Bibermanagement im steirischen Ennstal - Diplomarbeit Julia Holzmüller, Alexandra Golesch - HBLFA Raumberg ...

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Bibermanagement im steirischen Ennstal - Diplomarbeit Julia Holzmüller, Alexandra Golesch - HBLFA Raumberg ...
Diplomarbeit

Bibermanagement im steirischen
Ennstal
Julia Holzmüller, Alexandra Golesch

Eine Einrichtung des Bundesministeriums
für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus
Bibermanagement im steirischen Ennstal - Diplomarbeit Julia Holzmüller, Alexandra Golesch - HBLFA Raumberg ...
Schule
HBLFA Raumberg-Gumpenstein

Schulart
Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft

Fachrichtung/Ausbildungsschwerpunkt
Agrarmanagement

Titel der Diplomarbeit
Bibermanagement im steirischen Ennstal

Verfasser/innen
Julia Holzmüller, Alexandra Golesch

Betreuer/innen
Mag. rer. nat. Verena Mayer

Projektpartner/innen
apodemus – Privates Institut für Wildtierbiologie
Dr. Stefan Resch, MA und Dr. Christine Resch, MA, MSc.

Verfasst im
Juli 2019 – März 2020
Bibermanagement im steirischen Ennstal - Diplomarbeit Julia Holzmüller, Alexandra Golesch - HBLFA Raumberg ...
Eidesstattliche Erklärung

Ich erkläre an Eides statt, dass ich die vorgelegte Diplomarbeit selbstständig und ohne
fremde Hilfe verfasst, andere als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel nicht benutzt
und die den benutzten Quellen wörtlich und inhaltlich entnommenen Stellen als solche
erkenntlich gemacht habe. Weiters stimme ich zu, dass die Inhalte der Arbeit von den Be-
treuern der Diplomarbeit und von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein für Publikationen
und Vorträge uneingeschränkt verwendet werden dürfen.

Raumberg-Gumpenstein, am 02. April 2020

                    …………………………………………………..………………………….
                              Alexandra Golesch

                    …………………………………………………..………………………….
                               Julia Holzmüller

                                                                                      III
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Vorwort und Danksagung

Vorwort und Danksagung

Die Auseinandersetzung mit dem Bibermanagement wird künftig in jenen Regionen, wo
der Biber stark angesiedelt ist, an Bedeutung gewinnen. Immer häufiger wird in den Me-
dien die Biber-Problematik angesprochen.

Zweifellos ist der Biber eine Wildtierart, die mitunter beträchtliche Schäden anrichten
kann. Innerhalb von nur wenigen Tagen können Konfliktsituationen entstehen, welche
durch ein gezieltes Bibermanagement vermindert werden können. Nichtsdestotrotz stellt
sich die Frage, ob der Biber im steirischen Ennstal toleriert wird, beziehungsweise ob jene
Menschen, die mit dem Biber in Berührung geraten dazu bereit wären, diverse Maßnah-
men zu ergreifen, um ein harmonisches Miteinander gewährleisten zu können. In diesem
Sinne haben wir uns an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein dazu entschieden, uns mit
dem Bibermanagement im steirischen Ennstal auseinander zu setzen.

Ein großer Dank gilt in erster Linie unserer Betreuerin Frau Mag. rer. nat. Verena Mayer,
durch die wir auf dieses Thema aufmerksam gemacht wurden. Tatkräftig und voller Enga-
gement unterstützte sie uns zu jeder Zeit bei der Diplomarbeit. Daher möchten wir uns für
die erstklassige Betreuung recht herzlich bedanken.

Ein weiterer Dank gilt unseren außerschulischen Partnern Herrn Dr. Stefan Resch, MA und
Frau Dr. Christine Resch, MA, MSc. von apodemus, dem privaten Institut für Wildtierbio-
logie, und Frau DI Renate Mayer von der Stabstelle Akquisition in Gumpenstein, welche
uns bei diversen Fragen mit Informationen versorgt haben. Zusätzlich gebührt Herrn Dr.
rer. nat. Albin Blaschka, Geschäftsführer des Österreichzentrums Bär, Wolf, Luchs, ein
großer Dank, der uns bei der Erstellung der Kartierung unter die Arme gegriffen hat.

                           Julia Holzmüller, Alexandra Golesch

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Zusammenfassung

Zusammenfassung

Zielsetzung

Um das immer häufiger diskutierte Thema „Der Biber im steirischen Ennstal“ genauer zu
durchleuchten ist es wichtig, sich damit zu beschäftigen. Durch das zusehends steigende
Vorkommen des Bibers in unseren Breitengraden ist es nicht unüblich, den Biber sowohl
bei der Ausübung von Freizeitaktivitäten als auch bei landwirtschaftlichen Arbeiten anzu-
treffen. Zielsetzung dieser Arbeit ist es, mittels Kartierungen das Bibervorkommen in ge-
wissen Gebieten des Ennstals zu dokumentieren und zusätzlich anhand einer Umfrage das
Wissen der Menschen über den Biber zu analysieren und mögliche Managementstrategien
zu finden.

Allgemeines

Die steirische Enns stellt an so manchen Stellen einen optimalen Lebensraum für den Bi-
ber dar, nicht nur aufgrund des Nahrungsangebotes, sondern auch durch die langsame
Fließgeschwindigkeit. Somit ist es keine Überraschung, dass der Bestand an Bibern der-
zeitig ansteigt. Mit der zunehmenden Verbreitung korreliert jedoch auch das Konfliktpo-
tenzial, welches das Zusammenleben zwischen der Bevölkerung und dem Tier erschweren
könnte.

Umfrage und Kartierung

Anhand einer Online-Umfrage, an welcher Personen aus allen Bundesländern Österreichs
teilnahmen, wurde die Einstellung gegenüber dem Biber eruiert und dargestellt. Außer-
dem gelang es einerseits mittels eines speziell dafür angefertigten Bibererhebungsbogens
von apodemus und andererseits mit der GPS-App „Locus Map“, diverse Biberreviere auf
neue Spuren zu untersuchen und zu dokumentieren.

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Zusammenfassung

Ergebnis

Wie die Ergebnisse der Umfrage zeigten, kann darauf geschlossen werden, dass einige
Konflikte oftmals durch mangelndes Wissen der Menschen auftreten. Obwohl die Thema-
tik rund um den Biber in der Region Ennstal derzeit noch nicht so weit verbreitet ist, wird
in Zukunft das Eingehen von Kompromissen und das Anwenden von Managementstrate-
gien an Bedeutung gewinnen, wobei die Aufklärung über das zunehmende Vorkommen
der Bevölkerung gegenüber sich als ausbaufähig erweist.

                                                                                         VI
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Summary

Summary

Beaver Management in the Styrian Enns Valley

Objective

In order to shed more light on the topic of the beaver in the Styrian Enns Valley, which has
recently been the subject of increasing discussion, it is important to take a closer look at
it. Due to the increasing occurrence of the beaver in our region, it is not uncommon to
encounter the beaver during leisure activities and agricultural activities. This makes it even
more interesting to do research on this subject. The aim is to document the occurrence of
beavers in certain areas of the Enns Valley through mapping techniques and, in addition,
to analyse people's knowledge about the beaver through a survey and to find possible
management strategies.

