BILDUNGSANGEBOTE FÜR PFLEGEELTERN, PATEN UND INTERESSIERTE HERBST/WINTER 2021 PIB-BILDUNGSZENTRUM - PFLEGEKINDER IN BREMEN GGMBH
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Inhalt Vorwort...................................................................................... 5 Das PiB-Bildungszentrum........................................................... 7 Bremer Pflegeformen................................................................. 8 PiB-Elternberatung ................................................................... 9 Qualifizierungswege................................................................. 10 Pflichtmodule Aufbaukurse....................................................... 16 Wahlpflichtmodule ................................................................... 20 W1 Erziehung und Bildung .................................................. 22 W2 Entwicklung und Persönlichkeit .................................... 28 W3 Biografie und Herkunft................................................... 36 W4 Rechtsfragen und Einzelthemen ................................... 39 W5 Verwandtenpflege ........................................................ 43 W 6 Familien im Tandem..................................................... 48 Gruppen ................................................................................... 52 Familienkurse ........................................................................... 66 Kinder- und Jugendkurse ........................................................ 70 Impressum Ausstellung bei PiB ................................................................... 77 Herausgeber: Anmeldung .............................................................................. 78 PiB – Pflegekinder in Bremen gemeinnützige GmbH Bahnhofstraße 28 -31 • 28195 Bremen Abmeldung .............................................................................. 78 Telefon: 0421 9588200 • Telefax: 0421 958820 - 45 info@pib-bremen.de • www.pib-bremen.de Kalender.................................................................................... 81 Gesellschafter: PiB-Freunde ............................................................................... 88 Caritasverband Bremen e. V. Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Bremen e. V. PiB-Büros in Bremen ................................................................. 90 Petri & Eichen Diakonische Kinder- und Jugendhilfe Bremen gGmbH Verein Bremer Säuglingsheime PiB-Veranstaltungsorte ............................................................. 90 Geschäftsführerin: Zufriedenheit ............................................................................. 91 Judith Pöckler-von Lingen Amtsgericht Bremen HRB 20483 Steuer-Nr. 60/146/08549 Redaktion: PiB-Öffentlichkeitsarbeit Stand: 08.2021 Vielen Dank an die Kinder für die tollen Zeichnungen. 2 3
Liebe Leserinnen und Leser, Unter CORONA WICHTIG! veröffentlicht PiB auf wir planen den Herbst mit Netz und doppeltem Boden: mit www.pib-bremen.de immer aktuelle Hinwei- WICHTIG! spannenden Angeboten und zugleich mit Umsicht. Denn die se zum Verfahren samt Hygienevorgaben. Bei Corona Ungewissheit der Pandemie wird das Bildungszentrum vorerst kurzfristigen Änderungen geben das BiZ unter aktuell weiter begleiten. Zugleich sollen so viele Veranstaltungen wie 958820 - 44 oder die jeweiligen Referent*innen möglich stattfinden. Auskunft oder mailen Sie an. Online-Kurse sind deshalb im Programm fest eingeplant. Damit es übersichtlich ist, haben sie das nebenstehende Symbol. Außerdem empfeh- len wir die aktuelle Information zur ANMELDUNG auf Seite 78. Und bitte achten Sie darauf, dass PiB Ihre aktuelle E-Mail-Adresse hat. Sonst kommt der Einladungs-Link zur Ver- anstaltung nicht an! Auch um Abmeldung wird gebeten, wenn Sie an einem Kurs oder einer Gruppe nicht teilnehmen können – Anruf oder E-Mail reichen aus. Auf zwei neue Gruppenangebote, beide schon länger herbei- gewünscht, sei hier noch hingewiesen: Für Pflegekinder (acht bis zwölf Jahre) startet nach den Ferien die regelmäßige Grup- pe Power Kids, unterstützt auch vom PiB-Freundeskreis. Und für Pflegeeltern, die organisatorisch sehr ans Haus gebunden sind, gibt es erstmals eine Supervisionsgruppe im Online-Format! Wir freuen uns auf Ihre Anmeldungen und auf Sie! Ihr BiZ-Team 4 5
Das PiB-Bildungszentrum Familien, die ein anfangs fremdes Kind aufnehmen und beglei- ten, begegnen hohen Anforderungen: Sie sollen das Pflege- oder Patenkind liebevoll begleiten und außerdem kompetent mit Insti- tutionen, Fachkräften und leiblichen Eltern zum Wohl des Kindes zusammenarbeiten – also quasi professionellen Ansprüchen genügen. Das ist nicht immer einfach. Besonders wenn ein Kind sein früheres Erleben in seinem Verhal- ten oder durch seine Entwicklung ausdrückt, sind Pflegefamilien sehr gefordert. Oft reichen Liebe, Verständnis und Einfühlungsver- mögen allein nicht aus. Das BiZ-Team und seine erfahrenen Referent*innen schaffen des- halb Räume und Angebote, in denen Information, Weiterbildung und ein vertrautes Miteinander Entlastung bieten sollen. Dazu ge- hören auch Supervisionsangebote oder Gruppen zum Austausch mit anderen Pflegeeltern. Pflegeeltern, Paten(-familien) und Personen, die Kurzzeit- oder Übergangspflege leisten, werden im Bildungszentrum auf ihre verschiedenen Aufgaben vorbereitet. Das BiZ qualifiziert Bewerber*innen für unterschiedliche Pflegeformen und es bietet Fortbildungen zu Themen an, die aktive Pflege- und Patenfamili- en beschäftigen. Auch der »Infoabend« gehört als Erstinformation zum Auftrag des BiZ, denn er ist der erste Schritt in die Qualifizie- rung. Die Orte, an denen das BiZ Begegnung gestaltet, sind vielfältig und auch regional unterschiedlich. Im Programmheft sind sie eigens ausgewiesen, wenn sie nicht bei PiB in der Bahnhofstraße stattfinden. Einen Überblick der PiB-Veranstaltungsorte gibt es ganz hintem im Programmheft. 6 7
