Bezahlbarer Wohnraum in Deutschland - DIGITALER SONDERDRUCK - DZ Hyp
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D 3921 01 1. Januar 2019 70. Jahrgang Verlag Helmut Richardi Frankfurt am Main ISSN 1618-7741 DIGITALER SONDERDRUCK DER DEUTSCHE WOHNUNGSMANGEL IM HISTORISCHEN KONTEXT Kiel Rostock von Norbert Hiller Hamburg Leer Cloppenburg Bremen Berlin Potsdam Hannover Magdeburg Münster Leipzig Legende: Düsseldorf siehe „Im Blickfeld“, Dresden Seite 6 Erfurt Köln Frankfurt a.M. Mainz Bezahlbarer Wohnraum Karlsruhe Heilbronn Nürnberg in Deutschland Stuttgart Landshut Erding München Fotos: © pixabay, Postbank Freiburg Landsberg am Lech
1 BEZAHLBARER WOHNRAUM IN DEUTSCHLAND DER DEUTSCHE WOHNUNGSMANGEL IM HISTORISCHEN KONTEXT „Wer die Zukunft erforschen will, muss die Vergangenheit kennen.“ Diese alte chinesische Umfang durch Subventionen und andere Weisheit scheint auch für die Entwicklung des deutschen Wohnimmobilienmarktes Interventionen beeinflusst wird. Die Gültigkeit zu besitzen. Denn wie der folgende Beitrag belegt, war und ist dieser kon Knappheitssignale des Gutes Wohnung tinuierlich von Phasen des Auf- und Abschwungs geprägt. Der Autor spannt dabei den seien dadurch verzerrt. Zwei Jahre später großen historischen Bogen angefangen bei den Ölpreiskrisen in den Siebzigern über die wies der Rat darauf hin, dass die Preisstei- Wiedervereinigung Ende der Achtziger bis hin zur Dotcom-Blase zu Beginn des 21. Jahr- gerungen nicht allein auf die Baupreise zu- hunderts. Die hierbei immer wieder zu erkennenden Parallelen zur heutigen Situation rückgingen, sondern auch auf die ver- legen den Schluss nahe, dass sich aus der Vergangenheit tatsächlich einige wichtige schärften Bauvorschriften. Lehren für das Handeln von Wohnungs- und Geldpolitik ziehen lassen. Red. Verzerrte Knappheitssignale Der Wohnungsmarkt in Deutschland ist de die erste Krise durch die bewusste aktuell von einem deutlichen Angebots- Verknappung des Erdöls, mit der die Ver Letztlich fand der Immobilienpreisboom mangel gekennzeichnet. Insbesondere die einigung erdölexportierender Länder den unter anderem durch die zweite Ölpreis Metropolen und attraktiven Groß- und Westen hinsichtlich ihrer Israel-Politik u nter krise in den Jahren 1981/82 sein Ende. Sie Mittelstädte verzeichnen einen stetigen Druck setzte. Der Mangel an Öl und seine löste in Westdeutschland die bis dato Einwohnerzuwachs und damit einher hohen Preissteigerungen hatten zur Folge, schwerste Rezession seit Bestehen der Bun- gehend steigende Miet- und Kaufpreise. dass die Inflationsrate im Jahr 1975 das desrepublik aus. Hintergrund dieser Ölpreis- Die Frage, inwieweit die aktuelle Preis allgemeine Zinsniveau überstieg und einen krise war eine große Unsicherheit in den entwicklung nachhaltig auf dem hohen Wertverlust der Bankeinlagen bewirkte. Ölförderländern nach dem Krieg zwischen Niveau bleiben wird, ist für alle Akteure Ähnlich der heutigen Situation stieg vor Iran und dem Irak. Steigende Hypotheken- am Wohnimmobilienmarkt von großer Be- diesem Hintergrund die Nachfrage nach zinsen, hohe Baukosten und das Auslaufen deutung. Immobilien als attraktive Anlagealternative der Konjunkturprogramme verschärften die und bewirkte einen spürbaren Preisanstieg. Situation. Der deutsche Wohnimmobilien- Im historischen Kontext sind solche Preis- markt kühlte sich merklich ab. So sanken