BIBELHEIM-POST RÜCKBLICK, AUSBLICK - "zum Abschied" VERANSTALTUNGEN "Weihnachtstage und Jahreswechsel" Ausgabe September 2020 - Bibelheim ...
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BIBELHEIM-POST Ausgabe September 2020 RÜCKBLICK, AUSBLICK «zum Abschied» VERANSTALTUNGEN «Weihnachtstage und Jahreswechsel» 1
04 06 10 20 23 04 Rückblick/Ausblick 06 Angebote 2020/21 10 Veranstaltungen 20 Alterszentrum Emmaus 24 23 Ferien- und Tagungszentrum 24 Themen zum Glauben 2
EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser Sie halten die letzte Nummer des 10. Jahrgangs der Bibelheim-Post in den Händen. Das ist ein gewisser Abschluss. Es hat sich so ergeben, dass das auch die letzte Nummer ist, die unter meiner Regie entstand. Das passt ei- gentlich gut zusammen. Nachher wird die Verantwortung bei meinem Nachfolger Jürgen Gatter liegen. Er ist auch schon an dieser Nummer beteiligt, denn das Jahrespro- gramm und die angezeigten Anlässe 2021 sind in enger Zusammenarbeit mit ihm entstanden. Für mich ist das bereits ein spürbare und willkommene Entlastung gewesen. Meine Frau und ich hoffen sehr, dass die Corona-Situation uns die Durchfüh- rung der Weihnachts- und Neujahrstage erlauben wird. Das wäre ein guter Abschluss unserer Arbeit im Bibelheim. Und es würde uns die Gelegenheit geben, uns von einigen von Ihnen persönlich zu verabschieden. Denn die offizielle Feier der Stabsübergabe, die für den 17. Januar 2021 vor- gesehen ist, wird möglicherweise ein kleiner Anlass mit geladenen Gästen werden, damit ein gutes Schutzkonzept umgesetzt werden kann. Sie als Freunde des Bibelheims werden vermutlich aussen vor bleiben müssen. Das ist schade, denn im Laufe der zehn Jahre sind viele persönliche Beziehungen mit Ihnen entstanden. Deshalb wünschen wir Ihnen bereits an dieser Stelle alles Gute, das heisst: den Segen unseren Herrn Jesus Christus. Um diesen bitten wir auch beson- ders für Jürgen und Christa Gatter als unsere Nachfolger und für das ganze Bibelheim. Der Herr bleibt derselbe! Liebe Grüsse Urs Sommer 3
RÜCKBLICK, STATEMENTS, AUSBLICK Zum Abschied Es ist schön gewesen! Bei meiner Pensionierung Ende Jahr werden neben 30 Jahren Mitgliedschaft im Kuratorium auch 9½ Jahre Gesamtleitung Bibelheim Männedorf zu Ende gehen. Auch dies ist eigentlich eine recht lange Zeit, die aber sehr schnell vorbei gegangen ist. Gefallen hat mir dabei vieles, allem voran der Dienst der Verkündigung. Er stiess auf interessierte Zuhörer und offene Ohren. Zum Bibelheim gehören viele, die Gottes Wort lieben und aus dieser Quelle leben. Für sie Gottesdienste, Andachten und Bibelkurse vorzubereiten ist eine herr- liche Aufgabe. Denn die Botschaft der Bibel ist wunderbar. Grosse Bedeutung bekamen in meiner Zeit hier auch die Baufragen. Das war bei manchen von meinen Vorgängern schon so gewesen. Bei zwei grossen Projekten konnte ich mithelfen, sie in die Wege zu leiten: Die Erweiterung und Sanierung unseres Alterszentrums Emmaus und die bald beginnende Überbauung Schwerzi mit 60 Mietwohnungen. Fast klein daneben mutet die Erweiterung des Quellgrunds an, die in die erste Hälfte meiner Männe- dorfer Zeit fiel. Als eher harzig hat sich für mich die Gestaltung des Jahresprogramms er- wiesen. Ich hätte mir gewünscht, Themen und Referenten zu finden, die auf mehr Resonanz gestossen wären. Einiges ist versucht worden, leider nur weniges ist gelungen. Höhepunkte waren für meine Frau und mich die Gäs- tewochen über die Festtage von Weihnachten und Ostern. Letztere fielen dieses Jahr leider dem Corona-Virus zum Opfer; so hoffen wir umso mehr, dass die Durchführung der Weihnachtstage möglich sein wird. Und wenn es nicht sein sollte, so werden wir es aus der Hand unseres Herrn nehmen. Denn er wacht über dem Bibelheim. Es ist sein Werk. Ich bin dankbar, dass ich ein kleiner Teil sein konnte in der über 165-jährigen Geschichte. Bei der Beschäftigung mit dieser Geschichte hat mich immer wieder bewegt, wie der Herr das Werk geleitet hat und sich manches im Nachhinein als gut er- wiesen hat. Nach einer Übergangszeit in einer Ferienwohnung werden wir im nächsten Sommer in eine Wohnung in einem Neubau in Wetzikon ZH einziehen. Da- 4