Bremer Pflegeformen PiB – Pflegekinder in Bremen ist spezialisiert auf Familienpflege. Kurzzeitpflege für Kinder Verschiedene Pflegeformen sind auf die unterschiedlichen ... bietet Hilfe, wenn Eltern, meist aus gesundheitlichen Gründen, Bedürfnisse und Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen ihre Kinder eine Zeit lang nicht selbst versorgen können. Dann zugeschnitten. Auch Pflegeeltern und -personen können so die brauchen Kind und Familie jemanden, der einspringt und das Pflegeform wählen, die ihrer Lebensplanung oder beruflichen Kind Tag und Nacht betreut. Kurzzeitpflege sollte höchstens zwölf Qualifikation am ehesten entspricht. Kurse, die zu »Ihrer« Pflege- Wochen dauern. form gehören, sind im Heft entsprechend farbig markiert. Kurse, die in Vegesack stattfinden, mit einem N. Patenschaften ... richten sich an Kinder, die in besonders belasteten Familien Allgemeine Vollzeitpflege leben. Sie unterstützen Patenkinder durch verlässliche Kontakte ... ist für Kinder und Jugendliche, deren Eltern mit der Erziehung zu verabredeten Zeiten. Paten werden zu Bezugspersonen und und Betreuung auf Dauer überfordert sind und ihre elterlichen entlasten das Kind und seine Familie. Nach Absprache überneh- Pflichten nicht mehr erfüllen können. Die Familienkontakte blei- men sie auch die Betreuung des Kindes für längere Zeit. ben, soweit möglich, erhalten. Übergangspflege Befristete Vollzeitpflege mit Rückkehroption ... gewährt Kindern und Jugendlichen in akuten familiären ... hat das Ziel, Kinder in ihre Herkunftsfamilie zurückzuführen. Krisen eine zeitlich befristete Aufnahme, Schutz und eine verlässli- Dies geschieht, je nach Alter des Kindes, innerhalb von zwei che und qualifizierte Begleitung. Währenddessen sichert das Amt Jahren und erfordert die intensive Zusammenarbeit zwischen für Soziale Dienste eine Zukunftsperspektive für das Kind. allen Beteiligten. Heilpädagogische Vollzeitpflege ... ist für Kinder und Jugendliche gut, die in ihrer körperlichen PiB-Elternberatung und/oder seelischen Entwicklung stark beeinträchtigt sind und Die PiB-Elternberatung begleitet Eltern, deren Kind in einem besondere Zuwendung, Betreuung und Förderung brauchen. Die- perspektivisch auf Dauer angelegten Pflegeverhältnis lebt. Denn se Form der Betreuung wird von besonders qualifizierten Familien Eltern, die ohne ihr Kind leben, sollen mit ihren Anliegen Gehör erbracht. Familienkontakte bleiben, soweit möglich, erhalten. finden, so dass sie ihr Kind in der Pflegefamilie unterstützen kön- nen. Ziel der PiB-Elternberatung ist es, allen am Pflegeverhältnis Sonderpädagogische Vollzeitpflege Beteiligten einen akzeptierenden und wertschätzenden Umgang ... unterstützt Kinder und Jugendliche mit wesentlichen see- miteinander zu erleichtern: Verlässliche Vereinbarungen und lischen, körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen. Die ein ausgewogenes Verhältnis von Nähe und Distanz können das Pflegefamilie ist in der Regel medizinisch-pflegerisch oder päda- Kind entlasten und schaffen Bedingungen für das Gelingen des gogisch besonders qualifiziert. Dem Kind sollen Familienkontakte, Pflegeverhältnisses. wenn möglich, erhalten bleiben. Um eine gute Kooperation zwischen Eltern, Pflegeeltern und Kind Verwandtenpflege oder Vollzeitpflege im sozialen Netz zu unterstützen, macht das PiB-Bildungszentrum in W 6 unter dem ... bedeutet, dass Großeltern, Tante, Onkel, Geschwister oder dem Titel „Familien im Tandem“ wechselnde Angebote. Diese werden Kind bekannte andere Personen an die Stelle von (Pflege-)Eltern durch erfahrene Referent*innen und die PiB-Elternberatung be- treten und ein Kind oder einen Jugendlichen für längere Zeit gleitet und schaffen einen unbeschwerten Rahmen, der gemein- oder auf Dauer bei sich aufnehmen. same Begegnungen zwischen Eltern, Pflegeeltern und Kindern ermöglicht. 8 9
Qualifizierungswege Unsere Qualifizierungsmodule bieten künftigen Pflegefamilien Grundkurs (21 Schulungsstunden) Vorbereitung und Unterstützung. In unterschiedlichem Umfang Die Teilnahme an dieser Kursserie ist die Voraussetzung dafür, sind sie für alle Pflegeformen obligatorisch. Während künftige Pflegekinder aufnehmen zu können. Pflegepersonen die Pflichtmodule des Grund- und Aufbaukurses Themen: die eigene Motivation, das eigene Familiensystem, besuchen, finden zugleich intensive Vorberatungen, Hausbesu- persönliche Grenzen und Möglichkeiten (Blockveranstaltung zur che und Familiengespräche statt. Die Wahlpflichtmodule ab Selbstreflexion, 9 Std.); gesetzliche Rahmenbedingungen des Pfle- Seite 20 sind danach frei anwählbar, jedoch ebenfalls verpflich- geverhältnisses (3 Std.); öffentlicher Auftrag und private Lebens- tend. Abhängig von der Pflegeform, für die Sie sich entschieden welt (3 Std.); Zusammenarbeit mit der Herkunftsfamilie (3 Std.); haben, besteht Ihr persönliches Schulungsprogramm aus folgen- Erfahrungsaustausch mit Pflegeeltern (3 Std.). den Elementen. Der Grundkurs kostet 31 Euro für Einzelpersonen und 52 Euro für Paare. Vollzeitpflege (alle Formen) Information und Orientierung Termine: Freitag 19 bis 21.15 Uhr + Samstag 9.30 bis 16 Uhr + vier und Übergangspflege Grundkurs Montagabende 19 bis 21.15 Uhr. Kursbeginn: 5.11.2021. Einzelgespräch Aufbaukurs Einzelgespräch Kurzzeitpflege für Kinder Information und Orientierung Wer ein Pflegekind aufnimmt, trägt große Verantwortung. Das Qualifizierung Einzelgespräch ist ein wichtiger Meilenstein bei der Entscheidung. Aufbaukurs Themen: Abklärung der weiteren Perspektive, persönliche Eig- nung, Entscheidung für eine Pflegeform. Patenschaften für Bremer Kinder Information und Orientierung Termin nach individueller Absprache. Grundqualifizierung Einzelgespräch aufbauende Qualifizierung Aufbaukurs und verpflichtende Seminare Grund- und Aufbaukurs sowie verpflichtende Seminarthemen aus den Wahlpflichtmodulen sind Voraussetzung, um eine Pflegefa- Für alle Qualifizierungsmodule in der Grund- und Aufbauphase milie zu werden. Einen Themenplan erhalten Sie im Grundkurs. melden Sie sich bitte direkt an, per Telefon 0421 958820 - 44 oder Auch im Heft finden Sie diese Themen. per E-Mail bei a.lamken@pib-bremen.de. Themen: Hilfeplan, Integrationsphasen, Frühe Bindungen, Gewaltfreie Erziehung, Erste Hilfe am Kind. Eine ausführliche Beschreibung der Veranstaltungen finden Sie Qualifizierung Vollzeitpflege ab Seite 16. Information und Orientierung Kurse aus Wahlpflichtmodulen An diesem Termin geht es um Rahmenbedingungen und wichti- Je nach Pflegeform sind sechs bis neun Kurse aus W 1 bis W 4 ge Aspekte der Vollzeitpflege, die Inter essierten bei ihrer Entschei- wahlfrei zu absolvieren. Der Besuch dieser Kurse ist jederzeit mög- dungsfindung helfen. lich. Die Teilnahme an Gruppen ist in der Regel aktiven Pflegeel- Themen: Voraussetzungen, die künftige Pflegeeltern mitbringen tern vorbehalten. müssen, verschiedene Pflegeformen, behördlicher Ablauf, rechtli- che Grundlagen. Termine: Jeden 1. Dienstag im Monat (nicht im August), jeweils 19 Uhr im PiB-Büro Mitte und am Donnerstag, 14.10.2021 um 18 Uhr im PiB-Büro Vegesack. 10 11
