Beschäftigungsoffensive Nahost - Cash for Work - Bundesministerium für ...

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Beschäftigungsoffensive
Nahost
Cash for Work
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Beschäftigungsoffensive Nahost – Cash for Work

    Die Flüchtlingslage im
    Nahen Osten
                      2019 waren weltweit mehr als 79,5 Millionen Menschen auf der Flucht.
                      Laut dem Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) ist Syrien
                      aufgrund des Bürgerkrieges mit 6,6 Millionen Flüchtlingen und rund
                      6,5 Millionen Binnenvertriebenen weltweit das Land mit den meisten
                      Menschen, die vor Krieg, Gewalt und Verfolgung fliehen. Bisher sind
                      3,6 Millionen Menschen in die Türkei, knapp 911.000 in den Libanon
                      und rund 655.000 Menschen nach Jordanien geflüchtet. Die meisten
                      Flüchtlinge leben in Gemeinden außerhalb von Flüchtlingscamps.

                      Im Irak konnten mehr als 4,2 Millionen Menschen in Gebiete zurück-
                      kehren, die vom sogenannten Islamischen Staat befreit worden sind.
                      Dennoch gibt es immer noch rund 1,6 Millionen Binnenvertriebene
                      innerhalb des Landes.

                      DAS BMZ HAT DER BESCHÄFTIGUNGSOFFENSIVE NAHOST IM
                      JAHR 2020 353,45 MILLIONEN EURO ZUR VERFÜGUNG GESTELLT.

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Beschäftigungsoffensive Nahost – Cash for Work
Bundeskanzlerin Angela Merkel
verkündet die deutsche
Unterstützung für Syrien und
die Nachbarstaaten auf der
Syrienkonferenz 2016 in
London.

  INTERNATIONALE SYRIENKONFERENZ 2016 – STARTPUNKT
  FÜR DIE BMZ BESCHÄFTIGUNGSOFFENSIVE NAHOST

  Bei der ersten internationalen Geber­            Seither übernimmt Deutschland eine
  konferenz zur Syrienkrise „Supporting            Vorreiterrolle bei der Unterstützung
  Syria and the Region“ Anfang 2016 in             von syrischen Flüchtlingen, Binnenver­
  London hat die internationale Gemein­            triebenen und aufnehmenden Gemein­
  schaft mehr als 10 Milliarden Euro für           den und speziell bei der Förderung von
  die Unterstützung in der Flucht­ und             Beschäftigungsmöglichkeiten.
  Vertreibungskrise in den Nachbarlän­
  dern Syriens und für Syrien zugesagt.            Im Rahmen der Syrienkonferenz
                                                   2020 sagte Bundesminister Gerd
  Schulbildung und Arbeitsmöglichkei­              Müller im Namen der Bundesregie­
  ten für Flüchtlinge standen im Mittel­           rung zusätzlich zum bestehenden
  punkt: Hier war und ist Unterstützung            Engagement 1,58 Milliarden Euro
  am dringendsten nötig – auch um den              für den Syrienkrisenbogen zu, davon
  sozialen Frieden in den aufnehmenden             knapp 940 Millionen Euro aus dem
  Gemeinden zu wahren. Das BMZ hat                 BMZ­Haushalt. Deutschland ist damit
  bei der Konferenz die Beschäftigungs­            zum wiederholten Male der größte
  offensive Nahost vorgestellt.                    bilaterale Geber der Region.
                                                                                            3
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Beschäftigungsoffensive Nahost – Cash for Work

    BESCHÄFTIGUNGSOFFENSIVE NAHOST

    WAS SIND „CASH FOR                               All das kurbelt die lokalen Wirtschafts­
    WORK“-MASSNAHMEN                                 kreisläufe an: Der Konsum von Ver­
    DES BMZ?                                         sorgungsgütern steigt, der lokale
                                                     Arbeitsmarkt wächst. Zugleich erlernen
    Viele Menschen in der Region Nahost
                                                     Flüchtlinge Fähigkeiten, die sie bei einer
    können seit Jahren nicht in ihre Hei­
                                                     späteren Rückkehr für den Wieder­
    matregion zurückkehren. Sie sind auf
                                                     aufbau und die Entwicklung ihrer
    Hilfsgüter angewiesen oder leben von
                                                     Heimatregion gut gebrauchen können.
    informellen Jobs.

