Gartnere-Gable Das Informationsblatt E. E. Zunft zu Gartnern - www.gartnernzunft.ch

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Gartnere-Gable Das Informationsblatt E. E. Zunft zu Gartnern - www.gartnernzunft.ch
2018 / Nr. 59 – Seite 1

Gartnere-Gable
Das Informationsblatt E. E. Zunft zu Gartnern

www.gartnernzunft.ch                     Nr. 59 / Mai 2018
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2018 / Nr. 59 – Seite 2

Inhaltsverzeichnis
Editorial...................................................................................................................... 3
Neijoorsgallere 2018 .................................................................................................. 4
Zunftstamm im Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut ......................... 5
Bei der Worshipful Company of Gardeners in London ............................................... 8
Gertrudemääli 2018 ................................................................................................. 11
Am Zürcher Sächsilüüte 2018 ................................................................................... 12
In eigener Sache ....................................................................................................... 24
Vergabungen der Zunft zu Gartnern - 1000 Jahre Basler Münster ........................... 25
Innovation Basel – Einladung zum Netzwerkanlass .................................................. 25
Ausblidung zum Seiler anno 2018 ............................................................................ 26
Unsere Jubilare im 2018 ........................................................................................... 27
Impressum ............................................................................................................... 27

Titelbild
Beim Kunstmuseum im Frühling
Pascal Joray, 2018, www.pascaljoray.ch
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Editorial

Liebe Zunftmitglieder, liebe Leserin, lieber Leser
Das war ein Anlass. Basel-Stadt als Gastkanton am Zürcher Sechseläuten. Ich hatte
bereits vor 25 Jahren, als Basel-Stadt letztmals Gastkanton war, die Möglichkeit als
Bannerbegleiter links an diesem traditionellen Anlass teilzunehmen. 25 Jahre später
war ich als Gast bei unserer befreundeten Zunft zum Kämbel eingeladen. Statthalter
Pietro Buonfrate und Schreiber Thierry Bosshart erhielten ebenfalls eine Einladung.
Sie waren bei unserer zweiten befreundeten Zunft zu den Drei Königen Gäste. Es
war für alle Teilnehmenden ein grossartiger Tag. Stolz war ich natürlich, als ich beim
Umzug unsere gelbschwarzen «Bienli» entdeckte. Allen voran unser Bannerherr
Thierry Colin mit unserem Banner und dann einige Mitglieder unseres Zunftspiels,
welche im Vereinigten Basler Zunftspiel mitmarschierten.
Vier weitere Zunftmeister und ich weilten vom Freitagabend bis Dienstagmorgen in
Zürich, um das ganze «Sächsilüüte» hautnah mitzuerleben. Aufgefallen ist uns dabei,
wie sich die Zürcher Zünfte sehr gut untereinander kennen. Besonders am Samstag-
abend, wo die zahlreichen Zunftbälle stattfinden, war dies auffällig. So trafen sich
Mitglieder der verschiedensten Zünfte zu einem gemeinsamen Anlass. Nach Rück-
frage organisieren die Zürcher Zünfte während des Jahres weitere solche Anlässe,
wo man sich zunftübergreifend trifft. Wir fünf Zunftmeister bedauern, dass es so
etwas nicht auch in Basel gibt. Hier lebt jede Zunft praktisch ihr eigenes Zunftleben.
Gemeinsame Anlässe mit den anderen Zünften gibt es praktisch nicht. Vielleicht
müsste sich der Meisterbott (Meister der Basler Zünfte und Ehrengesellschaften)
darüber einmal Gedanken machen.
Zurück zur Gartnernzunft. Schon bald findet der Höhepunkt unseres Zunftjahres
statt. Am 23. Juni führt uns unsere Zunftfahrt nach Freiburg im Breisgau. Diese be-
kannte Zähringerstadt ist immer ein Besuch wert. Dank zahlreichen und grosszügi-
gen Einzahlungen in den Fiakerfonds (ganz herzlicher Dank an alle Spenderinnen und
Spender) können wir den Teilnahmebeitrag unter 100 Franken anbieten. Zeremo-
nienmeister Thierry Colin und Irtenmeister Ursula Kuhn haben ein tolles Programm
und ein kulinarisches Schlemmermenu vorbereitet. Und auch unser Zunftspiel ist
bereit und wird in den Freiburger Gassen musikalisch «gässle». Ich freue mich des-
halb auf viele Teilnehmende an diesem wichtigen Zunftanlass.
Ja, liebe Zunftmitglieder, es läuft etwas in unserer Zunft und ich hoffe deshalb, dass
ich Sie an vielen Anlässen antreffen werde.
Stephan Gassmann
Meister
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Neijoorsgallere 2018
Anfang Januar trafen sich die Vorgesetzten mit ihrem Ehrengast zur traditionellen
Neijoorsgallere im Goldenen Sternen. Das Thema Gallere beschäftigte dabei vor
allem den Irtenmeister, der mit einer privaten Metzgerei hier neue Wege bestritt.
(pb) Die erste Erwähnung der Neujahrs-       gemundet. Und nach dem die Küchen-
gallere, also dieser Sülze-Spezialität aus   crew nach den ersten homöopathi-
Fisch oder Fleisch stammt aus Papieren       schen Häppchen weiter auftischte,
der Zunft zu Brotbecken aus dem Jahr         konnte man sich auch getrost auf den
1439. Aus weiteren Unterlagen weiss          Hauptgang und das Dessert freuen.
man heute noch genau, mit welchen
Zutaten eine solche Gallere (früher
auch Galrey genannt) hergestellt wur-
de. Jede Zunft hatte dazu aber doch
noch ein Geheimrezept parat.
Heutzutage ist das Wissen oder Neu-
deutsch das Knowhow vieler Küchen-
chefs nicht mehr auf diesem Stand. Die
alten Rezepte können nur noch modifi-
                                             Als Ehrengast luden die Vorgesetzten
ziert oder den heutigen Kochgepflo-
                                             den Zunftbruder Peter Studer ein. Peter
genheiten angepasst umgesetzt wer-
                                             Studer ist seit genau 20 Jahren Zunft-
den. Deshalb beschäftigt die Gallere
                                             mitglied und er unterstützt die Gart-
den für den Schmaus verantwortlichen
                                             nernzunft jedes Jahr bei ihrem wich-
Irtenmeister jedes Jahr aufs Neue. Auf-
                                             tigsten öffentlichen Anlass. Seit vielen
grund der im letzten Januar gemachten
                                             Jahren organisiert die Gartnernzunft
Erfahrung hat sich Irtenmeister Ursula
                                             bekanntlicherweise im August die Zolli-
Kuhn schon früh im Verlaufe des ver-
                                             besichtigung für die Neubürgerinnen
gangenen Jahres Gedanken über einen
                                             und Neubürger. Unser Zunftbruder Pe-
neuen kulinarischen Weg gemacht und
                                             ter Studer, der ehemalige Zollidirektor,
mit der Metzgerei Jenzer in Arlesheim
                                             führt dabei immer noch persönlich eine
einen möglichen Partner gefunden. So
                                             Gruppenführung an diesem Abend vor
fanden schliesslich eine Siedfleischsülze
                                             und hinter den Kulissen im Basler Zolli
sowie eine Riesling Sülze gefolgt von
                                             durch.
Jenzers Hauspastete und einer Rehpas-
tete den Weg von Arlesheim auf die           Die Galrey, schon damals ein Grund für
Zunftstube des Goldenen Sternens.            ein vergnügliches Zusammensein der
Dieser neue Weg der Gallere ist zwar         Zunftgenossen auf der Zunftstube. So
immer noch weit von der traditionellen       war’s auch in diesem Jahr und so soll’s
Spezialität entfernt, hat aber vorzüglich    auch im kommenden Jahr sein.
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Zunftstamm im Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut
Der erste Zunftstamm des Jahres führte uns in eine bekannte und doch unbekann-
te Basler Institution. Das Tropeninstitut oder heute eben das Schweizerische Tro-
pen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) wurde vor 75 Jahren gegründet und hat
sich in dieser Zeit zu einer weltweit anerkannten Institution in Lehre, Forschung
und Dienstleistungen im Bereich der Internationalen Gesundheit entwickelt.