Qualifizierung Übergangspflege Information und Orientierung Kurse aus Wahlpflichtmodulen An diesem Termin geht es um Rahmenbedingungen und wichti- In der Übergangspflege sind acht Kurse aus dem Angebot W 1 bis ge Aspekte der Übergangspflege. Dies hilft Interessierten bei ihrer W 4 wahlfrei und verpflichtend. Die Teilnahme an einer Supervisi- Entscheidungsfindung. onsgruppe „Einlassen und loslassen“ ist Pflicht. Themen: Voraussetzungen, die künftige Pflegestellen mitbringen müssen, behördlicher Ablauf und Kooperationen, rechtliche Grundlagen. Termine: Donnerstag, 7.10.2021 um 18 Uhr im PiB-Büro Vegesack und am Mittwoch, 13.10.2021 um 19 Uhr im PiB-Büro Mitte. Qualifizierung Kurzzeitpflege Information und Orientierung Grundkurs (21 Schulungsstunden) Hier geht es um Rahmenbedingungen und wichtige Aspekte der Die Teilnahme an dieser Kursserie ist die Voraussetzung für eine Kurzzeitpflege. Dies hilft Interessierten bei ihrer Entscheidung. vorläufige Tätigkeit in der Übergangspflege. Termine nach individueller Absprache. Themen: die eigene Motivation, das eigene Familiensystem, persönliche Grenzen und Möglichkeiten (Blockveranstaltung zur Qualifizierung (9 Schulungsstunden) Selbstreflexion, 9 Std.); gesetzliche und strukturelle Rahmenbe- Die Teilnahme an dieser Kursserie ist die Voraussetzung für eine dingungen der Übergangspflege (3 Std.); Belegungs- und Koope- Tätigkeit in der Kurzzeitpflege. rationsabläufe (3 Std.); Kontakte zwischen Übergangspflegestelle Themen: die eigene Motivation, das eigene Familiensystem, und Herkunftsfamilie (3 Std.); eigener Umgang mit Nähe und persönliche Grenzen und Möglichkeiten, Regeln und Rollen der Distanz (3 Std.); Beobachten und Dokumentieren (3 Std.). Beteiligten. Die Gebühren für den Vorbereitungskurs betragen Der Kurs kostet 31 Euro für Einzelpersonen und 52 Euro für Paare. 15 Euro für Einzelpersonen und 20 Euro für Paare. Termine: Freitag 19 bis 21.15 Uhr + zwei Samstage 9.30 bis 16 Uhr. Kursbeginn: 12.11.2021. Aufbaukurs (6 Schulungsstunden) Der Aufbaukurs ist Voraussetzung, um Kurzzeitpflege anzubieten. Einzelgespräch Kurse des Aufbaukurses können jederzeit angewählt werden. In der Übergangspflege tätig zu werden, bedeutet Verantwortung. Themen: Bindung, Trennung, Verlust, Integration (6 Std.). Das Einzelgespräch ist eine wichtige Voraussetzung und die Grund- lage für eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit mit PiB. Kurse aus Wahlpflichtmodulen Themen: Abklärung der weiteren Perspektive, persönliche Eignung. Drei Kurse aus dem Angebot W 1 bis W 4 sind wahlfrei zu belegen. Termin nach individueller Absprache. Aufbaukurs und verpflichtende Seminare Grund- und Aufbaukurs sind Voraussetzung, um langfristig in der Übergangspflege zu arbeiten. Kurse des Aufbaukurses können jederzeit angewählt werden. Themen: Hilfeplan, Integrationsphasen, Frühe Bindungen, Beob- achtung und Dokumentation, Nähe und Distanz, Erste Hilfe am Kind. Eine ausführliche Beschreibung der Kurse finden Sie ab Seite 16. 12 13
Qualifizierung Patenschaften Information und Orientierung Patenschaften werden eingerichtet für Kinder psychisch erkrank- ter Eltern und für Kinder aus belasteten Familien, z. B. mit einem allein erziehenden Elternteil, Kinder in Verwandtenpflege oder aus Flüchtlingsfamilien. Zum Teil ist die Bereitschaft erforderlich, das Kind während eines Klinikaufenthaltes eines Elternteils bei sich aufzunehmen. Der Informationsabend behandelt alle wichtigen Aspekte von Patenschaften für Bremer Kinder, um Interessierten eine Grundla- ge für die weitere Entscheidung zu geben. Grund- und Aufbau- qualifizierung sind verpflichtend für künftige Pat*innen und die Voraussetzung, um eine Patenschaft zu übernehmen. Termine Mittwoch, 8.9.2021 und Mittwoch 3.11.2021, jeweils um 19 Uhr im PiB-Büro Mitte. Grundqualifizierung (9 Stunden) Themen: eigene Motivation, persönliche Grenzen und Möglich- keiten; Reflexion des eigenen Familiensystems, Regeln und Rollen der Beteiligten im Patenschaftsprozess. Die Kursgebühr beträgt 15 Euro für Einzelpersonen und 20 Euro für Paare. Termine: Freitag, 19 bis 21.15 Uhr + Samstag, 9.30 bis 15.30 Uhr. Kursbeginn: 24.9. und 19.11.2021. Einzelgespräch Eine Patenschaft bedeutet Verantwortung. Das Einzelgespräch ist wichtig für die Entscheidungsfindung. Termin nach individueller Absprache im Anschluss an die Grundqualifizierung. Aufbauende Qualifizierung Die Teilnahme an zwei Aufbaukursen ist verpflichtend und frei wählbar aus dem Angebot W1 bis W4. Alle Veranstaltungen des PiB-Bildungszentrums stehen Patenfamilien offen. In Absprache mit der Fachberatung bieten sich folgende Themen an: Kinder psychisch kranker Eltern (6 Std.); Wenn Mama nicht mehr Mama ist – psychische Erkrankungen und ihr Erscheinungs- bild (3 Std.); Nähe und Distanz – Ein Drahtseilakt für Pat*innen und Pflegeeltern auf Zeit (3 Std.); Lebensweltorientierung – Pflege- kinder da abholen, wo sie stehen (3 Std.). Die Teilnahme an der „Austauschgruppe für Patinnen und Paten“ ist während einer aktiven Patenschaft notwendig. 14 15
Pflichtmodule Aufbaukurse Teilnehmende des Bildungszentrums besuchen einzelne Aufbau- Frühen Bindungen mit Verständnis begegnen A kurse oft schon während der Grundqualifizierung. Dies ist grund- sätzlich möglich. Für Aufbaukurse können Sie sich online, per Viele Pflegekinder haben früh im Leben schlechte Erfahrungen mit Erwachsenen gemacht, die Regeln missachteten oder Ver- A Telefon, Brief oder E-Mail anmelden (siehe unter Anmeldung). sprechen brachen. Wechselnde Bezugspersonen waren ihr All- Aufbaukurse für Pflegeeltern tag. Diesen problematischen Erfahrungsschatz bringen sie in die Der Schwerpunkt der Aufbaukurse für verschiedene Pflegeformen Pflegefamilie ein. Das kann schwierig werden. liegt auf den Themen Bindung, Trennung, Integrationsphasen Wir besprechen, welche Faktoren die kindliche Entwicklung und Hilfeplanverfahren. Die Veranstaltungen stehen allen inte- fördern, wie neue Beziehungen dem Kind helfen und wie die ressierten Bewerberinnen und Bewerbern, aktiven Pflegeeltern Bindungsforschung ein oft unverständliches Verhalten betroffener sowie den Patinnen und Paten jederzeit offen. Kinder erklärt. A 3 Frühen Bindungen ... Hilfe! Der Hilfeplan ... Plan zum Helfen? Mittwoch, 29.9.2021, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Kursleitung: Bianca Sonneborn, Familienhebamme, Der Hilfeplan regelt das Verhältnis zwischen Pflegeeltern, Her- Safe-Mentorin kunftseltern, Kindern/Jugendlichen und dem Amt für Soziale Dienste. Er enthält „Feststellungen über den Bedarf, die zu ge- A 4 Frühen Bindungen ... währende Art der Hilfe sowie die notwendigen Leistungen“. Montag, 