Biologie Lessing-Gymnasium Schulinterner Kernlehrplan für die gymnasiale Oberstufe für das Fach - Lessing-gymnasium.eu

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Lessing-Gymnasium

Schulinterner Kernlehrplan für die gymnasiale Oberstufe für
das Fach

Biologie

(Stand: 02.04.2019)
Inhalt

                                                                   Seite

1        Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit                       3

2        Entscheidungen zum Unterricht                                 5

2.1 Unterrichtsvorhaben                                                5

2.1.1 Übersichtsraster der Unterrichtsvorhaben                         5

2.1.2 Mögliche Konkretisierte Unterrichtsvorhaben                     10

Einführungsphase                                                      10

Grundkurs/Leistungskurs - Qualifikationsphase (Q1): Genetik           26

Grundkurs / Leistungskurs: Qualifikationsphase (Q1): Ökologie         20

Grundkurs/Leistungskurs: Qualifikationsphase (Q1): Evolution          26

Grundkurs/Leistungskurs: Qualifikationsphase (Q1): Neurobiologie      36

2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit       51

Der bilinguale Biologieunterricht (deutsch-englisch)                  51

2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung        52

2.3.1 Beurteilungsbereich: Sonstige Mitarbeit                         52

2.3.2 Beurteilungsbereich: Klausuren                                  54

2.3.3 Beurteilungsbereich: Facharbeit                                 55

2.3.4. Bildung der Zeugnisnote                                        56

2.4 Lehr- und Lernmittel                                              57

3        Qualitätssicherung und Evaluation                            58

                                                                           2
1       Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit
Die Rahmenbedingungen der Schule ermöglichen einen ordnungsgemäßen laut Stundentafel
der Schule vorgesehen Biologieunterricht.
Das Fach Biologie ist in der Einführungsphase in der Regel mit 3 – 4 Grundkursen vertreten.
In der Qualifikationsphase können auf Grund der Schülerwahlen in der Regel 2 – 3 Grundkur-
se und ein Leistungskurs gebildet werden.
Der bilinguale Fachprofilunterricht der Sekundarstufe I kann in der Oberstufe fortgeführt
werden. Das Fach Biologie bilingual ist in der Einführungsphase in der Regel mit 1 – 2 Grund-
kursen und in der Qualifikationsphase in der Regel mit 1 – 2 Grundkursen vertreten.
In der Qualifikationsphase kann ein Projektkurs Practical Advanced Biology gewählt werden.
Die Unterrichtssprache ist Englisch.
Die Verteilung der Wochenstundenzahlen für den Biologieunterricht in der Sekundarstufe I
und II ist wie folgt:

       Jg.                                Fachunterricht von 5 bis 6
        5                                                 BI (2)
        6                                                 BI (2)
                                          Fachunterricht von 7 bis 9
                                  Fachprofilklassen mit den Schwerpunkten:
                    natur-                 bilingual –              gesellschafts-
                                                                                          bilingual
               wissenschaftlich       naturwissenschaftlich        wissenschaftlich

        7         BI (2)               BI bili (2+1)                  BI (2)          BI bili (2+1)
        8          BI (2)                 BI bili (2)                    ---                ---
        9          BI (2)                 BI bili (2)                  BI (2)           BI bili (2)
                                   Fachunterricht in der EF und in der QPH
       10                                           BI / BI bili (3)
                                         BI GK / BI bili GK (3); BI LK (5)
       11
                                  Projektkurs: Practical Advanced Biology (2)
       12                                BI GK / BI bili GK (3); BI LK (5)

Die Unterrichtstaktung an der Schule folgt einem 45 Minutenraster, wobei angestrebt wird,
dass der naturwissenschaftliche Unterricht möglichst in Doppelstunden stattfindet.

In nahezu allen Unterrichtsvorhaben wird den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit
gegeben, Schülerexperimente durchzuführen; damit wird eine Unterrichtspraxis aus der Se-
kundarstufe I fortgeführt. Insgesamt werden überwiegend kooperative, die Selbstständigkeit
des Lerners fördernde Unterrichtsformen genutzt, sodass ein individualisiertes Lernen in der

                                                                                                      3
Sekundarstufe II kontinuierlich unterstützt wird. Hierzu eignen sich besonders Doppelstun-
den. Um die Qualität des Unterrichts nachhaltig zu entwickeln, vereinbart die Fachkonferenz
vor Beginn jedes Schuljahres neue unterrichtsbezogene Entwicklungsziele. Aus diesem
Grunde wird am Ende des Schuljahres überprüft, ob die bisherigen Entwicklungsziele weiter-
hin gelten und ob Unterrichtsmethoden, Diagnoseinstrumente und Fördermaterialien er-
setzt oder ergänzt werden sollen. Nach Veröffentlichung des neuen Kernlehrplans steht des-
sen unterrichtliche Umsetzung im Fokus. Hierzu werden sukzessive exemplarisch konkreti-
sierte Unterrichtsvorhaben und darin eingebettet Überprüfungsformen entwickelt und er-
probt.

Der Biologieunterricht soll Interesse an naturwissenschaftlichen Fragestellungen wecken und
die Grundlage für das Lernen in Studium und Beruf in diesem Bereich vermitteln. Dabei wer-
den fachlich und bioethisch fundierte Kenntnisse die Voraussetzung für einen eigenen
Standpunkt und für verantwortliches Handeln gefordert und gefördert. Hervorzuheben sind
hierbei die Aspekte Ehrfurcht vor dem Leben in seiner ganzen Vielfältigkeit, Nachhaltigkeit,
Umgang mit dem eigenen Körper und ethische Grundsätze.

Folgende Kooperationen bestehen an der Schule:
• DLR Schülerlabor
• Deutsche Schule London (DSL): Im Rahmen des Projektkurses findet jährlich ein fach-
    übergreifendes naturwissenschaftliches Projekt in Kooperation mit der German School
    London statt