General information

The Styrian Enns river provides an optimal habitat for the beaver in many places, not only
because of the food supply but also because of the slow flow rate. Therefore it is no sur-
prise that the population of beavers is currently growing. However, the increasing distri-
bution correlates with the potential of conflicts, which could make coexistence between
the human population and the animal more difficult.

Survey and mapping

Based on an online survey in which people from all Austrian provinces took part, the atti-
tude towards the beaver was determined and presented. In addition, it was possible to
investigate and document various beaver territories for new tracks using a designed sur-
vey form by apodemus and the GPS app "Locus Map".

                                                                                           VII
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Summary

Result

As the results of the survey showed, it can be concluded that some conflicts are often
caused by people's lack of knowledge. Although the problem related to conflicts with bea-
vers is not yet widespread in the Ennstal region, the ability to make compromises and ap-
ply management strategies will become more important in the future. Awareness raising
activities dealing with the increasing number of beavers in the region will gain more im-
portance.

                                                                                      VIII
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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Eidesstattliche Erklärung ................................................................................................................... III

Vorwort und Danksagung.................................................................................................................. IV

Zusammenfassung.............................................................................................................................. V

Summary .......................................................................................................................................... VII

Inhaltsverzeichnis .............................................................................................................................. IX

Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen...................................................................................... XII

1 Einleitung und Stand des Wissens ................................................................................................ 1
    1.1 Allgemein ............................................................................................................................... 1
            1.1.1 Familie ......................................................................................................................... 1
            1.1.2 Körperbau und Merkmale ........................................................................................... 1
                     1.1.2.1 Gebiss............................................................................................................. 2
                     1.1.2.2 Kelle ............................................................................................................... 2
                     1.1.2.3 Vorder- und Hinterfüße ................................................................................. 2
                     1.1.2.4 Sinne .............................................................................................................. 2
                     1.1.2.5 Fell.................................................................................................................. 3
            1.1.3 Lebensraum ................................................................................................................. 3
            1.1.4 Lebensweise ................................................................................................................ 5
                     1.1.4.1 Familienverbände .......................................................................................... 5
                     1.1.4.2 Ernährung ...................................................................................................... 5
                     1.1.4.3 Tages- und Jahresverlauf ............................................................................... 7
    1.2 Der Biber als Architekt........................................................................................................... 8
            1.2.1 Fällungen und Nagespuren .......................................................................................... 8
            1.2.2 Der Damm .................................................................................................................. 10
            1.2.3 Baue und Burgen ....................................................................................................... 11
                     1.2.3.1 Wie entsteht ein Biberbau? ......................................................................... 12
                     1.2.3.2 Der Erdbau ................................................................................................... 12
                     1.2.3.3 Der Mittelbau............................................................................................... 13
                     1.2.3.4 Der Hochbau oder die Biberburg ................................................................. 13
            1.2.4 Hochwasserschutz ..................................................................................................... 13

                                                                                                                                                   IX
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Inhaltsverzeichnis

           1.2.5 Gewässerreinigung .................................................................................................... 14
           1.2.6 Ökologie des Biberteichs ........................................................................................... 14
    1.3 Zusammenleben von Menschen und Bibern....................................................................... 16
           1.3.1 Der Biber als gefährdetes Tier ................................................................................... 16
                     1.3.1.1 Fleischlieferanten ........................................................................................ 16
                     1.3.1.2 Pelzlieferanten ............................................................................................. 16
                     1.3.1.3 Bibergeil als Medizin .................................................................................... 17
                     1.3.1.4 Biber als Konkurrenten ................................................................................ 17
           1.3.2 Wiederansiedlung und aktuelle Verbreitung in Europa ............................................ 17
           1.3.3 Aktuelle Verbreitung in Österreich............................................................................ 18
           1.3.4 Rechtliches ................................................................................................................. 18
           1.3.5 Biberkonflikte ............................................................................................................ 19
           1.3.6 Lösungsansätze für Konflikte ..................................................................................... 21
                     1.3.6.1 Uferstreifen.................................................................................................. 22
                     1.3.6.2 Einzelmaßnahmen ....................................................................................... 22
                     1.3.6.3 Entfernen von Bibern................................................................................... 23
                     1.3.6.4 Rohreinlauf .................................................................................................. 23
                     1.3.6.5 Schutzanstriche............................................................................................ 23
                     1.3.6.6 Chili-Öl ......................................................................................................... 24
                     1.3.6.7 Gehölzgruppen ............................................................................................ 24
           1.3.7 Bibermanagement ..................................................................................................... 24
                     1.3.7.1 Wiederansiedlung ........................................................................................ 25
           1.3.8 Kompensationszahlungen ......................................................................................... 26
           1.3.9 Biberprämie ............................................................................................................... 27
           1.3.10 Anlaufstellen ............................................................................................................. 28

2 Fragestellungen und Ziele ........................................................................................................... 29

3 Material und Methoden.............................................................................................................. 30
    3.1 Kartierung ............................................................................................................................ 30
           3.1.1 Ausstattung................................................................................................................ 36
    3.2 Umfrage ............................................................................................................................... 38

4 Ergebnisse und Diskussion .......................................................................................................... 49

5 Schlussfolgerungen und Ausblick ................................................................................................ 50

6 Literaturverzeichnis..................................................................................................................... 51

7 Anhang ........................................................................................................................................ 53

                                                                                                                                                 X
Inhaltsverzeichnis

   7.1 Steiermark ........................................................................................................................... 53
   7.2 Oberösterreich .................................................................................................................... 53
   7.3 Niederösterreich ................................................................................................................. 54
   7.4 Burgenland .......................................................................................................................... 54
   7.5 Wien .................................................................................................................................... 54
   7.6 Salzburg ............................................................................................................................... 55
   7.7 Kärnten ................................................................................................................................ 55
   7.8 Tirol...................................................................................................................................... 55
   7.9 Vorarlberg............................................................................................................................ 56
   7.10 Bibererhebungsbogen ......................................................................................................... 57
   7.11 Plakat ................................................................................................................................... 59

                                                                                                                                                  XI
Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen

Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen

Abbildungen

Abbildung 1: Lebensraum eines Bibers, St. Martin (GOLESCH, 2019) ........................... 4

Abbildung 2: Fraßplatz (GOLESCH, St. Martin, 2019) ..................................................... 4

Abbildung 3: Zusammengetragene Äste (GOLESCH, St. Martin, 2019) ......................... 6

Abbildung 4: Sanduhrförmig benagte Weide (GOLESCH, Gstatterboden, 2019) .......... 8

Abbildung 5: Schräge Schnittfläche (GOLESCH, Gstatterboden, 2019) ......................... 8

Abbildung 6: Bissspuren und Holzspäne Birke (GOLESCH, Gstatterboden, 2019) ......... 9

