Expedition Arktis MONTAG, 16. NOVEMBER 2020, UM 20:15 UHR - ANSCHLIESSEND "HART ABER FAIR"

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Expedition Arktis MONTAG, 16. NOVEMBER 2020, UM 20:15 UHR - ANSCHLIESSEND "HART ABER FAIR"
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Expedition Arktis
MONTAG, 16. NOVEMBER 2020, UM 20:15 UHR
    ANSCHLIESSEND „HART ABER FAIR“
Expedition Arktis MONTAG, 16. NOVEMBER 2020, UM 20:15 UHR - ANSCHLIESSEND "HART ABER FAIR"
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                                        „ M O S A i C “ – das ist die größte Arktisexpedition aller   Denn wir wissen, wir brauchen die Wissenschaft, um die
                                        Zeiten. Rund 300 Forscherinnen und Forscher haben sich        großen Herausforderungen unserer Zeit zu meistern. Wir
                                        im Laufe eines Jahres im Eis einschließen lassen. An einem    brauchen sie, damit wir unseren Planeten für die nach-
                                        der unzugänglichsten Orte der Welt. In einer wahrlich         kommenden Generationen bewahren.
                                        herausfordernden Situation – wegen der Naturgewalt
                                                                                                      Wissenschaft ist spannend. Wissenschaft macht neugie-
                                        des Meereises und auch wegen des Ausbruchs der
                                                                                                      rig. Die MOSAiC-Expedition ist ein wunderbares Beispiel
                                        ­Covid-19-Pandemie.
                                                                                                      dafür. Ich habe wie Sie so viele Fragen an die Wissen-
                                        Diese Expedition ist ein Meilenstein in der Klimafor-         schaftlerinnen und Wissenschaftler an Bord:
       A N JA K A R LI CZ E K , M D B   schung: Die Arktis ist die Klimaküche der Erde. Die Expe-
       BUNDESMINISTERIN FÜR BILDUNG                                                                   Wie ist das, wenn man als Forscher oder Forscherin mona-
                                        dition wird uns helfen, entscheidende Datenlücken aus
       UND FOR SCHUNG                                                                                 telang in Dunkelheit verbringt? Wenn man im Lebensraum
                                        dieser Region zu schließen. Dadurch können wir Klima-
                                                                                                      von Eisbären arbeitet? Wenn eine Pandemie einen an der
                                        modelle präzisieren und neu bewerten, warum und wie
                                                                                                      Rückreise hindert?
                                        schnell der Klimawandel voranschreitet. Wissen, das wir
                                        brauchen, um zu handeln.                                      Erfahren Sie mehr über diese Expedition der Superlative.
                                                                                                      Und lassen Sie sich anstecken von der Faszination der
                                        Der Klimawandel macht nicht an Grenzen halt. Wir
                                                                                                      Wissenschaft.
                                        brauchen eine internationale Kraftanstrengung – und
                                        auch dafür steht diese Expedition: 20 Nationen sind daran
                                        beteiligt. Geleitet wurde sie von Forschern des Alfred-We-
                                        gener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Mee-
                                        resforschung (AWI). Mit der Übernahme von weit mehr als
                                        der Hälfte der Kosten hat Deutschland hier eine Führungs-
                                        rolle eingenommen. So reiht sich die MOSAiC-Expedition
                                        in die langjährige deutsche Förderung der Erforschung der
                                        Arktis und des Klimawandels ein.
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                                     D I E G R Ö S S T E Arktis-Expedition bisher begann im         wird die weltweite Klimaforschung der kommenden Jahre
                                     September letzten Jahres. Am 12. Oktober 2020 wird sie         vorantreiben. Die Ergebnisse dieser Expedition sind also
                                     beendet sein. Ein volles Jahr wird dann die „Polarstern“       eine wichtige Voraussetzung für anstehende politische,
                                     in der Region rund um den Nordpol verbracht haben,             gesellschaftliche Entscheidungen zum Klimaschutz.
                                     auch – und das ist das Besondere – im dortigen Winter,
                                                                                                    Die Dokumentation „Expedition Arktis“ nimmt uns mit
                                     der Polarnacht. Das Schiff ließ sich in Eisschollen einfrie-
                                                                                                    auf die Forschungsreise, ermöglicht Einblicke in die Arbeit
                                     ren. Eine Flotte von Forschungsschiffen, Eisbrechern und
                                                                                                    der über 300 Wissenschaftler an Bord, die Eisbohrer,
                                     Flugzeugen aus verschiedenen Ländern ermöglichte seine
                                                                                                    Bagger, Kräne oder Helikopter einsetzen, um möglichst
       VO LK E R H E R R E S         Versorgung.
                                                                                                    umfassend das Eis zu erforschen, Wasser aus der Tiefe des
       PRO GR A MMDIREK TOR                                                                         Meeres zu analysieren und verschiedenste Parameter in
                                     Ziel dieser Reise in eine unwirkliche Welt oder, wie eine
       ER STES DEUTSCHES FERNSEHEN
                                     Expeditionsteilnehmerin sagt, „in die gnadenlose Stille“       der Luft zu messen. Mehrere Kamerateams der UFA Show
                                     ist die Erforschung des Klimas. Nirgendwo anders auf           & Factual liefern spektakuläre Nahaufnahmen dieser
                                     der Welt ändert sich das Klima schneller als in der Arktis.    ­MOSAiC-Expedition unter Leitung des Alfred-Wegener-­
                                     Warum das so ist, soll diese Expedition ergründen. Das          Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresfor-
                                     internationale Wissenschaftlerteam an Bord erhofft sich         schung (AWI).
                                     durch die Untersuchung der komplexen Wechselwirkung
                                                                                                    Dank allen, die daran beteiligt waren, um uns teilhaben zu
                                     zwischen Atmosphäre, Eis und Ozean sowie des Ökosys-
                                                                                                    lassen an dieser Expedition ins Epizentrum des Klima-
                                     tems Aufschluss über unser Klima zu bekommen.
                                                                                                    wandels. Die Bilder machen sehr deutlich, wie einzigartig,
                                     So wurden Hunderte komplexe Klima- und Umweltpara-             wandelbar, aber auch zerbrechlich und gefährdet unser
                                     meter durchgehend über das Jahr hinweg aufgezeichnet,          Planet ist.
                                     auch um abschätzen zu können, wie der Klimawandel die
                                     Erde künftig verändern wird. Die Auswertung der Daten
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                                             D A S F O R S C H U N G S S C H I F F „Polarstern“ nimmt      Die Corona-Pandemie hat in Wirtschaft, Politik und
                                             uns mit auf eine faszinierende Reise in eine weit entfernte   Gesellschaft viele, schnelle und vor allem einschneidende
                                             Welt, die die meisten von uns nur von Bildern kennen.         Veränderungen ausgelöst. Auch die Expedition mit der
                                             Einzigartige Bilder bringt uns das Team aus Forschenden       „Polarstern“ in der Arktis war davon nicht ausgenommen.
                                             und Filmschaffenden von dieser Jahrhundert-Expedition         Auf dem Weg aus der Krise geht es nun um die Folgen und
                                             mit: Sie lassen den Alltag an Bord lebendig werden, zeigen    die Konsequenzen: Kommt nach der Krise der Rückfall in
                                             überraschende Situationen im Eis und fesselnde Momente        gewohnte Denkmuster, wird Klimaschutz zum Luxuspro-
                                             der Entdeckung. Gesucht wird nach Daten und Erkenntnis-       blem angesichts steigender Arbeitslosigkeit und globaler
       PATR I CI A S CH LE S I N G E R       sen, nach Antworten auf die Fragen, wie und warum sich        Verteilungskämpfe? Oder erleben wir eine „green reco-
       INTENDANTIN RUNDFUNK                  das Klima wandelt. Denn wenn sich in der Arktis das Klima     very“ und gehen Schritte in Richtung Nachhaltigkeit?
       BERLIN-BR ANDENBURG                   verändert, wirkt sich das auf den gesamten Planeten aus,
                                                                                                           Vielleicht entsteht eine neue Sensibilität für Zukunfts­
                                             auf unsere Lebenswelt.
                                                                                                           fragen, denen auch das Forscherteam der MOSAiC-­
                                             Wer diese beeindruckende Dokumentation sieht, weiß            Arktisexpedition auf ihrer Fahrt ins Ungewisse nachgeht.
                                             sofort, es geht um unsere Zukunft. Deswegen freut es          Denn wir alle haben nachdrücklich erfahren, was Globa-
                                             mich ganz besonders, dass wir die „Expedition Arktis“ als     lisierung bedeutet und in welchem Maße wir Menschen
                                             ein herausragendes Format in der diesjährigen ARD-The-        gemeinsam verantwortlich sind für diesen Planeten. Der
                                             menwoche einbringen konnten, für die der Rundfunk             Philosoph Hans Jonas sprach von der „Weiterwohnlich-
                                             Berlin-Brandenburg innerhalb des ARD-Senderverbunds           keit“ der Welt. Wie wohnlich sie in Zukunft sein wird, ist
                                             die Federführung innehat. Rund einen Monat nach Rück-         entscheidend. Und wenn es eine erste Antwort auf die
                                             kehr der „Polarstern“ startet am 15. November unsere          Frage geben kann, wie und in welcher Welt wir leben wol-
                                             crossmediale Programmwoche: in allen Programmen, auf          len, so lautet meine Antwort: in dieser. Und dafür müssen
                                             sämtlichen Ausspielwegen und mit vielfältigen Angeboten       wir viel tun. Großen Dank an alle, die dafür sogar bis in die
                                             für Dialog und Austausch. Unter dem Motto #WIE LEBEN –        Arktis reisen.
                                             BLEIBT ALLES ANDERS geht es um die Zukunftsfrage „Wie
                                             wollen wir leben?“.
Expedition Arktis MONTAG, 16. NOVEMBER 2020, UM 20:15 UHR - ANSCHLIESSEND "HART ABER FAIR"
5 | EXPEDITION ARKTIS

