AUSSEN WIRTSCHAFT WIRTSCHAFTSBERICHT MALAYSIA - WKO

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AUSSEN WIRTSCHAFT WIRTSCHAFTSBERICHT MALAYSIA - WKO
AUSSEN
WIRTSCHAFT
WIRTSCHAFTSBERICHT
MALAYSIA

AUSSENWIRTSCHAFTSCENTER KUALA LUMPUR
MÄRZ 2021
AUSSEN WIRTSCHAFT WIRTSCHAFTSBERICHT MALAYSIA - WKO
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                                             Eine Information des
                                     AußenwirtschaftsCenters Kuala Lumpur

                                             Wirtschaftsdelegierter
                                           Mag. Reinhart Zimmermann
                                       T +603 2032 2830, M +6012 2345 350
                                             E kualalumpur@wko.at
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WIRTSCHAFTSBERICHT Malaysia (2020)

    • Nach solidem BIP-Wachstum 2019 (+4,3%) bremst Covid19 die Wirtschaft ein (2020: -5,6%)
    • Malaysias Exportwirtschaft erholt sich rasch (BIP 2021 +6,5-7,5%), Ausblick unsicher
    • instabile politische Regierungs- und Parlamentsstruktur: Neuwahlen 2021 zu erwarten
    • Österreichs Exporte 2020 um 13% auf 403 Mio. EUR nach Allzeithoch 2018 erneut gesunken.

Wirtschaftskennzahlen
                                                                         2018              2019        2020           Prognose
                                                                                                                      für 2021
    Nominales Bruttoinlandsprodukt (in Mrd. EUR 1)                       304,0             325,6       295,2          317,6
    Bruttoinlandsprodukt/Kopf (in EUR 2 zu KKP)                          23.926            26448       24665          25190
    Bevölkerung (in Mio.3)                                               31,5              31,9        32,4           32,8
    Reales Wirtschaftswachstum (in % 4)                                  4,8               4,3         -5,6           4,4
    Inflationsrate (in % 5)                                              0,2               1,0         -1,1           2,9
    Arbeitslosenrate (in % 6)                                            3,3               3,3         4,5%           4,3%
    Wechselkurs der Landeswährung MYR zu EUR 7                           4,89              4,58        4,57           4,97
    Warenexporte des Landes (in Mrd. EUR) 1                              174,3             175,8       160,3          180,6
    Warenimporte des Landes (in Mrd. EUR) 1                              150,2             149,2       133,9          150,4

    Wirtschaftsleistung des Landes, Weltwertung: 8                  36. Rang (2019)

Wirtschaftsbeziehungen mit Österreich
                                                                                                                   Verändung
                                                                                  2018       2019     2020         VJPer. in %
    Österreichische Warenexporte (in Mio. EUR) 15                                 539,8      463,7      402,9             -13,1
    Österreichische Warenimporte (in Mio. EUR) 15                                 376,1      404,1      395,7              -2,1
    Österreichische Dienstleistungsexporte (in Mio. EUR 9)                           57         35    32 (I-III)           -8,7
    Österreichische Dienstleistungsimporte (in Mio. EUR 10)                         221        237    68 (I-III)           -6,7

    Österreichische Direktinvestitionen (in Mio. EUR 11)                            272      1.162         n.v.         +327,2
    Beschäftigte bei österr. Direktinvestitionen 12                               2.734        n.v.        n.v.           +4,2
    Direktinvestitionen aus Malaysia in Österreich 13                               k.A.
    Beschäftige in Österreich bei Direktinvestitionen aus Malaysia 14               k.A.