Abbildung 7: Nagespuren und Holzspäne (HOLZMÜLLER, Gstatterboden, 2019) ......... 9

Abbildung 8: Gefällter Baum (HOLZMÜLLER, Gstatterboden, 2019) ........................... 10

Abbildung 9: Bau eines Bibers (GOLESCH, St. Martin, 2019) ....................................... 12

Abbildung 10: Verbreitung des Bibers entlang der Enns (APODEMUS, 2018) ............. 31

Abbildung 11: Biberrevier St. Martin (APODEMUS, GOLESCH, HOLZMÜLLER, 2019) .. 32

Abbildung 12: Biberrevier St. Martin (ALBIN BLASCHKA, basemap.at, 2019).............. 33

Abbildung 13: Biberrevier Altenmarkt - St. Gallen (ALBIN BLASCHKA, basemap.at,
2019) ............................................................................................................................ 34

Abbildung 14: Biberrevier Gstatterboden (ALBIN BLASCHKA, basemap.at, 2019) ...... 35

Abbildung 15: Locus Map und Bibererhebungsbogen (GOLESCH, Gstatterboden,
2019) ............................................................................................................................ 37

Abbildung 16: Dokumentation von Spuren (GOLESCH, Gstatterboden, 2019) ........... 37

                                                                                                                                        XII
Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen

Abbildung 17: Frage nach dem Bundesland (ONLINE-UMFRAGE, GOLESCH,
HOLZMÜLLER, 2019) .................................................................................................... 38

Abbildung 18: Frage nach der Nahrung des Bibers (ONLINE-UMFRAGE, GOLESCH,
HOLZMÜLLER, 2019) .................................................................................................... 39

Abbildung 19: Wiederansiedlung und Einwanderung (ONLINE-UMFRAGE, GOLESCH,
HOLZMÜLLER, 2019) .................................................................................................... 40

Abbildung 20: Bejagung oder Schutz (ONLINE-UMFRAGE, GOLESCH, HOLZMÜLLER,
2019) ............................................................................................................................ 41

Abbildung 21: Beeinträchtigung des Hochwasserschutzes (ONLINE-UMFRAGE,
GOLESCH, HOLZMÜLLER, 2019) ................................................................................... 42

Abbildung 22: Überschwemmungen auf landwirtschaftlichen Flächen (ONLINE-
UMFRAGE, GOLESCH, HOLZMÜLLER, 2019) ................................................................. 43

Abbildung 23: Konfliktverminderung durch Abstandhalten (ONLINE-UMFRAGE,
GOLESCH, HOLZMÜLLER, 2019) ................................................................................... 44

Abbildung 24: Anzahl der Konflikte in Bezug auf die Entfernung zum Wasser, Mayer
nach Schwab 2010........................................................................................................ 45

Abbildung 25: Schäden bzw. Konflikte in der Umgebung (ONLINE-UMFRAGE,
GOLESCH, HOLZMÜLLER, 2019) ................................................................................... 46

Abbildung 26: Verbesserung der Konfliktsituation durch gezieltes Bibermanagement
(ONLINE-UMFRAGE, GOLESCH, HOLZMÜLLER, 2019) .................................................. 47

Abbildung 27: Maßnahmen zur Verbesserung (ONLINE-UMFRAGE, GOLESCH,
HOLZMÜLLER, 2019) .................................................................................................... 47

Tabellen

Es konnten keine Einträge für ein Abbildungsverzeichnis gefunden werden.

                                                                                                                                        XIII
XIV
Einleitung und Stand des Wissens

1 Einleitung und Stand des Wissens

1.1 Allgemein

1.1.1    Familie

Biber (Castoridae) sind Säugetiere (Eutheria) und gehören zur Ordnung der Nagetiere (Ro-
dentia). Nach dem südamerikanischen Wasserschwein (Capybara) ist er das zweitgrößte
Nagetier weltweit. Die Familie besteht aus nur einer Gattung (Castor), hierbei gibt es je-
doch zwei Arten zu unterscheiden: den Europäischen Biber (Castor fiber), welcher auch Eu-
rasischer Biber genannt wird, und den Kanadischen Biber (Castor canadensis). In Europa ist
der Europäische Biber durch die FFH-Richtlinie streng geschützt und darf weder gefangen
noch getötet werden (vgl. ZAHNER et al., 2009, 11).

1.1.2    Körperbau und Merkmale

An Land mögen Europas größten Nagetiere oft plump und unbeholfen wirken, im Wasser
hingegen ist ihr Körper den Bedingungen hervorragend angepasst. Ausgewachsene euro-
päische Biber können eine Gesamtlänge von bis zu 1,35 Meter und ein Gewicht von etwa
36 Kilogramm erreichen, wobei Weibchen in der Regel geringfügig größer werden als
Männchen (vgl. SCHWAB, 2002, 1).

Biber in freier Wildbahn erreichen ein Durchschnittsalter von zehn bis zwölf Jahren. In Ge-
fangenschafft allerdings können sie sogar bis zu 20 Jahre alt werden (vgl. COLDITZ, 1994,
13).

                                                                                         1
Einleitung und Stand des Wissens

1.1.2.1 Gebiss

Typisch für das aus 20 Zähnen bestehende Nagergebiss sind die großen Schneidezähne,
welche durch Eiseneinlagerungen orange gefärbt sind und somit die Zähne besonders hart
und widerstandsfähig machen. Die stark ausgeprägten Kiefermuskeln schaffen die not-
wendige Beißkraft für das Fällen von Bäumen (vgl. ZAHNER et al., 2009, 13-14 & SCHWAB,
2002, 2).

1.1.2.2 Kelle

Eines der auffälligsten Merkmale ist der breit abgeflachte und beschuppte Schwanz (auch
Kelle genannt), dieser kann bis zu 35 Zentimeter lang werden. Als Multifunktionsorgan
dient die Kelle nicht nur der Steuerung und Alarmierung von Familienmitgliedern, sondern
auch als Stütze beim Sitzen und als Fettspeicher für die Winterszeit (vgl. ZAHNER et al.,
2009, 16 & SCHWAB, 2002, 1).

1.1.2.3 Vorder- und Hinterfüße

Mit fünf feingliedrigen Fingern an den Vorderpfoten können sie geschickt zugreifen und
Feinarbeiten verrichten, einen Daumen besitzen sie nicht. Die mit ausgeprägten
Schwimmhäuten ausgestatteten Hinterfüße sind wesentlich größer und kräftiger als die
vorderen und dienen vorwiegend zur Fortbewegung im Wasser. Die Krallen werden vor
allem beim Graben eingesetzt (vgl. ZAHNER et al., 2009, 16).

1.1.2.4 Sinne

Nase, Augen und die kleinen Ohren befinden sich so hoch am Kopf, sodass sie beim
Schwimmen in einer Linie über dem Wasser liegen, während der restliche Körper unterge-
taucht ist. So können die Sinne weiterhin Informationen liefern und der Biber selbst bleibt
aber unentdeckt. Beim Tauchen können Nase und Ohren geschlossen werden (vgl.
SCHWAB, 2002, 2).

