B. Svejda, Ch. Muschitz, R. Gruber, Ch. Brandtner, Ch. Svejda, R. Gasser, G. Santler & H.P. Dimai - Positionspapier zur medikamentenassoziierten ...

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B. Svejda, Ch. Muschitz, R. Gruber, Ch. Brandtner, Ch. Svejda, R. Gasser, G. Santler & H.P. Dimai - Positionspapier zur medikamentenassoziierten ...
Positionspapier zur
medikamentenassoziierten Osteonekrose
des Kiefers (MRONJ)

B. Svejda, Ch. Muschitz, R. Gruber,
Ch. Brandtner, Ch. Svejda, R. Gasser,
G. Santler & H.P. Dimai

Stomatologie

ISSN 0946-3151

Stomatologie
DOI 10.1007/s00715-015-0064-3

                                1 23
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1 23
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 Positionspapiere

Stomatologie                                B. Svejda1 · Ch. Muschitz2 · R. Gruber3 · Ch. Brandtner4 · Ch. Svejda5 · R. Gasser6 ·
DOI 10.1007/s00715-015-0064-3               G. Santler7 · H.P. Dimai8
                                            1 Frauenarztpraxis, Klagenfurt, Österreich
© Springer-Verlag Wien 2015                 2 II. Medizinische Abteilung mit Osteologie, Rheumatologie & Gastroenterologie,

                                             Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern, Wien, Österreich
                                            3 Universitätszahnklinik Wien, Division für Orale Biologie, Medizinische Universität Wien, Wien, Österreich

                                            4 Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Univ.-Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie,

                                             Landeskliniken Salzburg, Salzburg, Österreich
                                            5 Zahnarztpraxis, Kötschach-Mauthen, Österreich

                                            6 Universitätsklinik für Innere Medizin I, Medizinische Universität Innsbruck, Innsbruck, Österreich

                                            7 Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Klinikum Klagenfurt am Wörthersee,

                                             Klagenfurt, Österreich
                                            8 Universitätsklinik für Innere Medizin, Klinische Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel,

                                             Medizinische Universität Graz, Graz, Österreich

                                            Positionspapier zur
                                            medikamentenassoziierten
                                            Osteonekrose des Kiefers (MRONJ)

In der täglichen Praxis kommt es immer      of osteonecrosis of the jaw: a systematic                  M. Paget oder bei Hyperkalzämie unter-
häufiger zu unterschiedlichen Ansichten     review and international consensus“,                       schiedlicher Ätiologie, verwendet.
zwischen osteologisch tätigen Ärzten und    der als multidisziplinärer internationa-                       Im onkologischen Bereich stellt sich
Zahnärzten über die optimale Vorgangs-      ler Konsensus zu verstehen ist, sowie ein                  die Indikation v. a. bei Knochenmetasta-
weise und Behandlungsdauer bei Patien-      Positionspapier der American Associa-                      sen oder beim multiplen Myelom. Im Ge-
ten, die eine knochenspezifische antire-    tion of Oral and Maxillofacial Surgeons                    gensatz zur Indikation bei Osteoporose
sorptive Therapie erhalten. Rechtzeitig     (AAOMS) aus dem Jahre 2014 [24].                           ist in der onkologischen Indikation eine
aufbauend auf einer klinischen und ra-                                                                 höhere Dosierung gemeinsam mit einem
diologischen Untersuchung kann dieser       Hintergrund                                                engmaschigeren Applikationsintervall
Erkrankung zunächst vorgebeugt wer-                                                                    Standard. Die onkologische Dosierung
den, zumindest können die Patienten         Marx [21] berichtete erstmals 2003 über                    wird am häufigsten bei Mamma- oder
meist gut betreut und behandelt werden.     avaskuläre Kiefernekrosen, die vorwie-                     Prostatakarzinom als Therapie bei Meta-
   Dieses gemeinsam von österreichi-        gend bei onkologischen Patienten durch                     stasierung verwendet. Eine osteologische
schen Mund-, Kiefer und Gesichtschi-        intravenös verabreichte Bisphosphonate                     Dosierung ist in dieser Population aus-
rurgen (ÖGMKG), Zahnmedizinern              hervorgerufen wurden. Mittlerweile gibt                    reichend für den Schutz vor einem durch
(ÖGZMK) und osteologisch tätigen Ärz-       es starke wissenschaftliche Evidenz, dass                  neoadjuvante und hormonablative Thera-
ten (ÖGKM) erstellte Positionspapier soll   diese schwerwiegenden Therapiefolgen                       pien erhöhten Fragilitätsfrakturrisiko.
den derzeit letzten Wissensstand über die   auch bei oralen Bisphosphonaten (BP)
medikamentenassoziierte Osteonekrose        sowie Denosumab und Angiogenesehem-                        Definition
des Kiefers („medication-related osteo-     mern (z. B. Bevacizumab) auftreten kön-
necrosis of the jaw“, MRONJ) vermitteln     nen – und das in sehr seltenen Fällen auch                 Entsprechend den aktuellen Empfehlun-
und dem (zahn-)ärztlichen Fachperso-        bei Osteoporosepatienten.                                  gen der oben erwähnten Internationalen
nal Daten über die Inzidenz, praktische        Antiresorptive Medikamente wie BP                       ONJ Task Force lautet die Definition ei-
Vorgehensweisen und Empfehlungen            oder Denosumab (monoklonaler Anti-                         ner MRONJ wie folgt [16]:
zur Prävention, Diagnose und Manage-        körper gegen RANKL) hemmen die Os-                         55freiliegender Kieferknochen, der
ment dieser Erkrankung liefern. Grund-      teoklastentätigkeit, erhöhen die Kno-                         nicht innerhalb von 8 Wochen nach
lage dafür sind der im Jänner 2015 von      chendichte und senken dadurch die Frak-                       fachärztlicher Behandlung abheilt,
der International Task Force on Osteone-    turinzidenz. Diese Medikamente werden                      55antiresorptive Medikation in der
crosis of the Jaw im Journal of Bone and    zur First-Line-Osteoporosetherapie so-                        Anamnese und
Mineral Research publizierte Review-Ar-     wie bei unterschiedlichen benignen Kno-                    55keine Radiatio der Kopf-Hals-Region
tikel [16] „Diagnosis and management        chenstoffwechselstörungen, wie etwa dem                       in der Anamnese.