                                                                                          4
2        Entscheidungen zum Unterricht
2.1 Unterrichtsvorhaben
2.1.1 Übersichtsraster der Unterrichtsvorhaben
                                          Einführungsphase
Unterrichtsvorhaben I:                             Unterrichtsvorhaben II:
Thema/Kontext: Kein Leben ohne Zelle I – Wie Thema/Kontext: Kein Leben ohne Zelle II – Wel-
sind Zellen aufgebaut und organisiert?       che Bedeutung haben Zellkern und Nukleinsäuren
                                             für das Leben?
Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
• UF1 Wiedergabe                             Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
• UF2 Auswahl                                • UF4 Vernetzung
• K1 Dokumentation                           • E1 Probleme und Fragestellungen
                                             • K4 Argumentation
                                             • B4 Möglichkeiten und Grenzen
Inhaltsfeld: IF 1 (Biologie der Zelle)               Inhaltsfeld: IF 1 (Biologie der Zelle)
Inhaltliche Schwerpunkte:                      Inhaltliche Schwerpunkte:
w Zellaufbau w Stofftransport zwischen Kompar- w Funktion des Zellkerns w Zellverdopplung und
timenten (Teil 1)                              DNA
Unterrichtsvorhaben III:                       Unterrichtsvorhaben IV:
Thema/Kontext: Erforschung der Biomembran – Thema/Kontext: Enzyme im Alltag – Welche
Welche Bedeutung haben technischer Fortschritt Rolle spielen Enzyme in unserem Leben?
und Modelle für die Forschung?
Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:               Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
• K1 Dokumentation                                   • E2 Wahrnehmung und Messung
• K2 Recherche                                       • E4 Untersuchungen und Experimente
• K3 Präsentation                                    • E5 Auswertung
• E3 Hypothesen
• E6 Modelle
• E7 Arbeits- und Denkweisen
                                                     Inhaltsfeld: IF 2 (Energiestoffwechsel)
Inhaltsfeld: IF 1 (Biologie der Zelle)
Inhaltliche Schwerpunkte:                Inhaltliche Schwerpunkte:
w Biomembranen w Stofftransport zwischen w Enzyme
Kompartimenten (Teil 2)
Unterrichtsvorhaben V:
Thema/Kontext: Biologie und Sport – Welchen
Einfluss hat körperliche Aktivität auf unseren
Körper?
Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
 • UF3 Systematisierung
 • B1 Kriterien
 • B2 Entscheidungen
 • B3 Werte und Normen
Inhaltsfeld: IF 2 (Energiestoffwechsel)
Inhaltliche Schwerpunkte:
w Dissimilation w Körperliche Aktivität und Stoff-
wechsel
Qualifikationsphase (Q1.1) GK/LK: Genetik
Unterrichtsvorhaben I:                           Unterrichtsvorhaben II:
Thema/Kontext: Humangenetische Grundlagen -      Thema/Kontext: Molekulare Grundlagen der
Wo und wie sind Gene gelagert und inwiefern      Vererbung - Wie ist ein Gen kodiert und wie wird
tritt ihre Information in Erscheinung?           es übersetzt? Welche Folgen ergeben sich aus
                                                 Veränderungen der genetischen Information?
Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
• UF1 Wiedergabe                                 Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
• UF4 Vernetzung                                    • UF1 Wiedergabe
• K4 Argumentation                                  • UF2 Auswahl
• E1 Probleme und Fragestellungen                   • UF3 Systematisierung
• E3 Hypothesen                                     • UF4 Vernetzung
• E5 Auswertung                                     • E2 Wahrnehmung und Messung
                                                    • E5 Auswertung
Inhaltsfeld: IF 3 (Genetik)
Inhaltliche Schwerpunkte:                           • E6 Modelle
wChromosomentheorie wRekombinationsme-           Inhaltsfelder: IF 3 (Genetik)
chanismen wGenveränderungen wStammbäume          Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf:                                      w Genexpression wGenregulation wEpigenetik
                                                 Zeitbedarf:
Unterrichtsvorhaben III:                         Unterrichtsvorhaben IV:
Thema/Kontext: Angewandte Genetik - Welche       Thema/Kontext: Grenzen der modernen Gen-
Möglichkeiten werden durch die ange-wandte       forschung - Ist in der Forschung alles erlaubt?
Genforschung eröffnet?
                                                 Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:#          • K1 Dokumentation
• UF1 Auswahl                                    • K2 Recherche
• E2 Wahrnehmung und Messung                     • K3 Präsentation
• E4 Untersuchungen und Experimente              • B1 Kriterien
                                                 • B3 Werte und Normen
                                                 • B4 Möglichkeiten und Grenzen
Inhaltsfeld: IF 3 (Genetik)
Inhaltliche Schwerpunkte:                        Inhaltsfelder: IF 3 (Genetik)
w Verfahrenstechniken und deren Anwendung        Inhaltliche Schwerpunkte:
                                                 w Stammzellenforschung wTransgene Organis-
Zeitbedarf:
                                                 men wDNA-Chips
                                                 Zeitbedarf:
Qualifikationsphase (Q1.2) GK/LK: Ökologie
Unterrichtsvorhaben I:                               Unterrichtsvorhaben II:
Thema/Kontext: Erforschung der Fotosynthese –         Thema/Kontext: Autökologische Untersuchungen
Wie entsteht aus Lichtenergie eine für alle Lebewe-   – Welchen Einfluss haben abiotische Faktoren auf
sen nutzbare Form der Energie?                        das Vorkommen von Arten?
Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:                Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
• E1 Probleme und Fragestellungen                     • E1 Probleme und Fragestellungen
• E2 Wahrnehmung und Messung                          • E2 Wahrnehmung und Messung
• E3 Hypothesen                                       • E3 Hypothesen
• E4 Untersuchungen und Experimente                   • E4 Untersuchungen und Experimente
• E5 Auswertung                                       • E5 Auswertung
• E7 Arbeits- und Denkweisen                          • E7 Arbeits- und Denkweisen
Inhaltsfeld: IF 5 (Ökologie)                          Inhaltsfeld: IF 5 (Ökologie)
Inhaltliche Schwerpunkte:                             Inhaltliche Schwerpunkte:
• Fotosynthese                                        • Umweltfaktoren und ökologische Potenz
• Umweltfaktoren                                      • Fotosynthese (nur GK)
Zeitbedarf:                                           Zeitbedarf:
    - LK: ca. 16 Std. à 45 Minuten                        - LK: ca. 14 Std. à 45 Minuten
    - GK: ca. 4 Std. à 45                                 - GK: ca. 12 Std. à 45 Minuten
Unterrichtsvorhaben III:                              Unterrichtsvorhaben IV:
Thema/Kontext: Synökologie I – Welchen Einfluss       Thema/Kontext: Synökologie II – Welchen Einfluss
haben inter- und intraspezifische Beziehungen auf     hat der Mensch auf globale Stoffkreisläufe und
Populationen?                                         Energieflüsse?
Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:                Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
• UF1: Wiedergabe                                     • B2 Entscheidungen
• E5: Auswertung                                      • B3 Werte und Normen
• E6 Modelle
• K4 Argumentation                                    Inhaltsfeld: IF 5 (Ökologie)
Inhaltsfeld: IF 5 (Ökologie)                          Inhaltliche Schwerpunkte:
Inhaltliche Schwerpunkte:                             • Stoffkreislauf und Energiefluss
• Dynamik von Populationen
Zeitbedarf:                                           Zeitbedarf:
    - LK: ca. 15 Std. à 45 Minuten                        - LK: ca. 15 Std. à 45 Minuten
    - GK: ca. 11 Std. à 45 Minuten                        - GK: ca. 8 Std. à 45 Minuten
Unterrichtsvorhaben V:                                NUR LK: Untersuchungsvorhaben VI:
Thema/Kontext: Zyklische und sukzessive Verän-        Thema/Kontext: Freilanduntersuchung – Welche
derung von Ökosystemen – Welchen Einfluss hat         Arten kommen wie oft und in welcher Dispersion in
der Mensch auf die Dynamik von Ökosystemen?           einem Ökosystem im Freiland vor?
Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:                Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
• UF2 Auswahl                                         • E1 Probleme und Fragestellung
• K4 Argumentation                                    • E2 Wahrnehmung und Messung
• B2 Entscheidungen                                   • E4 Untersuchungen und Experimente
                                                      • E5 Auswertung
Inhaltsfeld: IF 5 (Ökologie)
Inhaltliche Schwerpunkte:                             • K4 Argumentation
• Mensch und Ökosysteme                               Inhaltsfeld: IF 5 (Ökologie)
                                                      Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf:
    • LK: ca. 15 Std. à 45 Minuten                    • Mensch und Ökosysteme
                                                      • Umweltfaktoren und ökologische Potenz
    • GK: ca. 10 Std. à 45 Minuten
Qualifikationsphase (Q2.1) GK und LK: Evolution
Unterrichtsvorhaben I:                             Unterrichtsvorhaben II:
Thema/Kontext: Evolution in Aktion – Welche Thema/Kontext: Spuren der Evolution – Wie
Faktoren beeinflussen den evolutiven Wandel? kann man Evolution sichtbar machen?
Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:             Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
• UF1 Wiedergabe                                   • E2 Wahrnehmung und Messung
• UF4 Vernetzung                                   • E3 Hypothesen
• K4 Argumentation (nur LK)
• E7 Arbeits- und Denkweisen (nur LK)

Inhaltsfeld: IF 6 (Evolution)                      Inhaltsfelder: IF 6 (Evolution), IF 3 (Genetik)

Inhaltliche Schwerpunkte:                      Inhaltliche Schwerpunkte:
w Grundlagen evolutiver Veränderung w Art und w Art und Artbildung w Stammbäume (Teil 1)
Artbildung w Entwicklung der Evolutionstheorie
(nur LK)

Unterrichtsvorhaben III:                           Unterrichtsvorhaben IV:
Thema/Kontext: Evolution von Sozialstrukturen Thema/Kontext: Humanevolution – Wie ent-
– Welche Faktoren beeinflussen die Evolution des stand der heutige Mensch?
Sozialverhaltens?

Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:             Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
• UF2 Auswahl                                      • UF3 Systematisierung
• UF4 Vernetzung                                   • K4 Argumentation
• K2 Recherche                                     • E7 Arbeits- und Denkweisen