6.12.2021, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Sandra Spratte, Psychologin B.Sc., Aber ist er nur ein Vertrag zwischen Leistungserbringer und Dipl. Sozialpädagogin -empfänger? Welche Möglichkeiten stecken noch in einem Hilfeplan? Ist er nützlich, um Vereinbarungen zwischen älteren Kindern/Jugendlichen und den Pflegeeltern zu treffen oder Integrationsphasen von Pflegekindern Ziele festzulegen? Wie lange läuft er? Wird er verlängert? Ist er veränderbar? Pflegetochter Maria lebt seit wenigen Wochen in der Pflegefami- lie. Alle Familienmitglieder sind begeistert, wie lieb und verstän- Der Referent gibt Beispiele aus der Praxis. Zum Kurs gehören dig Maria ist und wie eng sie sich an die Pflegemutter anlehnt. auch Textauszüge aus dem Kinder- und Jugendhilfegesetz. Wir Kaum zu glauben, dass es auch schwierige Pflegekinder gibt! besprechen, welche Möglichkeiten dieses für die Beteiligten bietet. In diesem Kurs geht es um typisches Verhalten des Pflegekindes in der neuen Familie. Welche Bedeutung kann angepasstes oder A 1 Hilfe! Der Hilfeplan ... auffälliges Verhalten haben? Wie können Pflegeeltern einfühl- Donnerstag, 23.9.2021, 19 bis 21.15 Uhr sam darauf eingehen? A 2 Hilfe! Der Hilfeplan ... A 5 Integrationsphasen ... Donnerstag, 25.11.2021, 19 bis 21.15 Uhr Mittwoch, 6.10.2021, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Mathias Ehmke, Dipl. Sozialpädagoge Kursleitung: Bianca Sonneborn A 6 Integrationsphasen ... Montag, 13.12.2021, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Sandra Spratte, Psychologin B.Sc., Dipl. Sozialpädagogin 16 17
Übergangspflegestellen im Hilfeplangeschehen A Für Kinder oder Jugendliche, die vorübergehend zur Siche- rung ihres Wohls in einer Übergangspflegestelle untergebracht wurden, sind in aller Regel Anschlusshilfen zu entwickeln. In der Zeit zwischen Inobhutnahme und Anschlusshilfe erhalten Übergangspflegepersonen Einblick in die Lebenswelt des Kindes oder Jugendlichen. Sie gewinnen Erkenntnisse zur Befindlichkeit, Bedürfnissituation und Interessenslage ihrer Pflegekinder. Dies ist im Rahmen der sozialpädagogischen Diagnostik ein bedeutsamer Baustein für die Hilfeplanung des Casemanagements. Demzu- folge wird von den Übergangspflegestellen erwartet, dass sie mit dem Jugendamt auch zum Thema Hilfeplanung zusammen arbeiten. Doch wie sollte eine Beteiligung aussehen? Wie werden Über- gangspflegestellen angemessen berücksichtigt? Können Beteili- gungsrechte eingefordert werden? Übernehmen Übergangspfle- gestellen eine aktive Rolle bei der Vermittlung/Überleitung ihrer Kinder/Jugendlichen an deren alten oder neuen Lebensmittel- punkt? Wir betrachten einen Passus aus dem Kinder- und Jugendhil- fegesetz, SGB VIII, erörtern seine Aussagen und interpretieren die Möglichkeiten, die er für die Beteiligten bietet. Anhand von Praxisbeispielen sollen mögliche alternative Bewertungen vorge- nommen werden. A 7 Übergangspflegestellen im Hilfeplangeschehen Donnerstag, 2.12.2021, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Mathias Ehmke, Dipl. Sozialpädagoge 18 19
Wahlpflichtmodule für alle aktiven und künftigen Pflegeeltern, Allgemeine Vollzeitpflege Teilnahme an Patinnen und Paten 2 Kursen aus W 1, 2 Kursen aus W 2, 2 Kursen aus W 3 Je nach „Ihrer“ Pflegeform sind mehrere Veranstaltungen aus W den Modulen W 1 bis W 7 und G (ab Seite 22) mit folgenden Themenschwerpunkten für Sie vorgesehen: Verwandtenpflege Teilnahme an 1 Kurs aus W 1, 1 Kurs aus W 2, W W1 Erziehung und Bildung 2 Kursen aus W 5 und einer Gruppe W2 Entwicklung und Persönlichkeit W3 Biografie und Herkunft W4 Rechtsfragen und Einzelthemen Heilpädagogische Vollzeitpflege Teilnahme an W5 Verwandtenpflege (Qualifizierung vor oder nach Aufnah- 2 Kursen aus W 1, 2 Kursen aus W 2, W6 Familien im Tandem me eines Kindes möglich) 2 Kursen aus W 3, 2 Kursen wahlfrei W7 PiB Plus aus W 1 bis W 4, davon Teilnahme an G Gruppen (ab Seite 52) einem Wochenendkurs Wie viele Kurse Sie abdecken sollten, entnehmen Sie bitte der fol- Befristete Vollzeitpflege Teilnahme an genden Tabelle. Ihr Programm können Sie aus allen „wahlfreien“ 2 Kursen aus W 1, 2 Kursen aus W 2, Kursen zusammenstellen, die ab Seite 22 beschrieben sind. 3 Kursen aus W 3, 2 Kursen wahlfrei aus W 1 bis W 4 Wenn nicht anders angegeben, sind die Veranstaltungen kos- tenfrei und finden im Bildungszentrum statt. Sonderpädagogische Teilnahme an Für Wahlpflichtmodule können Sie sich online, per Telefon, Brief Vollzeitpflege 2 Kursen aus W 1, 3 Kursen aus W 2, oder E-Mail anmelden (siehe unter Anmeldung). 1 Kurs aus W 3, 2 Kursen wahlfrei aus W 1 bis W 4 und G Übergangspflege Teilnahme an 2 Kursen aus W 1, 2 Kursen aus W 2, 2 Kursen aus W 3, 2 Kursen wahlfrei, Teilnahme an einer Supervisions- gruppe Kurzzeitpflege Teilnahme an für Kinder 1 Kurs aus W 1, 1 Kurs aus W 2, 1 Kurs wahlfrei aus W 1 bis W 4 Patenschaften Teilnahme an für Bremer Kinder 1 Kurs wahlfrei aus W 1 bis W 4 und G 20 21
W1 Erziehung und Bildung Die folgenden Kurse decken ein am Familienalltag orientiertes Gewaltfreie Erziehung – ja, aber wie? wechselndes Themenspektrum ab. Innere und äußere Konflikte bei der Kindererziehung wird es Die Veranstaltungen in W 1 stehen allen interessierten Bewerbe- wohl immer geben. Dabei fühlen wir uns manchmal genervt rinnen und Bewerbern, aktiven Pflegeeltern sowie Patinnen und oder sind unsicher, ob unser Verhalten als Erwachsener wirklich W1 Paten nach Neigung und Bedarf offen – unabhängig von der Pflegeform, der Ihr Pflege- oder Patenkind zugeordnet ist. so hilfreich war und bisweilen stoßen wir auch an unsere Gren- zen. In dem Seminar werden wir uns mit Methoden beschäftigen, W1 wie wir in herausfordernden Situationen ehrlich und präsent bleiben und zugleich die Verbindung mit dem Pflegekind halten Nähe und Distanz – Ein Drahtseilakt für Patinnen und Paten und stärken können. sowie Pflegeeltern auf Zeit W 1.3 Gewaltfreie Erziehung … Jedes Kind, jede und jeder Jugendliche kommt mit seinen eige- Samstag, 25.9.2021, 9.30 bis 16 Uhr nen Erfahrungen in Ihre Familie und bietet Ihnen seine eigene W 1.4 Gewaltfreie Erziehung … Art der Beziehung an. Gerade wenn Sie eine bevorstehende Tren- Samstag, 27.11.2021, 9.30 bis 16 Uhr nung vor Augen haben, kann es schwer fallen, eine angemesse- Kursleitung: Sabine Buhk, Dipl. Sozialpädagogin ne erzieherische Balance zwischen Nähe und Distanz zu halten. In diesem Kurs wollen wir der Frage nachgehen, wie Patinnen und Paten und Pflegeeltern auf Zeit für sich eine Balance her- Wenn (ganz) kleine Kinder beißen ... stellen können, um einerseits