                                                                                                                                             Stomatologie   1
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     Positionspapiere

                                                                                                     Risiko einer Überinterpretation der
                                                                                                     MRONJ in sich.

                                                                                                  Diagnostik

                                                                                                  Die Anamnese und die klinische Unter-
                                                                                                  suchung sind die wichtigsten diagnosti-
                                                                                                  schen Maßnahmen. Der inspektorische
                                                                                                  oder sondenpalpatorische Nachweis von
                                                                       Abb. 1 9 80 Jähriger
                                                                                                  freiliegendem Knochen in der Mund-
                                                                      Patient, Plasmozytom,
                                                                      5 Jahre Bisphospho-         höhle (. Abb. 1), der trotz Therapie über
                                                                      nattherapie, Stadium 1      8 Wochen bestehen bleibt, ist das diag-
                                                                      (Bild: Prof. Santler) Me-   nostische Kriterium der MRONJ. Bezirke
                                                                      dikamenteninduzierte        mit freiliegendem Knochen können lange
                                                                      Kiefernekrose mit frei-
                                                                                                  Zeit asymptomatisch bleiben, entwickeln
                                                                      liegendem Knochen
                                                                                                  jedoch häufiger auch eine entzündliche
                                                                                                  Symptomatik (Foetor ex ore, Zahnlocke-
                                                                                                  rung, Kieferkammfisteln, Schwellung und
                                                                                                  Exsudation, Schmerz, spontane Sensibili-
                                                                      Abb. 2 9 Panoramar-         tätsstörung in der Unterlippe). Prädilek-
                                                                      öntgen einer ausge-         tionsstellen sind Areale vorangegangener
                                                                      dehnten Kiefernekrose       chirurgischer Eingriffe, insbesondere von
                                                                      mit Unterkieferfraktur
                                                                      bei einer 65-jährigen       Zahnextraktionen, Wurzelkanal- oder in-
                                                                      Patientin mit voran-        tensive Parodontitisbehandlungen oder
                                                                      gegangener Bisphos-         Zahnimplantationen.
                                                                      phonattherapie nach            Differenzialdiagnostisch abzuklären
                                                                      Mammakarzinom.              sind: alveoläre Osteitis, Sinusitis, Gingi-
                                                                      (Bild: Prof. Santler)
                                                                                                  vitis/Parodontitis, periapikale Prozesse
                                                                                                  und die sehr seltenen dysplastischen Ver-
    Die AAOMS hat erst 2014 ihre Definition     Knochenumsatzes durch stark wirksame              änderungen mit sekundärer Sequestra-
    einer MRONJ in ähnlicher Formulierung       antiresorptive Medikamente dabei wirk-            tion. Die Bildgebung zur erweiterten Be-
    aktualisiert und auch Fälle mit über eine   lich eine Rolle spielt, wird allerdings kon-      urteilung umfasst intraorale und Panora-
    intra- oder extraoralen Fistel sondierba-   troversiell diskutiert [23, 30].                  maröntgenbilder (. Abb. 2), Computer-
    ren Kieferknochen eingeschlossen [24].                                                        tomographie, Magnetresonanztomogra-
       Davon abzugrenzen sind orale Ulze-       Klinische Stadieneinteilung                       phie, Knochenszintigraphie und Positro-
    rationen und benigne Sequestrationen                                                          nenemissionstomographie. Die Röntgen-
    (OUBS), die meist selbstlimitierend und     Die MRONJ wird klinisch in folgende Sta-          bilder sind wertvolle Hilfen zur Beurtei-
    ohne Zusammenhang mit prädisponie-          dien eingeteilt [25]:                             lung bestehender Zahnerkrankungen und
    renden Erkrankungen oder antiresorpti-      55Stadium 1: freiliegender Knochen,               geben Auskunft über die Schwere und
    ven Therapien sind. Deshalb bevorzugen         asymptomatisch                                 Ausdehnung der osteonekrotischen Ver-
    wir entsprechend der AAOMS den Be-          55Stadium 2: freiliegender Knochen mit            änderungen.
    griff MRONJ, um dieses Krankheitsbild          begleitenden Schmerzen, entzünd-                  Bei Personen unter einer antiresorpti-
    von den nichtmedikamentös bedingten            licher Schwellung der benachbarten             ven Osteoporosetherapie ohne klinische
    Kiefernekrosen abzugrenzen.                    oder regionalen Weichteile oder se-            Symptome für eine MRONJ sind Zahn-
                                                   kundärer Infektion                             röntgenbilder zusätzlich zum Röntgen-
    Pathophysiologie                            55Stadium 3: wie Stadium 2 plus min-              status vor der Behandlung und den re-
                                                   destens ein zusätzlicher Faktor (pa-           gelmäßigen zahnärztlichen Routinerönt-
    Die Pathophysiologie der MRONJ ist             thologische Fraktur, extraorale oder           gen nicht notwendig. Bei Patienten mit
    noch weitgehend unklar. Mögliche Fakto-        oroantrale Fistel) oder radiologischer         einer Risikoerhöhung, z. B. (onkologi-
    ren für die Entstehung einer Kiefernekro-      Nachweis einer Osteolyse, die sich zur         sche) Hochdosistherapie, oder klinischen
    se sind Verletzungen der Mundschleim-          unteren Grenze der Mandibula oder              Symptomen sind zur Früherkennung von
    haut, Infektionen und Entzündung, Hem-         zum Boden der Kieferhöhle erstreckt            Zahnerkrankungen auf jeden Fall Biß-
    mung des normalen Knochenumsatzes,          55Stadium 0: klinische Symptome ohne              flügelröntgen, Kleinbildröntgen und Pa-
    Hemmung der Angiogenese, immunmo-              freiliegenden Knochen; wird disku-             noramaröntgen indiziert. Patienten mit
    dulatorische Effekte und eine genetische       tiert, geht in ca. 50 % der Fälle in ein       einer klinischen MRONJ bedürfen zu-
    Prädisposition. Ob eine Reduktion des          höheres Stadium über, birgt aber das           sätzlich einer weitergehenden radiologi-