                                                                                         2
Einleitung und Stand des Wissens

1.1.2.5 Fell

Das Fell des Bibers zählt zu einem der dichtesten unter allen Tieren und ist berühmt für
seine Wärme. Weil Biber bei Temperaturen über 20°C leicht überhitzen können, spielt die
Wärmeregulierung eine wichtige Rolle. Doch auch der Wärmeisolation wird viel Bedeu-
tung zugetragen, denn der Biber hält keinen Winterschlaf und muss somit den eisigen
Temperaturen standhalten. Gepflegt wird das Fell regelmäßig mit der sogenannten „Putz-
kralle“, welche sich an den Hinterfüßen befindet. Eine große Rolle bei der Fellpflege spielt
auch eine ölige Flüssigkeit, welche aus den sogenannten Ölsäcken, nahe der Biberkelle,
stammt. Mit diesem Sekret wird der Pelz zum Schutz vor Nässe eingefettet (vgl. ZAHNER
et al., 2009, 22-23 & SCHWAB, 2002, 2).

1.1.3    Lebensraum

Im Zusammenhang mit der Ausbreitung der Biber hat sich aufgrund ihrer Fähigkeit,
Standorte nach ihren Ansprüchen individuell gestalten zu können, vor allem seine Flexibi-
lität bei der Wahl der Lebensräume gezeigt. Durch das Bauen von Burgen und Dämmen,
Fällen von Bäumen und das Stauen von Gewässern schafft er außerdem nicht nur sich
selbst, sondern auch vielen Pflanzen und Tieren einen geeigneten Lebensraum. Von den
Bibern werden nicht nur große Flüsse und Stauseen in der Nähe von Wasserkraftwerken
besiedelt, sondern auch kleine Bäche und Gräben, welche unter Umständen mittels
Dämme aufgestaut werden müssen. Grundsätzlich stellen Biber keine hohen Ansprüche
an den Standort. Zum einen sollte das Gewässer eine ausreichende Tiefe zum Schwimmen
und Tauchen aufweisen können und im Sommer nicht austrocknen, zum anderen sollten
die Ufer leicht zugänglich und vor allem erdig sein, um Baue und Röhren anlegen zu kön-
nen. Für die Gründung eines Revieres ist das Angebot an Nahrung, sowohl im Sommer als
auch im Winter, ebenfalls von großer Bedeutung. Da die Biber die Nähe der Menschen als
nicht störend empfinden, siedeln sie auch gegebenenfalls in Ortschaften und Industriege-
bieten (vgl. ZAHNER et al., 2009, s.p. & SCHWAB, 2002, s.p.).

                                                                                           3
Einleitung und Stand des Wissens

                      Abbildung 1: Lebensraum eines Bibers, St. Martin (GOLESCH, 2019)

                            Abbildung 2: Fraßplatz (GOLESCH, St. Martin, 2019)

Abhängig von der Menge an vorhandenen Ufergehölzen, erstreckt sich ein Territorium bei
ausreichendem Bestand über ein paar hundert Meter bis hin zu 5 km im Falle von Nah-
rungsmängeln. Normalerweise besiedeln Biber nur einen ungefähr 20 Meter breiten Strei-
fen entlang des Gewässers, für den Bau von Dämmen oder für naheliegende Feldfrüchte
wie Zuckerrüben und Mais nehmen sie aber auch weitere Strecken auf sich (vgl. BAUM-
GARTNER, 2007, 86 & SCHWAB, 2002, s.p.).

                                                                                         4
Einleitung und Stand des Wissens

Jede Biberfamilie hat ihr eigenes Revier und sofern genügend Kapazitäten für Lebens-
räume vorhanden sind, bevorzugen die jungen Biber, welche dann alt genug für eine ei-
gene Familiengründung sind, sich in der Nähe des elterlichen Revieres anzusiedeln. An-
dernfalls müssen sie oftmals viele Kilometer weit wandern, bis sie einen geeigneten Stand-
ort finden. Zur Reviermarkierung und Revierverteidigung dient das „Bibergeil“ (Cas-
toreum), ein Sekret stammend aus den Analdrüsen (vgl. SCHWAB, 2002, 6).

1.1.4    Lebensweise

1.1.4.1 Familienverbände

Da Biber monogam sind, bleiben sie ein Leben lang bei einem Partner, es sei denn, einer
der beiden verstirbt, dann sucht sich der überlebende Biber einen neuen. Sie leben in Fa-
milienverbänden, welche aus den beiden Elterntieren und ihren ein- und zweijährigen
Nachkommen besteht. Im Winter, vor allem in den Monaten Jänner und Februar, findet
die Paarungszeit statt. Nach einer Tragzeit von ungefähr 105 – 109 Tagen werden dann
zwischen Mai und Juni ein bis drei Junge pro Wurf, sehend und behaart, geboren. Zu dieser
Zeit müssen die zweijährigen, bereits geschlechtsreifen Nachkommen das elterliche Re-
vier verlassen und sich sowohl ein eigenes Territorium als auch einen Lebenspartner su-
chen (vgl. SCHWAB, 2002, s.p.).

1.1.4.2 Ernährung

Biber sind ausschließlich Pflanzenfresser. In der Vegetationsperiode bevorzugen sie krau-
tige Pflanzen und Gräser, ebenso wie Jungtriebe und Blätter von Weichhölzern wie z.B.
Weiden (Salix), Erlen (Alnus) und Pappeln (Populus). Es gelten über 300 verschiedene
Pflanzenarten als Bibernahrung. Auch Feldfrüchte wie Mais (Zea mays), Getreide und Zu-
ckerrüben (Beta vulgaris) werden dort gerne gefressen, wo landwirtschaftliche Flächen an-
grenzen. Für diese sind sie sogar bereit, sich bis zu 100 Meter vom Gewässer zu entfernen,
obwohl sie größere Distanzen eher meiden. Die Nahrung wird hauptsächlich entlang des
Uferstreifens sowie am und im Gewässer gesucht. Da Biber keinen Winterschlaf halten,

                                                                                        5
Einleitung und Stand des Wissens

müssen sie sich auch in den kalten Wintermonaten um ihr Futter kümmern. Zu dieser Zeit
ist die Rinde der Bäume ein wesentlicher Bestandteil der Ernährung und um diese zu errei-
chen, müssen die Bäume gefällt werden, denn klettern können sie nicht. Hierbei werden
ebenfalls Weichhölzer favorisiert, es kann aber auch vorkommen, dass sie Buchen (Fagus),
Eichen (Quercus) und Nadelhölzer fällen. Beim Fällen wird das Holz in Form einer Sanduhr
benagt und somit zu Fall gebracht. Die Größen der Bäume variieren in Abhängigkeit der
Härte sehr stark (vgl. SCHWAB, 2002, 6).

