Bedingungsloses Grundeinkommen, Bürgergeld, Bürgerversicherung, Sozialversicherung - welche Sozialpolitik wollen Studierende in Schleswig...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Bedingungsloses Grundeinkommen, Bürgergeld, Bürgerversicherung, Sozialversicherung - welche Sozialpolitik wollen Studierende in Schleswig- Holstein für die Zukunft? Zukunftsworkshop im #ZLabSH, 4. November 2019 an der FH Kiel ISÖ – Institut für Sozialökologie gGmbH, Siegburg ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019 1
Überblick - Tagesablauf 11 Uhr Input Prof. Dr. Roswitha Pioch: Was sollen sozialpolitische Reformen lösen und wie? Input Prof. Dr. Michael Opielka: Was ist und wofür dient das Zukunftslabor? 11.30 Uhr Online-Delphi zur Zukunft des Sozialstaats 12.30 Uhr Austausch zum Online-Delphi in Kleingruppen und per Mentimeter 13 Uhr Mittagspause 14 Uhr Wahrscheinliche und wünschenswerte Zukünfte: erste Auswertung 14.15 Uhr Kleingruppenarbeit: Welche Zukunft wollen wir für 2030+? 14.45 Uhr Fishbowl: Reformszenarien zur Zukunft des Sozialstaats 16 Uhr Ende ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019 Seite | 2
Zwei Inputs Input Prof. Dr. Roswitha Pioch Was sollen sozialpolitische Reformen lösen und wie? Input Prof. Dr. Michael Opielka Was ist und wofür dient das Zukunftslabor? ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019 Seite | 3
Was sollen sozialpolitische Reformen lösen und wie? Zukunftsworkshop im Zukunftslabor Schleswig-Holstein #ZLabSH 21. Interdisziplinäre Wochen, FH Kiel, 4. November 2019 Prof. Dr. Roswitha Pioch
Inhalt: 1. Sozialstaatsaufgaben 2. Kontextveränderungen des Sozialstaats 3. Die lohnarbeitszentrierte Struktur des deutschen Sozialstaats 4. Reformansätze zwischen Eigenverantwortung und Teilhabe Seite 5 Prof. Dr. Roswitha Pioch – Sozialpolitische Reformen
7 1. Sozialstaatsaufgaben Universelle soziale Dienste Sozialversicherungen Sicherung des Existenzminimums 10.11.2019 Prof. Pioch - Sozialpolitische Reformen
2.1 Demographische Veränderungen ▪ Gestiegene Lebenserwartung ▪ Geringere Geburtenzahlen ▪ Veränderungen im Altenquotienten = > Weniger Menschen im erwerbsfähigen Alter im Verhältnis zu der Zahl der RentenbezieherInnen Seite 8 Prof. Dr. Roswitha Pioch – Sozialpolitische Reformen
Produktivität pro Arbeitsstunde Bruttoinlandsprodukt (real) 140 + 39,5 130 1991 = 100 120 110 100 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16- 1,6 % Datenquelle: Stat. Bundesamt Prof. Dr. G. Bosbach April 2017 Seite 9 Prof. Dr. Roswitha Pioch – Sozialpolitische Reformen
2.3 Zuwanderung und Sozialstaat ▪ Zuwanderung verjüngt die Aufnahmegesellschaft. ▪ Zuwanderung senkt den Altenquotient. ▪ Zuwanderung ist aus Sicht der Wirtschaft hocherwünscht. ▪ Allerdings: Erwerbstätige Menschen mit Migrationshintergrund sind einem erhöhten Armutsgefährdungsrisiko in unserem Sozialstaat ausgesetzt. Seite 11 Prof. Dr. Roswitha Pioch – Sozialpolitische Reformen
2.4 Wirtschaftswachstum und Arbeitplätze versus Ökologie ▪ Kohlesubvention versus Windenergie – Beispiel Senvion in SH, ökologische Arbeitsplätze gehen verloren ▪ Primark in Kiel – unökologische Arbeitsplätze entstehen Wie kann man soziale und ökologische Nachhaltigkeit verbinden? Seite 12 Prof. Dr. Roswitha Pioch – Sozialpolitische Reformen
1 3 3.1 Lohnarbeitszentrierte Sozialversicherungsleistungen 1. Erst arbeiten, dann… 2. Lohnarbeitsbereitschaft zeigen, damit... 3. Äquivalenzprinzip: Lohnhöhe => Beitragshöhe=> Sozialleistungsniveau 10.11.2019 Prof. Dr. Roswitha Pioch – Sozialpolitische Reformen
3.2 Sozialstaat der BRD Seite 14 Prof. Dr. Roswitha Pioch – Sozialpolitische Reformen