    Ziel der Beschäftigungsoffensive ist                   SCHNELL VERFÜGBARE
    es, Beschäftigungsmöglichkeiten zu                     JOBS UND EINKOMMEN
    schaffen, durch die sowohl Flüchtlinge
                                                     Durch Jobs bei kommunalen Dienstleis­
    als auch die bedürftige Bevölkerung vor
                                                     tungen, wie etwa der Abfallbeseitigung
    Ort ein eigenes Einkommen erzielen
                                                     oder der Instandsetzung von öffentlichen
    können. Die Bevölkerung in den Auf­
                                                     Gebäuden wie zum Beispiel Schulen, Stra­
    nahmeregionen von Flüchtlingen mit­
                                                     ßen oder Wohnungen, erhalten Flüchtlinge
    einzubeziehen ist besonders wichtig,
                                                     die Möglichkeit, ein eigenes Einkommen zu
    um den sozialen Frieden zu stützen.
                                                     erwirtschaften. Auch die aufnehmenden
                                                     Gemeinden profitieren: Infrastrukturvor­
    Über direkt entlohnte Arbeiten in den
                                                     haben, bei denen Flüchtlinge beispielsweise
    sogenannten „Cash for Work“­Projekten
                                                     Straßen instand halten oder Abwasser­
    erhalten sie die Möglichkeit, sich und
                                                     kanäle bauen, schaffen bleibende Verbes­
    ihre Familien zu versorgen. Damit wird
                                                     serungen für Flüchtlinge und Einheimische.
    die finanzielle Notlage der Menschen
    gemindert. Gleichzeitig wächst die
    soziale Anerkennung der Flüchtlinge im
    Gastland und der gesellschaftliche Zu­
    sammenhalt wird gestärkt. Ein besonde­
    res Augenmerk legen wir dabei auf eine
    möglichst hohe Beteiligung von Frauen,
    denn sie sind oft besonders benachtei­
    ligt. Über diese meist kurzfristigen Jobs
    hinaus wollen wir durch berufliche
    Qualifizierung und die Förderung von
    Existenzgründungen auch mittel­ und
    langfristige Perspektiven schaffen.
                                                     ↑ Arbeiterin in einer Baumschule in Jordanien.

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Beschäftigungsoffensive Nahost - Cash for Work - Bundesministerium für ...
Beschäftigungsoffensive Nahost – Cash for Work

      BERUFSBILDUNG –                                   JOBS FÜR SCHULBILDUNG
      DIE JOBS VON MORGEN                               UND GESUNDHEIT
Durch berufliche Aus­ und Weiterbildung           Wir legen einen besonderen Schwerpunkt
für Jugendliche und Erwachsene im                 auf Bildung. Durch die Finanzierung von
Bereich Handwerk und Infrastruktur                Gehältern können zusätzliche Lehrkräfte
eröffnen wir den Flüchtlingen mittel­             und anderes Schulpersonal eingestellt
fristig berufliche Perspektiven – auch            werden, sodass syrische Flüchtlingskin­
im Hinblick auf den Wiederaufbau ihrer            der zur Schule gehen können. Seit einiger
Heimatregion.                                     Zeit werden auch Gehälter von syrischen
                                                  Gesundheitsfachkräften finanziert, die die
                                                  Arbeit ihrer Kolleginnen und Kollegen in
                                                  den aufnehmenden Regionen unterstützen.

        2020 – AUF EINEN BLICK

ZUSAGEN 2020:

353,5 Millionen Euro
                                                 ↑ Arbeiter im Programm „Produktion und
ERGEBNISSE IM JAHR 2020:                           Vermarktung von Handwerk und Handarbeiten“
                                                   in der Türkei.
88.800 Jobs
470.800 Menschen profitieren von mehr Familieneinkommen
473.000 Kinder erhalten Schulunterricht
mehr als   30.000 Menschen in Fortbildungen/Trainings

                                                                                                5
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Ergebnisse der
    Beschäftigungsoffensive
    Nahost 2016–2020

                                        Ankara

        Türkei
                                                     TÜRKEI
      98.800 Jobs
                               +
                          Unterricht für
                      circa 337.000 syrische
                           Schülerinnen
                          und Schüler im
                          Schuljahr 2020

                                                                      SYRIEN

                         Libanon                 LIBANON
                        39.300 Jobs +               Beirut
                                                               Damaskus
                    78.300 Ausbildungen

                                                              Amman

                                                             JORDANIEN

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INSGESAMT
                                      413.000 Jobs

               Syrien
           62.700 Jobs

                                        Irak
                                     96.000 Jobs
        IRAK

                 Bagdad

Jordanien
116.500 Jobs

                        +
                Unterricht für
            circa 136.000 syrische
                 Schülerinnen
                und Schüler im
                Schuljahr 2020
                                                     7
Beschäftigungsoffensive Nahost - Cash for Work - Bundesministerium für ...
Beschäftigungsoffensive Nahost – Cash for Work

    JORDANIEN

    Laut dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) waren 2019 rund
    654.700 syrische Flüchtlinge in Jordanien registriert. Zudem beherbergt das Land
    2,3 Millionen palästinensische Flüchtlinge sowie circa 90.000 beim UNHCR regis­
    trierte Flüchtlinge anderer Herkunft, unter anderem aus dem Irak, Sudan und Jemen.
    Im weltweiten Vergleich bedeutet das den zweithöchsten Anteil an syrischen Flücht­
    lingen gemessen an der Einwohnerzahl des Landes, die etwa 10 Millionen beträgt.
    Die meisten Flüchtlinge leben in Gemeinden der nördlichen Provinzen rund um die
    Städte Irbid und Mafraq sowie in Amman. Im Flüchtlingscamp Zaatari haben rund
    80.000 Menschen Zuflucht gefunden. Einige Beispiele unserer Arbeit in Jordanien:

        TRÖPFCHENBEWÄSSERUNG IN DER WÜSTE
        Jordanien ist eines der trockensten Länder weltweit. Ganze Landstriche sind wüstenähn­
        lich und wenig fruchtbar. Tröpfchenbewässerung für den Obst­ und Gemüseanbau spart
        Wasser und schont die Umwelt. 5.100 syrische und jordanische Frauen wurden seit 2016
        im Umgang mit dieser speziellen Bewässerungsmethode geschult und verdienen dadurch
        ihr eigenes Einkommen. Für die meisten Frauen ist das existentiell, da sie ihre Familien
        oftmals allein ernähren.