RÜCKBLICK, STATEMENTS, AUSBLICK rauf freuen wir uns. Dass ich die Verantwortung als Gesamtleiter an Jürgen Gatter weiterge- ben darf, ist ein Grund zur Freude. Nicht nur wegen der Entlastung, um die ich froh bin. Vor allem, weil ich ihn und seine Frau als fröhliche Gastgeber kennen gelernt habe, die unseren Herrn Jesus Christus lieb haben. Das ist eigentlich das Wichtigste im Bibelheim. Nach einer Umbau- und Renovati- onszeit in unserer Dienstwohnung werden sie dort einziehen. Sie werden ab Dezember in einer Übergangssituation wohnen. Die Verbindungen zwischen dem Bibelheim und Chrischona, der Herkunft von Jürgen Gatter, sind fast so alt wie das Bibelheim. Sie beruhen auf Freund- schaften und verwandtschaftichen Beziehungen. Der langjährige Hausvater Samuel Zeller (1860 – 1912 in Männedorf ) war in der «Armen-Schulleh- rer-Anstalt Beuggen» aufgewachsen, die sein Vater zusammen mit Christian Friedrich Spittler gegründet hatte. Er stammte damit aus Süddeutschland, wie es beim neuen Gesamtleiter wieder der Fall sein wird. Spittler hatte auch die «Pilgermissions-Anstalt» auf St. Chrischona ins Leben gerufen. Da waren die ersten Beziehungen gegeben. Später hatte ein Verwandter von Samu- el Zeller, Heinrich Rappard die Leitung von St. Chrischona inne. Er war der Ehemann von Dora Rappard, der Nichte von Samuel Zeller. Mancher ange- hender Prediger wurde für ein Praktikum nach Männedorf gesandt. Mein Vorgänger, Max Hofmann, war übrigens direkt von Chrischona nach Männe- dorf berufen worden. Mit der Einsetzung von Jürgen Gatter als Gesamtleiter wird diese Tradition fortgeführt. Ich wünsche ihm den Segen unseres Herrn und viel Freude in seiner neuen Aufgabe. Der Herr, der über dem Bibelheim steht, ist treu! Pfr. Urs Sommer, Gesamleiter 5
ANGEBOTE 2020/2021 OKTOBER 12.10. – 15.10.2020 «Wenn Angst auf Liebe trifft» Mo. - Do. Erhebe dich und sei glücklich Ruth Mayer, Lebensberaterin, Steffisburg Seminargebühren CHF 110.00 DEZEMBER 22.12. – 03.01.2021 «Weihnachtstage und Jahreswechel» Di. - So. Pfr. Urs und Esther Sommer, Männedorf Jürgen Gatter, (Gesamtleiter ab 01.01.2021) Christa Gatter Pfrn. Ursina Sonderegger, Männedorf JANUAR 17.01.2021 «Stabübergabefest an den neuen Gesamtleiter» So. Amtsübergabe von Pfr. Urs Sommer an Jürgen Gatter Offizielle Feier für eingeladene Gäste FEBRUAR 15.02. – 18.02.2021 «Atmen und Bewegen» Mo. - Do. Standfest sein Erholsame Tage für Leib, Seele und Geist Atemlektionen: Käthi von Allmen, dipl. Atem- und Bewegungspädagogin, Ostermundigen Biblische Impulse: Jürgen Gatter, Gesamtleiter, Männedorf 6
MÄRZ 06.03. – 11.03.2021 «Psalmen durchleben - Psalmen erleben» Sa. - Do. Paul Egloff, Sion 16.03.2021 «Begleitung von Kranken und Sterbenden» Di. Ein Anlass von PERSPEKTIVE LEBEN 55plus separate Kurskosten CHF 120.00, inkl. Mittagessen 28.03. – 05.04.2021 «Kreuzweg - Begegnungsweg» So. - Mo. Karwoche und Ostertage auch einzelne Tage buchbar Jürgen Gatter, Gesamtleiter, Männedorf Christa Gatter, Männedorf Pfrn. Ursina Sonderegger APRIL 14.04. – 17.04.2021 «Wenn das Leben auf den Kopf gestellt wird» Mi. - Sa. Trauerseminar Dr. Hans Ulrich Reifler und Karin Grösser Reifler, Basel Seminargebühren CHF 300.00 26.04. – 29.04.2021 «Abenteuer Alltag - ein ganz normaler Tag mit Mo. - Do. Jesus» Ruth Mayer, Lebensberaterin, Steffisburg Seminargebühren CHF 110.00 MAI 31.05. – 03.06.2021 «Gottes Kräutergarten erleben» Mo. - Do. Kräuterworkshop - vom Sammeln, Verarbeiten bis zum Anwenden. Gabriele Rosenzopf, Kräuterfachfrau, christliche Gesundheitsberaterin, D-Rettenbach Biblische Impulse: Jürgen Gatter, Gesamtleiter, Männedorf Kurskosten CHF 125.00, inklusive Material 7
JUNI 15.06. – 31.08.2021 Sommer-Hit Preise für Einzelgäste und Gruppen gelten bei Mindestaufenthalt von 5 Nächten JULI 16.07. – 18.07.2021 «Gottes Bündnisse mit Israel» Fr. - So. messianisch-jüdisches Seminar Ein Anlass von amzi focus Israel Ueli Stettler, Arbeitsgemeinschaft für das messianische Zeugnis an Israel Seminargebühren durch Kollekte erbeten 22.07. – 25.07.2021 «Jesus, segnender Gast und Gastgeber» Do. - So. Christa Gatter, Männedorf AUGUST 07.08. – 14.08.2021 «Wer den Himmel sucht, muss die Erde lieben» Sa. - Sa. sich von David inspirieren lassen Jürgen Gatter, Gesamtleiter, Männedorf 14.08. – 21.08.2021 «Bibelwoche» Sa. - Sa. Pfr. Georg Habegger, Wolfhausen SEPTEMBER 10.09. – 12.09.2021 «Neuer Schwung für graue Zellen» Fr. - So. Christa Gatter, ganzheitliche Gedächtnistrainerin, Männedorf Seminargebühren 8
