Überarbeitung der Grundsätze - zur Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Bayern
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Überarbeitung der Grundsätze zur Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Bayern Referat 27 - Psychiatrie 29. März 2021
Informationen vorab Die Präsentation wird im Anschluss an die heutige Sitzung zur Verfügung gestellt. Im Anschluss an den Vortrag wird die Möglichkeit für Fragen und zur Diskussion bestehen. 29.03.2021 2
Gliederung 1. Vorstellung: Referat 27 im Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP) 2. Einleitung: Bio-psycho-soziales Modell Grundlagen aus menschenrechtlicher Perspektive Besonderheiten psychischer Erkrankungen Spektrum an Beeinträchtigungen durch psychische Störungen Soziale Konsequenzen: Arbeit, Beschäftigung und Wohnen Konsequenzen von Stigmatisierung und Ausgrenzung 3. Überlegungen zur Überarbeitung der Grundsätze 4. Notwendigkeit der Überarbeitung 5. Organisation, Struktur, Themenfelder, Arbeitsgruppen 6. Ablauf und nächste Schritte 7. Fragen und Diskussion 29.03.2021 3
Vorstellung Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege Abteilung 2 Krankenhausversorgung Referat 27 - Psychiatrie Frau M. Meier Frau G. Geipel Dr. D. Renné Herr A. Engert Frau D. Valentini Frau N. Sterr Dr. D. Kluczniok 29.03.2021 4
Einleitung 29.03.2021 5
Bio-psycho-soziales Modell „Psychische Gesundheit ist ein Zustand des Wohlbefindens, in dem eine Person ihre Fähigkeiten ausschöpfen, die normalen Lebensbelastungen bewältigen, produktiv arbeiten und einen Beitrag zu ihrer Gemeinschaft leisten kann.“ – Quelle: WHO Psychische Gesundheit Psychische Erkrankungen Körperliche Soziale Inklusion Gesundheit 29.03.2021 6
Menschenrechtliche Grundlagen Menschen mit psychischen Erkrankungen Grund- gesetz Patienten- SGB IX rechteges. UN-BRK Artikel 3 Würde und Fähigkeiten und Auto- Rechte von nomie Kindern Nicht- Gleich- diskriminier- berechtigung ung Unterschied- Chancen- Zugänglich- Teilhabe lichkeit gleichheit keit 29.03.2021 7
Besonderheiten psychischer Erkrankungen Individuell Vielfältig Fluktuierend Psychische Störungen Tabuisierung Ausgrenzung Unkenntnis 29.03.2021 8
Spektrum an Beeinträchtigungen durch psych. Störungen Verlust von Selbstwertverlust Leidensdruck Autonomie Reduzierte Barrieren durch Arbeitslosigkeit Teilhabe psych. Erkrankungen Reduzierte Stigmatisierung Armut Bildungschancen 29.03.2021 9
Soziale Konsequenzen psych. Erkrankungen Erwerbslosigkeit Verschuldung Isolation Armut macht psychisch krank und psychisch Sozialer Abstieg krank macht arm Wohnungslosigkeit Fehlender Sozialraum Frühberentung 29.03.2021 10
Arbeit und Beschäftigung Psychische Störungen => direkte Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit Arbeitsunfähigkeits-Tage Arbeitslosigkeit bei aufgrund psychischer psychischen Störungen Störungen Verminderte Erwerbsfähigkeit aufgrund psychischer Erkrankungen hoch 29.03.2021 11
Wohnen Vielerorts zu wenig bezahlbarer Wohnraum In Deutschland fast 700.000 wohnungslose Menschen Rate im Vgl. höher bei psychisch erkrankten Menschen Rate im Vgl. nochmals höher explizit bei Suchterkrankungen 29.03.2021 12