        FINANZIERUNG VON GEHÄLTERN FÜR LEHRKRÄFTE UND ADMINISTRATIVES
        PERSONAL
        Viele der Kinder, die im Flüchtlingscamp
        Zaatari leben, wurden schon hier geboren
        – sie kennen kein anderes Leben als das im
        Camp. Damit diese Kinder Zukunftspers­
        pektiven haben, brauchen sie qualifizierten
        Unterricht. In Zaatari betreibt das Kinder­
        hilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF)
        mit deutscher Unterstützung mehrere
        Campschulen, in denen Kinder unterrichtet
        werden. Über die Finanzierung von Lehrerge­
        hältern wurden im Jahr 2020 rund 1.300 Jobs
        für syrische Flüchtlinge und die jordanische
        Bevölkerung geschaffen. Pro Schuljahr wird
        dadurch der Unterricht für 136.000 Kinder
        ermöglicht. Auch in Amman und anderen
        aufnehmenden Gemeinden unterrichten          ↑ Unterricht für syrische Flüchtlingskinder an
        syrische sowie jordanische Lehrkräfte.         einer Mädchenschule im Zaatari-Camp.

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Beschäftigungsoffensive Nahost – Cash for Work

„Durch das Institut für Menschen mit Behinderung habe ich von dem Projekt gehört und
mich für den Ausbildungskurs in Tröpfchenbewässerung beworben. Ich mag es, mit Pflan­
zen zu arbeiten und sie wachsen und gedeihen zu sehen. Ich freue mich, dass ich nun die
Chance habe, mich in diesem Bereich weiterzubilden.“

Reem*, 27 Jahre, Jordanierin, taubstumm, bildete sich im Programm „Tröpfchenbewässerung
in der Wüste“ weiter.

*) Die Nachnamen werden aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht angegeben.

                                                                                          9
Beschäftigungsoffensive Nahost – Cash for Work

     JORDANIEN

         ABFALLBESEITIGUNG UND RECYCLING
         Die Aufnahme von Flüchtlingen hat zu einem schnellen Zuwachs der Bevölkerung geführt,
         wodurch vielerorts die Systeme zur Abfallentsorgung stark überlastet sind. In zahlreichen
         jordanischen Gemeinden und dem Flüchtlingslager Zaatari haben wir seit 2016 40.000 Jobs
         für Flüchtlinge bei der Müllabfuhr und Straßenreinigung geschaffen. Außerdem organisieren
         sie Sensibilisierungskampagnen zur Vermeidung von Abfall. Parallel dazu bauen wir in den
         Kommunen Wertstoffhöfe auf. So entsteht eine nachhaltig nutzbare Infrastruktur und wir
         schaffen zugleich auch langfristige Arbeitsplätze.

         QUALIFIZIERUNG FÜR HANDWERKSBERUFE
         Gemeinsam mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) stärken wir die Be­
         rufsbildungsangebote für junge Menschen. Wir beraten sie bei ihrer beruflichen Orientierung,
         bieten ihnen Qualifizierungsmaßnahmen und unterstützen sie bei der Vermittlung in den
         formalen Arbeitsmarkt. Das Programm läuft seit 2018 und hat bisher über 300 Personen in
         Jobs vermittelt.

         HANDEL FÜR BESCHÄFTIGUNG
         Durch ein Projekt des BMZ in Kooperation mit der jordanischen Regierung sowie lokalen
         Verbänden und Kammern erhalten Unternehmen, die syrische Flüchtlinge und arbeitssu­
         chende Jordanierinnen und Jordanier einstellen, Beratung und Exportförderung. Das Pro­
         gramm zielt darauf ab, Teilnehmende aus temporären „Cash for Work“­Projekten in dauer­
         hafte Beschäftigungsverhältnisse zu vermitteln und durch die Durchführung von Jobmessen
         Firmen und Arbeitssuchende in Kontakt zu bringen. Dank dieses Projekts sind bereits über
         600 Menschen erfolgreich in feste Beschäftigungsverhältnisse vermittelt worden.

                                                         ← Abdel* macht durch das Projekt „Handel
                                                           für Beschäftigung“ eine Ausbildung zum
                                                           Schreiner.

                                                         *) Die Nachnamen werden aus datenschutzrechtlichen
                                                            Gründen nicht angegeben.