OKTOBER 09.10. – 14.10.2021 «Spuren des Evangeliums in den Psalmen» Sa. - Do. Paul Egloff, Sion NOVEMBER 01.11. – 04.11.2021 «Nach Batseba-Versagen den Glauben wieder Mo. - Do. finden» Ruth Mayer, Lebensberaterin, Steffisburg Seminargebühren CHF 110.00 26.11. – 28.11.2021 «Ankommen im Advent» Fr. - So. mit Adventskonzert am Samstagnachmittag Jürgen Gatter, Gesamtleiter, Männedorf Christa Gatter, Männedorf DEZEMBER 22.12. – 02.01.2022 «Mit den Hirten will ich gehen» Mi. - So. Weihnachtstage und Jahreswechsel auch einzelne Tage buchbar Jürgen Gatter, Gesamtleiter, Männedorf Christa Gatter, Männedorf Pfrn. Ursina Sonderegger, Männedorf 9
VERANSTALTUNGEN «Freue dich Welt, dein König naht» 22. Dezember 2020 – 3. Januar 2021 Leitung: Pfr. Dr. theol. Urs und Esther Sommer Jürgen und Christa Gatter, Pfrn. Ursina Sonderegger Im Bibelheim Männedorf die Feiertage erleben heisst: Gemeinsam fröhlich in gediegenem Rahmen feiern und sich in den täglichen Besinnungen oder Gottesdiensten neu von Gott ansprechen lassen. Wir bieten begleitete Ausflüge an, daneben gibt es gemütliche Teerunden mit Musik, Rätseln, Vorlesen, Spielen, Film, usw. Sie werden die Festtage in froher Gemeinschaft geniessen können! Es können auch einzelne Nächte während dieser Zeit gebucht werden! Beginn: Dienstag, 22. Dezember 2020, mit Teerunde 16.00 Uhr Ende: Sonntag, 3. Januar 2021, nach dem Mittagessen Weitere Informationen und ein Anmeldeformular erhalten Sie unter: T +41 44 921 63 11, info@bibelheim.ch, www.bibelheim.ch 10
VERANSTALTUNGEN «Atmen und Bewegen» 15. – 18. Februar 2021 Leitung: Jürgen Gatter, Männedorf, Biblische Impulse Käthi von Allmen, Ostermundigen, Atem- u. Bewegungslektionen ATMEN UND BEWEGEN, Methode Klara Wolf Thema: Standfest sein Atmen heisst Leben - Leben heisst Atmen. Richtig atmen ist mehr als nur Luft holen... Die Atmung begleitet uns von der ersten bis zur letzten Minute. Das grundlegende Merkmal der Methode „Klara Wolf“ ist die pädago- gisch-therapeutische Ausrichtung auf das gesunde Atem- und Bewegungs- verhalten des Menschen. Die Übungen eignen sich für alle Menschen, ob jung oder alt, und werden je nach Trainingsstand der Gruppe aufgebaut. Beginn: Montag, 15. Februar 2021, mit dem Abendessen 18.00 Uhr Ende: Donnerstag, 18. Februar 2021, nach dem Mittagessen Kurskosten CHF 120.00 Weitere Informationen und ein Anmeldeformular erhalten sie unter: T +41 44 921 63 11, info@bibelheim.ch, www.bibelheim.ch 11
VERANSTALTUNGEN «Psalmen durchleben - Psalmen leben» 6. – 11. März 2021 Leitung: Paul Egloff, Sion Psalmen sind Zeugnisse dessen, was die Autoren mit Gott erlebt haben. Sie reden von Prüfungen und Lebenskrisen der Menschen, die mit Gott le- ben; sie reden auch davon, wie Gott in diesem Erleben hilft und wieder- herstellt; wie Menschen aus Not und Verzweiflung heraus wieder zum Lob Gottes finden und Gottes Taten wieder bezeugen. Psalmen können uns, die wir mit Gott leben, in ähnlichen Prüfungen und Krisen zur Hilfe werden. Wir wollen herausfinden, wie unser Leben mit Gott zum Loblied werden kann, das andere Menschen in ihren Prüfungen ermutigt. Beginn: Samstag, 6. März 2021, mit dem Abendessen 18.00 Uhr Ende: Donnerstag, 11. März 2021, nach dem Mittagessen Weitere Informationen und ein Anmeldeformular erhalten sie unter: T +41 44 921 63 11, info@bibelheim.ch, www.bibelheim.ch 12
VERANSTALTUNGEN «Kreuzweg - Begegnungsweg» 28. März – 5. April 2021 Leitung: Jürgen und Christa Gatter, Männedorf Pfrn. Ursina Sonderegger, Männedorf Karwoche und Ostertage Der Weg Jesu ans Kreuz ist ein Weg voller Begegnungen, die erschüttern, in Frage stellen, ermutigen. Es sind immer Begegnungen, die uns erkennen lassen, wer Jesus ist. Dem wollen wir nachspüren. Freuen Sie sich darauf, die Karwoche und Ostertage gemeinsam zu erleben. Es bleibt auch genügend Zeit für Erholung, Spaziergänge usw. Beginn: Palmsonntag, 28. März 2021, mit dem Abendessen 18.00 Uhr Ende: Ostermontag, 5. April 2021, nach dem Mittagessen Gerne können Sie auch einzelne Tage buchen. Weitere Informationen und ein Anmeldeformular erhalten sie unter: T +41 44 921 63 11, info@bibelheim.ch, www.bibelheim.ch 13
VERANSTALTUNGEN «Wenn das Leben auf den Kopf gestellt wird» Trauerseminar 14. – 17. April 2021 Leitung: Dr. Hans Ulrich Reifler und Karin Grösser Reifler, Basel Nichts mehr ist so wie es bisher war. Zur Trauerbewältigung gibt es keine Rezepte und Pauschallösungen. Jede Traueerzeit ist persönlich und ganz anders. Wir reflektieren die Thematik der Trauer aus theologischer, psychologischer, empirischer und seelsorgerlicher Perspektive. Zum Trauerseminar gehören Impulse, Bibelmeditationen, persönliches Begleitgespräch und Zeit für Natur und Kultur. Beginn: Mittwoch, 14. April 2021, mit dem Abendessen 18.00 Uhr Ende: Samstag, 17. April 2021, nach dem Mittagessen Kurskosten CHF 300.00 Weitere Informationen und ein Anmeldeformular erhalten sie unter: T +41 44 921 63 11, info@bibelheim.ch, www.bibelheim.ch 14