3.3 Statuszuweisungen im deutschen Sozialstaat Sozialversicherungen für Arbeitnehmer Pflegeversicherung 1994 Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung 2003 Grundsicherung für Arbeitsuchende – ALG II 2005 Asylbewerberleistungsgesetz 1993 Vgl. Christian Brütt 2019 Seite 15 Prof. Dr. Roswitha Pioch – Sozialpolitische Reformen
1 6 3.4 Normalarbeitsverhältnis ▪ abhängige Erwerbsarbeit ▪ Vollzeitarbeit (38,5 Std.) ▪ kontinuierlich, unbefristet ▪ Lohnhöhe mindestens existenzsichernd ▪ Ein - Familienernährer - Modell (One breadwinner) ▪ Lebenslauf: Ausbildung Arbeit Ruhestand Bilddatei: männliche Werftarbeiter bei der Arbeit 10.11.2019 Prof. Dr. Roswitha Pioch – Sozialpolitische Reformen
3.5 Erosion des Normalarbeitsverhältnisses ▪ Flexibilisierung des Arbeitsmarktes – Nachfrageseite der Arbeitgeber ▪ Individualisierung – Angebotsseite der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen Seite 17 Prof. Dr. Roswitha Pioch – Sozialpolitische Reformen
3.6 Atypische Beschäftigung Seite 18 Prof. Dr. Roswitha Pioch – Sozialpolitische Reformen
4.1 Mehr Staat? ▪ Allgemeiner Gesetzlicher Mindestlohn in Deutschland geregelt in § 1 MiLoG - Mindestlohngesetz erstmals ab 1/2015: 8,50 Euro/Brutto Std. Ab 1. Januar 2017: 8,84/ Brutto Std. Ab 1. Januar 2019: 9,19/ Brutto Std. Ab 1. Januar 2020: 9,35/ Brutto Std. Ab 2020 auch für Ausbildungszeiten: 515 € monatlich/ 1. Lehrjahr Seite 19 Prof. Dr. Roswitha Pioch – Sozialpolitische Reformen
4.2 Mehr Markt, mehr Eigenverantwortung? 1. Leistungskürzungen, z.B. Rentenalter erhöhen 2. Einführung betriebswirtschaftlicher Wettbewerbs- u. Steuerungselemente 3. Stärkung der Eigenverantwortlichkeit des Individuums – mehr Privatversicherungen Seite 20 Prof. Dr. Roswitha Pioch – Sozialpolitische Reformen
4.3 Mehr soziale Verantwortung: Bürgerversicherung ▪ Beteiligung aller Gesellschaftsmitglieder an der Finanzierung der gesetzlichen Sozialversicherung ▪ Robuste Armutsvermeidung in den Sozialversicherungen Seite 21 Prof. Dr. Roswitha Pioch – Sozialpolitische Reformen
4.4 Entkoppelung von Arbeit und Einkommen Perspektive: Bedingungsloses Grundeinkommen / Bürgergeld Ziele: 1. Teilhabe als Voraussetzung von Demokratie 2. Autonomie des Individuums 3. keine Statuszuweisungen im Sozialstaat 4. Positive Arbeitsmarkteffekte Seite 22 Prof. Dr. Roswitha Pioch – Sozialpolitische Reformen
Vielen Dank - und kreative Diskussionen im Zukunftsworkshop! Seite 23 Prof. Dr. Roswitha Pioch – Sozialpolitische Reformen
Zwei Inputs Input Prof. Dr. Roswitha Pioch Was sollen sozialpolitische Reformen lösen und wie? Input Prof. Dr. Michael Opielka Was ist und wofür dient das Zukunftslabor? ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019 Seite | 24
Was ist und wofür dient das Zukunftslabor? ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019 | 25
Bekannter ist: Die Zukunftswerkstatt Drei Hauptphasen ▪ Kritik- und Dystopiephase Morphologische Matrix zur ▪ Fantasie- und Utopiephase Indexbildung der ▪ Umsetzungsphase Schlüsselfaktoren ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019 10.11.2019
Zukunftspfade im Zukunftslabor #ZLabSH „Wir werden daher ein Zukunftslabor mit den Akteurinnen und Akteuren der Arbeitsmarktpolitik und aus der Wissenschaft ins Leben rufen, in deren Rahmen die Umsetzbarkeit neuer Absicherungsmodelle, z.B. ein Bürgergeld, ein Grundeinkommen oder die Weiterentwicklung der sozialen Sicherungssysteme, diskutiert und bewertet werden sollen. Ebenso wichtig wie die soziale und ökonomische Flexibilisierung des Arbeitslebens soll dabei auch die Entbürokratisierung der Arbeits- und Sozialverwaltung sein. Die Ergebnisse dieses Prozesses wollen wir in die bundespolitische Debatte tragen, um unser Land fit für die Herausforderungen der Zukunft zu machen und um Existenzängste von den Bürgerinnen und Bürgern fern zu halten.“ Quelle: Das Ziel verbindet. Weltoffen – wirtschaftlich wie ökologisch stark – menschlich. Koalitionsvertrag für die 19. Wahlperiode des Schleswig-Holsteinischen Landtages (2017- 2022) zwischen CDU, Bündnis90/Die Grünen, FDP. Kiel 2017, S. 31 ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019 | 27