(pb) Grosser Ansturm in der Aula des       Standorten, einem Postenlauf gleich,
STPH an diesem Montagabend, denn           wird den interessierten Gästen die
der Besuch des Instituts zog eine grosse   grosse Palette an Aufgaben und ver-
Anzahl an Gartnernzünf-                                   schiedene Themengebie-
tigen und Gästen an.                                      te präsentiert.
Reisende kennen das                                       Das Swiss TPH arbeitet,
Swiss Tropical and Public                                 so erfahren wir, von der
Health-Institut vor allem,                                Innovation, zur Validie-
weil sie sich dort mit                                    rung bis zur Anwendung
Vorteil vor Fernreisen                                    vor Ort. Innovation be-
über Malaria, Dengue-                                     deutet dabei die Erfor-
Fieber,     Tollwutgefahr                                 schung neuartiger Arz-
oder Bilharziose beraten                                  neimittel, die Erkennung
und wenn nötig impfen                                     neuer Krankheiten und
lassen. Doch hinter die-                                  die Entwicklung neuer
sen Dienstleistungen steckt eine Menge     Ansätze zur Bekämpfung einer Krank-
mehr. Prof. Dr. Jürg Utzinger, Direktor    heit. Danach folgt das Nachweisen im
Swiss TPH, gibt einen Einblick in die      Feld unter den aktuellen Bedingungen.
spannende Geschichte der altehrwür-        Schliesslich folgt die Integration neuer
digen Institution. Und das Swiss TPH       Therapien in das Gesundheitssystem in
lässt sich nicht lumpen und fährt gleich   den betroffenen Gebieten.
mehrere Referenten auf. An diversen
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Ein Schwerpunkt des Abends ist das            "Cook it, peel it or forget it" – das
Thema Malaria und die Arbeit des Swiss        wirksamste Mittel, um sich vor einer
TPH zur Bekämpfung dieser häufigsten          Ansteckung mit Wurmkrankheiten
Tropenkrankheit. Malaria kommt in             zu schützen, die über Lebensmittel
den tropischen und subtropischen Re-          übertragen werden und hauptsäch-
gionen der Erde weltweit in über hun-         lich in tropischen Ländern vorkom-
dert Ländern vor und ist die bedeu-           men.
tendste parasitäre Erkrankung des
Menschen. Über 200 Millionen Men-
schen erkranken jährlich, und jedes
Jahr versterben zwischen ein und drei
Millionen Menschen an Malaria, vor
allem afrikanische Kinder unter fünf
Jahren. Wie den meisten wohl schon
bekannt, ist die weibliche Anopheles-
Mücke Überträgerin der Krankheit. Mit
einem einzigen Stich können sie den
Menschen mit dem gefährlichen Mala-          Parasiten benötigen zwei Wirte, um zu
ria-Erreger infizieren.                      überleben: die Mücke als Hauptwirt
                                             und den Menschen als Zwischenwirt.
                                             Im Laufe dieser Entwicklung ändern sie
                                             ständig ihre Form. Jeder der Wirte er-
                                             möglicht ihnen ein neues Lebensstadi-
                                             um. Um einen Menschen infizieren zu
                                             können, muss die Mücke vorher selber
                                             infiziert worden sein. Das passiert wie-
                                             derum durch den Stich an einem infi-
                                             zierten Menschen. Das Thema wird den
                                             Besuchern an diesem Abend spannend
                                             und anschaulich nähergebracht. Unter
Ist der Erreger in den Menschen ge-
                                             verschiedenen Mikroskopen erhält man
langt, vermehrt er sich zunächst in der
                                             direkt Einblick in die Stufen der Mala-
Leber. Es wird darauf hingewiesen, dass
                                             ria.
nicht die Mücke der Erreger der Krank-
heit ist, sondern ein winziger einzelliger   Auch nicht wirklich liebenswerte Ge-
Parasit, das so genannte Plasmodium.         schöpfe sind Bandwürmer, ein weiterer
Wer mit malaria tropica infiziert wird,      Themenschwerpunkt des Abends. Als
leidet zunächst an Kopf- oder Glieder-       Grund für die Infizierung mit Band-
schmerzen und bekommt unregelmäs-            würmern wird der Verzehr von halbro-
sige Fieberschübe. Die Malaria-              hem oder rohem Fleisch oder Fisch an-
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geführt. In den Tropen und in Asien ei-   kunftspläne des Schweizerischen Tro-
ne traditionelle und übliche Art der      pen- und Public Health-Instituts. Es will
Nahrungsaufnahme. Mangelnde Sani-         seine bisher auf verschiedene Standor-
tärhygiene führt dazu, dass der Wurm      te in Basel verteilten Büros, Labors und
von Mensch zu Mensch übertragen           Lehrräume an einem Standort im Areal
wird. Vorbeugende Medikamente für         BaseLink im Gebiet Bachgraben der
Risikogruppen, die traditionell rohen     Gemeinde Allschwil zusammenführen.
Fisch essen, können einer Ansteckung      Die beiden Regierungen und Parlamen-
vorbeugen. Bei einer frühen Diagnose      te der Kantone Basel-Landschaft und
sind die Aussichten auf vollständige      Basel-Stadt ermöglichen es dem Swiss
Heilung durch Medikamente sehr gut.       TPH durch eine gemeinsame Träger-
Und wie bei allen durch Lebensmittel      schaft ab 2017 und zusätzliche Finanz-
übertragene Krankheiten ist die Ver-      mittel einen massgeschneiderten Neu-
besserung der Hygiene und Wasserver-      bau zu erstellen. Nach Abschluss der
sorgung ein wichtiges Präventionsmit-     Planung soll die Realisierung rund zwei
tel.                                      Jahre dauern, der Einzug ist auf Ende
                                          2020 vorgesehen. Die Tropen- und Rei-
Zu Beginn der Besichtigung erklärte Di-
                                          semedizin soll aber weiterhin an der
rektor Jürg Utzinger auch noch die Zu-
                                          Socinstrasse verbleiben.
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Bei der Worshipful Company of Gardeners in London
Auch beim diesjährigen Mansion House Banquet der Londoner Gartnernzunft ge-