    Wichtigkeit als Exportmarkt für Österreich (2020): 15                         41. Rang

1-5, 7Quelle: Economist Intelligence Unit
6 Quelle: Statistics Department Malaysia
8 Quelle: Worldbank

9-14 Quelle: OeNB

15 Quelle: Statistik Austria

                                            Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
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•   1. Wirtschaftslage

Rezession in 2020 nach      Die Covid19-Pandemie hat auch für Malaysia dem stabilen Wirtschaftswachs-
solidem BIP-Wachstum        tum von 4-5% pro Jahr ein Ende bereitet: in 2020 schlitterte das Land krisenbe-
2018-2019, positiver Aus-   dingt in eine Rezession mit einer Schrumpfung von 5,6%. Dank Exportstärke
blick ab 2021               lässt das Jahr 2021 lt. Zentralbank (bestätigt von IMF und Weltbank) ein Wachs-
                            tum von 6,5-7,5% erwarten. Allerdings sollte es gem. Weltbank für die Folge-
                            jahre nicht so munter weitergehen, außer die malaysische Regierung geht Re-
                            formen wie Entbürokratisierung und Kampf gegen die Korruption an.
                            Diese Erholung startet auf der niedrigeren Basis aus 2020 und wird von der
                            kontinuierlichen Verbesserung der Exporte und einen allmählichen Anstieg des
                            privaten Verbrauchs und der privaten Investitionen getragen.

Regierung will Wirt-        Um die Wirtschaft anzukurbeln, muss die Regierung den Spagat vollbringen, öf-
schaftsmotor durch fis-     fentliche Investitionen trotz Schuldenberg von 206 Mrd. EUR neu anzufachen
kale Stimulierungspakete    (öffentliche Verschuldung von 55% auf 60%/BIP gestiegen). Über sechs Stufen
am Laufen halten            von Februar 2020 bis Jänner 2021 wurden fiskale Stimulierungspakete über 15
                            Mrd. EUR und Garantien über 14 Mrd. EUR verabschiedet, welche die lokale
                            Wirtschaft mit Finanzmitteln versorgen sollen, um derzeitige Liquiditätseng-
                            pässe zu meistern (die eine Hälfte floss in 2020, die andere folgt in 2021). Durch
                            die Stornierung bzw. den Aufschub von infrage gestellten Infrastrukturgroß-
                            projekten versucht man, etwas Manövriermasse zu gewinnen.

Exportwirtschaft als        Trotz des beispiellosen Szenarios entwickelte sich der Außenhandel Malaysias
Rettungsanker               recht gut, und die Exporte erholten sich in der zweiten Jahreshälfte 2020 im
                            Vergleich zu dem negativen Wachstum in der ersten Jahreshälfte. Dies ist auf
                            die fortschreitende Öffnung der Wirtschaft und die allmähliche Erholung der
                            Auslandsnachfrage zurückzuführen.

                            Trotz – oder gerade wegen - des Handelsdisputs zwischen China und USA und
                            dank der bedeutenden heimischen Elektro- und Elektronikindustrie verzeichnet
                            Malaysias Exportwirtschaft erfreuliche Ergebnisse. Der Rückgang von 7,1% in
                            2020 soll mit einer Exportsteigerung von 15,6% in 2021 und neuem Rekordwert
                            mehr als kompensiert werden. Auch der Rohstoffsektor (Öl und Gas, Palmöl,
                            Erze) spielt eine bedeutende Rolle.

Elektr(on)ische Produkte    Neben steigenden Ausfuhren von Elektro- und Elektronikprodukten (Anteil von
wichtigste Export- und      39,4%), Palmöl (4,7%) und Gummiwaren (Handschuhe, 4,4%), nahmen Erdöl-
Importgüter                 produkte (6,3%) und Chemikalien (5,2%) in 2020 ab.
                            Auch bei den Einfuhren haben Elektro- und Elektronikprodukte zugenommen
                            (Anteil von 31,7%), ebenso Metallwaren (5,8%), während Chemikalien (9,2%),
                            Erdölprodukte (7,5%) und Maschinen (7,5%) sanken.

China bleibt                Über ein Viertel von Malaysias Exporten gingen in die benachbarten südostasi-
Handelspartner #1           atischen Staaten (ASEAN, Singapur allein 14,5%). Die Exporte nach China
                            machten einen Anteil von 16,2% aus (seit über 10 Jahren Malaysias größter
                            Handelspartner), gefolgt von den USA (11,1%), Hongkong (6,9%) und Japan
                            (6,3%). Nach Europa gingen 10,3% der Waren.
                            Bei den Importen stellt China ebenso das bedeutendste Herkunftsland dar
                            (21,5%), gefolgt von ASEAN mit über 18% (Singapur 9,3%), USA (8,7%), Japan
                            (7,7%), Taiwan (7,2%) und Südkorea (5,7%).