bewegungen nichts Ungewöhnliches, Unterstützt wurde die steigende Nachfrage zum Beispiel die Baufertigstellungen zwi- durchlebte der deutsche Wohnimmobilien- durch eine Reihe staatlicher Interventionen schen 1980 und 1983 um 12,3 Prozent und markt doch immer Phasen des Auf- und wie der Grunderwerbssteuerbefreiung von die Zahl der Beschäftigten im Baugewerbe Abschwungs. Schaut man sich die Ein- und Zweifamilienhäusern, der Einfüh- reduzierte sich um 12,6 Prozent. Wohnimmobilienpreis-, Gewerbeimmobili- rung einer degressiven Abschreibung für enpreis- und Büromietindizes an (siehe Wohnimmobilien und der Förderung von Diese Entwicklung zeigt, welche Auswir- Abbildung 1), so sind innerhalb der ver sozialem Wohnungsbau. Zudem wurden kungen geopolitische Ereignisse wie die gangenen 40 Jahre wiederholt entspre- energetische Sanierungen für Bestands- erste und zweite Ölpreiskrise und die dar- chende Bewegungsmuster in Teilsegmen- wohnungen bezuschusst, um Energie auffolgenden wirtschaftspolitischen Ent- ten des Immobilienmarktes zu erkennen. einsparungen im Wohnungsbestand zu scheidungen auf nationale und letztlich Ein Blick in die Historie ist für die Einschät- erzielen. Insgesamt trugen die wohnungs- regionale Immobilienmärkte haben. Der zung der Zukunft daher lohnenswert. politischen Maßnahmen zu einer starken Staat und die internationale Geldpolitik Belebung der Konjunktur und damit des nehmen eine Schlüsselrolle bei der Ent- Wohnimmobilienmarkts bei. Dabei sind wicklung der Preise ein. Darüber hinaus be- Parallelen zu den Ölpreiskrisen einige Parallelen zur heutigen Situation einflussen Zeitgeist und Ideologien, etwa erkennbar. ökonomischer oder ökologischer Natur, die In den siebziger Jahren stand die deutsche eingeschlagenen Lösungswege. Wirtschaft unter dem Einfluss zweier Öl- Bezogen auf die energiesparenden Investi- preiskrisen, die in allen Industrienationen tionen in Wohnhäusern gab zum Beispiel Rezessionen auslösten. Hervorgerufen wur- der Sachverständigenrat 1977 zu beden- Mietpreisbremse bereits in den achtziger ken: „Es ist überhaupt nicht zu sehen, […] Jahren ein Thema Energie gerade durch wärmedämmende DER AUTOR Anlagen in Wohnbauten zu sparen und In Deutschland erhöhte sich als Folge der solche Energieeinsparung durch mehrere zweiten Ölpreiskrise die Arbeitslosenquote DR. NORBERT Subventionsmilliarden zu fördern.“ Ferner unter den ausländischen Arbeitnehmern im beobachtete er im Jahr 1978: „Die Aufträge gesamtdeutschen Verhältnis spürbar (siehe HILLER […] waren in den letzten Monaten in eini- Abbildung 2). Angesichts dieser Entwick- Analyst Immobilien- gen Gemeinden so umfangreich, dass es lung verabschiedete die damalige Bundes- Research, DZ HYP AG, Münster regional zu einer Überhitzung im Bauge- regierung unter Bundeskanzler Helmut werbe gekommen ist.“ Im Jahr 1982 kam Kohl ein Rückkehrhilfegesetz und gab aus- der Sachverständigenrat zu dem Urteil, ländischen Staatsbürgern finanzielle Anrei- dass das Rentabilitätskalkül der Investoren ze, Deutschland zu verlassen. Infolgedes- und der Kapitalgeber in beträchtlichem sen wanderten in den Jahren 1982 bis