sellten sich unser Meister und sein Statthalter unter die illustre Gästeschar. Der
Besuch in London stand diesmal auch unter dem Zeichen des bevorstehenden Be-
suches der Londoner Zunft in Basel.
(pb) Am frühen Donnerstagmorgen des        beim Meister doch eine gewisse Nervo-
15. Februars 2018 bestiegen Meister        sität, oder auch viel mehr Vorfreude,
und Statthalter ein weiteres Mal den       bemerkbar. Und so stehen zwei Gart-
Flieger der British Airways am Basler      nernzünfter halt viel zu früh vor dem
Flughafen und reisten in die britische     Mansion House. Nach der offiziellen
Hauptstadt. Grund dafür ist die erneute    Türöffnung und der Begrüssung durch
Einladung an den Hauptanlass der Lon-      Meister David Green und dem gesam-
doner Schwesternzunft, das Mansion         ten Zunftvorstand sind die Ehrengäste
House Banquet. Wie alle Jahre, wählte      zum obligaten Aperitif geladen. Zum
man ein neues Hotel in der City of Lon-    italienischen Prosecco gesellen sich
don aus und nächtigte diesmal im mit       auch gleich unsere Freunde aus Glas-
vier Sternen dotierten Chamberlain Ho-     gow, vertreten durch Meisterin Pauline
tel. Das Hotel mit angeschlossenem         Bell sowie Schreiber David Dickson und
Pub gehört zur Fullers Bierbrauerei, die   Ehefrau Sue. Ein schönes Wiedersehen
seit den 50er-Jahren das berühmte          das auch sofort fotografisch festgehal-
London Pride braut. Es gibt schlechtere    ten wird.
Voraussetzungen für den Start in
einen Londonbesuch.
Nach dem Hotelbezug geht es dann
gleich weiter in die Innenstadt, wo
verschiedenste Sachen eingekauft
werden müssen. Als geübte Lon-
donreisende ist das Programm klar
definiert, Geschenke und englisches
After Shave sind rasch eingekauft
und so bleibt immer wieder genü-
gend Zeit um die strapazierten Bei-
ne zu entlasten und die trockenen
Kehlen zu nässen. Zurück im Hotel
macht man sich für den Abend be-
reit und stürzt sich in die Gala-
Garderobe. Trotz mehrfachen Besu-
chen dieses Zunftessens macht sich
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                                           Direktor der britischen Strafverfol-
                                           gungsbehörde für schwere Betrugsde-
                                           likte SFO) mit sonorer Stimme seine
                                           Worte an die Gesellschaft zu richten.
                                           Die mit Anekdoten gespickte Rede en-
                                           det mit grossem Applaus, bevor der
                                           stellvertretende Lord Mayor die Grüsse
                                           des geschäftlich in Neuseeland weilen-
                                           den Lord Mayor überbringt. Besondere
                                           Erwähnung erhält in diesem Jahr die
                                           Blumendekoration die den Künsten des
                                           italienischen Malers, Bildhauers und
                                           Inneneinrichters Piero Fornasetti (er
                                           lebte von 1943 – 1964 in Genf, Anm. d.
Meister und Statthalter sitzen am Eh-      Verf.) gewidmet ist.
rentisch mit bestem Überblick auf die
weiteren rund 150 Gäste im Saal des
Mansion House. Das Abendessen be-
ginnt mit Lachs und Schwarzem Reis als
Vorspeise, gefolgt von Rindsfilet an Jus
mit Kroketten und Gemüse. Den Ab-
schluss macht ein ausgezeichneter
Ricotta/Kaffee-Käsekuchen mit kan-
diertem und aufgeweichtem Obst. Eine
vorzügliche Menüwahl, bei deren man
in diesem Jahr die typischen englischen
Pfade verliess. Nach der Gästevorstel-
lung durch Upper Warden Margaret
Prior folgen die Toasts auf Queen und
Königshaus sowie Lord Mayor und wei-
tere Gäste. Um richtig anstossen zu
können kredenzt man wieder diesen
ausgezeichneten Portwein. Die Zeit         Es folgt der Loving Cup, die traditionelle
zwischen Toasts und Meisterrede            Zeremonie, welche in jeder Londoner
überbrücken Meister und Statthalter        Zunft abgehalten wird und auf die Er-
mit Gesprächen mit interessanten und       mordung von King Edward im Jahr 962
interessierten Sitznachbarn. Es ist dann   durch seine Stiefmutter Elfrida zurück-
an Meister David Green (Britischer         zuführen ist. Wieder viel zu schnell
Kronanwalt und bis vor kurzem noch         neigt sich der Abend dem Ende.
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Beim abschliessenden Schlummerbe-       Prior. Beim Treffen in diesem exklusi-
cher in der Vorhalle treffen sich die   ven Club mit mehreren Restaurants,
Meister und Statthalter aus London,     üppig ausgestalteten Aufenthaltsräu-
Glasgow und Basel nochmals zu einem     men und einem in Römischem Stil
gemütlichen Schwatz, bevor man lang-    nachempfundenen Indoor-Schwimm-
sam den Heimweg antritt.                bad, bespricht man die bevorstehende
                                        Reise der Londoner nach Basel. Die
                                        Gartnerndelegation präsentiert den
                                        Beiden das vorgesehene Programm
                                        während des fast viertägigen Besuches
                                        unserer schönen Heimatstadt Basel im
                                        kommenden Oktober. Dafür hat sich
                                        bei der Gartnernzunft extra ein mehr-
                                        köpfiges OK gebildet, um den Gästen
                                        aus London einen unvergesslichen Auf-
                                        enthalt zu bescheren. Das Programm
Am darauffolgenden Tag treffen sich
                                        kommt jedenfalls schon mal sehr gut
Meister Stephan Gassmann und Statt-
                                        an, ein paar Details sind noch zu verifi-
halter Pietro Buonfrate im Clubhaus
                                        zieren, aber die Vorfreude steigt zuse-
des Royal Automobil Club, einem Lon-
                                        hends. Zum Schluss sagen wir noch ein
doner Privatclub im vornehmen Stadt-
                                        freundliches goodbye und see you soon
teil Mayfair mit Alt-Meister Stephen
                                        in Basel.
Bernard und Upper Warden Margaret
2018 / Nr. 59 – Seite 11