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                                     D E R K L I M AWA N D E L ist eines der drängendsten         und Klimaschutz zu schärfen. Für die UFA ist „Expedition
                                     globalen Themen unserer Zeit: Seit Mitte des 19. Jahrhun-    Arktis“ der Aufbruch in das Feld der großen journalis-
                                     derts hat sich die globale Mitteltemperatur um mehr als      tisch-dokumentarischen Formate, von denen wir deutlich
                                     1° Celsius erhöht. Besonders betroffen ist die Arktis, die   mehr produzieren wollen – der Fall Wirecard bildet hier
                                     sich doppelt so schnell erwärmt wie der Rest der Welt –      nun den weiteren Auftakt. Gerade der naturwissenschaft-
                                     das „ewige Eis“ schmilzt, was weitreichende Folgen für       liche Kosmos der Helmholtz-Gemeinschaft fasziniert uns:
                                     unser Klima hat. Um die sogenannte „Klimaküche“ besser       So planen wir in Zusammenarbeit mit dem Deutschen
                                     zu verstehen, sind seit September 2019 Wissenschaftler       Krebsforschungszentrum in Heidelberg die erste fiktionale
       N I CO H O FM A N N           aus 20 Nationen auf dem Eisbrecher „Polarstern“ un-          Serie zum Thema Krebs.
       CEO UFA GMBH                  terwegs und erforschen die Arktis im Jahresverlauf. Die
                                                                                                  Mein besonderer Dank gilt Prof. Dr. Otmar Wiestler und
                                     MOSAiC-Expedition, seit Jahren vorbereitet und geplant,
                                                                                                  der Helmholtz-Gemeinschaft für das Vertrauen, uns auf
                                     ist zukunftsweisend und ein Meilenstein in der Klima-
                                                                                                  diese epochale Reise in die Arktis mitzunehmen, sowie
                                     forschung. Eine logistische Meisterleistung, aber auch
                                                                                                  dem rbb, NDR und HR. Ich danke ebenfalls Ute Biernat,
                                     Herausforderung für die Mannschaft an Bord. Ich bin sehr
                                                                                                  Produzentin und Geschäftsführerin UFA Show & Factual,
                                     stolz, dass die Kamerateams der UFA Show & Factual
                                                                                                  die das Projekt von Anfang an unterstützt hat, und Pro-
                                     exklusiv dabei sein dürfen und die Bertelsmann Content
                                                                                                  ducer Phillip Grieß, der selbst an Bord der Polarstern war,
                                     Alliance unser Engagement unterstützt. Mit unserer
                                                                                                  für die spektakulären Bilder der Dokumentation.
                                     bildgewaltigen High-End-Dokumentation „Expedition
                                     Arktis“ zeichnen wir ein eindringliches und authentisches
                                     Portrait, was Forschung in der Arktis bedeutet. Wir sehen
                                     es als unsere Pflicht, das Thema Klimawandel einem
                                     breiten Publikum auf spannende und interessante Weise
                                     näherzubringen und damit das Bewusstsein für Umwelt-
Expedition Arktis MONTAG, 16. NOVEMBER 2020, UM 20:15 UHR - ANSCHLIESSEND "HART ABER FAIR"
6 | EXPEDITION ARKTIS

                        E X P E D I T I O N

                            ARKTIS
                            Z E I G T die größte Arktisexpedition aller Zeiten. Zum ersten Mal ist
                            ein moderner Forschungseisbrecher im Winter so weit zum Nordpol
                            vorgestoßen.

                            B E G L E I T E T exklusiv die MOSAiC-Expedition und ermöglicht Ein-
                            blicke in eine Welt, aus der bislang kaum Daten existieren: die Arktis
                            während der Polarnacht.

                            D O K U M E N T I E R T einen Meilenstein der Klimaforschung.
                            Die umfassenden MOSAiC-Daten ermöglichen es, die komplexen
                            Wechsel­wirkungen im Klimasystem zwischen Atmosphäre, Eis und
                            Ozean besser in Klimamodellen darzustellen.

                            B E Z E U G T die Schaffung von Wissen für die Gesellschaft zur
                            ­ erbesserung von Vorhersagen und Risikoabschätzungen, um anste-
                            V
                            hende politische Entscheidungen zum Klimaschutz zu gestalten.

                            B E S C H R E I B T , wie die weltweite Corona-Pandemie das interna­
                            tionale Forschungsabenteuer gefährdet – und wie Organisatoren und
                            Expeditionsteam die Mission gerettet haben.
Expedition Arktis MONTAG, 16. NOVEMBER 2020, UM 20:15 UHR - ANSCHLIESSEND "HART ABER FAIR"
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                                                                     A L L E R Z E I T E N : Im September 2019 macht sich der deutsche
                                                                     Eisbrecher „Polarstern“ auf den Weg zum Nordpol. An Bord: die
                                                                     besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihrer Gene-
                                                                     ration. Ihre Aufgabe: Daten sammeln über den Ozean, das Eis, die
                                                                     Atmosphäre und das Leben. Die Mission: den Klimawandel ver-
                                                                     stehen. Denn die Änderungen in der Arktis haben Auswirkungen
                        W I S S E N S C H A F T L E R /- I N N E N
                                                                     weit über die Region hinaus.

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                                                                     Der High-End-Dokumentarfilm „Expedition Arktis“ liefert eine
                                                                     spektakuläre Nahaufnahme der MOSAiC-Expedition unter Leitung
                                                                     des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und
                                                                     Meeresforschung (AWI). Er reist in eine Welt, aus der bislang kaum
                                                                     Daten existieren: die Arktis während der Polarnacht. Und er zeigt
                                                                     das wissenschaftliche, logistische und menschliche Abenteuer
                                     N AT I O N EN                   einer Gemeinschaft aus Wissenschaftlerinnen und Wissen-
                                                                     schaft­lern und Crewmitgliedern, die sich mit dem Forschungseis-

                          389
                                                                     brecher für ein Jahr in der Eiswüste nahe des Nordpols einfrieren
                                                                     lassen, um die natürliche Drift des Eises zu nutzen. Extreme Tem-
                                                                     peraturen unter minus 40 Grad Celsius, Dunkelheit, starke Winde
                                                                     und brüchiges Eis erfordern immer wieder neue Lösungen. Die
                                                                     Corona-Pandemie stellt alle vor zusätzliche Herausforderungen.