2   Stomatologie
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  Zusammenfassung · Abstract

  Stomatologie DOI 10.1007/s00715-015-0064-3
  © Springer-Verlag Wien 2015

  B. Svejda · Ch. Muschitz · R. Gruber · Ch. Brandtner · Ch. Svejda · R. Gasser · G. Santler · H.P. Dimai
  Positionspapier zur medikamentenassoziierten Osteonekrose des Kiefers (MRONJ)
  Zusammenfassung
  Es sind nun mehr als 12 Jahre seit den ers-          bei Weitem die potenziellen Risiken der Ent-         rapie unter strengen Vorsichtsmaßnahmen
  ten Publikationen über die medikamentenas-           stehung einer MRONJ. Insbesondere onko-              medizinisch notwendig und gewinnt zuneh-
  soziierte Osteonekrose des Kiefers (MRONJ)           logische Patienten sollten vor Behandlungs-          mend an Bedeutung. Das individuelle Risiko-
  vergangen. Der Mangel an wissenschaft-               beginn zahnärztlich versorgt sein. Bei einer         profil für eine MRONJ ist somit bei jedem ein-
  lich fundierter Information hat in dieser Zeit       Osteoporosetherapie tritt eine Osteonekro-           zelnen Patienten unterschiedlich und muss
  häufig zu Fehlinformationen und Ängsten              se des Kiefers als assoziierte Therapiefolge         dem Risiko der zu behandelnden Grunder-
  bei Patienten und auch bei Ärzten/Zahnärz-           sehr selten auf (0,001–0,01 %) und ist bei ei-       krankung gegenübergestellt werden. Die wir-
  ten geführt. Eine MRONJ ist zweifelsfrei eine        ner Therapiedauer unter 4 Jahren kaum hö-            kungsvollste und einfachste Maßnahme ge-
  schwerwiegende Erkrankung der Mundhöh-               her als die Inzidenz in der Normalbevölke-           gen eine MRONJ ist die Prävention. Um prä-
  le mit starker Beeinträchtigung der Lebens-          rung (< 0,001 %). Trotzdem ist bei Patienten         ventive Maßnahmen optimal einzusetzen
  qualität. Sie kann als Therapiefolge nach Be-        mit einer diesbezüglichen Therapie wegen             und auch um Therapieunsicherheiten zu ver-
  handlung von malignen und benignen Kno-              des potenziellen Risikos einer MRONJ eine er-        meiden, ist eine enge Zusammenarbeit zwi-
  chenerkrankungen mit Bisphosphonaten,                höhte Achtsamkeit geboten. Präventive Maß-           schen dem osteologisch/onkologisch behan-
  Denosumab oder Bevacizumab (Angiogene-               nahmen sind sinnvoll, notwendig und wirk-            delnden Arzt und dem behandelnden Zahn-
  sehemmer) auftreten. Die MRONJ ist eine sel-         sam. Nach 4 Jahren nimmt die Inzidenz um             arzt unbedingt notwendig.
  tene Erkrankung und tritt in erster Linie bei        den Faktor 10 zu. Zur Therapie der manifes-
  onkologischen Patienten (1–15 %) auf, die in         ten MRONJ kann bei umschriebenen Befun-              Schlüsselwörter
  kürzeren Abständen und mit hohen Dosen               den eine konservative Therapie oder eine we-         Bisphosphonate · Denosumab ·
  behandelt werden. Hier überwiegt der nach-           nig invasive Operation zielführend sein. Bei         Osteoporose · Unerwünschte Wirkungen ·
  gewiesene Nutzen einer Behandlung mit an-            fortgeschrittenen oder multiplen Kieferne-           Präventivmaßnahmen
  tiresorptiv wirkenden Medikamenten meist             krosen ist aber oft auch eine operative The-