Gertrudemääli 2018
Für das Gertrudemääli, das wie immer am Tag der Heiligen Gertrud von Nivelles
stattfindet, verliess man in diesem Jahr Stadt und Kanton. Trotz unerwartetem
aber heftigem Schneetreiben fanden aktuelle und ehemalige Vorgesetzte mit ihren
Frauen den Weg nach Arlesheim.
                                         die Tradition wird grossgeschrieben.
                                         So schmückt zum Beispiel in jedem
                                         Zimmer des Hotels ein anderes Foto
                                         aus der Familien- und Firmenchronik
                                         die Wandtapete.

(pb) Irtenmeister Ursula Kuhn lud die
Gesellschaft an diesem 17. März 2018
zuerst auf das Hofgut Birseck im schö-
nen Arlesheim ein. Es ist der Tag der
Heiligen Gertrud von Nivelles, der       Für das Gertrudemääli begibt man sich
Schutzpatronin der Gärtner. Traditio-    in den gemütlichen Saal im ersten
nell laden die Vorgesetzten und Alt-     Stock des Gasthofes. Dort werden wir
Vorgesetzten ihre Damen zu diesem        bestens betreut und bedient und ge-
Anlass ein. Trotz plötzlich auftreten-   niessen ein währschaftes Menü mit
dem Schneegestöber traf die Gesell-      Karottensuppe, Schweinebraten an
schaft pünktlich und heil zum Apéro      einem anscheinend legendären Och-
                                         senjus, gefolgt von Kaiserschmarren
ein. Bei hauseigenem Weisswein und
                                         mit Apfelkompott. Als Begleitung zum
selbstgemachtem Speckzopf nutzte
                                         Menü hat sich der Irtenmeister für ei-
man die Gelegenheit für Tratsch und      ne Cuvée du Soleil Riesling Sylvaner
Klatsch.                                 und einen Blauburgunder, beide vom
Nach einem kurzen Fussmarsch er-         Weingut Simmendinger in Arlesheim
reicht die Gesellschaft anschliessend    entschieden. Ja, passt alles perfekt.
den Gasthof zum Ochsen. Der an der
Ermitagestrasse befindliche Gasthof
mit Hotel und die direkt daneben an-
grenzende Metzgerei ist seit 1923 im
Besitz der Familie Jenzer. Das Metz-
gerhandwerk und der Gasthof sind
also schon seit längerer Zeit ein per-
fektes und eingespieltes Team. Und
2018 / Nr. 59 – Seite 12

