Bericht der Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim für das Jahr 2020

 
WEITER LESEN
Bericht der Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim für das Jahr 2020
PD DR. PETER ROSENKRANZ & MITARBEITER

Bericht der Landesanstalt für Bienenkunde
der Universität Hohenheim für das Jahr 2020
Inhalt

1. Personal & Organisation

Wissenschaftler:
PD Dr. Peter Rosenkranz
Dr. Annette Schroeder
Dr. Klaus Wallner.

Aus Drittmitteln finanziert:
Dr. Raghdan Alkattea
Vera Joedecke
Dr. Bettina Ziegelmann (bis Mai)
Carolin Rein

Labor:
Bozena Blind, Dana Böhm, Birgit Fritz, Ma-
nuela Schenk (je 50%).

Imkerei:
Rüdiger Gerlich (50%), Bernd Gieler
Doris De Craigher (50%)

Sekretariat:
Gabriele Zander.

Reinigung:
Rosa Schwarz.

ProjektmitarbeiterInnen:
Doris de Craigher (30%)                          Abb. 01: Neubau der LAB oberhalb der alten Bienenkunde. Foto Dr. Rosenkranz

DoktorandInnen:
Carolin Friedle, Melanie Marquardt, Victo-       beim Feldversuch „AS-PAD“ und Pollen-          2. Arbeiten an der LAB unter
ria Seeburger, Lina Sprau, Manuel Treder.        sammler im Pollenprojekt) engagiert und        Corona-Bedingungen
                                                 uns wichtige Daten geliefert. Herzlichen
Diplom/ Master/ Magister/ Bachelor:              Dank an alle Beteiligten für die gute und      Die Corona-Pandemie und die damit ver-
Marius Blumenschein, Thais Chaves, Evin          engagierte Zusammenarbeit!                     bundenen Einschränkungen haben seit
Erenler, Larissa Fellner, Jessica Fischle, Tim                                                  März auch die Arbeit der Landesanstalt
Fuhrmann, Markus Grünke, Nina Häcker,            Neubau:                                        erheblich verändert. Beginnend mit dem
Juan Carlos Tlacaélel Vázquez.                   Die Arbeiten liefen trotz coronabedingten      Hohenheimer Tag mussten alle Präsenzver-
                                                 Einschränkungen sehr gut und der Neubau        anstaltungen bis Ende des Jahres nach und
Wissenschaftliche Hilfskräfte, Prak-             konnte im Dezember weitgehend fertigge-        nach abgesagt werden. Die Universität
tikantInnen:                                     stellt werden.                                 forderte von allen Einrichtungen ein kon-
Asude Demir, Elsa Friedrich, Klara Friedrich,    Die für Mitte Dezember geplante Über-          sequentes Hygienekonzept mit viel Home-
Sebastian Heintze, Tobias Hinderer, Helen        nahme des Gebäudes durch die Universität       office, Abstandsregeln, dem Verbot von
Kilian-Rosenkranz, Lucia Parbel, Annabel         musste wegen noch nicht geklärter tech-        Veranstaltungen mit externen Teilnehmern
Schenk, Maja Schenk und viele unserer            nischer Fragen (insbesondere bzgl. Lüf-        (z.B. Imkerkurse) und studentische Kurse
                                                 tungsanlage und Aufzug) leider verscho-        ausschließlich in digitaler Form.
ExamenskandidatInnen u. Imker in                 ben werden.                                    Positiv in der Krise war, dass Imker, Wissen-
Kooperationsprojekten:                           Zum Zeitpunkt der Berichtserstellung ist die   schaftler und Studenten die Imkerei als
Wiederum haben sich viele Imker in den           Bienenkunde aufgrund der bereits erfolg-       Privileg wahrgenommen haben und die
angewandten Langzeitprojekten (u. a.             ten Umzugsvorbereitungen nur bedingt           Arbeit an und mit den Bienen wohl selten
„Monitoringimker“ im „DeBiMo“, Imker             arbeitsfähig.                                  so viel Freude gemacht hat. So konnten wir