Geborgenheit zu vermitteln und Umgang mit einem herausfordernden Entwicklungsabschnitt andererseits loszulassen. Im Alter zwischen einem und drei Jahren kommt es häufig vor, Dieser Abend richtet sich an Patenfamilien und an Pflegeperso- dass Kinder beißen. Dies kann ganz unterschiedliche Gründe nen der Bereiche Kurzzeitpflege, Übergangspflege und zeitlich haben. Tatsächlich spricht man sehr selten von einem aggressiv befristete Vollzeitpflege. motivierten Verhalten. Dieses Verhalten gehört zu einem nor- malen Entwicklungsabschnitt der Kinder. Bei (Pflege-)Eltern oder W 1.1 Nähe und Distanz … Kindertagespflegepersonen gibt es eine große Betroffenheit und Montag, 27.9.2021, 19 bis 21.15 Uhr Unsicherheit, wenn sich solch ein Verhalten zeigt. Wo können die W 1.2 Nähe und Distanz … Ursachen liegen? Wie soll auf das Verhalten reagiert werden? Montag, 22.11.2021, 19 bis 21.15 Uhr Diesen und anderen Fragen soll an dem Tag nachgegangen Kursleitung: Sandra Spratte, Psychologin B.Sc., werden. Dipl. Sozialpädagogin W 1.5 Wenn (ganz) kleine Kinder beißen ... Samstag, 2.10.2021, 10 bis 15 Uhr Kursleitung: Susanne Blüthgen, Pädagogin, Supervisorin und Anna Stumpe, Dipl. Psychologin 22 23
Leichter lernen – Marte Meo ist sehr konkret! Warum es sowohl für das Selbstbe- das Beratungsangebot Evolutionspädagogik® wird vorgestellt wusstsein als auch für die Sprachentwicklung so wichtig ist, dem Kind zu folgen. Warum Leitung Sicherheit vermittelt und wie das Es ist mittlerweile bekannt, wie wichtig die einzelnen motorischen ganz praktisch in Alltagssituationen umsetzbar ist, sollen Themen Entwicklungsschritte eines Kindes für die zukünftige Lern- und W1 W1 an diesem Tag sein. Der Kurs gibt einen Einblick in die Basisele- Denkfähigkeit sind. Krabbeln, sich aufrichten, aber auch rück- mente von Marte Meo. wärts laufen oder schaukeln fördern Gehirnareale auf einmalige Weise. Die Neurowissenschaften haben uns zeigen können, dass W 1.7 Marte Meo – aus eigener Kraft unser Gehirn ein Leben lang formbar und lernfähig ist. Entwick- Samstag, 13.11.2021, 10 bis 15 Uhr lungsschritte können nachgeholt werden. Kursleitung: Bianca Sonneborn, Marte Meo Therapist, Colleque Trainer Spätestens bei Schulbeginn wird Lernen für Kinder, (Pflege-)Eltern und Lehrer zum zentralen Thema, welches jeden bei fehlender körperlicher, seelischer und emotionaler Balance an seine Gren- … und plötzlich haben wir ein Baby zuhause! zen bringen kann. Lassen Sie uns darüber nachdenken: • welche Voraussetzungen für ein erfolgreiches Lernen Wenn Sie einen Säugling aufnehmen möchten oder vor kurzem nötig sind. aufgenommen haben, erschließt sich Ihnen als „frische“ Pflege- • wie zielgerichtete Bewegungsübungen uns dabei helfen eltern oft eine völlig neue Welt. Da ist es sinnvoll, schon vorab können. geklärt zu haben, was gebraucht wird und was nicht. • welche Besonderheiten es für Pflegekinder beim Lernen Wir wollen über Fragen der Säuglingsversorgung informieren: in der Schule gibt. über die Grundbedürfnisse des Säuglings und seine Pflege, über Lernen sollte eine Entfaltung der Potentiale sein. Wir können an- Kleidung, Handling, Tragen, Schlafplatz, Grundausstattung, dere Wege als die klassische Schulpädagogik gehen – gehen wir Babymassage, Ernährung, Prophylaxe, Vorsorgeuntersuchungen ein Stück gemeinsam. und Schutzimpfungen – sowie über die körperliche und seelische Entwicklung des Kindes im ersten Lebensjahr. Dabei greifen wir W 1.6 Leichter lernen … auch Fragen aus dem Alltag auf, die frischgebackene Eltern Donnerstag, 4.11.2021, 19 bis 21.15 Uhr irritieren können: Was ist beispielsweise der Unterschied zwischen Kursleitung: Isabell Friedrich, Lehrerin und Lernberaterin der Pre- und HA-Nahrung? Sollte das Baby nur auf dem Rücken Evolutionspädagogik® schlafen, im eigenen Zimmer oder bei uns? Was sollte man über Co-Sleeping, SID und Vitamin D-Prophylaxe wissen? Der Kurs richtet sich an alle, die ein Baby aufnehmen möchten Marte Meo – aus eigener Kraft oder schon aufgenommen haben. Marte Meo – heißt soviel wie „aus eigener Kraft“ und ist ein Be- W 1.8 ... und plötzlich haben wir ein Baby zuhause! ratungsangebot, dass von Maria Aarts in den Niederlanden aus Mittwoch, 24.11. und 1.12.2021, jeweils 19 bis 21.15 Uhr ihrer praktischen Arbeit heraus entwickelt wurde. Anhand von Kursleitung: Bianca Sonneborn, Familienhebamme, Safe-Mentorin Videosequenzen zu Alltagssituationen wird ganz konkret danach gesucht, was ein Kind bereits entwickelt hat: • Welche Initiativen gehen vom Kind aus? • Wann kann ich dem Kind folgen und seine eigenen Initiativen unterstützen und wann sollte ich leiten? • Wie mache ich das? 24 25
Das Monster unterm Bett – kindliche Ängste verstehen Besondere Ernährungsanforderungen bei Kindern Bestimmte kindliche Ängste gehören zu der Entwicklung von Kin- Wenn bei einem Kind eine Lebensmittelallergie oder -unverträg- dern. Jeder Entwicklungsschritt eines Kindes ist von Angst beglei- lichkeit festgestellt wurde, stehen Eltern und Betreuungspersonen tet. Das rasante Tempo, in dem Kinder lernen und das Gelernte vor Unsicherheit und besonderen Herausforderungen. W1 einordnen müssen, erzeugt unterschiedlichste Ängste. Sie sind ein Umgang mit dem Neuen, mit dem sie sich auseinandersetzen. In diesem Seminar werden die häufigsten Lebensmittelallergien und -unverträglichkeiten im Kindesalter vorgestellt. Außerdem Pflegeeltern haben oft das Bedürfnis, Kinder von dieser dunklen werden Ernährungsempfehlungen bei Lebensmittelallergien und Seite des Lebens fernzuhalten. Wichtig ist aber, den Kindern W2 -unverträglichkeiten besprochen und wir schauen, wie sich diese beizustehen, sie ernst zu nehmen, ihnen einen Umgang mit dem im Essalltag in der TaPs oder zuhause umsetzen lassen. Neuen und den Ängsten nahezubringen. Seminarinhalte: In diesem Seminar werden unterschiedliche Ängste vorgestellt • Was unterscheidet eine Lebensmittelallergie von einer -unver- und dem Ursprung nach erklärt. Gemeinsam wird das Thema träglichkeit? sein, wie ich auf die Ängste in der konkreten Situation eingehen • Was sind häufige allergieauslösende Inhaltsstoffe? kann, ohne sie zu verstärken und dennoch das Kind gut zu • Welche Auslöser nicht allergischer Reaktionen gibt es? begleiten. • Ernährungsempfehlungen bei ausgewählten Lebensmittel- W 1.9 Das Monster unterm Bett ... allergien und -unverträglichkeiten Mittwoch, 1.12.2021, 19 bis 21.15 Uhr • Lebensmittelkennzeichnung Dörte Kröger, Dipl. Sozialpädagogin Im Praxisteil werden wir gemeinsam erarbeiten, wie Kinder auch bei bestimmten Lebensmittelallergien und -unverträglichkeiten ausgewogen ernährt werden können. S 13 Besondere Ernährungsanforderungen bei Kindern Mittwoch, 8.12.2021, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Brigitte Bücking, Dipl. Pädagogin, Hauswirtschafts- leiterin, Zertifizierte Diät- und Ernährungsberaterin (VFED) 26 27