Am Zürcher Sächsilüüte 2018
Der Kanton Basel-Stadt war in diesem Jahr Gastkanton am Sächsilüüte – dem zünf-
tigen Frühlingsfest Zürichs. Unter dem Motto "Basler Hochkultur & Alltagskunst"
präsentierte sich der Gastkanton am Montag, den 16. April prominent und vielfäl-
tig. Es war nach 1993 sein zweiter Gastauftritt am traditionellen Frühlingsfest. Mit-
tendrin auch die Gartnernzunft, entweder als Ehrengäste in Zürcher Zünften oder
dann als Delegation im Basler Harst.
(pb) Das Sechseläuten                                      Gartnerzunft. Die Basler
geht zurück auf einen                                      Nachfrage für die Teil-
jahrhundertealten                                          nahme am Zürcher
Brauch: Wenn im alten                                      Sechseläuten           war
Zürich die Abende wie-                                     enorm. Weil die Teil-
der heller wurden und                                      nehmerzahl am Umzug
die Kirchenglocken erst-                                   aber limitiert ist, erhiel-
mals wieder um 18 Uhr                                      ten viele eine Absage –
statt schon um 17 Uhr                                      zum grossen Frust der
zum Feierabend läute-                                      Trommelnden und Pfei-
ten, trafen sich die Jun-                                  fenden.
gen auf den Plätzen und zündeten
                                            Das ganze Sechseleuten-Wochenende
Scheiterhaufen mit Strohmännern an.
                                            präsentierte sich der Kanton Basel-
Das Verbrennen des "Böögg", so heisst
                                            Stadt auf dem Lindenhof. Die Besu-
der weisse, einem Schneemann glei-
                                            cherinnen und Besucher erhielten dort
chende Strohmann, der öffentlich als
                                            die Möglichkeit an verschiedenen Ak-
symbolische Wintervertreibung ver-
                                            tivitäten interaktiv teilzunehmen:
brannt wird, wurde vom einst weit
                                            Böögg-Motiv zum Selberdrucken, Vir-
verbreiteten heidnischen Frühlings-
                                            tual Reality Projekt der Uni Basel,
Feuerbrauch übernommen. Am tradi-
                                            Memory-Wettbewerb,       Pfeifen-und-
tionellen Sechseläuten-Umzug neh-
                                            Trommeln-Lektionen, Laternen bema-
men die Gesellschaft zur Constaffel
                                            len und natürlich genügend Läckerli
und die 25 Zünfte in historischen Kos-
                                            und Ueli-Bier. Ausserdem schenkte
tümen, also rund 3‘500 Zünfter sowie
                                            man den Zürchern eine Fasnachtsla-
350 Reiter, 28 Musikvereine und zahl-
                                            terne. Die war am Freitag noch ganz
reiche Wagen und Kutschen teil. Dazu
                                            weiss und wurde bis zum Sonntag-
kamen in diesem Jahr rund 470 Basler,
                                            nachmittag, rechtzeitig zum Kin-
die am sogenannten Zug zum Feuer
                                            derumzug, bemalt.
durch die Zürcher Innenstadt mitmar-
schierten. Mit Stolz dabei auch das         Dank der freundschaftlichen Bezie-
Banner und ein Teil des Zunftspiels der     hungen zu zwei Zürcher Zünften trafen
2018 / Nr. 59 – Seite 13

für das Sechseläuten 2018 auch per-     tigen Zunfttreffen der Schweizer Zünf-
sönliche Einladungen beim Vorstand
der Gartnernzunft ein. So war Meister
Stephan Gassmann Gast bei der Zunft
zum Kämbel und Statthalter Pietro
Buonfrate sowie Schreiber Thierry
Bosshart, Gäste der Zunft zu den Drei
Königen.

                                        te im Hotel Storchen und den Meister
                                        beim offiziellen Empfang von Regie-
                                        rung und Zentralkomitee. Auch am
                                        Sonntag, dann wenn am Kinderumzug
                                        über 3‘000 begeisterte Kinder (auch
                                        Basler Kinder waren dabei) durch die
                                        Zürcher Strassen schreiten, entdeckte
                                        man am Strassenrand diverse Meister
Vertreter der Gartnernzunft haben       und Vorgesetzte der Gartnernzunft
sich bereits am Freitag vor dem Säch-   und vielen anderen Basler Zünften.
silüüte nach Zürich begeben. So traf
man unseren Statthalter am interzünf-
2018 / Nr. 59 – Seite 14

Der Zürcher Festtag begann dann für       dergruppe und Wagen in Gang, um
den Schreibenden, mit dem Schreiber       rechtzeitig in den Sächsilüüte-Umzug
im Schlepptau, beim Apéro der Zunft       einzuscheren. Eine Stunde Fuss-
zu den Drei Königen im Enge-Quartier.     marsch, und dies bei besten Wetter-
Mit Meister und Vorsteherschaft so-       bedingungen, steht vor uns. Da es am
wie den Ehrengästen Regierungsrätin       oberen Ende der Bahnhofstrasse zu
Carmen Walker Späh (FDP, Zürich) und      einem Contermarsch kommt, sehen
Dani von Wattenwyl (TeleBasel, Basel)     wir die vielen Basler Vertreter auf uns
und unter Klängen des Musikvereins        zukommen: 100 kostümierte Fas-
Harmonie Wädenswil folgte der Ein-        nächtler, die Banner der Basler Zünfte
marsch in den festlich geschmückten       sowie die Vertreter von Stadt und
Saal. Wir üblich folgen die Vorstellung   Kanton. Wie am Umzug Tradition, er-
der Gäste, das Mittagessen und die        halten die marschierenden Herren
Meisterrede. Noch vor dem Auszug in       Blumen von den am Strassenrand war-
Richtung Bahnhofstrasse dürfen dann       tenden Damen überreicht. Ein schöner
auch die beiden Ehrengäste ihre           Brauch. Und was da an Blumen und
Grussbotschaften abliefern.               Sträusschen parat steht ist echt unbe-
                                          schreiblich.
Kurz nach 14 Uhr setzt sich der riesige
Tross mit Zünftern, Musikkapelle, Kin-
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Viel zu schnell geht der Umzug vorbei,   findet sich am Sechseleutenplatz, di-
wo wir erfreulicherweise auch viele      rekt vor der Oper. Dort steht dann der
Gäste aus Basel als Zuschauer ent-       Schneemann auf seinem Scheiterhau-
deckten. Das Ende des Umzuges be-        fen (zehn Meter hoch, sieben Meter
2018 / Nr. 59 – Seite 20