24 Jahre lang               Seit 1997 erzielt das Land Überschüsse im Außenhandel, das Aktivum von zu-
Handelsbilanzüberschuß      letzt 26,4 Mrd. EUR stellt das größte Handelsbilanzaktivum überhaupt dar.

                                  Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
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Trotz Kleinheit eine        Trotz Malaysias vergleichsweise kleiner Volkswirtschaft gilt das Land als die
große Handelsnation         31-größte Handelsnation der Welt (Österreich: 28) lt. UNCTAD. Die relativ of-
                            fene und liberale Wirtschaftspolitik macht Malaysia jedoch auch risikoanfälliger
                            gegenüber den Entwicklungen auf den Weltmärkten, insbes. China und USA.

Brutto-FDIs nach Malay-     Der gesamte Brutto-FDI-Zufluss nach Malaysia belief sich in 2020 auf 30,6 Mrd.
sia stiegen, während Net-   EUR und stieg trotz Pandemie gegenüber 2019 um 0,8%. Dies spiegelt die an-
tozuflüssen abnahmen        haltend hohe Anzahl von FDI-Projekten wider, die in den letzten Jahren geneh-
                            migt und umgesetzt wurden.
                            Die Nettozuflüsse ausländischer Direktinvestitionen in Malaysia beliefen sich
                            auf 3,0 Mrd. EUR - ein Rückgang gegenüber 2019 (6,9 Mrd. EUR). Malaysias ge-
                            ringere Nettozuflüsse an ausländischen Direktinvestitionen sind teilweise auf
                            höhere konzerninterne Kredite von multinationalen Unternehmen zurückzufüh-
                            ren, um ihre verbundenen Unternehmen in einer unsicheren globalen Investiti-
                            onslandschaft zu unterstützen.

China bleibt Malaysias      Mit einem Investitionsvolumen von 4,0 Mrd. EUR stellt China den größten Inves-
größter Investor            tor, gefolgt von Singapur, den Niederlanden, USA und Hongkong. Die Industrie
                            (56%) trug neben dem Dienstleistungssektor (41%) zum größten Teil der Inves-
                            titionen bei.

Privater Konsum als         In den Jahren 2022-25 wird der private Konsum der Haupttreiber des Wirt-
wichtige Säule der malay-   schaftswachstums in Malaysia bleiben (3-5%/Jahr). Die Kaufkraft der privaten
sischen Wirtschaft          Haushalte verharrt relativ stark trotz des Einbruchs in 2020 (-4,3%), unterstützt
                            durch niedrige Verbrauchssteuern und (bis 2022) niedrige Zinssätze.
Anlageninvestitionen        Bruttoanlageninvestitionen sind um 14,5% in 2020 eingebrochen, erholen sich
                            aber mit +11,5% heuer und 5-6% die Folgejahre relativ rasch wieder.

Rasches Ende der Defla-     Nach einer Deflation von-1,1% in 2020 (die diesen März enden sollte) erwartet
tion, flache Inflation      man eine stabile niedrige Inflation von 2,1-3,4% in den kommenden Jahren.

Leitzins OPR bei 1,75%      Seit Juli 2020 hält Malaysias Zentralbank den Leitzins OPR (Overnight Policy
                            Rate) auf 1,75, nachdem er sich bis Ende 2019 über Jahre um die 3% bewegte.
                            Eine weitere Rücknahme um 25 Basispunkte im Mai wird erwartet.
                            Angesichts der konservativen Haltung der Zentralbank und der hohen Ver-
                            schuldung der privaten Haushalte wird der Anstieg des OPR bescheiden sein.