                                                                     Mehrere Kamerateams der UFA Show & Factual beobachten
                               TAG E E X P E D I T I O N             Forscherinnen und Forscher sowie die Crew bei ihrer Arbeit in

                          150
                                                                     der menschenfeindlichsten Region der Welt. Sie sind dabei, wenn
                                                                     Bärenwächter neugierige Eisbären von der Forschungsstation
                                                                     fernhalten, Wissenschaftler kostbares Equipment vor dem eisigen
                                                                     Ozean in Sicherheit bringen und überraschende Entdeckungen
                                                                     spontane Begeisterung auslösen.

                                                                     Rund 300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 20
                                                                     ­ ationen, über 80 involvierte Institutionen, mehrere Eisbre­­cher,
                                                                     N
                                                                     Polarflugzeuge und Helikopter, 389 Tage Expedition und
                        MILLIONEN EURO BUDGET
                                                                     rund 150 Millionen Euro Budget mit einem Ziel: dem Durchbruch
                                                                     in der Arktisforschung.
Expedition Arktis MONTAG, 16. NOVEMBER 2020, UM 20:15 UHR - ANSCHLIESSEND "HART ABER FAIR"
8 | EXPEDITION ARKTIS

     P R O F. D R . A N TJ E B O E T I U S                   „Was wir heute dort
     (D I R EK TO R I N AW I)
                                                           nicht messen, können
     Mit der MOSAiC-Expedition haben wir uns auf           wir schon in wenigen
     die Spuren des norwegischen Polarforschers
     Fridtjof Nansen begeben, der vor mehr als 125             Jahren nicht mehr
     Jahren die erste Eisdrift durch den Arktischen     nachholen – da die Arktis
     Ozean wagte. Zu seinen wissenschaftlichen
     Durchbrüchen gehörte die Erkenntnis, dass der        dann eine andere Welt
     Nordpol in einem eisbedeckten, tiefen Ozean
     liegt, und dass dessen Meereis mit Strömun-
                                                                       sein wird.“
     gen bis in das europäische Nordmeer driftet.
     Nansen plädierte damals für international
     einheitliche physikalische Temperaturmes-
     sungen, um der Zukunft eine Klima-Referenz
     zu bieten. Wir haben diese Expedition jetzt
     zum ersten Mal mit einem modernen For-
     schungseisbrecher wiederholt. So konnten
     wir erstmals auch dem arktischen Winter
     dringend notwendige Daten abringen – mit
     den besten Messinstrumenten, die die Welt
     heute zu bieten hat. Wir waren dabei, als sich
     das Eis im Frühsommer und Sommer 2019 und
     2020 schneller zurückzog als jemals zuvor. Wir
     wissen, dass es nur noch halb so dick ist wie zu
     jener Zeit, als Nansen mit seinem Segelschiff
     Fram driftete. Während des Winters haben wir
     etwa 10 Grad Celsius höhere Temperaturen
     gemessen als Nansen damals. All dies zeigt, in
     welch schnellem Wandel sich die Arktis und ihr
     Klima durch die menschengemachte Erder-
     wärmung befinden. Was wir heute dort nicht
     messen, können wir schon in wenigen Jahren
     nicht mehr nachholen – da die Arktis dann eine
     andere Welt sein wird.
Expedition Arktis MONTAG, 16. NOVEMBER 2020, UM 20:15 UHR - ANSCHLIESSEND "HART ABER FAIR"
9 | EXPEDITION ARKTIS

                            GESPR ÄCH MIT                                    seln. Wir können die Prozesse jetzt in

        „Die Expedition     P R O F. D R . M A R K U S R E X ,
                            E X P ED I T I O N S L EI T ER M O S A i C
                                                                             unseren Klimamodellen nachbauen – eine
                                                                            ­wichtige Voraus­setzung für wissensbasierte
        lässt uns die       Was hat Sie wissenschaftlich gesehen am
                                                                             gesellschaftliche Entscheidungen über die
                                                                             anstehenden Klimaschutzmaßnahmen.
        Prozesse hinter     meisten überrascht?
                            Der atemberaubende Rückgang des ark-            Welche Auswirkungen hat die Corona-
        dem dramatischen    tischen Meereises! Wir sind nördlich von        Pandemie auf die Expedition?
        Wandel der Arktis   Grönland zum Nordpol vorgestoßen – durch        Unser gesamtes Konzept zur Versorgung
                                                                            der Expedition im Eis der Zentralarktis
                            weite Strecken offenen Wassers fast bis
        verstehen.“         zum Pol, wo eigentlich dickes, teils mehrjäh-   und zum Austausch der Expeditionsteil-
                            riges Eis liegen sollte. Letztlich waren nur    nehmer ist in wenigen Tagen vollständig
                            noch 3,3 Millionen Quadratkilometer der         auseinandergeflogen. Die Expedition stand
                            Arktis eisbedeckt, so wenig wie im histo-       zwischenzeitlich vor dem Scheitern. Wir
                            rischen Minimum vom September 2012.             mussten in wenigen Wochen alles neu
                            Noch Anfang der 1980er-Jahre waren es in        erfinden. Die deutschen Schiffe Maria S.
                            diesem Monat knapp 8 Millionen Quadrat-         Merian und FS Sonne sowie die russische
                            kilometer. Außer 2012 waren es zuvor nur        Akademik Tryoshnikov haben kurzfristig
                            im vergangenen Jahr weniger als 4 Millio-       die Aufgaben übernommen, die wegen
                            nen Quadratkilometer. Was 2012 noch als         der Pandemie nicht wie geplant ablaufen
                            spektakuläre Anomalie erschien, wird jetzt      konnten. Zudem haben wir den Expediti-
                            bereits zur Normalität.                         onsablauf umgestaltet, die Expedition bei
                                                                            gleicher Länge in fünf statt in sechs Phasen
                            Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse
                                                                            gegliedert und die Wissenschaftsteams ent-
                            erwarten Sie von der Expedition?
                                                                            sprechend umgebaut. Es war eine Herkules-
                            Die Expedition lässt uns die Prozesse
                                                                            aufgabe, aber sie ist gelungen. Wir konnten
                            hinter dem dramatischen Wandel der
                                                                            weitermachen, während praktisch alle
                            Arktis verstehen. Hier sind die Atmosphäre,
                                                                            anderen größeren Forschungsexpeditionen
                            Schnee und Eis, Ozean, Ökosystem und
                                                                            abgebrochen werden mussten. Das macht
                            Biogeochemie eng aneinandergekoppelt.
                                                                            uns überglücklich.
                            Wir haben über 100 komplexe Parameter
                            durchgehend ganzjährig aufgezeichnet,
                            um diese Zusammen­hänge zu entschlüs-
Expedition Arktis MONTAG, 16. NOVEMBER 2020, UM 20:15 UHR - ANSCHLIESSEND "HART ABER FAIR"
10 | EXPEDITION ARKTIS

                                                                          0º
        10º W

                                          5º W

                                                                                                           5º E

                                                                                                                                           10º E

                                                                                                                                                                             15º E

                                                                                                                                                                                     20º E
                                                                                                                    „ Ich bin überwältigt davon, was wir als
                                                                                                                      Expeditionsteam gemeinsam erreicht haben.
                                                                                                                      Vor allem, wenn man bedenkt, dass sich die
                                                                                                                      meisten von uns zuvor gar nicht kannten. Doch
                                                                                                                      wir fanden Wege, einander zu vertrauen, uns
                                                                                                                      aufeinander zu verlassen und, am allerwichtigsten,
                                                                                                                      uns gegenseitig zu unterstützen. Sich einem so
                                                                                                                      großen Projekt und so vielen anderen Menschen
                                                                                                                      zu verpflichten, hat mir vor Augen geführt, wie
                                                                                                                      wichtig jeder Einzelne sein kann.“
                                                                                                                      DR. ALLISON FONG, BIOLOGIN UND LEITERIN
                                                                                                                      D E S F O R S C H U N G S T E A M S Ö KO S Y S T E M