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„In Syrien habe ich als Logistiker gearbeitet, aber auch meine Arbeit hier auf dem Recyc­
linghof gefällt mir gut. Ich trenne den Müll und sortiere die Paletten, die die Maschine aus
dem Plastikabfall produziert. Seit fünf Jahren lebe ich in Zaatari, hier habe ich meine Frau
kennengelernt und wir haben ein Kind.“

Omah*, 25 Jahre, arbeitet im Projekt „Abfallbeseitigung und Recycling“ im Zaatari-Flüchtlingscamp,
Jordanien.

*) Die Nachnamen werden aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht angegeben.

                                                                                                     11
Beschäftigungsoffensive Nahost – Cash for Work

     LIBANON

     Der Libanon beherbergte 2019 rund 911.000 syrische Flüchtlinge. Bei einer Bevöl­
     kerungszahl von gerade mal 6,8 Millionen ist das die höchste Anzahl von Flücht­
     lingen pro Person des Landes weltweit. Der enorme Zuzug von Menschen aus Syrien
     belastet die ohnehin knappen Ressourcen und die soziale Infrastruktur des Landes.
     Hinzu kommt, dass im Libanon seit Jahrzehnten palästinensische Flüchtlinge leben,
     was eine zusätzliche Herausforderung für die Infrastruktur des Landes darstellt.
     Einige Beispiele unserer Arbeit im Libanon:

         BESCHÄFTIGUNG PALÄSTINENSISCHER FLÜCHTLINGE
         Mit 87 % ist die Arbeitslosigkeit unter jungen, palästinensischen Flüchtlingen aus Syrien
         besonders hoch. Vor allem der Mangel an Arbeitserfahrung ist für ihre weitere berufliche
         Entwicklung ein Hindernis. Um dem entgegenzuwirken, arbeiten wir seit 2017 eng mit dem
         Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina­Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA)
         zusammen und unterstützen gezielt Beschäftigungsprogramme für junge palästinensische
         Flüchtlinge aus dem Libanon und aus Syrien. Über 5.600 Jobs konnten dadurch geschaffen
         werden. Die Flüchtlinge sammeln Arbeitserfahrung durch die Sanierung von Wohnun­
         gen, die Instandsetzung von Schulen oder die Erneuerung der Trinkwasserversorgung
         im Flüchtlingslager. Aus der sanierten Infrastruktur ziehen nicht nur die Jugendlichen,
         sondern alle Bewohnerinnen und Bewohner eines Flüchtlingslagers einen Nutzen.

         AUFBAU VON INFRASTRUKTUR
         2.700 syrische Flüchtlinge reparieren dank des BMZ seit 2017 gemeinsam mit Bewoh­
         nerinnen und Bewohnern libanesischer Aufnahmegemeinden Straßen. Sie errichten
         öffentliche Plätze, die allen Gemeindemitgliedern zugutekommen. So entstehen
         existenzsichernde Arbeitsmöglichkeiten mit Wirkung für das Gemeinwohl.

12
„Wir haben erst in einem Zeltlager gelebt, das von der Armee geräumt wurde, und sind
dann in eine Wohnung gezogen. Allerdings beanspruchte die Miete fast unser gesamtes
Einkommen. Wir kontaktierten NRC und wurden bei der Renovierung einer Unterkunft
unterstützt. Dieses Programm ist ein Segen für Flüchtlinge.“

Abdel*, 35 Jahre, stammt aus der syrischen Stadt Homs. Durch den vom BMZ finanzierten Norwegian
Refugee Council (NRC) haben er und seine Familie Unterstützung bei der Renovierung einer eigenen
Unterkunft erhalten.

*) Die Nachnamen werden aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht angegeben.

                                                                                                   13
Beschäftigungsoffensive Nahost – Cash for Work

     LIBANON

         BERUFSBILDUNG
         Für 67.000 junge Menschen finanzieren wir seit 2016 Aus­ und Weiterbildungen, die sich
         gleichermaßen an syrische und palästinensische Flüchtlinge sowie Libanesinnen und Liba­
         nesen richten. Sie erhalten die Möglichkeit zu einer Qualifizierung an Berufsschulen oder
         On­the­Job­Trainings, zum Beispiel im Näh­ oder Friseurhandwerk. Zusätzlich werden
         junge Menschen bei der Entwicklung innovativer Geschäftsideen beraten. Entsprechen­
         de Kurse werden gemeinsam mit dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF)
         durchgeführt.

         TRINKWASSER UND JOBS
         Seit Ausbruch des Krieges in Syrien ist die Nachfrage nach sauberem Wasser im Libanon
         deutlich angestiegen. Derzeit hat etwa nur ein Drittel aller Flüchtlinge Zugang zu sauberem
         Trinkwasser, zum Teil hat auch die libanesische Bevölkerung keinen Zugang. In diesem
         „Cash for Work“­Projekt werden die Wasserversorgungssysteme ausgebaut und Wasser­
         reservoirs neu angelegt. Das schaffte bisher fast 5.300 temporäre Arbeitsplätze und auch
         bleibende Infrastruktur, sondern schützt zugleich die Gesundheit der Menschen, die bislang
         keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser hatten. Das Programm ist Ende 2018 angelaufen.