BIENENPFLEGE 03 2021                                                                                                                        117
Bericht der Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim für das Jahr 2020
auch ab dem Frühjahr die Forschungsarbei-     kontrollierbar. Aufgrund der Versuche und           Blütenhonigen auf. Nur 2 der eingesandten
      ten an den Bienenvölkern einschließlich       Aufbau von Mini-Plus-Einheiten konnte nur           Proben waren aufgrund von Fruchteintrag
      vieler Examensarbeiten nahezu ohne Ein-       ein Teil der Völker für die Honigernte ein-         durch die Bienen nicht als Honig vermark-
      schränkung durchführen – im Freien und        gesetzt werden. Insgesamt wurden ca.                tungsfähig. 6 Honige wiesen Anzeichen
      mit den nötigen Abständen. Auch die La-       1.200 kg Honig geerntet, wobei aufgrund             ausländischer Herkunft auf.
      bortätigkeiten fuhren wir nach dem ersten     der Einschränkungen auf Wanderungen in
      Lockdown im Frühsommer wieder auf das         die Waldtracht verzichtet wurde.                    Honigprämierung
      vorherige Niveau hoch, bei weitgehender                                                           Bei der Württembergischen Honigprämie-
      zeitlicher und räumlicher Trennung der        4. Honiguntersuchung,                               rung mit 91 Honiglosen war wie in den
      MitarbeiterInnen. Dies war nur möglich        Qualitätskontrolle,                                 Vorjahren die Qualität der eingesandten
      durch die Bereitschaft aller MitarbeiterIn-   Honiginhaltsstoffe                                  Honige sehr gut. Der durchschnittliche
      nen, alle notwendigen Arbeiten mit enor-      Dana Böhm, Dr. Raghdan Alkattea, Manu-              Wassergehalt aller Proben betrug 16,1 %
      mem Einsatz auch unter den schwierigen        ela Schenk, Dr. Annette Schroeder                   (13,8 bis 18,0 %), die Invertaseaktivität lag
      Hygienebedingungen umzusetzen.                                                                    im Mittel bei 144 Units/kg (29 bis 376).
      Die studentische Lehre wurde im gleichen      Insgesamt wurden 1.250 Honigproben un-              Insgesamt wurden 25 Honige (27,5 %) der
      Umfang wie im Vorjahr durchgeführt, al-       tersucht, 1.198 davon waren einheimi-               eingesandten Lose nicht prämiert. Die häu-
      lerding komplett digital. Wir vertonten       scher Herkunft und mehr als 5.000 Einzel-           figsten Ausschlussgründe waren nicht aus-
      Vorlesungen, führten unzählige Frage- und     analysen wurden durchgeführt. Den größ-             reichend geklärter und schaumiger Honig,
      Diskussionsrunden in Zoom-meetings            ten Teil der Proben bildeten die Imkerpro-          Fehler in der Aufmachung (falsche Decke-
      durch und produzierten zu Imkerei und         ben aus Baden-Württemberg, die über die             leinlage, falsches Glas), verringerte Inver-
      Bienenforschung mehrere hochwertige Vi-       Landesverbände mit EU-Fördergeldern                 taseaktivität mit erhöhtem HMF-Gehalt,
      deos. Für diese Veranstaltungen erhielt die   bezuschusst werden, gefolgt von den Pro-            Gärung und Fremdaroma. Ein Honig wurde
      Bienenkunde hervorragende Bewertungen         ben der Württembergischen Honigprämie-              aufgrund von ausländischer Herkunft von
      durch die studentischen Teilnehmer.           rung, anderen Imkerproben und den Ho-               der Prämierung ausgeschlossen.
      Schwieriger war die Durchführung von im-      nigen der Marktkontrolle des DIB (Tab. 1).
      kerlichen Fortbildungen. Während die Ver-     Durch notwendige Paralleluntersuchungen             Ringversuche
      eine teilweise Anfängerkurse am Bienen-       von Kontrollhonigen bei bestimmten Ana-             Das Honiglabor als akkreditierte Untersu-
      stand durchführen durften, war dies auf       lysen (Invertaseaktivität, HMF-Gehalt) so-          chungseinrichtung beteiligte sich wie in
      dem Gelände der Universität nicht erlaubt.    wie Doppel- oder Dreifachbestimmungen               den Vorjahren an drei nationalen Ringver-
      Ab Herbst wurden dann mit den Fachbe-         zur endgültigen Absicherung der Analysen-           suchen und an einem internationalen Ring-
      ratern und den Landesverbänden erste          ergebnisse erhöht sich die Gesamtzahl der           versuch, die alle erfolgreich durchgeführt
      digitale Vorträge (Microsoft Teams) orga-     durchgeführten Analysen beträchtlich. Bei           werden konnten.
      nisiert und durchgeführt. Wir hoffen sehr,    Zugrundelegung der DIB-Richtlinien wur-
      dass es bald wieder imkerliche Kurse an       den lediglich 10,5 % der einheimischen              Untersuchung von Pollen, Bienen-
      Bienenvölkern in Präsenz geben wird.          Honige beanstandet. Den größten Anteil              brot und Futtersirup
                                                    hatten hierbei mit 5,4 % Honige mit über-           Daneben wurden 23 Bienenbrotproben im
      3. Imkerlicher Betrieb/                       höhtem Wassergehalt und mit 1,9 % Ho-               Rahmen des DeBiMo-Projekts und 33 Pol-
      Versuchsvölker                                nige mit verringerter Invertaseaktivität.           lenproben aus Projekten pollenanalytisch
      Rüdiger Gerlich, Bernd Gieler, Doris de       Letztere waren auch meist durch höhere              und 2 Futtersirupe auf Wärmeschäden un-
      Craigher, Mitarbeiter der LAB                 HMF-Gehalte gekennzeichnet. Überhöhte               tersucht.
                                                    Wassergehalte traten hauptsächlich bei
      Die Versuchsvölker wurden ausschließlich
      für die unten aufgeführten Forschungspro-
      jekte eingesetzt. Coronabedingt mussten                                        Honig-
      die imkerlichen Arbeiten noch flexibler als                            DIB-             EU-Proben       Imker-       DeBiMo-          Aus-
                                                    Herkunft                         präm.
      sonst zwischen Imkermeistern, Projektlei-                             Proben               (**)         proben        Proben      landsproben
                                                                                      (*)
      tern, Projektmitarbeiter*innen und wissen-    Anzahl der Proben         59       91        897            121           30            52
      schaftlichen Hilfskräften abgestimmt und
                                                    Analysen:
      durchgeführt werden.
      Im Frühjahr wurden 162 Bienenvölker und       Wassergehalt             59       91         897            105           30            20
                                                    Invertase                59       91         896            84            ---            1
      20 Mini-Plus-Völker ausgewintert. Wäh-
                                                    Diastase                 ---       8          11              3           ---           18
      rend der Saison wurden weitere Mini-Plus-
      Versuchseinheiten (LiCl-Versuche, SETBie,     HMF                        2       17         29             29           ---           41
      BioVa) gebildet. An 4 Montagen im Mai         elektr. Leitfähigkeit    59       91         897            101           30            20
      und Anfang Juni wurden unter strengen         Filtertest               ---      91          ---           ---           ---           ---
                                                    Gewicht                  ---      91          ---           ---           ---           ---
      Hygienebedingungen insgesamt ca. 1.500
      Bienenlarven an Imker zur Königinnenauf-      Pollenanalysen            18       91        896            96            30            63
      zucht abgegeben. Das Bienenjahr 2020          Gesamtanalysen           197      571       3.626           418           90            163
      war deutlich besser als das historisch        (*) Prämierungshonige: Honige aus der Württembergischen Honigprämierung
      schlechte Vorjahr. Die Volksentwicklung       (**) EU-Proben: Honigproben aus Baden-Württemberg (Orientierungsproben), deren
      war gut bis sehr gut und der Schwarmtrieb     Untersuchung im Rahmen einer EU-Bezuschussung gefördert wird