Stigmatisierung Stigmatisierung erhöht das Risiko für Suizidalität Inanspruchnahme Stigmatisierung Teilhabe von Hilfen Ausgrenzung Vorurteile Diskriminierung Medien 29.03.2021 13
Allgemeine Überlegungen zur Überarbeitung der Grundsätze zur Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Bayern 29.03.2021 14
Aspekte der Versorgung psychisch erkrankter Menschen Anti- Vermeidung Trialog Stigma negativer Folgen Prävention, Versorgung, Rehabilitation Sektoren- und settingübergreifende Zusammenarbeit Individuelle Bedarfsorientierung in allen Lebensbereichen 29.03.2021 15
Trialogisches Prinzip Teilhabe Profis Versorgung Angehörige Menschen- rechte Hilfen Betroffene Inklusion 29.03.2021 16
Psychiatrische Aspekte in Diagnostik und Therapie Rechtliche und Qualität, Diagnostik ethische Evidenzbasis und Therapie Aspekte Leitlinien Selbstbestimmung Behandlungsindikation Zwangsvermeidung Partizipative Recovery- Entscheidung Konzept 29.03.2021 17
Recovery-Konzept Recovery Integration Autonomie Empowerment fördern stärken Individuelle Genesung bei sozialer Teilhabe und Achtung der Selbstbestimmung 29.03.2021 18
Zusammenfassung Ziele im Umgang mit psychisch kranken Menschen Selbst- Menschen Lebens- Inklusion Teilhabe bestimmung -würde qualität Personenzentrierung Recovery Trialog 29.03.2021 19
Notwendigkeit der Überarbeitung 29.03.2021 20
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Überarbeitung der Grundsätze • Letzte Überarbeitung der Grundsätze im Jahr 2007. • Zahlreiche neue Entwicklungen/ Ansätze der Psychiatrie in den letzten Jahren. • Auftrag durch das richtungsweisende Bayerische Psychisch-Kranken-Hilfe- Gesetz (BayPsychKHG). 29.03.2021 22
Maßnahmen und Projekte (Auswahl) Beteiligung Vernetzung, psychiatrische Bayerisches Psychisch- Kooperation Selbsthilfe Kranken-Hilfe-Gesetz Vermeidung Krisendienste von Zwang Bayernweiter Aufbau von Psychiatriebericht upB 29.03.2021 23
Grundlagen für die Überarbeitung Überarbeitung der Grundsätze Impulse und Weiterentwicklung der Berücksichtigung der Meilensteine aus psychiatrischen Grundsätze 2007 der Psychiatrie- (psychosozialen, Geschichte psychotherapeutischen) Versorgung Beteiligung, Zusammenarbeit, Grundlagen wie Vernetzung der etwa UN-BRK, verschiedenen Akteure BTHG 29.03.2021 24
Die Grundsätze sollen… der Staatsregierung und allen beteiligten Akteuren als Richtlinie und als Handlungsempfehlung dienen. Grundsätze zu Sucht- und Drogenfragen getrennt. Die Grundsätze können keinen gesetzlichen Charakter haben. Insbesondere Aufgaben „im eigenen Wirkungskreis“ oder der Selbstverwaltung bleiben durch die Grundsätze unberührt. 29.03.2021 25
Organisation, Struktur, Themenfelder, Arbeitsgruppen 29.03.2021 26
Organisation Selbsthilfe Beteiligungsprozess Heilberufekammern Freie Expertenkreis Behörden Wohlfahrt Psychiatrie Expertinnen/ Leistungserbringer Fachgesellschaften Experten Betrachtung, Bewertung der gegenwärtige Situation der Versorgung in Bayern; Weiterentwicklung von Ansätzen zur Weiterentwicklung und Handlungsempfehlungen 29.03.2021 27