Der Wintervorrat besteht aus Ästen und Zweigen und wird vor dem Eingang ihres Baues
angelegt. Falls das Wasser gefrieren sollte, können sie den Vorrat auch tauchend errei-
chen, denn das liegt in der Natur des Bibers. Für gewöhnlich liegt die Dauer eines Tauch-
vorgangs bei etwa 2-5 Minuten, bei Gefahr jedoch kann sich diese auf bis zu 20 Minuten
verlängern (vgl. SCHWAB, 2002, s.p.).

                      Abbildung 3: Zusammengetragene Äste (GOLESCH, St. Martin, 2019)

                                                                                        6
Einleitung und Stand des Wissens

1.1.4.3 Tages- und Jahresverlauf

Obwohl Biber dämmerungs- und nachtaktiv sind, geben sie sich manchmal auch tagsüber
zu erkennen. Aktivitäten wie Nahrungsaufnahmen, Revierkontrollen und -markierungen,
Bauen und Ausbessern der Burgen und Dämme sowie soziale Interaktionen erfolgen in der
Nacht. Tagsüber sind sie mit gegenseitigem Putzen und Schlafen in der Burg beschäftigt
(vgl. SCHWAB, 2002, 9).

Sowohl im Herbst als auch im Frühjahr steigt die Aktivität des Bibers beträchtlich. Im Früh-
jahr, wenn die Fettvorräte aufgebraucht sind und die Vegetation erst ihren Anfang macht,
verbringen Biber ihre Zeit hauptsächlich mit Nahrungssuche. Zeitgleich werden die zwei-
jährigen Nachkommen aus dem Revier vertrieben, um Platz für die neuen zu schaffen, die
im Mai beziehungsweise Juni geboren werden. Nahrungsüberschuss besteht im Sommer,
wenn sich die Eltern und die älteren Geschwister um die Aufzucht der Kleinen kümmern.
Während der Säugezeit, welche ungefähr sechs bis acht Wochen dauert, verbringt das
Muttertier mit den Jungen viel Zeit im Bau und ist nur selten im Freien. Im Herbst fangen
sie mit dem Anlegen der Fett- und Nahrungsvorräte an, auch werden Dämme und Baue
auf die kalten Monate vorbereitet und winterfest gemacht. Im Winter könnte man meinen,
das Revier sei wie ausgestorben. Die Temperatur bestimmt die Tagesaktivität der Biber,
so kommen bei niedrigen Temperaturen die Tiere nur hervor, um sich Nahrung aus dem
Vorrat zu holen. Die Paarung der Männchen und Weibchen erfolgt ebenfalls im Winter
(vgl. SCHWAB, 2002, 9-10).

                                                                                           7
Einleitung und Stand des Wissens

1.2 Der Biber als Architekt

1.2.1    Fällungen und Nagespuren

Die bekanntesten Biberspuren sind angenagte Hölzer und gefällte Bäume. Ein bekanntes
Merkmal hierbei ist die sanduhrförmige Benagung, welche aber nur bei größeren Bäumen
zu finden ist. Hölzer mit kleinerem Durchmesser hingegen sind durch eine schräge Schnitt-
spur gekennzeichnet. Bevorzugt werden Weiden und Pappeln.

                  Abbildung 4: Sanduhrförmig benagte Weide (GOLESCH, Gstatterboden, 2019)

                      Abbildung 5: Schräge Schnittfläche (GOLESCH, Gstatterboden, 2019)

                                                                                            8
Einleitung und Stand des Wissens

Sowohl die auffällige Nagespur als auch die am Boden verstreuten Holzspäne geben Aus-
kunft über die Anwesenheit des Bibers. Außerdem sind die Abdrücke der Schneidezähne
deutlich erkennbar. Frische Bissstellen der gefällten oder benagten Hölzer können durch
ihre helle Farbe leicht identifiziert werden. Ältere Spuren, welche aufgrund der Witterung
bereits eine dunkelbraune bis graue Farbe aufweisen, können jedoch nur schwer bis gar
nicht einem genauen Alter zugeordnet werden, das Alter muss somit geschätzt werden.

                  Abbildung 6: Bissspuren und Holzspäne Birke (GOLESCH, Gstatterboden, 2019)

                 Abbildung 7: Nagespuren und Holzspäne (HOLZMÜLLER, Gstatterboden, 2019)

                                                                                               9
Einleitung und Stand des Wissens

                      Abbildung 8: Gefällter Baum (HOLZMÜLLER, Gstatterboden, 2019)

1.2.2    Der Damm

Wenn das Gewässer keine ausreichende Tiefe, welche für den Biber für die Fortbewegung
essenziell ist, aufweist, beginnt er Dämme zu bauen. Seine Stauwerke errichtet er auch
aus anderen Gründen. Beispielsweise um den stark schwankenden Wasserstand zu regu-
lieren oder seine Hauptnahrung am Gewässerrand zu sichern. Den Basispunkt eines Dam-
mes stellen langsam fließende Gewässer und seichte Bachbette dar. Als ersten Schritt
werden verzweigte Äste gesammelt, welche als Rechen fungieren und Material wie Laub
anstauen. Sie werden kammartig zur Fließrichtung ausgelegt. Eine Ansammlung von Se-
diment und Treibgut bietet den Biber einen perfekten Ausgangspunkt für einen Damm.
Zudem werden kleinere Bäume und Zweige miteinander verkeilt. Zur zusätzlichen Befes-
tigung wird Schlamm, welcher am Fuße des Dammes stromaufwärts abgetragen wird, auf
die strömende Seite geschoben. Er hat die Fähigkeit Schlamm und anderes Baumaterial
zwischen Vorderpfoten und Kinn eingeklemmt zu transportieren, dabei balanciert er das

                                                                                      10
Einleitung und Stand des Wissens

Gewicht mit den Hinterfüßen. Neben der Nahrungsaufnahme in der Nacht beginnt der Bi-
ber durch seine Nachaktivität mit den Ausbesserungsarbeiten des Damms. Außerdem
fängt er im Herbst an, die Dämme winterfest zu machen. Es gibt zahlreiche weitere
Gründe, warum der Biber beginnt Dämme zu bauen. Durch den Staueffekt kann das be-
treffende Gewässer nicht austrocknen und im Winter zugleich nicht durchfrieren, ansons-
ten würde sich die Nahrungsbeschaffung des Tieres sehr schwierig gestalten. Überdies
dient der Damm auch der Feindvermeidung, da durch höhere Wasserstände das Abtau-
chen bei Bedrohungen ermöglicht wird und somit auch ein sicherer Eingang unter Wasser
geboten wird. Erstaunlich ist, dass Biber einen Damm innerhalb einer Nacht errichten kön-
nen, wobei sie nur eine Höhe von 1 m erreichen. Jedoch können diese Bauwerke bis zu 3 m
hoch werden (vgl. ZAHNER et al., 2009, 72-74).