Inhaltsfeld: IF 6 (Evolution)                      Inhaltsfelder: IF 6 (Evolution), IF 3 (Genetik)
Inhaltliche Schwerpunkte:                          Inhaltliche Schwerpunkte:
w Evolution und Verhalten                          w Evolution des Menschen w Stammbäume (Teil
                                                   2)
Qualifikationsphase (Q2.2) GK/LK: Neurophysiologie
Unterrichtsvorhaben I:                               Unterrichtsvorhaben II:
Thema/Kontext: Bau und Funktion von Neuronen         Thema/Kontext: Neuronale Informationsverarbei-
Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:               tung
• UF1 Wiedergabe                                     Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
• UF2 Auswahl                                        • UF 1 Wiedergabe
• E2 Wahrnehmung und Messung                         • UF 2 Auswahl
• E5 Auswertung                                      • UF 3 Systematisierung
darüber hinaus nur im LK:                            • UF 4 Vernetzung
• UF 3 Systematisierung                              • E2 Wahrnehmung und Messung
• UF 4 Vernetzung                                    • E5 Auswertung
• E6 Modelle                                         • E 6 Modelle (explizit nur im GK)
• K4 Argumentation                                   • K1 Dokumentation
                                                     • K 3Präsentation
Inhaltsfeld: IF 4 (Neurobiologie)
Inhaltliche Schwerpunkte:                            • B2 Entscheidungen
Bau des Neurons w Ruhepotential w Aktionspoten-      • B3 Werte und Normen
tial w Erregungsweiterleitung am Axon w Erre-        • B4 Möglichkeiten und Grenzen
gungsweiterleitung an Synapsen                    Inhaltsfeld: IF 4 (Neurobiologie)
                                                  Inhaltliche Schwerpunkte:
                                                  w synaptische Integrationw Second-messenger
                                                  wWirkung von Synapsengiften
Unterrichtsvorhaben III:                          Unterrichtsvorhaben IV:
Thema/Kontext: Grundlagen der Wahrnehmung         Thema/Kontext: Sinnesorgan (am Beispiel des
und des Lernens                                   Auges) (Nur LK)
Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:            Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
• UF1 Widergabe                                   • UF 3 Systematisierung
• UF 4 Vernetzung                                 • UF 4 Vernetzung
• E5 Auswertung (GK)                              • E1 Probleme und Fragestellungen
• E6 Modelle (LK)                                 • E6 Modelle
• K2 Recherche                                    • K1 Dokumentation
• K3 Präsentation                                 • K3 Präsentation
• B 1 Kriterien                                   Inhaltsfeld: IF 4 ( Neurobiologie)
Inhaltsfeld: IF 4 (Neurobiologie)                 Inhaltliche Schwerpunkte:
Inhaltliche Schwerpunkte:                         w Bau des Auges und der Netzhaut w Präparation
w Bau und Funktion des Gehirns w Reizaufnahme     des Auges (Schwein)
und Verarbeitung w Lernvorgänge w Erkrankungen    w Fototransduktion w Farb- und Kontrastwahrneh-
des Gehirns w Hirnforschung w Messmethodik        mung (laterlae Inhibition)
Unterrichtsvorhaben V:
Thema/Kontext: Stress – Ein komplexes Phänomen
aus der Zusammenarbeit von Nerven- und Hor-
monsystem
Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
 • UF1 Widergabe
 • UF 2 Auswahl
 • UF 4 Vernetzung
 • E 6 Modelle
Inhaltsfeld: IF 5 (Neurobiologie)
Inhaltliche Schwerpunkte:
w Sympathicus und Parasympathicus w
2.1.2 Mögliche Konkretisierte Unterrichtsvorhaben
Einführungsphase
Unterrichtsvorhaben I: Kein Leben ohne Zelle I – Wie sind Zellen aufgebaut und organisiert?
Inhaltsfeld: IF 1 Biologie der Zelle
Inhaltliche Schwerpunkte:
    • Zellaufbau
    • Stofftransport zwischen Kompartimenten (Teil 1)
Zeitbedarf: ca. 16 Std. à 45 Minuten
Mögliche didaktische Leitfragen / Konkretisierte Kompetenzerwartungen des Kern-               Empfohlene Lehrmittel/ Materia-       Didaktisch-methodische      Anmer-
Sequenzierung inhaltlicher Aspekte lehrplans                                                  lien/ Methoden                        kungen und Empfehlungen sowie
                                     Die Schülerinnen und Schüler …                                                                 Darstellung der verbindlichen Ab-
                                                                                                                                    sprachen der Fachkonferenz
Welches Vorwissen bringen die SuS                                                             Überprüfung Zelle, Gewebe, Organ      Möglichst selbstständiges Aufarbei-
aus der SI mit?                                                                               und Organismus                        ten des Basiswissens zu den eigenen
                                                                                                                                    Problemstellen.
                                                                                              Lernprogramm Mikroskopie

                                                                                              Einfache Informationstexte      zum
                                                                                              Nacharbeiten des Basiswissens
Wie sind Zellen organisiert, und wie
können wir sie erforschen?

Zelltheorie                            stellen den wissenschaftlichen Erkenntniszuwachs       Mikroskopie einfacher Pflanzenprä-    Vergleich von Modellen und mikro-
Organismus, Organ, Gewebe, Zelle       zum Zellaufbau durch technischen Fortschritt an        parate                                skopischen Bildern von Zellen
                                       Beispielen (durch Licht-, Elektronen- und Fluores-
                                       zenzmikroskopie) dar (E7).                             Bilder und Modelle der Zelle

Aufbau pro- und eukaryotischer         beschreiben den Aufbau pro- und eukaryotischer                                               Ausgehend von der Lichtmikroskopie
Zellen                                 Zellen und stellen die Unterschiede heraus (UF3).                                            beschäftigen sich die SuS ausführli-
                                                                                                                                    cher mit eukaryotischen Zellen und
                                                                                                                                    dann im Vergleich mit prokaryoti-
                                                                                                                                    schen
Aufbau und Funktion von Zellorga-      beschreiben Aufbau und Funktion der Zellorganellen     Stationenlernen zu Zellorganellen
nellen                                 und erläutern die Bedeutung der Zellkompartimen-       und Dichtegradientenzentrifugation
                                       tierung für die Bildung unterschiedlicher Reaktions-
                                       räume innerhalb einer Zelle (UF3, UF1).
                                                                                                                                                                      10
Zellkompartimentierung

Zelldifferenzierung                   ordnen differenzierte Zellen auf Grund ihrer Struk-   Mikroskopieren verschiedener (Fer-     Präsentationskompetenz üben
                                      turen spezifischen Geweben und Organen zu und         tig)Präparate mit verschiedenen
                                      erläutern den Zusammenhang zwischen Struktur          Geweben und Zelltypen
                                      und Funktion (UF3, UF4, UF1).

Endo – und Exocytose                  erläutern die membranvermittelten Vorgänge der        Filme und Animationen zur Endo-und
                                      Endo- und Exocytose (u. a. am Golgi-Apparat) (UF1,    Exocytose sowie der Endosym-
                                      UF2).                                                 biontenhypothese

                                      erläutern die Bedeutung des Cytoskeletts für den
                                      intrazellulären Transport [und die Mitose] (UF3,
                                      UF1).

Endosymbiontentheorie                 präsentieren adressatengerecht die Endosymbion-
                                      ten-theorie mithilfe angemessener Medien (K3, K1,
                                      UF1).
Wie beeinflussen gelöste Stoffe den   führen Experimente zur Diffusion und Osmose durch     Mikroskopie rote Zwiebel in ver-       Wie beeinflussen gelöste Stoffe den
Zustand von Zellen                    und erklären diese mit Modellvorstellungen auf        schiedenen Stadien der Plasmolyse      Zustand von Zellen
                                      Teilchenebene (E4, E6, K1, K4).
                                                                                            Kartoffel/Rettich-Experimente          Plasmolyse
Plasmolyse                            führen mikroskopische Untersuchungen zur Plasmo-          a) ausgehöhlte Kartoffelhälfte     Brownsche-Molekularbewegung
                                      lyse hypothesengeleitet durch und interpretieren               mit Zucker, Salz und Stärke   Diffusion
Brownsche-Molekularbewegung           die beobachteten Vorgänge (E2, E3, E5, K1, K4).           b) Rettich Hustensaft              Osmose
Diffusion                                                                                       c) Kartoffelstäbchen
                                      recherchieren Beispiele der Osmose und Osmoregu-
Osmose                                lation in unterschiedlichen Quellen und dokumen-      Informationstexte, Animationen und
                                      tieren die Ergebnisse in einer eigenständigen Zu-     Lehrfilme zur Brownschen Moleku-
                                      sammenfassung (K1, K2).                               larbewegung                (physics-
                                                                                            animations.com)

                                                                                            Demonstrationsexperimente       mit
                                                                                            Tinte oder Methylenblau zur Diffusi-
                                                                                            on

                                                                                                                                                               11
Unterrichtsvorhaben II: Kein Leben ohne Zelle II – Welche Bedeutung haben Zellkern und Nukleinsäuren für das Leben?
Inhaltsfeld: IF 1 Biologie der Zelle
Inhaltliche Schwerpunkte:
    • Zellaufbau
    • Makromoleküle
    • Stofftransport zwischen Kompartimenten (Teil 1)
Zeitbedarf: ca. 17 Std. à 45 Minuten
Mögliche didaktische Leitfragen / Konkretisierte Kompetenzerwartungen des Kern- Empfohlene Lehrmittel/ Materialien/                 Didaktisch-methodische Anmerkun-
Sequenzierung inhaltlicher Aspekte    lehrplans                                               Methoden                              gen und Empfehlungen sowie Dar-
                                      Die Schülerinnen und Schüler …                                                                stellung der verbindlichen Abspra-
                                                                                                                                    chen der Fachkonferenz
Erhebung und Reaktivierung von SI-                                                            Strukturlegetechnik zu Makromolekü-
Vorwissen                                                                                     len und Genetik
Welche Bedeutung haben der Zell-
kern und die DNA für die Zelle?

Erforschung der Funktion des Zell-    benennen Fragestellungen historischer Versuche zur      Acetabularia-Experimente von Häm-     Einübung des     wissenschaftlichen
kerns in der Zelle                    Funktion des Zellkerns und stellen Versuchs-            merling                               Erkenntniswegs
                                      durchführungen und Erkenntniszuwachs dar (E1, E5,
                                      E7).

                                      werten Klonierungsexperimente (Kerntransfer bei         Experiment zum Kerntransfer bei
                                      Xenopus) aus und leiten ihre Bedeutung für die          Xenopus
                                      Stammzellforschung ab (E5).