Durchmesser), den sich manche Basler
wohl doch etwas grösser und höher
vorgestellt hatten. Der Platz füllt sich
mit den Umzugsteilnehmern und um
18 Uhr wird das Feuer gelegt. Erst als
der Böögg schon in Vollbrand steht,
laufen noch die letzten Zürcher Zünfte
mit ihren Musiken (darunter auch die
Märtplatz Clique in traditionellen
Waggiskostümen) ein. Die Reiter der
Zünfte umrunden nacheinander und
im Galopp den Böögg, unter freneti-
schem Jubel der eigenen Zunft. Die
ersten Böller im Innern des Böögg ex-
plodieren. Die Basler Gäste halten Ihre
Handys in die Höhe, filmen, wollen         tig den Kopf weg. Das war’s. Und wie
den Schlussakt nicht verpassen.            wird der Sommer? Anscheinend nicht
                                           so super. Aber wer glaubt schon ei-
                                           nem Knall-Kopf?

                                            Der Böögg ist ein 3.40 Meter gros-
                                            ser, künstlicher Schneemann, der mit
                                            Holzwolle und Knallkörpern gefüllt
                                            wird. Er wiegt 80 Kilogramm, hat
                                            einen Kopfumfang von 1.80 Metern
                                            und thront auf einem zehn Meter
                                            hohen Holzhaufen, wo er verbrannt
                                            wird. Die Bezeichnung «Böögg» be-
                                            deutet in Zürich «verkleidete, ver-
                                            mummte Gestalt».
                                           Der Scheiterhaufen steht derweil in
                                           Vollbrand aber noch in seiner vollen
                                           Grösse, während sich die einzelnen
                                           Zunftzüge zum Abmarsch in Richtung
                                           Zunftstube formieren. Von der Musik
                                           begleitet geht’s auch für die Zunft zu
                                           den Drei Königen zurück ins Enge-
Und nach 20 Minuten und 31 Sekun-
                                           Quartier. Dort angekommen gönnt
den haut es dem Schneemann endgül-
                                           man sich ein Bierchen und diskutiert
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mit den herumstehenden Zoiftern          Mit „Stäggeladärne“ bewaffnet und im
über den Umzug und vor allem über        Marsch der Musikkapelle werden die
den Auftritt der Basler Delegation.      verschiedenen Zunftstuben (es kann
                                         auch mal eine Zunftstube in einer Kir-
        De Ziircher hets gfalle!
                                         che sein) besucht.
Nach dem ausgezeichneten Abend-
essen ist aber noch immer nicht
Schluss mit Lustig. Ein weiterer Höhe-
punkt ist der sogenannte Auszug, also
der Besuch anderer Zünfte auf deren
Zunftstuben. Aus diesem Grunde blei-
ben Meister und Vorsteher jeder Zunft
auf der eigenen Stube und harren der
Dinge (besser gesagt, der Besucher)
die da kommen. Jede Zunft besucht
drei Zünfte bzw. erhält von drei Zünf-
ten Besuch. Alles geheim und der be-
suchte Meister kann sich demzufolge
auch nicht vorbereiten.
Auch mit der Zunft zu den drei Köni-
gen besuchen wir also drei Zünfte,
zwei im Stadtzentrum und die Zunft zu
Oberstrass in gleichnamigen Stadtteil,
die dafür halt mit zwei Extrabussen
der städtischen Verkehrsbetriebe an-     Heftiges Treiben herrscht auf den
gefahren werden müssen.                  Strassen Zürichs und unterwegs kreuzt
                                                 man auch die eine oder ande-
                                                 re Zürcher Zunft auf ihrem
                                                 Auszug. Dazwischen hallen
                                                 immer wieder bekannte hei-
                                                 mische Trommel- und Picco-
                                                 loklänge durch die Gassen.
2018 / Nr. 59 – Seite 22
2018 / Nr. 59 – Seite 23

Die Besuche auf den Zunftstuben dür-     Saubannerzug ein und es folgen Rede
fen sicherlich als eine der Höhepunkte   und Gegenrede. Eine Pointe jagt die
des Tages bezeichnet werden. Dort        andere. Der Saal tobt. Mittendrin zwei
tritt ein Sprecher auf den Zunftmeis-    Basler. Eigentlich mehr davon, ir-
ter, überbringt zuerst noch ganz         gendwo in diesem Männermob sitzen
freundlich die Grüsse des eigenen        anscheinend auch Regierungsrätin Eva
Zunftmeisters und bringt dann mit ei-    Herzog und die Basler Sängerin Nubya.
ner gesalzenen Rede Meister und Vor-     Es geht weiter in die Zunftstube der
steher zum Schwitzen. Selbstverständ-    Zunft zur Letzi in der Niederdorfer Alt-
lich kontert der angesprochene Meis-     stadt. Hier geht’s gemütlicher zu und
ter mit seiner Gegenrede die verbalen    her, Platz hat es auch genug. Ein letz-
„Angriffe“ des Sprechers. Der Saal ap-   tes Bier, Danke und tschüss Züri!
plaudiert immer wieder
begeistert. Noch vor Mit-
ternacht trifft die ganze
Zunft wieder auf der
Zunftstube in der Enge
ein. Der Auszug hinter-
lässt noch seine Spuren,
die mit Bier und Würst-
chen gestillt werden. Das
Sächsilüüte ist nun offizi-
ell beendet. Was für die
Basler Gäste nicht bedeu-
tet, dass man sich auf den
Heimweg macht.
Wir folgen den Zürcher
Freunden ins Niederdorf
und treffen auf einen
zum      Bersten    vollen
Zunftsaal zur Schmiden.
Am Eingang zum Saal
gibt‘s Freibier was etwas
gegen die stickige Luft
hilft. Von zwei Tambou-
ren begleitet trifft ein
2018 / Nr. 59 – Seite 24