1.2.3    Baue und Burgen

Wenn es die Gegebenheiten zulassen und die Ufer grabbar sind, legen die Biber Röhren
und Baue an. Den Mittelpunkt eines Biberterritoriums stellt ein Biberbau dar. Dort halten
sich die Tiere die meiste Zeit ihres Lebens auf. Neben Schutz vor Hitze, Kälte und Feinden,
bietet der Bau ebenso Platz für die Schlafstätte und ist gleichzeitig Geburtsort für die Jun-
gen. Außerdem werden hier die Sozialkontakte gepflegt. Der Wohnkessel bildet die Mitte
der Burg, dort kommt kein Wasser hin. Anschließend zum Wohnkessel folgt eine kleine
Stufe, wo sich die sogenannte Flachwasserzone befindet, welche den Fraßplatz bildet.
Nachfolgend befindet sich der isolierte Ausgang. Außerdem gibt es einen Uferbau, indem
der Kessel in die Böschung gebaut wird, wohingegen die Burg aus aufgeschichteten Höl-
zern besteht.

Da Biber keinen Winterschlaf halten, müssen sie sich einen Vorrat an Ästen und Zweigen
anlegen. Dieser wird oft im Wasser vor der Burg deponiert und in der kalten Jahreszeit
dann die Rinde vom Vorrat verzehrt. Bei Bedarf kann die Biberfamilie das Nahrungsfloß
unter Wasser vom Bau aus erreichen, damit im Falle auch ein zugefrorenes Gewässer die
Familie bei der Futteraufnahme nicht behindert (vgl. ZAHNER et al., 2009, 96-97).

                                                                                          11
Einleitung und Stand des Wissens

                         Abbildung 9: Bau eines Bibers (GOLESCH, St. Martin, 2019)

1.2.3.1 Wie entsteht ein Biberbau?

Sehr häufig besteht der Bau des Bibers aus Röhren, welche unter Wasser beginnen und
schräg nach oben über den Wasserspiegel hinausführen. Diese Röhren können mehrere
Meter lang sein, wobei an deren Ende der sogenannte Wohnkessel liegt. Zudem ist der
Wohnkessel mit den selbsterzeugten Holzspänen des Bibers ausgelegt. Meistens beste-
hen ältere Biberbaue aus mehreren Kesseln, welche untereinander durch Röhren verbun-
den sind. Außerdem bieten unterspülte Wurzelstöcke oft ein perfektes Grundgerüst, um
mit den Grabungen zu starten (vgl. ZAHNER et al., 2009, 96-97).

Es sind drei verschiedene Grundbautypen bekannt: Erdbau, Mittelbau und Hochbau.

1.2.3.2   Der Erdbau

Dieser ist gewöhnlich von außen hin nicht zu erkennen. Namengebend dafür, ist der Kes-
sel, welcher sich tief unten im Erdreich befindet und somit auch eine dicke Erdschicht das
Dach bildet (vgl. ZAHNER et al., 2009, 96-97).

                                                                                       12
Einleitung und Stand des Wissens

1.2.3.3 Der Mittelbau

Diese Art des Baues wird Landwirten oft zum Verhängnis. Er wird in der Regel an Ufern
angelegt, deren Böschung über den Wasserspiegel weniger als einen Meter misst. Meist
legt der Biber den Kessel dann noch im Erdreich an, jedoch ist die oben verbleibende De-
cke sehr einsturzgefährdet. Bricht der Kessel ein, werden die Löcher mithilfe von Ästen
und Wurzelstöcken zu massiven Dächern umgebaut (vgl. ZAHNER et al., 2009, 96-97).

1.2.3.4 Der Hochbau oder die Biberburg

Besteht aufgrund eines zu niedrigen Ufers für den Biber gar keine Möglichkeit seinen Kes-
sel im Erdreich zu errichten, so legt er seinen Wohnkessel im selbst errichteten Asthaufen
an. Weiters kann es auch vorkommen, dass hinsichtlich einer Erhöhung des Wasserstan-
des, die Notwendigkeit besteht aus einem Mittelbau einen Hochbau zu machen. Somit
kann der Biber weiterhin im Trockenen schlafen (vgl. ZAHNER et al., 2009, 96-97).

1.2.4    Hochwasserschutz

Durch die Ausrottung des Bibers folgten auch Verluste von Biberteichen und Lebensräu-
men, so sind beispielsweise vermehrte Hochwasserereignisse die Ergebnisse von fehlen-
den Biberteichen. Untersuchungen von Hochwasserregimen zeigen, dass Biberteiche sehr
wohl einen Einfluss auf Grundwasserbildung und Gewässerreinigung haben. Es wird deut-
lich mehr Wasser in den Oberläufen durch die Stauaktivitäten der Biber zurückgehalten,
daher entstehen größere Wasserflächen, gleichzeitig verdunstet mehr und eine beachtli-
che Menge an Wasser versickert langsam und wird zu Grundwasser. Obendrein vermeidet
der Biber teilweise Hochwasserspitzen, denn das Wasser fließt stark verzögert ab. Somit
bietet der Biber einen kostenlosen Hochwasserschutz für uns Menschen (vgl. ZAHNER et
al., 2009, 86).

                                                                                        13
Einleitung und Stand des Wissens

1.2.5    Gewässerreinigung

Durch das Bauen von Dämmen nimmt die Fließgeschwindigkeit des Gewässers erheblich
ab und somit lagert sich angeschwemmtes Material vor den Damm ab, zugleich steigt der
Grundwasserspiegel. Darüber hinaus werden Chemikalien wie Pflanzenschutzmittel, Nit-
rat und Phosphor abgebaut.

Der Biber könnte für den Menschen heutzutage ein wichtiger Verbündeter sein, wenn es
darum geht, Wasser zu reinigen, zu speichern, Feuchtgebiete zu bilden und um Fließge-
wässer zu renaturieren (vgl. ZAHNER et al., 2009, 87).

1.2.6    Ökologie des Biberteichs

Immer wieder wird der Biber als Schlüsselart bezeichnet. Es zeigt sich, dass der Biber
enorme Auswirkungen auf die Gewässerökosysteme hat. Viele Aspekte sprechen in Bezug
auf Ökologie für den Biber. Unter anderem bietet er durch seine Tätigkeiten ein Refugium
für die Artenvielfalt, was gleichzeitig zu einem Anstieg der Artenzahl auf Landschafts-
ebene beiträgt. Außerdem gibt es durch den Biber Tier- und Pflanzenarten, welche genau
auf seine Lebensweise und sein Verhalten angewiesen sind. Durch den Anstieg des Grund-
wasserspiegels und das Sinken der Fließgeschwindigkeit, werden in Randbereichen neue
Kleingewässer gebildet, welche beispielsweise Amphibien einen idealen Lebensraum bie-
ten. Außerdem profitieren ebenso andere Lebewesen, wie der Fischotter (Lutra lutra),
vom Dasein des Bibers. Sogenannte Übergangszonen stellen sich durch das Stauen ein,
wobei zum Beispiel Rohrglanzgrasbestände reduziert werden. Auch die Pflanzenwelt wird
geprägt, wie etwa die gelbe Teichrose (Nuphar lutea), die wiederum den Biber durch stär-
kehaltige Rhizome als Nahrung dient. Somit entstehen verschiedene Synergien zwischen
dem Tier und der Artenvielfalt. Darüber hinaus muss erwähnt werden, dass dort wo Biber
lebten, keine Hochwasserkatastrophen zu vermelden waren. Denn seit Jahrtausenden hat
das Tier Arbeit verrichtet, welche der Mensch nur mühsam mit Stauseen und Hochwasser-
freilegung versucht hat zu bewältigen. Anstatt von reißenden Flüssen konnte das