VERANSTALTUNGEN «Abenteuer Alltag - ein ganz normaler Tag mit Jesus» 26. – 29. April 2021 Leitung: Ruth Mayer, Lebensberaterin, Steffisburg Viele Christen sehnen sich danach, ihren Glauben im Alltag zu integrieren. Aber wie kann das gelingen? „Abenteuer Alltag“ ist ein geistlicher Grundkurs, der Menschen hilft, ihre Beziehung zu Jesus zu intensivieren - und das an jedem ganz normalen Tag. -Wie wache ich mit Jesus auf? -Wie gestaltet man mit Jesus Beziehungen? -Wie bleibt man mit Jesus auch während der täglichen Arbeit verbunden? -Wie hört man seine Stimme? -Wie findet man einen individuellen geistlichen Zugang zu Gott? Inmitten der Routine Ihres Alltags könnnen Sie Gottes Gegenwart erleben, indem Sie die alltäglichen Dinge in einer neuen Art und Weise tun - mit ihm. Beginn: Montag, 26. April 2021, mit dem Abendessen 18.00 Uhr Ende: Donnerstag, 29. April 2021, nach dem Mittagessen Kurskosten CHF 110.00 Weitere Informationen und ein Anmeldeformular erhalten sie unter: T +41 44 921 63 11, info@bibelheim.ch, www.bibelheim.ch 15
VERANSTALTUNGEN «Gottes Kräutergarten erleben» 31. Mai – 3. Juni 2021 Leitung: Gabriele Rosenzopf, D-Rettenbach, Biblische Impulse: Jürgen Gatter, Männedorf Vormittags Biblische Impulse: Jürgen Gatter Gottes Schöpfung hautnah erleben und nutzen - vom Sammeln bis zum Anwenden - Inhalte: • Was wächst denn da? Kräuterführung • Theorie über Inhaltsstoffe, Wirkung und Anwendung der Kräuter (werden teilweise bei der Führung gesammelt) • Ätherische Öle (wichtige Inhaltsstoffe der Pflanzen) kennen und mischen lernen • Massagen und Anwendungen zwischen Theorie und Praxiseinheiten • verschiedene Anwendungsmöglichkeiten von Kräutern (Wickel, Auflagen, Tinkturen, Salben u.v.m.) kennenlernen und herstellen. Beginn: Montag, 31. Mai 2021, mit dem Abendessen 18.00 Uhr Ende: Donnerstag, 3. Juni 2021, nach dem Mittagessen Kurskosten: CHF 125.00 Weitere Informationen und ein Anmeldeformular erhalten Sie unter: T +41 44 921 63 11, info@bibelheim.ch, www.bibelheim.ch 16
VERANSTALTUNGEN «Ferien am Zürichsee» 15. Juni – 31. August 2021 Sommer-Hit Preise für Einzelgäste, Familien und Gruppen! Das Ferien- und Tagungszentrum Bibelheim Männedorf hat im Sommer auch einiges zu bieten. Profitieren Sie von den günstigen Ferienwochen am Zürichsee. Für die Sommerferien reduzieren wir die Zimmerdienste und bieten familienfreundliche Menüs an. Die Mahlzeiten verstehen wir als einen Teil der christlichen Kultur und beginnen sie gemeinsam mit einem kurzen Gebet oder einer kleinen Andacht. Ihr individuelles Programm gestalten Sie selber. Wir beraten Sie gerne. Preise pro Nacht, inklusive Vollpension, Mindestaufenthalt 5 Nächte: CHF 65.- für pro erwachsene Person CHF 32.50 für Kinder von 3 -15 Jahre Bei Familien bezahlen nur die ältesten drei Kinder! Keine Preisreduktionen bei nicht eingenommenen Mahlzeiten. Weitere Informationen und ein Anmeldeformular erhalten Sie unter: T +41 44 921 63 11, info@bibelheim.ch, www.bibelheim.ch 17
VERANSTALTUNGEN «Gottes Bündnisse mit Israel» 16. – 18. Juli 2021 Leitung: Ueli Stettler, amzi Als langjähriger Israelkenner erläutert uns Ueli Stettler den Heilsplan Gottes anhand der verschiedenen Bundesschlüsse Gottes mit seinem Volk. Er ist überzeugt: Wer Israel verstehen will, muss die Bundesschlüsse verstehen. Ein Seminar von der Arbeitsgemeinschaft für das messianische Zeugnis an Israel (amzi) Beginn: Freitag, 16. Juli 2021, mit dem Abendessen 18.00 Uhr Ende: Sonntag, 18. Juli 2021, mit dem Mittagessen Weitere Informationen und ein Anmeldeformular erhalten sie unter: T +41 44 921 63 11, info@bibelheim.ch, www.bibelheim.ch 18
VERANSTALTUNGEN Zimmerpreise für unsere Hausveranstal- tungen im Ferien- und Tagungszentrum Preise pro Person pro Nacht, inklusive Vollpension: Einerzimmer Doppelzimmer WC / Dusche CHF 115.00 CHF 107.00 bis CHF 121.00 bis CHF 113.00 fliessend Wasser CHF 97.00 CHF 92.00 Abzug bei Halbpension CHF 15.00 pro Nacht Bei 7 Übernachtungen ist die letzte Nacht gratis! Für Finazierungsmöglichkeiten melden Sie sich bitte bei der Betriebsleitung. Tel. +41 44 921 63 11. Weitere Informationen erhalten Sie unter: T +41 44 921 63 11, info@bibelheim.ch, www.bibelheim.ch 19