118                                                                                                                         BIENENPFLEGE 03 2021
Bericht der Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim für das Jahr 2020
5. Rückstandsuntersuchungen                                                                   µg/kg) bei allen anderen Fungiziden bei 50
in Bienenprodukten                                                                            µg/kg. Die übrigen 33 Pflanzenschutzmit-
Birgit Fritz, Bozena Blind, Carolin Friedle,                                                  tel im Untersuchungsprogramm sind im
Markus Grünke, Dr. Klaus Wallner                                                              Bereich der Bestimmungsgrenzen von 3
                                                                                              µg/kg nicht oder nur in Einzelfällen aufge-
Rückstände von Varroa-Bekämp-                                                                 taucht. Drei bienenungefährlich einge-
fungsmitteln im Honig                                                                         stufte Rapsinsektizide, Thiacloprid (11,7%,
Es wurden insgesamt 1.443 einheimische                                                        Vorjahr 8,1%,), Acetamiprid (1,6%, Vor-
Honigproben auf Rückstände analysiert,                                                        jahr 1,2%) und Deltamethrin (0,4% Vor-
davon 1.080 DIB-Marktkontrollproben, 42                                                       jahr 0%) und die z.B. im Obstbau ge-
Honige aus EU-geförderten Projekten ver-                                                      bräuchlichen bienenkritischen Insektizide
schiedener Landesverbände, Honige aus                                                         Chlorpyriphos-ethyl, Indoxacarb und Flo-
Prämierungen der Landesverbände Rhein-                                                        nicamid waren im diesjährigen Probenma-
land-Pfalz (n=30) und Hessen (n=205) und                                                      terial lediglich je einmal im Spurenbereich
Proben von Imkern und imkerlichen Orga-                                                       nachweisbar.
nisationen, 86 Honige aus Versuchen der                                                       Die zulässige Höchstgrenze liegt bei
Landesanstalt und zusätzlich 125 Aus-                                                         Thiacloprid bei 200 µg/kg, bei den beiden
landshonige mit Schwerpunkt Österreich,                                                       anderen insektiziden Wirkstoffen bei 50
Schweiz und den Niederlanden. Nicht in         Abb. 02: Wildbiene auf der Blüte der           µg/kg. Einige der Rapsspritzmittel konnten
dieser Auswertung erfasst sind Honig- und      Schafgarbe (Halictus subauratus)               mit auffällig hohen Rückstandswerten in
Futterproben, die im Zusammenhang mit                                                         den Frühjahrsblütenhonigen gemessen
der Erprobung von Versuchspräparaten                                                          werden und in einigen Fällen kam es sogar
und aus Feldversuchen mit Pflanzenschutz-      in keinem der 22 daraufhin untersuchten        zu Höchstmengenüberschreitungen. Die
mitteln stehen. Unser Untersuchungspro-        Honige nachweisbar. Bei den Rückstands-        Rückstandswerte bei der überwiegenden
gramm umfasst die gängigen Varroazide,         belastungen im Honig zeichnet sich damit       Zahl der Proben liegt aber im niedrigen
verschiedene Pflanzenschutzmittel vorran-      seit Jahren eine positive Entwicklung ab.      Bereich unter 20 µg/kg. Thiacloprid als ein
gig aus Blütenbehandlungen, das Para-                                                         dominierender Wirkstoff für Rückstände
dichlorbenzol aus der Wachsmottenbe-           Pflanzenschutzmittel im Honig                  im Frühjahrshonig hat für die Blütenbe-
kämpfung und die Sulfonamide, die im           540 der eingesandten einheimischen Ho-         handlung im Raps ab 2021 allerdings keine
Ausland teilweise noch gegen Amerikani-        nige wurden auf Pflanzenschutzmittel un-       Zulassung mehr.
sche Faulbrut eingesetzt werden.               tersucht. Der Großteil unserer einheimi-
                                               schen Honigsorten ist frei von Pflanzen-       Die bienenungefährlich eingestuften In-
Rückstände der zugelassenen syntheti-          schutzmittel-Rückständen, da viele der         sektizide aus der Gruppe der Pyrethroide
schen Varroabekämpfungsmittel spielen          landwirtschaftlichen Kulturen, in denen        tau-Fluvalinat, Deltamethrin, beta-Cyflu-
mittlerweile eine untergeordnete Rolle.        Pflanzenschutz betrieben werden muss,          thrin, lambda-Cyhalothrin und alpha-Cy-
Lediglich in 0,4 % (Vorjahr 1,2 %) der         von Bienen nicht angeflogen werden wie         permethrin waren nur in Einzelfällen nach-
deutschen Honige waren Spuren des Wirk-        z.B. für Mais, Soja, Kartoffeln, Zuckerrüben   weisbar. Diese ehemals wichtigen Rapsin-
stoffs Coumaphos nachweisbar. Nur ein          und sämtliche Getreide. Rückstände treten      sektizide werden aufgrund der Resistenz-
Honig wies einen Rückstandswert von            v.a. dort auf, wo chemischer Pflanzen-         entwicklung gegen viele Rapsschädlingen
knapp 10 µg/kg auf. Von den eingesandten       schutz in attraktive blühende Kulturen         weniger eingesetzt und verlieren an Be-
125 Auslandshonigen, die meist von Öko-        (Raps, Obst) betrieben wird. Von den in der    deutung. Auch in diesem Jahr muss der
betrieben stammten, war lediglich ein Ho-      landwirtschaftlichen Praxis im Einsatz be-     Raps wieder als ein Hauptwirkstoffliefe-
nig im Spurenbereich positiv.                  findlichen Fungiziden konnten sechs Raps-      rant für Honigrückstände gesehen wer-
Rückstände von Folbex VA Neu und Bay-          fungizide, das Boscalid (6,8 %, Vorjahr 6,8    den. Diese Rückstandsprobleme könnten
varol waren in keinem Honig nachweisbar.       %), das Dimoxystrobin (6,7 %, Vorjahr 4,8      durch den Einsatz der Dropleg-Technologie
Der Wirkstoff von Klartan/Mavrik bzw. Api-     %) das Azoxystrobin (3,8 %, Vorjahr 4,0        deutlich reduziert werden, weil dabei die
stan war ebenfalls in keinem einzigen Ho-      %), das Prothioconazol (4,1%, Vorjahr          Wirkstoffe erst unter den Blüten freige-
nig im nachweisbar. Amitraz, das seit 2016     2,9%), Thiophanat-methyl (1,3 %, Vorjahr       setzt werden.
offiziell auch in Deutschland eingesetzt       0,6%) und das Tebuconazol (1,3 %, Vor-
werden darf, wurde lediglich in Futterpro-     jahr 0,8%) gefunden werden. Aus dem            Rückstandsanalysen an Bienen-
ben von Versuchsvölkern nachgewiesen.          Bereich Obstbau wurden die Fungizide           wachsproben
Die relativ hohe zulässige Höchstgrenze        Fluopyram (0,5%, Vorjahr 1,0%) und je in       Es wurden 518 (Vorjahr 1.703) Wachspro-
von 200 µg/kg sorgt auch dafür, dass           einem Fall Dimethomorph und Prochloraz         ben aus dem In- und Ausland analysiert.
Höchstmengenverletzungen kaum auftau-          nachgewiesen. Bienenungefährlich einge-        Etwa ein Drittel der 365 einheimischen
chen dürften.                                  stufte Präparate mit diesen Wirkstoffen        Proben und ein Großteil der Auslandspro-
Die vorwiegend im Ausland eingesetzten         dürfen gegen unterschiedliche Schadorga-       ben (Österreich und Schweiz) stammten
Wirkstoffe Acrinathrin, Chlorfenvinphos        nismen auch in blühenden Kulturen einge-       von Ökobetrieben, weshalb die Wachser-
und Tetradifon wurden nicht gefunden.          setzt werden, weshalb Rückstände in Ho-        gebnisse nicht repräsentativ für die aktu-
Auch Thymol und Paradichlorbenzol wurde        nig naheliegend sind. Die zulässigen           elle Rückstandssituation im Land sind.
in keinem der analysierten Honige nachge-      Höchstgrenzen liegen mit Ausnahme des          Neben den Ökokontroll-, Imker- und Ver-
wiesen. Die Gruppe der Sulfonamide war         Rapsfungizids Thiophanat-methyl (1.000         bandsproben kamen Wachsproben aus