       WIE GASE KLIM A M ACHEN
       Algen im Arktischen Ozean produzieren Dimethyl-           finden, wie sich dies auf Aerosole und Wolken aus-
       sulfid (DMS), ein Gas, das in der Atmosphäre              wirkt und wie Algen jenseits von CO2-Speicherung
       Aerosole bildet, damit auch Wolkeneigenschaften           durch DMS Einfluss auf das Klima nehmen.
       beeinflusst und auf globaler Skala die Erwärmung
                                                                 Wir haben darüber hinaus auch gemessen, wie die
       sogar etwas abschwächen kann. Aerosole und Wol-
                                                                 beiden wichtigsten Treibhausgase Kohlendioxid und
       ken wiederum wirken sich auch regional auf den
                                                                 Methan vom Eis aufgenommen oder abgegeben
       Fluss von Energie in der Arktis aus. Wir haben nicht
                                                                 werden und wie dies auf den Wasseroberflächen
       nur nach jenen Mikroorganismen gesucht, die für
                                                                 der Risse im Eis geschieht. Wir können jetzt die Rolle
       die Bildung von DMS verantwortlich sind, sondern
                                                                 der Arktis für das globale Treibhausgasbudget der
       auch eben diese Prozesse untersucht, also das DMS
                                                                 Atmosphäre besser bestimmen.
       im Wasser und in der Luft gemessen und beobach-
       tet, wie es durch Risse im Eis in die Luft gelangt. Wir
       konnten während der MOSAiC-Expedition heraus-
11 | EXPEDITION ARKTIS

                                                                    0º
        10º W

                                       5º W

                                                                                                   5º E

                                                                                                                                       10º E

                                                                                                                                                             15º E

                                                                                                                                                                     20º E
       U N E R WA R T E T: E I N                   Unsere Messungen zeigen, dass dort in
       OZONLOCH DIREK T ÜBER DER                   18 Kilometern Höhe bis zu 95 Prozent des
       EXPEDITION                                  Ozons der Ozonschicht zerstört wurde –
                                                   weit mehr als jemals zuvor und genau in
       Während der MOSAiC-Expedition hat sich
                                                   der Höhe, in der die Ozonschicht norma-
       über der Arktis in der Stratosphäre erst-
                                                   lerweise ihr Maximum erreicht. Und wir
       mals ein Ozonloch gebildet. Noch nie wa-
                                                   haben gezeigt, dass der Rekordozonabbau
       ren die Bedingungen dort oben denen so
                                                   vom Klimawandel befeuert wurde und
       nahe, wie sie sonst nur im antarktischen
                                                   damit indirekt auch Treibhausgasemis-
       Ozonloch auftreten. Wir haben mehrmals
                                                   sionen mit zum Ozonabbau beigetragen
       wöchentlich Forschungsballone bis in 35
                                                   haben.
       Kilometer Höhe in die Stratosphäre ge-
       schickt und konnten so das volle Ausmaß
       des Abbaus erfassen.

                                                                                       „Wie all die Nachwuchsforscherinnen und -forscher während MOSAiC
                                                                                        aufblühen, wie sie sich ihren Aufgaben stellen und großartige Forschung
                                                                                        betreiben, wie sie Verantwortung und Führungsrollen übernehmen – das
                                                                                        hat mich begeistert. Die Zukunft der Arktisforschung ist in wirklich guten
                                                                                        Händen. Es ist eine aufstrebende Generation junger Wissenschaftlerinnen
                                                                                        und Wissenschaftler, und MOSAiC ermöglicht ihnen, die Rätsel des
                                                                                        arktischen Klimasystems zu lösen, das sich so schnell verändert.“
                                                                                        D R . M AT T H E W S H U P E , KO - KO O R D I N ATO R M O S A i C
12 | EXPEDITION ARKTIS

                                                                       0º
        10º W

                                        5º W

                                                                                                         5º E

                                                                                                                                                10º E

                                                                                                                                                                                15º E

                                                                                                                                                                                        20º E
                                                                                                                 „ So weit entfernt von allem, vom ganzen Rest der
                                                                                                                   Welt, gibt es keine Richtlinien für das sichere Arbeiten
                                                                                                                   auf dem Meereis. Wir mussten alles für die Expedition
                                                                                                                   neu entwickeln.
                                                                                                                   Der beeindruckendste Moment ergab sich für mich
                                                                                                                   immer, wenn ich draußen auf Bärenwache war. Dann
                                                                                                                   wurde mir bewusst: Ich stehe auf nur 1,5 Meter dickem
                                                                                                                   Meereis und treibe darauf über den 4.400 Meter tiefen
                                                                                                                   Arktischen Ozean.“
                                                                                                                   B J E L A KÖ N I G , S I C H E R H E I T S E X P E R T I N

       DIE ARKTIS LEBT – SELBST IN DER
       DUNKELHEIT DER POL ARNACHT
       Das Eis der Arktis ist ein einzigartiger Lebensraum.    wir dazu beitragen, den Fluss von organischem Ma-
       Auf dem Eis, unter dem Eis und sogar im Eis haben       terial und Gasen von der Eis-Wasser-Grenzschicht in
       wir das gesamte Jahr über das Leben im arktischen       die Tiefen des Ozeans zu verstehen. Zu den vielen
       Ozean erforscht: Eisbären, Robben, Polarfüchse          untersuchten Arten gehören zum Beispiel der
       und Fische führten uns vor Augen, wie aktiv diese       Eis-Flohkrebs Apherusa glacialis, dessen Fortpflan-
       Räuber dort sind – selbst in der tiefsten Polarnacht.   zungs- und Überwinterungsstrategien bislang ein
       Die Grundlage dafür ist ein komplexes System von        Rätsel waren, sowie die Eisalge Melosira arctica, die
       Gemeinschaften ein- und vielzelliger Kleinstlebewe-     durch schnelles koloniales Wachsen im Sommer
       sen, die die Basis des Nahrungsnetzes bilden. Wir       dicke Algenmatten unter dem Eis bildet. Dank der
       haben über viele Monate die Biodiversität, die Bio-     detaillierten Forschung während MOSAiC gelangen
       masse und die Aktivitäten der Organismen erfasst        wir zu einem besseren Verständnis, wie das sensible
       und können jetzt erstmals saisonale Veränderun-         Ökosystem in dieser Extremregion funktioniert
       gen der Nahrungsnetze und der Produktivität der         und welchen Veränderungen seine Lebensformen
       Schlüsselarten der Arktis beschreiben. So können        infolge des Klimawandels ausgesetzt sind.
13 | EXPEDITION ARKTIS

            AU S D E M B I L D B A N D „ E X P E D I T I O N A R K T I S – D I E G R Ö S S T E
            F O R S C H U N G S R E I S E A L L E R Z E I T E N “, M O S A i C- E X P ED I T I O N

            4. NOVEMBER                                                            16. JANUAR                                             20. JANUAR
            2019                                                                   2020                                                   2020