                                                      ← In der Siedlung Beddawi leben die Menschen
                                                        schon seit Jahrzehnten unter sehr beengten
                                                        und einfachen Lebensbedingungen. Als die
                                                        Flüchtlinge aus Syrien dazukamen, brach das
                                                        ohnehin schwache Wasserversorgungssystem
                                                        völlig zusammen.
                                                        Viele der neuen Behausungen hatten gar
                                                        keinen Zugang zu Abwasser. Das Abwasser
                                                        floss in den nahen Fluss ab. Die Folge waren
                                                        Umweltbelastungen und Krankheiten. Vor
                                                        allem die Kinder, die am Fluss spielten, waren
                                                        betroffen. Durch das Trinkwasserprojekt gibt
                                                        es nun eine stabile Wasserzuleitung für die
                                                        Häuser der Siedlung sowie einen geschlos-
                                                        senen Abwasserkanal. Bei den Bauarbeiten
                                                        arbeiten die Menschen aus der Siedlung mit.
                                                        So haben sie ein Einkommen, sauberes Wasser
                                                        und zugleich mehr Hygiene und Gesundheit.

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„Ich liebe es, kulinarische Köstlichkeiten anzurichten. In
meiner Weiterbildung habe ich nicht nur gelernt zu kochen,
sondern mich auch im Bereich Management fortgebildet,
zum Beispiel dazu, wie man Zutaten effektiv und kosten­
günstig auswählt.“
Ahmad*, 27 Jahre, hat nach seiner Flucht aus Syrien lange als
Küchenhilfe in Cafés und Restaurants gearbeitet. Sein Traum war
es, ein eigenes Cateringunternehmen zu betreiben. Er bekam die
Möglichkeit, an dem vom BMZ finanzierten Berufsbildungstraining
von UNICEF teilzunehmen, durch das er seine Fertigkeiten aus-
bauen konnte. Heute betreibt er gemeinsam mit seiner Mutter ein
Catering unternehmen in Beirut, dessen Küchenchef er ist.

*) Die Nachnamen werden aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht angegeben.

                                                                              15
Beschäftigungsoffensive Nahost – Cash for Work

     TÜRKEI

     In der Türkei leben rund 3,6 Millionen syrische Flüchtlinge. Hinzu kommen
     weitere etwa 300.000 Flüchtlinge, die vor allem aus dem Iran und Afghanistan
     stammen. In einigen Gemeinden, die Flüchtlinge aufnehmen, hat sich durch den
     Zuzug die Bevölkerungszahl verdoppelt, sodass Konkurrenz um Jobs zwischen
     Flüchtlingen und der lokalen Bevölkerung entstehen kann. Einige Beispiele
     unserer Arbeit in der Türkei:

         UNTERSTÜTZUNG IM UNTERRICHT DURCH SYRISCHE
         LEHRKRÄFTE
         Bereits das fünfte Schuljahr in Folge finanziert das BMZ die Gehälter von über 12.000
         syrischen Lehrkräften und ermöglicht dadurch den Schulunterricht für syrische Flüchtlings­
         kinder. 337.000 Kinder erhielten im Schuljahr 2020 Unterricht und damit eine Startchance
         für ihre Zukunft.

         ABFALLENTSORGUNG UND KOMMUNALE INFRASTRUKTUR
         In 16 Kommunen wurden seit 2016 durch ein „Cash for Work“­Projekt Parks und Wald­
         flächen gesäubert. Mehr als 2,2 Millionen Bäume sind gepflanzt worden. Außerdem
         setzten syrische Flüchtlinge gemeinsam mit türkischen Bürgerinnen und Bürgern Schulen
         und Moscheen instand. Durch die geschaffenen 9.300 Jobs wurde zugleich das gesell­
         schaftliche Miteinander gestärkt.

                                                      ← Ahmed *verdient im Programm „Abfall-
                                                        entsorgung und kommunale Infrastruktur“
                                                        als Straßenkehrer ein Einkommen.

                                                      *) Die Nachnamen werden aus datenschutzrechtlichen
                                                         Gründen nicht angegeben.

16
Beschäftigungsoffensive Nahost – Cash for Work

„Das Unterrichten macht mir großen Spaß und ich fühle mich im Großen und Ganzen
sehr wohl in der Türkei. Die Menschen sind freundlich und entgegenkommend. Allerdings
möchte ich eines Tages nach Syrien zurückkehren, wenn dort wieder Frieden herrscht.
Meine Familie lebt nach wie vor dort. Ich telefoniere täglich mit ihnen, um mich zu ver­
gewissern, dass es ihnen gut geht.

Hasnaa*, 28 Jahre, unterrichtet in der UNICEF-Schule in Adana. Ihr Gehalt wird aus Mitteln des BMZ
finanziert.

*) Die Nachnamen werden aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht angegeben.