Zukunftspfade im Zukunftslabor #ZLabSH Stand Oktober 2019 – www.ZLabSH.de a) Literaturstudie ▪ Bestandsaufnahme: demografischer Wandel und Digitalisierung in Deutschland ▪ Zu erwartende Auswirkungen auf die sozialen Sicherungssysteme ▪ Vergleich und kritische Reflexion von Methoden und Ergebnissen b) Schlüsselfaktoren ▪ Grundlage für Entwicklung von Zukunftsszenarien und alternativen Reformszenarien c) Erfahrungsstudie Grundeinkommen (Finnland, UK, Italien) begonnen ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019 | 28
Zukunftspfade im Zukunftslabor #ZLabSH Projektzeitplan ZLabSH – www.ZLabSH.de Dezember 2018 bis April 2019 Literaturstudie Demographie und Digitalisierung Mai bis September 2019 Entwicklung Zukunftsszenarien und Reformszenarien, Erfahrungsstudie Oktober 2019 bis Mai 2020 Vertiefung Reformszenarien und Folgenabschätzung Juni bis Oktober 2020 Entwurf Abschlussbericht und Öffentliche Diskurse November 2020 bis Januar 2021 Veröffentlichung Abschlussbericht und Zukunftskonferenz ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019 | 29
Entwicklung von Reformszenarien ▪ Qualitative, normative oder explorative Szenariomethode → Schlüsselfaktoren identifizieren ▪ Methodenmix (z.B. morphologische Matrix, Interviews, Zukunftswerkstätten, Mentimeter) → Nachvollziehbarkeit! ▪ Zwischenergebnis: Mehrere Zukunftsszenarien, aus denen die konkreten Reformszenarien verdichtet werden ▪ Anregungen aus und Rückkoppelung mit IMAG und Beirat ▪ Beteiligung weiterer Akteure (z.B. Sozialversicherungen, Ministerien, Deutscher Verein) ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019 | 30
Schlüsselfaktoren Methodische Grundlagen und Zielsetzung: 1. Schlüsselfaktoren als durchgängiges analytisches Instrument: Identifikation in Literaturanalyse, Anwendung für Entwicklung der Zukunftsszenarien, aus denen Reformszenarien verdichtet werden 2. Verknüpfung der Analyse von Strukturen und Normen 3. Unterscheidung von Rahmenbedingungen und Gestaltungsvariablen 4. Transparenz von Unsicherheitsfeldern 5. Szenarioselektion durch Clusterbildung 6. Einfachheit (formale und inhaltliche Eleganz), dadurch 7. Demokratiefähigkeit ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019 | 31
Erfahrungsstudien ▪ Überblick über Erprobungen von Bürgergeld, Grundeinkommen u.ä. im In- und Ausland (Ausgestaltung, Voraussetzungen, Erfahrungen) – Auswahl: Finnland (KELA), UK (Universal Credit), Italien (Bürgereinkommen) ▪ Auswertung von Evaluierungsergebnissen (historisch- systematischer Überblick zu Grundeinkommens-Experimenten) ▪ Erfahrungsaustausch mit Projektverantwortlichen ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019 | 32
Abbildung: Zustimmung Grundeinkommen im europäischen Vergleich (in %) Quelle: Adriaans, Jule/Liebig, Stefan/Schupp, Jürgen (2019): Zustimmung für bedingungsloses Grundeinkommen eher bei jungen, bei besser gebildeten Menschen sowie in unteren Einkommensschichten. In: DIW Wochenbericht, 86/15, S. 265. Die Abbildungsüberschrift lautet dort: „Zustimmung zur Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens im europäischen Vergleich.“ ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019
Ein Blick auf die Praxis des Grundeinkommens: https://www.mein-grundeinkommen.de/buch Was macht Mein Grundeinkommen? Als gemeinnütziger Verein erforschen wir das Bedingungslose Grundeinkommen und führen die öffentliche Debatte. Wir möchten herausfinden, was Grundeinkommen mit Menschen macht. Darum sammeln wir per Crowdfunding Geld. Immer wenn 12.000 Euro zusammen sind, verlosen wir das Geld als Bedingungsloses Grundeinkommen: ein Jahr lang monatlich 1.000 Euro, ohne Bedingungen. ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019