Expertenkreis Psychiatrie (EP) EP Bei Bedarf Einbeziehung weiterer Expertise Leitung und (Mit-) Bildung der fünf AG Multilaterale Abstimmung mit der Lenkungsgruppe (LG) und dem StMGP Breite interdisziplinäre Expertise aus ganz Bayern Maßgebliche Beteiligung am Novellierungsprozess 29.03.2021 28
Kompetenzen der LG LG Sichtung der Ergebnisse Expertise für mit dem StMGP EP und StMGP Impulsgebung Mögliche für die Unterstützung der Überarbeitung AGs Rasche Abstimmung mit EP und StMGP 29.03.2021 29
Zusammensetzung der LG LG Psychiatrische Beauftragter für Ärztliche Hochschulmedizin die Belange von Direktorenkonferenz Menschen mit Behinderung Psychiatrische Freie Selbsthilfe Patienten- und Wohlfahrt Pflegebeauftragter StMAS BLÄK LGL Bezirketag Leiter AG Qualitätssicherung BayPsychKHG KVB VdPB LAG KJPP PTKB 29.03.2021 30
Themen - Handlungsfelder Beson- Grund- Inklusion lagen, Bildung -dere Ziele, Trialog Bedarfe Akteure Rehabilita Vermeidung Anti- -tion Stigma Prävention von Zwang Wohnen Arbeit Versorgung Teilhabe Recovery 29.03.2021 31
Arbeitsgruppen 1. Grundlagen, Schnittstellen, übergreifende Themen. 5. Psychisch 2. Teilhabe, kranke Menschen Integration, mit besonderen Beschäftigung, und spezifischen Arbeit und Bedürfnissen. Wohnen. 4. Anti-Stigma, 3. Personenzentrierte Öffentlichkeit, Prävention, Versorgung, Hilfen und Gesundheitsförderung. Rehabilitation. 29.03.2021 32
Arbeitsgruppe 1 Sektorübergreifende Koordination Personenzentrierung Versorgung und Steuerung Grundlagen, Recovery Schnittstellen, Trialog übergreifende Themen. Vermeidung Hilfeplanung von Zwang Führt Ergebnisse zusammen, erkennt Schnittstellen und bündelt „Ambulant vor Bedarfsorientierung übergreifende Themen. stationär“ 29.03.2021 33
Arbeitsgruppe 2 Inklusion Teilhabe, Integration, Wohnen Beschäftigung, Arbeit und Wohnen. Arbeit Sensibilisierung „Familien“ Integration Bildung „Armut“ Schulung v. Entscheidungsträgern Freizeit, Kultur, „Barrierefrei“ Sport etc. Bildung 29.03.2021 34
Arbeitsgruppe 3 Rehabilitation Peer- Personenzentrierte Support/EX- Versorgung, Hilfen und IN Intersektorale Rehabilitation. Vernetzung Psychosoziales Amb. Digitale Versorgung System Komplexleistungen Selbsthilfegruppen Konsiliar- und Ambulante Liaisonpsychiatrie Therapie und - Klinische (Sozio-, Ergo- psychosomatik Versorgung etc.) Krisenhilfe ÖGD Vertragsärztliche Ambulante und - psychother. psych. Pflege SPZ StäB Versorgung 29.03.2021 35
Arbeitsgruppe 4 Anti-Stigma, Unterstützung Früherkennung Öffentlichkeit, von und - intervention Prävention, Angehörigen Gesundheitsförderung. Schutz vor Anti-Stigma- Bewusstseinsbildung Gewalt Arbeit Öffentlichkeitsarbeit Suizidprävention Medien Gesundheitsberichterstattung Förderung, Schutz und Erhalt der seelischen Formen der Gesundheit Beschwerdewesen Prävention 29.03.2021 36
Arbeitsgruppe 5 Schwer und Betroffene im komplex Menschen mit besonderen Justizvollzug Betroffene und spezifischen Bedürfnissen. Schnittstelle Peripartal Sucht Forensische Geschlechtergerechtigkeit Soziale Psychiatrie, Risikogruppen Schnittstellen Kinder und Jugendliche, Menschen mit Schnittstellen Transition, Kinder- Migrationshintergrund zur Somatik und Jugendhilfe, Schnittstellen Ältere Menschen, Kultursensibilität Schnittstellen 29.03.2021 37