                                                                                                     17
Beschäftigungsoffensive Nahost – Cash for Work

     TÜRKEI

         BESCHÄFTIGUNG IM GESUNDHEITSSEKTOR
         In Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat das BMZ seit
         Ende 2017 sieben Gesundheits­ und Weiterbildungszentren eröffnet, mit denen
         die Gesundheitsversorgung für syrische Flüchtlinge und die Bewohnerinnen und
         Bewohner in den aufnehmenden Gemeinden verbessert wurde. Dadurch konnten 2020
         über 255.700 medizinische Behandlungen durch syrische Ärztinnen und Ärzte und
         Krankenpflegekräfte ermöglicht werden. Maßgeschneiderte Qualifizierungsprogramme
         unterstützen Syrerinnen und Syrer mit medizinischen Vorkenntnissen gezielt dabei,
         Fachkräftemangel im türkischen Gesundheitssystem auszugleichen. 3.000 Jobs sind so
         entstanden.

         PRODUKTION UND VERMARKTUNG VON HANDWERK UND
         HANDARBEITEN
         Durch berufsvorbereitende und ­begleitende Programme wurden syrische Flüchtlinge und
         türkische Bürgerinnen und Bürger seit 2016 für den lokalen Arbeitsmarkt ausgebildet.
         Durch Fortbildungen, beispielsweise in der Textilverarbeitung oder in Handwerksberufen
         in den Bereichen Elektronik oder im Kunsthandwerk, konnten sich die Teilnehmerinnen und
         Teilnehmer beruflich fort­ und weiterbilden. So konnten 19.100 Jobs geschaffen werden

                                                            ← Hıven* bei der Bearbeitung einer
                                                              Vase im Programm „Produktion und
                                                              Vermarktung von Handwerk und
                                                              Handarbeiten“.

                                                            *) Die Nachnamen werden aus datenschutz-
                                                               rechtlichen Gründen nicht angegeben.

18
Beschäftigungsoffensive Nahost – Cash for Work

„Am Anfang fiel es mir schwer, in der Türkei Fuß zu fassen: Meine Familie und ich konnten
die hohen Mieten kaum bezahlen. Seit ich in Hatay für einen Tierarzt im Tierheim arbeite,
ist das anders. Jetzt habe ich ein festes Einkommen und kann mit meinen Kenntnissen das
türkische Gesundheitssystem unterstützen. Eines Tages möchte ich hier mein Medizinstudi­
um fortsetzen.“

Bassam*, 34 Jahre, floh 2016 mit seiner Frau und den gemeinsamen drei Kindern aus Syrien. Dort hat
er Anästhesie studiert. Sein medizinisches Wissen kann er nun in der Tierarztpraxis anwenden und
vertiefen.

*) Die Nachnamen werden aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht angegeben.

                                                                                                     19
Beschäftigungsoffensive Nahost – Cash for Work

     IRAK

     Nach jahrelangen Konflikten innerhalb des Irak sind heute rund 1,6 Millionen Men­
     schen im eigenen Land auf der Flucht. Hinzu kommen 245.800 Flüchtlinge aus dem
     Nachbarland Syrien. Das stellt besonders den Norden des Landes vor Herausforderun­
     gen. Es fehlt an einer funktionierenden Infrastruktur und es gibt kaum Arbeit. Auch
     bei der Rückkehr irakischer Vertriebener in die vom „Islamischen Staat“ befreiten
     Gebiete entstehen soziale Konflikte. Durch die „Cash for Work“­Projekte wird die Lage
     stabilisiert. Einige Beispiele unserer Arbeit im Irak:

         EINKOMMEN FÜR BINNENVERTRIEBENE, FLÜCHTLINGE UND
         SOZIAL SCHWACHE GRUPPEN
         Im Nordirak bauen rund 58.000 Flüchtlinge, Binnenvertriebene und Einheimische seit 2016
         gemeinsam Kindergärten, Bibliotheken und Freizeitanlagen wieder auf und erhalten dafür
         ein Gehalt, mit dem sie sich und ihre Familien ernähren können. Dabei achten wir vor allem
         auf die Menschen, denen es ohnehin schwerfällt, eine Arbeit zu finden: Frauen, Menschen
         mit Behinderung oder ältere Menschen.

         STABILISIERUNG IN MOSSUL
         Die mehr als dreijährige Terrorherrschaft des „Islamischen Staates“ hat die Infrastruk­
         tur in Mossul nahezu dem Boden gleichgemacht. Seit der Befreiung fördern „Cash for
         Work“­Projekte seit 2017 mit rund 32.900 Jobs den Wiederaufbau durch die lokale
         Bevölkerung, Binnenvertriebene und auch syrische Flüchtlinge. Bei der Erneuerung von
         Wasser­, Strom­ und Gesundheitsversorgung oder privaten Wohnhäusern wirkt das
         doppelt: Die Menschen erhalten Einkommen und bekommen durch die geschaffene
         Infrastruktur Perspektiven für ein Leben in der Stadt.