Vier Typen sozialpolitischer Systeme in Deutschland Grundrente (steuerfinanziert) Grundrente (beitragsfinanziert) Grundeinkommen (social dividend) Grundeinkommensversicherung Beamtenpensionen Kindergeld GKV (neu) Elterngeld Pflegeversicherung (neu) Erziehungsgehalt I (neu) Bürgerversicherung Versorgung Bafög Negative Pflegeversicherung Einkommenssteuer Erziehungsgehalt II (neu) Sozialversicherung Fürsorge GKV Grundsicherung Sozialhilfe in der GRV GRV Arbeitslosengeld II Arbeitslosenhilfe (alt) Arbeitslosengeld Quelle: Opielka 2008, S. 30 Abbildung: Sozialpolitische Systeme und Reformoptionen in Deutschland ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019 35
Was ist eine „Grundeinkommensversicherung“? Sie bedeutet, die Idee des Grundeinkommens mit der Idee der Bürgerversicherung als Strukturreform des Wohlfahrtsstaates zu verknüpfen. Hier bietet die Schweiz mit der Alterssicherung AHV ein referendumsfähiges, bewährtes Modell. Alle Einkommensarten werden mit einer zweckgebundenen Sozialsteuer verbeitragt, ohne Obergrenze. Dafür werden die Beiträge insgesamt niedriger, da auch die Erhebungsbasis deutlich größer ist. Zugleich werden die Leistungsbeträge in einem Korridor – die Schweiz verwendet 1 zu 2, d.h. die Leistungen erreichen maximal das Doppelte der Grundrente – gesockelt und gedeckelt. Es spricht sozialpolitisch und sozialrechtlich nichts dagegen, dieses Bürgerversicherungsprinzip auf alle Geldleistungssysteme des Sozialstaats auszuweiten. Als sogenannte „Grundeinkommensversicherung“ wurde für 2004 ein Beitragssatz von 17,5%, also für Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Kindergeld, Elterngeld, Bafög und Krankengeld berechnet. Je höher das Leistungsniveau – was den Sockel, also das Grundeinkommen, und was die Breite des Korridors, also den Höchstleistungsbetrag betrifft -, desto höher der Beitrag. Michael Opielka, Strukturprobleme der Finanzierung der sozialen Sicherheit aus sozialwissenschaftlicher Sicht. Das Grundeinkommen als zentrale sozialpolitische Innovation, in: Masuch, Peter et al. (Hrsg.), Grundlagen und Herausforderungen des Sozialstaats. Denkschrift 60 Jahre Bundessozialgericht. Band 2, Berlin: Erich Schmidt, 2015, S. 735-754 ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019 | 36
Leistungsbereich Leistung Beitrag in Prozent (auf alle Einkommen) Renten 972 - 1.944 € 10 Übergangszuschlag Renten 2 Arbeitslosengeld 810 - 1.620 € 1,5 Elterngeld 810 - 1.620 € 0,5 Kindergeld je Kind 202 € 2 (plus bis 202 € Zuschlag) Krankengeld 810 - 1.620 € 0,2 Ausbildungsgeld 810 € 0,3 (davon 50% Darlehen) Grundsicherung (partielles 810 € 1 Grundeinkommen, „Bafög für alle“) (davon 50% Darlehen) Beitrag GEV insgesamt 17,5 (auf Einkommen lt. ESt, ohne Bemessungsgrenze/„Sozialsteuer“) Quelle: Michael Opielka, Sozialpolitik. Grundlagen und vergleichende Perspektiven, 2. Aufl., Reinbek: Rowohlt 2008, S. 258 - Rechnerischer Grundbetrag im Jahr 2004: 640 € = ALG II, 2018: ca. 810 € Abbildung: Modell Grundeinkommensversicherung (GEV) – Leistungen und Beiträge ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019
Reformszenarien im Zukunftslabor Szenariotyp GE 1 GE 2 GE 3 GE 4 Technische Negative Sozialdividende / Sozialversicherung Grundeinkommens- Beschreibung Einkommensteuer / („bedingungsloses“) & Grundsicherung versicherung Bürgergeld Grundeinkommen Erläuterung / plus private Vorsorge, partielles Sozialversicherung zur Prinzip Varianten betriebl. Vorsorge, ggf. Grundeinkommen/ Lebensstandsicherung Bürgerversicherung Sozialversicherungen Teilgrundeinkommen Grundsicherung und Sozialsteuer, (z.B. Kindergeld) / bedarfsgeprüft ergänzend betriebliche existenzsicherndes GE und private Vorsorge Mischtypus 1 Garantiesicherung (bedarfsorientierte Grundsicherung ohne Sanktionen) Mischtypus 2 Teilgrundeinkommen mit Grundeinkommensversicherung Soziallogik Leistungslogik / Gleichheitslogik Leistungs- und Befähigungs- Lohnlogik Bedarfslogik /Teilhabelogik ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019 | 38›
ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019 Seite | 39
Online Delphi zur Zukunft des Sozialstaats https://www.soscisurvey.de/ZLabSH-Delphi/ ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019 | 40
Austausch zum Online-Delphi in Kleingruppen und per Mentimeter ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019 | 41
Mittagspause (13:00 – 14:00 Uhr) ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019 | 42›
Wahrscheinliche und wünschenswerte Zukünfte: erste Auswertung Wie wünschenswert sind für Sie die Zukunftsszenarien 1-4? 50% 40% ZS 1 30% ZS 2 20% ZS 3 ZS 4 10% 0% gar nicht weniger wünschenswert weder noch wünschenswert sehr wünschenswert wünschenswert ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019 | 43
Wahrscheinliche und wünschenswerte Zukünfte: erste Auswertung Wie wahrscheinlich sind für Sie die Zukunftsszenarien 1-4? 70% 60% 50% 40% ZS 1 ZS 2 30% ZS 3 20% ZS 4 10% 0% gar nicht weniger weder noch wahrscheinlich sehr wahrscheinlich wahrscheinlich wahrscheinlich ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019 | 44
Wahrscheinliche und wünschenswerte Zukünfte: erste Auswertung Wie wünschenswert sind für Sie die Zukunftsszenarien 1-4? 50% 40% ZS 1 30% ZS 2 20% ZS 3 ZS 4 10% 0% gar nicht weniger weder noch wünschenswert sehr wünschenswert wünschenswert wünschenswert Wie wahrscheinlich sind für Sie die Zukunftsszenarien 1-4? 70% 60% 50% 40% ZS 1 30% ZS 2 20% ZS 3 10% ZS 4 0% gar nicht weniger weder noch wahrscheinlich sehr wahrscheinlich wahrscheinlich wahrscheinlich ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019 | 45
Wahrscheinliche und wünschenswerte Reformszenarien: erste Auswertung Wie wünschenswert sind für Sie die Reformszenarien 1-4? 50% 40% RS 1 30% RS 2 20% RS 3 RS 4 10% 0% gar nicht weniger wünschenswert weder noch wünschenswert sehr wünschenswert wünschenswert ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019 | 46
Wahrscheinliche und wünschenswerte Reformszenarien: erste Auswertung Wie wahrscheinlich sind für Sie die Reformszenarien 1-4? 50% 40% 30% RS 1 RS 2 RS 3 20% RS 4 10% 0% gar nicht wahrscheinlich weniger wahrscheinlich weder noch wahrscheinlich sehr wahrscheinlich ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019 | 47
Wahrscheinliche und wünschenswerte Reformszenarien: erste Auswertung Wie wünschenswert sind für Sie die Reformszenarien 1-4? 50% 40% RS 1 30% RS 2 20% RS 3 RS 4 10% 0% gar nicht weniger weder noch wünschenswert sehr wünschenswert wünschenswert wünschenswert Wie wahrscheinlich sind für Sie die Reformszenarien 1-4? 50% 40% 30% RS 1 RS 2 20% RS 3 10% RS 4 0% gar nicht weniger wahrscheinlich weder noch wahrscheinlich sehr wahrscheinlich wahrscheinlich ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019 | 48
Kleingruppenarbeit: Welche Zukunft wollen wir für 2030+ (Abfrage mit Mentimeter: 3-Wort-Begriffe) ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019 | 49
Fishbowl: Reformszenarien zur Zukunft des Sozialstaats ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019 | 50
Zukunftstalk im Fishbowl-Format Prof. Dr. Prof. Dr. Roswitha Pioch Michael Opielka Jochen Goerdeler Sie? (Sozialministerium) Sie? Arfst Wagner (MdB a.D.) Sie? ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019 | 51
Vielen Dank für Ihre Mitarbeit im Zukunftslabor! ISÖ-Präsentation Zukunftsworkshop Kiel 4.11.2019
Sie können auch lesen