Mitose (Rückbezug auf Zelltheorie)    begründen die biologische Bedeutung der Mitose auf      Online Lernprogramme und Animati-
                                      der   Basis    der     Zelltheorie  (UF1,    UF4).      onen zur Mitose

Zellzyklus und Bedeutung der Inter-   erläutern die Bedeutung des Cytoskeletts für [den       Mitosestadien der Wurzelspitzen bei
phase                                 intrazellulären Transport und] die Mitose (UF3, UF1).   Allium cepa mit Karminessigsäure
                                                                                              (Quetschpräparate)
Aufbau und Vorkommen von Nukle-       ordnen die biologisch bedeutsamen Makro-moleküle
insäuren                              [Kohlenhydrate, Lipide, Proteine], Nucleinsäuren den
                                      verschiedenen zellulären Strukturen und Funktionen
                                      zu und erläutern sie bezüglich ihrer wesentlichen
                                      chemischen Eigenschaften (UF1, UF3).

                                                                                                                                                                     12
Aufbau der DNA                        erklären den Aufbau der DNA mithilfe eines Struk-       Bauen von Modellen                     Üben der Modellkritik
                                      turmodells (E6, UF1).
                                                                                              Strukturmodell                         Dreidimensionale Vorstellung

                                                                                              Forschungsergebnisse (z.B. Chargaff)
                                                                                                                                     Einübung des      wissenschaftlichen
                                                                                              Modelle zum selber Bauen, z.B.         Erkenntniswegs
                                                                                              http://www.ipn.uni-
                                                                                              kiel.de/eibe/UNIT06DE.PDF

                                                                                              In bilingualen Kursen: DNAftb.org

                                                                                              Extraktion von DNA

Mechanismus der                       beschreiben den semikonservativen Mechanismus           Animationen
DNA-Replikation in der S-Phase der    der DNA-Replikation (UF1, UF4).
Interphase                                                                                    Experiment Meselson-Stahl nachvoll-
                                                                                              ziehen
Welche Möglichkeiten und Grenzen
bestehen für die Zellkulturtechnik?

Zellkulturtechnik in der              zeigen Möglichkeiten und Grenzen der Zellkultur-        Pro und Kontra-Diskussion zum The-
Biotechnologie, Biomedizin,           technik in der Biotechnologie und Biomedizin auf (B4,   ma: „Können Zellkulturen Tierversu-
Pharmazeutischen Industrie            K4).                                                    che ersetzen?“

                                                                                                                                                                    13
Unterrichtsvorhaben III: Erforschung der Biomembran – Welche Bedeutung haben technischer Fortschritt und Modelle für die Forschung?
Inhaltsfeld: IF 1 Biologie der Zelle
Inhaltliche Schwerpunkte:
     • Biomembranen
     • Stofftransport zwischen Kompartimenten (Teil 2)
Zeitbedarf: ca. 22 Std. à 45 Minuten
Mögliche didaktische Leitfragen / Konkretisierte Kompetenzerwartungen des Kern- Empfohlene Lehrmittel/ Materialien/ Didaktisch-methodische Anmerkun-
Sequenzierung inhaltlicher Aspekte     lehrplans                                           Methoden                                 gen und Empfehlungen sowie Dar-
                                       Die Schülerinnen und Schüler …                                                               stellung der verbindlichen Abspra-
                                                                                                                                    chen der Fachkonferenz
Wie ist die Biomembran aufgebaut,
und wie wurden Modellvorstellungen
ihres Aufbaus im Forschungsverlauf
modifiziert?

Aufbau und Eigenschaften von Lipi-    ordnen die biologisch bedeutsamen Makromoleküle         Demonstrationsexperiment        zum
den und Phospholipiden                [Kohlenhydrate,] Lipide, [Proteine, Nucleinsäuren]      Verhalten von Öl in Wasser
                                      den verschiedenen zellulären Strukturen und Funkti-
                                      onen zu und erläutern sie bezüglich ihrer wesentli-
                                      chen chemischen Eigenschaften (UF1, UF3).
                                                                                              Modelle zu Phospholipiden in Wasser     sukzessives Modifizieren der Modell-
                                                                                              (Micellarmodell)                        vorstellung aufgrund neuer Erkennt-
                                                                                              (Bezug auf Lerninhalte aus Unter-       nisse wird herausgestellt
                                                                                              richtsvorhaben 2)
Erforschung der Biomembran (histo-    stellen den wissenschaftlichen Erkenntniszuwachs
risch-genetischer Ansatz)             zum Aufbau von Biomembranen durch technischen           Auf die grundlegenden Eigenschaften
                                      Fortschritt an Beispielen dar und zeigen daran die      von Proteinen und Kohlenhydraten
Bilayer-Modell                        Veränderlichkeit von Modellen auf (E5, E6, E7, K4).     wird bereits an dieser Stelle bei Be-
                                                                                              darf kurz eingegangen
Sandwich-Modelle
                                                                                              Versuche von Gorter und Grendel mit
Fluid-Mosaic-Modell                   recherchieren die Bedeutung und die Funktionsweise      Erythrozyten (1925) zum Bilayer-
                                      von Tracern für die Zellforschung und stellen ihre      Modell
Erweitertes     Fluid-Mosaic-Modell   Ergebnisse graphisch und mithilfe von Texten dar (K2,
(Kohlenhydrate in der Biomembran)     K3).                                                    Wissenschaftl. Erkenntnisse anhand
                                                                                              von Abstracts oder Experimenten,
Markierungsmethoden zur Ermitt-                                                               z.B. G. Palade, 1950er; Davson und

                                                                                                                                                                        14
lung von Membranmolekülen (Pro-       recherchieren die Bedeutung der Außenseite der        Danielli, 1930er; Singer und Nicolson
teinsonden)                           Zellmembran und ihrer Oberflächenstrukturen für die   (1972); Heterokaryon-Experimente
                                      Zellkommunikation (u. a. Antigen-Antikörper-          von Frye und Edidin (1972)
dynamisch strukturiertes Mosaicmo-    Reaktion) und stellen die Ergebnisse adressatenge-
del (Rezeptor-Inseln, Lipid-Rafts)    recht dar (K1, K2, K3).                               Abbildungen auf der Basis von Ge-
                                                                                            frierbruchtechnik und Elektronenmik-
naturwissenschaftliche Arbeits- und                                                         roskopie
Denkweisen

Wie macht sich die Wissenschaft die                                                         Elisa Test
Antigen-Antikörper-Reaktion zunut-
ze?

Moderne Testverfahren (ELISA)
Wie werden gelöste Stoffe durch
Biomembranen hindurch in die Zelle
bzw. aus der Zelle heraus transpor-
tiert
Passiver Transport                    beschreiben Transportvorgänge durch Membranen         „Gespielte“ Modelle                     Rückbezug auf Prinzip der Komparti-
Aktiver Transport                     für verschiedene Stoffe mithilfe geeigneter Modelle                                           mentierung
                                      und geben die Grenzen dieser Modelle an (E6).         Transformation Text – Modellzeich-
                                                                                            nung                                    Zusammenfassung der Transportvor-
                                                                                                                                    gänge in der Zelle, Zuordnung ak-
                                                                                                                                    tiv/passiv

                                                                                                                                                                 15
Unterrichtsvorhaben IV: Enzyme im Alltag – Welche Rolle spielen Enzyme in unserem Leben?
Inhaltsfeld: IF 2 Energiestoffwechsel
Inhaltliche Schwerpunkte:
    • Enzyme
Zeitbedarf: ca. 19 Std. à 45 Minuten
Mögliche didaktische Leitfragen / Konkretisierte Kompetenzerwartungen des Kern-                    Empfohlene Lehrmittel/ Materialien/    Didaktisch-methodische Anmerkun-
Sequenzierung inhaltlicher Aspekte    lehrplans                                                    Methoden                               gen und Empfehlungen sowie Dar-
                                      Die Schülerinnen und Schüler …                                                                      stellung der verbindlichen Abspra-
                                                                                                                                          chen der Fachkonferenz
Wie sind Zucker aufgebaut und wo
spielen sie eine Rolle?

Monosaccharid, Disaccharid              ordnen die biologisch bedeutsamen Makromoleküle            Proteinmodelle bauen                   Die Quartärstruktur wird am Beispiel
Polysaccharid                           Kohlenhydrate, [Lipide,] Proteine, [Nucleinsäuren]                                                von Hämoglobin veranschaulicht.
                                        den verschiedenen zellulären Strukturen und Funkti-
Wie sind Proteine aufgebaut und wo      onen zu und erläutern sie bezüglich ihrer wesentli-                                               Vergleich mit    Computermodellen
spielen sie eine Rolle?                 chen chemischen Eigenschaften (UF1, UF3).                                                         (Proteine)
Aminosäuren
Peptide, Proteine                                                                                                                         Vergleich chemische Eigenschaften
Primär-, Sekundär-, Tertiär-, Quar-                                                                                                       Amylose und Cellulose
tärstruktur

Welche Wirkung / Funktion haben
Enzyme, und wie wird ihre Aktivität
reguliert?