2 1 | 2019 Immobilien & Finanzierung Deshalb wurde die Möglichkeit geschaffen, Abbildung 1: Indizes für Immobilienpreise seit 1975 (Angaben in Prozent) (Ost-)Immobilien mit bis zu 50 Prozent von 120 Aufbau Ost Flüchtlingskrise 12 der Steuer abzuschreiben. Der Sachverstän- Zweite Ölpreiskrise digenrat kam 1993 zu dem Schluss, dass die Dotcomkrise Eurokrise Finanzkrise Rahmenbedingungen für die Wohnungs- 100 10 wirtschaft im historischen Vergleich positiv ausfielen. Sinkende Hypothekenzinsen, stei- Leitzinsen und Inflation in Prozent 80 8 gende Mieten und staatliche Förderungs- maßnahmen erhöhten in Summe die Indexpunkte Rentabilität von Investitionen in Wohnei- 60 6 gentum spürbar. Die Eingriffe in den Woh- nungsmarkt hatten ein Überangebot an 40 4 Wohnimmobilien ab Mitte der neunziger Jahre zur Folge. Bei gleichzeitiger Rücknah- 20 2 me der Förderprogramme mündete dies in einen Preisverfall. Die Renditeerwartungen der Investoren wurden überwiegend nicht 0 0 erfüllt. Insbesondere in Ostdeutschland war 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 aufgrund der Mietausfälle der zugewiesene Wohnimmobilienpreisindex Gewerbeimmobilienpreisindex Büromietindex Inflation Leitzinsen Steuervorteil schnell aufgezehrt. Quelle: Bulwiengesa, Deutsche Bundesbank, Reale Preisindizes (deflationiert mit der Basis 1990=100) Ein konjunktureller Abschwung erfasste Deutschland und der Zyklus war vorüber. 1984 mehr Menschen aus als ein. Erst 1985 thekendarlehen mit zehnjähriger Zinsbin- Die Folgen dieser Entwicklungen waren kehrte sich das Verhältnis wieder um, da dung waren zu einem Zinssatz von 7,3 Pro- noch Jahre später spürbar, denn Immo sich der Arbeitsmarkt stabilisierte und das zent erhältlich. Im Jahr 1980 hatte dieser bilienmärkte reagieren in der Regel träge. Rückkehrhilfegesetz auslief. Der Fall der Wert noch bei 11,5 Prozent gelegen (zum So lag die Leerstandsquote bei Wohnimmo Mauer, Konflikte im ehemaligen Jugoslawi- Vergleich: heute liegt er bei 1,5 Prozent). bilien in Ostdeutschland noch 2002 bei en oder die sich zuspitzende Lage im kur- Die niedrigen Zinsen hatten – damals wie rund 14,4 Prozent (Westdeutschland 6,7 disch besiedelten Teil der Türkei führten in heute – eine steigende Nachfrage nach Prozent) und 2010 bei rund 11,5 Prozent den Folgejahren zu einem starken Zuzug Immobilien zur Folge, was sich in höheren (7,8 Prozent). von Spätaussiedlern und Asylbewerbern, Preisen niederschlägt. vor allem in die Ballungsgebiete. Nach den durch die Wiedervereinigung be- Die zunehmende Zahl der Haushalte in dingten intensivierten Wohnungsbaumaß- Die Zuwanderung wirkte sich auf den Woh- Westdeutschland, deren gestiegenes ver- nahmen entwickelte sich der deutsche nungsmarkt aus. Die verstärkte Nachfrage fügbares Einkommen und die wohnungs- Wohnimmobilienmarkt um die Jahrtausend- führte zu steigenden Mieten und Kaufprei- baupolitischen Maßnahmen im Rahmen wende stabil. So verliefen die natio nalen sen. Ein Blick in die Ausführungen des des Subventionsprogramms „Aufbau Ost“ Preisindizes für Wohnimmobilien relativ Sachverständigenrates verrät, dass im Jahr wirkten nachfragestimulierend. Mit Letzte- konstant. Währenddessen ebneten neue In- 1987 „immer geringer werdende Leerstände rem sollte der Wohnungsbestand in Ost- novationen in der Informationstechnologie und steigende Mietpreise […] die Rendite deutschland an das westliche Niveau den Weg zur Dotcom-Blase, welche den erwartungen der Bauherren offenbar nach- angepasst werden. Büroimmobilienmarkt ab 1999 beflügelte. haltig verbessert“ hatten. Im Jahr 1988 bemerkte der Rat: „Vor eine besondere Herausforderung wird der Wohnungsmarkt Abbildung 2: Wanderungssaldo und Arbeitslosenquote der abhängigen zivilen durch die verstärkte Zuwanderung gestellt. Erwerbspersonen in Deutschland (1980-2000) Das Wohnungsangebot ist im Verhältnis zur 1 200 000 24 Nachfrage, vor allem in den größeren Städ- 1 100 000 22 ten, wieder knapper geworden.