In eigener Sache

Autorin/Autor gesucht
Das Redaktionsteam der Gartnere Gable sucht einen Autor/eine Autorin als Unter-
stützung für die Berichterstattung unserer Zunftanlässe.
Sie nehmen gerne an unseren Zunftanläsen teil? Möchten Sie sich daher auch für
unsere Zunft engagieren?
Sind Sie auch daran interessiert, dass diese Anlässe in einem kurzweiligen Bericht für
unsere Zunftangehörige und die Nachwelt festgehalten werden?
Schreiben Sie gerne?
Dann sind Sie unser/e neue/r Berichterstatter/in im Team unserer Zunftpublikation,
der Gartnere Gable. Die Gable erscheint dreimal im Jahr.
Wäre das etwas für Sie? Melden Sie sich doch heute noch beim Statthalter Pietro
Buonfrate unter der Mailadresse statthalter@gartnernzunft.ch.

Botschafter/in gesucht
Für das Projekt Innovation Basel suchen wir eine/n Botschafter/in.
Innovation Basel ist ein Projekt der Basler Zünfte und Gesellschaften. Das Projekt
spricht Menschen an, die sich mit einem innovativen Vorhaben, Thema oder Projekt
auseinandersetzen. Das Spektrum ist weit geöffnet – es reicht von der Maturarbeit
bis hin zur Start-Up-Gründung eines Unternehmens. Bedingungen sind lediglich,
dass das Thema einen Bezug zur Region Basel besitzt.
Weitere Informationen und die Siegerprojekte gibt’s unter www.innovationbasel.ch.
Als Botschafter/in haben Sie die Aufgabe, die Anliegen und Informationen zu Inno-
vation Basel in die Gartnernzunft zu tragen. Dies ist ein Kernbestandteil, damit das
Netzwerk der Zunftbrüder und -schwestern von den Teilnehmern am Wettbewerb
von Innovation Basel genutzt werden kann.
Haben Sie Interesse? Dann melden Sie sich doch heute noch beim Statthalter Pietro
Buonfrate unter der Mailadresse statthalter@gartnernzunft.ch.
2018 / Nr. 59 – Seite 25

Vergabungen der Zunft zu Gartnern - 1000 Jahre Basler Münster
Der frühromanische Sakralbau wurde vom letzten ottonischen Kaiser, Heinrich II.
und seiner Frau, Kaiserin Kunigunde von Luxemburg, gestiftet und darf deshalb als
Basler Kaiserdom bezeichnet werden. Eingeweiht wurde er am 11. Oktober 1019
vom Bauherrn, dem Basler Bischof Adalbero I., in Präsenz des Kaiserpaars und zahl-
reicher Bischöfe umliegender Diözesen. Von diesem Heinrichs-Münster sieht man
heute aber nicht mehr viel, abgesehen von einigen Bögen im Kreuzgang und ande-
ren Basiselementen. Das Münster, wie wir es heute kennen, wurde erst nach dem
Erdbeben von 1356 so wiederhergestellt und äusserlich gar im 19. Jahrhundert noch
einmal modifiziert. Im Jahre 2019 wird in Basel das 1000-Jahr-Jubiläum des Müns-
ters gefeiert.
Die Ehrenzunft zu Gartnern unterstützt die Aktivitäten rund um das Jubiläum mit
einem finanziellen Beitrag in der Höhe von CHF 500.- zu Handen der Freunde der
Münsterbauhütte.

Innovation Basel – Einladung zum Netzwerkanlass
Das Projekt Innovation Basel der Zünfte und Gesellschaften ist eine
Plattform von Leuten der Stadt, für die Leute der Stadt: Förderung
von regionalen Projekten durch «das grösste Netzwerk von Basel».
Am 14. Juni 2018 findet der erste Innovation Basel Netzwerkanlass statt. Dabei ste-
hen innovative Gespräche und der kreative Austausch zwischen Jury-Mitgliedern,
Zunftbrüdern- und Schwestern sowie Projektinitianten im Vordergrund. Ablauf:
18.00 Eintreffen der Gäste
18.15 Update zum Wettbewerb Innovation Basel
18.25 Wo stehen die eingereichten Projekte heute?
18.40 Präsentation Studienarbeit FHNW über Innovation Basel
19.00 Schlusswort Projektleiter Innovation Basel
19.05 Grill und Apero
21.00 Ausklingen der Veranstaltung
Veranstaltungsort: LaunchLabs, Gundeldingerfeld, Dornacherstrasse 192, Basel
Damit der Anlass geplant werden kann, ist eine kurze Anmeldung bis 30. Mai not-
wendig. Bitte geben Sie auch gleich noch an, ob Sie zum Grill bleiben wollen oder
vielleicht auch lieber etwas Vegetarisches bevorzugen. Anmeldungen per Mail an
den Projektverantwortlichen: rene.k.thoma@gmail.com
2018 / Nr. 59 – Seite 26