  Position paper on medication-related osteonecrosis of the jaw (MRONJ)
  Abstract
  It is now 12 years since the first article on        patient population, the incidence of MRONJ           cludes topical antibiotic oral rinses and sys-
  medication-related osteonecrosis of the jaw          is estimated to be 0.001–0.01 %, marginal-           temic antibiotic therapy. Early data have sug-
  (MRONJ) was reported in 2003. The recogni-           ly higher than the incidence in the general          gested enhanced osseous wound healing
  tion of MRONJ is still inconsistent between          population (< 0.001 %). Other risk factors for       with teriparatide in those patients without
  physicians and dentists but it is without            MRONJ include glucocorticoid use, maxillary          contraindications for its use. The MRONJ re-
  doubt a severe disease with impairment of            or mandibular bone surgery, poor oral hy-            lated to denosumab may resolve more quick-
  oral health-related quality of life. This position   giene, chronic inflammation, diabetes melli-         ly with a drug holiday than MRONJ related to
  paper was developed by three Austrian soci-          tus, ill-fitting dentures as well as other drugs,    bisphosphonates. Localized surgical debride-
  eties for dentists, oral surgeons and osteolo-       including antiangiogenic agents. Prevention          ment is indicated in advanced nonresponsive
  gists involved in this topic. This update con-       strategies for MRONJ include elimination or          disease and has proven successful. More in-
  tains amendments on the incidence, patho-            stabilization of oral disease prior to initiation    vasive surgical techniques are becoming in-
  physiology, diagnosis, staging and treatment         of antiresorptive agents, as well as mainte-         creasingly more important. Prevention is the
  and provides recommendations for manage-             nance of good oral hygiene. In those patients        key for the management of MRONJ. This re-
  ment based on a multidisciplinary interna-           at high risk for the development of MRONJ,           quires a close teamwork for the treating phy-
  tional consensus. The MRONJ can be a med-            including cancer patients receiving high-dose        sician and the dentist. It is necessary that this
  ication-related side effect of treatment of          BP or Dmab therapy, consideration should             information is disseminated to other relevant
  malignant and benign bone diseases with              be given to withholding antiresorptive ther-         health care professionals and organizations.
  bisphosphonates (Bp), bevacizumab and de-            apy following extensive oral surgery until the
  nosumab (Dmab) as antiresorptive therapy.            surgical site heals with mature mucosal cov-         Keywords
  The incidence of MRONJ is highest in the on-         erage. Management of MRONJ is based on               Bisphosphonates · Denosumab ·
  cology patient population (range 1–15 %),            the stage of the disease, extent of the lesions      Osteoporosis · Adverse effects · Preventive
  where high doses of these medications are            and the presence of contributing drug thera-         measures
  used at frequent intervals. In the osteoporosis      py and comorbidity. Conservative therapy in-

schen Abklärung. Die deutschen Leitlini-               gnostischen Stellenwert, insbesondere β-               Häufigkeit
en von 2012 sahen in der Bildgebung für                CrossLaps (sCTX) sind kein Prädiktor für
die Früherkennung nur einen „sehr be-                  ein MRONJ-Risiko [18, 19].                             Bei dieser Frage muss wiederum unter-
grenzten bis schlechten Erkenntniszuge-                                                                       schieden werden, ob es sich um onkolo-
winn“ [1]. Biomarker des Knochenstoff-                                                                        gische Patienten oder um Patienten mit
wechsels haben derzeit noch keinen dia-                                                                       einer Osteoporose handelt. Die Inzidenz

                                                                                                                                                   Stomatologie   3
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     Positionspapiere

     Tab. 1 Risikofaktoren                          Tab. 2 Leitlinie der MRONJ-Behandlung. (Modifiziert nach [24])
     Medikamente, die einen Zusammenhang            MRONJ-Einteilung                                      Behandlungsstrategiena
     mit einer Zunahme der Inzidenz von Kiefer-     Stadium 0: Kein freiliegender nekrotischer            Systemische Therapie mit Schmerzmedikation
     nekrosen zeigen [1]:                           Knochen, aber unspezifische klinische Zei-            und Antibiotikagabe
     Bisphosphonate oral und intravenös             chen, radiologische Veränderungen und
     Denosumab (RANKL-Hemmer) s.c.                  Symptome
     Andere: Bevacizumab, Pazopanib, Sunitinib,     Stadium 1: Freiliegender nekrotischer                 Antibakterielle Mundspülungen
     mTOR Inhibitoren, Sorafenib                    Knochen oder sondierbare Fisteln bis zum              Vierteljährliche klinische Kontrollen
     Weitere Risikofaktoren [2]:                    Knochen, ohne Symptome und ohne Infek-
                                                                                                          Patientenaufklärung und Reevaluation der Not-
                                                    tionszeichen
     Invasive Zahnbehandlungen wie eine Zahn-                                                             wendigkeit der Fortführung der antiresorptiven
     extraktion, parodontale Erkrankungen,                                                                Therapie
     schlecht sitzende Zahnprothesen, mangeln-      Stadium 2: Freiliegender nekrotischer Kno-            Antibakterielle Mundspülungen
     de Mundhygiene, Bestrahlung, Chemothe-         chen oder sondierbare Fisteln bis zum Kno-            Symptomatische Therapie mit oraler Antibiotika-
     rapie, Glukokortikoide, Diabetes, Rauchen,     chen, mit Entzündungszeichen (Schmerzen,              gabe
     Anämie, Dialyse und Alter über 65 Jahre        Rötung der Umgebung, mit oder ohne puru-              Schmerztherapie
                                                    lentem Sekret)
                                                                                                          Debridement zur Reduktion der Weichteilirritation
                                                                                                          und Infektionskontrolle
    osteoporotischer Frakturen in der öster-
                                                    Stadium 3: Stadium 2 mit zusätzlich einem             Antibakterielle Mundspülungen
    reichischen Bevölkerung liegt weltweit          oder mehreren der folgenden Symptome:
    im Spitzenbereich. Über 15.600 Schenkel-        a) Freiliegender nekrotischer Knochen außer-          Antibiotikagabe und Schmerztherapie
    halsfrakturen pro Jahr verweisen auf die        halb der Alveolarfortsatzregion (Unterrand
    Häufigkeit ausgeprägt therapiebedürfti-         oder Ramus des Unterkiefers, Kieferhöhle oder
    ger Patienten und die hohen volkswirt-          Jochbein im Oberkiefer)
    schaftlichen Belastungen [7].                   b) Pathologische Fraktur                              Chirurgisches Debridement bzw. Resektion zur
                                                    c) Extra-orale Fistel                                 Vermeidung von Infektion und Schmerz auf län-
                                                                                                          gere Sicht
    Osteoporose                                     d) Oro-antrale oder oro-nasale Verbindung
                                                    e) Osteolyse, die an den Unterkieferunterrand
    Es gibt nur sehr limitierte prospekti-          oder an den Kieferhöhlenboden heranreicht
    ve Daten, mit denen sich die wahre Inzi-        aUnabhängig vom Stadium sollten mobile Knochensequester entfernt werden ohne nichtbetroffenen Knochen