“ Die Diskus- 1 000 000 20 sion um eine Mietpreisbremse erinnert an 900 000 heutige Debatten. Denn auch damals be- 800 000 18 Arbeitslosenquote (in Prozent) gegnete man dem Wohnraummangel mit 700 000 16 zunehmender Regulierung. Dies kritisierte Wanderungssaldo 600000 14 der Sachverständigenrat: „Schärfere Miet- 500 000 12 preiskontrollen und ein weiter ausgebauter 400 000 10 Mieterschutz werden den freifinanzierten 300 000 Mietwohnungsbau gefährden“. 200 000 8 100 000 6 0 4 Nachfragestimulation dank „Aufbau Ost“ - 100 000 2 - 200 000 - 300 000 0 Aufgrund der geringen Inflationsrate legte 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 die damalige Bundesbank im Jahr 1987 Wanderungssaldo Arbeitslosenquote (Gesamt) Arbeitslosenquote (Ausländer) einen niedrigen Leitzins fest, was Kredite Quelle: Statistisches Bundesamt, Bundesagentur für Arbeit vergleichsweise günstig machte. Hypo
3 Jedoch waren die Auswirkungen auch in Teilen der Wohnimmobilienmärkte spürbar. Abbildung 3: Wiederverkaufspreise für Eigentumswohnungen in Euro pro Quadratmeter München ragte als damals viertgrößter IT- 3 500 Standort der Welt bei der Entwicklung der Warum in München? Wiederverkaufspreise für Eigentumswoh- nungen mit besonderer Dynamik hervor 3 000 (siehe Abbildung 3). 2 500 Dotcom-Blase erfasst auch den Wohnimmobilienmarkt 2 000 Doch die neuen Technologieunternehmen wurden den hohen Renditeerwartungen 1 500 kaum gerecht. Vermeintliche Hoffnungsträ- ger mussten Insolvenz anmelden. Im Jahr 2000 platzte die Blase und löste die Dot- 1 000 com-Krise aus. Die Leerstandsquote von Bü- roimmobilien stieg aufgrund der von IT-Un- 500 ternehmen nicht mehr benötigten Flächen 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 sprunghaft an. Das Beispiel zeigt, wie be- deutsam regionale Wirtschaftsstrukturen Chemnitz Halle (Saale) Hamburg München Münster Mönchengladbach und ihre Schwerpunkte für die dortigen Quelle: Bulwiengesa (deflationiert mit der Basis 2010 = 100) Wohnimmobilienmärkte sind. Eine einseitige Ausrichtung birgt die Gefahr eine Rendite. Wie Mitte der siebziger Jahre Ähnlichkeiten zur Eigenheimzulage) und einer Abhängigkeit, die mit potenziellen wurden Sachgüter wie Immobilien zu einer nahm Anpassungen bei der Abschreibungs- Rückschlägen verbunden ist. Übertragen interessanten Anlagealternative. Deutsch- systematik von Immobilien vor, die mit auf die Zukunft haben Ereignisse wie die land zeichnete sich während der Finanz- steuerlichen Erleichterungen einhergehen. Dieselaffäre oder der Strukturwandel im markt- und Eurokrise durch wirtschaftliche Fehlendes Bauland, Kapazitätsengpässe in Einzelhandel das Potenzial, spürbare Aus- Stabilität aus. Exportorientierte Unterneh- der Bauindustrie und langwierige Genehmi- wirkungen auf regionale Immobilienmärkte men anderer Länder waren von den Ent- gungsverfahren schränken jedoch die zu verursachen. wicklungen stärker betroffen als deutsche Marktentwicklung bis heute ein. Firmen. Politiker machten hierfür Arbeits- In der ersten Hälfte der 2000er Jahre w aren marktreformen