Ausblidung zum Seiler anno 2018
Zur Berufsgattung der Gartnernzunft gehören auch die Seiler. Ein ausgestorbener
Berufszweig? Mitnichten. In der Schweiz gibt es aktuell sechs Lehrlinge. Die Gratis-
zeitung 20 Minuten widmet Ihnen extra einen Bericht.
(pb) Gibt es in der Schweiz
überhaupt noch Seiler, die
diesen Beruf ausüben?
Den letzten Seiler seiner
Zunft im Kanton Aargau
hat die Gartnernzunft vor
vielen Jahren anlässlich
ihrer Zunftfahrt besucht.
Doch nun widmet sich die
Gratiszeitung 20 Minuten
sogar diesem Thema und
deckt auf, dass eine Handvoll Männer                 deln tragen, Abschleppseile, Fahrstuhl-
die Ausbildung zum Seiler angehen. Der               kabel, Schiffstaue und etliche mehr. Je
Beruf des Seilers heisst heute Textil-               nach Einsatzgebiet müssen die Seile
technologe Fachrichtung Seil- und He-                unterschiedliche Belastungen aushalten
betechnik. In der Schweiz werden über                können und dafür aus bestimmten Ma-
alle drei Lehrjahre derzeit sechs Lehr-              terialien bestehen. Es gibt Seile aus Na-
linge zu Textiltechnologen ausgebildet.              turfasern wie Hanf, Flachs und Kokos,
Der Bedarf an Seilen ist aber nach wie               aus Kunstfasern wie Polyester und Po-
vor da. Insbesondere in der Landwirt-                lygan und aus Stahl und Metall. Man-
schaft, aber auch im Baugewerbe oder                 che Seile haben auch einen Metallkern
auf Spielplätzen werden immer wieder                 und drum herum ein anderes Material
neue Seile benötigt. In der Ausbildung               und für besonders massive Trosse wer-
zum Seiler beziehungsweise zur Seilerin              den sogar mehrere Seile miteinander
lernt man viele verschiedene Seile an-               verknüpft. Der Anfangslohn direkt nach
zufertigen: Kletterseile für Alpinisten,             der Ausbildung liegt bei CHF 3‘800.-
Springseile fürs Bungeejumping, Las-                 bis 4‘000.- pro Monat.
tenseile für Kräne, Drahtseile, die Gon-

  Wussten Sie, dass ...
      •    die Hamburger Reeperbahn so heisst, weil dort früher Seile für die Schifffahrt gemacht
           wurden? Ein Reep ist nämlich eine Art Tau.
      •    Tauziehen schon in der Antike veranstaltet wurde? Damals aber vor allem noch als Trai-
           ning für andere Sportarten. Von 1900 bis 1920 war es sogar eine olympische Disziplin.
2018 / Nr. 59 – Seite 27

Unsere Jubilare im 2018
Runde Geburtstage
Ammann Camille                 16.05. (85)          Renz-Oser Anselmo          12.08. (40)
Boecker-Tschui Ruedi           21.05. (80)          Dreher-Pisu Sven           13.08. (40)
Hartmann-Eccles Alfred         04.06. (94)          Schweizer Leonhard         24.08. (70)
Müller Beat H.R.               15.07. (60)          Dobler Hermann             31.08. (70)
Miville-Seiler Carl            26.07. (97)          Breisinger-Butti Peter     17.09. (60)
Braun-Gradolf Max              28.07. (85)          Eichrodt-Nüesch Reinhard 29.09. (80)
Meyer-Meichtry Georges         03.08. (80)          Hersberger-Leinhard Pierre 14.11. (85)
Eschbach-Brand Alfred          09.08. (70)

Runde Zunftangehörigkeit
Schweizer Anna Karina          (10)                 Frey Martin                     (30)
Hofer-Mayer André              (20)                 König Markus                    (30)
Kleiber-Urech Jean-Pierre      (20)                 Fritz-Buess Willy               (40)
Polivka-Schwander Heinz        (20)                 Hersberger David                (40)
Santoro Marco                  (20)                 Müller Beat H.R.                (40)
Studer-Thiersch Peter          (20)                 Eschbach-Brand Alfred           (50)
Buonfrate-Eberhart Pietro      (25)                 Ammann Camille                  (60)
Thüring-Malthaner Paul         (25)                 Miville-Seiler Carl             (75)
Frey Hanspeter                 (30)

Impressum
Autoren:      Pietro Buonfrate (pb), Stephan Gassmann (sg)
Fotos:        Pietro Buonfrate, Thierry Bosshart, Gerhard Friederich, RAC London, André Sprin-
              ger (Horgen), Natalia Menezes (flickr), Kunz und Mösch Architekten, SRF, spreads-
              hirt
Druck/Auflage: Speedy Print AG, Güterstrasse 88, 4053 Basel, 270 Exemplare
Verteiler:    Zunftschwestern und Zunftbrüder E.E. Zunft zu Gartnern sowie interessierte Kreise
Redaktion:    Pietro Buonfrate, Statthalter E.E. Zunft zu Gartnern
              redaktion@gartnernzunft.ch
Layout & Produktion: Thierry Bosshart, Schreiber E.E. Zunft zu Gartnern
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 22. Juli 2018
Gartnernzunft SMS-Dienst: START ZUNFT an 8400 senden; anschliessend OK an 8400 senden
(0.20 CHF/SMS)            STOP ZUNFT an 8400 senden um Dienst zu stoppen
Spendenkonto: E.E. Zunft zu Gartnern Basel, IBAN CH24 0900 0000 4002 1599 1
Bitte bei allen Einzahlungen den Grund angeben (z. Bsp. Jahrbuch); ansonsten wird der Zahlungs-
betrag als allgemeine Spende betrachtet.
2018 / Nr. 59 – Seite 28
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