ALTERSZENTRUM EMMAUS Aktuelles aus dem Alterszentrum Emmaus Im Moment beschäftigen uns im Emmaus vier grosse Themen (mal abgesehen davon, dass der ganz normale Alltag mit all seinen Herausforderungen auch immer ein grosses Thema ist und bleibt): • Corona • Die bald letzten Arbeiten am Neubau • Der Umzug in den Neubau und ins FTZ • Unsere elektronischen Hilfsmittel Corona: Grundsätzlich muss ich Ihnen nicht schildern, um was es geht. Wir sind alle Mitbetroffene und mehr oder weniger risikobehaftet. Wir haben uns unterschiedlich an die neue Normalität ge- wöhnt und je unseren eigenen Umgang mit dem Virus gefunden. Trotzdem ist das Ganze natür- lich keine individuelle Angelegenheit, noch nicht einmal eine nationale, sondern eine globale. Täglich wird uns davon berichtet, wie es in anderen Ländern und gar auf anderen Kontinenten geht. Die Hoffnung auf eine baldige Lösung und eine Rückkehr zur gewohnten Normalität hat sich zerschlagen. Im Emmaus haben wir glücklicherweise seit den allerersten Anfängen der Pandemie in der Schweiz keine weiteren Fälle gehabt. Die Lage ist trotzdem labil und wir tun alles, um zu verhin- dern, dass das Virus wieder ins Haus kommt. Das wochenlange Besuchsverbot war sehr einschnei- dend und für alle Beteiligten sehr belastend, gilt aber zum Glück seit Anfang Juli nicht mehr. Wir hoffen sehr, dass diese Massnahme nicht noch einmal nötig sein wird. Ans Maskentragen kann man sich mehr oder weniger gewöhnen und das Distanz-Halten ist uns allen schon fast in Fleisch und Blut übergegangen. Aber natürlich: alle diese Massnahmen zwingen uns ein Verhalten auf, das uns eigentlich widerstrebt. Persönliche und auch körperliche Nähe – und sei es „nur“ ein war- mer Händedruck – vermissen wir alle. Wenn wir damit ernste Erkrankungen oder gar Todesfälle vermeiden können, so bezahlen wir diesen Preis gerne und hoffen, dass sich alle unsere Mitarbei- tenden, die Bewohnenden und die Besuchenden an diese Massnahmen halten. Die bald letzten Arbeiten im Neubau Das Haus Samuel macht immer mehr Freude! Seit ein grosser Teil des Gerüsts entfernt wurde, ist auch von aussen sichtbar, dass sich die Bauarbeiten langsam, aber sicher dem Ende zunei- 20
ALTERSZENTRUM EMMAUS gen. Noch sind wir nicht fertig, aber wir sind auf die Zielgerade eingebogen! Ein vorgezogenes Musterzimmer, das sowohl den Handwerkern als Referenz für ihre Arbeiten in allen anderen Zim- mern wie auch uns als Vorzeigeobjekt dient, macht deutlich, wie im neuen Zimmertrakt ab Januar 2021 gewohnt werden kann: in hellen, grosszügigen Räumen, ausgestattet mit einer Nasszelle, in der nicht nur auch eine Dusche Platz hat, sondern auch Platz ist für hilfsbedürftige Bewohnende und unsere entsprechend arbeitenden Mitarbeiter/innen. Insgesamt macht das Gebäude den Eindruck, den wir uns erhofft haben: hell, geräumig, durchdacht, funktionell und einladend. Das bestätigten uns auch viele Angehörige, die am 1. September unseren Info-Abend für Angehörige besucht haben und denen wir auf einem Rundgang durch das Haus Samuel die neuen Räumlich- keiten zeigen konnten. Wir freuen uns, Ihnen allen dieses neue „Schmuckstück“ anlässlich des Tags der offenen Tür am Samstag, 5. Dezember 2020, 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr, zeigen zu dürfen. Wir hoffen, die dannzuma- lige Corona-Situation lässt eine Durchführung dieser Öffentlichkeitsveranstaltung zu. Der Umzug in den Neubau und ins FTZ Der Auszug aus dem „alten Emmaus“, sprich aus dem Haus Dorothea, und damit der Umzug ins neue Haus Samuel und in die Häuser Bethel und Bethesda im Gästebereich des Bibelheims, bringt grosse logistische Herausforderungen mit sich. Das ganze Kader ist in die Bewältigung dieser He- rausforderungen miteinbezogen. Alle denken mit, denken für ihren Bereich, aber auch für die anderen Bereiche. Und dabei kommen uns „tausend Details“ in den Sinn, die auch noch bedacht, organisiert, durchdacht, abgesprochen und geklärt werden müssen. Einen Eindruck von der Komplexität dieses ganzen Vorhabens bekommen Sie auf der nebenstehenden Grafik: das Struk- turprogramm des Umzugs von 24 Be- wohnerinnen und Bewohnern ins FTZ: 24 mal einpacken, zügeln, auspacken. Und das sind nur die Bewohnerzimmer – die ganze sonstige Infrastruktur (PC, Pflegematerial, Medikamente, Akten und sonstige Unterlagen, Konzepte, Verordnungen, Weisungen und weitere schriftliche Unterlagen) kommen noch dazu! Sie können sich vorstellen: wir sind 21