W2 Entwicklung und Persönlichkeit Der Umgang mit (den Folgen von) Belastungen hat in Pflegefami- Der Vortrag „Grundlagen der Traumapädagogik“ will Verständnis lien eine große Bedeutung. Die Veranstaltungen in W 2 stehen al- für die besondere Entwicklung eines Kindes unter traumatischen len interessierten Bewerberinnen und Bewerbern, aktiven Pflege- Bedingungen wecken und Pflegepersonen Anregungen zu einem eltern sowie Patinnen und Paten nach Neigung und Bedarf offen wirkungsvollen pädagogischen Umgang mit traumatisierten Kin- – unabhängig von der Pflegeform, der das Pflege- oder Patenkind dern und Jugendlichen geben. Dies kann der (Wieder-)Herstel- zugeordnet ist. lung kindlicher Handlungskompetenzen dienen und Entlastung und Sicherheit im Umgang mit Traumatisierten geben. W 2.2 Gundlagen Trauma W2 W2 „Ich hasse dich, verlass mich nicht“ – die Borderline-Störung Donnerstag, 23.9.2021, 19 bis 21.15 Uhr An diesem Abend geht es um Kinder von Eltern (meistens Müt- Kursleitung: Julia Bialek, Dipl. Pädagogin, tern) mit einer Borderline-Störung. Diese ist u. a. gekennzeichnet Traumapädagogisches Institut Norddeutschland von extremen Stimmungsschwankungen, aggressiven Impuls- durchbrüchen und suizidalen Krisen. Bindung und Entwicklung Nach einem kurzen Einblick in Symptome und Ursachen dieser Erkrankung wenden wir uns der Perspektive der Kinder zu: Was Bindung schafft Urvertrauen und ermöglicht eine gute Entwick- bedeutet es für ein Kind, wenn seine Mutter in einem Moment lung. Aus dem kulturgeschichtlichen Vergleich lässt sich sagen, euphorisch und zuversichtlich, im nächsten depressiv und hoff- dass es in unserem heutigen Leben voranschreitende Verände- nungslos ist? Welche Auswirkungen haben Impulsdurchbrüche rungen in unserem Bindungsverhalten und in der Entwicklung der Mutter auf das Kind, z. B. Anschreien, Schlagen, Alleinlas- der Kinder und Erwachsenen gibt. sen? Wie verarbeiten Kinder wiederkehrende psychische Krisen Welche Auswirkungen hat unsere Menschheitsgeschichte auf und stationäre Klinikaufenthalte der Mutter? Schließlich wollen unser heutiges Bindungsverhalten zwischen Erwachsenen und wir gemeinsam Strategien erarbeiten, wie Sie die betroffenen Pfle- Kindern? Wie groß sind die Einflüsse unserer Lebensumstände gekinder in Ihrer Familie unterstützen können, neue Beziehungs- auf unser Verhalten unseren Kindern gegenüber? Und wieviel erfahrungen zu machen. Bindungserleben braucht ein Mensch, um selber einfühlsam und W 2.1 „Ich hasse dich, verlass mich nicht“ … liebevoll in Bindung gehen zu können? Mittwoch, 22.9.2021, 19 bis 21.15 Uhr W 2.3 Bindung und Entwicklung Kursleitung: Dörte Kröger, Dipl. Sozialpädagogin Dienstag, 5.10. und Donnerstag, 7.10.2021 jeweils 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Babette Wegehaupt, GfG-Familienbegleiterin® Grundlagen Trauma Die Traumapädagogik, auch Pädagogik des sicheren Ortes ge- nannt, hat sich in den vergangenen Jahren zu einer wichtigen neuen Fachdisziplin entwickelt: Sie überträgt die Erkenntnisse moderner Psychotraumatologie und Traumatherapie auf die pä- dagogische und beratende Arbeit mit Traumatisierten und deren Umfeld. Dabei geht es vor allem darum, Betroffene zu stabilisie- ren sowie deren Selbstwirksamkeit zu fördern. In der Praxis kann dies eine wichtige Ergänzung zur medizinischen und therapeuti- schen Versorgung traumatisierter Kinder und Jugendlicher sein. 28 29
Liebevoll begleiten von Anfang an – Wenn Mama nicht mehr Mama ist – psychosexuelle Entwicklung von Kindern psychische Erkrankungen und ihr Erscheinungsbild Sexualität ist ein Teil menschlicher Entwicklung und grundlegend „Du bist echt paranoid!“ … „Das ist ja schizophren!“ … „Der ist total für das Ausbilden einer gesunden Persönlichkeit. Frühkindliche depri!“ – diese Ausdrücke begegnen uns fast täglich. Im coolen psychosexuelle Erfahrungen können prägend für das ganze Sprachgebrauch der Jugend ist das alles nicht so gemeint und Leben sein. (Pflege-)Eltern stehen vor der Aufgabe, ihre (Pflege-) wir nehmen es nicht ernst – doch wie sieht die Realität hinter Kinder liebevoll zu begleiten und der kindlichen sexuellen Neu- diesen Sprüchen tatsächlich aus? gier sicher zu begegnen. W2 W2 Psychische Erkrankungen sind oft schwer zu begreifen. Sie rufen Dabei hat kindliche Sexualität wenig mit der Sexualität Erwach- in uns Gefühle von Angst, Hilflosigkeit und Unsicherheit hervor. sener zu tun. Vielmehr geht es darum, dass ein Kind Nähe und Wie kaum eine andere Erkrankung bringen sie auch Personen im Geborgenheit sucht und sich mit allen Sinnen die Welt aneignet. unmittelbaren Umfeld „aus dem Konzept“. Sexuelle Neugier, gegenseitiges Anfassen und Anschauen, das Für Paten und Patinnen, die sich z. B. in Krisenzeiten um das Kind Ausprobieren, wie der Körper funktioniert und unzählige Fragen eines psychisch erkrankten Elternteils kümmern, ist eine intensive über Liebe und Sexualität sind dabei völlig normal. Das eigene Auseinandersetzung mit diesem Thema von besonderer Bedeu- oder gesellschaftliche Tabu können einem entspannten Umgang tung. An diesem Abend soll den Teilnehmenden die Welt der mit Sexualität entgegen stehen. psychischen Erkrankungen verständlicher gemacht werden. In der halbtägigen Fortbildung geht es um folgende Fragen: W 2.6 Wenn Mama nicht mehr Mama ist ... • Wie äußert sich Sexualität bei Kindern? Mittwoch, 3.11.2021, 19 bis 21.15 Uhr • Was sollen Kinder in welchem Alter wissen? Kursleitung: Dörte Kröger, Dipl. Sozialpädagogin • Was darf ich erlauben? Wo gibt es Grenzen? • Reflexion eigener Unsicherheiten und der Haltung. W 2.4 Liebevoll begleiten von Anfang an … Große Last auf kleinen Schultern: Samstag, 9.10.2021, 10 bis 14.30 Uhr Frühkindliche Traumatisierung – Entstehung und Auswirkung W 2.5 Liebevoll begleiten von Anfang an … Traumatische Erfahrungen sind keine Frage des Lebensalters. Samstag, 4.12.2021, 10 bis 14.30 Uhr Schon in frühesten Lebensjahren können Kinder in der Folge auf Kursleitung: Luca Pühl, Angewandte Erlebnisse wie Gewalt, Vernachlässigung und Beziehungsabbrü- Sexualwissenschaftlerin i. A. che deutliche Symptome erheblicher psychischer Belastungen zeigen. Oft leiden sie unter chronifizierten psychischen sowie körperlichen Traumafolgen. In dem Vortrag vermitteln wir die Grundlagen von Trauma und die Auswirkungen von Traumata auf die kindliche Entwicklung. W 2.7 Große Last auf kleinen Schultern … Dienstag, 9.11.2021, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Julia Bialek, Dipl. Pädagogin, Traumapädagogisches Institut Norddeutschland 30 31