BIENENPFLEGE 03 2021                                                                                                                        119
Bericht der Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim für das Jahr 2020
Versuchen der Landesanstalt zur Untersu-       Analysenprogramm (Schwerpunkt Blüten-
      chung.                                         behandlungen), konnte lediglich das Raps-
      Folbex VA Neu aus den Anfängen der Var-        fungizid Boscalid im Spurenbereich unter
      roabekämpfung wurde immerhin in 21             1mg/kg nachgewiesen werden.
      (Vorjahr 7) Proben gefunden. 14 davon im
      Spurenbereich
BMEL für eine dreijährige Projektförderung     volk ausreichend Brut im Käfig aufgezogen     noch nicht vor. Bei den 9 Teilnehmern wur-
erhalten haben mit dem Ziel, ein wirksa-       wird. Die Anzahl der mit den Wabenstüc-       den alle Bienenvölker im Jul i/ August einer
mes Verfahren zur Anwendung von LiCl als       ken entnommenen Milben und damit der          AS-Behandlung unterzogen. Danach
Varroabekämpfungsmittel zu entwickeln.         Wirkungsgrad schwankte je nach Befalls-       wurde jeweils bei der Hälfte der Völker ei-
                                               grad der Völker und der Zahl verdeckelter     nes Bienenstandes 4–6 Wochen später
6.2.2 Varroabekämpfung mit einem               Brutzellen. Sie lag in einem Einzelfall bei   eine zweite AS-Behandlung durchgeführt,
neu entwickelten Ameisensäure-                 knapp 700 Milben, war aber insgesamt          während die andere Hälfte drei- bis fünf-
Verduns-tungssystem                            nicht zufrieden stellend.                     mal mit Varromed® beträufelt wurde. Vor,
Dr. Stefan Berg, Nina Häcker, Carolin Rein,                                                  während und nach den Behandlungen
PD Dr. Peter Rosenkranz, Dr. Manuel Trit-      6.2.4 Projekt zur Analyse von Var-            wurden regelmäßig die Milben in den Bo-
schler                                         roabehandlungskonzepten in der                deneinlagen gezählt und im Winter bei
                                               erwerbsorientierten Imkerei                   allen Völkern eine Träufelbehandlung mit
Zusammen mit dem Unternehmen Inter-            Marius Blumenschein, Raphael Buck, Se-        Oxalsäure durchgeführt. Insgesamt wur-
bran Nature GmbH (Jan Schiemer, Jessica        bastian Heintze, PD Dr. Peter Rosenkranz      den knapp 100 Bienenvölker ausgewertet,
Steiner) und gefördert durch die Deutsche                                                    wobei die Gesamtmilbenanzahl pro Volk
Bundestiftung Umwelt (DBU) wurde ein           In der vom Ministerium für Ländlichen         zwischen 20 und über 5.000 schwankte.
„AS-PAD“ entwickelt und im Verlauf der         Raum und Verbraucherschutz Baden-
Saison optimiert, in dem Ameisensäure ad       Württemberg und der Gesellschaft der          Die Wirkungsgrade der zweiten AS-Be-
us. vet. kontinuierlich von einem minerali-    Freunde unterstützten Masterarbeit wer-       handlung lagen je nach Befallsgrad durch-
schen Material abgegeben wird. Ein Vorteil     den aktuelle Varroabehandlungskonzepte        schnittlich zwischen 79% und 88% und
ist zunächst die einfachere Anwendung,         in der erwerbsorientierten Imkerei (> 30      waren damit etwas höher als bei den 3-
weil keine Leerzarge benötigt wird. Im         Bienenvölker) näher erfasst und Probleme      5-mal mit Varromed® behandelten Völ-
Spätsommer wurden mit einigen                  bzgl. Umsetzung und Wirksamkeit analy-        kern (66% bis 79%). Trotz der etwas ge-
Imker*innen und den Kollegen in Freiburg       siert. Insbesondere sollen die besonderen     ringeren Wirksamkeit kann die „Blockbe-
und Veitshöchheim erste Versuche unter         Anforderungen von größeren Imkereibe-         handlung“ mit Varromed® eine Alternative
Praxisbedingungen durchgeführt, die bzgl.      trieben und Probleme mit den bestehen-        für die zweite (nicht die erste!) Spätsom-
Anwendung und Wirksamkeit vielverspre-         den Bekämpfungskonzepten aufgezeigt           merbehandlung in kühlen Regionen sein,
chend verliefen. Das PAD soll in der kom-      werden. Ziel ist es, die erwerbsorientierte   wenn die Wetterbedingungen für eine
menden Saison weiterentwickelt und dann        Imkerschaft in Bezug zur Varroabehand-        ausreichende AS-Verdunstung nicht mehr
in Feldversuchen getestet werden.              lung zu unterstützen und in die Weiterent-    gegeben sind.
                                               wicklung des Varroose-Behandlungskon-
6.2.3 Versuche mit dem „Jenter Var-            zeptes Baden-Württemberg stärker mit          6.2.6 Selektion von Bienenvölkern
roaSTOP-System“                                einzubinden. In einem praktischen Teil        auf Varroa-sensitive Hygiene („SET-
Juan Carlos Tlacaélel Vázquez, Dr. Klaus       werden seit August bei zwei kooperieren-      Bie“)
Wallner                                        den Imkereien die Varroabehandlungskon-       Prof. Dr. Martin Hasselmann (FG Populati-
                                               zepte auf deren Wirksamkeit, den Tierarz-     onsgenomik), Gerhard Kottek, PD Dr. Peter
Bei diesem biotechnischen Verfahren wird       neimitteleinsatz, die Volkstärke, Überwin-    Rosenkranz, Birgit Gessler, Lina Sprau, Me-
versucht, den Milbenentzug durch Bann-         terung und betriebswirtschaftliche Aspekte    lanie Liebsch (und viele Projektimker und
waben mit den Bekämpfungsmöglichkei-           untersucht.                                   HiWi)
ten in brutlosen Völkern zu kombinieren.
Dabei wird ein etwa 12x12 cm großer Kä-        Außerdem soll eine anonyme Online-Um-         Ziel des Projekts ist die Etablierung var-
fig mit bienendurchlässiger Front und ab-      frage eine größere Datengrundlagen über       roatoleranter Bienen auf Basis der Varroa
nehmbarer Rückwand in eine Wabe einge-         Wirksamkeit und Probleme mit den ange-        sensitiven Hygiene (VSH) sowie die Identi-
baut und die Königin vorübergehend dort        wandten Varroabehandlungskonzepten            fizierung der zugrundeliegenden geneti-
eingesperrt. Auf der mit einer Zellprägung     schaffen. Diese Umfrage bei Haupt- und        schen Mechanismen. Weitere Beteiligte
bestückten Rückwand entsteht eine einsei-      Nebenerwerbsimkereien wird ab Mitte Fe-       sind neben der Landsiedlung Baden-
tig bebrütete Brutfläche mit etwa 300 Zel-     bruar im Verteiler der Abteilung „Süd“ des    Württemberg GmbH (Projektleitung) meh-
len, die nach der Verdeckelung entnom-         DBIB versendet und auf der Homepage der       rere Imker aus Baden-Württemberg, die
men wird. Die Brutfläche mit den darin         LAB zu finden sein. Wir sind bei der Befra-   Imkerverbände Baden, Württemberg und
gefangenen Milben wird geköpft, ausge-         gung auf die Teilnahme von Berufs- und        Buckfast Süd, die Universität Tübingen und
klopft und anschließend ein zweites Mal        NebenerwerbsimkerInnen angewiesen und         die Arista-Stiftung.
eingesetzt. Danach ist dieses Wabenstück       hoffen daher auf deren Unterstützung.         Dieses Jahr wurden erneut viele Königin-
für die im Volk befindlichen Milben die                                                      nen künstlich besamt (meist „Eindrohnbe-
letzte Möglichkeit, offene Brut zu errei-      6.2.5 Feldversuch zur Prüfung einer           samung“), wobei gezielt Herkünfte mit
chen. Nachdem auch diese Brut verdeckelt       Blockbehandlung mit Varromed®                 unterschiedlichen VSH-Werten miteinan-
ist, wird die Königin frei gelassen. Dieses    Carolin Rein, PD Dr. Peter Rosenkranz, Dr.    der gekreuzt wurden. Die 424 befruchte-
Verfahren wurde bei 12 Bienenvölkern im        Klaus Wallner, viele Imker                    ten Königinnenn wurden anschließend in
Rahmen einer Masterarbeit getestet. Dabei                                                    Mini-Plus-Völkern gehalten (2019: 311
hat sich gezeigt, dass in trachtlosen Phasen   Dieser kleine Feldversuch wurde bereits im    Völker). Die Völker wurden dann mit 180
der Ausbau der Waben im Käfig schlep-          letzten Jahresbericht beschrieben, aller-     Milben infiziert und nach 9 Tagen ausge-
pend verläuft und nicht in jedem Bienen-       dings lagen die Winterbehandlungsdaten        wertet. Diese Auswertung erfolgte Ende