    denz bei Osteoporosepatienten abschät-          freizulegen. Die Extraktion symptomatischer Zähne in freiliegendem nekrotischem Knochen sollte überlegt
                                                    werden, da es unwahrscheinlich ist, dass die Extraktion zu einer Verschlechterung des bereits bestehenden
    zen lässt. Die geschätzte Inzidenz in die-      nekrotischen Prozesses führt.
    ser Patientenpopulation liegt zwischen
    0,001 % bis 0,01 % und ist damit nur mar-
    ginal höher als die Inzidenz in der Nor-       die Population der Osteoporosepatienten                   MRONJ stark von der Dauer und Dosis
    malbevölkerung (< 0,001 %, [16]). Die Prä-     sehr niedrig. Dies ist v. a. im Kontext mit               der antiresorptiven Therapie abhängig ist
    valenz einer MRONJ ist bei hochdosier-         der nachgewiesenen Reduktion von os-                      [10, 14, 17, 24].
    ter intravenöser Bisphosphonattherapie         teoporotischen Fragilitätsfrakturen zu se-
    signifikant höher als bei niedrig dosier-      hen, die für alle osteoporosespezifischen                 Risikofaktoren und
    ter oder oraler BP-Therapie. Felsenberg        Medikamente in prospektiv randomisier-                    Komorbidität
    et al. [10, 11] berichteten für Patienten,     ten Studien nachgewiesen wurde. In die-
    die wegen einer Osteoporose mit BP be-         sem Kontext wird bei einer Osteoporose-                   Signifikante Risikofaktoren für das Ent-
    handelt wurden, von einer Prävalenz für        therapie mit BP oder Denosumab emp-                       stehen einer MRONJ in einer onkologi-
    MRONJ von < 1/100.000. Zwei Drittel der        fohlen, Maßnahmen zu treffen, welche die                  schen Patientenpopulation sind [2]: in-
    Fälle betreffen Frauen und der Unterkie-       Wahrscheinlichkeit des Entstehens einer                   vasive Zahnbehandlungen, Bestrahlungs-
    fer ist im Verhältnis 2:1 häufiger betroffen   MRONJ reduzieren [1, 11, 13, 16, 24, 25].                 therapie, Chemotherapie, parodonta-
    als der Oberkiefer [9]. In einer Post-Mar-                                                               le Erkrankungen, Osteoporose, lokale
    keting-Studie zu Denosumab fanden sich         Onkologie                                                 Eiterherde, Glukokortikoide, Diabetes,
    bei über 1.252,566 Mio. Patientenbehand-                                                                 schlecht sitzende Zahnprothesen, man-
    lungsjahren bei Osteoporosepatienten nur       Der onkologische Patient mit Knochen-                     gelnde Mundhygiene, Rauchen, Anämie,
    32 Fälle von MRONJ. Alle diese Patienten       metastasen erhält eine wesentlich hö-                     Dialyse und Alter über 65 Jahre (. Tab. 1).
    wiesen zumindest einen zusätzlichen Ri-        her dosierte Medikation, und diese auch                       In der Gruppe der Osteoporosepati-
    sikofaktor auf wie gleichzeitige Corti-        noch in kürzeren Intervallen. Im Ver-                     enten sind dies in erster Linie sehr häu-
    sontherapie, gleichzeitige Chemothera-         gleich zum Osteoporosepatienten ist in                    fig Zahnextraktionen [9], lokale Eiterher-
    pie, vorangegangene BP-Therapie, inva-         dieser Befundkonstellation die Inzidenz                   de und Anämie.
    sive Zahnbehandlung oder höheres Alter         einer MRONJ daher viel höher (1–15 %).                        In beiden Populationen erhöhen hoch-
    ([12], . Tab. 1). Aus heutiger Datenlage       Auf onkologische Patienten ist also beson-                wirksame antiresorptive Medikamente
    erscheint die Inzidenz einer MRONJ für         ders zu achten, wobei die Inzidenz einer                  wie BP und Denosumab (auch Angioge-