Aktives Zentrum                         erläutern Struktur und Funktion von Enzymen und            z.B. Moosgummimodelle                  Einübung des wissenschaftlichen
Allgemeine Enzymgleichung               ihre Bedeutung als Biokatalysatoren bei Stoffwechsel-                                             Erkenntniswegs: molekulare Reaktion
Substrat- und Wirkungsspezifität        reaktionen (UF1, UF3, UF4).                                Experimente zur Enzymatik, z.B.        nachvollziehen über Messung abs-
Katalysator                                                                                        Leitfähigkeit Harnstoff/Urease;        trakter Parameter, Variation der
Biokatalysator                          stellen Hypothesen zur Abhängigkeit der Enzymaktivi-       Lugol + Amylase; Ananas-/Kiwisaft      Standardsituation
Endergonische und exergonische          tät von verschiedenen Faktoren auf und überprüfen          und Quark/Milch; Milch und Lipase
Reaktion                                sie experimentell und stellen sie graphisch dar (E3, E2,
Aktivierungsenergie, Aktivierungsbar-   E4, E5, K1, K4).                                           Experimente zur pH und/oder Tem-
riere / Reaktionsschwelle                                                                          peraturabhängigkeit der Enzymaktivi-

                                                                                                                                                                            16
pH-Abhängigkeit                       beschreiben und erklären mithilfe geeigneter Modelle   tät
Temperaturabhängigkeit                Enzymaktivität und Enzymhemmung (E6).
Schwermetalle                                                                                Graphen zur kompetitiven und allos-
Substratkonzentration / Wechselzahl   beschreiben und interpretieren Diagramme zu en-        terischen Hemmung.
kompetitive Hemmung,                  zymatischen Reaktionen (E5).
allosterische (nicht kompetitive)
Hemmung                               Recherchieren Informationen zu verschiedenen Ein-
Substrat und Endprodukthemmung        satzgebieten von Enzymen und präsentieren und
                                      bewerten vergleichend die Ergebnisse (K2, K3, K4).

Enzyme im Alltag, in Technik und
Medizin                               geben Möglichkeiten und Grenzen für den Einsatz von    Internetrecherche im Selbstlernzent-   Enzyme in Waschmitteln (Protease-
                                      Enzymen in biologisch-technischen Zusammenhängen       rum                                    wirkung)
                                      an und wägen die Bedeutung für unser heutiges Le-
                                      ben ab (B4).                                                                                  irreversible  Hemmung      durch
                                                                                                                                    Schwermetalle

                                                                                                                                                               17
Unterrichtsvorhaben IV: Biologie und Sport
Inhaltsfeld: IF 2 Energiestoffwechsel
Inhaltliche Schwerpunkte:
    • Dissimilation
    • Körperliche Aktivität und Stoffwechsel
Zeitbedarf: ca. 26 Std. à 45 Minuten
Mögliche didaktische Leitfragen / Konkretisierte Kompetenzerwartungen des Kern-                Empfohlene Lehrmittel/ Materialien/   Didaktisch-methodische Anmerkun-
Sequenzierung inhaltlicher Aspekte     lehrplans                                               Methoden                              gen und Empfehlungen sowie Dar-
                                       Die Schülerinnen und Schüler …                                                                stellung der verbindlichen Abspra-
                                                                                                                                     chen der Fachkonferenz
Wie wird Energie erzeugt und trans-
portiert, und wie kann man dies un-
tersuchen

    •   Energieumsatz (Grundum-       stellen Methoden zur Bestimmung des Energieumsat-        Kalorietabellen
        satz und Leistungsumsatz)     zes bei körperlicher Aktivität vergleichend dar (UF4).
    •   Direkte und indirekte Kalo-
        rimetrie                      erläutern die Bedeutung von NAD+ und ATP für aero-
    •   NAD+ und ATP                  be [und anaerobe] Dissimilationsvorgänge (UF1, UF4).
    •   Tracermethode
    •   Glykolyse                     präsentieren eine Tracermethode bei der Dissimilati-
    •   Zitronensäurezyklus           on adressatengerecht (K3).
    •   Atmungskette
                                      erklären die Grundzüge der Dissimilation unter dem
                                      Aspekt der Energieumwandlung mithilfe einfacher
                                      Schemata (UF3).

                                      beschreiben und präsentieren die ATP-Synthese im
                                      Mitochondrium mithilfe vereinfachter Schemata
                                      (UF2, K3).
                                                                                               Präsentationen üben, z.B. mit Hilfe
                                      erklären mithilfe einer graphischen Darstellung die      bewegter Poster, PPP mit Animatio-
                                      zentrale Bedeutung des Zitronensäurezyklus im Zell-      nen oder interaktiver Folien
                                      stoffwechsel (E6, UF4).

                                                                                                                                                                     18
Wie reagiert der Körper auf unter-
schiedliche   Belastungssituationen
und wie unterscheiden sich verschie-
dene Muskelgewebe voneinander?

    •   Belastungstest
    •   Schlüsselstellen der körper-    erläutern den Unterschied zwischen roter und weißer
        lichen Fitness                  Muskulatur (UF1).
    •   Muskelaufbau
    •   Zelle: Sauerstoffschuld,        präsentieren unter Einbezug geeigneter Medien und
        Energiereserve der Muskeln,     unter Verwendung einer korrekten Fachsprache die
        Glykogenspeicher                aerobe und anaerobe Energieumwandlung in Abhän-                                               Muskelkater
    •   Lactat-Test                     gigkeit von körperlichen Aktivitäten (K3, UF1).
    •   Milchsäure-Gärung                                                                      Lactatstufentest (theoretisch)         Rückbezug auf aerobe Prozesse,
    •   Sauerstoff – und Kohlen-        überprüfen Hypothesen zur Abhängigkeit der Gärung                                             energetische Bilanz Gärung/Atmung,
        stoffdioxid-transport im Blut   von verschiedenen Faktoren (E3, E2, E1, E4, E5, K1,    Joghurt/Sauerkrautherstellung          Rückbezug auf evolutive Aspekte
    •   Sauerstoff     Kohlenstoffdi-   K4).                                                                                          (Stoffwechsel in einer Atmosphäre
        oxidkonzentration im Blut                                                              Hämatokritwert zur Bestimmung der      ohne Sauerstoff)
    •   Erythrozyten                    erläutern die Bedeutung von NAD+ und ATP für [aero-    Leistungsfähigkeit der Erythrozyten
                                        be] und anaerobe Dissimilationsvorgänge (UF1, UF4).
    •   Hämoglobin/ Myoglobin
                                                                                                                                      Bindungsfähigkeit von Monoxiden an
    •   Bohr-Effekt
                                                                                                                                      Hämoglobin

Wie beeinflussen verschiedene Trai-
ningsformen und leistungssteigernde
Substanzen den Körper?

    •   Ernährung und Fitness           erläutern unterschiedliche Trainingsformen adressa-
    •   Kapillarisierung                tengerecht und begründen sie mit Bezug auf die Trai-   Einfache Meßverfahren physischer       Aufklärung über die Risiken hoch-
    •   Mitochondrien                   ningsziele (K4).                                       Parameter der Fitness, z.B. Pulsmes-   konzentrierter Proteinprodukte und
    •   Glycogenspeicherung                                                                    sung (Hand/Smartphone), EKG (Cas-      Anabolikas in Fitneßstudios
    •   Myoglobin                       nehmen begründet Stellung zur Verwendung leis-         sy), Lungenvolumen
    •   Formen des Dopings: Ana-        tungssteigernder Substanzen aus gesundheitlicher                                              Nachweismethoden von Doping
        bolika, EPO, ...                und ethischer Sicht (B1, B2, B3).

                                                                                                                                                                  19
Grundkurs / Leistungskurs: Qualifikationsphase (Q1): Genetik
Unterrichtsvorhaben I: Humangenetische Grundlagen
Inhaltsfeld: IF 3
Inhaltliche Schwerpunkte: Humangenetische Grundlagen
Zeitbedarf
    • Lk: ca. 18 Std. á 45 Minuten
    • Gk: ca. 12 Std. á 45 Minuten
Legende der Schrifttypen in der Spalte „Konkretisierte Kompetenzerwartungen):
    • Schwarz und fett: relevant für GK und LK (geeignet für Aufgaben aus AFB I / II / III)
    • Schwarz und dünn: relevant für GK und LK (geeignet für Aufgaben aus AFB II / III)
    • Blau und fett: nur LK (geeignet für Aufgaben aus AFB I / II / III)
    • Blau und dünn: nur LK (geeignet für Aufgaben aus AFB II / III)
Mögliche didaktische Leitfra- Konkretisierte Kompetenzerwartungen Empfohlene Lehrmittel/ Materialien/ Methoden                       Didaktisch-methodische Anmer-
gen / Sequenzierung inhaltli- des Kernlehrplans                                                                                      kungen und Empfehlungen sowie
cher Aspekte                    Die Schülerinnen und Schüler …                                                                       Darstellung der verbindlichen
                                                                                                                                     Absprachen der Fachkonferenz
Wo und wie sind Gene gela-      erläutern die Grundprinzipien der inter-   *Mikroskopie von Chromosomen: Wurzelspitzen Allium            • Einschätzung der Mög-
gert und inwiefern tritt ihre   und intrachromosomalen Rekombinati-        cepa*; Fertigpräparate; EM-Bildauswertung; Film: Meio-             lichkeiten und Grenzen
Information in Erscheinung?     on (Reduktion und Neukombination der       sis; Schlauch-Pfeifenreinigermodell; interchrom. Rekom-            genetischer Beratung
                                Chromosomen) bei Meiose und Be-            binationsmodell mit großformatigen, Ausschnitten; Video       • Abwägung möglicher Risi-
§   Chromosomen                 fruchtung (UF4).                           Meiosis *Knetgummimodelle zu Chromosomenmutatio-                   ken für die Nachkommen-
§   Meiose                                                                 nen*;Bear-beitung konkreter Stammbäume; Referate u.                schaft
§   Rekombination               formulieren bei der Stammbaumanaly-        PPP*                                                          • Modellkritik
§   Geschlechtsbestimmung       se Hypothesen zu X-chromosomalen
§   Stammbaumanalyse            und autosomalen Vererbungsmodi             Genmutationen im Tyrosinstoffwechsel z.B. Albinismus;
§   Chromosomenanomalien        genetisch bedingter Merkmale (X-           Translokation ohne Folgen; Deletion z.B. Mukoviszidose
                                chromosomal, autosomal, Zweifakto-         *Internetrecherche zum Down- und Klinefelter Syn-
                                renanalyse, Kopplung, Crossing-over)       drom*; Beisp. für genetische Beratung;
                                und begründen die Hypothesen mit           http://de.wikipedia.org/wiki/Humangenetische_Beratung
                                vorhandenen Daten auf der Grundlage
                                der Meiose (E1, E3, E5, UF4, K4).