BIENENPFLEGE 03 2021                                                                                                                    121
Juli unter Hygienekonzeptbedingungen          6.3.3 Differenzierung von Honigtau             6.3.5 Wachsqualität in Bienen-
      über 3 Tage. Es konnten 211 Völker aus-       mittels Fouriertransformierter Infra-          wachstüchern
      gewertet werden (2019: 126 Völker). 37        rotspektroskopie (FT-IR) zur Unter-            Bozena Blind, Birgit Fritz, Dr. Klaus Wallner
      Völker wurden anhand Herkunft, VSH-           scheidung von Tannen- und Fichten-
      Wert u. a. Kriterien ausgewählt und auf       honigen                                        Mit Bienenwachs getränkte Tücher sind
      dem Universitätscampus weitere Versuche       Jessica Fischle, Dr. Annette Schroeder, Vic-   derzeit als Ersatz für Plastikfolien bei den
      durchgeführt und Proben für die geneti-       toria Seeburger                                Verbrauchern sehr beliebt. Da Rückstände
      schen Analysen gesammelt. So wurde z.B.                                                      im Bienenwachs im Bienenvolk durchaus
      das Ausräumverhalten durch künstliche         Bei der Fourier-transformierten Infrarot-      in Honig oder Bienenbrot einzuwandern
      Infektion von Brutzellen überprüft und zu-    spektroskopie (FT-IR) handelt es sich um       können, sollte dies auch bei Lebensmitteln
      sätzlich untersucht, ob es zwischen der       eine Multikomponentenanalyse die auf           überprüft werden, die in Bienenwachstü-
      Reproduktion der Varroaweibchen und           dem Prinzip der Infrarotmessung beruht.        chern eingewickelt werden. Dazu wurde
      VSH einen Zusammenhang gibt. Im Pro-          Dabei werden durch Anregung mit Infra-         Bienenwachs in steigenden Konzentratio-
      jektjahr 2021 sind erste genetische Analy-    rotlicht innerhalb eines Moleküls unter-       nen mit einer Reihe von Wirkstoffen aus
      sen geplant. Die bisherigen Ergebnisse sind   schiedliche Schwingungen der Atombin-          den Bereichen Varroabekämpfung und
      sehr ermutigend. Ein Zwischenbericht          dungen hervorgerufen und mit Hilfe eines       Pflanzenschutz versetzt und mit Lebens-
      wurde auch an die Imkerzeitungen ver-         Interferometers detektiert. Anschließend       mitteln in Kontakt gebracht. Dabei konnte
      schickt.                                      erhält man durch Anwendung des mathe-          festgestellt werden, dass tatsächlich mit
                                                    matischen Verfahrens der Fourier-Transfor-     einem Übergang der Wachsrückstände auf
      6.3 Bienenprodukte                            mation ein Absorptionsspektrum der zu          einige Lebensmittel gerechnet werden
                                                    analysierenden Probe im mittleren Infrarot-    muss. Bei der Auswahl des Bienenwachses
      6.3.1 Botanische, zoologische und             bereich (400–4000 cm-1). Durch moleku-         für die Herstellung von Wachstüchern
      geographische Identifizierung von             lare Unterschiede ergeben sich hierbei         sollte dies unbedingt beachtet werden.
      Honigtauhonig „BoogIH“                        auch Unterschiede in den Absorptionsma-
      Victoria Seeburger, Thais Chaves, Dr. An-     xima.                                          6.4 Bienenschutz / Eintrag von
      nette Schroeder                               Im Rahmen ihrer Masterarbeit analysierte       Pflanzenschutzmitteln/ Rückstände
                                                    Jessica Fischle die Honigtauproben aus
      Das Sammeln der Honigtau- und Honig-          dem BoogIH-Projekt aus den Jahren 2017-        6.4.1 Mitwirkung beim NOcsPS-Pro-
      tauhonigproben konnte im vorangegange-        2019, von ihr selbst gesammelte Honigtau-      jekt
      nen Jahr erfolgreich abgeschlossen wer-       proben aus 2020 sowie unterschiedliche         Birgit Fritz, Dr. Klaus Wallner
      den. Dieses Jahr wurden die Proben von        Honigtauhonigproben. Es wird geprüft, ob
      den Verbundspartnern in Wuppertal, Dres-      es möglich ist mittels Infrarotspektroskopie   Das NOcsPS-Projekt (LaNdwirtschaft 4.0
      den, Bremen und Schweitenkirchen nun          Tannen- und Fichtenhonigtau und dadurch        Ohne chemisch-synthetischen Pflanzen-
      vielfältig analysiert, um eine geeignete      auch die daraus entstehenden Honige zu         Schutz, gefördert vom BMBF), ein Ver-
      Methode zur Sortenidentifizierung von Ho-     unterscheiden. Des Weiteren ist von Inter-     bundprojekt an der Universität Hohenheim
      nigtauhonigen zu entwickeln.                  esse, ob auch der zoologische Ursprung         versucht seit 2019 mit Parzellenversuchen
                                                    d.h. die für den Honigtau verantwortliche      und der kompletten Umstellung eines ihrer
      6.3.2 Vergleich von Sommer und                Lausart unterschieden werden kann.             Versuchsbetriebe zu prüfen, ob bei be-
      Winterbienen im Fressverhalten von                                                           stimmten Kulturen (Mais, Winterweizen,
      Nektar- und Honigtausimulationen              6.3.4 Wachsverfälschung im ein hei-            Soja) ganz auf chemisch-synthetische
      Thais Chaves, Victoria Seeburger, Dr. An-     mischen Bienenwachs                            Pflanzenschutzmittel verzichtet werden
      nette Schroeder, Prof. Dr. Martin Hassel-     Bozena Blind, Dr. Klaus Wallner                kann. Möglich wird das durch computer-
      mann, PD Dr. Peter Rosenkranz                                                                gestützte Verfahren zur Unkrautbeseiti-
                                                    Die Verfälschung von Bienenwachs mit           gung sowie spezielle Bodenbearbeitungs-
      Fütterungsversuche mit Sommer- und Win-       Stearin und Paraffin sorgt seit Jahren für     verfahren und optimierte Düngeverfahren.
      terbienen zeigten eine klare Präferenz von    große Unsicherheit in der Imkerschaft.         Die LA Bienenkunde übernimmt in diesem
      Honigbienen gegenüber Nektarzuckern           Mittlerweile ist an der Landesanstalt ein      Projekt einen Teilaspekt zur Analyse von
      anstatt Honigtauzuckern. Zusätzlich           Nachweisverfahren zur Bestimmung von           Guttationswasser. Dabei soll untersucht
      konnte gezeigt werden, dass die Sommer-       Verfälschungen etabliert, das der Imker-       werden, ob Pflanzenschutzmittel aus dem
      bienen im Laufe des Versuches immer we-       schaft zur Verfügung steht. Paraffin- oder     Boden, die in den Vorjahren auf den Flä-
      niger der künstlich hergestellten Honigtau-   Stearin-Verfälschungen können ab 1% si-        chen zum Einsatz gekommen sind, gefun-
      lösung fraßen, während die Winterbienen       cher bestimmt werden. Im letzten Jahr          den werden können und wie diese sich
      immer mehr Nektarlösung fraßen. Die           wurden von Imkern 40 Wachsproben ein-          ohne Pestizideinsatz weiterentwickeln.
      Daten zeigen, dass Honigbienen sich eher      gesandt. Eine Probe war mit 14% Stearin
      für Nektar entscheiden, wenn beide Fut-       verfälscht. Eine zweite Probe mit etwa 4%
      terquellen vorhanden sind.                    Paraffin. Stearin kann bereits ab einer Zu-
                                                    mischung von 7% zum raschen Absterben
                                                    von Bienenlarven führen. Paraffin führt bei
                                                    hohen Verfälschungsgraden zu instabilem
                                                    Wabenbau.