4   Stomatologie
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nesehemmer in Kombination mit BP) die        den werden, ist für onkologische Patien-     Therapie
Inzidenz und Prävalenz einer MRONJ [6].      ten gedacht und in die Empfehlungen der
                                             S3-Leitlinie „Bisphosphonat-assoziier-       Derzeit gibt es keine global akzeptierten
Prävention                                   te Kiefernekrose“ aufgenommen worden.        Behandlungsprotokolle für eine MRONJ.
                                                 Bei Osteoporosepatienten ist bei einem   Die Behandlungsstrategien reichen von
Eine Optimierung der Mundgesundheit          chirurgischen Eingriff am Kieferknochen      einer konservativen nichtchirurgischen
vor Beginn einer antiresorptiven Thera-      eine Unterbrechung einer laufenden, kurz     Behandlung bis hin zu einer frühen chi-
pie führt als eine einfach durchzuführen-    dauernden (< 4 Jahre) oralen BP-Thera-       rurgischen Intervention. Das Ausmaß
de Maßnahme zu einer effektiven Risiko-      pie nicht notwendig [13]. Grund dafür ist,   eines Eingriffs variiert und ist abhängig
reduktion [13, 22]. Insbesondere onkolo-     dass nach Einnahme von BP diese über         vom Stadium der Erkrankung (. Tab. 2),
gische Patienten sollten vor Behandlungs-    viele Jahre im Knochengewebe verbleiben      von der Symptomatik und manchen an-
beginn einem Zahnarzt vorgestellt wer-       und die applizierte orale Dosis nur kurz-    deren Faktoren wie Grund- und Begleit-
den [24]. Akute und chronische Entzün-       fristig eine sehr niedrige Serum-BP-Kon-     erkrankungen. Die klinische Beurteilung
dungen müssen schon vor Behandlungs-         zentration erreicht (< 1 %-Resorptions-      sollte den Weg zu einer individuellen Be-
beginn diagnostiziert und therapiert wer-    rate). Bei geplanten oralen Implantaten      handlung weisen [16, 24].
den.                                         sollte der Patient über das erhöhte Risiko
    Empfehlungen für eine Risikoreduk-       einer MRONJ bei Langzeittherapie aufge-      Konservatives Management
tion einer MRONJ umfassen den Ab-            klärt und in ein Recall integriert werden.
schluss einer notwendigen operativen         Aufgrund der schwachen Datenlage kann        Die Mehrzahl der Patienten mit MRONJ
Zahnbehandlung vor Beginn einer anti-        derzeit keine abschließende Empfehlung       wird konservativ versorgt. Konservati-
resorptiven Therapie, die Antibiotikaga-     in Bezug auf BP-Therapie und Insertion       ve Maßnahmen sind die Erhaltung einer
be vor und nach einer Behandlung, anti-      von Implantaten gegeben werden; des-         optimalen Mundhygiene, Beseitigung ak-
mikrobielle Mundspülungen, den sachge-       halb sind bei jedem Patienten Einzelfall-    tiver Zahnerkrankungen, antiseptische
rechten Wundverschluss nach Zahnex-          entscheidungen zu treffen.                   Mundspülungen (z. B. Chlorhexidinglu-
traktion, die Beseitigung von Knochen-           Bei zusätzlicher Einnahme von Kor-       conat 0,12 %) und wenn indiziert eine
kanten und eine gute Mundhygiene [13,        tikosteroiden oder antiangiogenetischer      systemische Antibiotikatherapie. Nur
16, 24, 25].                                 Medikation oder bei oraler BP-Therapie       bei Osteoporosepatienten mit etablierter
    Die Task Force ONJ empfiehlt bei on-     > 4 Jahre wird eine Therapiepause von        MRONJ ist Teriparatid eine ermutigende
kologischen Patienten eine Therapiepau-      2 Monaten vor dem Eingriff und eine          Therapieoption und kann als Kurzzeitbe-
se für BP nach Durchführung einer inva-      Wiedereinleitung erst nach knöcherner        handlung, in der Dauer von 2 bis 6 Mo-
siven Behandlung bis zur abgeschlosse-       Abheilung empfohlen. In gleicher Weise       naten eingesetzt werden, da es die Kno-
nen Wundheilung. Man ist sich aber be-       sollte sicherheitshalber bei einer laufen-   chenheilung verbessert. Diese Therapie-
wusst, dass es für diese Empfehlung nur      den parenteralen antiresorptiven Osteo-      option gilt aber derzeit nicht für onkolo-
eine geringe wissenschaftliche Evidenz       porosetherapie vorgegangen werden (ge-       gische Patienten [5, 15, 28]. Für eine Viel-
gibt. Alle onkologischen Patienten be-       ringe wissenschaftliche Evidenz). Da die     zahl anderer experimenteller Behand-
nötigen vor dem Beginn einer Therapie        Auswirkungen von Denosumab auf den           lungsversuche gibt es noch keine validen
mit BP oder Denosumab unbedingt eine         Knochenstoffwechsel viel rascher rever-      Daten. Das konservative Vorgehen kann
zahnärztliche Untersuchung und ggf. eine     sibel sind als bei Bisphosphonaten, mag      als etabliert gelten [26], muss aber immer
Versorgung. Für eine optimale Mund-          eine durch Denosumab bedingte MRONJ          gegenüber einer operativen Therapie ab-
hygiene sollte gesorgt sein und invasive     infolge einer Therapiepause viel schneller   gewogen werden, die ebenfalls sehr hohe
Zahnbehandlungen sollten, wenn mög-          abheilen als eine durch Bisphosphonat        Erfolgsraten zeigt.
lich, während der Therapie mit Antire-       bedingte MRONJ [20, 29].
sorptiva vermieden werden. Hierfür sind          Im Sinne der Prävention werden das       Chirurgisches Management
eine adäquate Aufklärung der Patienten       Pharmacovigilance Risk Assessment
und eine intensive Kommunikation zwi-        Committee (PRAC) die European Medi-          Entgegen früheren zurückhaltenden
schen den Verordnern antiresorptiver         cines Agency (EMA) in Kürze Maßnah-          Empfehlungen für ein operatives Vor-
Medikamente einerseits und Zahnärz-          men ergreifen, wie Patienteninformatio-      gehen gewinnt dieses jetzt zunehmend
ten/MKG-Chirurgen andererseits erfor-        nen und Änderungen der Packungsbeila-        an Bedeutung [27, 32]. Fortgeschrittene
derlich [1]. Zur Erleichterung dieser Auf-   gen, um das Risiko einer ONJ durch kno-      und/oder multiple MRONJ-Befunde soll-
gabe wurde von ASORS, einer Arbeits-         chenspezifische Medikamente zu reduzie-      ten einer operativen Therapie nach be-
gruppe der Deutschen Krebsgesellschaft,      ren [8].                                     stimmten Richtlinien zugeführt und von
ein patientenbezogener Laufzettel „Über-                                                  einem MRONJ-erfahrenen Zahnarzt oder
weisung/Konsil vor antiresorptiver The-                                                   MKG-Chirurgen durchgeführt werden.
rapie“ erarbeitet. Der ASORS-Laufzettel                                                   Bei einer indizierten Operation sind die
kann von deren Webseite heruntergela-                                                     besten Resultate zu erwarten, wenn eine