Malaysische Haushalte       Nach der globalen Finanzkrise 2008 kam es zu einer Veränderung der wirt-
zählen zu den höchstver-    schaftlichen Wachstumstreiber. Insbesondere nach dem Ölpreiseinbruch 2014
schuldeten in ASEAN         lag der Fokus auf dem Inlandsverbrauch und auf den Staatsausgaben für große
                            Infrastrukturprojekte. Allerdings basierte die Wachstumsphase der letzten
                            Jahre zu einem guten Teil auf Verschuldung. Die Verschuldung der privaten
                            Haushalte stieg von 48,5% im Jahr 2000 auf 87,5% des nominalen BIP Mitte
                            2020 (demnach zählen die malaysischen Haushalte zu den am höchsten ver-
                            schuldeten in der gesamten ASEAN-Region). Der Großteil der Schulden be-
                            stand aus Darlehen für den Kauf von Wohnimmobilien (55,9%), gefolgt von per-
                            sönlichem Gebrauch (14,2%) und Personenkraftwagen (12,3%).

Staatsschuldenquote er-     Die Staatsschulden (Verschuldung der föderalen Regierung) stiegen stetig von
reicht 61% des BIP          37% des BIP im Jahr 2000 auf 60,7% im Jahr 2020 und 52,5% im Jahr 2019
                            (2021: 61%). Das Haushaltsdefizit des Landes wird sich aufgrund der Umset-
                            zung der Anti-Pandemiepakete voraussichtlich auf 6% des BIP ausweiten, zu-
                            sätzlich zu einem niedrigeren BIP und globalen Rohölpreisen.
                            Die Schulden des öffentlichen Sektors (konsolidierte Schulden der Bundesre-
                            gierung, der Landesregierungen, nichtfinanzieller öffentlicher Unternehmen

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                           sowie staatlich garantierte Schulden gesetzlicher Körperschaften), erhöhten
                           sich Ende Juni 2020 auf 85,5% des BIP.

Produktionssektor vor      Laut dem IHS Markit Malaysia Produktions-Einkaufmanager-Index PMI verlor
Herausforderung            das malaysische verarbeitende Gewerbe diesen Februar weiter an Dynamik.
                           Die Unternehmen fuhren ihre Produktion zurück, während die Ordereingänge
                           ebenfalls abnahmen. Covid19-Beschränkungen im In- und Ausland führten zu
                           einer geringeren Nachfrage. Trotzdem blicken die Hersteller optimistischer auf
                           das laufende Jahr und hoffen, dass die Pandemie nachlassen und eine breite
                           Erholung von Nachfrage und Produktion auslösen würde. Mit Blick auf die Zu-
                           kunft waren die Hersteller hinsichtlich der 12-Monats-Aussichten zunehmend
                           optimistisch. Auch der Business Optimism Index von Dun & Bradstreet erkennt
                           eine schrittweise Verbesserung.

•   2. Besondere Entwicklungen

instabile politische Re-   Die 2018 an die Macht gekommene, reformationsfreundlichere Koalitionsregie-
gierungs- und Parla-       rung Pakatan Harapan aus vormals oppositionellen Kräften ist im Februar 2020
mentsstruktur – Neu-       auseinandergebrochen und wurde von der fundamentalistischeren Koalition Pe-
wahlen zu erwarten         rikatan Nasional abgelöst, die der zuvor an die 60 Jahr lang regierende UMNO
                           nahesteht. Obwohl der neue Premierminister Muhyiddin Yassin und seine Regie-
                           rung die Covid19-Pandemie relativ erfolgreich meistern, drohen wegen der un-
                           sicheren parlamentarischen Mehrheit und fragilen Koalition vorgezogene Neu-
                           wahlen. Der derzeitige vom König ausgerufene Notstand gilt noch bis August,
                           der ein Zusammenkommen im Parlament verhindert. Es ist zu erwarten, dass
                           die konservativen pro-Malay Parteien die Mehrheit ausbauen und damit Liberali-
                           sierungen sowie multiethnische Reformen zurückgedrängt werden.