                                                                                     14
Einleitung und Stand des Wissens

Schmelzwasser mithilfe der Bauwerke des Bibers langsam abfließen. Außerdem muss an-
gemerkt werden, dass Biber zu fruchtbaren Böden beitragen. Es findet eine sukzessive
Auflichtung, welche vom Biber durch das Fällen der Bäume und Überflutungen hervorge-
rufen wird, statt. Artenvielfalt und somit auch der Anteil der krautigen Pflanzen wachsen.
Um an Nahrung und Baumaterial zu kommen, muss der Biber immer weitere Distanzen
zurücklegen. Somit beginnt er Kanäle zu graben. Diese führen dazu, dass sich das Wasser
in diesen Kanälen einen neuen Lauf sucht und das Gebiet folglich verlandet. Biber verlas-
sen diese Lebensräume und zurück bleibt ein fruchtbarer Schlickboden, der für das Pflan-
zenreich wiederum eine Lebensgrundlange bietet (vgl. ZAHNER et al., 2009, 76-77 & COL-
DITZ, 1994, 34-35).

                                                                                       15
Einleitung und Stand des Wissens

1.3 Zusammenleben von Menschen und Bibern

1.3.1    Der Biber als gefährdetes Tier

Damals waren nahezu alle geeigneten Gewässergebiete in den gemäßigten, subarkti-
schen und teilweise subtropischen Zonen der Nordhalbkugel von Bibern besiedelt. Gänz-
lich frei von Bibern waren in Europa nur Irland und Island. Die gezielte Verfolgung und Be-
jagung der Biber fanden schon vor ca. tausend Jahren ihren Anfang, somit reduzierte sich
der Bestand in Mitteleuropa bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts auf nur wenige Exemplare.
Grund für diese Ausrottung war in erster Linie ihr schmackhaftes Fleisch, ihr wärmender
Pelz und das „Bibergeil“ (Castoreum) (vgl. ZAHNER et al., 2009, 102-103 & COLDITZ, 1994,
39).

1.3.1.1 Fleischlieferanten

Schon sehr früh, als sich die ersten Menschen in Europa niederließen, stand der Biber be-
reits am Speiseplan. Aufgrund seines beschuppten Schwanzes erklärte die katholische Kir-
che das Tier sogar zum Fisch und durfte daher auch in der Fastenzeit gegessen werden
(vgl. ZAHNER et al., 2009, 103).

1.3.1.2 Pelzlieferanten

Da sich der Biberpelz als ausgesprochen dicht und wasserabweisend bewährt, war er
schon bei den Steinzeitmenschen sehr beliebt. Er wurde nicht nur zu Kleidung, sondern
auch zu Mützen, Krägen und Besätzen von Pelzmänteln verarbeitet. Im 17. Jahrhundert
galten Biberhüte, bestehend aus dem feinen Wollhaar, als modisches Highlight, vor allem
in      England (vgl. ZAHNER et al., 2009, 103).

                                                                                        16
Einleitung und Stand des Wissens

1.3.1.3 Bibergeil als Medizin

Noch wertvoller als Fleisch und Pelz des Bibers war das Bibergeil, das sogar als Wunder-
heilmittel galt. Aufgrund der darin enthaltenen Salicylsäure, welche eine antipyretische
sowie analgetische Wirkung aufweist, war dieses Sekret als Schmerzmittel bekannt. Dass
das Bibergeil wertvoller als Gold war, war ein plausibler Grund, auch noch den letzten Bi-
ber dafür zu töten (vgl. ZAHNER et al., 2009, 105).

1.3.1.4 Biber als Konkurrenten

Die Tiere wurden aber nicht nur zum Nutzen der Menschen getötet, sondern auch weil sie
für Überflutungen und forstwirtschaftliche Schäden verantwortlich waren. Als Friedrich II.
im Jahr 1765 eine Trockenlegung von Landschaften und Moorgebieten plante, war es so-
gar der nicht jagdberechtigten Bevölkerung gestattet, Jagd auf Biber zu machen. Zur glei-
chen Zeit wurde der Biber als „Forstschädling“ eingestuft, dies galt neben dem Irrglauben,
Biber seien Fischfresser, als weiterer Verfolgungsgrund. Außerdem begannen die Men-
schen durch Begradigungen von Flüssen und Trockenlegungen von Mooren erheblich in
die Lebensräume der Tiere einzugreifen (vgl. ZAHNER et al., 2009, 105).

Anfangs repräsentierte sich die Biberjagd als Nutzjagd, die eher dem Handwerk gleichge-
stellt wurde. Erst als sich die Population schon stark reduzierte, weckte der Biber Interesse
bei Vergnügungsjägern. Damalige Jagdmethoden beschränkten sich hauptsächlich auf
Fallen, Fangeisen, Schlingen, Netze, Speere und Dreizack (vgl. ZAHNER et al., 2009, 106).

1.3.2    Wiederansiedlung und aktuelle Verbreitung in Europa

Im 20. Jahrhundert kam es dann in Europa zur Wiederansiedlung und Unterschutzstellung
der Biber. Die ersten Freilassungen erfolgten bereits um 1920 in Russland, Lettland,
Schweden und Norwegen, in Mitteleuropa um 1960. Auch heute noch werden die Tiere
wieder angesiedelt. Die heutzutage wichtigsten Gründe, den Biber wieder heimisch wer-
den zu lassen, sind die Förderung der Artenvielfalt und die Wiederherstellung der von Bi-
bern gestalteten Lebensräume (vgl. ZAHNER et al., 2009, 107).

                                                                                          17
Einleitung und Stand des Wissens

1.3.3    Aktuelle Verbreitung in Österreich

Vor der Wiederansiedlung des Bibers wurde der letzte 1869 gesichtet. Nach anfänglichen
Schwierigkeiten aufgrund des geringen Wachstums und einigen Versuchen, die Popula-
tion wieder vermehrt zu verbreiten, gelang es, die Biber in Österreich wieder heimisch zu
machen. Mittlerweile sind Biber in allen Bundesländern Österreichs zu finden, am meisten
jedoch in Ober- und Niederösterreich entlang den Flüssen Donau, March, Thaya und Inn.
Aufgrund ihrer territorialen Lebensweise verbreiteten sie sich von dort aus auf Neben-
flüsse und Bäche aus, dies hatte somit eine steigende Populationszahl zur Folge. Außer-
dem wurde der Bestand zusätzlich erhöht durch die Einwanderung von Ungarn ins Bur-
genland und von Bayern nach Tirol (vgl. HAGENSTEIN, Winterausgabe Natur & Land,
2015).