Auf Entdeckungstour – kindliche Sexualität verstehen Die psychosexuelle Entwicklung in der Pubertät Kindliche Sexualität hat wenig mit der Sexualität Erwachsener Eine besondere Zeit für Kinder und Jugendliche mit zu tun. Vielmehr geht es darum, dass ein Kind sich mit all seinen körperlicher und/oder geistiger Behinderung Sinnen die Umwelt aneignet und so ein gutes Körpergefühl und Pubertät, die Lebensphase zwischen Kindheit und Erwachsensein, eine gesunde Identität ausbilden kann. Sexuelle Neugier, das ge- eine Zeit der Veränderungen, neuer Erlebnisse und Erfahrungen genseitige Anfassen, Ausprobieren, wie der Körper funktioniert, für Jugendliche und Eltern, ist gekennzeichnet durch rasante kör- und unzählige Fragen über Körper und Liebe sind dabei ganz perliche Umbrüche, psychische Schwankungen, ein sich wech- normal. Eine liebevolle Begleitung, Offenheit und auch Körper- W2 W2 selndes Verhältnis zu den Eltern, neue soziale Beziehungen und lichkeit sind für eine gesunde Entwicklung der Kinder essentiell. die Entwicklung zur Geschlechtsreife. Wir Erwachsenen sind oft befangen und wissen nicht so recht, In der Pubertät begegnen uns die Jugendlichen in der ganzen wie wir mit dem unbedarften Nachfragen und Verhalten der Bandbreite ihrer Gefühlswelt – von himmelhochjauchzend bis zu Kinder umgehen sollen. Unsicherheiten, eigene Moralvorstellung Tode betrübt, von übereifriger Freundlichkeit bis zur stinkfaulen und die Verknüpfung mit der Sexualität Erwachsener hemmen Gereiztheit und „Null-Bock-Mentalität“. uns. Der gemeinsame Abend behandelt folgende Fragen: • Was ist kindliche Sexualität? • Ist mit Aufklärung alles getan? • Was kann ein Kind in welchem Alter? • Welche Rolle können begleitende Erwachsene in der Pubertät • Was ist der Unterschied zwischen sexueller Neugier und Grenz- der jungen Menschen einnehmen? verletzung? • Was ist besonders, wenn die/der Jugendliche eine Beeinträchtigung/Behinderung hat und wie können wir W 2.8 Auf Entdeckungstour … Erwachsene dem adäquat begegnen? Montag, 8.11.2021, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Luca Pühl, Angewandte W 2.9 Die psychosexuelle Entwicklung in der Pubertät N Sexualwissenschaftlerin i. A. Freitag, 12.11.2021, 10 bis 12 Uhr Ort: PiB-Büro Vegesack, Zur Vegesacker Fähre 2 - 4, 28757 Bremen Kursleitung: Maren Kick, Sexualpädagogin, pro familia Beratungsstelle Bremen-Nord 32 33
Zwischen Nähe und Grenzen – Von der Übergangspflege zur Vollzeitpflege – Umgang mit Sexualität in der Jugendphase die Perspektivenvielfalt sehen und nutzen In der Jugendphase ist die Auseinandersetzung mit Sexualität Auf dem Weg von der Übergangspflegestelle zur Vollzeit- oder unumgänglich: Der Körper verändert sich, das Gehirn stellt sich Verwandtenpflege sind viele unterschiedliche Personen und um, erste sexuelle Beziehungserfahrungen werden gemacht und Systeme beteiligt. Alle Beteiligten sind sich darin einig, dem Kind die Identität festigt sich. Fragen über die sexuelle Orientierung, ein sicheres und nährendes Umfeld gestalten zu wollen. Was das über Normalität, über Zugehörigkeit etc. stellen sich. konkret bedeutet, wird meist unterschiedlich erlebt und bewertet. W2 W2 Durch die Medien wird heute ein Idealbild von Sexualität und In diesem Seminar wird es darum gehen, die Dynamik in dem Schönheit vermittelt, was zusätzlich verunsichern und zu Leis- Anbahnungsprozess und die verschiedenen Sichtweisen zu ver- tungsdruck führen kann. (Pflege-)Eltern stehen vor der Herausfor- stehen. Methoden: Impulsvortrag, systemisches Aufstellen und derung, die Jugendlichen in dieser intensiven Phase zu begleiten. Diskussion. Dabei begegnen sie der Bandbreite der Gefühle und Bedürfnisse W 2.11 Von der Übergangspflege zur Vollzeitpflege ... ihrer Heranwachsenden: Nähewunsch vs. Autonomiestreben, Samstag, 18.12.2021, 9.30 bis 16 Uhr himmelhochjauchzend vs. zu Tode betrübt, Freundlichkeit vs. Ge- Kursleitung: Claudia Nickel, Dipl. Sozialpädagogin, Systemische reiztheit. Darüber hinaus können frühere, negative Erfahrungen Strukturaufstellerin, Supervisorin, der Jugendlichen zu sexualisierten oder grenzüberschreitenden Christiane Schellong, Systemische Beraterin, Supervisorin Verhaltensweisen führen. • Wie gehe ich mit den Herausforderungen der Pubertät um? • Wie begegne ich sexualisiertem Verhalten? • Wie komme ich ins Gespräch mit den Jugendlichen? • Was sind die sexuellen Rechte von Jugendlichen? • Was sind mögliche Besonderheiten bei körperlichen/seelischen Beeinträchtigungen? W 2.10 Zwischen Nähe und Grenzen ... Mittwoch, 17.11.2021, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Luca Pühl, Angewandte Sexualwissenschaftlerin i. A. 34 35
W3 Biografie und Herkunft Zur Entwicklung der eigenen Identität ist es wichtig, seine Wur- zeln zu kennen. Die folgenden Kurse bieten Hilfestellung für Menschen, die fremde Kinder begleiten. Veranstaltungen in W 3 stehen allen interessierten Bewerberinnen und Bewerbern, akti- ven Pflegeeltern sowie Patinnen und Paten nach Neigung und Bedarf offen. Arbeit mit der Biografie und dem Erinnerungsbuch Das Kennen und das Verstehen der eigenen Lebensgeschichte sind für alle Kinder und Jugendlichen wichtige Bestandteile zum W3 W3 Aufbau von Identität und Selbstsicherheit. Während Kinder, die bei den leiblichen Eltern aufwachsen, zahlreiche Gelegenhei- ten haben, ihre Lebensgeschichte durch Fragen und Erzählen lebendig zu halten, ergeben sich für Pflegekinder dazu weniger Chancen. Zu vielen Lebensstationen gibt es keine oder nur weni- Pflegekinder haben zwei Familien – Umgangskontakte gut ge Informationen, denn ihr Leben ist von Ortswechseln, Trennun- gestalten: Elternberatung & Familiencafés gen, Beziehungsabbrüchen und häufig sogar von Unaussprech- An diesem Abend geben wir Ihnen einen Einblick in die Arbeit barem gekennzeichnet. der Elternberatung bei PiB, die Gestaltung der Umgänge zwi- Biografiearbeit als eine Form der Lebensbegleitung kann Kinder schen Eltern und Kindern und das Angebot unserer Familienca- und Jugendliche in ihrer Identitätsfindung unterstützen und hel- fés. Die Familiencafés bieten einen Rahmen für die Besuchskon- fen, Antworten auf zentrale Fragen ihrer Existenz zu finden. takte zwischen Pflegekindern, Pflegeeltern, Eltern und der Familie des Kindes in einer café-ähnlichen und möglichst