Ex-Premier Najib der       Im Juli 2020 hat der Oberste Gerichtshof von Kuala Lumpur in Malaysia den ehe-
Korruption schuldig ge-    maligen Premierminister Najib Razak (2009-2018) zu 12 Jahren Gefängnis ver-
sprochen                   urteilt, nachdem er im ersten von mehreren Korruptionsprozessen für schuldig
                           befunden worden war. Najib hatte sich den Vorwürfen des kriminellen Vertrau-
                           ensbruchs, der Geldwäsche und des Machtmissbrauchs nicht schuldig bekannt.
                           Der Fall gegen ihn wird als Test für Malaysias Bemühungen zur Korruptionsbe-
                           kämpfung angesehen.

Palmöl erhitzt Gemüter     Palmöl hat sich als größter Bremsklotz für die Wiederaufnahme der seit 2012
in Malaysia                auf Eis liegenden Verhandlungen zu einem Freihandelsabkommen zwischen Ma-
                           laysia und der EU erwiesen. Durch den Beschluss der EU, bis 2030 Palmöl in
                           Dieselkraftstoffen schrittweise auf null zu senken, fühlen sich die beiden Spit-
                           zenproduzenten Malaysia und Indonesien, die rund 85% des weltweiten Ange-
                           bots an Palmöl abdecken, brüskiert. Malaysia hat sich bereit erklärt, dass der
                           Konflikt auf WTO-Ebene gelöst wird, was die Beziehungen mit der EU nun wie-
                           der normalisiert.

Budget 2021                Die Verabschiedung des Budgets 2021 Ende November letzten Jahres war ein
                           Indikator, inwiefern die Regierung Unterstützung von den Abgeordnete genießt.
                           Am Ende wurde das höchste Budget in Malaysias Geschichte verabschiedet.

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•   3. Wirtschaftsbeziehungen mit Österreich

Exporte um 13% auf 403    Nach einem Höchststand von 540 Mio. EUR in 2018 und einem Rückgang auf
Mio. EUR gefallen         464 Mio. EUR (-14,1%) in 2019, sanken die Lieferungen Österreichs Unterneh-
                          men in 2020 aufgrund der Pandemie (Behinderung bei der Umsetzung von (öf-
                          fentlichen) Projekten, Nachfragerückgang in der Elektronik- und Kfz-Zuliefer-
                          industrie) um 13,1% auf 403 Mio. EUR.

7.-größter Exportmarkt    Ungeachtet dessen und trotz der relativen Kleinheit des Landes ist Malaysia der
in Asien                  bedeutendste Abnehmer österreichischer Waren in Südostasien und Nummer 6
                          in Asien (nach China, Japan, Korea, Indien und Taiwan).

Ausfuhrwaren in 2020      Der nach wie vor dominierende Elektroniksektor ist und bleibt ein gewichtiger
                          Kunde österreichischer Unternehmen. Der bedeutendste Bereich Transistoren
                          und elektronische integrierte Bauteile“ erzielte im abgelaufenen Jahr ein Minus
                          von 10,8% und blieb mit 246 Mio. EUR der größte Exportposten nach Malaysia
                          (61%). Es folgen mit Abstand: Spezialmaschinen (22 Mio. EUR, u.a. für Halblei-
                          ter- und Kunststoffindustrie), gedruckten Schaltungen, Schalter und Tafeln (19
                          Mio. EUR), Nachrichtengeräte (11 Mio. EUR), Kraftmaschinen (9,8 Mio. EUR),
                          Meß-, Prüf- und Analyseinstrumente (9 Mio. EUR), Eisen und Stahl (8 Mio. EUR),
                          Arzneiwaren und pharmazeutische Erzeugnisse (7,3 Mio. EUR), Armaturen (6,4
                          Mio. EUR), Papier und Pappe (4,5 Mio. EUR).