                                                                                                                        Stomatologie     5
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     Positionspapiere

    schonende, aber vollständige Nekrosen-                  Literatur                                                  18. Lee CY, Suzuki JB (2010) CTX biochemical marker
                                                                                                                           of bone metabolism. Is it a reliable predictor of bis-
    entfernung (Kieferknochenresektion) mit                                                                                phosphonate-associated osteonecrosis of the jaws
                                                             1. AWMF-Register Nr. 007/091 Klasse: S3 Bisphos-
    einer spannungsfreien und gut vaskulari-                    phonat-assoziierte Kiefernekrose (BP-ONJ) und an-          after surgery? Part II: a prospective clinical study.
    sierten plastischen Wunddeckung gelingt.                    dere Medikamenten-assoziierte Kiefernekrosen.              Implant Dent 19:29
                                                                Autoren der Leitlinie: K.A. Grötz, Wiesbaden, J.-U.    19. Lehrer S, Montazem A, Ramanathan L et al (2009)
    Dazu muss zuvor großzügig im Gesunden                                                                                  Bisphosphonate-induced osteonecrosis of the
                                                                Piesold, Erfurt und B. Al-Nawas, Mainz; aktueller
    mit einem dicken mukoperiostalen Lap-                       Stand: 04/2012                                             jaws, bone markers, and a hypothesized candidate
    pen der nekrotische Knochen freigelegt                   2. Barasch A, Cunha-Cruz J, Curro FA et al (2011) Risk        gene. J Oral Maxillofac Surg 67:159–1561
                                                                factors for osteonecrosis of the jaws: a case-con-     20. Malan J, Ettinger K, Naumann E et al (2012) The re-
    werden. Eine entsprechend ausgestatte-                                                                                 lationship of denosumab pharmacology and oste-
                                                                trol study from the CONDOR dental PBRN. J Dent
    te fachchirurgische Einrichtung mit post-                   Res 90:439–444                                             onecrosis of the jaws. Oral Surg Oral Med Oral Pa-
    operativer Betreuung (ggf. Ernährungs-                   3. Campisi G, Fedele S, Fusco V et al (2014) Epidemio-        thol Oral Radiol 114(6):671–676
                                                                logy, clinical manifestations, risk reduction and      21. Marx RE (2003) Pamidronate (Aredia) and zoled-
    sonde) ist hierfür notwendig und eine                                                                                  ronate (Zometa) induced avascular necrosis of the
                                                                treatment strategies of jaw osteonecrosis in cancer
    histologische Aufarbeitung des entfern-                     patients exposed to antiresorptive agents. Future          jaws: a growing epidemic. J Oral Maxillofac Surg
    ten Materials obligatorisch [ 3, 4, 31]. Soll-              Oncol 10(2):257–275                                        61(9):1115–1117
                                                             4. Carlson ER, Fleisher KE, Ruggiero SL (2013) Metas-     22. Moretti F, Pelliccioni GA, Montebugnoli L et al
    te die gesamte Höhe des Unterkiefers von                                                                               (2011) A prospective clinical trial for assessing the
                                                                tatic cancer identified in osteonecrosis specimens
    der Nekrose betroffen sein, können mik-                     of the jaws in patients receiving intravenous bis-         efficacy of a minimally invasive protocol in pati-
    rochirurgisch reanastomosierte Knochen-                     phosphonate medications. J Oral Maxillofac Surg            ents with bisphosphonate-associated osteonecro-
                                                                71:2077                                                    sis of the jaws. Oral Surg Oral Med Oral Pathol Oral
    transplantate notwendig werden.                                                                                        Radiol Endod 112:777–782
                                                             5. Cheung A, Seeman E (2010) Teriparatide therapy
                                                                for alendronate-associated osteonecrosis of the        23. Ristow O, Gerngroß C, Schwaiger M et al (2014)
    Fazit                                                       jaw. N Engl J Med 363:2473–2474                            Is bone turnover of jawbone and its possible
                                                             6. Christodoulou C, Pervena A, Klouvas G et al (2009)         over suppression by bisphosphonates of etiolo-
                                                                Combination of bisphosphonates and antiangio-              gic importance in pathogenesis of bisphospho-
    55Die medikamentenassoziierte Oste-                         genic factors induces osteonecrosis of the jaw mo-         nate-related osteonecrosis? J Oral Maxillofac Surg
      onekrose des Kiefers (MRONJ) ist ei-                      re frequently than bisphosphonates alone. Onco-            72(5):903–910
                                                                logy 76:209–211                                        24. Ruggiero SL, Dodson TB, Fantasia J et al (2014)
      ne schwerwiegende und schwierig zu                                                                                   American association of oral and maxillofacial sur-
                                                             7. Dimai HP, Redlich K, Peretz M et al (2012) Econo-
      behandelnde Erkrankung.                                   mic burden of osteoporotic fractures in Austria J.         geons position paper on medication-related oste-
    55Die MRONJ tritt bei einer Osteoporo-                      Health Econ Rev 2(1):12                                    onecrosis of the jaw-2014 update. J Oral Maxillofac
                                                             8. EU Advisory Body Aims to Reduce Bone Drug Os-              Surg 72(10):1938–1956
      setherapie nur marginal häufiger auf                                                                             25. Ruggiero SL, Fantasia J, Carlson E (2006) Bisphos-
                                                                teonecrosis Risk. Medscape Mar 13, 2015
      als in der Normalbevölkerung, stellt                   9. Faculty of General Dental Practice (UK) (2012) Nati-       phonate-related osteonecrosis of the jaw: back-