20
Beschäftigungsoffensive Nahost – Cash for Work

„Die „Cash for Work“­Projekte haben es mir ermöglicht, das erste Mal in meinem Leben
wirklich arbeiten zu können. Zu Hause pflege ich meine kranke Mutter und hatte es bisher
sehr schwer, eine Arbeit zu finden, denn niemand möchte eine körperlich behinderte Frau
einstellen. Dabei arbeite ich gerne und mit Engagement.“

Shireen*, 37 Jahre, aus dem Nordirak, lebt mit ihrer kranken Mutter zusammen und ist selbst körperlich
behindert. Sie arbeitet in einem „Cash for Work“-Projekt in einer Baumschule.

*) Die Nachnamen werden aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht angegeben.

                                                                                                         21
Beschäftigungsoffensive Nahost – Cash for Work

     SYRIEN

     Durch den Bürgerkrieg in Syrien sind bereits rund 6,6 Millionen Menschen ins
     Ausland geflohen. Etwa 6,5 Millionen Menschen – suchen innerhalb Syriens
     Schutz, in Gebieten fernab ihrer Heimat. Der jahrelange Konflikt hat tiefe Spuren
     hinterlassen. Viele Städte sind komplett zerstört. Binnenvertriebene, Rückkehren­
     de sowie die lokale Bevölkerung haben keine Beschäftigungsmöglichkeiten und es
     fehlt ihnen an finanziellen Mitteln für den Neuanfang. Ein Beispiel unserer Arbeit
     in Syrien:

         EINKOMMEN SCHAFFEN
         Wo die Not am größten ist, schaffen wir seit 2016 über die Zusammenarbeit mit dem
         Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) und lokalen Nichtregierungsor­
         ganisationen 56.500 Einkommens­ und Beschäftigungsmöglichkeiten. Binnenvertriebene
         beseitigen Trümmer, entsorgen Müll und reparieren Wasserleitungen. Menschen, die durch
         den Krieg körperlich versehrt wurden oder Behinderungen erlitten haben, unterstützen wir
         mit Kursen zu verschiedenen Tätigkeiten: Reparatur von elektrischen Geräten, Fahrrädern
         und Motorrädern, Näherei, Friseurhandwerk und Schuhreparatur. Auf diese Weise leisten
         wir einen Beitrag zur Grundversorgung und helfen den Menschen, mit der schwierigen
         Situation besser zurechtzukommen.

22
Beschäftigungsoffensive Nahost – Cash for Work

„Ich schlug mich lange als Lohnarbeiter durch. Mit dem wenigen Gehalt konnte ich meine
Familie kaum ernähren. Unsere Situation hat sich erheblich gebessert, seitdem ich in der
Bäckerei arbeite. Durch das Einkommen kann ich Essen für meine Kinder und die dringend
notwendige Medizin für meinen kranken Sohn kaufen.“

Im Auftrag des BMZ hat UNDP gemeinsam mit lokalen Partnern 15 Bäckereien aufgebaut, in denen
nun 90 Menschen Brot für die Gemeinden backen. Mohammad*, 61 Jahre, ist alleiniger Versorger einer
fünfköpfigen Familie und arbeitet in einer dieser Bäckereien.

*) Die Nachnamen werden aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht angegeben.

                                                                                                     23
Beschäftigungsoffensive Nahost – Cash for Work

     Was wir 2020
           erreicht haben:

               In den Projekten der Beschäftigungsoffensive Nahost
               haben wir 2020 88.800 Jobs geschaffen.

                              Zur Schaffung guter und sauberer Umweltbedingungen
                              wurden über 190.000 Tonnen Abfall im Libanon,
                              Jordanien und in Syrien entsorgt. Zudem wurden
                              Wertstoffhöfe und Kompostanlagen im Libanon und
                              in Jordanien errichtet.

        Mithilfe unserer Finanzierung von Gehältern für Lehr­
        und Assistenzkräfte werden über 473.000 Kinder
        unterrichtet.

24
Beschäftigungsoffensive Nahost – Cash for Work

                         In unseren Projekten zu Aus­ und Fortbildungen
                         nahmen im Libanon über 3.780 Jugendliche in
                         Berufsbildungskursen teil.

   Wir achten in unseren Projekten auf eine Beteiligung
   von Frauen. Selbst im Baugewerbe liegt der Anteil
   der beschäftigten Frauen bei 10 %. Im Bildungsbereich
   sogar über 60 %.

                    Durch Aus­ und Weiterbildung syrischer Gesundheits­
                    fachkräfte in der Türkei wurden 255.700 medi-
                    zinische Behandlungen für Flüchtlinge
                    ermöglicht.

                                                                          25
Beschäftigungsoffensive Nahost – Cash for Work

     Wie geht es weiter?
     DER PLAN FÜR DIE NÄCHSTEN JAHRE

     Seit 2016 hat sich gezeigt: Wir kön­              Ein Projekt von „Save the Children“ vermittelt
     nen die Situation der Flüchtlinge und             in Jordanien Syrerinnen und Syrer und Jordanie-
                                                       rinnen und Jordanier in dauerhafte Jobs.
     der Menschen in den Gemeinden,
     die Flüchtlinge aufnehmen, konkret
     verbessern. Wir können ihnen mehr
     Möglichkeiten für eigenes Handeln vor
     Ort geben. In der akuten Notsituation,
     aber auch darüber hinaus schaffen wir
     Perspektiven.