Importe sanken um 2,1 %   Österreichs Einfuhren aus Malaysia nahmen im letzten Jahr ebenso ab und
                          zwar um 2,1% auf 396 Mio. EUR. Bei den Importen dominierten elektrische Ge-
                          räte (176 Mio. EUR), gefolgt von Medizin-Handschuhen (58 Mio. EUR), Mess-,
                          Prüf- & Analyseinstrumenten (22 Mio. EUR), Büro- & EDV-Maschinen (22 Mio.
                          EUR), Nachrichtengeräten (21 Mio. EUR), Rollstühlen (9 Mio. EUR), Spezial- und
                          weiteren Maschinen (29 Mio. EUR) sowie nicht legiertem Zinn (4 Mio. EUR).

Handelsbilanzaktivum:     Mit einem knappen Handelsbilanzsaldo von 7 Mio. EUR konnte Österreich 2020
7 Mio. EUR                das zehnte Mal in Folge ein Aktivum erwirtschaften. Im weltweiten Exportran-
                          king liegt Malaysia auf dem 41. Platz knapp hinter Israel und Hongkong, noch
                          vor Saudi-Arabien, Portugal, Thailand, Irland, Singapur, Vietnam, Indonesien.

50 österreichische        50 österreichische Unternehmen sind mit einer eigenen Niederlassung in Ma-
Niederlassungen in        laysia präsent, meist zum Vertrieb und Wartung ihrer Produkte bzw. im Dienst-
Malaysia                  leistungsbereich oder als regionales Büro. Knapp zehn dieser Unternehmen
                          verfügen über Produktion und Assembling (u.a. Erdölförderung, Halbleiterin-
                          dustrie, Gummihandschuhe, Kunststoffrohre, Motorräder, Getriebemotoren,
                          Frequenzumrichter, Schalungstechnik). Die aktiven Direktinvestitionen Öster-
                          reichs in Malaysia beliefen sich 2019 auf 1.162 Mio. EUR und hat sich durch die
                          finanzielle Beteiligung eines österreichischen Unternehmens fast verfünffacht.

OMV investiert in         Die OMV Exploration & Production GmbH (OMV E&P), eine 100% Tochtergesell-
malaysisches Explorati-   schaft der OMV AG unterzeichnete November 2018 eine Gesellschafterverein-
onsunternehmen            barung zur strategischen Partnerschaft mit Sapura Energy Berhad und trans-
                          ferierte 450 Mio. EUR für einen 50%-Anteil an der Öl- und Gas-Tochter Sapura
                          Upstream, weitere Finanzströme folgten. Sapura Upstream besitzt u.a. Beteili-
                          gungen an zwei Gas-Explorations und -Produktionsblöcken in Sarawak. Zusätz-
                          lich zu den malaysischen Öl- und Gasfeldern hält Sapura Beteiligungen an Ex-
                          plorationsblöcken in Neuseeland, Australien und Mexiko.

Veranstaltungen des AC    2020 mussten wegen Covid19 quasi alle Veranstaltungen mit Österreich-Betei-
Kuala Lumpur              ligung abgesagt werden (Gruppenausstellungen der WKÖ bei den internationa-
                          len Messen Asia Water, Defence Services Asia und Rail Solutions).

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Plan für 2021   Für dieses Jahr plant das AußenwirtschaftsCenter Gruppenausstellungen bei
                der Baufachmesse ASEAN Super 8 (9.-11.11.), Oil & Gas Asia (7.-9.12.) sowie
                Gruppenstände bei Lab Asia (20.-22.10.) und Rail Solutions Asia (9.-11.11.), ab-
                gesehen von einer Katalogausstellung bei Archidex (3.-6.11.).

                Weiters ist im September/Oktober ein Austria Showcase „Kunststoffrecycling &
                Circular Economy“ bzw. Ende Oktober das Outgoing-Tourismusevent „Discover
                Austria“ vorgesehen.

                Die Schwerpunkte für 2021-2023 wird in den Sektoren Recycling/Umwelt- &
                Abwassertechnik/nachhaltiges Bauen, Laborausstattung/Medizintechnik/Life
                Science sowie Digitalisierung in der Industrie wie Industrie 4.0/Robotik/KI&VR
                gelegt, ohne Energie, Tourismus und Design außer Acht zu lassen.

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