      aber bei onkologischen Patienten ei-                      onal study on avascular necrosis of the jaws. Facul-       ground and guidelines for diagnosis, staging and
                                                                ty of General Dental Practice, London                      management. Oral Surg Oral Med Oral Pathol Oral
      ne ernst zu nehmende Nebenwir-                                                                                       Radiol Endod 102:433–441
                                                            10. Felsenberg D (2006) Osteonecrosis of the jaw-a
      kung dar.                                                 potential adverse effect of bisphosphonate treat-      26. Saad F, Brown JE, Van PC et al (2012) Incidence, risk
    55Präventive Maßnahmen und thera-                           ment. Nat Clin Pract Endocrinol Metab 2:662–663            factors, and outcomes of osteonecrosis of the jaw:
                                                            11. Felsenberg D, Lopez S, Gabbert T et al (2012) Os-          integrated analysis from three blinded active-con-
      peutisches Vorgehen sollten in enger                                                                                 trolled phase III trials in cancer patients with bone
                                                                teonekrose des Kiefers bei Osteoporosepatienten.
      Zusammenarbeit zwischen dem os-                           Osteologie 21:207–212                                      metastases. Ann Oncol 23:1341–1347
      teologisch/onkologisch tätigen Arzt                   12. Geller M et al (2014) Findings from denosumab          27. Stockmann P, Vairaktaris E, Wehrhan F et al (2010)
                                                                (Prolia®) post-marketing safety surveillance for           Osteotomy and primary wound closure in bisphos-
      und dem Zahnarzt/MKG-Chirurgen                                                                                       phonate-associated osteonecrosis of the jaw: a
                                                                atypical femoral fracture, osteonecrosis of the jaw,
      erfolgen.                                                 severe symptomatic hypocalcemia, and anaphy-               prospective clinical study with 12 months follow-
                                                                laxis.J Bone Miner Res 29(Suppl 1):S113. (ASBMR            up. Support Care Cancer 18:449–460
                                                                2014 FR0388 (Poster))                                  28. Subramanian G, Cohen HV, Quek SY (2011) A mo-
    Korrespondenzadresse                                    13. Hellstein JW, Adler RA, Edwards B et al (2011) Ma-         del for the pathogenesis of bisphosphonate-asso-
                                                                naging the care of patients receiving antiresorpti-        ciated osteonecrosis of the jaw and teriparatide’s
                                                                ve therapy for prevention and treatment of osteo-          potential role in its resolution. Oral Surg Oral Med
    Dr. B. Svejda
                                                                porosis: executive summary of recommendations              Oral Pathol Oral Radiol Endod 112:744–753
    Frauenarztpraxis,                                                                                                  29. Toole J (2015) Editorial Osteonecrosis of the jaws.
     Stauderplatz 5                                             from the American dental association council on
                                                                scientific affairs. J Am Dent Assoc 142:1243–1251          Rheumatology Advance Access published April 14,
    9020 Klagenfurt                                                                                                        2015. doi:10.1093/rheumatology/kev094
                                                            14. Hoff AO, Toth B, Hu M, Hortobagyi GN, Gagel RF
    svejda@aon.at                                               (2011) Epidemiology and risk factors for osteone-      30. Uyanne J, Calhoun CC, Le AD (2014) Antiresorpti-
                                                                crosis of the jaw in cancer patients. Ann NY Acad          ve drug-related osteonecrosis of the jaw. Dent Clin
                                                                Sci 1218:47–54                                             North Am 58(2):369–384
    Einhaltung ethischer Richtlinien                        15. Iwamoto J, Yago K, Sato Y et al (2012) Teriparati-     31. Wilde F, Heufelder M, Winter K et al (2011) The ro-
                                                                                                                           le of surgical therapy in the management of intra-
                                                                de therapy for bisphosphonate-associated oste-
                                                                onecrosis of the jaw in an elderly Japanese wo-            venous bisphosphonates-related osteonecrosis of
    Interessenkonflikt. B. Svejda, Ch. Muschitz, R. Gru-
                                                                man with severe osteoporosis. Clin Drug Investig           the jaw. Oral Surg Oral Med Oral Pathol Oral Radiol
    ber, Ch. Brandtner, Ch. Svejda, R. Gasser, G. Santler
                                                                32:547–553                                                 Endod 111:153–163
    und H.P. Dimai geben an, dass kein Interessenkonflikt
                                                            16. Khan AA, Morrison A, Hanley DA et al; Internatio-      32. Wutzl A, Pohl S, Sulzbacher I et al (2010) Factors
    besteht.
                                                                nal Task Force on Osteonecrosis of the Jaw (2015)          influencing surgical treatment of bisphosphona-
    Dieser Beitrag beinhaltet keine Studien an Menschen         Diagnosis and management of osteonecrosis of               te-related osteonecrosis of the jaws. Head Neck
    oder Tieren.                                                the jaw: a systematic review and international con-        34:194–200
                                                                sensus. J Bone Miner Res 30(1):3–23
                                                            17. Khan AA, Rios LP, Sandor GK et al (2011) Bisphos-
                                                                phonate-associated osteonecrosis of the jaw in
                                                                Ontario: a survey of oral and maxillofacial sur-
                                                                geons. J Rheumatol 38:1396–1402

6   Stomatologie
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