1.3.4    Rechtliches

Der Biber unterliegt in den meisten europäischen Staaten, in denen er heute wieder vor-
kommt, einem strengen Schutz, welcher von der EU in der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie
versiegelt ist. Die Berner Konvention beinhaltet unter anderem auch diese Richtlinie und
ist ein Vertrag zum Schutz der europäischen Wildtiere und –pflanzen und ihrer natürlichen
Lebensräume. Dieser Schutz besagt ebenfalls, den Biber nicht nur zu schützen, sondern
ihn und seine Lebensräume aktiv zu sichern und zu fördern. Dies kann beispielsweise im
Rahmen von Natura 2000-Gebieten passieren. In Ländern mit hohen Biberpopulationen
gibt es diesbezüglich Ausnahmen.

Die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie drückt die Erhaltung und die Wiederherstellung der bi-
ologischen Vielfalt aus. Außerdem ist der Besitz, der Handel beziehungsweise der Aus-
tausch sowie das Angebot zum Verkauf von Exemplaren aus der Natur durch die EU-Staa-
ten untersagt. In Österreich unterliegen Biber, je nach Bundesland, dem Naturschutz oder,
historisch bedingt, dem Jagdrecht. Es gelten aber auch dort die gleichen strengen europä-
ischen Schutzvorschriften. Auch hier werden Ausnahmen nur im Zuge einer Einzelfallprü-
fung genehmigt (vgl. ZAHNER et al., 2009, 117).

                                                                                      18
Einleitung und Stand des Wissens

Um Biberkonflikte vermeidbar zu machen, haben einige Bundesländer wie zum Beispiel
Oberösterreich spezielle Gesetze für das Biber-Management entwickelt. Liegen aufgrund
von Biberdämmen erhebliche Schäden vor, kann eine Ausnahmeregelung genehmigt wer-
den (Ansuchen bei der Naturschutzbehörde). Diese Ausnahme ist nur umsetzbar, wenn
keine andere Lösung gefunden werden kann und die Biberpopulation und deren Erhalt
dadurch nicht beeinträchtigt werden kann. Drohen Gefahren durch die Stautätigkeiten
des Bibers wie Hochwasserschäden in besiedelten Gebieten, können nach fachlicher Be-
gutachtung durch die Bibermanagerin rasch Maßnahmen eingeleitet werden. Gleichzeitig
muss jedoch die Naturschutzbehörde verständigt werden.

Besteht erhöhte Gefahr durch die Grabungstätigkeiten und drohen beispielsweise Einbrü-
che in Ufernähe, so ist unverzüglich eine Bibermanagerin / ein Bibermanager zu informie-
ren. Kann man bei der Einbruchsstelle erkennen, dass es sich bloß um einen unbewohnten
Bau oder Röhre handelt, kann dieser sofort verfüllt werden.

1.3.5    Biberkonflikte

Aufgrund der Lebensweise und Tätigkeit des Bibers kann es immer wieder zu Konfliktsitu-
ationen zwischen dem Tier und verschiedenen Interessensgruppen, wie in der Land-,
Forst- und Teichwirtschaft, kommen. Angefangen von umstürzenden Bäumen bis hin zur
Gefährdung des Eigentums in besiedelten Gebieten. Heutzutage werden Flächen, welche
sich unmittelbar neben Gewässern befinden, bis an den Uferrand bewirtschaftet. Es zeigt
sich, dass dahinter sehr viel Konfliktpotenzial steckt, da bei der menschlichen Nutzung
keine Lebensräume, wie für den Biber, berücksichtigt werden. Die meisten Probleme kann
man daher in einem 10 Meter breiten Streifen entlang des Gewässers feststellen. Denn
aufgrund ihrer Verhaltensweise begrenzen Biber ihre Aktivitäten auf einen relativ schma-
len Streifen entlang des Gewässers. Nicht selten passiert es, dass es zu Einbrüchen von
Untergrabungen kommt. Speziell in der Landwirtschaft mit schweren Zugmaschinen be-
steht erhöhte Gefahr. Auch Personenschäden können in geraumer Zukunft zunehmen.

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Einleitung und Stand des Wissens

Durch eine steigende Population werden immer mehr kleinere Gewässer und Gräben be-
siedelt. Durch Dämme werden diese besagten Gewässer und Gräben erst bewohnbar, da
ansonsten das Wasser für den Biber zu seicht wäre.

Auch in der Landwirtschaft werden teilweise durch Biberdämme die landwirtschaftlich ge-
nutzten Flächen uninteressant, da auf überfluteten und durchnässten Flächen die Nutzung
unmöglich erscheint. Die Gefährdung geht bis hin zu Unterbauen von Wegen, Straßen und
Bahngleisen. Infolge von erhöhten Wasserständen drohen durchnässte Ufer zu brechen.
Zudem kommt es zu einem erschwerten Wasserabfluss, da der Rückstau des Biberdamms
keinen Abfluss ermöglicht. Die bereits erwähnte Stautätigkeit kann auch für den Landwirt
folgenschwere Auswirkungen haben. Wenn Dämme in Reichweite von Entwässerungska-
nälen errichtet werden, kann es zu Überflutungen auf benachbarten Flächen kommen. Ein
Rückgang der Gewinne sowie Komplikationen im Anbau- und Ernteprozess sind somit
nicht ausgeschlossen. Durch die nicht ausreichende Wasserzufuhr muss auch die Funktio-
nalität von Systemen, wie bei Kläranlagen oder Fischteichen hinterfragt werden (vgl.
Camaro-D Broschüre, 2019, 19).

Es ist zwar eine falsche Behauptung, dass Biber Fische fressen, dennoch können sie Fische
stören, indem sie mit ihren Aktivitäten Fischzuchtanlagen in ihrer Winterruhe beeinträch-
tigen. Aus Sicht des Naturschutzes werden der Biber und seine Fähigkeit zur Landschafts-
gestaltung äußerst positiv bewertet. Jedoch müssen auch jene negativen Aspekte be-
leuchtet werden, welche in Bezug auf landwirtschaftliche Kulturflächen entstehen. Wenn
im Bereich der Landwirtschaft die Möglichkeit einer freien Futtermittelwahl besteht, wer-
den vorhandene Feldfrüchte vom Biber klar bevorzugt. Privilegierte Feldfrüchte wären
beispielsweise Zuckerrüben, Mais, Getreide und Raps. Jedoch liegt der entstandene wirt-
schaftliche Schaden meist nur unter 100€. Das liegt möglicherweise daran, dass der Biber
nur das erntet, was er auch tatsächlich zu sich nimmt. Durch sein territoriales Verhalten
sind Reviere auch begrenzt, was bedeutet, dass keine höheren Summen an Schäden mög-
lich wären, da die Anzahl der Biber in einem Acker begrenzt ist. Dabei ist zu beachten, dass
die möglich auftretenden Begleiterscheinungen meist viel gravierendere Auswirkungen
haben. Häufig vom Biber genutzte Äcker werden schnell für Grabaktivitäten umfunktio-
niert oder als Entwässerungsgräben als Anlage für Dämme genutzt.

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