            Das große Eisloch neben dem Schiff ist fast fertig.                    In den vergangenen Tagen haben wir eine bisher         Am Sonntagmorgen hat unser Fernerkun-
            Dort können wir nun bald mit den ersten ozeano-                        fehlende Station aufgebaut: Am Fort Ridge              dungsteam bemerkt, dass die Sendeboxen eines
            grafischen Messungen beginnen. Für das Eisloch                         untersuchen wir einen Presseisrücken, der etwa         auf dem Eis ausgebrachten Radiometers in unter-
            war viel Einsatz und Koordination zwischen Wis-                        100 Meter lang und 15 bis 20 Meter breit ist. Er be-   schiedliche Richtungen zeigten. Die Aufnahmen
            senschaft und Schiffsbesatzung nötig. Nachdem                          findet sich derzeit 400 bis 500 Meter nordwestlich     einer in der Nähe stehenden Kamera zeigten
            die Außenmaße genommen und geschnitten                                 der Polarstern und kann auch mit dem Unterwas-         den Grund für die Umgestaltung: Ein Eisbär hat
            waren, haben wir die großen Eisblöcke mit dem                          serroboter erreicht werden. Die ersten Bohrungen       die Remote Sensing Site, das Fernerkundungs-
            Schiffskran herausgehoben. Durch das Eisloch                           und Kerne zeigen, dass der Eisrücken noch nicht        messfeld, kurz nach Mitternacht besucht und
            können wir Messungen bis zum Meeresgrund auf                           komplett durchgefroren ist, sondern auch weiche        unsere Instrumente begutachtet. Glücklicherweise
            derzeit etwa 4200 Meter durchführen.                                   Schichten und Hohlräume birgt. Ein spannendes          hat er sich ganz vorsichtig angenähert und nur
                                                                                   Forschungsfeld für die gemeinsame Forschung der        eine Abdeckung abgerissen, ohne weitere Installa-
                                                                                   Teams Meereis, Ozean und Ökosystem!                    tionen kaputt zu machen, und ist vorsichtig über
                                                                                                                                          alle Kabel geklettert.
14 | EXPEDITION ARKTIS

            AU S D E M B I L D B A N D „ E X P E D I T I O N A R K T I S – D I E G R Ö S S T E
            F O R S C H U N G S R E I S E A L L E R Z E I T E N “, M O S A i C- E X P ED I T I O N

            13. FEBRUAR                                                            21. FEBRUAR                                          16. APRIL
            2020                                                                   2020                                                 2020

            Jahrelang hatten wir gehofft, zwei gleichzeitig                        Nansen beschreibt in seinem Tagebucheintrag          Um den möglichen Verlauf der Drift im Vorfeld
            ­erfasste Datenarten von einer Eisscholle mitei-                       vom 21. Februar 1894 die Netzfänge der Fram-         der Kampagne abschätzen zu können, wurden mit-
             nander kombinieren zu können: Helikopterge-                           Expedition: In einem Netz „waren mannigfache         hilfe von Satellitendaten die Wege rekonstruiert,
             stützte Laserscannerdaten aus der Luft, die die                       andere kleine Crustaceen und sonstige kleine         die das Eis vom MOSAiC-Startpunkt aus in den
             Eisoberfläche abbilden, und Aufnahmen vom                             Tiere, die so stark phosphoreszierten, dass der      vergangenen Jahren eingeschlagen hat. Nach rund
             sogenannten Multibeam Sonar unseres Unter-                            Inhalt des Netzes […] wie glühende Kohlen aussah.“   180 Tagen lässt sich das erste Resümee ziehen: Die
             wasserroboters, das ein detailliertes Bild von der                    Team Ökosystem hatte heute ebenfalls Netztag         Drift ist bislang tatsächlich innerhalb des Driftkor-
             sonst unsichtbaren Eisunterseite aufzeichnet.                         und wir finden Ruderfußkrebse (Copepoden)            ridors verlaufen, der sich aus diesen Daten ergab.
             Jetzt ist dieser langgehegte Traum in Erfüllung                       der Gattung Metridia – Zooplankter, die bläulich     Ein Vergleich der Daten aus den Vorjahren mit dem
             gegangen und wir konnten erstmals die beiden                          funkeln, als die Fänge im Labor aus dem Plank-       chronologischen Verlauf zeigt aber, dass die Drift
             Seiten unserer Scholle in einer dreidimensionalen                     tonnetz gesiebt werden.                              etwa seit dem Jahreswechsel ziemlich geradlinig
             Visualisierung zusammenbringen. Neben der                                                                                  und zielstrebig erst nach Westen und dann nach
             anschaulichen Animation liefert dies natürlich                                                                             Süden verlaufen ist, ohne große Umwege oder
             großartige Daten. Sie sind essenziell für das                                                                              Schlaufen.
             Verständnis, wie und unter welchen Schnee- und
             Eisdickenbedingungen das Eis wächst und wie die
             Unebenheiten an der Eisoberfläche und der Eis­
             unterseite korrelieren.
15 | EXPEDITION ARKTIS

                                               80ºN                                                    MOSAiC
                                                                                                       MEILENSTEINE / TIMELINE

                                                                                                       20.0 9.2019   AUFBRUCH
                                        D EZ. 2019                                                                   Nach einem Jahrzehnt der Vorbereitungen ist es soweit: Um
                                                                                                                     20:30 Uhr verlässt der deutsche Eisbrecher Polarstern den
                                F EB. 2020                                                                           Hafen im norwegischen Tromsø. An Bord befindet sich das
                                                                                            RUSSLAND                 erste Expeditionsteam. Begleitet vom russischen Eisbrecher
                          A PR .2 020                                                                                Akademik Fedorov nehmen sie Kurs auf die zentrale Arktis.

                         J U N.2 020                                                                   0 4.10.2019   BEGINN DER EISDRIFT
                                                                                                                     Nach nur wenigen Tagen finden Wissenschaftler der MOSAiC-
                                                                                                                     Expedition bei 85 Grad Nord und 134 Grad Ost eine Eisscholle,
                     AUG.2 0 20
                                                                                                                     auf der sie das Forschungscamp für die einjährige Drift durch
                                                                                                                     das Nordpolarmeer aufbauen. Damit ist einer der wichtigs-
                                                                                                                     ten Meilensteine der Expedition bereits vor dem geplanten
                                                                                                                     Termin und vor Einbruch der Polarnacht erreicht. Die Suche mit
                                                                                                                     Hilfe von Satelliten, zwei Eisbrechern, Helikopterflügen und
   GRÖNLAND
                                                                                                                     Erkundungsmissionen auf dem Eis war dennoch eine enorme
                                                                                                                     Herausforderung – auch, da es nach dem warmen Sommer
                                                                                                                     kaum ausreichend dicke Schollen in der Ausgangsregion der
                                                                                                                     Expedition gibt.

                                                                                                 13. – 18.12.2019    SCHICHTWECHSEL IN
                                                                                                                     DER POL ARNACHT
                                                                                                                     Mit dem ersten Austausch von Team und Schiffscrew geht die
                                                                                                                     Expedition in die nächste Phase, um dringend benötigte For-
                                                                                                                     schung am arktischen Klimasystem durchzuführen. Das Team
                                                      T RO M S Ø                                                     des ersten Fahrtabschnitts, geprägt durch dünnes Meereis,
                                                                                                                     zieht erste Bilanz: Trotz extremer Herausforderungen fließen
                                                                                                                     die wissenschaftlichen Daten zuverlässig. Das neue Team sieht
                                                                   S K A N D I N AV I E N
                                                                                                                     nun der dunkelsten und kältesten Forschungsperiode entge-
                                                                                                                     gen: dem bislang unerforschten arktischen Winter.
16 | EXPEDITION ARKTIS

                                               80ºN

                                                                                              24.02. – 07.03.2020    Z W E I R E KO R D E A M N O R D P O L
                                                                                                                     Schon kurz nach der Rückkehr vom letzten Teamwechsel
                                                                                                                     sticht der Versorgungseisbrecher Kapitan Dranitsyn erneut
                                                                                                                     in See und bringt das Team des dritten Fahrtabschnitts in die
                                        D EZ. 2019                                                                   Zentralarktis. Es ist ein Austausch mit historischen Dimensio-
                                                                                                                     nen: Noch nie ist ein Schiff so früh im Jahr mit eigenem Antrieb
                                FEB. 2020                                                                            so weit in den Norden vorgestoßen. Die Kapitan Dranitsyn
                                                                                            RUSSLAND                 erreicht am 26. Februar mit 88° 28,4̕ Nord ihre nördlichste Po-
                          A PR .2 020                                                                                sition, bevor sie zwei Tage später an der driftenden Polarstern
                                                                                                                     ankommt. Zwischenzeitlich bricht jedoch auch der deutsche
                                                                                                                     Forschungseisbrecher einen Rekord: Am 24. Februar 2020
                                                                                                                     erreicht er während der Drift eine Position von 88° 36̕ Nord,
                         J U N.2 020
                                                                                                                     nur noch 156 Kilometer vom Nordpol entfernt. Nie zuvor war
                                                                                                                     ein Schiff im Winter so weit im Norden.