                                erklären die Auswirkungen verschiede-
                                ner Gen-, Chromosomen- und Genom-
                                mutationen auf den Phänotyp (u.a.
                                unter Berücksichtigung von Genwirk-
                                ketten) (UF1, UF4).
                                                                                                                                                                   20
Recherchieren Informationen zu human-
genetischen Fragestellungen (u.a. gene-
tisch bedingten Krankheiten), schätzen
die Relevanz und die Zuverlässigkeit der
Informationen ein und fassen die Ergeb-
nisse strukturiert zusammen (K2, K1, K3,
K4)

                                           21
Unterrichtsvorhaben II: Grundlagen der Vererbung
Inhaltsfeld: IF 3
Molekulare Grundlagen der Vererbung
Zeitbedarf:
    • Lk: ca. 24 Std. á 45 Minuten
    • Gk: ca. 16 Std. á 45 Minuten
Legende der Schrifttypen in der Spalte „Konkretisierte Kompetenzerwartungen):
    • Schwarz und fett: relevant für GK und LK (geeignet für Aufgaben aus AFB I / II / III)
    • Schwarz und dünn: relevant für GK und LK (geeignet für Aufgaben aus AFB II / III)
    • Blau und fett: nur LK (geeignet für Aufgaben aus AFB I / II / III)
    • Blau und dünn: nur LK (geeignet für Aufgaben aus AFB II / III)
Mögliche didaktische Leitfra- Konkretisierte Kompetenzerwartungen des Kernlehr- Empfohlene Lehrmittel/ Mate-                  Didaktisch-methodische      Anmerkungen
gen / Sequenzierung inhaltli- plans                                                         rialien/ Methoden                 und Empfehlungen sowie Darstellung der
cher Aspekte                     Die Schülerinnen und Schüler …                                                               verbindlichen Absprachen der Fachkonfe-
                                                                                                                              renz
Wie ist ein Gen kodiert und wie   vergleichen die molekularen Abläufe in der Protein-    DNA-Modell; Einsatz der Anwen-       Nutzung des Portals epigenetischer For-
wird es übersetzt?                biosynthese bei Pro- und Eukaryoten. (UF1, UF3).       dersoftware zur Proteinbiosyn-       schung in D, A und CH, gesponsert durch
Welche Folgen ergeben sich                                                               these bei Pro- und Eukaryoten        das SPP 1129 (DFG):
aus Veränderungen der             erläutern wissenschaftliche Experimente zur Aufklä-    (Schrödel)                           Unter SPP1129 sind die Aktivitäten und
genetischen Information?          rung der Proteinbiosynthese, generieren Hypothesen     Schriftliche    Übungen       zum    Publikationen des Schwerpunkt-
                                  auf der Grundlage der Versuchspläne und interpre-      Triplett-code und zur AS-Sequenz     programms aus den Jahren 2002-2008
§ Proteinbiosynthese und          tieren die Versuchsergebnisse (E3, E4, E5).            mit                   Codelexika;    zusammengefasst. In den Rubriken News,
  Genexpression                                                                          *Modelle zur Genregulation: Lac-     Konferenzen und Jobs bietet die Webseite
§ Mutationen, Mutagene            erläutern Eigenschaften des genetischen Codes und      u.      Tryp-Operon,     Silencer-   eine Austauschbörse für alle am Thema
  (Proto-Onkogen, Tumor-          charakterisieren mit dessen Hilfe Genmutationstypen    Enhancer-Modell als bewegliche       Interessierten.
  Supressorgen)                   (UF1, UF2).                                            OHP-Folien;                          http://epigenetics.uni-
§ Genregulation bei Pro- und                                                             Beispiel für "gain-of-function"      saarland.de/de/spp1129
  Eukaryoten                      benennen Fragestellungen und stellen Hypothesen        Mutation und Onkogen für
§ Epigenetik                      zur Entschlüsselung des genetischen Codes auf und      Darmkrebs. Besondere Darstel-
§ Proteine: p53; Ras              erläutern klassische Experimente zur Entwicklung der   lung epigenetischer Untersu-
                                  Code-Sonne (E1, E3, E4).                               chungs-objekte durch Internet-
                                                                                         recherche und Referate z.B.:
                                  reflektieren und erläutern den Wandel des Genbegrif-   Acker-Schmalwand (Arabidopsis
                                  fes (E7).                                              thaliana): Häufigkeit und Folgen
                                                                                         von Methylierungsänderungen an
                                                                                         Cytosinen.
                                                                                         DNA-Acetylierung
                                                                                         Schleimpilz (Dictyostelium discoi-
                                                                                                                                                                     22
erläutern und entwickeln Modellvorstellungen auf       dium): Heterochromatin und epi-
der Grundlage von Experimenten zur Aufklärung der      genetische Kontrolle der Centro-
Genregulation bei Prokaryoten und Eukaryoten (E2,      mere.
E5, E6).                                               Mensch: epigenetische Steuerung
                                                       des Hedgehog-Signalwegs über
erklären mithilfe von Modellen genregulatorische       den Energiestoffwechsel; Protei-
Vorgänge bei Eukaryoten (E6).                          ne: p53; Ras

erläutern die Bedeutung der Transkriptionsfaktoren
für die Regulation von Zellstoffwechsel und Entwick-
lung (UF1, UF4).

erklären mithilfe eines Modells die Wechselwirkung
von Proto-Onkogenen und Tumor-Suppressorgenen
auf die Regulation des Zellzyklus und erklären die
Folgen von Mutationen in diesen Genen (E6, UF1, UF3,
UF4). LK: AFB I

erklären einen epigenetischen Mechanismus als Rege-
lung des Zellstoffwechsels* (E6).
erläutern epigenetische Modelle zur Regelung des
Zellstoffwechsels und leiten Konsequenzen für den
Organismus ab (E6)

                                                                                          23
Unterrichtsvorhaben III: Angewandte Genetik
Inhaltsfeld: IF 3
Angewandte Genetik
Zeitbedarf:
    • Lk: ca. 20 Std. á 45 Minuten
    • Gk: ca. 11 Std. á 45 Minuten
Legende der Schrifttypen in der Spalte „Konkretisierte Kompetenzerwartungen):
    • Schwarz und fett: relevant für GK und LK (geeignet für Aufgaben aus AFB I / II / III)
    • Schwarz und dünn: relevant für GK und LK (geeignet für Aufgaben aus AFB II / III)
    • Blau und fett: nur LK (geeignet für Aufgaben aus AFB I / II / III)
    • Blau und dünn: nur LK (geeignet für Aufgaben aus AFB II / III)
Mögliche didaktische Leitfra- Konkretisierte Kompetenzerwartungen des Kern- Empfohlene Lehrmittel/ Materialien/              Didaktisch-methodische Anmerkungen
gen / Sequenzierung inhaltli- lehrplans                                               Methoden                               und Empfehlungen sowie Darstellung
cher Aspekte                    Die Schülerinnen und Schüler …                                                               der verbindlichen Absprachen der Fach-
                                                                                                                             konferenz
Welche Möglichkeiten werden   Begründen die Verwendung bestimmter Modellor-         Bakterien und Viren als Vektoren (z.B.   Erfahren der vielfachen praktischen
durch die angewandte          ganismen (u.a. E. coli) für besondere Fragestellun-   Plasmide, Bakteriophagen)                Nutzung dieser Verfahren in der Paläon-
Genforschung eröffnet?        gen genetischer Forschung (E6, E3).                                                            tologie, Anthropologie, Medizin und
                                                                                    Herstellung eines Elektrophorese-Gels;   Kriminalistik und Forensik
§ genetischer Fingerabdruck   beschreiben molekulargenetische Werkzeuge und         *Durchführung einer Elektrophorese
§ PCR, Gelelektrophorese      erläutern deren Bedeutung für gentechnische           (Sammlung);                              Besuch eines Schullabors für Gentechnik:
§ molekulargenetische         Grundoperationen (UF1).                               Erlernen der Verfahrenstechniken durch   z.B. Koelnpub:
  Werkzeuge: Restriktions-                                                          Selbstlern-Software (Infocenter NW);     http://www.koelnpub.de* oder Baylab
  enzyme, Vektoren            erläutern molekulargenetische Verfahren (u.a.         Auswertung von Abbildungen elektro-
                              PCR, Gelelektrophorese) und ihre Einsatzgebiete       phoretischer Gele ;
                              (E4, E2, UF1).                                        Hyperlinks zu Gentech.:

                                                                                    Allg.: Übersicht
                                                                                    http://www.webmic.de/gentech.htm
                                                                                    Humaninsulin:
                                                                                    http://www.u-
                                                                                    helmich.de/bio/gen/reihe4/seite41.html

                                                                                                                                                                   24
Unterrichtsvorhaben IV: Grenzen der modernen Genforschung
Inhaltsfeld: IF 3: Gk u. Lk / nur *Lk*
Bioethik: Grenzen der modernen Genforschung
Zeitbedarf:
Lk: ca 15 Std. á 45 Minuten
Gk: ca. 6 Std. á 45 Minuten
Mögliche         didaktische Konkretisierte Kompetenzerwartungen des Kernlehr-              Empfohlene Lehrmittel/ Materialien/                Didaktisch-methodische Anmerkungen und
Leitfragen / Sequenzie- plans                                                               Methoden                                           Empfehlungen sowie Darstellung der verbind-
rung inhaltlicher Aspekte       Die Schülerinnen und Schüler …                                                                                 lichen Absprachen der Fachkonferenz
Ist in der Forschung alles      stellen mithilfe geeigneter Medien die Herstellung trans-   Internetrecherche u.PPP:                           Entwicklung eines kritischen Problembewusst-
erlaubt?                        gener Lebewesen dar und diskutieren ihre Verwendung         Transgenes Humaninsulin aus E.coli                 seins zu gesellschaftsrelevanten, ethischen
                                (K1, B3).                                                   oder Saccharomyces cerevisiae: *                   Fragen
§ Bioethik                                                                                  http://de.wikipedia.org/wiki/Insulinpr%C3%A4par
                                                                                            at#Biotechnologisch _hergestellte _Insuline
§ Stammzellen                   recherchieren Unterschiede zwischen embryonalen und                                                            Entwicklung der Diskussionsfähigkeit zu gesell-
§ transgener Organismus adulten Stammzellen und präsentieren diese unter Ver-               Internetrecherche und Referat:                     schaftsrelevanten, ethischen Fragen auf der
§ DNA-Chips                     wendung geeigneter Darstellungsformen (K2, K3).                                                                Grundlage gesicherter Tatsachen.
                                                                                            Stammzellen; Entwicklung Thesenpa-
                                LK: AFB I
                                                                                            pier:
                                                                                            "Für und Wider" Diskussion. Grundlage              Entwicklung eines eigenen Stand-punktes
                              stellen naturwissenschaftlich-gesellschaftliche Positionen    Internetportal der DFG:                            durch Reflexion der wissenschaftlichen - und
                              zum therapeutischen Einsatz von Stammzellen dar und           http://www.dfg.de/dfg_magazin/forschungspolitik    politisch-gesellschaftsrelevanten Interessen
                              beurteilen Interessen sowie Folgen ethisch (B3, B4).          _standpunkte_perspektiven/stammzellforschung/
                              LK AFB I                                                      was_sind_stammzellen/index.html

                              geben die Bedeutung von DNA-Chips an und beurteilen           *DNA-Chips:Arb.mat.     vom                 Bil-
                              Chancen und Risiken (B1, B3).                                 dungsserver Baden-Württemberg:
                                                                                            http://www.schule-
                              geben die Bedeutung von DNA-Chips und Hochdurchsatz-
                                                                                            bw.de/unterricht/faecher/biologie/
                              Sequenzierung an und bewerten Chancen und Risiken (B1,        Hochdurchsatz-Sequenzierung; SOLiD 4
                              B3).                                                          Technologie: Disk. Pro-Contra an unter-
                                                                                            schiedl. Beispielen
                              beschreiben aktuelle Entwicklungen in der Biotechnologie      (Internetrecherche)*,
                              bis hin zum Aufbau von synthetischen Organismen in
                                                                                            dazu auch Bundesamt für Verbraucher-
                              ihren Konsequenzen für unterschiedliche Einsatzziele und      schutz:
                              bewerten sie (B3, B4).                                        http://www.bvl.bund.de/DE/08_PresseInfothek/04
                                                                                            _Publikationen/01_Broschueren/01_BVL_Broschue
                                                                                            ren/BVL_gentechnik.pdf%3F__blob%3Dpubli
                                                                                            cationFile

                                                                                                                                                                                  25
Grundkurs/Leistungskurs - Qualifikationsphase (Q1): Ökologie
Unterrichtsvorhaben I: Erforschung der Fotosynthese – Wie entsteht aus Lichtenergie eine für alle Lebewesen nutzbare Form der Energie?
Inhaltsfeld: Ökologie                                                                       Schwerpunkte übergeordneter Kompetenzerwartungen:
Inhaltliche Schwerpunkte:                                                                            • E1 Probleme und Fragestellungen
    • Fotosynthese                                                                                   • E2 Wahrnehmung und Messung
    • Umweltfaktoren                                                                                 • E3 Hypothesen
Zeitbedarf:                                                                                          • E4 Untersuchungen und Experimente
    • LK: ca. 16 Std. à 45 Minuten
                                                                                                     • E5 Auswertung
    • GK: ca. 6 Std. à 45 Minuten
Legende der Schrifttypen in der Spalte „Konkretisierte Kompetenzerwartungen):                        • E7 Arbeits- und Denkweisen
    • Schwarz und fett: relevant für GK und LK (geeignet für Aufgaben aus AFB I / II / III)
    • Schwarz und dünn: relevant für GK und LK (geeignet für Aufgaben aus AFB II / III)
    • Blau und fett: nur LK (geeignet für Aufgaben aus AFB I / II / III)
    • Blau und dünn: nur LK (geeignet für Aufgaben aus AFB II / III)
Mögliche didaktische Leitfra- Konkretisierte Kompetenzerwartungen des Kernlehr- Empfohlene Lehrmittel/ Mate-               Didaktisch-methodische       Anmerkungen
gen / Sequenzierung inhaltli- plans                                                         rialien/ Methoden              und Empfehlungen sowie Darstellung der
cher Aspekte                    Die Schülerinnen und Schüler …                                                             verbindlichen Absprachen der Fachkonfe-
                                                                                                                           renz
Reaktivierung von SI-Vorwissen                                                           Priestley- und van Helmont- Ex-   SI-Wissen wird reaktiviert, ein Ausblick auf
                                                                                         perimente auswerten               Neues wird gegeben.
Welche Bedeutung hat die Foto-      erläutern den Zusammenhang zwischen Fotoreaktion     Arbeitsblätter
synthese für das Leben auf der      und Synthesereaktion und ordnen die Reaktionen den   Bilanzen
Erde?                               unterschiedlichen Kompartimenten des Chloroplasten
6CO2 + 12H2O à C6H12O6 + 6O2        zu (UF1, UF3). LK: AFB I
              +6H2O
Welche Reaktionen sind dafür
notwendig, um Glucose zu produ-
zieren?
Fotoreaktion und deren Produkte
(Primärvorgänge der FS)
Calvinzyklus und dessen Produkte
(Sekundärvorgänge der FS)
Welche Rolle spielen die Produkte
der Fotoreaktion bei der Synthese
von Glucose?