122                                                                                                                    BIENENPFLEGE 03 2021
6.4.2 Projekt „Pollen sammeln in                Ministerium für Ländlichen Raum, Ernäh-        aus heimischen und geeigneten bestäuber-
Baden-Württemberg“ in Koopera-                  rung und Verbraucherschutz finanzierten        freundlichen Zierpflanzen zu verwenden
tion mit einem Netzwerk aus Pollen-             Monitorings soll überwacht werden, ob          und (II) lokale, standortabhängige Schutz-
sammlern                                        Bienen bei Pflanzenschutz-Maßnahmen im         maßnahmen zu entwickeln und anzuwen-
Carolin Friedle, Dr. Raghdan Alkattea, Dr.      Weinbau Kontakt zu Pflanzenschutzmitteln       den. Die Ergebnisse des Abschlussberichtes
Paul D’Alvise Prof. Dr. Martin Hasselmann,      haben. Aufgrund der trockenen und hei-         werden demnächst (nach Freigabe durch
Dr. Klaus Wallner                               ßen Wetterbedingungen gab es aber im           den Geldgeber) über unsere homepage
                                                Weinbau auch im Jahr 2020 keine Not-           online verfügbar sein.
Für das vom MLR im Rahmen des Sonder-           wendigkeit zur Bekämpfung. Das Moni-
programms „Stärkung der biologischen            toring läuft weiter bis zum Jahresende         6.5.2 „BioVa“: Schutz und Förde-
Vielfalt“ geförderte Pollenprojekt konnten      2021.                                          rung der biologischen Vielfalt von
85 Imker in ganz Baden-Württemberg ge-                                                         Bestäubern im urbanen Raum
wonnen werden, die im Jahr 2019 für das         6.5 Bestäubung, Trachtver-besse-               Vera Joedecke, Prof. Dr. Martin Dieterich,
Projekt mehrmals während der Saison Pol-        rung, nachwachssende Rohstoffe                 PD Dr. Peter Rosenkranz, Manuel Treder,
len gesammelt haben. Die Pollenproben                                                          Ute Ruttensperger
wurden zu definierten Zeitpunkten wie der       6.5.1 „Blühinsel“: Verbesserung der
Weiden-, der Obst- bzw. Raps-, der Linden-      Attraktivität von Beet- und Balkon-            Aufgrund des immer größer werdenden
und der Kreuzkräuterblüte gesammelt und         pflanzen für Insekten im urbanen               Urbanisierungsgrades nehmen Grün- und
an die Landesanstalt versendet. Insgesamt       Raum                                           Blühflächen in städtischen Gebieten stark
sind 356 Pollenproben bei uns eingegan-         Melanie Marquardt, PD Dr. Peter Rosen-         ab. Damit gehen wichtige, bisher vernetzte
gen, die im Jahr 2020 in Zusammenarbeit         kranz, Ute Ruttensperger                       Blühflächen für blütenbesuchende Insek-
mit der LUFA Speyer und dem CVUA Stutt-                                                        ten verloren. Studien im Rahmen des vor-
gart auf Pestizidrückstände, Pyrrolizidinal-    Nach dreijähriger Projektlaufzeit (2017-       angegangenen EIP Projektes „BLÜHINSEL“
kaloide und Pollenzusammensetzung hin           2020) konnte das von der EU geförderten        zeigen, dass gezielte Bepflanzungen mit
untersucht wurden. Die Pestizidergebnisse       und vom Land co-finanzierte EIP-Projekt        Blumen und Stauden für Bestäuber als
sind bereits ausgewertet und teilweise pu-      „Blühinsel“ mit den vier Kooperationspart-     Nahrungsquelle attraktiv sind. Im Projekt
bliziert; weitere internationale Veröffentli-   nern LVG Heidelberg, Floricultz, Selecta       „BioVa“ soll durch die Untersuchung bio-
chungen sind in Vorbereitung. Die Daten         One und LA Bienenkunde im September            diversitätsfördernder Maßnahmen eine
der Pyrrolizidinalkaloid- und Pollenanalysen    erfolgreich abgeschlossen werden. Das          Grundlage geschaffen werden, anhand
liegen nun ebenfalls vor und werden der-        übergeordnete Ziel war, die Bedingungen        derer sinnvolle Maßnahmen zum Schutz
zeit ausgewertet. Mit den Ergebnissen sol-      für Blütenbesucher wie Bienen, Schmetter-      von Bestäuberinsekten im urbanen Raum
len Regionen und Zeitpunkte ermittelt           linge und Schwebfliegen in städtischen         abgeleitet und optimiert werden können.
werden, in denen möglichst rückstands-          Gebieten durch die gezielte Verwendung         So wurden zum einen Pflanzflächen und
freier Blütenpollen geerntet werden kann.       von bestäuberfreundlichen Pflanzen zu          Nisthabitate hinsichtlich ihrer Bestäuber-
In einer ersten Auswertung wurden insge-        verbessern. Hierfür wurde ein breites Sor-     freundlichkeit untersucht sowie Habitat-
samt 102 Tagesproben an einem Standort          timent an exotischen und gezüchteten           qualitäten im urbanen Raum klassifiziert.
zwischen April und Juli auf Pestizidrück-       Zierpflanzen auf den Nutzen für Blütenbe-      Zum anderen wird die Eignung von verti-
stände untersucht im internationalen Jour-      sucher getestet. Dabei konnten viele ge-       kalen Fassadenbegrünungen als Nahrung-
nal Environmental Science and Pollution         eignete Pflanzenarten und -sorten identifi-    sangebot für Bestäuber erfasst und schließ-
Research veröffentlicht.                        ziert werden, deren Verwendung wir emp-        lich, als ein aktueller Stressor, der Effekt
Zudem soll anhand der Proben die Biodi-         fehlen können. Als besonders bestäuber-        von Strahlenbelastungen experimentell
versität der verfügbaren Blühpflanzen an        freundlich erwiesen sich dabei Euphorbia       untersucht. Dabei arbeiten die LVG Heidel-
den gewählten Standorten in Baden-              hypericifolia (Zauberschnee), Helenium         berg und die Landesanstalt für Bienen-
Württemberg bestimmt werden. In einem           autumnale (Herbst-Sonnenbraut) und Bi-         kunde Universität Hohenheim mit dem
weiteren Versuch, wurde die Zusammen-           dens ssp. (Zweizahn). Von der Verwendung       Verband für Garten-, Landschafts- und
setzung der in den Blütenpollen enthalte-       von Verbena ssp. (Eisenkraut), Pelargonium     Sportplatzbau Baden-Württemberg e.V.,
nen Mikroorganismen untersucht. Dazu            zonale (Zonal-Pelargonie) und Dianthus         Kommunen und weiteren planerischen
wurde frisch gesammelter Blütenpollen           ssp. (Nelken) raten wir hingegen aufgrund      Partnern zusammen.
unter kalten, warmen und warm-feuchten          der geringen Attraktivität für die Blütenbe-   Die Erfassungen des Bestäuberzuflugs im
Bedingungen gelagert. Es konnte ein deut-       sucher ab. Die einzelnen Bestäubergrup-        Jahr 2020 zeigten bereits Unterschiede in
liches Wachstum von lebensmittelverder-         pen zeigten unterschiedliche Präferenzen       den Nahrungspräferenzen der einzelnen
benden Mikroorganismen in den warm-             für bestimmte Zierpflanzenarten. Während       Bestäubergruppen (Honigbienen, Hum-
feucht gelagerten Proben nachgewiesen           beispielsweise Euphorbia hypericifolia und     meln, weitere Wildbienen, Schwebfliegen,
werden.                                         Coreopsis ssp. (Mädchenauge) vor allem         etc.). Viele der Pflanzen in den untersuch-
                                                von kleinen Wildbienenarten angeflogen         ten urbanen Pflanzungen, die unter Be-
6.4.3 Kirschessigfliegen-Monitoring             wurden, fanden sich auf den Blüten von         trachtung der Bestäuberfreundlichkeit den
Dr. Klaus Wallner                               Dahlia (Dahlien) und vielen Salvia (Salbei)-   „Top-Performern“ zugeordnet werden
                                                Arten überwiegend Honigbienen und              können, waren nicht heimisch, wobei so-
Die Kirschessigfliege Drosophila suzukii ist    Hummeln. Um Bestäuberinsekten nachhal-         wohl die Zusammensetzung als auch die
inzwischen auch in Europa ein gefährlicher      tig bei ihrer Nahrungssuche zu unterstüt-      Menge der Bestäuber sich stark mit dem
Fruchtschädling. Im Rahmen eines vom            zen, empfehlen wir (I) eine Kombination        Umfeld änderte. Das BioVa-Projekt wird im