                     AUG.2 0 20
                                                                                                        M A I 2020   UNGEAHNTE HER AUSFORDERUNGEN
                                                                                                                     Im Frühjahr 2020 nimmt die Corona-Pandemie die Welt in den
                                                                                                                     Griff. Grenzschließungen verhindern zunächst, dass wissen-
                                                                                                                     schaftliche Messflüge von Spitzbergen zur Polarstern starten
   GRÖNLAND                                                                                                          können, und schließlich auch die Austauschflüge, die das
                                                                                                                     neue Team zur Polarstern bringen sollten. Mit großem Einsatz
                                                                                                                     arbeitet das MOSAiC-Team an Land an einem Alternativplan:
                                                                                                                     Schließlich führen die deutschen Forschungsschiffe Maria S.
                                                                                                                     Merian und Sonne, ausgehend von Bremerhaven, den nächs-
                                                                                                                     ten Austausch durch. Zuvor gehen die Teilnehmenden des
                                                                                                                     nächsten Fahrtabschnitts in eine kontrollierte Quarantäne und
                                                                                                                     werden mehrfach auf Corona getestet. Da Maria S. Merian
                                                                                                                     und Sonne keine Eisbrecher sind, muss die Polarstern die Schol-
                                                                                                                     le vorübergehend für einen Crew-Austausch bei Spitzbergen
                                                                                                                     verlassen.

                                                      T RO M S Ø
                                                                                                       08.0 6.2020   ZURÜCK ZUR SCHOLLE
                                                                                                                     Der Austausch und damit ein einzigartiges Treffen der deut-
                                                                   S K A N D I N AV I E N                            schen Forschungsschiffe ist abgeschlossen.
                                                                                                                     Die Polarstern macht sich wieder auf den Weg nach Norden.
                                                                                                                     Am 17. Juni kommt die Polarstern mit dem vierten Team bei
                                                                                                                     82,2° Nord und 8,4° Ost zurück zur alten MOSAiC-Scholle und
                                                                                                                     nimmt die Forschungsarbeiten wieder auf.
17 | EXPEDITION ARKTIS

                                               80ºN

                                                                                                 29. – 30.07.2020   T I M E T O S AY G O O D B Y E
                                                                                                                    Nach genau 300 Tagen Drift hat die MOSAiC-Scholle ihr
                                                                                                                    Lebensende erreicht. Nahe der Eiskante bricht sie in der Nacht
                                                                                                                    auf den 30. Juli 2020 auseinander. Bereits zwei Tage zuvor
                                        D EZ. 2019                                                                  hat das MOSAiC-Team mit dem Abbau des Forschungscamps
                                                                                                                    begonnen. Doch die Expedition ist damit noch nicht beendet.
                                FEB. 2020
                                                                                            RUSSLAND
                          A P R .2020
                                                                                                 10. – 13.08.2020   LETZTE ABLÖSE AN DER EISK ANTE
                                                                                                                    In Bremerhaven brechen die Teilnehmenden des fünften
                         J U N.2 020                                                                                und letzten Fahrtabschnitts auf. Diesmal ist es das russische
                                                                                                                    Forschungsschiff Akademik Tryoshnikov, das kurzfristig unter
                                                                                                                    den weiterhin erschwerten Bedingungen der Corona-Pande-
                     AUG.2 0 20                                                                                     mie einspringt und den letzten Austausch übernimmt. Nach
                                                                                                                    nur fünf Tagen Fahrt trifft das Schiff an der Eiskante auf die
                                                                                                                    Polarstern, die nach flinker, geübter Übergabe noch einmal
                                                                                                                    weit gen Norden aufbricht, um die Gefrierphase des Eises im
                                                                                                                    Spätsommer zu untersuchen.
   GRÖNLAND

                                                                                                       19.08.2020   MOSAiC AM NORDPOL
                                                                                                                    Auf dem Weg nach Norden erreicht die Polarstern um
                                                                                                                    12:45 Uhr den Nordpol – nach nur sechs Tagen Fahrt durch
                                                                                                                    das sommerliche Meereis von der nördlichen Framstraße
                                                                                                                    bis zum Pol. Die Eissituation am Pol im Sommer 2020 ver-
                                                                                                                    anschaulicht die dramatischen Veränderungen der Arktis.
                                                                                                                    Vor Ort stellt sich heraus, dass das Meereis großflächig ge-
                                                                                                                    schmolzen ist. Die Situation ist für diese Region historisch.
                                                                                                                    Normalerweise hält man sich aus der Region nördlich von
                                                                                                                    Grönland besser fern, da hier das dickere und ältere Eis liegt
                                                      T RO M S Ø                                                    und kaum ein Durchkommen ist.

                                                                   S K A N D I N AV I E N
18 | EXPEDITION ARKTIS

                                               80ºN

                                                                                                       22.08.2020   D I E M O S A i C- S C H O L L E 2 .0
                                                                                                                    Nach kurzer Suche findet die Expedition ein neues Zuhause:
                                                                                                                    Die MOSAiC-Scholle 2.0 wird bei ungefähr 87° 43̕ Nord
                                                                                                                    und 104° 30̕ Ost entdeckt, nur 11 Seemeilen von der Route
                                        D EZ. 2019                                                                  entfernt, die die Original-Scholle im Januar 2020 genom-
                                                                                                                    men hat.
                                FEB. 2020
                                                                                            RUSSLAND
                          A P R .2020
                                                                                                       30.08.2020   S TA R T D E R M O S A i C- F L U G K A M PA G N E
                                                                                                                    Die beiden deutschen Polarforschungsflugzeuge Polar 5
                         J U N.2 020                                                                                und Polar 6 starten von Spitzbergen aus zu ihren ersten
                                                                                                                    Arktis-Messkampagnen des Jahres. Die wissenschaftlichen
                                                                                                                    Messflüge bis weit in die zentrale Arktis hinein dienen der
                                                                                                                    Erforschung von Atmosphäre und Meereis und ergänzen
                     AUG.2 0 20
                                                                                                                    das umfangreiche Forschungsprogramm der MOSAiC-
                                                                                                                    Expedition. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen
                                                                                                                    die Wolkenbildung über dem Arktischen Ozean sowie
                                                                                                                    die Frage, ob das im Rahmen der MOSAiC-Expedition
                                                                                                                    untersuchte Meereis eher dicker oder dünner war als in
   GRÖNLAND
                                                                                                                    den zurückliegenden zwei Jahrzehnten und wie sich die
                                                                                                                    überdurchschnittlich hohen Sommertemperaturen auf
                                                                                                                    die arktische Eisdecke ausgewirkt haben.

                                                                                                       12.10.2020   HEIMKEHR
                                                                                                                    Nach über einem Jahr kehrt die Polarstern von der MOSAiC-
                                                                                                                    Expedition in ihren Heimathafen nach Bremerhaven zurück.
                                                                                                                    Das Expeditionsteam bringt Proben und Daten mit, von denen
                                                                                                                    Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen
                                                                                                                    Welt noch viele Jahre profitieren werden.
                                                      T RO M S Ø

                                                                   S K A N D I N AV I E N
19 | EXPEDITION ARKTIS

    POL ARSTERN
    Der Eisbrecher Polarstern ist das Wahrzeichen der deutschen
    Polarforschung. 1982 in Dienst gestellt, hat das Forschungs-
    schiff über 120 Expeditionen in die Arktis und Antarktis hinter
    sich. An durchschnittlich 310 Tagen im Jahr ist es im Einsatz. Der
    Forschungseisbrecher ist ein mächtiges Instrument für die Polar-
    und Meeresforschung. Davon konnten sich in den vergangenen
    Jahrzehnten auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus
    der ganzen Welt überzeugen.