wie die Agenda 2010 oder Die Finanzmarkt- und Eurokrise sowie der die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Anpassungen bei der Kurzarbeit verant- Zustrom von Geflüchteten sind das Ergeb- durch die Folgen der Wiedervereinigung, wortlich. nis zunehmender (wirtschafts-)politischer die Dotcom-Blase und für die Exportnation Instabilität. Unsicherheit beeinflusst die Deutschland auch durch die Asienkrise Die deutsche Industrie hingegen verwies Ökonomie negativ, denn Investitionsent- geprägt. Die Bundesrepublik wurde zum auf ihre internationale Stärke in der Auto- scheidungen und wirtschaftliches Handeln „kranken Mann“ Europas. Erst der anschlie- mobil-, Maschinen- und Chemiebranche. beruhen auf Planungssicherheit und Kalku- ßende Aufschwung der Schwellenländer Zudem lobte man – zumindest auf Arbeit- lierbarkeit. Eine langanhaltende Niedrig stärkte dank steigender Importzahlen bei geberseite – die vergleichsweise verhaltene zinsphase und wohnungspolitische Ein den Handelspartnern die hiesige Wirtschaft Lohnentwicklung der vergangenen Jahre. griffe sind die Folgen dieser Instabilität. und damit den Immobilienmarkt. Im Jahr Die Attraktivität des Standorts Deutschland Seit nunmehr acht Jahren wird der deut- 2007 kam es zur Finanzmarktkrise. Die hat sich nach der Krise weiter verbessert – sche Wohn immobilienmarkt hiervon be europäische Zentralbank musste ihre rest- auch für ausländische Arbeitnehmer. flügelt. Doch ist diese Entwicklung nach- riktive Zins politik aufgeben und läutete haltig? Erreicht der Immobilienmarkt ein die Ära der bis heute andauernden Niedrig- neues, stabiles Preisniveau oder kommt es zinsphase ein. Alter Wein in neuen Schläuchen zu Preiskorrekturen? Ab 2010 wanderten wieder mehr Menschen Die Historie der Wohnimmobilienmärkte Finanzmarktkrise befeuert zu als ab. Die Zuwanderung erhöhte sich zeigt, dass jedem Aufschwung eine Abküh- Immobilieninvestments durch den Bürgerkrieg in Syrien weiter und lung folgt. Preise sind das Ergebnis von An- erreichte mit den Flüchtlingsströmen im gebot und Nachfrage. Je stärker die Zinsen Die Krise und die zu ihrer Bewältigung ein- Jahr 2015 ihren Höhepunkt. Erneut suchten kurzfristig ansteigen, je stärker die Wande- gesetzten wirtschaftspolitischen Maßnah- die Menschen aufgrund bestehender kultu- rungsströme nachlassen und je plötzlicher men hatten gravierende ökonomische Aus- reller Netzwerke und des großen lokalen wohnungspolitische Eingriffe zurückgefah- wirkungen. In Griechenland mündete dies Arbeitsmarktes vor allem in den Ballungs- ren werden, desto eher wird die Nachfrage in eine Staatsschuldenkrise, die den ge- gebieten nach einer Bleibe. Der Staat re- nach Immobilien sinken. Wird im gleichen samten Euroraum ab 2010 vor große Her- agierte mit den üblichen Instrumenten auf Zuge das Wohnungsangebot massiv ausge- ausforderungen stellte. Die Stabilität des den zunehmenden Wohnungsmangel: Er weitet, ist mit einer stärkeren Preiskorrektur Euro stand zur Disposition. Da die Inflati- stimulierte den Markt beispielsweise durch zu rechnen. Bleiben die Rahmenbedingun- onsrate über dem allgemeinen Zinsniveau einen stärkeren sozialen Wohnungsbau, gen unverändert, dürfte die momentane lag, brachte das klassische Sparen kaum führte das Baukindergeld ein (prinzipielle Entwicklung weiter anhalten.
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