BIENENPFLEGE 03 2021                                                                                                                      123
Rahmen des Sonderprogramms zur Stär-
      kung der biologischen Vielfalt des Landes
      Baden-Württemberg gefördert.

      6.5.3 „BioVa“: Untersuchung an-
      thropogener elektromagnetischer
      Strahlung als Stressor bei Bestäu-
      bern
      Manuel Treder, Larissa Fellner, Marcus
      Müller, PD Dr. Peter Rosenkranz, Prof. Dr.
      Prof. Dr.-Ing. Laurent Schmalen, Prof. Dr.
      Martin Hasselmann

      Die vom Menschen emittierte elektroma-
      gnetische Strahlung ist eine Form der Um-
      weltbelastung und ein möglicher, aber
      bisher kaum untersuchter Stressfaktor für
      Bienen und andere Bestäuber. Damit stellt
      diese einen potenziellen Störfaktor für die
      Biodiversität dar. Besonders vor dem Hin-
      tergrund der zunehmenden Emission elek-
      tromagnetischer Strahlung (z.B. WLAN und
      Mobilfunk/5G) sowie der fehlenden belast-
      baren Studien für Insekten wird die Not-
      wendigkeit diesbezüglicher Forschung
      deutlich. Ziel ist es, den Einfluss nichtioni-
      sierender elektromagnetischer Strahlung
      auf Honigbienen (Apis mellifera) und Wild-       • Eintägige Einführungsveranstaltung im          bestäuberzentrum, Lungau, Österreich
      bienen experimentell zu untersuchen. Un-           Januar – noch in Präsenz – für ca. 300         (13.-17.7., Joedecke, Treder)
      ter Verwendung einer vom KIT Karlsruhe             interessierte NeuimkerInnen zusammen       •   7. Forschungsforum Landschaft: Grün
      zur Verfügung gestellten professionellen           mit dem BV Filder.                             macht Klima – in Planung und Ausfüh-
      und reproduzierbaren Strahlenquelle wur-         • Alle Imkerkurse mussten coronabedingt          rung. Hochschule Nürtingen-Geislingen
      den zunächst 8 Mini-Plus-Völker (+ 8 Kon-          leider abgesagt werden                         (05./06.03., Joedecke)
      trollvölker) über 3 Monate einem definier-                                                    •   6. Mainauer Nachhaltigkeitsdialog – Er-
      ten elektromagnetischen Feld ausgesetzt          8. Kongresse, Arbeits­                           halten was uns Erhält – Konzepte für
      und die Auswirkungen auf Brutentwick-            tagungen und Forschungs­                         mehr Artenvielfalt auf der Insel Mainau
      lung, Lebensdauer und Heimfindevermö-            aufenthalte                                      „Wie Artenvielfalt in der Stadt gelingt“
      gen untersucht. Eine Veröffentlichung ist                                                         (16.07., Vortrag Joedecke)
      in Vorbereitung. Zudem wurden Proben             • Informationsveranstaltung für Anfänger     •   Netzwerktreffen Biodiversität der RP
      von bestrahlten Bienen und Entwicklungs-           und Interessierte an der Imkerei, Uni          Tübingen und Stuttgart an der LEL in
      stadien entnommen, um über eine Tran-              Hohenheim (15.02., Kustermann,                 Schwäbisch Gmünd, „Projektvorstel-
      skriptom-Analyse mögliche Änderungen               Schroeder, Rosenkranz, Treder, Wallner)        lung Schutz und Förderung der biologi-
      der Genexpression in Bienen zu erfassen.         • 3 Beiträge durch MitarbeiterInnen der          schen Vielfalt in der Stadt und in den
                                                         LAB bei der digitalen COLOSS Konfe-            Gemeinden – BioVa“ (25.09., Joedecke)
      7. Vorlesungen,                                    renz (Seeburger, Treder, Rein)             •   Vortragstagung Garten- und Land-
      Blockveranstaltungen, Kurse                      • DeBiMo Projekttreffen digital (02.09.,         schaftsbau – Garten und Landschaft –
                                                         Rosenkranz, Schroeder, Rein, Seebur-           nicht nur Privatgärten an der LVG Hei-
      • Unser 4-wöchiges Blockpraktikum „Bie-            ger, Erenler)                                  delberg „Biodiversität im urbanen Raum
        nenkunde und Imkerei“ im Sommerse-             • BoogIH Projekttreffen: 14. 05.; 07. 07.;       – Projekte an der LVG Heidelberg“
        mester wurde digital mit 45 Studieren-           10. 09. und 17. 11. (Schroeder, Seebur-        (25.11., Joedecke)
        den durchgeführt (fast 100 Anmeldun-             ger)                                       •   Veranstaltungsreihe Biodiversität för-
        gen!).                                         • Fachgespräch Imkerei mit MLR und               dern in Haus- und Kleingärten der Gar-
      • Das Blockpraktikum „Soziale Insekten“            Fachberatern (23.10. digital, Rosen-           tenakademie Heidelberg e.V. „Wer fliegt
        für Biologen und Agrarwissenschaftler            kranz, Wallner)                                auf wen? – Artenvielfalt im Garten“
        wurde ebenfalls digital mit 16 Master-         • Runder Tisch Landwirtschaft und Imke-          (03.12., Joedecke)
        studentInnen durchgeführt.                       rei beim MLR (10.11., digital, Rosen-      •   Jahreshauptversammlung OGV Fricken-
      • Beteiligung an digitalen Lehrveranstal-          kranz)                                         hausen – „Was sind Bienen? Wildbienen
        tungen der Universität in den Bereichen        • Runder Tisch des Bauernverbandes,              kennenlernen und verstehen“ (06.03.,
        Obstbau, Tierhaltung, Tropical Apicul-           Vortrag zum DeBiMo (02.12., digital,           Treder)
        ture, Organic Food, Biologie, Summer-            Rosenkranz)                                •   Informationsveranstaltung „Insekten-
        school.                                        • Intensivkurs Bienenbestimmung, Wild-           freundliche Kommune“, Levbb –

