AVATARS AND ANTIHEROES - URAUFFÜHRUNG VON IVÁN PÉREZ - Theater Heidelberg
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AVATARS AND ANTIHEROES URAUFFÜHRUNG VON IVÁN PÉREZ 12. MAI 2021 ZWINGER 1 – LIVE-STREAM Mit Kuan-Ying Su, Jacqueline Trapp, Samuel Gilovitz Praktikant*innen: Laura Hrgota-Jannene, Steven Fast Choreografie, Licht und Kostüm Iván Pérez Musik Mariska Baars, Rutger Zuydervelt Technischer Leiter Zwinger Dirk Wiegleb Licht-Assistenz Kristin Rohleder Kostüm-Assistenz Baika Bettag Choreografische Assistenz Leonardo Rodrigues Dramaturgie Marcos Mariz, Jenny Mahla Produktionsleitung Eva-Maria Bergdolt, Shaked Dagan-Mönig Tanzpädagogik Gaëlle Morello Biografien der Künstler*innen finden Sie online unter www.theaterheidelberg.de Die Aufführung dauert ca. 50 Minuten. Es gibt keine Pause. Foto-, Film- und Tonaufnahmen während der Vorstellung sind nicht gestattet.
Physiotherapie DTH Leiterin der Requisite Astrid Nedbal, Marc Lauer und das Lotte Linnenbrügger Team von PLÖCKPHYSIO Heidelberg Requisiteur Wolf Brückmann, Technischer Direktor Christiane Petersen Peer Rudolph Vorstand des Malersaals Technischer Produktionsleiter Dietmar Lechner Jens Weise Leiter der Dekorationswerkstatt Technischer Leiter Zwinger Markus Rothmund Dirk Wiegleb Leiter der Schlosserei Technische Mannschaft Karl-Heinz Weis Christian Brecht, Alexander Dressler, Leiter der Schreinerei Jonah Fellhauer, Christian Raudzis, Klaus Volpp Roland Rogg, Kristin Rohleder, Martin Rohr, Michael Theil Realisation Live-Stream Leiter der Beleuchtungsabteilung Filmproduktion Siegersbusch Ralf Kabrhel Leiter der Tonabteilung Alexander Wodniok Leiterin der Kostümabteilung Katharina Kromminga, IMPRESSUM Kristina Flachs (Stellv.) Der Text »Die Figuren der Antiheld*innen/ The Figures of Anti-Heroes« Für das Verfassen Gewandmeisterin Damen des Textes wurde die folgende Quelle verwendet: Dagmar Gröver Carlos Rey Perez: »Hero and Antihero. An Ethic and Aesthetic Reflection of the Sports«. Gewandmeisterin Herren In: Physical Culture and Sport. Studies and Re- Baika Bettag search, o. Jg., Ausg. 80 (2018), S. 48-56. Chefmaskenbildnerin Kerstin Geiger, Martina Müller (Stellv.) Herausgeber Theater und Orchester Heidelberg Intendant Holger Schultze Verwaltungsleiter Thomas Eisenträger Redaktion Marcos Mariz Konzept Martin Stufferin Gestaltung Martin Stufferin Bilder Susanne Reichardt
Jacqueline Trapp DIE FIGUREN DER ANTIHELD*INNEN IRGENDWO ZWISCHEN WUNDERN UND SCHEITERN Es ist schwer, sich eine menschliche Kultur So inspirierend sie auch waren, wirkten diese ohne die Figuren der Held*innen vorzustel- mythologischen Figuren im Laufe der Zeit zu len. Für die alten Griechen zum Beispiel wa- künstlich – weit entfernt von der mehrdeu- ren sie die altruistischen und tugendhaften tigen und komplexen menschlichen Realität. Personifikationen von Halbgött*innen. Ihre Daher tauchte das Bild der Antiheld*innen grenzenlose Hingabe für eine Sache, die auf, um dem, was einst zu perfekt und uner- nicht die ihre war, implizierte die Idee der reichbar war, einen menschlicheren Charakter Selbstaufopferung und der Selbsthingabe. zu verleihen. Im Gegensatz zu der Bedeu- Die Distanz zwischen den Held*innen und tung als Gegenpart zu den Held*innen, die einem bloßen Menschen war beträchtlich. die Antiheld*innen auf den ersten Blick haben Held*innen kannten keine Furcht; sie waren können, sind sie näher an denjenigen, die in der Lage, unüberwindliche Situationen zu nicht in das klassische Stereotyp passen, da meistern, und strebten immer danach, auf sie antiheroisch unter dem Licht der Taten dem richtigen Weg zu bleiben. sind, die heldenhafte Handlungen durchdrin- Lisa Förster gen. Sie haben ungewöhnliche Eigenschaften.