ungezwunge- Das Erinnerungsbuch ist ein sinnvolles Instrument, um mit Kin- nen Atmosphäre. dern ins Gespräch zu kommen und eine Brücke zwischen Ver- gangenheit und Zukunft zu bauen. In den Familiencafés können die Kinder nebenbei spielen, toben, malen und basteln. Die Mitarbeiter*innen der Elternberatung ste- W 3.1 Arbeit mit der Biografie ... hen während dieser Besuchskontakte in den Familiencafés gerne Donnerstag, 2.9.2021, 19 bis 21.15 Uhr unterstützend und begleitend den Familien zur Seite. W 3.2 Arbeit mit der Biografie ... Ein Mitarbeiter der Elternberatung wird diesen Abend gestalten Mittwoch, 17.11.2021, 19 bis 21.15 Uhr und Ihre Fragen zur Zusammenarbeit mit den Eltern, zu den Kursleitung: Sandra Spratte, Psychologin B.Sc., Besuchskontakten und zu den Familiencafés beantworten. Wir Dipl. Sozialpädagogin freuen uns, wenn Sie dabei sind. W 3.3 Pflegekinder haben zwei Familien ... Montag, 4.10.2021, 19 bis 21.15 Uhr W 3.4 Pflegekinder haben zwei Familien ... Donnerstag, 18.11.2021, 19 bis 21.15 Uhr Kursleitung: Gerd Echterhagen, PiB-Elternberatung 36 37
W4 Rechtsfragen und Einzelthemen Wunsch und Wirklichkeit – Kinder im Spannungsfeld der Die menschliche Sorge füreinander ist oft durch einen überge- Kontaktgestaltung zwischen Pflege- und Herkunftsfamilien ordneten Rechtsrahmen geregelt. Darum geht es in den Ver- anstaltungen aus W 4. Die Veranstaltungen in W 4 stehen allen Bezüglich der Kontaktgestaltung zwischen Pflegekindern und interessierten Bewerberinnen und Bewerbern, aktiven Pflegeel- ihren Herkunftsfamilien fallen die Erfahrungen von Pflegefamilie tern sowie Patinnen und Paten nach Neigung und Bedarf offen zu Pflegefamilie durchaus unterschiedlich aus bzw. können sogar – unabhängig von der Pflegeform, der Ihr Pflege- oder Patenkind innerhalb einer Pflegefamilie, je nach Pflegeverhältnis, stark zugeordnet ist. variieren. Von daher stellen Besuchskontakte oftmals eine große Herausforderung für alle Beteiligten dar. Die Fortbildung wird sich mit der Fragestellung befassen, welche Abbruch, Einbruch, Aufbruch? Das Pflegekind geht Bedeutung die Kontaktgestaltung zur Herkunftsfamilie für Kinder Drei wichtige Gründe bestimmen das Ende vieler Pflegeverhält- und ihre persönliche Entwicklung hat, unter welchen Vorausset- W3 nisse: zungen und in welcher Form dieser Kontakt gelingen kann, wo • Statuswechsel wie Adoption oder Volljährigkeit, aber auch klare Grenzen aufgezeigt werden müssen. • eine Auflösung (z. B. Rückkehr zu den leiblichen Eltern, Unter Einbeziehung konkreter Erfahrungen der Teilnehmenden Umzug in eine andere Betreuungsform), W4 sowie anhand verschiedener Methoden, wie unter anderem • der vorzeitige und ungeplante Abbruch. der systemischen Strukturaufstellung, können Pflegeeltern diese Die Trennung zu verarbeiten, einzuordnen und für die ganze teilweise herausfordernden Konstellationen neu betrachten. Es Familie zu einem Abschluss zu bringen, ist für Pflegeeltern erfah- können dann Lösungsansätze herausgearbeitet werden, die Pfle- rungsgemäß von großer Bedeutung. PiB bietet deshalb an zwei geeltern stärken, gelassener die Umgangskontakte zu begleiten. individuellen Terminen die Gelegenheit, den (bevorstehenden) W 3.5 Wunsch und Wirklichkeit ... Abschied und seine Bedeutung für das eigene Leben und für das Samstag, 27.11.2021, 9.30 bis 16 Uhr anderer Menschen, die beteiligt waren, zu reflektieren. W 3.6 Wunsch und Wirklichkeit ... Wenn Sie das Angebot wahrnehmen möchten, nehmen Sie bitte Samstag, 15.1.2022, 9.30 bis 16 Uhr Kontakt zum Bildungszentrum auf, so dass die Termine vereinbart Kursleitung: Claudia Nickel, Dipl. Sozialpädagogin, werden. Systemische Strukturaufstellerin, Supervisorin und W 4.1 Abbruch, Einbruch, Aufbruch? ... Christiane Schellong, Dipl. Sozialpädagogin Termine nach Vereinbarung Kursleitung: Ute Pügner-Selke, Dipl. Psychologin, Fachberaterin für Pflegefamilien 38 39
Erste Hilfe am Kind …. und plötzlich sind sie 18! Careleaving – Auf dem Weg in die Selbstständigkeit Das Lehrgangsangebot „Erste Hilfe am Kind“ behandelt die typi- schen Notfälle im Säuglings- und Kindesalter. Denn wichtige Hilfs- Neben den üblichen Herausforderungen der Pubertät haben maßnahmen in Notfällen können geübt werden. Für alle, die mit Jugendliche in Pflegefamilien mit Ihren (Pflege-)Eltern, besondere Kindern zu tun haben, ist die „Erste Hilfe am Kind“ eine unschätz- Anforderungen zu meistern: bare Möglichkeit, die Gesundheit unserer Jüngsten zu schützen • Wie ist das mit den Finanzen und speziell dem Pflegegeld? Hört und zu bewahren. das Pflegeverhältnis mit 18 Jahren auf? Was müssen wir rund Aus dem Inhalt: Verletzungen, Wunden, Verbrennungen, Kno- um „den Antrag auf Verlängerung“ wissen? chenbrüche, Schock, Kontrolle der Vitalfunktionen, stabile Seiten- • Welche (finanziellen) Unterstützungsmöglichkeiten gibt es nach lage, Beatmung, Herz-Lungen-Wiederbelebung, Vergiftungen, dem Ende des Pflegeverhältnisses? Erkrankungen im Kindesalter, Unfallverhütung. • Wie geht Identitäts- und Autonomieentwicklung bei zwei W3 Erste-Hilfe-Kurse richten sich an Teilnehmende der Grundqualifi- zierung und an Tagespflegepersonen, die ihre Kenntnisse auffri- Familien und zwei Elternpaaren? Bei guten Kontakten, den schwierigen, aber auch ohne Kontakt? Wie können wir die Jugendlichen unterstützen, einen eigenen Kompass zu finden? schen. • Wie wichtig ist die eigene „Sinngebung“ als Pflegekind, als W 4.2 Erste Hilfe am Kind Samstag,18.9.2021, 9.30 bis 15.30 Uhr Pflegefamilie auf diesem Weg? • Was tun, wenn der „Auszug“ zunächst gelingt, dann aber W4 in eine Krise gerät. Gibt es eine Rückkehrmöglichkeit in die W 4.3 Erste Hilfe am Kind N Jugendhilfe? Samstag, 25.9.2021, 9.30 bis 15.30 Uhr Ort: PiB-Büro Vegesack, Zur Vegesacker Fähre 2 - 4, 28757 Bremen Wir möchten Sie auf dem Weg mit ihrem Pflegekind in die Selbstständigkeit vorbereiten, in dem wir Sie über Grundlegendes W 4.4 Erste Hilfe am Kind informieren und Sie anregen, sich selbst und ihrem Pflegekind Samstag, 2.10.2021, 9.30 bis 15.30 Uhr frühzeitig Fragen zu stellen. W 4.5 Erste Hilfe am Kind W 4.8 ... und plötzlich sind sie 18! Samstag, 16.10.2021, 9.30 bis 15.30 Uhr Mittwoch, 3.11.2021, 19 bis 21.15 Uhr W 4.6 Erste Hilfe am Kind Kursleitung: Matthias Ehmke, Dipl. Sozialpädagoge Samstag, 13.11.2021, 9.30 bis 15.30 Uhr Irene Luxem, PiB-Fachberatung W 4.7 Erste Hilfe am Kind N Samstag, 27.11.2021, 9.30 bis 15.30 Uhr Ort: PiB-Büro Vegesack, Zur Vegesacker Fähre 2 - 4, 28757 Bremen Kursleitung: Mitarbeiter*innen des ASB 40 41
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