124                                                                                                                     BIENENPFLEGE 03 2021
„Schutz und Förderung von Bestäubern       den urbanen Raum (BioVa). Landinfo            SCHROEDER A. (2020): Der Weg zu cremi-
    im Siedlungsraum“ (09. 09. & 24. 09.,      2/2020 Mai 2020; https://lel.landwirt-        gem Honig. Bienenpflege 6: 316-318.
    Treder)                                    schaft-bw.de/pb/site/pbs-bw-mlr/get/          SCHROEDER A. (2020): Richtig gelagert,
•   Internationale Pflanzenmesse IPM in        documents_E-998974057/MLR.LEL/PB-             hält am längsten. Bienenpflege 7/8: 362-
    Essen „Zierpflanzen als Nahrungsquelle     5Documents/lel/Abteilung_1/Landinfo/          364.
    für Bestäuberinsekten“ (29.-31.01., Po-    Landinfo_extern/2020/02_2020/einzel_
    ster Joedecke)                             pdf/Joedecke_Treder.pdf                       SCHROEDER A. (2020): Aus Nektar und
•   Teilnahme an den Sitzungen des Fach-                                                     Honigtau wird Honig. Bienenpflege 7/8:
    bzw. Begleitgremiums „Förderung der        JOEDECKE, V.; RUTTENSPERGER, U.: Nah-         365-367.
    Biodiversität“ in Baden-Württemberg        rungsquelle für Bestäuber. Grenzen ver-
    (Wallner).                                 schwimmen, Lehrschau auf der IPM 2020.        SCHROEDER A. (2020): Das ist das Deut-
•   Vortrag bei den Gemüsebautagen in          ZVG Gartenbau Report 04.06.2020               sche Bienenmonitoring. https://www.bie-
    Grünberg (Wallner).                                                                      nenjournal.de/imkerpraxis/fachberichte/
•   Vortrag beim Obstbautag Oedheim            MARQUARDT, M., KIENBAUM, L.,                  bienenmonitoring/
    (Wallner)                                  KRETSCHMER, L.A., PENELL, A., SCHWEI-
•   Vortrag beim Landwirtschaftlichen Ver-     KERT, K., RUTTENSPERGER, U., ROSEN-           SCHROEDER A. (2020): Waldhonig, kräftig,
    suchszentrum Laimburg (Wallner)            KRANZ, P. (2020): Evaluation of the impor-    würzig, dunkel. Bienenpflege 9: 396-398
•   Vortrag bei den Pflanzenbauberatern in     tance of ornamental plants for pollinators
    Münsingen (Wallner)                        in urban and suburban areas in Stuttgart,     SCHROEDER A. (2020): HMF – Das Indiz für
•   5 digitale Fortbildungen bei Imkerverei-   Germany. Urban Ecosystems (), 1-15.           Wärmeschaden. Bienenpflege 10: 441-
    nen und Referenten der Landesver-          http://doi.org/10.1007/s11252-020-            443.
    bände (Rosenkranz)                         01085-0.
•   Und unzählige weitere Zoom-Meetings                                                      SCHROEDER A. (2020): Honig – was er
    mit Projektpartnern, Ministerien, Behör-   ROSENKRANZ P. & MITARBEITER (2019):           kann und was drinsteckt. Bienenpflege 11:
    den und Verbänden                          Bericht der Landesanstalt für Bienenkunde     484-486.
                                               für das Jahr 2019. Bienenpflege (141/ 3, S.
9. Besucher, Beratung,                         158 ff); bienen&natur 5: 20-23.               SCHROEDER A. (2020): Honig – Was er
Öffentlichkeitsarbeit                                                                        kann und was drinsteckt. bienen&natur
                                               ROSENKRANZ P., SCHROEDER A., WALL-            Honig-Sonderheft 03/2020: 18-20
Alle geplanten Veranstaltungen mussten         NER, K. (2019): Mehrere Beiträge zum In-
aufgrund der Hygienekonzepte und Vorga-        fobrief für Imker.                            SCHROEDER A. (2020): Kulinarisches mit
ben der Universität abgesagt werden.                                                         Honig. bienen&natur Honig-Sonderheft
                                               SEEBURGER, V.C.; D‘ALVISE, P.; SHAABAN,       03/2020: 48-51
10. Veröffentlichungen und                     B.; SCHWEIKERT, K.; LOHAUS, G.; SCHRO-
Examensarbeiten 2020                           EDER, A.; HASSELMANN, M. (2020): The          WALLNER K. (2020): Zwei Berichte für den
                                               trisaccharide melezitose impacts honey        Jahresbericht 2019 der Versuchsstationen
Abgeschlossene Examensarbeiten                 bees and their intestinal microbiota. In:     der Universität Hohenheim
1. Thais Chaves (Masterarbeit, Betreuer:       PLOS ONE 15 (4), e0230871. DOI: 10.1371/
Victoria Seeburger, Dr. Annette Schroeder,     journal.pone.0230871.                         WALLNER K. (2020): Rückstandsuntersu-
Prof. Dr. Martin Hasselmann, PD Dr. Peter                                                    chungen von Bienenprodukten. Jahresbe-
Rosenkranz)                                    SEEBURGER V: (7-2020) Waldtracht ver-         richt des DIB 2019/20: 86-88
2. Anja Penell (Masterarbeit, Betreuer PD      kürzt das Bienenleben. Bienen und Natur
Peter Rosenkranz, Prof. Hanns Steidle)                                                       WALLNER K. (2020): Nie mehr auf Blüten
3. Annamaria Achtzehn (Masterarbeit, Be-       SEEBURGER V: (11-2020) Melezitose redu-       spritzen. bienen&natur 4: 24-25
treuer: Dr. Wallner)                           ziert Lebensdauer von Bienen. Bienen-
                                               pflege                                        WALLNER K. (2020): Grenzwerte für Gly-
                                                                                             phosat. Deutsches Bienenjournal7: 57
                                               SHAABAN, B; SEEBURGER, V; SCHROEDER,
Veröffentlichungen                             A.; LOHAUS, G. (2020): Sugar, amino acid      WALLNER K. (2020): Das Lebenselixier.
                                               and inorganic ion profiling of the honey-     bienen&natur 7: 14-17
FRIEDLE C., WALLNER K., ROSENKRANZ P.,         dew from different hemipteran species
MARTENS D., VETTER W. (2020): Pesticide        feeding on Abies alba and Picea abies. In:    WALLNER K. (2020): Honig – ein Naturpro-
residues in daily bee pollen samples (April–   PLOS ONE 15(1): e0228171. DOI: 10.1371/       dukt    mit     Rückstandsproblemen?
July) from an intensive agricultural region    journal.pone.0228171.                         bienen&natur Sonderheft 3: 36-39
in Southern Germany. Environmental Sci-
ence and Pollution Research, DOI: 10.1007/     SCHROEDER A. (2020): Reichlich guter Ho-
s11356-020-12318-2                             nig - Das kann ich dafür tun. Bienenpflege
                                               4: 216-217.                                   Anschrift der Autoren:
JOEDECKE, V.; TREDER, M.; RUTTENSPER-                                                        Landesanstalt für Bienenkunde der Univer-
GER, U.; ROSENKRANZ, P.: Entwicklung           SCHROEDER A. (2020): Honigernte: Leicht       sität Hohenheim (730), D-70593 Stuttgart.
bestäuberfreundlicher Pflanzkonzepte für       und sauber. Bienenpflege 5: 262-263.          peter.rosenkranz@uni-hohenheim.de

BIENENPFLEGE 03 2021                                                                                                                 125
Sie können auch lesen