Kuan-Ying Su, Samuel Gilovitz Sie sind Störenfriede der gegenwärtigen Ord- verletzlich. Der Versuch, alle Erwartungen nung und werden in dem sozialen Umfeld, in zu erfüllen, bricht unvermeidlich zusammen dem sie leben, meistens nicht akzeptiert. In und führt zu einer Freisetzung von Energie, ihrem Wesen gibt es keine Bösartigkeit, aber die im Raum mitschwingt und uns berührt. die Mittel zur Erreichung ihrer Ziele können Unsere Vor s tellung sk r af t w ird von oft als zweifelhaft angesehen werden. Antiheld*innen bevölkert. Oft sind sie der »Avatars and Antiheroes« enthüllt eine Welt Ausdruck eines Gefühls, dass etwas an der Art von Wundern und Scheitern. Eine Welt, die und Weise, die wir für »normal« halten, selt- uns mit der Ironie dessen konfrontiert, was sam ist. Die Mehrdeutigkeiten dieser Figuren es bedeutet, ein (Über-)Mensch zu sein. Die können manchmal einen unbehaglichen Ein- Darsteller*innen tauchen in das Universum druck hervorrufen. Doch wo Mehrdeutigkeit der Popkultur ein – voll von Ninjas, Dino- herrscht, gibt es immer auch die Möglichkeit sauriern und Feen. Indem sie eine Sprache zu wählen, in welche Richtung es gehen soll. stereotyper Bilder und Gesten ausreizen, geben sie ihre »Avatare« auf und zeigen sich (For English please see below)
Samuel Gilovitz
THE FIGURES OF ANTI-HEROES SOMEWHERE BETWEEN WONDERS AND FAILURES It is difficult to imagine a human culture the times are not well accepted in the social without the figures of the heroes. For the environment in which they live. In their es- ancient Greeks, for example, they were the sence, there is no evilness, but the means selfless and virtuous personifications of de- to achieve their goals can often be seen as migods. Their boundless dedication to causes doubtful. that were not theirs implied the idea of self- »Avatars and Antiheroes« reveals a world sacrifice and giving oneself. The distance of wonders and failures, one that confronts between the heroes and a mere human being us with the ironies of what it means to be a was considerable. Heroes did not know fear; (super-) human. The performers launch them- they were able to deal with insurmountable selves into the world of pop culture, full of situations and continuously committed to ninjas, dinosaurs and fairies. By exhausting staying on the right path. a language of stereotyped images and gestu- As inspiring as they were, these mythological res, they abandon their »avatars« and show figures began to look a little too artificial over themselves vulnerable. The attempt to fulfill time, far from the ambiguous and complex the expectations unavoidably collapses, re- human reality. Thus, the image of anti-heroes sulting in a release of energy that resonates appeared to give a more human character to in the space and touches us. what was once too perfect and unachievable. Our imagination is inhabited by anti-heroes. Unlike the meaning that the anti-heroes can They are often the representation of a feeling have at first sight as an antagonist to the he- that there is something strange about what roes, they are closer to those who do not fit we consider »normal« . The ambiguities of into the classic stereotype, being antiheroic these figures can sometimes cause a sen- under the light of the feats permeating heroic sation of discomfort. However, where there acts. They have unusual features. They are is ambiguity, there is still the possibility to disturbers of the current order, and most of choose which direction to take.
Jacqueline Trapp
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