ALTERSZENTRUM EMMAUS dann froh, wenn alles vorbei ist, wir angekommen sind und wir wieder einen einigermassen normalen Betrieb führen können. Da aber auch noch alle Büros sowie das Sekretari- at und der Empfang des Emmaus gezügelt und überall neu eingerichtet werden müssen, wird auch dort nicht mehr alles sein, wie gewohnt. Das gilt auch für Speisesaal und Andachts- saal, die uns beide ebenfalls für mindestens ein Jahr nicht in gewohnter Weise zur Verfügung stehen werden. Auch da sind also Umzug und Übergangslösungen nötig – auch wenn wir noch nicht für jeden Fall wissen, wie und wo das dann wirk- lich geht. Unsere elektronischen Hilfsmittel Wir sind enorm froh, dass wir unser neues EDV-Programm für die Bearbeitung aller Bewohner-, Mieter-, Personal- und Rechnungslegungsdaten (Administration, Pflegedokumentation, Dienst- planung, Lohn- und Betriebsbuchhaltung) Anfang 2020 eingeführt haben (und nicht, wie das einzelne Anbieter auch vorgeschlagen haben, erst per 2021). Wenn wir uns heute vorstellen, dass wir auch diese Aufgabe noch zusätzlich zu bewältigen hätten, dann müssten wir wohl bald einmal kapitulieren. So schön das Arbeiten mit den heutigen elektronischen Hilfsmitteln ist: bis sie rich- tig laufen, bis jede/r die alltägliche Bedienung verstanden hat, dazu dann auch noch Tipps und Tricks kennt, braucht das einfach seine Zeit. Wenn dann noch dazu kommt, dass auf Seiten des Programms nicht alles so läuft, wie versprochen, dann verlängert sich diese Zeit zusätzlich. Aber so langsam haben wir die Sache im Griff. Trotzdem: es kommt immer noch Neues hinzu: ab Januar werden wir auch noch eine neue Tele- fonanlage, neue Telefone und ein ganz modernes Patientenrufsystem haben. Aber auch das alles muss nun noch mit den nötigen Daten und Zugehörigkeiten gefüttert und schliesslich in Betrieb genommen und ausprobiert werden. Wir versprechen uns zwar viel davon, aber bis dann wirklich alles funktioniert, ist es nochmals ein langer Weg. Alles in allem: wir sind gefordert, aber momentan noch nicht überfordert. Wir arbeiten intensiv, aber mit Motivation. Und ganz wichtig: wir freuen auf das, was kommt! Thomas Humbel, Zentrumsleitung 22
FERIEN- UND TAGUNGSZENTRUM Ferien- und Tagungszentrum Bibelheim Männedorf Seit Mitte Juni ist das Ferien- und Tagungszentrum nach dem Lockdown wieder offen. Wir sind erfreut über die Gäste die wir bereits begrüssen durften. Unser Sommer-Hit Angebot wurde gerne angenommen und auch einige Gruppen sind zu uns gekommen. Es sind ins- gesamt leider deutlich weniger als in anderen Jahren. Damit wir Gäste aufnehmen können, haben wir Schutzkonzepte entwickelt. Diese sind auf den Konzepten von Bund und Kanton aufgebaut. Dadurch sind neue Herausforderungen entstanden, die wir zu bewältigen haben. Oder anders gesagt: wie sieht der neue Alltag aus in Zeiten von Corona? Im Speisesaal merken Sie zum Beispiel vor allem beim Frühstück, dass es Änderungen gibt. Die Cerealien stehen in Portionen auf dem Büffet und nicht mehr im Spender. So verhindern wir, dass mehrere Personen den gleichen Schöpflöffel benutzen. Auch an der Rezeption steht nun auch ein Desinfektionsständer der – ohne Berührung so- gar – portionierte Dosen Desinfektionsmittel abgibt. Dies ist neben dem Händewaschen ein zusätzlicher Schutz für unsere Gäste. Viele Änderungen sind auch dort, wo der Gast es meistens nicht wahrnimmt, wie z.B. in der Reinigung der Zimmer oder der öffentlichen WC-Anlagen wo mehr als einmal Tag desinfi- ziert wird. Mit diesen Massnahmen möchten wir unseren Gästen in dieser besonderen Zeit einen guten Aufenthalt bei uns ermöglichen, der wie immer auch der Stärkung und Er- mutigung dienen kann. Auch wenn die Gesundheit nicht das Wichtigste ist, sind wir doch überzeugt mit unseren Schutzkonzepten unseren Teil zur Eindämmung der Pan- demie beitragen zu können. Mit all diesen sichtbaren und unsichtbaren Änderungen freue ich mich, Sie demnächst bei uns begrüssen zu dür- fen. Aus der aktuellen Kampagne des Berno Wolff, Betriebsleitung Bundesamtes für Gesundheit 23
