nutzen, um uns zu vereinen und unser gesamtes Vereinigtes Königreich auf ein höheres Niveau zu heben." Die Menschen in Großbritannien hatten am 23. Juni 2016 mit knapper Mehrheit für den Austritt aus der EU gestimmt. Der Schritt erfolgte nach langen Verhand‐ lungen Ende Januar 2020, seit dem 1. Januar 2021 ist Großbritannien auch nicht mehr Mitglied der EU-Zollunion und des Binnenmarkts. Dagegen sieht EU-Kommissar Thierry Breton das Land eher geschwächt und international Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief isoliert. Die Brexit-Versprechen hätten sich nicht erfüllt, sagt er in einem Interview. Die Wirtschaftsleistung in Großbritannien sei während der Corona- Pandemie 2020 stärker zurückgegangen als in Deutschland, Frankreich und Italien. [zeit.de] [theguardian.com] US-Notenbankerin Daly: geringere Kapitalspritzen möglich US-Notenbankerin Mary C. Daly hat angesichts der konjunkturellen Erholung in den USA Ende dieses Jahres geringere Kapitalspritzen als bisher für die Wirtschaft in Aussicht gestellt. Die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) will das monatliche Volumen von 120 Milliarden Dollar (100 Milliarden Euro) so lange beibehalten, bis erhebliche Fortschritte bei Preisstabilität und Beschäftigung erreicht sind. Diese Ziele sind für Daly greifbar: "Ich denke, wir könnten irgendwann gegen Ende des Jahres soweit sein oder Anfang nächsten Jahres." [boerse-online] Kammerchef Schepp: Russlandgeschäft zieht an Matthias Schepp, Vorstandschef der Deutsch-Russischen Auslandshandels‐ kammer (AHK), erwartet einen Post-Corona-Boom der russischen Wirtschaft. Davon werden auch die fast 4.000 deutschen in Russland registrierten Firmen profitieren, sagte Schepp. Nach einer heute veröffentlichten AHK-Umfrage erwarten gut zwei Drittel der Befragten eine positive oder leicht positive Entwicklung der russischen Wirtschaft im zweiten Halbjahr. Das größte Wachstum wird demnach in den Branchen IT und Telekom, Land- und Ernäh‐ rungswirtschaft sowie Gesundheitswirtschaft erwartet. [finanzen.at] Die Tweets des Tages Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Gemeinsam mit @Der_BDI beleuchten wir die Frage, wie die Ziele des #EUGreenDeal finanziert werden können. Welchen gemeinsamen Blick BDI und Bankenverband auf das Thema haben, könnt ihr hier erfahren: http:// go.bdb.de/GeID0 #SustainableFinance #Nachhaltigkeit [twitter.com] An einem Tag wie diesem ist es noch wichtiger Farbe zu bekennen, finden wir. Deshalb kommt unser Logo heute kunterbunt daher. #NeuesProfilbild #GERHUN #GER #HUN #MuenchenMachEsTrotzdem [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt Umfrage: Daran scheitern Bewerbungen War ich zu alt, zu teuer, zu wenig im Ausland? Folgt auf eine Bewerbung eine Absage, bleibt häufig unklar, woran es lag. Auch Nachfragen werden oft nicht genau beantwortet. Eine deutschlandweite Umfrage unter 300 HR-Manage‐ rinnen und Managern ergab nun, dass Unternehmen Absagen am häufigsten erteilen, wenn der Bewerber oder die Bewerberin die Kriterien der Stellenan‐ zeige nicht erfüllt oder zu hohe Gehaltswünsche hat. Fehlende Sympathie nannten drei Viertel der Befragten, mangelnde Soft Skills 70 Prozent als weitere Gründe für eine Jobabsage. Warum Unternehmen Bewerbern noch absagen, lesen Sie hier: [capital.de] Was morgen wichtig wird Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) tagt in Frankfurt. – In London beurteilt die Bank of England (BoE) die Zinsentwicklung. – In München veröf‐ fentlicht das Ifo Institut seinen Geschäftsklimaindex für Juni 2021. Er basiert auf monatlichen Meldungen von rund 7.000 Unternehmen des Verarbei‐ tenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes und des Groß- und des Einzel‐ handels, die ihre gegenwärtige Geschäftslage und ihre Erwartungen für die Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief nächsten sechs Monate beurteilen. – Im Bundestag wird eine Regierungser‐ klärung von Bundeskanzlerin Angela Merkel zum bevorstehenden EU-Gipfel erwartet. Die EU-Staats- und Regierungschefs wollen am 24. und 25. Juni in Brüssel unter anderem über die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die wirtschaftliche Erholung beraten. Vorgesehen ist, die im Bereich der Bankenunion und der Kapitalmarktunion erzielten Fortschritte zu überprüfen. – Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier soll bei politischen Gesprächen in Washington die US-Handelsbeauftragte Katherine Tai treffen. – Die US- Notenbank Fed veröffentlicht Ergebnisse ihres Bankenstresstests. Der Nachschlag Mit Geduld zu mehr Gehalt In der Ruhe liegt die Kraft – und Geduld kann zu einem höheren Einkommen führen. Wissenschaftler der Universitäten Köln und Bonn haben dazu das Verhalten von rund 80.000 Menschen analysiert und festgestellt, dass gelas‐ senere Menschen mehr verdienen. Ein Grund: Sie steckten mehr Zeit in ihre Bildung, was sich letztlich in höheren Verdiensten niederschlägt. Warum Menschen mit Ausdauer außerdem regelmäßig ihr Sparschwein füttern, lesen Sie hier: [businessinsider.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 8/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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