    Zwischen November und März kreuzt die Polarstern üblicher-
    weise in der Antarktis, in den Sommermonaten forschen Wissen-
    schaftler in arktischen Gewässern. Sie widmen sich dabei nicht
    zuletzt den entscheidenden Fragen zum Klimawandel. Dabei legt
    das Schiff jedes Jahr über 50.000 Seemeilen zurück – das ent-
    spricht gut zwei Erdumrundungen auf Höhe des Äquators.

    Die Polarstern kann sogar in der Packeiszone arbeiten, denn sie
    ist ein Kraftpaket: Bis zu 1,5 Meter dickes Eis bricht das Schiff
    mit seinem doppelwandigen Stahlrumpf und seinen 20.000
    PS pro­blemlos. Den Weg durch dickeres Eis bahnt es sich durch
    Rammen. Darüber hinaus ist die Polarstern für Temperaturen von
    bis zu minus 50 Grad Celsius gewappnet und kann damit, wie bei
    der MOSAiC-Expedition, im Eis der Polarmeere überwintern.

    Dass die Polarstern heute noch immer zu den leistungsfähigsten
    Forschungsschiffen der Welt gehört, verdankt sie auch einer
    ­Generalüberholung: Von 1999 bis 2001 wurde das Schiff tech-
    nisch auf den damals neuesten Stand gebracht.
20 | EXPEDITION ARKTIS

„ E X P E D I T I O N A R K T I S“ S E T Z T N EU E M A S S S TÄ B E
I M H I G H - EN D - D O K U - B ER EI C H .

Eingeschlossen im Eis driftet das deutsche For-
schungsschiff Polarstern ein Jahr lang durch das
Nordpolarmeer. Über 300 Wissenschaftler aus 20
Nationen überwintern in einer Region, die in der
Polarnacht nahezu unerreichbar ist. Diese Jahr-
                                                        Crew und der Wissenschaftler an Bord. Dokumen-
hundertexpedition dokumentarisch festzuhalten,
                                                        tarische Fenster, nah an den jeweiligen Protago-
setzt neue Maßstäbe im High-End-Doku-Bereich.
                                                        nisten erzählt, gewähren einen authentischen
Ein Jahr lang begleiten insgesamt zehn Dokumen-         Einblick in die Forschungsfelder der Expedition.
tarfilmer die Wissenschaftler, ihre Forschungen         Auf eine Sprecherstimme wird verzichtet, die
und das Geschehen an Bord der Polarstern. Bei           Zuschauer lauschen den unverfälschten Stimmen
Temperaturen von minus 40 Grad filmen die               aus dem Eis. Knappe Tagebuchnotizen des Ex-
Kamerateams der UFA Show & Factual Tag für              peditionsleiters Markus Rex, Interviews, Funk-
Tag in der Arktis – davon fast 140 Tage in völliger     mitschnitte und Berichte aus dem Schiffslogbuch
Dunkelheit während der Polarnacht. Mit knir-            strukturieren den Film.
schendem Schnee unter den Füßen bewegen
                                                        Über 500 Stunden hochaufgelöstes 4K-Material
sich die Filmemacher auf der Scholle am Ende der
                                                        haben die Kamerateams vor Ort gedreht. Allein
Welt. In eisiger Kälte dokumentieren sie jeden
                                                        um dieses einzigartige Bewegtbild zu sichern, sind
Schritt der wissenschaftlichen Arbeit in der Arktis.
                                                        1,4 Petabyte Speicherplatz eingerichtet worden,
So entstehen einzigartige Bilder, die bereits heute
                                                        das entspricht einer Speicherkapazität von mehr
einmalig sind. Denn das Eis am Nordpol schmilzt
                                                        als 82.000 DVDs. Während der gesamten Dauer
unaufhörlich.

Die Dokumentation beginnt mit dem Ablegen
                                                        der Expedition waren täglich zwei Kameraleute
                                                        an Bord im Einsatz, die nach jeder Etappe abgelöst
                                                                                                             Die High-End-Dokumentation
der Polarstern im September 2019 im norwegi-
schen Tromsø und nimmt die Zuschauer mit auf
                                                        wurden. Damit waren insgesamt zehn Dokumen-
                                                        tarfilmer auf den fünf Etappen dabei. Um die
                                                                                                             „Expedition Arktis“ führt
die Reise zum Nordpol. Die Kamera begleitet die
aufregende Suche nach der perfekten Scholle mit
                                                        Filmcrew mit dem notwendigen Equipment für
                                                        ein Jahr auszustatten, wurde insgesamt über eine
                                                                                                             den Zuschauer erstmals
sondierenden Helikopterflügen, Skidoo-Touren
und der ersten Begehung zu Fuß. Sie beobachtet
                                                        Tonne Kamera-Equipment im September 2019
                                                        auf die Polarstern verfrachtet. „Expedition
                                                                                                             zu einem unerforschten
den Aufbau der Forschungsstadt auf der Eis-
scholle, Eisbärenbegegnungen, Krisensituationen
                                                        Arktis“ dokumentiert ein wissenschaftliches,
                                                        logistisches und vor allem menschliches Abenteuer
                                                                                                             Ort des globalen Klimas –
durch Risse im Eis, Schneestürme in der Nacht,
die Dunkelheit der Polarnacht und den Alltag der
                                                        vor einer Kulisse, die der Menschheit bisher nicht
                                                        bekannt war.
                                                                                                             die Arktis.
21 | EXPEDITION ARKTIS

                                                0 1
        1 W

                             5 1 W

                                                                                5 1 E

                                                                                                            1 E

                                                                                                                                             1 E

                                                                                                                                                                           1 E
                                                                                                                                             15
                                                                                                            10

                                                                                                                                                                           20
        10

                                                A L S D I E P R O D U Z E N T I N der UFA Show & Factual,   Die spektakuläre filmische Nahaufnahme zeigt, wie For-
                                                Ute Biernat, im Frühjahr 2019 mit der Idee auf uns zukam,   scher und Crew mit den menschenfeindlichen Bedingun-
                                                die MOSAiC-Expedition für eine große Dokumentation          gen der arktischen Eiswüsten und der völligen Dunkelheit
                                                intensiv zu beobachten, waren wir schnell überzeugt.        der Polarnacht zurechtkommen, aber vor allem, was sie
                                                Dieses internationale Forschungsvorhaben zu den gro-        antreibt. Auch wenn die konkreten Ergebnisse der MOSAiC
                                                ßen Klimafragen unserer Zeit, erdacht und geleitet von      erst in einigen Monaten vorliegen werden, wird deutlich,
                                                Professor Markus Rex aus dem Alfred-Wegener-Institut in     welche dramatischen Folgen die Klimaveränderungen in
                                                Potsdam, sollte für ein breites Publikum erzählt werden.    der Arktis bereits haben. Das Eis schmilzt rapide. Eine sol-
       UTE B E UTLE R                           Damals ließ sich nicht erahnen, vor welche Herausfor-       che Expedition wird wohl auch deshalb einmalig bleiben.
       VER ANTWORTLICHE REDAKTEURIN (RBB) FÜR   derungen die Welt 2020 mit der Pandemie gestellt wird.
                                                                                                            Mit den Auswirkungen von Covid-19 beschäftigt sich
       DAS REDAKTIONSTEAM MARC BR ASSE (NDR)    Auch die Expedition in die abgelegenste Region der Erde
                                                                                                            intensiv eines unserer nächsten großen Dokumentarfilm-
       UND SABINE MIEDER (HR)                   nahe dem Nordpol war davon massiv betroffen und eine
                                                                                                            projekte für Das Erste. In „Schockwellen“ wird Volker Heise
                                                der ganz wenigen weltweit, die nicht abgebrochen wer-
                                                                                                            im Frühjahr 2021 die Geschichte der ersten Pandemie, die
                                                den mussten.
                                                                                                            live von der Welt verfolgt wird, erzählen.
                                                In NDR und hr hat der rbb starke Partner gefunden für
                                                die Realisierung dieses aufwändigen Filmprojekts, dafür
                                                sind wir sehr dankbar. Mit Marc Brasse (NDR) und Sabine
                                                Mieder (HR) konnten so über den 90-minütigen Film für
                                                die ARD Mediathek und Das Erste hinaus weitere drei
                                                Filme für die Dritten Programme der beteiligten Sender
                                                entstehen. Gemeinsam mit Radio Bremen, dort liegen der
                                                Hauptsitz des AWI und der Heimathafen der „Polarstern“,
                                                und dem für die Arktis zuständigen ARD-Studio Stockholm
                                                wurde außerdem regelmäßig aktuell mit Bildern aus der
                                                Arktis über die einjährige Expedition berichtet.
22 | EXPEDITION ARKTIS