     In den nächsten Jahren werden wir
     noch stärker längerfristige Jobs unter-
     stützen: durch die Unterstützung von
     Existenzgründerinnen und Existenz­
     gründern, durch die Vermittlung von
     Flüchtlingen in dauerhafte Jobs und               ↑ Manal*, 30 Jahre, hat über das Projekt eine
                                                                1

     durch berufliche Fort­ und Weiterbil­               dreimonatige Weiterbildung zur Friseurin ge-
     dung, die an den jeweiligen Arbeits­                macht. Sie stammt aus Homs in Syrien. Nach
                                                         ihrer Weiterbildung in Jordanien hat Manal
     markt angepasst sind.                               nun eine feste Anstellung bekommen.

                                                      ← Ahmad*, 34 Jahre, floh gemeinsam mit
                                                        seiner Mutter aus Damaskus in Syrien. In
                                                        Jordanien arbeitet er jetzt als Koch und
                                                        Kellner in einem Restaurant. Seine Berufs-
                                                        ausbildung wurde aus Mitteln des BMZ
                                                        finanziert. Er plant, in der Zukunft einmal
                                                        ein eigenes Restaurant zu eröffnen.

                                                       *) Die Nachnamen werden aus datenschutzrechtlichen
                                                          Gründen nicht angegeben.

26
Beschäftigungsoffensive Nahost – Cash for Work

DAS ZUSAMMEN IN DER
ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT

Zur Stabilisierung der Region in und             Dies ist auch Kernziel des Globalen
um Syrien kann Deutschland einen                 Pakts für Flüchtlinge, der im Dezember
enorm wichtigen Beitrag leisten und              2018 mit überwältigender Mehrheit von
weltweit als Vorbild vorangehen. Um              der Staatengemeinschaft verabschiedet
der großen Zahl an Flüchtlingen, die             wurde.
von den schwerwiegenden Folgen
bewaffneter Konfikte betroffen sind,             Über die fnanzielle Unterstützung
dauerhaft neue Perspektiven eröffnen             hinaus benötigen wir jedoch vor allem
zu können, bedarf es eines gemeinsa-             Dialog und internationale Kooperation,
men Engagements der internationalen              damit die Menschen vor Ort best-
Gebergemeinschaft. Das BMZ setzt sich            möglich unterstützt werden können.
sowohl innerhalb der Europäischen                Angesichts der vielen Krisenherde auf
Union als auch der Vereinten Natio-              der Welt, für die es keine rein nationa-
nen für mehr globale Solidarität und             len Lösungen gibt, ist das multilaterale
gerechte Verantwortungsteilung ein.              System wichtiger denn je.

                                                                                            27
Beschäftigungsoffensive Nahost – Cash for Work

     WEITERE
     INFORMATIONEN

                         Weitere Informationen zur Beschäftigungsoffensive Nahost
                         und zu Cash for Work finden Sie online auf der Homepage des
                         BMZ und in der Web-App, der Sonderseite zum Thema Flucht:

                                              www.bmz.de

                                              www.bmz.de/webapps/flucht

                         Aktuelle Videos mit aufschlussreichen Eindrücken, Informationen
                         zu einzelnen Projekten, Interviews mit Flüchtlingen sowie Menschen
                         aufnehmender Gemeinden und vieles mehr finden Sie online im
                         Youtube-Kanal des BMZ:

                                              www.youtube.com/bmz

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HERAUSGEBER
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ),
Stab Öffentlichkeitsarbeit; Veranstaltungen

REDAKTION
BMZ, Referat Fluchtursachen mindern; Flüchtlinge unterstützen; Beschäftigungs-
offensive Nahost

GESTALTUNG
wbv Media, Bielefeld

DRUCK
BMZ
Gedruckt auf Blauer-Engel-zertifziertem Papier

FOTOS
GIZ/Christiane Ulrike Cannizzo-Marcus (Titel, S. 4, 8, 9, 10, 11, 13, 15 unten, 17, 26);
Thomas Imo/photothek.net (U2); Thomas Trutschel/photothek.net (S. 24/25);
Ute Grabowsky/photothek (S. 2, 27); BPA/Jesco Denzel (S. 3); GIZ/Amina Arabi (S. 5);
UNICEF (S. 14); Thomas Koehler/photothek (S. 15); GIZ/Giath Jannat (S. 16);
YUVA/Tugba Bakirci (S. 18); GIZ/Taher Kurdi (S. 19); GIZ (S. 21, U3); UNDP (S. 23)

STAND
März 2021

KONTAKT
poststelle@bmz.bund.de
www.bmz.de

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                         Sonderseite zum Thema Flucht:
                         www.bmz.de/webapps/fucht
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