Arbeitsgruppen (1) Für den notwendigen Beteiligungsprozess ist eine Struktur vorgesehen, die aus fünf AGs besteht. In jeder AG soll möglichst breite Expertise vorhanden sein. Die AGs sollen möglichst aus festen Teilnehmerinnen und Teilnehmern bestehen. Eine Teilnahme (auch durch die LG) an mehreren AGs ist möglich. 29.03.2021 38
Arbeitsgruppen (2) Jede AG soll zwei Personen als Sprecher benennen. Die Sprecher der AGs 2 – 5 sollen zugleich (auch) an der AG 1 teilnehmen. Neben der o.g. Erarbeitung der Eckpunkte erörtern und übermitteln die AGs 2-5 die Ergebnisse an die AG 1. Die AG 1 führt die Ergebnisse zusammen, erkennt Schnittstellen und bündelt die in den AGs behandelten übergreifenden Themen. 29.03.2021 39
Arbeitsgruppen (3) Die AG 1 stellt die Ergebnisse der LG und dem StMGP vor. Die AGs analysieren den Ist-Zustand und erarbeiten die Eckpunkte für die Überarbeitung der Grundsätze. Die Integration der Eckpunkte in den Bericht und die Moderation erfolgt durch das StMGP. Die Integration der Ergebnisse in die Grundsätze erfolgt auf Basis der Eckpunkte und Vorschläge der AGs. 29.03.2021 40
Arbeitsgruppen (4) Im Rahmen der stattfindenden Treffen mit EP und LG werden die Zwischenergebnisse vorgestellt und diskutiert. Sollte ein Konsens nicht gefunden werden, wird ein Dissens in den Grundsätzen deutlich gemacht werden. Jede AG soll einen eigenen Abschlussbericht erstellen, der zusammen mit den novellierten Grundsätzen (ggf. online) veröffentlicht wird. Die meisten Themen sind AG-übergreifend – eine Abstimmung und Zusammenarbeit der AGs ist ausdrücklich erwünscht. 29.03.2021 41
Vorgesehene Arbeitsweise Ist-Zustand: Analyse der Leitlinien der letzten Grundsätze zur Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Bayern und der Entwicklungen der Versorgungslandschaft in Bayern. Erarbeitung von angepassten Leitlinien und konsekutiv von Eckpunkten und Handlungsempfehlungen für die künftige Versorgung. 29.03.2021 42
Organisationsplan StMGP LG AG 2 AG 1 AG 5 AG 3 AG 4 29.03.2021 43
Ablauf und nächste Schritte 29.03.2021 44
Nächste Schritte (1) Übersendung Präsentation/Protokoll zur heutigen Sitzung durch das StMGP. Rückmeldungen und ggf. Nennung der Beteiligung an AGs bis zum 9. April 2021; Rückmeldung zum Datenschutz. Anschließend Info zur Zusammensetzung der AGs durch das StMGP bis zum 14. April 2021. 29.03.2021 45
Nächste Schritte (2) erneute Rückmeldung der AGs zu den beiden Sprechern pro AG bis zum 21. April 2021. Information aller Beteiligten durch das StMGP über die Zusammensetzung der AGs, die jeweiligen Sprecher und die Kontaktmöglichkeiten. … 29.03.2021 46
Geplanter zeitlicher Ablauf April Frühjahr Herbst 2021 2022 2022 Erarbeitung Abstimmung, Vorbereitung, der Konkretisierung Abschluss Vorbereitung Beginn des Empfehlung und Integration des der Projektes -en durch der Ergebnisse Projektes Finalisierung die AG 08/2021 12/2021 04/2022 1.Treffen 2.Treffen 3. Treffen 29.03.2021 Titel 47
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