                                    0 1
        1 W

                            5 1 W

                                                                      5 1 E

                                                                                                   1 E

                                                                                                                                    1 E

                                                                                                                                                               1 E
                                                                                                                                    15
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                                                                                                                                                               20
        10

                                    D I E A R K T I S I S T ein extremer und wahnsinnig fes-       Die Menschen auf der Polarstern haben es sich zum
                                    selnder Ort. Absolut unwirklich, unglaublich still, trocken    Ziel gesetzt, den Klimawandel besser zu verstehen,
                                    und eisig kalt, fast wie ein fremder Planet, der noch völlig   und sie haben es verdient, dass wir sie porträtieren –
                                    unbekannt und auch unerforscht ist. Als Dokumentar-            in ihrer Arbeit, in ihren Zweifeln und in ihrem Hoffen.
                                    filmer war ich von der ersten Sekunde an fasziniert,           Mit der umfassenden Dokumentation produziert
                                    dort zu drehen, wo noch nie ein Kamerateam ein ganzes          UFA Show & Factual erstmals eine High-End-Dokumen-
                                    Jahr ausharrte. Ein Projekt, das in absehbarer Zeit nicht      tation, die kein geringeres Ziel hat, als das Bewusstsein
                                    mehr möglich sein wird. Denn das Eis der Arktis wird           für die größte Herausforderung unserer Zeit – den
       PH I LI PP G R I E SS        immer dünner.                                                  Klimawandel – zu stärken.
       PRODUCER UND REGISSEUR BEI
                                    Die gewaltigen Aufnahmen der strahlend weißen Polar-
       UFA SHOW & FAC TUAL
                                    landschaft sind schlichtweg atemberaubend. Unser
                                    Team dreht die gesamte Dokumentation ultrahochauf-
                                    lösend in 4K, um diese einmalige Jahrhundertexpedition
                                    festzuhalten. „Expedition Arktis“ nimmt den Zuschauer
                                    mit in die menschenfeindliche Eiswüste des Nordpols
                                    und begleitet die Wissenschaft bei ihrer Suche nach bis-
                                    lang unerfassten Daten.
23 | EXPEDITION ARKTIS

                                                                                                                                                                      8
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     EXPEDITION ARKTIS – CREW                                                                                                                                                     N

     KAMERATEAMS AN BORD DER POLARSTERN:

     ABSCHNITT 1: DoP: Jakob Stark
                  Assistenz & Ton: Nikolaus von Schlebrügge

                                                                                                                                              7
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     ABSCHNITT 2: DoP: Lars Barthel

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                                                                                                                                     6
                  Assistenz & Ton: Nina Wesemann

                                                                                                                                      6
                                                                                                                                         ,5
     ABSCHNITT 3: DoP: Dieter Stürmer

                                                                                                                                           º
                  Assistenz & Ton: Manuel Ernst

                                                                                                                                              N
     ABSCHNITT 4: DoP: Susanna Salonen

                                                                                                                       6
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                  Assistenz & Ton: Hannes Spitz

                                                                                                                          º
                                                                                                                             N
     ABSCHNITT 5: DoP: Bettina Borgfeld
                  Assistenz & Ton: Charles Finkbeiner

     EXECUTIVE PRODUCER:            Uli Zahn
     PRODUCER & REGISSEUR:          Philipp Grieß
     PRODUKTIONSLEITUNG:            Roland Zeh, Christoph Korczak
     PRODUKTIONSLEITUNG RBB:        Günter Thimm
     REDAKTIONSLEITUNG:             Kathrin Dapper
     SCHNITT:		                     Mathieu Honoré
     PRODUZENTEN:                   Nico Hofmann, Ute Biernat
     DIRECTOR PRODUCTION
     & OPERATIONS:                  Sascha Kleinschmidt

     VERANTWORTUNG RBB:             Ute Beutler
     VERANTWORTUNG NDR:             Marc Brasse
     VERANTWORTUNG HR:              Sabine Mieder

                                                                                          „Expedition Arktis“ ist eine Produktion der UFA Show & Factual in Kooperation
                                                                               mit dem rbb, NDR und hr für Das Erste. Redaktionell verantwortlich sind Ute Beutler (rbb),

                         r n h                                            Marc Brasse (NDR) und Sabine Mieder (hr). Produzenten der Dokumentation sind Nico Hofmann
                                                                       und Ute Biernat (UFA/UFA Show & Factual). Inhaltlich verantwortlich für das Projekt sind Executive
                                                                    Producer und Head of Reality/Factual Uli Zahn und Producer Philipp Grieß (beide UFA Show & Factual).
Impressum                                                                                                    Pressekontakt
Herausgegeben von der Programmdirektion                                                                      Agnes Toellner                            Felix Neunzerling
Erstes Deutsches Fernsehen/Presse und Information                                                            Presse und Information Das Erste          ZOOM MEDIENFABRIK GmbH
                                                                                                             Tel.: 089 / 5900 -23876                   Tel.: 030 / 3150 6868
Redaktion:      Agnes Toellner (Presse und Information Das Erste)                                            E-Mail: agnes.toellner@daserste.de        E-Mail: FN@zoommedienfabrik.de
                Christoph Müller (Presse und Information rbb)
Bildredaktion: Rita Jacobi (Presse und Information Das Erste)                                                Christoph Müller                          Julia Kainz
Texte:          Christoph Müller, Ute Beutler (rbb), Katharina Weiss-Tuider (AWI), Jennifer Stritzke         Presse und Information rbb                filmcontact
                (UFA Show & Factual), Felix Neunzerling (Zoom Medienfabrik)                                  Tel.: 030 / 97993 12116                   Tel.: 030 / 27908 700
Fotos:          rbb/AWI/Steffen Graupner (Titel), BMBF/Laurence Chaperon (S. 2), ARD/Herby Sachs             E-Mail: christoph.mueller@rbb-online.de   E-Mail: juliakainz@filmcontact.de
                (S. 3), rbb/Thorsten Klapsch (S. 4), UFA/Marcus Höhn (S. 5), rbb/AWI/Jan Rohde (S. 6),
                rbb/UFA SHOW & FACTUAL (S. 7, S. 11, S. 22, S. 23), rbb/AWI/ Esther Horvath (S. 8, S. 9,
                                                                                                             www.ard-themenwoche.de                    www.DasErste.de/expeditionarktis
                S. 10 r., S. 12, S. 19, S. 20), rbb/AWI/Marcel Nicolaus (S. 10, l., S. 14), rbb/AWI/Markus
                Rex (S.13); rbb/Thomas Ernst (S.21), rbb/AWI/Stefan Hendricks (Rücktitel)                                                              www.ard-foto.de
Grafik:         MILCH DESIGN GmbH, München                                                                                                             http://presse.daserste.de
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