THEMEN ZUM GLAUBEN Nutzlose Frömmigkeit Die folgenden Zeilen laden Sie ein, die Predigt in unserer Kapelle vom 23. August 2020 mitzuer- leben. Er sagte aber zu einigen, die überzeugt waren, fromm und gerecht zu sein. (Lukas 18, 9-14) Als ich in die Sonntagschule ging, waren mir die Pharisäer sehr unsympathisch. Ich nahm sie wahr als Menschen, die unserem Herrn Jesus Christus übel wollten. Sie waren seine Gegner, und die Mittel, die sie gebrauchten, um ihm zu schaden, kamen aus den tieferen Schubladen. So wurden sie mir vor Augen gemalt: unangenehme, eingebildete und hinterhältige Menschen. Der kleine Urs hatte gar keine Freude an diesen. Als er dann in die Oberstufe ging, sagte der Pfarrer im Religionsunterricht einmal: dort, wo es heisst, «die Pharisäer» solle man einsetzen «wir». Das hat mich damals sehr überrascht. Also so wie diese wollte ich nicht sein. So unangenehm, eingebildet und hinterhältig. Ich begann dann zu merken, dass es zu simpel ist, die Pharisäer einfach als unmögliche Menschen zu verstehen. Die Wirklich- keit ist komplizierter und das Bild der Sonntagschulgeschichten ist für die Kinder schon stark ver- einfacht. Die Pharisäer haben nämlich auch ganz viele sympathische Seiten. Manches, was sie bewegte, beschäftigt auch uns. Mein Pfarrer hatte gar nicht so Unrecht mit seiner Idee, dort einfach «wir» einzusetzen. Das pharisäische Wesen ist uns manchmal näher als uns bewusst – und als uns lieb ist. Das Sympathische an den Pharisäern ist, dass sie den Glauben wirklich ernst nehmen wollen. Sie nehmen Gottes Wort und seine Gebote nicht auf die leichte Schulter, so wie sie beobachten, wie es die meisten tun. Sie nehmen es ernst. Und das will ich doch eigentlich auch! Es ist ein- fach schade, wie Gott in unserer heutigen Zeit vernachlässigt und bewusst beiseite geschoben wird. Das fanden die Pharisäer damals auch und wollten einen anderen Akzent setzen. Und zwar begannen sie bei sich selber und gingen mit dem guten Beispiel voran. Sie fasteten zweimal in der Woche, sie gaben den Zehnten von allem, sie achteten auf die Sabbatgebote und befolgten die Weisungen für die Reinheit mit Händewaschen und so weiter. Und daraus entwickelte sich 24
THEMEN ZUM GLAUBEN ein Lebensstil, den auch andere wahrnehmen konnten. Der Pharisäer in unserer heutigen Geschichte zeichnet sich darüber hinaus noch durch Demut und Bescheidenheit aus. Er weiss sehr gut, dass man ein Gott ge- fälliges Leben nicht einfach aus eigener Kraft führen kann. Wenn es ge- lingt, sein Leben in einigermassen geordneten Bahnen zu gehen, dann ist das Gnade. Das ist nicht Verdienst. Da hat Gott den Weg geebnet und die Kraft dazu gegeben. Wenn die Ehe einigermassen gelingt: das ist viel Bewahrung. Da sollte man nicht alles sich selber zuschreiben, sondern Gott dafür dankbar sein. Und genau das kann unser Pharisäer. Er bringt seinen Dank vor Gott: «Ich danke dir, dass ich nicht so bin wie die anderen Leute, Ungerechte, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner.» Er kann es also formulieren: was aus ihm geworden ist, das verdankt er Gott. Das ist doch eigentlich sympathisch. Was ist denn daran nicht gut? Was daran falsch ist, ist uns in der Situationsangabe beschrieben, in der Jesus diese Geschichte erzählt hat. Er erzählte diese Geschichte «einigen, die überzeugt waren, fromm und gerecht zu sein und verachteten die anderen.» Sie verachteten die anderen. Unser Pharisäer konkret den Zöllner, der hinten im Tempel stand. «Dass ich nicht bin, wie dieser Zöllner.» Natürlich ist es wahr, dass er nicht ist wie dieser Zöllner. Und er verdankt es ja Gott – weiss, dass er das aus eigener Kraft nie gekonnt hätte. Warum blickt er dann so verächtlich auf ihn? Er war überzeugt, fromm und gerecht zu sein. Darum sieht er eine Distanz zwischen ihm und dem Zöllner. Das gibt ihm die Möglichkeit, von oben auf den anderen herabzusehen. Dass er das tut, merkt unser Pharisäer nicht. Dafür hat er keine Augen, dafür ist er blind. Er sieht nur, was gut geworden ist in seinem Leben. Das Schlechte sieht er nicht. Er nimmt es nicht wahr und bringt es nicht vor Gott. Darum wird er es auch nicht los, sondern trägt es wieder mit sich vom Tempel hinunter. Der Pharisäer steht am falschen Ort. Er sollte neben dem Zöllner stehen und ihn als seine Kollegen betrachten. Natürlich ist der Zöllner ein Sünder. Der Pharisäer aber auch. Der Zöllner weiss es, der Pharisäer hat keine Augen dafür. Die Sünde der Verachtung ist ihm verborgen. Und andere Sün- den wahrscheinlich auch. Darum spricht der Text von solchen, die «überzeugt waren, fromm und gerecht zu sein.» Sie waren schon überzeugt davon. Aber in Wahrheit waren sie nicht gross anders als die anderen auch. Darum sollte der Pharisäer neben dem Zöllner stehen. Noch eindrücklicher wird das bei der Geschichte von Jesus und der Ehebrecherin. Da sind auch die Pharisäer mit dabei, bei denen, die um die Frau herumstehen und sie beschuldigen. Auch da stehen sie am falschen Ort. Um die Frau herum statt neben ihr, als Kollegen, die auch mit Schuld beladen, nur nicht mit 25