                                                                                                                                                                     26
Mögliche didaktische Leitfra-     Konkretisierte Kompetenzerwartungen des Kernlehr-     Empfohlene Lehrmittel/ Mate-        Didaktisch-methodische    Anmerkungen
gen / Sequenzierung inhaltli-     plans                                                 rialien/ Methoden                   und Empfehlungen sowie Darstellung der
cher Aspekte                      Die Schülerinnen und Schüler …                                                            verbindlichen Absprachen der Fachkonfe-
                                                                                                                            renz
Wo finden die Fotoreaktion        erläutern den Zusammenhang zwischen Fotoreaktion      Mikroskopie: Querschnitt Laub-
und der Calvinzyklus statt?       und Synthesereaktion und ordnen die Reaktionen den    blatt
- Welche Angepasstheiten          unterschiedlichen Kompartimenten des Chloroplasten
     zeigt der Blattbau an die    zu (UF1, UF3). LK: AFB I                              Arbeit mit Modellen: Erstellen
     Fotosynthese?                                                                      von Chloroplastenmodellen bzw.
- Welche Angepasstheiten                                                                Arbeit mit Chloroplastenmodel-
     zeigt der Aufbau von Chlo-                                                         len (E6)
     roplasten an die Reakti-
     onsvorgänge der Fotosyn-
     these?
Nur LK: Wie entsteht aus Lich-    erläutern mithilfe einfacher Schemata das Grund-      Experiment:    Chromatographie
tenergie eine für alle Lebewe-    prinzip der Energieumwandlung in den Fotosystemen     von Blattpigmenten
sen nutzbare Form von Ener-       und den Mechanismus der ATP-Synthese (K3, UF1).
gie?                                                                                    Spielerische Darstellung der
                                  leiten aus Forschungsexperimenten zur Aufklärung      Elektronen-transportkette (Elekt-
Wie wird die Lichtenergie von     der Fotosynthese zu Grunde liegende Fragestellungen   ron = Tennisball; Elektronenak-
der Pflanze eingefangen und       und Hypothesen ab (E1, E3, UF2, UF4).                 zeptoren = SuS) und Erläuterung
umgewandelt?                                                                            der Vorgänge

Blattfarbstoffe   und     Lich-                                                         SuS zeichnen Elektronentrans-
tabsorption                                                                             portkette in die Membran eines
                                                                                        Chloroplasten ein und erläutern
Fotosysteme II und I                                                                    ihre Erkenntnisse

Primärvorgänge der Fotosyn-                                                             Historisches Experiment von van
these                                                                                   Helmont

H+-Gradient     und      ATP-                                                           HILL-Experiment
Synthetase; ATP-Synthese
                                                                                        Autoradiogramme
Wie wird Glucose im Calvinzyk-
lus synthetisiert?                                                                      Arbeitsblätter
Sekundärvorgänge der Foto-
synthese

                                                                                                                                                             27
Mögliche didaktische Leitfra-   Konkretisierte Kompetenzerwartungen des Kernlehr-       Empfohlene Lehrmittel/ Mate-       Didaktisch-methodische    Anmerkungen
gen / Sequenzierung inhaltli-   plans                                                   rialien/ Methoden                  und Empfehlungen sowie Darstellung der
cher Aspekte                    Die Schülerinnen und Schüler …                                                             verbindlichen Absprachen der Fachkonfe-
                                                                                                                           renz
Wie beeinflussen unterschied-   analysieren Messdaten zur Abhängigkeit der Fotosyn-     Arbeitsteilige    Gruppenarbeit:   Evtl. auch unter Unterrichtsvorhaben II:
liche abiotische Faktoren die   theseaktivität von unterschiedlichen abiotischen Fak-   Planung und Durchführung expe-     autökologische Untersuchungen
Fotosyntheseaktivität?          toren (E5). LK: AFB I                                   rimenteller      Untersuchungen
                                                                                        verschiedener abiotischer Fakto-
Produktivität von Pflanzen                                                              ren auf die Fotosyntheserate von
hängt von verschiedenen Um-                                                             Elodea spec. bzw. Cabomba spec.
weltfaktoren ab                                                                         (E1, E2, E3): Datensammlung mit
                                                                                        dem Faktometer (E4) und Aus-
Ableitung der Fragestellung                                                             wertung (E5) und Analyse der
und erstellen von Hypothesen                                                            Versuchsergebnisse (E5)

Planung von Experimenten
und Kontrolle der Variablen

Durchführung der Experimente
und Datensammlung

Datenbearbeitung und graphi-
sche Darstellung

Auswertung der Versuchser-
gebnisse und Evaluation der
Versuche

Präsentation der Versuchser-
gebnisse

                                                                                                                                                                 28
Unterrichtsvorhaben II: Autökologische Untersuchungen – Welchen Einfluss haben abiotische Faktoren auf das Vorkommen von Arten?
Inhaltsfeld: Ökologie                                                                           Schwerpunkte übergeordneter Kompetenzerwartungen:
Inhaltliche Schwerpunkte:                                                                           • E1 Probleme und Fragestellungen
     • Umweltfaktoren und ökologische Potenz                                                        • E2 Wahrnehmung und Messung
     • Fotosynthese                                                                                 • E3 Hypothesen
Zeitbedarf:                                                                                         • E4 Untersuchungen und Experimente
     • LK: ca. 14 Std. à 45 Minuten                                                                 • E5 Auswertung
     • GK: ca. 12 Std. à 45 Minuten                                                                 • E7 Arbeits- und Denkweisen
Legende der Schrifttypen in der Spalte „Konkretisierte Kompetenzerwartungen):
     • Schwarz und fett: relevant für GK und LK (geeignet für Aufgaben aus AFB I / II / III)
     • Schwarz und dünn: relevant für GK und LK (geeignet für Aufgaben aus AFB II / III)
     • Blau und fett: nur LK (geeignet für Aufgaben aus AFB I / II / III)
     • Blau und dünn: nur LK (geeignet für Aufgaben aus AFB II / III)
Mögliche didaktische Leitfra- Konkretisierte Kompetenzerwartungen des Kernlehr- Empfohlene Lehrmittel/ Mate- Didaktisch-methodische                       Anmerkungen
gen / Sequenzierung inhaltli- plans                                                          rialien/ Methoden                und Empfehlungen sowie Darstellung der
cher Aspekte                     Die Schülerinnen und                                                                         verbindlichen Absprachen der Fachkonfe-
                                 Schüler …                                                                                    renz
Welchen Einfluss haben abioti- zeigen den Zusammenhang zwischen dem Vorkom- Optimumkurven                                     Mögliche Beispiele:
sche Faktoren auf die Verbrei- men von Bioindikatoren und der Intensität abioti-                                              Temperatur als abiotischer Faktor
tung von Organismen?             scher Faktoren in einem beliebigen Ökosystem (UF3, Zeigerorganismen                          Wasser als abiotischer Faktor
                                 UF4, E4).                                                                                    Ionengehalt als abiotischer Faktor: Osmo-
                                                                                                                              konformer und –regulatoren
                                 planen ausgehend von Hypothesen Experimente zur Temperaturorgel
                                 Überprüfung der ökologischen Potenz nach dem
                                 Prinzip der Variablenkontrolle, nehmen kriterienori- Faktometerversuche zur Fotosyn-
                                 entiert Beobachtungen und Messungen vor und deu- theserate von Cabomba oder
                                 ten die Ergebnisse (E2, E3, E4, E5, K4).                    Elodea
Welche Anpassungen an spezi-                                                                 Anpassungen an Feuchtigkeit zum Beispiel Kängururatte:
fische abiotische Faktoren                                                                   und/oder Temperatur              Überwinterungsstrategien von Tieren und
zeigen Tiere und Pflanzen?                                                                                                    Pflanzen
                                                                                             Mikroskopie von Pflanzenorga- Wasserhaushalt
Anpassungen bei Tieren und                                                                   nen verschiedener Gestaltstypen
Pflanzen

                                                                                                                                                                 29
Mögliche didaktische Leitfra-     Konkretisierte Kompetenzerwartungen des Kernlehr-       Empfohlene Lehrmittel/ Mate-       Didaktisch-methodische    Anmerkungen
gen / Sequenzierung inhaltli-     plans                                                   rialien/ Methoden                  und Empfehlungen sowie Darstellung der
cher Aspekte                      Die Schülerinnen und                                                                       verbindlichen Absprachen der Fachkonfe-
                                  Schüler …                                                                                  renz
Können die tiergeographischen     erläutern die Aussagekraft von biologischen Regeln      Experimente zu Wärmeverlust
Regeln auf alle Tiere ange-       (u.a. tiergeographische Regeln) und grenzen diese       und        Oberfläche-Volumen-
wandt werden?                     von naturwissenschaftlichen Gesetzen ab (E7, K4).       Verhältnis

Wie      beeinflussen    unter-   analysieren Messdaten zur Abhängigkeit der Fotosyn-     Arbeitsteilige    Gruppenarbeit:   LK kann Fotosyntheseexperiment in Unter-
schiedliche abiotische Faktoren   theseaktivität von unterschiedlichen abiotischen Fak-   Planung und Durchführung expe-     richtsvorhaben I machen
die Fotosynthese-aktivität?       toren (E5). LK: AFB I                                   rimenteller      Untersuchungen
                                                                                          verschiedener abiotischer Fakto-
                                  planen ausgehend von Hypothesen Experimente zur         ren auf die Fotosyntheserate von
                                  Überprüfung der ökologischen Potenz nach dem            Elodea spec. bzw. Cabomba spec.
                                  Prinzip der Variablenkontrolle, nehmen kriterienori-    (E1, E2, E3): Datensammlung mit
                                  entiert Beobachtungen und Messungen vor und deu-        dem Faktometer (E4) und Aus-
                                  ten die Ergebnisse (E2, E3, E4, E5, K4).                wertung (E5) und Analyse der
                                                                                          Versuchsergebnisse (E5)
Nur LK: Freilanduntersuchung      Siehe Unterrichtsvorhaben VI

                                                                                                                                                                   30
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