THEMEN ZUM GLAUBEN der gleichen. Neben ihr würden sie auch die Worte der Vergebung hören, die Jesus sagt. Aber da waren sie ja schon gegangen und hatten ihre Schuld mitgenommen. Die Pharisäer sonnen sich in Gottes Gaben. Sie stellen sich dar in dem, was durch Gottes Gnade bei ihnen möglich gewesen ist. Und dabei übersehen sie, dass sie immer noch Sünder sind, wie alle anderen Menschen auch. Weil sie das nicht sehen, bringen sie ihre Schuld auch nicht vor Gott und hören keine Worte der Vergebung. Sie verpassen das Wichtigste, was Gott zu geben hat. Genau dafür hat er seinen Sohn in unsere Welt gesandt, dass er unser Bruder werde, ein Freund von allen Sündern und ihnen die Schuld abnehme und sie ans Kreuz trage. Von dem wollten die Pharisäer nichts wissen. Sie wollten keine Sünder sein und zu keiner Schuld stehen. Jesus sagt vom Pharisäer in seiner Geschichte, dass er aus dem Tempel herausgekommen sei wie er hin- eingegangen war. Da ist nichts geschehen. Beim Zöllner schon. Der hat Vergebung empfangen. «Er ging gerechtfertigt hinab.» Er hatte sich als Sünder bekannt und um Gnade gebeten: «Gott sei mir Sünder gnädig.» Da ist ihm gegeben worden. Er ging anders hinab, als er gekommen war. Die ganze Frömmigkeit des Pharisäers ist in diesem Sinn nutzlos. Sie bringt nichts. Die Frömmigkeit des Zöllners ist ganz anders. Sie nützt viel. Denn sie bringt ihm die Vergebung. «Er ging gerecht- fertigt hinab.» Gott will also, dass wir unsere Schattenseiten vor ihn bringen. Wir haben unsere Schattenseiten. Es kann sein, dass wir darum wissen, wie der Zöllner. Es kann auch sein, dass wir mehr dem Pharisäer gleichen, der keine Ahnung davon hat. Er sieht nicht, dass er den Willen Gottes nicht tut. Er meint ihn zu tun. Für diesen Fall hat uns Gott übrigens eine gute Brille gegeben, die allen hilft, die sich selber für gerecht halten. Seine Gebote. Und die Erklärung und Verschärfung, die unser Herr Jesus Christus in der Bergpredigt dazu gegeben hat. Das ist die Brille für alle, die überzeugt sind, «gerecht und fromm zu sein», wie es die Pharisäer waren. Diese Brille hilft uns, uns an den rechten Ort zu stel- len. Nicht um die anderen Sünder herum, sondern neben sie, als Kollegen. Natürlich: wir schämen uns über unsere Schattenseiten – wenn sie uns denn bewusst werden. Aber bei Gott sind sie will- kommen. Das ist das Wunder seiner Gnade. Die Schriftlesung hat uns das vor Augen gestellt. Es herrscht Freude im Himmel über jeden einzelnen, der wie der Zöllner vor Gott tritt und sagt: «Gott sei mir Sünder gnädig.» Da freuen sich alle Engel mit dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Gott antwortet auf die Bitte um Vergebung. Das hat uns das Eingangs- wort zugesprochen. «Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünde vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtig- 26
THEMEN ZUM GLAUBEN keit.» Der Zöllner ging gerechtfertigt hinab. Gott hat sich ihm zugewandt. Solche Frömmigkeit ist höchst nützlich. Sie bringt die Schätze des Himmels in unser Leben hinein. Göttliche Liebe und Vergebung, Erlösung und Abnahme der Schuld. Das wird unsere Wege und unser Leben prägen. Die pharisäische Frömmigkeit ist demgegenüber nutzlos. Sie bringt nichts. Der Pharisäer ging aus dem Tempel heraus wie er hineingegangen war. Sie ist zwar aufwändig, diese Frömmigkeit, und auch eindrücklich, aber sie hat keine Wirkung. Sie lässt uns mit uns selber allein. Eine gewisse Sympathie mit den Pharisäern ist geblieben. Sie suchen den Weg zu Gott. Und das Tragische daran: sie verbauen sich diesen Weg gleichzeitig und erlangen leider nicht, was sie su- chen. Diese Geschichte ist uns erzählt, damit wir diesen Weg meiden. Die Frömmigkeit des Zöllners hingegen bringt zur Quelle des Lebens. Sie bringt uns zum Thron der Gnade, zum Kreuz unseres Herrn Jesus Christus. Von dort her strömt das ewige Leben in uns hinein. Pfr. Urs Sommer, Gesamtleitung 27
© 2020 Bibelheim Männedorf. Die Bibelheim-Post erscheint dreimal jährlich. 10. Jahrgang (2020), Nr. 3 Falls Sie die Bibelheim-Post nicht erhalten möchten, bitten wir Sie um eine kurze Nachricht. BIBELHEIM MÄNNEDORF Hofenstrasse 41, 8708 Männedorf, Schweiz T +41 44 921 63 11, F +41 44 921 63 10 info@bibelheim.ch, www.bibelheim.ch BANKVERBINDUNG CHF-Konto: Postfinance IBAN: CH12 0900 0000 8000 5573 6
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